Moog Subharmonicon Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch
BEDIENUNGSANLEITUNG
“Der Synthesizer war für mich immer eine
Quelle für neue Klänge, mit denen Musiker ihre
künstlerischen Möglichkeiten erweitern können.
- Dr. Robert Moog -
WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE
WARNUNG – Bei der Anwendung elektrischer Geräte sind immer einige grundsätzliche Vorsichtsmaß-
nahmen zu beachten, einschließlich folgender:
1) Lesen Sie alle Anweisungen, bevor Sie das Gerät benutzen.
2) Benutzen Sie das Gerät niemals in der Nähe von Wasser, z.B. neben einer Badewanne, einem
Waschbecken, einem Küchenabfluss, auf feuchtem Grund oder neben einem Swimmingpool oder
dergleichen.
3) Dieses Gerät sollte nur mit einem vom Hersteller empfohlenen Ständer/Stativ betrieben werden.
4) Dieses Gerät kann von sich aus oder in Kombination mit einem Verstärker und einem Kopfhörer
oder Lautsprecherboxen Schallpegel erzeugen, die dauerhafte Gehörschäden zur Folge haben können.
Arbeiten Sie nicht über einen längeren Zeitraum bei hohem oder unangenehmen Lautstärkepegel.
Sollten Sie einen Gehörschaden oder Ohrensausen feststellen, konsultieren Sie einen Ohrenarzt.
5) Das Gerät sollte so aufgestellt werden, dass eine ausreichende Frischluftzufuhr immer gewährleistet ist.
6) Dieses Gerät sollte nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Heizkörpern, Öfen oder anderen
hitzeerzeugenden Geräten aufgestellt werden.
7) Das Gerät sollte nur an Stromnetzen betrieben werden, die in der Bedienungsanleitung beschrieben oder
auf dem Produkt vermerkt sind.
8) Das Netzteil des Gerätes sollte aus der Steckdose gezogen werden, wenn das Gerät über einen
längeren Zeitraum nicht benutzt wird.
9) Achten Sie darauf, dass keine Gegenstände in das Gerät fallen und durch die Öffnungen keine
Flüssigkeit in das Geräteinnere gelangt.
10) Das Gerät sollte durch qualifiziertes Fachpersonal gewartet werden, wenn
a. das Netzteil oder der Stecker beschädigt ist oder
b. Gegenstände in das Gerät gefallen oder Flüssigkeit hineingeschüttet wurde oder
c. das Gerät Regen ausgesetzt war oder
d. das Gerät scheinbar nicht normal arbeitet oder in seiner Funktionsweise gestört sein sollte
e. das Gerät hinuntergefallen oder das Gehäuse beschädigt ist.
11) Nehmen Sie keine eigenen Reparaturversuche über den in den Wartungshinweisen angegebenen
Bereich hinaus vor. Alle weiteren Servicearbeiten sollten qualifiziertem Fachpersonal vorbehalten
bleiben.
12)
Verbinden Sie zuerst das mitgelieferte Steckernetzteil mit der rückseitigen 12VDC Buchse.
Verbinden Sie erst dann das Netzteil mit einer Netzsteckdose!
VORSICHT – Wartung durch den Anwender ist im Geräteinneren nicht erforderlich. Service nur durch
qualifiziertes Fachpersonal.
VORSICHT – Verändern Sie nicht das mitgelieferter Netzteil – falls dieses nicht in die Steckdose passt,
lassen Sie von einem qualifizierten Techniker eine geeignete Steckdose installieren.
BITTE BEWAHREN SIE DIESE HINWEISE ZUGÄNGLICH AUF!
INHALT
ÜBERSICHT
AUSPACKEN UND ÜBERPRÜFEN
AUFSTELLEN UND ANSCHLIESSEN
SUBHARMONICON ÜBERSICHT
EINFÜHRUNG
EINE GESCHICHTLICHE ÜBERSICHT
ÜBER SUBHARMONISCHE
ÜBER POLYRHYTHMIK
TUTORIAL – DAS SUBHARMONICON ENTDECKEN
TUTORIAL STARTEN
EINE SEQUENZ ERZEUGEN
DIE SEQUENCE WIEDERGEBEN
ZUSAMMENFASSUNG
ÜBER MUSIKALISCHE STIMMUNGEN UND TONSYSTEME
BEDIENELEMENTE UND FUNKTIONEN
DIE OSZILLATOREN
DER MIXER
DAS FILTER
DER VERSTÄRKER (VCA)
DIE HÜLLKURVENGENERATOREN (EG)
TEMPO
DIE SEQUENCER
TRANSPORTFUNKTIONEN
DIE POLYRHYTHM-SEKTION
DIE PATCHBAY
SUBHARMONICON UND DFAM SYNCHRONISIEREN
SUBHARMONICON UND MOTHER-32 SYNCHRONISIEREN
DAS SUBHARMONICON IM EURORACK BETREIBEN
GLOBALE PARAMETER
MIDI-FUNKTIONEN
PRESETS
SIGNALWEG
SPEZIFIKATIONEN
ZUBEHÖR
GEWÄHRLEISTUNG UND SERVICE
IMPRESSUM
6
8
8
9
10
10
10
11
12
12
13
15
17
17
18
18
21
23
23
24
25
26
28
30
31
38
39
40
41
42
45
56
58
58
59
59
SEITE 21
SEITE 24 SEITE 31
SEITE 25 & 28
SEITE 30 SEITE 26
SEITE 18
SEITE 23
Teilen des Tempos erzeugt einen neuen Rhythmus.
Jeder der vier Rhythmusgeneratoren kann einen
oder beide Sequencer steuern. Kombinationen
erzeugen interessante Polyrhythmen.
Sequencer 1 steuert VCO 1 (und seine Subs)
Sequencer 2 steuert VCO 2 (und seine Subs)
Jeder Sequencer hat vier stimmbare Steps.
Der Temporegler wirkt auf die Rhythmus-
generatoren, welche wiederum die Sequencer
steuern. Die Transport-Taster starten und
stoppen die Sequencer, schalten sie schritt-
weise weiter sowie einiges mehr.
Der Mixer bestimmt und mischt die Pegel der sechs
Klangquellen des Subharmonicon (VCO 1, SUB 1,
SUB 2, VCO 2, SUB 1, SUB 2).
Für die weitere Klangbearbeitung gelangt das
Summensignal vom Mixer zum Filter. In dieser
Sektion befinden sich auch die Bedienlemente für
Quantisierung und Zuweisung der Sequencer.
Zwei Hüllkurvengeneratoren ("Envelopes
/ EG") bestimmen den Klangverlauf über
die Zeit. Der VCF EG steuert Attack-
und Decay-Zeiten des Filters (VCF). Der
VCA EG steuert den Lautstärkeverlauf
(VCA).
Die Patchbay ist mit 32 Buchsen ausgestattet
(17 Eingänge, 15 Ausgänge). Sie ermöglicht
die Verbindung mit anderen Modular- oder
Semimodular-Synthesizern sowie externem
Audio-Equipment. Die MIDI IN Buchse
empfängt MIDI-Daten. Ein Typ-A MIDI-Adapter
liegt bei.
Das berühmte Moog Kaskadenfilter formt den
Klang. Dieses VCF arbeitet als 4-Pol (-24dB/Oktave)
Tiefpass. Die Resonanz ist regelbar.
FILTER
OSZILLATOREN
Zwei Oszillatoren (VCO 1, VCO 2) liefern das klangliche
Rohmaterial. Die Wellenform bestimmt den Klang. Die
Tonhöhen beider VCOs lassen stufenlos oder in Stufen
stimmen. Für die Quantisierung stehen vier Skalen zur
Verfügung. Zwei Subharmonische Oszillatoren ("Sub")
pro VCO lassen sich individuell zu einem der ersten
sechzehn Untertöne des zugehörigen VCOs stimmen.
SEQUENCER
RHYTHMUSGENERATOREN
TEMPO & TRANSPORT MIXER
HÜLLKURVEN PATCHBAY
SUB HARMONICON
SEITE 21
SEITE 24 SEITE 31
SEITE 25 & 28
SEITE 30 SEITE 26
SEITE 18
SEITE 23
Teilen des Tempos erzeugt einen neuen Rhythmus.
Jeder der vier Rhythmusgeneratoren kann einen
oder beide Sequencer steuern. Kombinationen
erzeugen interessante Polyrhythmen.
Sequencer 1 steuert VCO 1 (und seine Subs)
Sequencer 2 steuert VCO 2 (und seine Subs)
Jeder Sequencer hat vier stimmbare Steps.
Der Temporegler wirkt auf die Rhythmus-
generatoren, welche wiederum die Sequencer
steuern. Die Transport-Taster starten und
stoppen die Sequencer, schalten sie schritt-
weise weiter sowie einiges mehr.
Der Mixer bestimmt und mischt die Pegel der sechs
Klangquellen des Subharmonicon (VCO 1, SUB 1,
SUB 2, VCO 2, SUB 1, SUB 2).
Für die weitere Klangbearbeitung gelangt das
Summensignal vom Mixer zum Filter. In dieser
Sektion befinden sich auch die Bedienlemente für
Quantisierung und Zuweisung der Sequencer.
Zwei Hüllkurvengeneratoren ("Envelopes
/ EG") bestimmen den Klangverlauf über
die Zeit. Der VCF EG steuert Attack-
und Decay-Zeiten des Filters (VCF). Der
VCA EG steuert den Lautstärkeverlauf
(VCA).
Die Patchbay ist mit 32 Buchsen ausgestattet
(17 Eingänge, 15 Ausgänge). Sie ermöglicht
die Verbindung mit anderen Modular- oder
Semimodular-Synthesizern sowie externem
Audio-Equipment. Die MIDI IN Buchse
empfängt MIDI-Daten. Ein Typ-A MIDI-Adapter
liegt bei.
Das berühmte Moog Kaskadenfilter formt den
Klang. Dieses VCF arbeitet als 4-Pol (-24dB/Oktave)
Tiefpass. Die Resonanz ist regelbar.
FILTER
OSZILLATOREN
Zwei Oszillatoren (VCO 1, VCO 2) liefern das klangliche
Rohmaterial. Die Wellenform bestimmt den Klang. Die
Tonhöhen beider VCOs lassen stufenlos oder in Stufen
stimmen. Für die Quantisierung stehen vier Skalen zur
Verfügung. Zwei Subharmonische Oszillatoren ("Sub")
pro VCO lassen sich individuell zu einem der ersten
sechzehn Untertöne des zugehörigen VCOs stimmen.
SEQUENCER
RHYTHMUSGENERATOREN
TEMPO & TRANSPORT MIXER
HÜLLKURVEN PATCHBAY
8
ZUM INHALT
Bitte überprüfe den Inhalt der Verpackung auf Vollständigkeit. Bitte packe dein neues Moog
Subharmonicon vorsichtig aus. Stelle sicher, dass dabei nichts verloren geht oder beschädigt wird. Wir
bitten dich, die vollsndige Originalverpackung aufzubewahren. Sollte es einmal notwendig werden,
dein Subharmonicon zu verschicken, verwende bitte unbedingt die Originalverpackung – danke!
Du findest in der Verpackung folgenden Inhalt:
1. Subharmonicon Semi-Modular Analog Polyrhythmic Synthesizer
2. Netzteil
3. Typ-A MIDI-Adapter (DIN auf 3,5 mm)
4. Preset-Overlays
5. Bedienungsanleitung (deutschsprachig)
6. Patch-Kabel
7. Registrierkarte
Du benötigst folgendes Zubehör:
1. Ein Instrumenten-Kabel mit 6mm-Mono-Klinkensteckern sowie eine geeignete
Verstärkeranlage oder einen Kopfhörer mit 6mm-Klinkenstecker
2. Eine geeignete Netzspannungsquelle (100 – 240VAC, 50/60Hz)
Stecker-Netzteil
Verstärker, Mixer
oder Kopfhörer
AUSPACKEN UND ÜBERPRÜFEN
AUFSTELLEN UND ANSCHLIESSEN
Das mitgelieferte Steckernetzteil benötigt eine Netzspannung von 100 bis 240 Volt AC, 50/60 Hz.
WICHTIG: Das Subharmonicon besitzt keinen An/Aus-Schalter. Sobald das Netzteil angeschlossen wurde, ist das
Gerät eingeschaltet.
Um eventuelle Beschädigungen deines Subharmonicons zu vermeiden, verbinde zuerst das mitgelieferte
Steckernetzteil mit der rückseitigen 12VDC Buchse. Verbinde erst dann das Netzteil mit einer Netzsteckdose!
Dein Subharmonicon ist ein Instrument mit echt analoger Klangerzeugung. Nach dem Einschalten
solltest du deinem Subharmonicon ein paar Aufwärm-Minuten gönnen, bevor du das Instrument
nutzt. Die Oszillatoren benötigen diese Zeitspanne, um dauerhaft stimmstabil zu arbeiten. Hast du das
Subharmonicon längere Zeit in einer sehr kalten Umgebung aufbewahrt – etwa in einer Winternacht im
Auto liegenlassen – kann sich der Aufwärmvorgang verlängern. Du solltest das Subharmonicon nicht
direkter Sonnenbestrahlung aussetzen.
SPANNUNGSVERSORGUNG
Verbinde zuerst das mitgelieferte
Steckernetzteil mit der rückseitigen 12VDC
Buchse und erst dann mit einer geeigneten
Netzspanungsquelle.
9 ZUM INHALT
Das Subharmonicon ist ein Semi-Modular Analog Polyrhythmic Synthesizer mit überaus hohem
Kreativpotential. Die Tonhöhen der vier Subharmonic-Oszillatoren und das Timing der vier
Rhythmusgeneratoren werden anhand mathematischer Verhältnisse, genauer gesagt ganzzahliger
Vielfacher, zueinander bestimmt. Dadurch erhalten die vom Subharmonicon generierten Patters und
Phrasen einen in sich geschlossenen und sehr harmonischen Charakter. Wie auch seine Kollegen
Mother-32 und DFAM entspricht das Subharmonicon dem 60HP Eurorack-Format. Es besitzt
Geusekanten aus Aluminium, Seitenteile aus Echtholz und eine umfangreich ausgestatte Patchbay.
Das Subharmonicon lässt sich stand-alone oder im Eurorack betreiben.
MOOG RESONANZFILTER
Moog 4-Pol (-24dB/Oktave)
Tiefpass-Kaskadenfilter
PATCHBAY
Patchbay mit 32 Buchsen
(17 Eingänge, 15 Ausgänge)
SUBHARMONICON ÜBERSICHT
AUDIO OUT
Drehe den Lautsrke-Regler (VOLUME) des Subharmonicon zunächst vollständig zu. Verbinde die
rückseitige AUDIO OUT Buchse mit dem Eingang eines geeigneten Wiedergabesystems. Verwende dazu
ein Instrumentenkabel mit 6mm-Klinkensteckern. Du kannst am AUDIO OUT auch einen Mono- oder Stereo-
Kopfhörer anschlien. Bei Stereoabnahme liefern beide Kale das selbe Signal. Drehe nun den VOLUME
Regler langsam auf (im Uhrzeigersinn), um den Klang auf eine angenehme Lautsrke zu bringen.
ACHTUNG: Verwende für die Audioverbindung keine symmetrischen (bzw. Stereo-)Kabel. Aufgrund von
Phasenauslöschungen rde das Subharmonicon in diesem Fall nur ein sehr schwaches Ausgangssignal liefern.
KENSINGTON SECURITY SLOT
Mit Hilfe einer Kensington Security Befestigung kannst du dein Subharmonicon gegen Diebstahl sichern.
ZWEI SPANNUNGS-
GESTEUERTE OSZILLATOREN
(VCOs)
Beide VCOs besitzen je zwei
Subharmonic-Oszillatoren
POLYRHYTHM SEKTION:
VIER RHYTHM-GENERATOREN
Jeder Rhythmusgenerator kann
wahlwise einen oder beide
Sequencer steuern.
ZWEI 4-STEP SEQUENCER
Beide Sequencer steuern eine
Kombination aus zugeordnetem
VCO, SUB 1 und SUB 2.
ZWEI HÜLLKURVEN-
GENERATOREN (ENV)
Zwei Attack/Decay-Hüllkurven-
generatoren steuern VCF und VCA.
10
ZUM INHALT
In der Welt der Synthesizer und
elektronischen Musikinstrumente
fällt oft der Begriff “Harmonische”.
Gemeint sind Schwingungen mit einer
ganzzahlig vielfachen Frequenz der
Grundschwingung. Sie werden auch als
Obertöne bezeichnet. Deren Anordnung
und Pegelverltnisse bestimmen Form
und Klang einer Welle. Verdoppelt man
die Frequenz (f) einer angeschlagenen
Gitarrensaite – etwa durch drücken am
zwölften Bund – von ursprünglich 440
Hz auf 880 Hz, erklingt die Saite um genau eine Oktave höher (f x 2). Ein Drittel der ursprünglichen
Saitenlänge erzeugt einen, um eine Quinte höheren Ton (f x 3) usw. Jede ganzzahlige Multiplikation der
Frequenz erzeugt eine neue Harmonische.
In den 1960er und 70er Jahren suchten innovative Künstler wie Herb Deutsch, Wendy Carlos oder
Keith Emerson nach neuen Kngen und musikalischen Ausdrucksglichkeiten. Ihre Suche führte sie
zu einem der Pioniere der elektronischen Musikinstrumente, zu Bob Moog, der ihnen die Instrumente
ihrer Träume verwirklichte. Eine ähnliche Situation fand sich jedoch schon ein paar Jahrzehnte
früher. In den 1930er Jahren kollaborierten behmte Musiker wie Henry Cowell, Joseph Schillinger,
Paul Hindemith und Oskar Sala mit innovativen Ingenieuren und Instrumentenbauern wie etwa
Leon Theremin (Ernder des Theremins) oder Friedrich Trautwein (Trautonium). Die seinerzeit noch
vielfach unentdeckten Geheimnisse und Fähigkeiten des elektrischen Stroms boten einen fruchtbaren
hrboden für allerlei Forschungen und Experimente. Die Zusammenhrung von Musik und Technik
lieferte manch interessantes Ergebnis und bereicherte gleichermaßen Komponisten, Instrumentalisten
und Erfinder.
Friedrich Trautweins Trautonium arbeitete mit Röhrenschaltungen und erzeugte eine sehr
obertonreiche Sägezahnwelle, welche mit Hilfe eines resonanzfähigen Tiefpass-Filters bearbeitet
wurde – eine frühe Form der subtraktiven Klangsynthese. Der Komponist und Instrumentalist Oskar
Sala perfektionierte Trautweins Ideen, indem er das Instrument u.a. um eine Reihe von Unterton-
Generatoren erweiterte. Im Gegesatz zu Laureen Hammonds Tonewheel-Orgel wurden hier keine
Schwingungen mit vielfacher Frequenz des Grundtons, sondern mit dessen Bruchteilen erzeugt. Sala
entwickelte auf dieser Grundlage sein berühmtes Mixtur-Trautonium. Um die selbe Zeit arbeiteten die
Komponisten Henry Cowell und Joseph Schillinger zusammen mit Leon Theremin am sog. Rhythmicon.
Das Rhythmicon besaß 16 polyrhythmisch arbeitende Klanggeneratoren, mit denen Schillinger
seine Ideen zur Zusammenwirkung von Tonhöhe und Rhythmus in Abhängigkeit von ganzzahligen
Vielfachen verwirklichen wollte.
Tatsächlich wurden mit diesen Instrumenten die Urspnge für moderne Kompositions-Algorithmen
und Programme erschaffen. Die subharmonischen Oszillatoren des Mixtur-Trautoniums lieferten
ganzzahlige Bruchteile der Grundtonfrequenz, während das Rhythmicon polyrhythmische Tonfolgen im
Verhältnis zum Grundtempo erzeugte. Das Moog Subharmonicon greift diese historischen Wurzeln auf
und verbindet sie zu einem neuen, innovativen und hoffentlich sehr inspirierenden Instrument – einem
semi-modularen Analog-Polyrhythmic-Synthesizer.
EINFÜHRUNG
EINE GESCHICHTLICHE ÜBERSICHT
ÜBER SUBHARMONISCHE
11 ZUM INHALT
Spielen mehrere Rhythmen gleichzeitig
und erzeugen dabei miteinander
verzahnte Phrasen, spricht man von
Polyrhythmik.
Ebenso, wie Subharmonische
durch ganzzahlige Teilung der
Oszillatorfrequenz (f) erzeugt werden,
liefert jeder Rhythmusgenerator des
Subharmonicon ein ganzzahliges
Teilerverhältnis der Clock-Geschwindigkeit
(t) und damit das Timing für einen
Rhythmus.
Die Rhythmusgeneratoren steuern wiederum die beiden Subharmonicon-Sequencer. Sobald du mehr
als einen Rhythmusgenerator gleichzeitig nutzt, kannst du hören, wie die unterschiedlichen Clock-Teiler
mit- und gegeneinander arbeiten und dabei einen Polyrhythmus entstehen lassen.
Da alle Rhythmusgeneratoren von der selben Clock gespeist werden, bleibt das gesamte
rhythmische Gebilde in sich synchron und wiederholt sich nach einer gewissen Zeit. Du kannst die
Rhythmusgeneratoren bei laufenden Sequencern an- und abschalten sowie den Sequencern zuordnen
und so in Echtzeit komplexe, polyrhythmische Phrasen und Grooves erzeugen.
Während sich Obertöne durch entsprechendes Verkürzen einer schwingenden Saite, Luftsäule o.ä.
recht einfach erzeugen lassen, ist die Erzeugung von Untertönen bzw. Subharmonischen technisch
anspruchsvoller. Mathematisch mittels Division durch eine ganze Zahl problemlos darzustellen,
genügt es jedoch nicht, eine Saite, Luftsäule etc. einfach entsprechend zu verlängern, um eine
Subharmonische zu erhalten.
Während die Welt der akustischen Instrumente eine solche Klangerzeugung nicht bieten kann, sorgt
die Elektronik für Abhilfe. Sie macht die Erzeugung von Subharmonischen recht einfach. Egal, ob die
Grundfrequenz (f) mit einer ganzen Zahl multipliziert oder durch sie dividiert wird, die entstehenden
Zahlenverhältnisse sind identisch und damit auch die musikalischen Intervalle. Die folgenden Tabellen
verdeutlichen den Zusammenhang:
ÜBER POLYRHYTHMIK
Obertöne
Original-Note
(f)
2. Harmonische
(f) x 2
3. Harmonische
(f) x 3
4. Harmonische
(f) x 4
5. Harmonische
(f) x 5
6. Harmonische
(f) x 6
...
usw.
15. Harmonische
(f) x 15
16. Harmonische
(f) x 16
Untertöne
Original-Note
(f)
2. Subharmonische
(f) : 2
3. Subharmonische
(f) : 3
4. Subharmonische
(f) : 4
5. Subharmonische
(f) : 5
6. Subharmonische
(f) : 6
...
usw.
15. Subharmonische
(f) : 15
16. Subharmonische
(f) : 16
12
TUTORIAL – DAS SUBHARMONICON ENTDECKEN
TUTORIAL-START
Du willst dein neues Instrument so schnell und genau wie möglich kennenlernen? Oder bist auf
dem Gebiet der Synthesizer vielleicht noch Neuling? Dann solltest du dich mit dem folgenden
Tutorial beschäftigen. Es macht dich mit den Funktionen deines Subharmonicons soweit vertraut,
um zielorientiert damit arbeiten zu können. Ebenso empfehlen wir, die Patch-Beispiele ab Seite 45
auszuprobieren und sie nach deinen Wünschen zu verändern.
Schließe zum Tutorial-Start dein Subharmonicon an eine Monitoranlage an oder nutze einen Kopfrer.
Bringe die Bedienelemente in ihre Grundeinstellung, entsprechend der Abbildung oben.
VCO 1 ANHÖREN
Halte den Taster EG gedckt bis er blinkt. Dadurch werden
VCF EG und VCA EG auf ihren Maximalwerten festgehalten.
So entstehen kontinuierliche Dauertöne, die es dir einfach
machen, das Subharmonicon zu erkunden. Drehe den
Regler VCO 1 LEVEL in seine Mittenposition. Drehe
den Regler VOLUME so weit auf, bis du VCO 1 in einer
angenehmen Lautstärke hören kannst.
VCO 1 STIMMEN
Drücke den Taster QUANTIZE bis alle LEDs aus sind (keine
Quantisierung). Drehe nun den Regler VCO 1 FREQ über
seinen gesamten Bereich. Du hörst, wie sich die Tonhöhe
stufenlos ändert. Drücke den Taster QUANTIZE, bis die
12-ET LED leuchtet.
Drehst du nun den Regler VCO 1 FREQ, ändert sich die
Tonhöhe in diskreten Schritten. Sie entsprechen jetzt einer
gleichmäßig temperierten 12-Ton-Skala.
12
ZUM INHALT
13
EINEN SUBHARMONIC OSZILLATOR NUTZEN
Drehe den Regler SUB 1 LEVEL auf. Du hörst nun zusätzlich
das Signal des ersten, zu VCO 1 gehörigen Subharmonic-
Oszillators. Ist der Regler SUB 1 FREQ ganz nach rechts
gedreht, erklingen VCO 1 und SUB 1 unisono. Drehe jetzt
SUB 1 FREQ langsam nach links. Du hörst nun, wie die
Tonhöhe von SUB 1 nacheinander die zur Verfügung
stehenden Untertöne liefert.
EINE SEQUENZ ERZEUGEN
VORBEREITUNGEN
Bevor wir eine Sequenz erzeugen können, müssen ein paar einfache
Voreinstellungen getroffen werden:
Drücke zuerst den Taster SEQ 1 ASSIGN / OSC 1. Er muss leuchten.
In dieser Einstellung wird die Tonhe von VCO 1 durch die STEP-
Regler von Sequencer 1 gesteuert.
Drücke nun den TASTER SEQ 1 (unter dem Regler RHYTHM 1 gelegen). Auch
er sollte jetzt leuchten. Mit diesem Schritt hast du den Rhythmusgenerator
1 (RHYTHM 1) dem Sequencer 1 (SEQ 1) zugewiesen. Mit den Tastern NEXT
und RESET kannst du nun die einzelnen Steps von Sequencer 1 nacheinander
aufrufen.
Wähle mit dem Taster SEQ OCT den Notenbereich, der mit den STEP-Tastern
des Sequencers abgedeckt werden soll. Die drei Optionen +/- 1 Okatve, +/- 2
Oktaven und +/- 5 Oktaveb stehen zur Vergung. Wähle +/- 2 Oktaven. Die
zugehörige LED leuchtet.
Drücke den Taster RESET um den/die Sequencer auf Step 1 zu setzen. Die
Rhythmusgeneratoren werden dadurch ebenfalls auf ihre Startpositionen
gesetzt.
13
ZUM INHALT
14
TUTORIAL – DAS SUBHARMONICON ENTDECKEN (Fortsetzung)
TONHÖHE VON STEP 1
Die LED unter dem Regler STEP 1 leuchtet. Step 1 ist jetzt
selektiert. Drehe den Regler STEP 1, und wähle so die
gewünschte Tonhöhe für Step 1.
WEITER ZU STEP 2
Drücke den Taster NEXT um die Sequenz
weiter zu Step 2 zu schalten. Die LED
unter dem Regler STEP 2 leuchtet. Drehe
den Regler STEP 2, und wähle so die
gewünschte Tonhöhe für Step 2.
WEITER ZU STEP 3
Drücke den Taster NEXT um weiter zu
Step 3 der Sequenz zu schalten. Die LED
unter dem Regler STEP 3 leuchtet. Drehe
den Regler STEP 3, und wähle so die
gewünschte Tonhöhe für Step 3.
WEITER ZU STEP 4
Drücke den Taster NEXT um weiter zu
Step 4 der Sequenz zu schalten. Die LED
unter dem Regler STEP 4 leuchtet. Drehe
den Regler STEP 4, und wähle so die
gewünschte Tonhöhe für Step 4.
BITTE BEACHTE: Hälst du den Taster NEXT
gedrückt, durchläuft die Sequenz kontinuierlich
alle vier Steps. Du kannst dann einfach bei
laufender Sequenz die gewünschten Tonhöhen
mit den STEP-Reglern wählen.
14
ZUM INHALT
15
TUTORIAL – DAS SUBHARMONICON ENTDECKEN (Fortsetzung)
SEQUENZ WIEDERGEBEN
Drücke den blinkenden EG-Taster bis er dauerhaft leuchtet.
Dadurch wird der “Hold-Status der Hüllkurvengeneratoren
beendet. Jeder Step triggert nun die Hüllkurven.
Starte die Sequenz mit dem PLAY-Taster.
TEMPO WÄHLEN
Drehe den TEMPO-Regler und beachte, wie Sequencer und
Rhythmusgenerator beeinflusst werden.
Momentan leuchtet der Taster SEQ 1. Somit steuert Rhythmusgenerator 1 den
Sequencer 1. Drehen von Regler RHYTHM 1hlt einen von 16 ganzzahligen
Clock-Teilern und bewirkt, dass Sequencer 1 mit dem entsprechenden
Bruchteil des Master-Tempos läuft.
BITTE BEACHTE: Auf die gleiche Weise – Teilung durch eine ganze Zahl – wird auch
die Tonhe eines Subharmonic-Oszillators von der Tonhe des zugehörigen VCOs
abgeleitet.
EINEN POLYRHYTHMUS ERZEUGEN
Lasse deine Sequenz weiterlaufen. Drücke nun den Taster SEQ 1 von
Rhythmusgenerator 2. Jetzt wird Sequencer 1 von zwei Rhythmusgeneratoren
gleichzeitig gesteuert. So entsteht ein Polyrhythmus. Drehe nun langsam den
Regler RHYTHM 2 in eine, von Regler RHYTHM 1 zunehmend abweichende
Position und wieder zurück. Du hörst, wie sich Charakter und die Komplexität
des Polyrhythmus ändern
.
TIP: Drücke bei laufendem Sequencer(n) nach Belieben den RESET-Taster. Sequencer
und Rhythmusgenerator(en) werden dann auf ihre Startposition gesetzt. Du kannst
hören, wie sich der Polyrhythmus von dort aus neu entwickelt.
15
ZUM INHALT
16
TUTORIAL – DAS SUBHARMONICON ENTDECKEN (Fortsetzung)
DAS FILTER ERKUNDEN
Drehe bei laufender Sequenz die Regler CUTOFF und
RESONANCE. Beachte, wie sich der Klang der Sequenz
ändert. Mit dem Regler VCF EG AMT bestimmst du, wie stark
die Filter-Hüllkurve (VCF EG) auf das Filter einwirkt. Bei weit
aufgedrehtem RESONANCE-Regler und niedrigen CUTOFF-
Einstellungen wird das Filter in die Selbstoszillation getrieben.
Es entstehen interessante und typische “Pfeiff-Geusche.
Bitte unbedingt ausprobieren...
DIE WELLENFORM WECHSELN
Probiere den Schalter VCO 1 WAVE aus. Er bestimmt, ob der Oszillator eine
gezahn- oder Rechteckwelle erzeugt. Entsprechend unterschiedlich verlt
sich der Gesamtsound des Subharmonicon.
DIE HÜLLKURVEN (EG) AUSPROBIEREN
Verändere nun bei weiterlaufender Sequenz die Einstellungen
der Regler ATTACK und DECAY von VCF EG und VCA EG.
Die Filterhüllkurve (VCF EG) steuert das Filter und damit den
zeitlichen Verlauf der Klangfarbe. Die Lautstärkehüllkurve
(VCA EG) steuert den internen Versrker des
Subharmonicons und bestimmt so den zeitlichen Verlauf der
Lausrke. Niedrige Werte (kurze Verläufe) liefern knackige,
perkussive Sounds. Hohe Werte erzeugen eher flächige,
athmosprische Klänge bis hin zu anhaltenden Drones.
Vergiss beim Ausprobieren nicht die beiden Regler VCF EG
AMT und VCA EG AMT. Sie bestimmen, wie stark die beiden
llkurven Einfluss auf Filter und Verstärker nehmen.
Bitte beachte, dass beide Regler bidirektional arbeiten: In
der Mittenstellung (Nullposition) haben die Hüllkurven keinen
Einfluss auf das Klanggeschehen. Bei Rechtsdrehung wird
die Klang-/Lautstärkevenderung zunehmend srker. Bei
Linksdrehung wird die Wirkung invertiert. So können recht
ungewöhnliche und interessante Klänge entstehen.
16
ZUM INHALT
In der Musiklehre findet man verschiedene Tonsysteme. Sie legen die
Frequenzverhältnisse zwischen den unterschiedlichen Tönen (Noten) fest.
Bestimmte Instrumente lassen sich nach unterschiedlichen Tonsystemen
stimmen. Auch die Sequencer-Sektion deines Subharmonicons ist in der Lage,
nach verschiedenen Tonsystemen zu arbeiten. Zur Auswahl stehen die sog. reine
Stimmung und temperierte Stimmung.
Bei der reinen Stimmung – sie entstand im Mittelalter mit dem Aufkommen
von mehrstimmiger Musik – entsprechen die Intervalle ganzzahligen
Frequenzverhältnissen zum Grundton. Bei C-Dur sind das C = 1:1, D = 9:8,
E = 5:4, F = 4:3, G = 3:2, A = 5:3, H = 15:8, C2 = 2:1 usw. Da diese Frequenzverhältnisse denen der
Obertöne entsprechen, wird der Klang eines rein gestimmten Instruments als besonders harmonisch
und angenehm empfunden. Wechselt man jedoch den Grundton bzw. die Tonart, passen u.U. die
Frequenzverhältnisse nicht mehr zueinander. Der Klang wirkt dann rau oder gar verstimmt.
Um alle Tonarten ohne Nachstimmen des Instruments nutzen zu können, ist also eine Abweichung von
der akustisch reinen Stimmung notwendig. Diese Überlegung hat im 18. Jahrhundert zur temperierten
Stimmung geführt. Sie bildet quasi einen Kompromiss, da hier eine Oktave gleichßig in zwölf
Halbtöne mit identischem Abstand zueinander aufgeteilt wird. Die entstehenden Unsauberkeiten in
den Intervallen sind dabei praxistauglich verteilt. Heute ist im westlichen Kulturkreis, vor allem bei
Tasten- und Saiteninstrumenten, die temperierte Stimmung allgemein üblich.
Mit dem Taster QUANTIZE kannst du die Stimmung des Subharmonicons auswählen. Die zur
Vergung stehenden Optionen sind auf Seite 21 beschrieben. Erzeuge versuchsweise mit den Reglern
VCO FREQ und SUB FREQ einen komplexen Akkord, und wechsele die Stimmung. Achte dabei auf
Unterschiede im Klangeindruck. Aufllig sollten zumindest fehlende Schwebungen bei Mollakkorden
und reinen Stimmungen (12-JI und 8-JI) sein.
17
TUTORIAL – DAS SUBHARMONICON ENTDECKEN (Fortsetzung)
ZUSAMMENFASSUNG
ÜBER MUSIKALISCHE STIMMUNGEN UND TONSYSTEME
Auf dieser kurzen Entdeckungs-Tour haben wir bisher nur einen VCO, einen Subharmonic-Oszillator,
einen Sequencer und zwei Rhythmusgeneratoren verwendet. Wir hoffen, dass du dabei ein Gehl für
die Wirkungsweise dieser Komponenten und die klanglichen Möglichkeiten deines Subharmonicons
erhalten hast. Nutzt du alle Funktionen – beide Oszillatoren, Sequencer und ihre Rhythmusgeneratoren
– vergrößern sich die klanglichen Optionen des Instruments um ein Vielfaches. Wir wünschen viel
Freude beim Ausprobieren.
Bitte denke daran, dass dein Subharmonicon als Live-Instrument konzipiert ist. Ohne die laufende
Sequenz zu stoppen, kannst du in Echtzeit die Rhythmusgeneratoren zuweisen, mit den Tastern
RESET- und SEQ ASSIGN arbeiten sowie Filter und Mixer-Einstellungen ändern. Schon mit ein wenig
Praxis werden dir sehr bald beindruckende, musikalische Performances gelingem.
ZUM INHALT
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ZUM INHALT
In der Welt der Synthesizer
dient ein Oszillator
üblicherweise als Klangquelle.
Meist ist er in der Lage,
verschiedenen Wellenformen
mit unterschiedlichen
Klangeigenschaften zu
erzeugen. Die Frequenz des
vom Oszillator erzeugten
Signals lässt sich über einen
weitern Bereich variieren.
Mit Hilfe einer zugeführten
Steuerspannnung – etwa
von einer Tastatur oder
einem Sequencer – kann der
Oszillator definierte Tonhöhen
wiedergeben und sich
“spielen” lassen.
Das Subharmonicon besitzt
zwei spannungsgesteuerte
Oszillatoren oder VCOs
(“Voltage Controlled Oscilator). Sie sind als VCO 1 und VCO 2 bezeichnet. Beide sind mit jeweils zwei
Subharmonic-Oszillatoren ausgestattet.
Die Subharmonic-Oszillatoren erzeugen Subharmonische bzw. Untertöne. Beide Subharmonic-
Oszillatoren lassen sich unabngig voneinander auf verschiedene Subharmonische stimmen.
PARAMETER VON OSZILLATOR 1
VCO 1 FREQ
Mit dem Regler VCO 1 FREQ lässt sich die Frequenz bzw. Tonhöhe von
VCO 1 stufenlos über einen Bereich von vier Oktaven stimmen.
Ganz nach links gedreht, entspricht die Tonhöhe dem mittleren C eines Pianos
(262 Hz). Ganz nach rechts gedreht entspricht die Tonhöhe dem höchsten C
(4.186 Hz).
BITTE BEACHTE: Ist die QUANTIZE-Funktion aktiv, liefert der Regler VCO 1 FREQ
entsprechend der gewählten Quantisierung definierte Tonhöhen.
SUB 1 FREQ (VCO 1)
Die Frequenz (f) bzw. Tonhe von SUB 1 (der erste der beiden, zu VCO 1
gerigen Subharmonic-Oszillatoren) wird von der Tonhöhe des VCO 1
abgeleitet. Dessen Frequenz wird durch eine ganze Zahl zwischen 1 und
16 geteilt. Die daraus resultierenden Frequenzen bilden die ersten 16
Subharmonischen (Untertöne) der VCO 1-Frequenz.
Ist der Regler SUB 1 FREQ ganz nach rechts gedreht, entspricht die Tonhe
des Subharmonic-Oszillators der von VCO 1 ( (f) : 1 = (f) ). Wird der Regler nach
links gedreht, liefert der Subharmonic-Oszillator nacheinander die ersten 16
Subharmonischen (Untertöne) der VCO 1-Frequenz.
BEDIENELEMENTE UND FUNKTIONEN
DIE OSZILLATOREN
19 ZUM INHALT
SUB 2 FREQ (VCO 1)
Die Frequenz (f) bzw. Tonhe von SUB 2 (der zweite der beiden, zu VCO 1
gerigen Subharmonic-Oszillatoren) wird ebenfalls von der Tonhöhe des
VCO 1 abgeleitet. Auch dessen Frequenz wird durch eine ganze Zahl zwischen
1 und 16 geteilt. Die daraus resultierenden Frequenzen bilden die ersten 16
Subharmonischen (Untertöne) der VCO 1-Frequenz.
Ist der Regler SUB 2 FREQ ganz nach rechts gedreht, entspricht die Tonhe
des Subharmonic-Oszillators der von VCO 1 ( (f) : 1 = (f) ). Wird der Regler nach
links gedreht, liefert auch dieser Subharmonic-Oszillator nacheinander die
ersten 16 Subharmonischen (Untertöne) der VCO 1-Frequenz.
VCO 1 WAVE (WELLENFORM)
Dieser Schalter bestimmt die Wellenform, die VCO 1, SUB 1 und SUB 2
erzeugen. Er hat drei Positionen:
OBEN: In der oberen Position liefern VCO 1, SUB 1 und SUB 2 eine
Rechteckschwingung. Der Klangcharakter wirkt etwas “hohl” und “näselnd”,
etwa wie bei einer Klarinette. Die Rechteckwelle eignet sich gut für eine
Vielzahl von Sounds, insbesondere für kräftige Bässe.
MITTE: In der mittleren Position liefert VCO 1 weiterhin ein Rechtecksignal.
SUB 1 und SUB 2 erzeugen dagegen Sägezahnwellen. Der Ausgang von SUB 1 ist intern
mit VCO 1 verbunden (normalisiert) und moduliert die Pulsweite von dessen Rechteckwelle
(Pulsweitenmodulation / PWM). Durch die PWM von VCO 1 entstehen interessante, schwebende
Klänge wie etwa Streicherhnliche Sounds.
UNTEN: In der unteren Position geben VCO 1, SUB 1 und SUB 2 allesamt Sägezahnwellen aus. Diese
Einstellung eignet sich gut für Bser-ähnliche Sounds. ebenso eignet sie sich für kraftvolle Lead- und
Bass-Sounds.
TIP: In der mittleren Position wird die Pulsweite von VCO 1 mit dem Ausgangssignal von SUB 1 moduliert. Da es
sich hierbei ebenfalls um ein Audiosignal handelt, kann im Ausgangsignal von VCO 1 eine weitere Tonhöhe hörbar
werden, auch wenn sich der Regler SUB 1 LEVEL auf seiner Minimalposition befindet.
BITTE BEACHTE: Die oben beschriebene, interne Signalverbindung zwischen dem Ausgang von SUB 1 und dem
Steuereingang von VCO 1 lässt sich aufheben, indem ein Patch-Kabel in die Buchse VCO 1 PWM gesteckt wird.
PARAMETER VON OSZILLATOR 2
Die Parameter und Funktionen von Oszillator 2 entsprechen denen von Oszillator 1.
VCO 2 FREQ
Mit dem Regler VCO 2 FREQ lässt sich die Frequenz bzw. Tonhöhe von
VCO 2 stufenlos über einen Bereich von vier Oktaven stimmen.
Ganz nach links gedreht, entspricht die Tonhöhe dem mittleren C eines Pianos
(262 Hz). Ganz nach rechts gedreht entspricht die Tonhöhe dem höchsten C
(4186 Hz).
BITTE BEACHTE: Ist die QUANTIZE-Funktion aktiv, liefert der Regler VCO 2 FREQ
entsprechend der gewählten Quantisierung definierte Tonhöhen.
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ZUM INHALT
SUB 1 FREQ (VCO 2)
Die Frequenz (f) bzw. Tonhe von SUB 1 (der erste der beiden, zu
VCO 2 gehörigen Subharmonic-Oszillatoren) wird von der Tonhöhe des
VCO 2 abgeleitet. Dessen Frequenz wird durch eine ganze Zahl zwischen
1 und 16 geteilt. Die daraus resultierenden Frequenzen bilden die ersten 16
Subharmonischen (Untertöne) der VCO 2-Frequenz.
Ist der Regler SUB 1 FREQ ganz nach rechts gedreht, entspricht die Tonhe
des Subharmonic-Oszillators der von VCO 2 ( (f) : 1 = (f) ). Wird der Regler nach
links gedreht, liefert der Subharmonic-Oszillator nacheinander die ersten 16
Subharmonischen (Untertöne) der VCO 2-Frequenz.
SUB 2 FREQ (VCO 1)
Die Frequenz (f) bzw. Tonhe von SUB 2 (der zweite der beiden, zu VCO 2
gerigen Subharmonic-Oszillatoren) wird ebenfalls von der Tonhöhe des
VCO 2 abgeleitet. Auch dessen Frequenz wird durch eine ganze Zahl zwischen
1 und 16 geteilt. Die daraus resultierenden Frequenzen bilden die ersten 16
Subharmonischen (Untertöne) der VCO 2-Frequenz. Ist der Regler SUB 2 FREQ
ganz nach rechts gedreht, entspricht die Tonhe des Subharmonic-Oszillators
der von VCO 2 ( (f) : 1 = (f) ). Wird der Regler nach links gedreht, liefert auch
dieser Subharmonic-Oszillator nacheinander die ersten 16 Subharmonischen
(Untertöne) der VCO 2-Frequenz.
VCO 1 WAVE (WELLENFORM)
Dieser Schalter bestimmt die Wellenform, die VCO 2, SUB 1 und SUB 2
erzeugen. Er hat drei Positionen:
OBEN: In der oberen Position liefern VCO 2, SUB 1 und SUB 2 eine
Rechteckschwingung. Der Klangcharakter wirkt etwas “hohl” und “näselnd”,
etwa wie bei einer Klarinette. Die Rechteckwelle eignet sich gut für eine
Vielzahl von Sounds, insbesondere für kräftige Bässe.
MITTE: In der mittleren Position liefert VCO 2 weiterhin ein Rechtecksignal.
SUB 1 und SUB 2 erzeugen dagegen Sägezahnwellen. Der Ausgang von SUB 1 ist intern mit
VCO 2 verbunden (normalisiert) und moduliert die Pulsweite von dessen Rechteckwelle
(Pulsweitenmodulation / PWM). Durch die PWM von VCO 2 entstehen interessante, schwebende
Klänge wie etwa Streicherhnliche Sounds.
UNTEN: In der unteren Position geben VCO 2, SUB 1 und SUB 2 allesamt Sägezahnwellen aus. Diese
Einstellung eignet sich gut für Bser-ähnliche Sounds. ebenso eignet sie sich für kraftvolle Lead- und
Bass-Sounds.
TIP: In der mittleren Position wird die Pulsweite von VCO 2 mit dem Ausgangssignal von SUB 1 moduliert. Da es
sich hierbei ebenfalls um ein Audiosignal handelt, kann im Ausgangsignal von VCO 2 eine weitere Tonhöhe hörbar
werden, auch wenn sich der Regler SUB 1 LEVEL auf seiner Minimalposition befindet.
BITTE BEACHTE: Die oben beschriebene, interne Signalverbindung zwischen dem Ausgang von SUB 1 und dem
Steuereingang von VCO 2 lässt sich aufheben, indem ein Patch-Kabel in die Buchse VCO 2 PWM gesteckt wird.
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Moog Subharmonicon Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch