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KEYSTONE PREMIAIR PNEUMATISCHER SCHWENKANTRIEB
Einbau- und WartungsanlEitungEn
WARTUNG
Unter normalen Temperaturbedingungen
und der Voraussetzung, dass gereinigte
und aufbereitete Luft verwendet wird,
benötigen die Antriebe für lange Zeit keine
Wartung. Verunreinigungen der Luft, wie z.B.
Leitungsrost, kann evt. vorzeitigen Verschleiß
der O-Ring Dichtungen verursachen.
ALLGEMEINE HINWEISE
1. Bei Luftdruck auf 'Anschluss 2' fährt der
Antrieb die Armatur standardmäßig in deren
Offenstellung (Drehrichtung entgegen dem
Uhrzeigersinn).
2. Bei Luftdruck auf 'Anschluss 4' fährt der
Antrieb die Armatur standardmäßig in
deren Schließstellung, Drehrichtung im
Uhrzeigersinn (nur bei doppeltwirkenden
Antrieben).
3. Warnhinweis:- Es wird nicht empfohlen,
die Federkraft einfachwirkender Antriebe
mittels Druckluft zu unterstützen.
Hierdurch werden übergroße Kräfte
auf die Antriebswelle ausgeübt, die zu
schwerwiegenden Schäden führen können.
Federraten im Verhältnis zur Höhe des
Steuerluftdruckes
Pro Antrieb wird bis zu einem Steuerluftdruck
von 5,5 bar (80 psi) eine Federstärke verwendet,
so genannte Standardfedern.
Die Federn werden je nach Steuerluftdruck
parallel geschaltet, d.h. nebeneinander
zwischen Kolben und Endkappe eingebaut.
Folgende Tabelle gibt die Zahl der Federn
an, die eingebaut sind bzw. werden muss,
um bei den unterschiedlichen Luftdrücken
gleiche Abtriebsmomente für Feder und Luft
zu erzeugen. Das heißt: Luftstartmoment
= Federstartmoment, Luftendmoment =
Federendmoment.
STÖRUNGSBEHEBUNG
Kommt es zu einer Störung beim
Schaltvorgang einer Armatur, führen Sie die
folgenden Checks durch:
1. Prüfen Sie, ob die Steuerluft die
erforderliche Druckhöhe hat.
2. Überzeugen Sie sich, dass die Steuerluft
ungehindert zum Antrieb gelangt.
3. Überprüfen Sie das Steuerluftsystem zum
Antrieb hin auf Luftleckagen vor Eintritt in
den Antrieb.
4. Überprüfen Sie das obere und untere
Antriebswellenende auf Luftundichtigkeit.
Eine derartige Leckage kann durch
verunreinigte Steuerluft hervorgerufen
werden.
5. Prüfen Sie die Kolbendichtungen auf
Undichtigkeit, indem Sie Druckluft auf
'Anschluss 2' geben und 'Anschluss 4' auf
Luftleckage prüfen.
6. Untersuchen Sie, ob sich das
Betätigungsmoment der Armatur durch
Störungen an der Armatur selbst erhöht
hat.
Hinweis:- Falls ein Austausch der
O-Ringe im Antrieb erforderlich
wird, berücksichtigen Sie bitte die
vorgenannten Demontage- und
Zusammenbauanweisungen.
Luftdruck
Federzahl
Kolben 1 Kolben 2
2,8 bar / 40 psi 2 2
3,5 bar / 50 psi 3 2
4,2 bar / 60 psi 3 3
4,8 bar / 70 psi 4 3
5,5 bar / 80 psi 4 4
Luftdruck
Anzahl der Boosterfedern
Kolben 1 Kolben 2
6,2 bar / 90 psi 2 2
6,9 bar / 100 psi 4 4
Bei höheren Luftdrücken (über 5,5 bar) werden
zusätzliche Federn, so genannte Boosterfedern,
in die Standardfedern eingesetzt, um
die oben beschriebene ausgeglichene
Abtriebsmomentsituation zu erzielen.
EINSTELLEN DER ANSCHLAGSCHRAUBEN -
EINFACHWIRKENDE, FEDERSCHLIESSENDE
ANTRIEBE
1. Entlüften Sie den Antrieb, so dass er
durch die Rückstellkraft der Federn die
Schließstellung einnimmt. Merken Sie sich
seine genaue Stellung.
2. Geben Sie zum Öffnen Steuerluft auf den
Antrieb. Merken Sie sich seine genaue
Stellung.
3. Lösen Sie bei anstehendem Steuerluftdruck
die Kontermutter der Anschlagschraube
ZU und justieren Sie die Anschlagschraube
nach Gefühl zur Einstellung des
gewünschten Schwenkwinkels (Drehen
im Uhrzeigersinn reduziert den
Schwenkwinkel).
4. Ziehen Sie die Kontermutter wieder an.
5. Unterbrechen Sie den Steuerluftdruck,
so dass der Antrieb schließt. Ist die
gewünschte Schließstellung nicht erreicht,
wiederholen Sie die Schritte 2 bis 5.
6. Lösen Sie die Kontermutter der
Anschlagschraube AUF und justieren
Sie die Anschlagschraube nach Gefühl
zur Einstellung des gewünschten
Schwenkwinkels (Drehen im Uhrzeigersinn
reduziert den Schwenkwinkel).
7. Ziehen Sie die Kontermutter wieder an.
8. Geben Sie Steuerluftdruck auf den Antrieb
und prüfen Sie die Offenstellung. Ist
die gewünschte Stellung nicht erreicht:
Wiederholen Sie die Schritte 5 bis 8.
EINSTELLEN DER ANSCHLAGSCHRAUBEN
- EINFACHWIRKENDE, FEDERÖFFNENDE
ANTRIEBE
1. Entlüften Sie den Antrieb, so dass er
durch die Rückstellkraft der Federn die
Offenstellung einnimmt. Merken Sie sich
seine genaue Stellung.
2. Geben Sie zum Schließen Steuerluft auf
den Antrieb. Merken Sie sich seine genaue
Stellung.
3. Lösen Sie bei anstehendem Steuerluftdruck
die Kontermutter der Anschlagschraube
AUF und justieren Sie die Anschlagschraube
nach Gefühl zur Einstellung des
gewünschten Schwenkwinkels (Drehen
im Uhrzeigersinn reduziert den
Schwenkwinkel).
4. Ziehen Sie die Kontermutter wieder an.
5. Unterbrechen Sie den Steuerluftdruck, so
dass der Antrieb öffnet. Ist die gewünschte
Schließstellung nicht erreicht, wiederholen
Sie die Schritte 2 bis 5.
6. Lösen Sie die Kontermutter der
Anschlagschraube ZU und justieren
Sie die Anschlagschraube nach Gefühl
zur Einstellung des gewünschten
Schwenkwinkels (Drehen im Uhrzeigersinn
reduziert den Schwenkwinkel).
WARNHINWEIS!
Die Anschlagschrauben dürfen bei anstehendem
Steuerluftdruck unter keinen Umständen
vollständig aus dem Antriebsgehäuse
herausgedreht werden!
Die Anschlagschrauben dürfen nicht als
Handnotbetätigung missbraucht werden!
Nach einer Veränderung der Endlageneinstellung
des Antriebes sind auch evtl. am Antrieb
montierte Zubehöreinrichtungen entsprechend zu
justieren.
7. Ziehen Sie die Kontermutter wieder an.
8. Geben Sie Steuerluftdruck auf den Antrieb
und prüfen Sie die Schließstellung. Ist
die gewünschte Stellung nicht erreicht:
Wiederholen Sie die Schritte 5 bis 8.