PrioCHECK
®
Brucella Ab 2.0
ELISA für in vitro Nachweis von Antikörpern gegen Brucella abortus in Serum und Milch von Rindern und
Brucella melitensis in Serum von Schafen und Ziegen
1
Packung mit 5 Platten für 440 Proben
©
Prionics AG
Version 1.1_d
Nur für in-vitro Veterinärdiagnostik
Bei 5±3°C lagern
Produkt-Nr.: 7610700
Für Deutschland: Zul.Nr: FLI-B 658
Einführung
Brucellose tritt weltweit auf und kommt sowohl bei
Menschen als auch bei Tieren vor. Die Krankheit wird
durch Bakterien der Gattung Brucella (Gramnegatives
Coccobacillus) verursacht. Die Gattung umfasst 6
Arten: B. abortus (7 Biovare), B. melitensis (3 Biova-
re), B. suis (5 Biovare), B. ovis, B. canis, B. neotomae
und B. maris. Das Hauptreservoir von B. abortus sind
Rinder, das Hauptreservoir von B. melitensis sind
Schafe und Ziegen. Zur routinemässigen Diagnose
von Brucellose sind verschiedene serologische Tests
entwickelt worden. Unabhängig vom verwendeten
serologischen Test, müssen mit Kreuzreaktionen mit
anderen gramnegativen Bakterien wie Francisella
tularensis, Campylobacter, Salmonella, Pasteurella,
Yersinia enterocolitica 0:9, Escherichia coli O:117 und
0:156 gerechnet werden.
Nach Infektion mit B. abortus treten Antikörper der IgM
Klasse gefolgt von Antikörper der IgG Klassen (IgG1
und IgG2) auf. Der PrioCHECK
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Brucella Ab 2.0 weist
Antikörper der IgG1 Klasse in Serum und Milch nach.
Der Test erfüllt die Anforderungen der EU Richtlinie
64/432. Der PrioCHECK
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Brucella Ab 2.0 kann zur
Überwachung sowie in Monitoring Programmen des
Einzel- und Herdendiagnostika verwendet werden.
Testprinzip
Eine Mikrotiterplatte wurde mit aufgereinigten Brucella
LPS Extrakt beschichtet. Serumproben oder Milchpro-
ben werden in die beschichteten Wells der Mikrotiter-
platte zugegeben. Antikörper die gegen Brucella
abortus gerichtet sind, binden während der Inkubation
an das Antigen. Die gebundenen Antikörper werden
mit einem monoklonalem anti-bovine IgG Antikörper
nachgewiesen, der mit dem Enzym der Meerrettich-
peroxidase konjugiert ist. Danach wird das gebundene
Konjugat durch Zugabe einer Chromogen (TMB)
Substrat sichtbar gemacht. Die bei einer Wellenlänge
von 450 nm optisch gemessene Farbentwicklung zeigt
Antikörper gegen Brucellose an.
Komponenten des Testkits
Das Kit soll bis zum Verfallsdatum bei 5±3°C aufbe-
wahrt werden. Siehe Kit-Etikett für jeweiliges Verfalls-
datum. Die Haltbarkeit verdünnter, geöffneter oder
rekonstituierter Komponenten ist nachstehend gege-
benenfalls vermerkt. Chemische Gefahrstoffdaten
liegen in Abschnitt „Sicherheitsvorschriften und R&S
Angaben“ (Anhang II) vor.
Komponente 1
Testplatten
Fünf Testplatten.
Komponente 2
Konjugat (100x)
(100x konzentriert, vor dem Gebrauch verdünnen).
Ein Fläschchen enthält 0,65 ml Konjugat.
Erst kurz vor Gebrauch verdünnen; die Konjugatver-
dünnung ist nicht stabil.
Komponente 3
Verdünnungspuffer (gebrauchsfertig)
Drei Flaschen mit je 60 ml Verdünnungspuffer.
Komponente 4
Waschpuffer (25x)
(25x konzentriert, vor dem Gebrauch verdünnen).
Zwei Flaschen mit je 60 ml Waschpuffer.
Haltbarkeit der Waschlösung: 1 Woche bei 22±3°C.
Komponente 5
Positivkontrolle (gebrauchsfertig)
Ein Fläschchen enthält 4,0 ml Positivkontrolle.
Komponente 6
Negativkontrolle (gebrauchsfertig)
Ein Fläschchen enthält 4,0 ml Negativkontrolle.
Komponente 7
Chromogen (TMB) Substrat (gebrauchsfertig)
Eine Flasche enthält 60 ml Chromogen (TMB)
Substrat.
Komponente 8
Stopplösung (gebrauchsfertig)
Eine Flasche enthält 60 ml Stopplösung.
Weitere Kitbestandteile:
- 10 Abdeckfolien
- Gebrauchsinformation
- Analysenzertifikat
Zusätzlich benötigte Materialien und
Geräte
Allgemein:
Laborausrüstung gemäss den nationalen Sicherheits-
vorschriften.
Analysenergebnisse:
Plattenleser, z.B Multiscan EX oder Gleichwertigen.
Der Leser muss einen geeigneten Filtersatz haben um
die Platten bei 450 nm ablesen zu können.
Inkubation:
Mikrotiterplatten Inkubator.
Optional:
Plattenwascher, z.B. Tecan EIA Plattform oder
gleichwertiges.
Blindplatten. z.B.: U-Well Platten (Greiner,
Art.-Nr. 650101). Es können jedoch auch
andere nicht bindende Platten oder Röhrchen
verwendet werden.
Ablauf des Tests
Vorsichtsmassnahmen
Beim Arbeiten mit Tierproben müssen Nationale
Richtlinien streng befolgt werden. Der PrioCHECK
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Brucella Ab 2.0 muss in für diesen Zweck geeigneten
Laboratorien durchgeführt werden.
Proben müssen als potentiell infektiös betrachtet
werden und alle mit den Proben in Berührung kom-
menden Gegenstände als potentiell kontaminiert
erachtet werden.
Chemische Gefahrstoffdaten liegen in Abschnitt
„Sicherheitsvorschriften und R&S Angaben“ (Anhang
II) vor.
Hinweise
Um optimale Ergebnisse mit dem PrioCHECK
®
Brucel-
la Ab 2.0 zu erhalten, müssen folgende Hinweise
beachtet werden:
Das Testverfahren muss streng eingehalten
werden.
Alle Reagenzien des Kits müssen vor Gebrauch
auf Raumtemperatur (22±3°C) gebracht werden.
Pipettenspitzen müssen nach jedem Pipettier-
schritt gewechselt werden.
Für jedes Reagenz müssen eigene Behälter
verwendet werden.
Kitbestandteile dürfen nach ihrem Verfallsdatum,
oder wenn Änderungen in ihrem Aussehen fest-
gestellt werden, nicht mehr verwendet werden.
Kitbestandteile verschiedener Kit-
Chargennummern dürfen nicht zusammen ver-
wendet werden.
Für den Test muss demineralisiertes Wasser
oder Gleichwertiges verwendet werden.
VORBEREITUNG DER LÖSUNGEN
Konjugatverdünnung
Konjugat (100x) (Komponente 2) in Verdünnungspuf-
fer (Komponente 3) verdünnen; für z.B. eine Platte
wird eine Menge von 11 ml benötigt. Hierzu werden
0,11 ml Konjugat (100x) in 10,89 ml Verdünnungspuf-
fer verdünnt.
Hinweis: Die Konjugatverdünnung darf erst kurz
vor Gebrauch hergestellt werden.
Waschlösung
Der Waschpuffer (25x) (Komponente 4) muss 1/25 mit
demineralisiertem Wasser verdünnt werden. Eine
Flasche reicht für ein Endvolumen von 3 Litern Wasch-
lösung.
Haltbarkeit der Waschlösung: 1 Woche bei 22±3°C.
Hinweis: Siehe Anhang IV für Verfahren zur Pro-
bengewinnung und Lagerung
VORVERDÜNNUNG UND INKUBATION DER
EINZELPROBEN
Vorverdünnung der Seren in der Blindplatte
1.1 Proben vom Rind, 1:10 vorverdünnen
90 µl der Verdünnungspuffer in die Wells vorle-
gen und 10 µl Rinderserum dazugeben.
Proben vom Schaf, 1:5 vorverdünnen
80 µl der Verdünnungspuffer in die Wells vorle-
gen und 20 µl Schafserum dazugeben.
Proben von der Ziege, 1:2,5 vorverdünnen
60 µl der Verdünnungspuffer in die Wells vorle-
gen und 40 µl Ziegenserum dazugeben.
1.2 Die Blindplatte leicht schütteln.
Inkubation in der Testplatte
2.1 100 µl Positivkontrolle (Komponente 5) in die
Wells A1 und B1 der Testplatte (Komponente 1)
pipettieren.
2.2 100 µl Negativkontrolle (Komponente 6) in die
Wells C1 bis D1 der Testplatte pipettieren.
2.3 Serumproben
90 µl Verdünnungspuffer in die verbleibenden
Wells zugeben und 10 µl der vorverdünnten
Seren in jedes entsprechende Well der Testplat-
te pipettieren.
2.4 Milchproben
100 µl unverdünnte Milchproben (Einzelprobe
oder Tankware) in die Wells der Testplatte pipet-
tieren.
2.5 Testplatte abdecken und leicht schütteln.
2.6 Die Testplatte während 60±5 Minuten bei
22±3°C inkubieren.
VORVERDÜNNUNG UND INKUBATION DER
POOLPROBEN
Vorverdünnung in einer Blindplatte
1.1 Die Poolprobe wird durch mischen von jeweils
10 µl von 8 Serumproben vorbereitet. Die gut
gemischte Poolprobe wird dann 1/25 in Verdün-
nungspuffer verdünnt. Es wird empfohlen diese
Verdünnung durch mischen von 240 µl Verdün-
nungspuffer und 10 µl Poolprobe in der Blind-
platte herstellen.
1.2 Die Blindplatte leicht schütteln.
Inkubation in der Testplatte
2.1 100 µl Positivkontrolle (Komponente 5) in die
Wells A1 und B1 der Testplatte (Komponente 1)
pipettieren.
2.2 100 µl Negativkontrolle (Komponente 6) in die
Wells C1 bis D1 der Testplatte pipettieren.
2.3 Poolprobe-Rinderserum
100 µl der 1/25 Poolprobe des Serums in die
verbleibenden Wells der Testplatte pipettieren.
2.4 Milchproben
100 µl unverdünnte Milchproben (Einzelprobe
oder Tankmilch) in die Wells der Testplatte pi-
pettieren.
2.5 Testplatte abdecken und leicht schütteln.
2.6 Die Testplatte während 60±5 Minuten bei
22±3°C inkubieren.
Mit folgendem Ablauf des Tests fortfahren, sowohl
für Einzelproben als auch Poolproben.
INKUBATION MIT KONJUGAT
Gebrauchsinformation
Die deutsche Gebrauchsinformation ist
nach § 11 Absatz 2 TierGesG zugelassen