Der uPathHER2(4B5) Algorithmus ist für die Verwendung in
Verbindung mit dem VENTANAanti-HER2/neu(4B5) Antikörper
bestimmt. Die Testergebnisse sind immer nur so gut wie die
Qualität und Genauigkeit des dargestellten IHC-Objektträgers
und des analysierten Bildes.
Die Färbung mit dem VENTANAanti-HER2/neu(4B5) Antikörper
muss durch manuelle mikroskopische Untersuchung der
HER2-Kontrollobjektträger validiert werden, um zu bestätigen,
dass die erhaltenen Ergebnisse den Erwartungen entsprechen,
bevor Bilder von Objektträgern in die uPathenterprisesoftware
geladen und analysiert werden.
Bei der Anwendung des VENTANAanti-HER2/neu(4B5)
Antikörpers müssen alle Herstellerempfehlungen eingehalten
werden, darunter die Verwendung aller Positiv- und
Negativkontrollmaterialien bei jedem Färbelauf. Sind die
Ergebnisse der Kontrollobjektträger bei der manuellen
mikroskopischen Untersuchung nicht akzeptabel, dann müssen
die Gewebe erneut gefärbt und die Ergebnisse auf Akzeptanz
geprüft werden.
Es sind die Auswertungsempfehlungen bei Anwendung des
VENTANAanti-HER2/neu(4B5) Antikörpers zu beachten.
Der uPathHER2(4B5) Algorithmus ist für die Verwendung
durch qualifizierte Pathologen im Zusammenhang mit einer
histologischen Untersuchung, relevanten klinischen Daten und
geeigneten Kontrollen bestimmt. Er ist kein eigenständiges Tool
und erfordert den Eingriff durch geschulte Personen während
des Analyseprozesses.
Der uPathHER2(4B5) Algorithmus kann falsche Ergebnisse
liefern, wenn die erfassten Gewebe anomal gefärbt sind
(z.B. nukleäre Färbung, Pigmentierung usw.).
Längliche Tumorzellkerne werden vom uPathHER2(4B5)
Algorithmus, unabhängig von der Zellform insgesamt,
möglicherweise von der Berechnung ausgenommen. Aus
diesem Grund müssen Tumore mit vielen Zellen mit verlängerten
Zellkernen unter Umständen manuell ausgewertet werden.
Bei der Entwicklung, Programmierung und Validierung des
uPathHER2(4B5) Algorithmus wurden folgende Materialien
verwendet: invasive lobuläre, duktale, muzinöse, medulläre,
papilläre und mikropapilläre Karzinome und einige wenige
metastatische Läsionen.
Die Verwendung des uPathHER2(4B5) Algorithmus an einem PC
bzw. Heimcomputer wurde nicht geprüft, und die Sicherheit und
Effektivität einer solchen Verwendung wurden nicht validiert.
Der uPathHER2(4B5) Algorithmus identifiziert DAB-gefärbte
Membranen jeglicher Intensität und Vollständigkeit der Färbung.
Der Schwellenwert zum Ausschluss von unspezifischem
Signal liegt bei 0,5% aller Tumorzellen, um einen Fall mit 1+ zu
bewerten. Die Bildanalyse folgt daher nicht den Empfehlungen
des Methodenblatts, das ab dem Schwellenwert „1 Zelle“ den
Score „1+“ fordert. Daher ist es möglich, dass in einigen Fällen,
bei denen die Membran einiger weniger Zellen angefärbt wurde,
der Score „0“ (und nicht „1+“) lautet. Der Schwellenwert zum
Ausschluss von unspezifischem Signal wurde gewählt, damit
nachweislich negative Fälle mit „0“ bewertet werden.
Der uPathHER2(4B5) Algorithmus weist eine hohe Sensitivität
für Braunfärbung (DAB-Färbung) auf, damit auch die
schwächste Membranfärbung erkannt wird. Aus diesem Grund
kann der Score für Gewebeproben mit braunen Artefakten (wie
etwa aufgrund von Pigmentierung, Hintergrundfärbung von
Muskelfasern und anderen braunen Färbungsartefakten) falsch
sein. Die uPath enterprise software verfügt über Tools, mit denen
Pathologen davon betroffene Bereiche ausschließen können.
Dies wird im Abschnitt Färbungsmerkmale ausführlicher
diskutiert.
Der uPathHER2(4B5) Algorithmus weist eine hohe Sensitivität
für Fälle mit Einstufung 2+ auf. Aus diesem Grund kann es
vorkommen, dass der uPathHER2(4B5) Algorithmus Fälle mit
Einstufung 1+ fälschlicherweise als 2+ wertet. Insbesondere
können Fälle mit Einstufung 1+ mit etwas weniger als 10%
Tumorzellen mit vollständiger Färbung oder Fälle mit einer
hohen Anzahl an Tumorzellen mit zytoplasmatischer Färbung
fälschlicherweise als 2+ gewertet werden. In diesen speziellen
Fällen muss der Pathologe möglicherweise den Score
überschreiben. Zytoplasmatische Färbung wird im Abschnitt
über die Färbungseigenschaften ausführlicher erörtert.
Einschränkungen
6 Handbuch zur Anwendung des uPath HER2 (4B5) Bildanalyse-Algorithmus für Brustgewebe