QS I
1.2. Einleitung
Damit das QS I-System in der Lage ist, die Proben während des Routinebetriebs zuverlässig den
einzelnen Qualitätsklassen zuzuordnen, muss zunächst ein Serumklassifikator auf der Grundlage des
Labor-Probenspektrums erstellt werden.
Das Programm „Serum TeachIn” unterstützt den Anwender bei der Erstellung und Pflege des
Serumklassifikators. Der Serumklassifikator ist der Teil der QS I-Software, der für die Bestimmung der
Qualität der verarbeiteten Proben zuständig ist. Hierzu werden vom Anwender Referenzbilder für die
einzelnen Qualitätsstufen (man spricht hier auch von Klassen) entsprechenden Bereichen zugeordnet.
Die Gesamtheit der Referenzbilder wird in der Fachsprache auch Lernstichprobe bezeichnet.
Die für die Lernstichprobe verwendeten Serenbilder werden von QS I erzeugt. Das System segmentiert
dabei aus dem aufgenommenen Kamerabild ein rechteckiges Serumfenster, das einen Blick auf einen
möglichst großen Teil des vorhandenen Serums gestattet. Die Größe und Qualität dieses Fensters
hängt dabei von mehreren Parametern wie Art und Hersteller des Röhrchens, Materialeigenschaften,
Überdeckung durch Barcodeaufkleber oder vorhandener Serummenge ab.
Wird später eine Probe während des Routinebetriebs in QS I verarbeitet, so bestimmt die QS I-
Software deren Serumfenster und vergleicht die Farbwerte dieses Fensters mit den vom Anwender
festgelegten Referenzwerten. Anhand dieses Vergleichs bestimmt die QS I-Software die Qualität des
Serums.
Die Qualität wird dabei durch eine Klasse ausgedrückt. Auf diese Klassen wird oft unter Angabe ihres
Kürzels Bezug genommen.
Klasse Kürzel
gute Qualität G
leicht hämolytisch H1
stark hämolytisch H2
ikterisch I
lipämisch L
Tabelle 1
Klassen, die mit leicht oder stark attribuiert sind, nennt man auch Unterklassen. So sind beispielsweise
H1 und H2 Unterklassen der Klasse „hämolytisch”.
Von jeder Probe werden in der Regel mehrere Bilder gespeichert. Neben unbearbeiteten Bildern,
welche die Kamera liefert, werden einige der Ergebnisse der Bildverarbeitung als Bilder abgelegt.
Für jeden Tag werden bis zu drei Unterordner angelegt:
Ordnername Inhalt Dateiformat
Original Diese Bilder zeigen die gesamten Probenröhrchen. JPEG
ROI Bilder der gefundenen Serumfenster Windows Bitmap
Debug In diesen Ordner werden während der Installationsphase oder zur
Fehleranalyse des Systems Bilder gespeichert. Diese Bilder
wurden unverändert gespeichert, wie von der Kamera
aufgenommen.
JPEG und
proprietäre
Formate
Tabelle 2
HINWEIS
Wenn neue Probenröhrchen durch das System laufen, werden die Bilder automatisch im Ordner
„ROI” gespeichert.
Verwenden Sie für das Serum TeachIn nur die Bilder, die Sie während der Vorbereitungsphase neu
erstellt haben.
Serum TeachIn V2.4 – 10/2011 8/22