IFM DTM434 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
CANopen-Schnittstelle
RF-Identifikationssystem
DTM434
DTM435
Schreib-/Lesekopf
11464563 / 0006 / 2022
DE
DTM434 DTM435
2
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung .............................................................. 4
1.1 Verwendete Symbole .................................................... 4
1.2 Verwendete Warnhinweise................................................ 4
1.3 Rechtliche Hinweise..................................................... 4
2 Sicherheitshinweise .......................................................... 5
3 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................. 6
4 Lieferumfang................................................................ 7
5 Funktion ................................................................... 8
5.1 ID-Tags............................................................... 8
5.2 Geräteübersicht ........................................................ 8
6 Montage................................................................... 9
6.1 Hinweise zur Gerätemontage.............................................. 9
6.2 Vermeiden von Störungen................................................. 9
6.3 Mechanischer Aufbau.................................................... 9
6.4 Gerät montieren ........................................................ 10
6.5 Montageabstände....................................................... 10
6.6 Positionieren der ID-Tags................................................. 11
7 Elektrischer Anschluss ........................................................ 13
7.1 Anschlussbelegung...................................................... 13
8 Bedien- und Anzeigeelemente .................................................. 14
9 Betrieb .................................................................... 15
9.1 CANopen-Schnittstelle ................................................... 15
9.1.1 CANopen-Funktionen................................................ 15
9.1.2 Ändern der Note-ID und Bitrate. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
9.1.3 Inbetriebnahme..................................................... 16
9.1.4 32 Bit-Datentypen verwenden.......................................... 17
9.1.5 Kommunikationsarten des Prozessdatenobjekts (PDO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
9.1.6 Objektverzeichnis (OV)............................................... 17
9.1.7 Fehlernachrichten................................................... 24
9.1.8 Aktivität überwachen mit Heartbeat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
9.1.9 Objekte ändern..................................................... 25
9.1.10 Prozessdatenobjekte................................................. 26
9.1.11 Gerätestatus....................................................... 27
9.1.12 Antenne deaktivieren ................................................ 28
9.1.13 ID-Tag-Typ auswählen............................................... 29
9.1.14 Informationen eines ID-Tags auslesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
9.1.15 RSSI-Wert......................................................... 29
9.1.16 ID-Tag Erkennungsfilter .............................................. 30
9.2 Datenübertragung mit einem ID-Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
9.2.1 UID des ID-Tags auslesen ............................................ 31
9.2.2 Daten vom ID-Tag über PDO-Transfer lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
9.2.2.1 Beispiel 1 .................................................... 32
9.2.2.2 Beispiel 2 .................................................... 32
9.2.3 Daten auf den ID-Tag über PDO-Transfer schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
9.2.3.1 Beispiel 1 .................................................... 33
9.2.3.2 Beispiel 2 .................................................... 34
9.2.4 Fehlerbehandlung bei PDO-Transfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
9.2.5 Daten vom ID-Tag über SDO-Transfer lesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
9.2.5.1 Beispiel...................................................... 35
9.2.6 Daten auf ID-Tag über SDO-Transfer schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
9.2.6.1 Beispiel...................................................... 35
9.2.7 Datenbereich auf dem ID-Tag über SDO-Transfer sperren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
9.2.7.1 Beispiel...................................................... 36
9.2.8 Fehlercodes beim SDO-Transfer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
9.3 EDS-Datei............................................................. 38
DTM434 DTM435
3
10 Wartung, Instandsetzung und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
11 Zulassungen/Normen......................................................... 40
Glossar.................................................................... 41
DTM434 DTM435
4
1 Vorbemerkung
Anleitung, technische Daten, Zulassungen und weitere Informationen über den QR-Code auf dem
Gerät / auf der Verpackung oder über www.ifm.com.
1.1 Verwendete Symbole
Voraussetzung
Handlungsanweisung
Reaktion, Ergebnis
[...] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen
Querverweis
Wichtiger Hinweis
Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich
Information
Ergänzender Hinweis
1.2 Verwendete Warnhinweise
ACHTUNG
Warnung vor Sachschäden
1.3 Rechtliche Hinweise
© Alle Rechte bei ifm electronic gmbh. Vervielfältigung und Verwertung dieser Anleitung, auch
auszugsweise, nur mit Zustimmung der ifm electronic gmbh.
Alle auf unseren Seiten verwendeten Produktnamen, Bilder, Unternehmen oder sonstige Marken sind
Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber.
DTM434 DTM435
5
2 Sicherheitshinweise
Allgemein
Das beschriebene Gerät wird als Teilkomponente in einem System verbaut.
Die Sicherheit dieses Systems liegt in der Verantwortung des Erstellers.
Der Systemersteller ist verpflichtet, eine Risikobeurteilung durchzuführen und daraus eine
Dokumentation nach den gesetzlichen und normativen Anforderungen für den Betreiber und
den Benutzer des Systems zu erstellen und beizulegen. Diese muss alle erforderlichen
Informationen und Sicherheitshinweise für den Betreiber, Benutzer und ggf. vom
Systemersteller autorisiertes Servicepersonal beinhalten.
Dieses Dokument vor Inbetriebnahme des Produktes lesen und während der Einsatzdauer
aufbewahren.
Das Produkt muss sich uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen und
Umgebungsbedingungen eignen.
Das Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung).
Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder
Personenschäden führen.
Für Folgen durch Eingriffe in das Produkt oder Fehlgebrauch durch den Betreiber übernimmt der
Hersteller keine Haftung und keine Gewährleistung.
Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des Produktes darf nur
ausgebildetes, vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchführen.
Geräte und Kabel wirksam vor Beschädigung schützen.
Funkanlagen
Funkgeräte dürfen generell nicht in der Nähe von Tankstellen, Kraftstoffdepots, Chemiewerken oder
Sprengarbeiten benutzt werden.
uKeine entflammbaren Gase, Flüssigkeiten oder explosive Stoffe im Bereich des Gerätes
transportieren und lagern.
Störung elektronischer und medizinischer Geräte
Der Betrieb kann die Funktionsfähigkeit von nicht ordnungsgemäß geschirmten elektronischen
Geräten beeinträchtigen.
uDas Gerät in der Nähe medizinischer Geräte ausschalten.
uBei Störungen sich ggf. beim Hersteller des jeweiligen Gerätes informieren.
DTM434 DTM435
6
3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Schreib-/Lesekopf liest und schreibt berührungslos ID-Tags.
Die Daten werden als Prozessdaten über die CAN-Bus-Schnittstelle zur Verfügung gestellt.
DTM434 DTM435
7
4 Lieferumfang
• Schreib-/Lesekopf
2x Sechskant-Mutter
Das Gerät wird ohne Montage- und Anschlusszubehör geliefert.
Verfügbares Zubehör: www.ifm.com.
Beim Verwenden von Zubehör anderer Hersteller wird die optimale Funktion nicht
gewährleistet.
DTM434 DTM435
8
5 Funktion
5.1 ID-Tags
Die ID-TAGs werden ohne Batterie passiv betrieben. Die zum Betrieb notwendige Energie wird vom
Schreib-/Lesekopf bereitgestellt.
Die Energie wird bereitgestellt über eine induktive Kopplung. Die integrierte Antennenspule des
Schreib-/Lesekopfes erzeugt ein magnetisches Feld, das zu einem Teil die Antennenspule des ID-
TAGs durchdringt. Durch Induktion wird dort eine Spannung erzeugt, die den Datenträger mit Energie
versorgt.
Das Gerät unterstützt ID-Tags nach ISO15693.
5.2 Geräteübersicht
DTM434
Artikelnummer: DTM434
Funktion: Schreib-/Lesekopf
Typbezeichnung: DTMHF IBRWCOUS03
Bauform: M30, bündig einbaubar
DTM435
Artikelnummer: DTM435
Funktion: Schreib-/Lesekopf
Typbezeichnung: DTMHF INRWCOUS03
Bauform: M30, nicht bündig einbaubar
DTM434 DTM435
9
6 Montage
6.1 Hinweise zur Gerätemontage
Bei der Montage von mehreren Systemen die Mindestabstände zwischen den RFID-Geräten
beachten.
Der bündige Einbau eines Schreib-/Lesekopfes in Metall verringert den Schreib-/Leseabstand.
Die unmittelbare Nähe starker HF-Emissionsquellen, beispielsweise Schweißtrafo oder
Umformer, kann die Funktion der Geräte beeinträchtigen.
6.2 Vermeiden von Störungen
Das Gerät erzeugt ein moduliertes elektrisches Feld mit einer Frequenz von 13,56MHz.
Störungen der Datenkommunikation vermeiden:
uIn der Nähe keine Geräte betreiben, die das gleiche Frequenzband verwenden.
wZu den Geräten gehören beispielsweise Frequenzumrichter und Schaltnetzteile.
Falls sich andere Geräte im gleichen Frequenzband in der Nähe befinden:
uDie Montageabstände zwischen den Geräten möglichst groß wählen.
uDie Geräte alternierend betreiben.
uDas HF-Feld des Gerätes anschalten/abschalten.
6.3 Mechanischer Aufbau
DTM434
Abb.1: DTM434
1 Aktive Fläche
DTM435
Abb.2: DTM435
1 Aktive Fläche
DTM434 DTM435
10
6.4 Gerät montieren
uDas Gerät mit den mitgelieferten Muttern (M30) befestigen.
DTM434
Abb.3: Bündige Montage
DTM435
Abb.4: Nicht bündige Montage
6.5 Montageabstände
DTM434
Betriebsart Abstand seitlich (A) Abstand frontal (B)
Lesen und Schreiben ≥ 60 mm ≥ 120 mm
DTM434 DTM435
11
DTM435
Betriebsart Abstand seitlich (A) Abstand frontal (B)
Lesen und Schreiben ≥ 100 mm ≥ 200 mm
6.6 Positionieren der ID-Tags
Die aktive Fläche markiert die Mitte der integrierten Antennenspule des Schreib-/Lesekopfes.
uDie aktive Fläche des Schreib-/Lesekopfes und des ID-TAGs gleich ausrichten.
Für die Montage in oder auf Metall dafür vorgesehene ID-Tags verwenden.
Den ID-Tag im Bereich der aktiven Fläche positionieren. Dabei den Öffnungswinkel und den
Arbeitsabstand berücksichtigen (→ Datenblatt des Gerätes).
DTM434
D
Abb.5: ID-Tag positionieren
uID-Tag zentrisch zur Antenne des Gerätes ausrichten.
wDer Abstand „D“ ist im Datenblatt angegeben.
DTM435
D
Abb.6: ID-Tag positionieren
DTM434 DTM435
12
uID-Tag zentrisch zur Antenne des Gerätes ausrichten.
wDer Abstand „D“ ist im Datenblatt angegeben.
DTM434 DTM435
13
7 Elektrischer Anschluss
Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden.
Gerät der Schutzklasse III (SK III).
Die elektrische Versorgung darf nur über PELV-/SELV-Stromkreise erfolgen.
uStromversorgung vor elektrischen Anschluss spannungsfrei schalten.
7.1 Anschlussbelegung
uDas Gerät über die M12-Steckverbindung mit den CAN-Bus verbinden.
wDie Spannungsversorgung erfolgt durch den CAN-Bus.
Pinbelegung Anschlussbelegung
M12-Stecker, A-kodiert, 5-polig
4
2 1
3
5
1: Shield
2: U+
3: GND
4: CAN high
5: CAN low
Die CAN-Bus-Verbindung ist nahezu störungsfrei, wenn die folgenden Punkte berücksichtigt
werden:
uFür CAN-Bus freigegebene Leitungen verwenden.
uDie Leitungen mit 120Ω Abschlusswiderständen terminieren.
Informationen zu verfügbaren Kabeldosen: www.ifm.com.
DTM434 DTM435
14
8 Bedien- und Anzeigeelemente
DTM434 DTM435
1
1
1 LED grün / gelb / rot
LED Zustand Beschreibung
grün Ein Betriebszustand Pre-Operational
Blinkt alle 1,6s im Wechsel mit LEDgelb Betriebszustand Pre-Operational und ID-Tag erkannt
Blinkt alle 0,4s Betriebszustand Operational
gelb Ein Betriebszustand Operational und ID-Tag erkannt
Blinkt alle 1,6s im Wechsel mit LEDgrün Betriebszustand Pre-Operational und ID-Tag erkannt
Blinkt Hardwarefehler des Gerätes
rot Blinkt alle 0,4s im Wechsel mit anderen
LED-Farben
Konfigurationsfehler
Blinkt alle 1,2s im Wechsel mit anderen
LED-Farben
Fehler im CAN-Bus-Netzwerk
Ein CAN-Bus nicht erreichbar
Blinkt LSS-Service aktiv
DTM434 DTM435
15
9 Betrieb
9.1 CANopen-Schnittstelle
Der Schreib-/Lesekopf besitzt eine standardisierte CANopen-Schnittstelle gemäß CiA DS-301.
Sämtliche Messwerte und Parameter sind über das Objektverzeichnis (OV) zugängig. Die individuelle
Konfiguration kann im internen Permanentspeicher gesichert werden.
Das Gerät wird mit der Node-ID 32 und mit der Bitrate 125 kBit/s ausgeliefert.
uNur für CANopen freigegebene Kabel verwenden.
uDie Kabel mit Abschlusswiderständen (120 Ω) terminieren.
wDas ifm-Kabel EVC492 enthält integrierte Abschlusswiderstände.
9.1.1 CANopen-Funktionen
Folgende CANopen-Funktionen sind verfügbar:
64 Sende- und Empfangs-Prozessdatenobjekte (TPDO1.. 64, RPDO1.. 64) in zwei möglichen
Betriebsmodi:
individuelle Abfrage per Remote Transmission Request Telegramm (RTR)
ereignisgesteuertes Versenden
Fehlermeldungen per Emergency-Objekt (EMCY) mit Unterstützung:
des allgemeinen Fehlerregisters
des herstellerspezifischen Statusregisters
der Fehlerliste
Überwachungsmechanismus Heartbeat
Zustands- und Fehleranzeige per LED
Zusätzlich zur CiA DS-301-Funktionalität existieren weitere hersteller- und profilspezifische
Eigenschaften:
Einstellung der Node ID und der Bitrate per Objektverzeichniseintrag (SDO)
Konfiguration und Lesen/Schreiben von Betriebsdaten über Service Datenobjekte (SDO)
Unterstützung des Layer Settings Service (LSS)
Unterstützung synchroner Prozessdatenübertragung (SYNC)
9.1.2 Ändern der Note-ID und Bitrate
Das Gerät unterstützt mehrere Möglichkeiten die Node-ID und die Bitrate zu ändern. Das Gerät wird
mit der Node-ID32 und mit einer Bitrate von 125kBit/s ausgeliefert.
Jede Node-ID darf nur ein einziges Mal im CANopen-Netzwerk vergeben werden. Wird eine
Node-ID mehrmals vergeben, kommt es zu Fehlfunktionen im CANopen-Netzwerk.
Ändern der Node-ID und Bitrate im Objektverzeichnis
Die Node-ID wird im Objektverzeichnis in den Objekten 0x20F0 und 0x20F1 eingetragen. Stimmen
beide Werte überein, wird die Einstellung gespeichert und ist nach einem Software-Reset des Gerätes
aktiv. Als Node-ID dürfen Werte zwischen 1 und 127 verwendet werden.
Die Bitrate wird in den Objekten 0x20F2 und 0x20F3 eingetragen. Stimmen beide Werte überein, wird
die Einstellung gespeichert und ist nach einem Software-Reset des Gerätes aktiv. Als Bitrate dürfen
die folgenden Werte verwendet werden:
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16
Wert Bitrate
0 1000 kBit/s
1 800 kBit/s
2 500 kBit/s
3 250 kBit/s
4 125 kBit/s
5 100 kBit/s
6 50 kBit/s
7 20 kBit/s
Wird im CANopen-Netzwerk für das zentrale Speichern von Parametern ein Master verwendet,
müssen die geänderten Werte für Node-ID (0x20F0 und 0x20F1) und Bitrate (0x20F2 und
0x20F3) zusätzlich im Master eingetragen werden.
Andernfalls werden die Werte bei jedem Start des CANopen-Netzwerks zurückgesetzt.
Ändern der Node-ID und Bitrate über LSS
Mit Hilfe des Layer Setting Service (LSS) kann ein LSS-Master die Node-ID und Bitrate des Gerätes
(LSS-Slave) über den CAN-Bus ändern. Dabei versetzt der LSS-Master alle LSS-Slaves in einen
Konfigurationsmodus. Jeder LSS-Slave ist über die Gerätedaten eindeutig identifizierbar (Vendor-ID,
Produktcode, Revisionsnummer und Seriennummer).
Zum Ändern der Bitrate übermittelt der LSS-Master im Konfigurationsmodus mit dem Dienst
"Configure Timing Bit" die neue Bitrate. Der LSS-Slave antwortet dem LSS-Master, ob die neue Bitrate
unterstützt wird. Anschließend sendet der LSS-Master über den Dienst "Activate Bit Timing" die Zeit
"switch_delay", nach der die neue Bitrate aktiviert werden soll. Nach dem Aktivieren schaltet der LSS-
Master den LSS-Slave wieder in den Operationsmodus.
Zum Ändern der Node-ID übermittelt der LSS-Master im Konfigurationsmodus die neue Node-ID. Der
LSS-Slave antwortet dem LSS-Master, ob die neue Node-ID gültig ist. Nach dem Verändern der
Node-ID schaltet der LSS-Master den LSS-Slave wieder in den Operationsmodus.
Die neue Bitrate und Node-ID werden nach einem Software-Reset des LSS-Slave aktiv.
9.1.3 Inbetriebnahme
Die CANopen Norm CiA301 definiert für Sensorknoten drei mögliche Betriebszustände:
Pre-Operational
Im Pre-Operational Zustand können keine PDO-Nachrichten (Prozessdaten) versendet werden. Der
Pre-Operational-Zustand wird zur Parametrierung des Sensors oder als Bereitschaftsmodus genutzt.
Das Gerät meldet sich beim Start im Modus Pre-Operational auf dem CAN-Bus mit der BootUP-
Message "0x700+Node ID".
Operational
Im Operational-Zustand werden alle Kommunikationsdienste ausgeführt. Der Operational-Zustand
wird zum Austausch der Prozessdaten im Betrieb genutzt.
Stopped
Im Stopped-Zustand sind nur NMT-Nachrichten (Netzwerk-Management) möglich, hiermit können
redundante oder fehlerhafte Sensoren fast vollständig vom Bus getrennt werden.
Der Master oder Netzwerkmanager kann per NMT-Nachrichten den Sensor auffordern, den Zustand
entsprechend zu wechseln.
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17
9.1.4 32 Bit-Datentypen verwenden
CANopen definiert Datentypen bis zu einer maximalen Größe von 64Bit (8Bytes). Mit dem Datentyp
werden Nutzdaten von ID-Tags effizient über die CANopen-Schnittstelle übertragen. Der Datentyp
wird auch für die Default-Einstellung des Gerätes und die EDS-Datei verwendet.
Allerdings gibt es Steuerungen, die nur Datentypen bis zu einer Datentypbreite von 32Bit (4Bytes)
verarbeiten können. Um alle Steuerungen zu unterstützen, werden vom Gerät alternative
Datenobjekte angeboten, deren Datentypen auf maximal 32Bit beschränkt sind. Die Datenobjekte
sind mit dem Zusatz „32Bit“ in dieser Anleitung versehen. Zusätzlich wird zum Verwenden der
Datentypen eine EDS-Datei bereitgestellt, die von der Software der Steuerung eingelesen wird.
In der Werkseinstellung verwendet das Gerät 64Bit-Datentypen (z.B. bei den vorkonfigurierten
PDOs). Die Einstellung muss für das Verwenden der 32Bit-Datentypen angepasst werden. Die
Anpassung kann durch die Software der Steuerung erfolgen, indem die entsprechende EDS-Datei
eingelesen wird.
9.1.5 Kommunikationsarten des Prozessdatenobjekts (PDO)
Das TPDO kann jederzeit durch Senden eines Remote Transmission Request Telegramms (RTR)
abgefragt werden. Ansonsten werden die TPDO automatisch versendet, sobald sich deren Wert
ändert (ereignisgesteuert).
Optional kann der CANopen Dienst „SYNC“ verwendet werden (siehe CiA301, 7.2.5Synchronization
object (SYNC) ). Für die synchronisierte Übertragung stellt CANopen das SYNC-Objekt zu Verfügung,
bei dem die TPDOs nach jedem n-ten Empfang eines SYNC-Telegrammes gesendet werden.
Insgesamt sind 64TPDO und 64RPDO verfügbar, im Auslieferungszustand sind jeweils nur die
ersten 4 aktiv. Wenn es die Konfiguration des CAN-Netzes zulässt, können auch die restlichen
Prozessdatenobjekte aktiviert werden.
Die Prozessdaten sind in den Standardeinstellungen den linearen Adressbereich des ID-Tags
zugewiesen. Der TPDO1 bildet z.B. die ersten 8Bytes des Nutzdatenspeichers des ID-Tags ab.
Das Auslesen des Speichers und das Versenden der Daten per TPDO erfolgt automatisch, sobald ein
neuer ID-Tag erfasst wird.
Das Schreiben der Daten auf den ID-Tag erfolgt auf die gleiche Weise durch einen Schreibzugriff auf
das entsprechende RPDO.
Die Datenübertragung per Prozessdatenobjekte ist nur im Betriebszustand „Operational“
möglich.
Die voreingestellten TPDOs und RPDOs sind mit 64Bit-Datenobjekten belegt. Für das
Verwenden von 32Bit-Steuerungen müssen die Einstellungen der PDOs angepasst werden.
9.1.6 Objektverzeichnis (OV)
CANopen-Kommunikation (CiA 301)
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x1000 0x00 Gerätetyp u32 ro 0x00000000 - -
0x1001 0x00 Fehlerregister u8 ro 0x00 - -
0x1003 0x01
0x02
Vordefiniertes Fehlerfeld u32 ro 0x00000000 - -
0x1005 0x00 COB-ID SYNC u32 rw 0x00000000 - ja
0x1008 0x00 Gerätename Hersteller vSTR ro Artikelnr. des
Gerätes
- -
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18
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x1009 0x00 Hardwareversion Hersteller vSTR ro Aktuelle
Hardware-
Version
- -
0x100A 0x00 Softwareversion Hersteller vSTR ro Aktuelle Soft-
ware-Version
- -
0x1010 0x01 Parameter speichern
(Geräteparameter in nichtflüchti-
gen Speicher speichern)
u32 rw 0x00000000 - -
0x1011 0x01 Default-Kommunikations-para-
meter laden
u32 rw 0x00000000 - -
0x1014 0x00 COB-ID EMCY
(Notfallnachricht COB-ID)
u32 rw Node ID +
0x80
- -
0x1015 0x00 Inhibit-Zeit EMCY
(Inhibit-Zeit zwischen EMCY-
Nachrichten)
u16 rw 0x0000 - ja
0x1017 0x00 Produzent Heartbeat-Zeit
(Zeitunterschied zwischen ge-
sendeten Heartbeats in ms)
u16 rw 0x0000 - ja
0x1018 0x01 Vendor-ID u32 ro 0x0069666D - -
0x02 Produktcode u32 ro Produktcode
der Geräte-
variante
- -
0x03 Revisionsnummer u32 ro Haupt-Revisi-
on und aktu-
elle Software-
version
- -
0x04 Seriennummer u32 ro Serien-num-
mer des Ge-
räts
- -
0x1200 0x01 COB-ID Client an Server u32 ro Node ID +
0x600
- -
0x02 COB-ID Client an Server u32 ro Node ID+
0x580
- -
0x1400
0x143F
0x01 RPDO-Parameter: COB-ID u32 rw Link - ja
0x02 RPDO-Parameter: Übertra-
gungsart
u8 ro 0xFF - ja
0x1600
0x163F
0x01-0x
08
RPDO-Mapping u32 rw Link - ja
0x1800
0x183F
0x01 TPDO-Parameter: COB-ID u32 rw Link - ja
0x02 TPDO-Parameter: Übertra-
gungsart
u8 rw 0xFF - ja
0x03 TPDO-Parameter: Inhibit-Zeit u16 rw 0x00 - ja
0x1A00
0x1A3F
0x01-0x
08
TPDO-Mapping u32 rw Link - ja
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19
Buskonfiguration
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x20F0 0x00 Node ID Ein-
stellung A
(Node ID für
CANopen-
Kommunikati-
on)
u8 rw 32 - Automatisch
gespeichert
0x20F1 0x00 Node ID Ein-
stellung B
(Node ID für
CANopen-
Kommunikati-
on)
u8 rw 32 - Automatisch
gespeichert
0x20F2 0x00 Bitrate Ein-
stellung A
(CAN bus
Bitrate)
u8 rw 4 - Automatisch
gespeichert
0x20F3 0x00 Bitrate Ein-
stellung B
(CAN bus
Bitrate)
u8 rw 4 - Automatisch
gespeichert
Status und Steuerung Lesegerät
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x2150 0x00 Gerätestatus
(Gerätesta-
tus-Flags)
u32 ro ja -
0x2151 0x00 Antenne aktiv
(HF-Frontend
des Geräts
aktivieren)
bool rw 1 - ja
0x2160 0x01-
0xFE
Definition ID-
Tag-Typ (Na-
me unter-
stützter ID-
Tags)
dom ro Link - -
0x2161 0x00 Auswahl ID-
Tag-Typ
(Wert wählt
ID-Tag-Typ,
der in 0x2160
definiert ist)
u8 rw 2 - ja
0x2162 0x00 RSSI u8 ro - ja -
ID-Tag Information
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x2180 0x00 Aktuelle UID
(UID des ID-
Tags im Le-
sebereich,
PDO abbild-
bar)
u64 ro 0x000000000
0000000
Ja
DTM434 DTM435
20
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x2181 0x00 Aktuelle DS-
FID (DSFID
des ID-Tags
im Lesebe-
reich, PDO
abbildbar)
u8 ro 0x00 Ja
0x2182 0x01 ID-Tag-Infor-
mation: UID
u64 ro 0x000000000
0000000
-
0x02 ID-Tag-Infor-
mation: DS-
FID
u8 ro 0x00 -
0x03 ID-Tag-Infor-
mation: AFI
u8 ro 0x00 -
0x04 ID-Tag-Infor-
mation: Spei-
chergröße
u32 ro 0x00000000 -
0x05 ID-Tag-Infor-
mation: ATQA
u16 ro 0x0000 -
0x06 Tag-Informati-
on: ID-Tag-
Typ
(erkannter ID-
Tag-Typ, in
0x2160 defi-
niert)
u8 ro 0x00 -
0x2190 0x00 Aktuelle UID
obere 4Bytes
(32Bit) (UID
des ID-Tags,
im Lesebe-
reich, PDO
abbildbar)
u32 ro 0x000000000
0000000
Ja
0x2191 0x00 Aktuelle UID
untere 4By-
tes (32Bit)
(UID des ID-
Tags, im Le-
sebereich,
PDO abbild-
bar)
u32 ro 0x000000000
0000000
Ja
Abbildbare Daten lesen
Index
Subindex
Name
(Objekt)
Typ
Zugriff
Default-
Wert
PDO-
Mapping-
Fähigkeit
Objektwert
speichern
0x2200 0x01-0x40 Anfangsad-
resse im
User-Spei-
cher lesen
(Anfang des
Adress-be-
reichs auf
dem ID-Tag,
der gelesen
werden soll)
u16 rw Link - ja
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IFM DTM434 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung