Sempell Bedienungs- und Sicherheits Benutzerhandbuch
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- Typ
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SEMDR-0009-DE-1305
Allgemein
Sempell Regelventile können manuell oder mittels
zusätzlich montiertem Antriebselement (elektrisch /
pneumatisch / hydraulisch) betätigt werden.
Betätigung
Alle mit Handrad oder Elektroantrieb betätigten Ventile
schließen im Uhrzeigersinn. Die Schließstellung
wird durch die Anzeige ‘ZU’ auf dem Ventil
bzw. dem Anzeigepfeil (wenn montiert) auf dem
Elektroantrieb angezeigt. Die Drehmoment-/
Wegendschalter des Antriebes werden werkseitig
vor Auslieferung eingestellt. Die Einstellung muss vor
Betätigung des Ventils entsprechend dem Antriebs-
während des Betriebes. Wenden Sie zur
Ventilbetätigung keine zusätzliche Kraft an, z.B. durch
Aufsetzen eines Ventilhakens auf das Handrad.
Routinemäßige Wartung
Sind die Ventile mit Schmiernippeln ausgerüstet,
sollte in Abständen von 3 Monaten Fett der
Marke Shell Alvania R.A., oder gleichwertig (s.
Sempell Schmiermittelliste) nachgefüllt werden.
Ungeschützte Ventilgewindespindeln sollten
in gleichen Zeitabständen eingefettet werden.
Versehen Sie Antriebe bzw. Getriebe entsprechend
den Anweisungen der individuellen Hersteller mit
Schmiermittel.
Außer einer periodischen Inspektion ist keine
Stopfbuchspackung ist die Armatur sofort drucklos
zu machen, die Stopfbuchsmuttern sind schrittweise
und gleichmäßig nachzuziehen. Ist kein weiteres
Nachziehen möglich oder besteht der Verdacht
auf Sitz-Undichtigkeit, ist die Armatur komplett
zu überholen. Hierzu ist das System drucklos zu
machen. Die Instandsetzung der Armatur ist in
Übereinstimmung mit der für die jeweilige Armatur
geltenden Sempell Bedienungsanleitung durchzuführen.
Es sind nur Sempell Ersatzteile zu verwenden.
Ersatzteile
Sempell Ventile sind mit der auf dem Typenschild
angegebenen Auftragsnummer gekennzeichnet.
Diese Auftragsnummer ist bei jeder Kundendienst-
anforderung, Ersatzteilbestellung oder bei
Reparaturanfragen/-Aufträgen anzugeben.
Betätigung, Routinemäßige Wartung
Lesen Sie alle auf der Armatur befestigten Warnhinweisschilder vor Betätigung oder Wartung des Ventils!
Einbau in die Rohrleitung
1.
Sempell Regelventile sind in beiden Durchflussrichtungen dicht schließend, sofern sie nicht mit einem
Durchfluss-Richtungspfeil versehen sind. Bei Vorhandensein eines Richtungspfeiles muss dieser beim Einbau
des Regelventils in die gleiche Richtung zeigen, mit der das Durchflussmedium die Rohrleitung durchströmt.
2. Sofern in der Ausführungszeichnung nicht anders angegeben, kann der Einbau des Ventils in die
Rohrleitung in jeder beliebigen Lage, bei Ventilen mit Flanschen in Abhängigkeit vom Lochbild der
Anschlussflansche, erfolgen.
3. Jegliche Verpackung der Ventilspindel, sofern vorgesehen, sowie die Schutzkappen an den Anschlussenden
sind zu entfernen.
4. Bei Armaturen mit Flanschanschluss ist sicher zu stellen, dass die Anschlussflansche und
Flanschdichtungen sauber und unbeschädigt sind. Bei Anschluss mit Schweißenden ist auf deren
Sauberkeit und einwandfreies Schweißprofil zu achten.
5. Das Vorhandensein abrasiver Partikel (Schweißperlen, Sand, Beizrückstände usw.) im Leitungssystem
kann zur Beschädigung des Armaturensitzes führen. Das Leitungssystem ist in diesem Falle vor Einbau der
Armatur gründlich zu spülen bzw. mit Druckluft auszublasen.
6. Bei Armaturen mit Flanschanschluss ist auf die korrekte Ausrichtung der Anschlussflansche der Rohrleitung
zu achten. Die Flanschverbindungsschrauben sollten leichtgängig durch die Flanschbohrungen eingesetzt
werden können und sind über Kreuz anzuziehen.
7. Bauen Sie die Armatur in die Rohrleitung ein und achten Sie auf ausreichenden Freiraum für das
Betätigungselement (Handrad, Antrieb).
8. Temperaturgrenzen für den Schweißvorgang und die Wärmebehandlung (sofern zutreffend) sind in der
Ausführungszeichnung angegeben. Beachten Sie diese Temperaturgrenzen sorgfältig.
9. Das Ventil ist vor dem Schweißvorgang teilweise zu öffnen.
10. Hinweis zu Punkt 5 (Spülen des Leitungssystems): Die standardmäßig verwendeten Ventilwerkstoffe sind,
ebenso wie die Rohrleitungsmaterialien, beständig gegen Beizflüssigkeiten. Falls erforderlich, klären Sie die
Beständigkeit gegenüber Beizmitteln mit dessen Hersteller ab. Wenn nötig, bauen Sie die Innenteile aus
dem Ventil aus und ersetzen Sie diese durch spezielle Beizgarnituren. Schützen Sie empfindliche Bereiche
durch Lackierung oder Abdeckplatten.
Hinweis: Schäden während des Spülvorganges, z.B. an Ventilsitzen, können auch durch Fremdkörper
bei hoher Strömungsgeschwindigkeit entstehen. Fahren Sie diese Armaturen in Offenstellung und
betätigen Sie sie nicht während des Beiz- und Spülvorganges. Der Beizvorgang ist ohne Unterbrechung
durchzuführen. Vermeiden Sie unnötig lange Beaufschlagung durch die Beizflüssigkeit. Entfernen Sie die
Beizflüssigkeit restlos, z.B. durch anschließendes Spülen. Nehmen Sie dabei besonders Rücksicht auf
Toträume in Armaturen und tote Leitungsabschnitte. Falls erforderlich, führen Sie eine Inspektion durch.
Erneuern Sie die mit der Beizflüssigkeit beaufschlagten Dichtungen und Stopfbuchspackungen und reinigen
Sie sorgfältig die Dichtflächen vor Wiedermontage des Ventils.
11. Prüfen Sie die Schrauben vor Betätigung, bei denen das Anzugsmoment während des Anfahrens, aber
auch im Betriebszustand nachlassen oder stark abfallen kann.
12. Sempell übernimmt im Falle des Nichtbeachtens und Nichtbefolgens vorgenannter Vorschriften,
Instruktionen und Warnhinweise keine Gewährleistung.
WARNHINWEISE!
Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig,
vor Arbeiten an der Armatur oder deren
Einbau in die Rohrleitung die nachfolgenden
Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
1. Das mit dem Einbau und der Justierung
der Armatur beauftragte Personal sollte
ausschließlich geeignetes Werkzeug
benutzen und die für den Einsatzort
erforderliche Schutzkleidung tragen.
2. Vor Einbau der Armatur ist die Rohrleitung
drucklos zu machen, zu entleeren,
abzukühlen und zu entlüften.
3. Die Handhabung der Ventile, deren
Betätigungseinrichtung und der Antriebe darf
nur durch ausgebildetes, erfahrenes Personal
erfolgen.
4. Überzeugen Sie sich, dass die auf dem
Typenschild der Armatur angegebenen
Druck-/Temperaturgrenzen oberhalb der
betrieblichen Einsatzbedingungen liegen oder
mit ihnen vergleichbar sind.
5. Bei einigen Armaturenbaureihen besteht
die Möglichkeit des Verbleibens von
Durchflussmedium in abgedichteten
Hohlräumen im Armaturengehäuse, z.B.
während hydrostatischer Druckproben. Wird
die Flüssigkeit durch teilweises Öffnen der
Armatur oder andere Maßnahmen nicht
entleert, und findet eine betriebsbedingte
Temperaturerhöhung statt, erfolgt ein
übergroßer Druckanstieg in Bereichen mit
Flüssigkeitseinschlüssen, was zu einem
Gehäusebruch führen kann.
Ist mit derartigen Situationen zu rechnen,
liegt es in der Verantwortung des
Auftraggebers, geeignete Maßnahmen in
der Ausführung der Armatur, beim Einbau
oder bei der Betätigung der Armatur zur
Verhinderung solcher Fälle vorzusehen
oder vorsehen zu lassen. Hierdurch
wird sichergestellt, dass der Druck im
Innenraum die Druckstufe der Armatur nicht
überschreitet.
Lagerung / Schutzmaßnahmen / Eignung der Armatur
Lagerung
Werden Sempell Regelventile vor dem Einbau für einen gewissen Zeitraum gelagert, sollte dieses in der
Originalverpackung (evtl. in wasserdichter Verpackung) einschl. Trockenmittel, sofern vorgesehen, erfolgen.
Die Lagerung ist in einem trockenen, sauberen Raum oberhalb des Bodens vorzunehmen. Bei Überschreiten
der Lagerungszeit von mehr als 6 Monaten sollten vorgesehene Trockenmittelbeutel erneuert und in
Halbjahresabständen wiederholt erneuert werden. Bei einer Lagerzeit von mehr als 12 Monaten sollte vor
Einbau des Ventils ein Sempell Repräsentant die Armatur begutachten.
Schutzmaßnahmen
Sempell Regelventile werden mit Schutzmaßnahmen entsprechend Kundenspezifikation oder in
Übereinstimmung mit dem Qualitätssicherungshandbuch ausgeliefert. Zum Schutz von Ventilen mit
Schweißenden vor Beschädigung sollte die Verpackung und/oder Abdeckung bis unmittelbar vor Einbau der
Armatur in die Rohrleitung am Ventil verbleiben.
Eignung der Armatur
Überzeugen Sie sich, dass die auf dem Typenschild angegebenen Werkstoffe der Armatur und die Druck-/
Temperaturgrenzen des Ventils für das vorgesehene Durchflussmedium und die Betriebsbedingungen
geeignet sind. Im Zweifelsfall nehmen Sie Kontakt mit Sempell auf.
Nachfolgende Anleitungen müssen vor Einbau des Regelventils
vollständig gelesen und verstanden worden sein.
Bedienungs- und Sicherheitsinstruktionen
Regelventile
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