Sempell Serie Mini-S Vollhub- und Normal-Sicherheitsventile Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Materialspezifikation
Betriebstemperaturen-
bereich
00 -10 bis +200°C
13 -200 bis +200°C
SN 124 Sitzdichtung NBR -40 bis +130°C
SN 124 Sitzdichtung FPM -15 bis +200°C
SN 124 Sitzdichtung EPDM -40 bis +145°C
Betriebsanweisung für Typen SMC, SMB für
Medien von -200°C bis +200°C.
Im normalen Betrieb darf die
Einsatztemperatur von 200°C nicht
überschritten werden. Wenn das Ventil einer
wesentlich höheren Temperatur ausgesetzt
worden ist, müssen anschließend die
Dichtungen und gegebenenfalls die Feder
ausgewechselt werden.
Nennweite DN 15 - 25
Nenndruck PN 25 - 40
Auslegungsdaten auf dem Typenschild
beachten!
Ausführung mit
• geschlossener Federhaube oder
• Faltenbalg mit entlüfteter Haube
• federbelastet (zylindrische
Schraubendruckfeder)
Gültig auch für folgende Sonderheiten:
• SN 104, Blockierschraube
• Kegel mit O-Ring
• Kappe mit Anlüftung
• Flanschausführung wahlweise nach
DINoderANSI
WARNHINWEISE FÜR DAS BETRIEBS- UND
WARTUNGSPERSONAL
Machen Sie sich vor Inbetriebnahme und
vor Wartungsarbeiten mit den gesetzlichen
Unfallverhütungsvorschriften, den örtlichen
Sicherheitsanweisungen und dieser Betriebs-
undWartungsanleitung vertraut und befolgen Sie
diese. Verwenden Sie das Sicherheitsventil und
seine Einzel- und Zubehörteile nur für die von uns
vorgesehene Bestimmung.
ACHTUNG
Diese Betriebsanweisung regelt nicht den
Lieferumfang. Sie gilt für mehrere mögliche
Größen, Ausführungen, Sonderheiten und
Zusatzeinrichtungen. Ihr Inhalt geht daher
im Allgemeinen über den jeweils vertraglich
festgelegten Lieferumfang hinaus.
EINSATZGRENZEN
Die Armaturen dürfen nur entsprechend den
Angaben dieser Betriebsanleitung und für
die im Liefervertrag vereinbarten Parameter
und Einsatzfälle eingesetzt werden (siehe
Typenschild). Der Einsatz der Armaturen hat
entsprechend der Medienverträglichkeit der
eingesetzten Werkstoffe zu erfolgen.
1 GEFAHREN UND WARNHINWEISE
Die Konstruktion der Sempell Sicherheitsventile
entspricht dem Stand der Technik und
den geltenden Sicherheitsbestimmungen.
Bei
unsachgemäßem Gebrauch oder
unsachgemäßer
Installation kann es dennoch
zu Gefährdungen des Personals oder zu
Einschränkungen der Betriebssicherheit
kommen. Die SempellGmbH empfiehlt
daher dem Betreiber des
Sicherheitsventils,
durch geeignete Maßnahmen
sicherzustellen,
dass die vorliegende Betriebsanweisung
vom eingesetzten Personal gelesen und
verstandenwird.
Nachfolgende Anleitungen und Hinweise müssen vor Einbau der Armatur
vollständig gelesen und verstanden worden sein
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
Die Materialspezifikation und der zulässige Druck dem
Typenschild der Armatur entnehmen.
Emerson.com/FinalControl
MA.285.01.1003 E
VCIOM-02397-DE 19/01© 2017 Emerson. All Rights Reserved.
2
• Auslegung und Dimensionierung: keine
größeren Sicherheitsventile als erforderlich
verwenden! Bei Gegendruck Sicherheitsventil
mit Faltenbalg verwenden.
• Einbau und Installation: Zuleitung möglichst
kurz verlegen. Sowenig Krümmer wie
möglich einbauen.
• Zuleitung schwingungsfrei halten.
Druckstöße und Druckwellen, z.B. von
Pumpen oder anderen Armaturen, dämpfen
oder vermeiden.
• Ausblaseleitung und das Ventilgehäuse an
der tiefsten Stelle entwässern. Kondensat
kann die Funktion des Sicherheitsventils
beeinträchtigen.
• Leitungen und Ventil gegen Einfrieren
sichern.
ACHTUNG
Instabiles Verhalten von Sicherheitsventilen wie
Flattern oder Schwingen kann den Ventilsitz, das
Sicherheitsventil oder die Rohrleitung zerstören
und dadurch zum Ausfall der Sicherheitsfunktion
oder zum Abfahren der Anlage führen. Daher
Vorschriften und Erfahrungshinweise für
Auslegung und Dimensionierung, Einbau und
Installation beachten.
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Die Sicherheitsventile wurden einer
Gefahrenanalyse nach der Richtlinie 94/9/EG
mit folgendem Ergebnis unterzogen:
• Die Sicherheitsventile besitzen keine eigene
potentielle Zündquelle. Sie fallen nicht in den
Anwendungsbereich der ATEX 94/9/EG
• Die Sicherheitsventile dürfen im EX-Bereich
eingesetzt werden.
• Elektrische / pneumatische
Zusatzausrüstungen müssen einer eigenen
Konformitätsbewertung nach ATEX
unterzogen werden.
• Die Oberflächentemperatur ist nicht von
der Armatur selbst, sondern von den
Betriebsbedingungen abhängig. Dies bei der
Installation berücksichtigen.
2 BESCHREIBUNG
Federbelastete Vollhub- und Normal-
Sicherheitsventile sind direkt wirkende
Sicherheitsventile, mit denen Druckbehälter
gegen unzulässigen Überdruck abgesichert
werden.
Eine zylindrische Schraubendruckfeder
erzeugt die Schließkraft auf dem Ventilteller
gegen den Öffnungsdruck des Mediums
unter dem Ventilteller. Bei normalen
Betriebsbedingungen wird der Ventilsitz dicht
gehalten. Durch Ändern der Federvorspannung
kann der Ansprechdruck geändert werden.
Bei Überschreiten des Ansprechdrucks
überwiegt der Druck des Mediums, und das
Sicherheitsventil öffnet.
Bei Vollhub-Charakteristik öffnet das
Sicherheitsventil schlagartig über den vollen
Hub und führt den gesamten Massenstrom
ab, der erforderlich ist, um einen weiteren
Druckanstieg zu verhindern.
Bei Normalcharakteristik erreicht das
Sicherheitsventil nach dem Ansprechen
innerhalb eines Druckanstieges von maximal
10 % den für den abzuführenden Massenstrom
erforderlichen Hub.
Haftungsausschluss
Eine Haftung der Sempell GmbH ist bei
unsachgemäßer Wartung und Einstellung eines
Sempell Sicherheitsventils, bei Verwendung
von nicht zugelassenen Ersatzteilen
oder Betriebsstoffen und zeitweiser oder
dauerhafter Verbindung von uns nicht
zugelassener Geräte mit dem Sicherheitsventil
ausgeschlossen.
Beachten Sie neben den im Text enthaltenen
Hinweisen folgende Punkte:
• Verbrennungsgefahr an Sicherheitsventilen
und mit ihnen verbundenen Rohrleitungen bei
Betrieb unter erhöhter Temperatur.
• Demontage des Sicherheitsventils nur bei
druckloser Anlage und nach Abkühlung.
• Schutz gegen Gefährdung durch
Ausschwaden auch bei drucklosem
System; Auskunft gibt der zuständige
Sicherheitsbeauftragte.
• Nach Montagearbeiten alle Dichtstellen auf
Dichtheit überprüfen.
• Bei Einstellungen Veränderungen an
Druckschraube und Stellring nur bei deutlich
herabgesetztem Druck, um ungewolltes
Ansprechen zu vermeiden.
• Bei Einstellarbeiten erforderlichenfalls
Gehörschutz tragen.
• Verletzungsgefahr beim Abblasen bei nicht
angeschlossener Abblaseleitung.
• Extreme Schwingungen können zu einem
unzulässigem Anstieg des Betriebsdrucks mit
eventueller Zerstörung des Sicherheitsventils
oder zur Zerstörung des Faltenbalgs mit
ungewolltem Austritt von Medium führen.
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
3 BETRIEB
3.1 Warnhinweise für den Betrieb
Sicherheitstechnische Vorschriften beachten!
Nach einer definierten Druckabsenkung
schließt das Sicherheitsventil wieder.
Falls vorhanden kann das Sicherheitsventil
ab 75 % des Ansprechdrucks mit Hilfe des
Entlastungshebels an der Kappe von Hand zum
Öffnen gebracht werden.
Die Sicherheitsventile sind bauteilgeprüft
und entsprechen den Anforderungen der
Regelwerke und Vorschriften.
3
150
3.3.2 Eintrittsleitung
Sicherheitsventil nach Möglichkeit direkt auf
dem Stutzen des abzusichernden Behälters
anordnen. Andernfalls möglichst kurze und
strömungsgünstige Eintrittsleitung zwischen
Entnahmestelle und Sicherheitsventil verlegen.
Der Innendurchmesser der Eintrittsleitung darf
keinesfalls kleiner als die Eintrittsnennweite
am Sicherheitsventil sein. Der Druckverlust in
der Eintrittsleitung darf bei maximal möglicher
Ausflussmenge 3 % des Ansprechdrucks nicht
überschreiten.
Die Zuleitung in Bezug auf Druckschwingungen
möglichst nach FDBR 153 prüfen.
3.3.1 Einbau
Der Einbauort muss für Wartungsarbeiten gut
zugänglich sein.
Einbaulage senkrecht, Eintritt unten.
Ventilgehäuse beim Befestigen nicht
verspannen.
Die Rohrleitungen müssen so verlegt sein,
dass keine statischen, dynamischen oder durch
Wärmedehnung entstehende Kräfte auf das
Ventilgehäuse übertragen werden.
HINWEIS
Verspannungen am Ventilgehäuse können
Undichtheiten am Ventilsitz zur Folge haben!
Der Freiraum oberhalb des Ventils muss
wenigstens dem nebenstehenden Maß
entsprechen.
3.3 Einbauvorschriften
HINWEIS
Vor dem Einbau von Sicherheitsventilen die
Rohrleitungen reinigen, da sonst die Ventilsitze
beim Abblasevorgang durch Fremdkörper
beschädigt werden können!
Transportsicherungen erst kurz vor dem
Einbau entfernen.
Anlagenkennzeichen und Typenschildangaben
kontrollieren.
Für Ersatzteile aus Stahl gilt
Die Teile in geschlossenen, staubfreien
und trockenen Räumen so lagern, dass
Beschädigungen vermieden werden.
Insbesondere gilt folgender Schutz:
Teller (5): Wachsüberzug der Dichtung,
Netzüberzug.
Hubhilfe (6 oder 6.1): Schutz durch
Netzüberzug.
Für Ersatzteile aus Elastomeren
(O-Ringe, Abstreifringe, Stangen- und
Kolbendichtung) gilt zusätzlich:
Temperatur: die Lagertemperatur soll
zwischen 0°C und 25°C liegen, da es sonst zu
Aushärtungen des Werkstoffes und somit zu
einer Verkürzung der Lebensdauer kommt.
In geheizten Lagerräumen Heizkörper und
Leitungen abschirmen, damit keine direkte
Wärmebestrahlung entsteht. Der Abstand
zwischen Wärmequelle und Lagergut muss
mindestens 1 m betragen.
Feuchtigkeit: damit kein Kondensat entsteht,
feuchte Lagerräume meiden. Die relative
Luftfeuchte liegt am günstigsten unter 65%.
Beleuchtung: die Elastomer-Erzeugnisse vor
direkter Sonnenbestrahlung und vor starkem
künstlichem Licht mit hohem ultraviolettem
Anteil schützen. Die Fenster der Lagerräume
deshalb mit einem roten oder orangefarbenen
(keinesfalls blauen) Anstrich versehen.
Ozon: Die Elastomer-Erzeugnisse vor Ozon
schützen (Rissbildung und Versprödung). Der
Lagerraum darf keine Ozon erzeugenden
Einrichtungen (fluoreszierende Lichtquellen,
Quecksilberdampflampen, Elektromotoren
usw.) enthalten.
Sauerstoff: die Elastomer-Erzeugnisse
vor Zugluft durch Lagerung in luftdichten
Behältern schützen. Sauerstoff führt zu
Rissbildung und Versprödung. Sind diese
Voraussetzungen gewährleistet, gilt für
Erzeugnisse aus Elastomeren: Lagerungszeit
ca. 5 Jahre
3.2 Lagerungsvorschriften
Um beim Be- und Entladen Beschädigungen
auszuschließen, die Armaturen mit Vorsicht
transportieren.
Maximales Gewicht: 6 kg
Bei Anlieferung sind die Außenseiten aller
ferritischen Teile des Sicherheitsventils, außer
den Schweißkanten, mit einem Farbanstrich
versehen.
Die Gehäuseinnenseiten sind durch ein
dünnflüssiges Korrosionsschutzmittel
geschützt, das durch filmbildende Wirkstoffe
Langzeitwirkung hat.
Alle Anschlussöffnungen sind mit
entsprechenden Kappen verschlossen.
Das Sicherheitsventil kann in diesem Zustand
problemlos in geschlossenen, staubfreien
und trockenen Räumen auf einer Palette
liegend gelagert werden. Lagerungszeit ca.
½ Jahr. Lagerzeiten von mehr als ½ Jahr
erfordern eine Demontage und Sichtprüfung
der Innenteile des Sicherheitsventils. Eine
witterungsgeschützte Lagerung im Freien ist
nicht zulässig.
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BETRIEBSANWEISUNG
4
ZULÄSSIGE GEGENDRÜCKE
Ventilausführung Medium maximaler Gegendruck
SMC Gase/Dampf Fremdgegendruck konstant 50% p
Fremdgegendruck variabel 0% p
Eigengegendruck 15% p
Flüssigkeit Fremdgegendruck konstant 80% p
Fremdgegendruck variabel 0% p
Eigengegendruck 15% p
SMB Gase/Dampf Fremdgegendruck konstant 50% p
Fremdgegendruck variabel 50% p
Eigengegendruck 50% p
Flüssigkeit Fremdgegendruck konstant 50% p
Fremdgegendruck variabel 50% p
Eigengegendruck 50% p
3.3.3 Ausblaseleitung
Die Ausblaseleitung darf nicht kleiner als die
Austrittsnennweite am Sicherheitsventil sein.
Gegendrücke in der Ausblaseleitung sind
bei Ventilen der Type SMC bis zu 15 % des
Ansprechdrucks und bei Sicherheitsventilen
mit Faltenbalg des Typs SMB bis zu 50 %
des Ansprechdrucks zulässig, sofern keine
anderen Einschränkungen bestehen, wie z.B.
die mechanische Belastbarkeit des Faltenbalgs
oder die nicht ausreichende Festigkeit des
Gehäuseanschlussflansches.
Empfehlung: Ausblaseleitung schallisolieren
und/oder mit Schalldämpfern versehen; dabei
zulässigen Gegendruck beachten!
Die Ausblaseleitung muss am tiefsten Punkt
mit einer ausreichend großen Entwässerung
versehen werden, damit kleine Leckmengen,
z.B. bei undichtem Ventilsitz, abgeleitet
werden können. Insbesondere im Freien
müssen Ausblaseleitung, Ventilgehäuse und
Entwässerung z.B. durch eine (elektrische)
Begleitheizung vor Vereisen und Einfrieren
geschützt werden; Isolieren allein ist
unzureichend!
ACHTUNG
Eine vereiste, zugefrorene oder verstopfte
Ausblaseleitung führt zum Ausfall der
Sicherheitsfunktion! Explosionsgefahr bei
Überdruck!
VORSICHT
Bei mehreren Sicherheitsventilen mit
gemeinsamer Ausblaseleitung besondere
Sicherheitsvorkehrungen treffen beim
Abmontieren nur eines Sicherheitsventils,
um beim unvorhergesehenen Abblasen
anderer Sicherheitsventile eine Gefährdung
auszuschließen!
Bei Flüssigkeiten mit Temperaturen über
der Umgebungstemperatur muss die
Eintrittsleitung fallend zum Sicherheitsventil
verlegt oder vor dem Sicherheitsventil als
siphonartiger Rohrbogen ausgebildet sein.
Dadurch wird ein Wärmetransport zum
Sicherheitsventil vermieden, der die Dichtheit
am Ventilsitz beeinträchtigen könnte.
Zur Kondensatableitung bei Gasen und
Dämpfen muss die Eintrittsleitung mindestens
15 Grad Gefälle zur Entnahmestelle haben.
ACHTUNG
Höhere Gegendrücke können ein instabiles,
unkontrollierbares Verhalten des
Sicherheitsventils zur Folge haben. Flattern
oder Schwingen kann den Ventilsitz, das
Sicherheitsventil oder die Rohrleitung zerstören
und dadurch zum Ausfall der Sicherheitsfunktion
oder zum Abfahren der Anlage führen!
ACHTUNG
Kondensat am Eintritt des Sicherheitsventils
verändert das Funktionsverhalten und kann zu
einer unzulässigen Drucksteigerung führen;
Explosionsgefahr!
ACHTUNG
Ist der Druckverlust größer als die
Schließdruckdifferenz, so kann dies ein
instabiles, unkontrollierbares Verhalten des
Sicherheitsventils zur Folge haben. Flattern
oder Schwingen kann den Ventilsitz, das
Sicherheitsventil oder die Rohrleitung zerstören
und dadurch zum Ausfall der Sicherheitsfunktion
oder zum Abfahren der Anlage führen!
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BETRIEBSANWEISUNG
5
3.8 Einstellen des Ansprechdrucks
ACHTUNG
Eine Änderung der verplombten Federeinstellung
darf nur im Beisein des zuständigen
Sachverständigen erfolgen.
Das Einstellen des Ansprechdrucks erfolgt
auf dem Prüfstand. Bei einer Einstellung
in der Anlage sollte die pneumatische
Messeinrichtung A 143 zu Hilfe genommen
werden, da mit dieser der Ansprechdruck ohne
Steigerung des Betriebsdruckes eingestellt
werden kann.
ACHTUNG
Einstellarbeiten nur bei abgesenktem Druck
vornehmen. Bei Betriebsdruck kann es
bei Arbeiten an der Druckschraube (16) zu
ungewolltem Ansprechen des Sicherheitsventils
kommen. Bei abgeschraubter Kappe (18)
können beim Abblasen geringe Leckmengen
des Mediums oben an der Haube (9) austreten.
Verbrühungsgefahr bei heißem Medium!
3.5 Inbetriebnahme
Das Sicherheitsventil wird betriebsbereit
angeliefert. Der Ansprechdruck ist
werksseitig eingestellt und durch Verplomben
gegen unbefugte Verstellung gesichert.
Höhere Mediumtemperaturen können
den Ansprechpunkt um ca. 1% pro 100°C
nach unten verschieben und erfordern ein
Nachstellen unter Betriebsbedingungen.
3.4 Druckprobe
Das Ansprechen des Sicherheitsventils
muss verhindert werden. Hierzu entweder
das Sicherheitsventil abflanschen und die
Eintrittsleitung mit einem Blindflansch
verschließen, oder das Ventil blockieren, sofern
entsprechende Kappe mit Blockierschraube
(SN 104) vorhanden.
ACHTUNG
Bei blockiertem Sicherheitsventil darf der
Prüfdruck ohne Rücksprache mit Sempell bis
zum1,5-Fachen des Ansprechdrucks betragen.
Dazu Verschlussschraube (28) entfernen und
Blockierschraube handfest einschrauben.
ACHTUNG
Nach der Druckprobe den funktionsbereiten
Zustand wieder herstellen und kontrollieren!
3.3.4 Isolieren
Bei heißem Medium Eintrittsleitung und
Ventilgehäuse isolieren. Bei Gasen und
Dämpfen Eintrittsleitung und Ventilgehäuse
sehr sorgfältig isolieren, um Kondensatbildung
zu vermeiden.
ACHTUNG
Kondensat am Eintritt des Sicherheitsventils
verändert das Funktionsverhalten und kann zu
einer unzulässigen Drucksteigerung führen;
Explosionsgefahr!
Die Haube darf nicht isoliert werden, da bei
erwärmter Feder der Ansprechdruck absinkt.
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BETRIEBSANWEISUNG
3.7 Abblaseversuch
• Gehörschutz anlegen.
• Betriebsdruck in der Anlage langsam
steigern, bis das Sicherheitsventil voll
geöffnet hat.
• Betriebsdruck absenken, bis das
Sicherheitsventil schließt.
Bei mehreren Abblaseversuchen mit heißem
Medium zwischendurch Abkühlung des
Sicherheitsventils abwarten, da infolge
Erwärmung der Feder ein leichtes Absinken
des Ansprechdrucks möglich ist.
ACHTUNG
Bei abgeschraubter Kappe (18) können
beim Abblasen geringe Leckmengen des
Mediums oben an der Haube (9) austreten.
Verbrühungsgefahr bei heißem Medium!
3.6 Funktionsprüfung
Funktion und Zuverlässigkeit der
Sicherheitsventile sind durch die
Bauteilprüfung nachgewiesen. In der
Anlage werden daher im Allgemeinen
keine Funktionsprüfungen durchgeführt.
Dies ist lediglich bei Dampfkessel-
Sicherheitsventilenüblich.
6
4 INSPEKTIONS- UND WARTUNGSARBEITEN
Inspektionsintervalle je nach
Ansprechhäufigkeit und Betriebsbedingungen,
z.B. jährlich, bei erschwerten Bedingungen
halbjährlich. Nachweise über ausgeführte
Arbeiten aufbewahren.
Bei Kontrollgängen
• Ventil auf Dichtheit kontrollieren. Hierzu auf
folgende Anzeichen achten: Pfeifgeräusche,
Mediumaustritt an der Federhaube (9),
Medium am Entwässerungsstutzen oder in
der Ausblaseleitung.
Plombe entfernen. Kappe (18) abschrauben.
Gegenmutter (17) lockern.
Bei Arbeiten an der Druckschraube (16)
Hubhilfe (6 oder 6.1) gegen Verdrehen sichern,
da sonst der Ventilsitz beschädigt werden
kann. Hubhilfe (6 oder 6.1), z.B. mit einem
Schraubendreher, am Ende festhalten.
Druckschraube (16) anziehen (rechts drehen):
Ansprechdruck höher Druckschraube (16)
lockern (links drehen): Ansprechdruck
niedriger.
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BETRIEBSANWEISUNG
3.9 FUNKTIONSDIFFERENZEN
Gase / Dämpfe
Öffnungsüberdruck + 5% p oder 0,1 bar für p kleiner 3 bar
Schließüberdruck – 10% p oder 0,3 bar für p kleiner 3 bar
Flüssigkeiten
Öffnungsüberdruck + 10% p
Schließüberdruck – 20% p oder 0,6 bar für p kleiner 3 bar
3.10 FUNKTIONSSTÖRUNGEN
Störung Mögliche Ursache Änderungsvorschlag
Sicherheitsventil öffnet bei
unterschiedlichen Drücken
1. Kondensat in der Zuleitung 1. Leitung besser isolieren. Entwässerung und Gefälle beachten
2. Druckänderung durch überlagerte Schwingung 2. Schwingungen am Sicherheitsventil unterbinden
Sicherheitsventil öffnet und
schließt in schneller Folge
1. Druckverlust in der Zuleitung ist größer als die
Schließdruckdifferenz
1. Schließdruckdifferenz vergrößern. Sonst Strömungswiderstand
der Zuleitung verringern: Erweitern, Kürzen oder Einschnürungen
beseitigen. Schnelle Abhilfe: Hub verringern (soweit zulässig),
dadurch Ausfluss vermindern
2. Abblasemenge ist zu klein, weil die Nachströmung zu gering ist 2. Kleineres Sicherheitsventil einbauen
3. Zulässiger Gegendruck in der Ausblaseleitung wird
überschritten
3. Strömungswiderstand der Ausblaseleitung verringern: z.B. durch
Erweitern oder Kürzen der Rohrleitung
4. Dynamischer Druckeinbruch in der Zuleitung, besonders bei
Flüssigkeiten
4. Sicherheitsventil mit einem Schwingungsdämpfer ausrüsten
Schließdruckdifferenz ist
zu groß
1. Sattdampf mit hoher Feuchte 1. Feder (15) mit höherer Federrate einbauen
Sicherheitsventil bleibt nach
Abblaseversuch offen
1. Fremdkörper zwischen Gehäusesitz und Teller (5) 1. Bei Ventilen mit Anlüfthebel, diesen anlüften und loslassen.
Ausblasestoß kann Fremdkörper fortblasen. Sonst Ventil
demontieren
Sicherheitsventil schließt
nicht dicht
1. Ventilsitz beschädigt 1. Ventil demontieren. Ventilsitz nacharbeiten, gegebenenfalls
Teller(5) austauschen
2. Abstand zwischen Betriebsdruck und Ansprechdruck zu klein 2. Abstand vergrößern (Abschnitt 3.7)
3. Verformung des Ventilgehäuses durch zu große
Rohrleitungskräfte
3. Rohrleitung elastisch verlegen
4. Bei Flüssigkeiten mit hohen Temperaturen kein Gefälle in der
Leitung zum Sicherheitsventil
4. Zuleitung zum Sicherheitsventil fallend verlegen oder als Siphon
ausbilden
Inspektion
• Alle Dichtungen kontrollieren. Bei Undichtheit
austauschen.
• Sitzflächen kontrollieren
• Ventilsitz und Teller (5) mit feiner Läppaste
abziehen. Bei Bedarf Teller (5) austauschen.
• Hubhilfe (6 oder 6.1) in den
Führungsbereichen glätten; dabei keine
materialabtragenden Maschinenarbeiten
anwenden.
• Faltenbalg (6.2) bei den Ventilen des Typs
SMB kontrollieren.
Nach dem Einstellen Druckschraube (16)
mit Gegenmutter (17) kontern. Kappe (18)
montieren und verplomben.
Bei einer 1/4 Umdrehung der Druckschraube
(16) ändert sich der Ansprechdruck
umca.10%.
7
d2
d1
d0
h1
d0 H11 10.5 14.0
d1 0,1 14.5 14.5
d2 0,1 15.4 15.4
h1 * 0.3 0.3
ACHTUNG
Bei Sauerstoffanwendung müssen alle
medienberührten Teile öl- und fettfrei sein.
Explosionsgefahr.
5.3 Hilfsmittel
• Maulschlüssel 10 - 50 mm
• Plombendraht, Plombe, Plombenzange
• Messschieber
• Flachzange
• Läppscheibe entsprechend Ventilsitz
• Seitenschneider
• Feines Schmirgelleinen
• Schraubendreher
5.2 Demontagehinweise
• Bei Arbeiten an der Druckschraube (16) sollte
die Hubhilfe (6 oder 6.1) gegen Verdrehen
gesichert werden, da sonst der Ventilsitz
beschädigt werden kann. Hubhilfe (6 oder
6.1) mit einem Schraubendreher am Ende
festhalten.
5 DEMONTAGE
5.1 Gefahren und Warnhinweise
ACHTUNG
• Arbeitsauftrag entgegennehmen und
Freischaltung abwarten.
• Kontrollieren, ob die Armatur drucklos und
abgekühlt ist.
• Beim Öffnen und Abmontieren der Armatur
können noch Mediumreste entweichen; auch
bei druckloser Anlage sind nachträgliche
Ausschwadungen möglich.
* Eintrittsdüse austauschen, wenn h1 kleiner ist
alsTabellenwert.
Den Sitzkennbuchstabe D oder D1 dem Typenschild
der Armatur entnehmen.
FUNKTIONSWICHTIGE KONTUREN
AMVENTILSITZ
Sitzkennbuchstabe
Maße in mm D D1
In größeren Abständen, z.B. alle 3 Jahre
• Sicherheitsventil komplett zerlegen.
• Ventilteile reinigen und kontrollieren.
• Ventilsitz und Teller (5) mit feiner Läppaste
abziehen. Bei Bedarf Teller (5) austauschen.
Bei Nacharbeiten funktionswichtige Konturen
am Ventilsitz einhalten.
• Feder (15) bei Korrosions- oder
Temperaturschäden austauschen und
Ansprechdruck neu einstellen.
• Druckschraube (16) schmieren.
• Passungen, Dichtungen und Gewinde mit
einem Montagegleitmittel behandeln.
ACHTUNG
• Ventilsitze, metallische Dichtflächen und
die Führungen an Hubhilfe (6 oder 6.1) und
Führung(8) bleiben unbehandelt.
• Bei Sauerstoffanwendung müssen alle
medienberührten Teile öl- und fettfrei sein.
Explosionsgefahr.
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
5.4 Betriebsstoffe
5.4.1 Schmieren der ausbaubaren Armaturenteile
Zum Schmieren der aus- oder abbaubaren
Armaturenteile bei der Montage die in Tabelle
A genannten Schmiermittel verwenden. Als
aus- bzw. abbaubare Armaturenteile zählen
alle Schraubverbindungen, insbesondere
druckhaltende Schraubverbindungen,
sowie sonstige Komponenten innerhalb der
Kräfteverteilung. Alle aus- oder abbaubaren
Armaturenteile werden, sofern sie im
Montageprozess geschmiert werden, mit dem
gleichen Schmiermittel behandelt.
Die Betriebstemperatur der Armatur
bestimmt die Auswahl des anzuwendenden
Schmiermittels für die ausbaubaren
Armaturenteile (siehe Tabelle A).
8
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
TABLE A: Greases for lubricating the removable valve components
Design temperature of the valve T
B
Grease
T
B
< 400°C Molykote
®
BR 2 Plus
[1]
400°C ≤ T
B
< 700°C Molykote
®
P 37
[1]
[1]
Vor dem Aufbringen des Schmiermittels sicherstellen, dass die Oberflächen metallisch blank (frei von Öl,
Fett usw.) und frei von Schmutzpartikeln sind.
Grease: Manufacturer / Supplier:
Molykote
®
BR 2 Plus Dow Corning GmbH Wiesbaden
Rheingaustr. 34, 65201 Wiesbaden
Molykote
®
P 37 Dow Corning GmbH Wiesbaden
Rheingaustr. 34, 65201 Wiesbaden
5.4.2 Läppmittel
Zum Aufarbeiten der Sitzflächen am Gehäuse und Kegel müssen spezielle Läppmittel mit feiner
Körnung und gehärteten Schleifkörnern verwendet werden. Emerson empfiehlt die in TabelleB
angegebenen Läppmittel.
TABLE B: Lapping abrasives, suitable for the finishing of valve seats
Lapping abrasive: Manufacturer / Supplier:
TETRABOR
®
Boron carbide (F100 - F 1200)
ESK Ceramics GmbH & Co. KG
Max - Schaidhauf-Str. 35, 87437 Kempten - Germany
5.4.3 Weitere Betriebsstoffe
Weitere erforderliche Betriebsstoffe sind mit ihrem Verwendungszweck sowie Hersteller/
Lieferanten in TabelleC angegeben:
TABLE C: Further operating materials
Usage Type Manufacturer / Supplier
Degreasing agent Isopropylalkohol (2-Propanol)
Assembly lubricant (colloidal graphite) for parts
in contact with the medium
DAG
®
156 Acheson Industries,
Dornstadt
Hersteller bzw. Lieferanten der in TabelleA angegebenen Schmiermittel sind:
5.5 Zerlegen des Sicherheitsventils
Plombe entfernen. Kappe (18) abschrauben. Abstand von Oberkante Hubhilfe (6 oder 6.1) bis
Druckschraube (16) messen und registrieren.
Gegenmutter (17) lockern und Feder (15) mittels Druckschraube (16) entspannen. Haube (9)
abschrauben. Federteller (12), Feder (15), Federteller (12) und Druckteller (13) entnehmen.
Hubhilfe (6.1) mit Teller (5) und Führung (8) gleichzeitig herausheben.
Anlüftung in der Kappe (18) nur bei Bedarf zerlegen.
Demontage der Eintrittsstutzen (2) nur wenn erforderlich. Es ist zu beachten, dass in der Regel
ein Kleber zur Sicherung verwendet worden ist.
9
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
5.6 Ausbau und Einbau des Tellers
6 MONTAGE
Eintrittsstutzen (2) in das Gehäuse
einschrauben; dabei beachten, dass zwischen
Eintrittsstutzen (2) und Gehäuse ein neuer
O-Ring (4) eingelegt wird. Es wird empfohlen,
zur Sicherung des Gewindes einen anaeroben
Kleber zu verwenden.
Teller (5) mit Sicherungsring (7) in der Hubhilfe
(6 oder 6.1) montieren. Hubhilfe (6 oder 6.1)
[gegebenenfalls mit O-Ring (11)] und Führung
(8) im Gehäuseoberteil (1.1) einsetzen.
Sprengring (14), Druckteller (13), Federteller
(12), Feder (15) und Federteller (12) auf die
Hubhilfe (6 oder 6.1) montieren.
Haube (9) mit O-Ring (10) aufschrauben
und Feder (15) mittels Druckschraube
(16) auf das Maß vorspannen, das vor der
Demontage gemessen wurde; dadurch gleicher
Ansprechdruck wie vorher. Druckschraube (16)
mit Gegenmutter (17) kontern. Kappe (18) mit
O-Ring (19) aufschrauben und mit Haube (9)
verplomben.
Bei Kappe mit Anlüftung (18/22/23.X)
entsprechend verfahren. Vor dem Aufsetzen
der Kappe darauf achten, dass die Anlüftmutter
(20) auf die Hubhilfe (6 oder 6.1) geschraubt und
mit einem Splint (21) gesichert ist.
10
8 KONFORMITÄTSERKLÄRUNG GEMÄSS
EU-RICHTLINIE
Die Konformitätserklärung befindet sich in der
Dokumentation.
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
7 METHODEN ZUR HERSTELLUNG
FEINSTBEARBEITETER DICHTFLÄCHEN
ACHTUNG
Läpparbeiten sind Präzisionsarbeiten und
vom geschulten Personal auszuführen.
Unterschiedliche Arbeitsbereiche erfordern
unterschiedliche Arbeitsmethoden.
7.1 Arbeitsbereich Fertigung
7.1.1 Teller, Sitzbuchsen, Sitzplatten
Diese Teile mit flachen Sitzen werden
grundsätzlich maschinell geläppt.
Arbeitsvorgang
Die gleichmäßig drehende Läppscheibe der
Läppmaschine wird mit einer Borcarbid-
Emulsion aus Läppulver (Körnung 800) und
Läppöl beträufelt. Die zu läppenden Teile
werden in einer außermittig angeordneten
Haltevorrichtung eingesetzt und geläppt.
Der Läppvorgang dauert ca. 15 bis 20 min
abhängig von der Güte der vorbearbeiteten
Dichtfläche. Danach werden die Teile auf einer
Zinnplatte mit einer Diamant-Suspension mit
einer Korngröße 2 - 3 poliert. Abschließend
erfolgt eine Sichtkontrolle und eine Prüfung
mit einem Interferenzglas, ob die Dichtfläche
planeben und nicht konvex oder konkav
ist. Danach erfolgt eine Reinigung des
geläpptenTeils.
7.2 Arbeitsbereich Anlagenservice
ACHTUNG
Gehäusesitze müssen in regelmäßigen Abständen
überprüft werden, ob die Sitzflächen noch
rechtwinklig zur Gehäusemitte stehen. Wird eine
Schieflage festgestellt, dann muss mit einer
Flachsitzschleifmaschine die richtige Lage wieder
hergestellt werden.
In der Regel steht keine ortsfeste
Läppmaschine zur Verfügung, so dass nur eine
manuell durchgeführte Methode und die im
Absatz 7.1.2 beschriebene Methode angewandt
werden können.
7.1.2 Gehäusesitze
Ventilsitze in Gehäusen, eingeschraubt,
eingeschweißt oder in anderer Verbindung
werden grundsätzlich mit einer mobilen,
von Hand geführten, Läppmaschine geläppt.
Dabei ist entscheidend, dass die erforderliche
Anpresskraft gleichmäßig und gleich bleibend
durch eine Feder übertragen wird.
Arbeitsvorgang
Schleif- oder Läppfolien mit unterschiedlichen
Körnungen werden auf eine planebene
Trägerscheibe der Maschine geklebt.
Die vorbearbeiteten Sitzflächen mit einer
Rauhigkeit von 3,2 Ra werden nacheinander
abwechselnd mit den Körnungen 200-600-1000
geläppt. Nach dem Durchgang mit Körnung
200 dürfen keine sichtbaren Drehriefen
mehr vorhanden sein. Der Wechsel erfolgt in
Abständen von ca. 1 Minute. Das Läppen wird
mit oszillierenden Bewegungen durchgeführt.
Abschließend erfolgt eine Reinigung und
Sichtkontrolle der Sitzfläche.
7.2.1 Teller, Sitzbuchsen, Sitzplatten
Je nach Größe werden diese Teile auf
Glasplatten oder Scheiben und Ringe aus
Grauguss geläppt.
Läppmittel: Paste der Firma Tetra Bor,
Körnung 100 bis 1200.
Arbeitsvorgang
Bis zu einer Größe von ca. 200 mm
Durchmesser werden die Teile auf den Platten
geläppt. Bei größeren Abmessungen werden
die Teile als Unterlage verwendet und die
Scheiben oder Ringe bewegt. Die Läppaste wird
einseitig dünn aufgetragen, ab Korngröße > 400
zusätzlich mit Öltropfen benetzt. Armaturenteil
oder Läppscheibe werden auf der Unterlage
mit gleichmäßigem Handdruck oszillierend
bewegt. Der Vorgang dauert mehrere Minuten.
Dann wird die Paste mit einem Kaltreiniger
entfernt und der Vorgang wird mit immer
feinkörnigerer Paste wiederholt. Anschließend
erfolgt eine Sichtkontrolle.
Mit einer mobilen, von Hand geführten,
Läppmaschine können Teller bis zu einer Größe
von ca. 200 mm Durchmesser nach Abschnitt
7.1.2 geläppt werden.
7.2.2 Gehäusesitze
Arbeitsvorgang siehe Abschnitt 7.1.2
11
1.2
14
30
28
29
18
17
16
19
12
9
15
12
13
10
8
11
6.2
6.1
5
7
1.1
4
2
3
STÜCKLISTE
Teil Benennung
1.1 Gehäuseoberteil
1.2 Austrittsflansch
2 Eintrittsstutzen
3 Eintrittsflansch
4 • O-Ring
5 • Teller
6 • Hubhilfe
6.1 • Hubhilfe
6.2 • Faltenbalg
7 Sicherungsring
8 Führung
9 Haube
10 • O-Ring
11 • O-Ring
12 Federteller
13 Druckteller
14 Sprengring
15 Feder
16 Druckschraube
17 Gegenmutter
18 Kappe
19 • O-Ring
20 Anlüftmutter
21 Splint
22 Gabel
23.1 Hebel
23.2 Anlüftwelle
23.3 Gewindebuchse
23.4 O-Ring
24 O-Ring
28 Verschlussschraube
29 • Dichtung
30 Blockierschraube
• Empfohlene Ersatzteile
9 STÜCKLISTE UND MONTAGEZEICHNUNGEN
MINI-S MIT FALTENBALG, ENTLÜFTETER HAUBE UND BLOCKIERSCHRAUBE, TYP SMB
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
12
21
20
18
17
19
16
9
12
15
12
13
10
8
22
6
23.2
5
7
1.1
4
2
3
23.3
23.1
1.2
14
23.4
24
MINI-S MIT GESCHLOSSENER HAUBE UND ANLÜFTUNG, TYP SMC
SEMPELL SERIE MINI-S VOLLHUB- UND NORMAL-SICHERHEITSVENTILE
BETRIEBSANWEISUNG
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Sempell Serie Mini-S Vollhub- und Normal-Sicherheitsventile Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung