Sempell Pneumatic Control Device STE 4 IOM Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Nachfolgende Anleitungen und Hinweise müssen vor Einbau der Armatur
vollständig gelesen und verstanden worden sein
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
VCIOM-02238-DE 15/02
1 GEFAHREN- UND WARNHINWEISE
Die Konstruktion der Sempell
Sicherheitsventile und der Steuereinrichtungen
entspricht dem Stand der Technik und den
geltenden Sicherheitsbestimmungen.
Bei unsachgemäßem Gebrauch oder
unsachgemäßer Installation kann es dennoch
zu Gefährdungen des Personals oder zu
Einschränkungen der Betriebssicherheit
kommen. Die Sempell GmbH empfiehlt
daher dem Betreiber der Armaturen, durch
geeignete Maßnahmen sicherzustellen,
dass die vorliegende Betriebsanweisung
vom eingesetzten Personal gelesen und
verstandenwird.
Beachten Sie neben den im Text enthaltenen
Hinweisen folgende Punkte
• Verbrennungsgefahr an den Armaturen und
mit ihnen verbundenen Rohrleitungen bei
Betrieb unter erhöhter Temperatur.
• Demontage des Sicherheitsventils nur bei
druckloser Anlage und nach Abkühlung.
Freischaltung der Anlage abwarten.
Elektrische Energieversorgung abklemmen.
• Schutz gegen Gefährdung durch
Ausschwaden auch bei drucklosem
System; Auskunft gibt der zuständige
Sicherheitsbeauftragte.
• Nach Montagearbeiten alle Dichtstellen auf
Dichtheit überprüfen.
• Bei Einstellarbeiten erforderlichenfalls
Gehörschutz tragen.
• Verbrennungsgefahr durch Austritt geringer
Mengen gegebenenfalls heißen Mediums bei
Sicherheitsventilen mit offener Federhaube
(Typ SO..., VSE1, VSR1, VSE8).
• Verletzungsgefahr beim Abblasen bei nicht
geschlossener Abblaseleitung.
• Extreme Schwingungen können zu einem
unzulässigem Anstieg des Betriebsdrucks mit
eventueller Zerstörung des Sicherheitsventils
oder zur Zerstörung des Faltenbalgs mit
ungewolltem Austritt von Medium führen.
Haftungsausschluss
Eine Haftung der Sempell GmbH ist bei
unsachgemäßer Wartung und Einstellung einer
Sempell Armatur, bei Verwendung von nicht
zugelassenen Ersatzteilen oder Betriebsstoffen
und zeitweiser oder dauerhafter Verbindung
von uns nicht zugelassener Geräte mit dem
Sicherheitsventil ausgeschlossen.
Einsatzgrenzen
Die Sicherheitsventile und Steuereinrichtungen
dürfen nur entsprechend den Angaben
dieser Betriebsanleitung und/oder für die
im Liefervertrag vereinbarten Parameter
und Einsatzfälle eingesetzt werden (siehe
Typenschild). Der Einsatz der Armaturen muss
entsprechend der Medienverträglichkeit der
eingesetzten Werkstoffe erfolgen.
Warnhinweise für das Betriebs- und
Wartungspersonal
Machen Sie sich vor Inbetriebnahme und
vor Wartungsarbeiten mit den gesetzlichen
Unfallverhütungsvorschriften, den örtlichen
Sicherheitsanweisungen und dieser Betriebs-
undWartungsanleitung vertraut und befolgen
Siediese.
Verwenden Sie Sicherheitsventil,
Steuereinrichtung und deren Einzel- und
Zubehörteile nur für die von uns vorgesehene
Bestimmung.
Arbeiten an elektrischen Anlagen oder
Betriebsmitteln dürfen nur von einer
Elektrofachkraft oder von unterwiesenen
Personen unter Anleitung und Aufsicht einer
Elektrofachkraft den elektrotechnischen Regeln
entsprechend vorgenommen werden.
Serie
STE 4 Steuereinrichtung für Sicherheitsventile
mit Pneumatikantrieb.
MA.330.02.0505.E
www.valves.emerson.com © 2017 Emerson. All rights reserved.
2
D2D1
P1 E1 P2E2 P3E3
A2A1 G2 D3 A3 G3G1
ACHTUNG!
Die Komponenten im Impulsgerät A161 stehen
unter hohem Innendruck!
2.2 Konstruktionsbeschreibung
Entsprechend dem Regelwerk sind in der
Steuereinrichtung STE 4 drei getrennte
Steuerstränge, d.h. drei Impulsgeber
(Druckschalter) und drei Steuerglieder
(Magnetventile) mit je einem unabhängigen
Druckentnahmeanschluss.
Zur Prüfung und/oder Instandsetzung kann
mit Hilfe der Armaturenverriegelung (G) einer
der drei Steuerstränge vorübergehend außer
Betrieb genommen werden.
Die Steuereinrichtung STE 4 besteht aus den
Funktionsgruppen:
Impulsgerät A161, elektrisches Schaltgerät
A162 und pneumatisches Steuergerät A163.
Das Impulsgerät enthält die Anschlussstutzen
für die Druckentnahmeleitung (E1, E2, E3), die
Absperrventile mit Armaturenverriegelung
(A1,A2, A3) und die Druckschalter (D1, D2, D3).
Zwischen den Absperrventilen und
den Druckschaltern befinden sich die
Prüfanschlüsse (P1, P2, P3). Die Druckschalter
enthalten zwei Mikroschalter, so dass
Ansprech- und Schließdruck unabhängig
voneinander eingestellt werden können (P-min,
P-max).
Gleitdruckbetrieb
Das Sicherheitsventil durch einen
elektrischen Impuls von der Warte unterhalb
des Ansprechdrucks öffnen. Bei höheren
Steuerluftdrücken (Hubluft) wird zur
Verringerung des Belastungsluftdruckes
ein zweites Druckregelventil R2 eingesetzt
(Sonderheit, siehe Systemschaltbild).
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
2 KOMPONENTENBESCHREIBUNG
Für die folgenden Abschnitte gilt, falls nicht
anders ausgewiesen, das Schaltschema
Abschnitt9.2.
2.1 Funktionsbeschreibung
Die bauteilgeprüfte Steuereinrichtung
STE 4 steuert das Zu- und Abschalten der
Belastungs- oder Hubluft des federbelasteten
Sicherheitsventils mit Pneumatikantrieb.
Die 2/2-Wege-Magnetventile (Y1, Y2, Y3) sind
unter Spannung geschlossen. Das 3/2-Wege-
Magnetventil (Y4) verbindet spannungslos den
Druckraum (H) des Pneumatikantriebs für die
Hubluft mit der Atmosphäre.
Über das Druckregelventil (R1), Filter (F)
und Drossel (D) steht die Belastungsluft
im Druckraum (B) des Pneumatikantriebs
an. Die Belastungsluft wirkt als zusätzliche
Schließkraft auf die Spindel des federbelasteten
Sicherheitsventils mit Pneumatikantrieb.
Das Manometer MB im Steuergerät zeigt den
Belastungsdruck, die Kontrolllampen (Y1, Y2,
Y3, B) leuchten.
Öffnen
Die im Impulsgerät eingebauten Druckschalter
(D1, D2, D3) sind auf den gewünschten
Ansprechdruck eingestellt. Bei Überschreitung
des eingestellten Ansprechdrucks werden die
im Steuergerät eingebauten Magnetventile
(Y1,Y2, Y3) stromlos. Diese Magnetventile
(Y1, Y2, Y3) schalten über die Kontakte der
Relais und sind den jeweiligen Druckschaltern
zugeordnet.
Zusätzlich werden über einen Relaiskontakt
jeweils alle drei Magnetventile gleichzeitig
stromlos, ausgelöst von jedem der drei
Druckschalter (D1, D2, D3). Das Magnetventil
(Y4) wird bestromt.
Die Belastungsluft wird über die Magnetventile
(Y1, Y2, Y3) abgebaut. Die Hubluft wird über das
Magnetventil (Y4) aufgebaut. Das zu steuernde
Sicherheitsventil öffnet.
Der Abbau der Belastungsluft erfolgt auch,
wenn nur eins der drei Magnetventile (Y1, Y2,
Y3) öffnet.
Wird die Hubluft nicht zugeschaltet, öffnet das
zu steuernde Sicherheitsventil nach Abbau
der Belastungsluft wie ein federbelastetes
Sicherheitsventil.
Schließen
Fällt der Systemdruck unter den Schließdruck
der Druckschalter (D1, D2, D3), werden die
Magnetventile (Y1, Y2, Y3, Y4) zurückgeschaltet.
Die Hubluftzufuhr wird unterbrochen. Der
Druckraum (H) des Pneumatikantriebs
entlastet zur Atmosphäre. Die Belastungsluft
im Druckraum (B) baut wieder auf. Das zu
steuernde Sicherheitsventil schließt.
3
P5R1
Y1 Y2 Y3 F
P4 MHY4
Das pneumatische Steuergerät enthält den
Anschluss für die Druckluftversorgung der
Pneumatik mit Druckregelventil (R1) und
Luftfilter (F), drei Ruhestrom 2/2-Wege-
Magnetventile (Y1, Y2, Y3), ein Arbeitsstrom
3/2-Wege-Magnetventil (Y4) und die Manometer
für Belastungs- und Hubluft (MB, MH).
An der Oberseite sind die Anschlussstutzen für
die Steuerleitungen zum Pneumatikantrieb.
Das elektrische Schaltgerät enthält die
Einrichtungen für die Signalverarbeitung
und Überwachung. An der Unterseite ist der
Anschluss für die Spannungsversorgung. Auf
der Frontplatte sind Kontrollleuchten und
Handschalter für Betrieb und Test. Sie sind
durch ein Sichtfenster geschützt. Drücken des
Tasters “Lampentest” zeigt die Bereitschaft
aller Kontrollleuchten an.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
4
Arbeitsgänge
• Fronttür des elektrischen Schaltgerätes
öffnen. Testschalter im Feld “Prüfen” in
Stellung “Test 1” bringen.
Anzeige: gelbe Kontrolllampe im Feld
“Prüfen” blinkt.
Die Hubluft des Pneumatikantriebs
ist vorübergehend ausgeschaltet. Das
Sicherheitsventil bleibt voll funktionsfähig.
4.3 Ansprechdruck
Druck mit der an den Prüfanschluss
angeschlossenen Spindelpumpe erhöhen, bis
die Kontrollleuchte P-max (rot) aufleuchtet.
Das ist der Schaltpunkt. Druckanzeige des
Manometers registrieren.
Soll der Schaltpunkt verändert werden, die
Rändelschraube entsprechend drehen. In der
Nähe des Schaltpunktes Stellschraube sehr
wenig drehen. Überdruck bis auf ungefähr
0 bar absenken und wieder erhöhen, bis
der Druckschalter schaltet. Druckanzeige
des Manometers erneut registrieren und
Schaltpunkt bei Bedarf korrigieren.
Vorgänge solange wiederholen, bis der
gewünschte Schaltpunkt erreicht ist.
Bei der Druckabsenkung kann der
Rückschaltwert des Druckschalters inklusive
Mikroschalter ermittelt werden: das ist die
Druckdifferenz zwischen Einschaltpunkt
(Aufleuchten der Kontrollleuchte P-max)
und Rückschaltpunkt (Erlöschen der
Kontrollleuchte P-max).
4.2 Voreinstellen
Bei einer Neueinstellung oder sehr starken
Abweichungen beide Mikroschalter des
Druckschalters (D1, D2, D3) ungefähr auf ihren
Ansprechwert voreinstellen.
Die Präzisionsdruckschalter
Manocomb-Sem-2K besitzen kalibrierte
Sollwert-Skalen für P-max und P-min mit einer
Genauigkeit von ≤ 1 %. Mit Hilfe der jeweiligen
Rändelschrauben die Schaltpunkte recht genau
voreinstellen.
4.1 Einstellen in der Anlage
Vor Auslieferung werden die Druckschalter
auf den gewünschten Ansprechdruck
oder Schließdruck voreingestellt (siehe
Abschnitt2.1). Nach Einbau in der Anlage muss
(z.B.durch Temperaturänderung oder nach
Wartungsarbeiten) eventuell der Druckschalter
(D1, D2 oder D3) unter Betriebsbedingungen
nachgestellt werden.
Hierzu eine Spindelpumpe mit Prüfmanometer
(Sonderheit) an jeweils einen der
Prüfanschlüsse (P1, P2 oder P3) anschließen.
Den gewünschten Ansprechdruck auf die
Druckschalter geben. Durch das jeweils
zugehörige geschlossene Absperrventil (A1, A2
oder A3) bleibt der Systemdruck ohne Einfluss.
Dabei das Ansprechen des Sicherheitsventils
durch den Pneumatikantrieb vorübergehend
verhindern.
ACHTUNG!
Eine Änderung der verplombten
Druckschaltereinstellung muss im Beisein des
Sachverständigen des TÜV erfolgen (TRD 601,
Blatt 2, Abschnitt 3.2.1).
4 BEDIENUNGSANLEITUNG
Die Steuereinrichtung STE 4 mit dem
Schlüsselschalter am elektrischen Schaltgerät
einschalten. Die weiße Kontrolllampe “Betrieb”
zeigt den Betriebszustand an. Der Zeiger des
Messinstruments im Feld “Prüfen” steht im
schwarzen Bereich “Betrieb”.
3 TECHNISCHE DATEN SICHERHEITSVENTILSTEUERUNG
Hersteller Sempell GmbH
Bezeichnung Steuereinrichtung
Serie STE 4
Druckluftversorgung Max. 8 bar, 12 bar als Option
Betätigungsdruck für Pneumatikantrieb Max. 8 bar
Max. 12 bar für Hubluft
(Zubehör mit Druckregler R2)
Luftverbrauch beim Öffnen Ca. 26 Nm
3
bei 5 bar
Umgebungstemperatur Max. 60 °C
Schutzart IP 55
Gewicht Ca. 78 kg
Bauteilkennzeichen TÜV.SV...-846
Elektrische Anschlüsse:
Steuereinrichtung:
Eingangsspannung 230 V, 50 Hz oder 24 V DC, 48 V DC als Option
Magnetventilspulen:
Anschlussspannung 230 V, 50 Hz oder 24 V DC, 48 V DC als Option
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
Das entsprechende Absperrventil (A1, A2 oder
A3) mittels Verriegelungsschlüssel entriegeln
und schließen.
Spindelpumpe mit Manometer an den
Prüfanschluss (P1, P2 oder P3) des zuvor
geschlossenen Absperrventils anschließen
(Anschluss siehe Abschnitt 4.7.1).
5
ACHTUNG!
Druckschaltereinstellung muss im Beisein des
Sachverständigen des TÜV erfolgen (TRD 601,
Blatt 2, Abschnitt 3.2.1).
4.7 Prüfschaltungen
4.7.1 Prüfen der Druckschalter und der
Gängigkeit der Magnetventile
Mit Hilfe der Armaturenverriegelung (G) kann
zu Prüfzwecken immer nur einer der drei
Druckschalter (D1, D2, D3) durch Schließen des
entriegelten Absperrventils (A1, A2, A3) in der
Druckentnahmeleitung (E1, E2, E3) vom System
getrennt werden.
Über den entsprechenden Anschluss
(P1,P2,P3) kann mit Hilfe einer Spindelpumpe
mit Prüfmanometer (Sonderheit) der
gewünschte Einstelldruck aufgegeben werden.
Hierzu die Spindelpumpe nach Entfernen
der gerändelten Schutzkappe über einen
Druckschlauch mit einer Schraubkupplung
(Minimeß Fa. Hydrotechnik) aufschrauben.
Die Kontrollleuchten P-min bzw. P-max zeigen
das Erreichen des Ansprechdrucks und des
Schließdrucks (siehe auch Abschnitte 4.3, 4.4).
Soll bei diesen Prüfungen das Sicherheitsventil
nicht öffnen, kann Umschalten des
Testschalters im Feld “Prüfen” der
Steuereinrichtung in Stellung “Test 1” das
Öffnen des 3/2-Wege-Magnetventil (Y4) und
damit die Aufgabe der Hubluft verhindern.
Gleichzeitig bewirkt diese Schalterstellung,
dass nur jeweils das dem Druckschalter
zugeordnete Magnetventil (Y1, Y2 oder Y3)
öffnet.
Ansprech- und Schließdruckeinstellung jährlich
durch einen Beauftragten prüfen.
Überwachung
Den ordnungsgemäßen Zustand der
Steuereinrichtung täglich durch eine
Sichtprüfung kontrollieren.
Die ordnungsgemäße Funktion wird wie folgt
angezeigt:
• Das Sicherheitsventil ist geschlossen, die
Belastungsluft aufgebracht:
Elektrisches Schaltgerät:
weiße Kontrolllampe “Betrieb” leuchtet.
Zeiger des Messinstruments steht im
schwarzen Bereich “Betrieb”. Grüne Lampen
Y1, Y2, Y3 und B leuchten.
Pneumatisches Steuergerät:
Druckanzeige am Manometer “Belastung”
(MB). Sichtfenster “Belastung” ist grün.
4.6 FUNKTIONSSTÖRUNGEN
Funktionsstörung Mögliche Ursache Änderungsvorschlag
Belastungsluft ist
vorzeitig abgefallen
Druckschaltereinstellung verändert Druckschaltereinstellung siehe Kap. 4.
Steuerleitung “Belastung” undicht Undichte Stelle in der Verschraubung undicht
Steuerleitung beseitigen Verschraubung nachziehen
Elektrische Versorgung unterbrochen Elektrische Verbindung überprüfen
4.4 Schließdruck
Druck mit der an den Prüfanschluss
angeschlossenen Spindelpumpe bis über
den gewünschten Schließdruck erhöhen. Die
Kontrollleuchte P-min (gelb) leuchtet. Druck
langsam absenken, bis die Kontrollleuchte
P-min (gelb) erlischt. Das ist der Schaltpunkt.
Druckanzeige des Manometers registrieren.
Soll der Schaltpunkt verändert werden,
die Stellschraube entsprechend drehen. In
der Nähe des Schaltpunktes Stellschraube
sehr wenig drehen. Überdruck bis auf
ungefähr 0 bar absenken und wieder bis über
den gewünschten Schließdruck erhöhen
(Kontrollleuchte P-min (gelb) leuchtet). Druck
langsam absenken, bis der Druckschalter
schaltet. Druckanzeige des Manometers
erneut registrieren und Schaltpunkt bei Bedarf
korrigieren.
Vorgänge solange wiederholen, bis der
gewünschte Schaltpunkt erreicht ist.
Bei der Druckabsenkung kann der
Rückschaltwert des Druckschalters mit
Mikroschalter ermittelt werden: Das ist die
Druckdifferenz zwischen Einschaltpunkt
(Aufleuchten der Kontrollleuchte P-min)
und Rückschaltpunkt (Erlöschen der
Kontrollleuchte P-min).
Nach erfolgter Einstellung das
Absperrventil wieder öffnen und mittels
Verriegelungsschlüssel verriegeln.
Druckschalter mit Abdeckkappe versehen und
verplomben. Fronttür wieder schließen.
Testschalter im Feld “Prüfen” des elektrischen
Schaltgerätes zurückschalten.
Anzeige: gelbe Kontrolllampe im Feld “Prüfen”
blinkt nicht.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
• Das Sicherheitsventil ist geöffnet, die Hubluft
aufgebracht:
Elektrisches Schaltgerät:
weiße Kontrolllampe “Betrieb” leuchtet.
Zeiger des Messinstruments steht im
schwarzen Bereich “Anlüften”. Gelbe Lampen
Y4 und H leuchten. Rote und gelbe Lampen
(P-min / P-max) 1 und/oder 2 und/oder 3
leuchten.
Pneumatisches Steuergerät:
Druckanzeige am Manometer “Anlüftung”
(MH). Sichtfenster “Anlüftung” ist grün.
6
TasterPotentiometer
4.7.2 Prüfung der Magnetventile Y1, Y2, Y3 auf
ausreichende Stellkraftreserven
Die Magnetventile (Y1, Y2, Y3) bestehen aus
einem magnetisch betätigten Vorsteuerventil
und einem pneumatisch betätigten
Steuerventil.
Drücken der jeweiligen Taster im elektrischen
Schaltgerät bei dem magnetisch betätigten
Vorsteuerventil senkt die Betriebsspannung
auf einen Wert ab, bei dem ein mängelfreies
Magnetventil umschalten muss. Druckabfall
der Belastungsluft am Manometer (MB) zeigt
die erfolgte Umschaltung. Die Hubluft wird
nicht betätigt.
Da die Höhe des Belastungsluftdruckes
der Schaltsicherheit der Magnetventile
entgegenwirkt, bei möglichst hohem
Steuerdruck prüfen.
Über das magnetisch betätigte Vorsteuerventil
wird der Vorsteuerdruck entlastet. Bei dem
pneumatisch betätigten Steuerventil bewirkt
die Höhe des Luftdrucks die Schaltsicherheit.
Zum Nachweis der Stellkraftreserven am
Steuerventil bei einem möglichst niedrigen
Steuerdruck prüfen (Gängigkeitsprüfung nach
Abschnitt 4.7.1).
Die Stellkraftreserven an den Magnetventilen
durch Drücken der Taster bei einem möglichst
hohen Luftdruck prüfen. Anschließend bei
abgesenktem Luftdruck nach Abschnitt
4.7.1prüfen.
Der Belastungsluftdruck muss bei allen
Prüfungen auf p < 0,2 bar abfallen.
Die Prüfung der Stellkraftreserven muss mit
den gleichen Drücken jährlich durch einen
Beauftragten erfolgen.

- Prüfschalter in Stellung “Betrieb” schalten.
Steuerluftdruck auf normalen Betriebsdruck
einstellen.
Signalleuchte (orange) erlischt. Kontrolle am
Manometer “Belastung”.

Magnetventil Y3)
- Absperrventil A3 entriegeln und schließen.
- Über Prüfanschluss P3 Druck bis zum
Ansprechen des Druckschalter langsam
aufbringen.
Schaltdruck P-max am Prüfmanometer
ablesen. Magnetventil Y3 stromlos. Abwurf
der Belastungsluft; Anzeige am Manometer
“Belastung” < 0,2 bar; keine Hubluft. Anzeige
Manometer “Anlüftung” 0 bar, Amperemeter
in Stellung “Test 1”.

Magnetventil Y2)
- Absperrventil A2 entriegeln und schließen.
- Über Prüfanschluss P2 Druck bis zum
Ansprechen des Druckschalter langsam
aufbringen.
Schaltdruck P-max am Prüfmanometer
ablesen. Magnetventil Y2 stromlos. Abwurf
der Belastungsluft; Anzeige am Manometer
“Belastung” < 0,2 bar; keine Hubluft. Anzeige
Manometer “Anlüftung” 0 bar, Amperemeter
in Stellung “Test 1”.
- Druck bis zum Zurückschalten des
Druckschalters langsam senken.
Schaltdruck P-min am Prüfmanometer
ablesen. Magnetventil Y2 wird bestromt und
schließt. Belastungsluft wird aufgebracht.
Anzeige Manometer “Belastung” 2 bar.
- Absperrventil A2 öffnen und verriegeln.

- Einstellung des Steuerluftdruckes auf 2 bar
Kontrolle am Manometer “Belastung”
- Prüfschalter in Stellung “Test 1”
Signalleuchte (orange) blinkt.

Magnetventil Y1)
- Absperrventil A1 entriegeln und schließen.
- Über Prüfanschluss P1 Druck bis zum
Ansprechen des Druckschalter langsam
aufbringen.
Schaltdruck P-max am Prüfmanometer
ablesen. Magnetventil Y1 stromlos. Abwurf
der Belastungsluft; Anzeige am Manometer
“Belastung” < 0,2 bar; keine Hubluft. Anzeige
Manometer “Anlüftung” 0 bar, Amperemeter
in Stellung “Test 1”.
- Druck bis zum Zurückschalten des
Druckschalters langsam senken.
Schaltdruck P-min am Prüfmanometer
ablesen. Magnetventil Y1 wird bestromt und
schließt. Belastungsluft wird aufgebracht.
Anzeige Manometer “Belastung” 2 bar.
- Absperrventil A1 öffnen und verriegeln.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
- Druck bis zum Zurückschalten des
Druckschalters langsam senken.
Schaltdruck P-min am Prüfmanometer
ablesen. Magnetventil Y3 wird bestromt und
schließt. Belastungsluft wird aufgebracht.
Anzeige Manometer “Belastung” 2 bar.
- Absperrventil A3 öffnen und verriegeln.
7
4.7.4 Sicherheitsventil-Gängigkeit

Mit Hilfe der Hubluft das Sicherheitsventil
zur Prüfung auf Gängigkeit voll öffnen. Dabei
werden vorübergehend die Belastungsluft ab-
und die Hubluft aufgebaut.
Diese Prüfung kann von der Warte
durch Fernauslösung und/oder von
der Steuereinrichtung über die Taste
“Handbetätigung” erfolgen. Mindestens eine
Möglichkeit muss nach Regelwerk TRD 421
undAD-A2 vorhanden sein.
Ist für die Aufbringung der Hubluft
eine Druckweiche im pneumatischen
Steuergerät vorhanden (z.B. bei
Trommelsicherheitsventilen), muss diese
zusätzlich betätigt werden.
Die Gängigkeit des Sicherheitsventils jährlich
durch einen Beauftragten prüfen.
4.7.3 Hubluftaufgabe
Durch Betätigen des Testschalters in
Stellung “Test 2” das 3/2-Wege-Magnetventil
(Y4) bestromen und damit die Hubluft im
Druckraum (H) des Pneumatikantriebs
aufbauen.
Anzeige: gelbe Kontrolllampe im Feld “Prüfen”
blinkt, Kontrolllampen Y4 und H leuchten,
Druckanzeige Manometer MH, Zeiger im
Messinstrument steht im schwarzen Feld“Test
2”.
Da gleichzeitig die Belastungsluft im
Druckraum (B) des Pneumatikantriebs ansteht,
öffnet das Sicherheitsventil nicht. Bei der
Sonderausführung mit Druckregler (R2) den
Steuerdruck am Druckregler (R1) auf das
Druckniveau vom Druckregler (R2) stellen.

Magnetventil Y3
Kontrolle des Steuerluftdruckes. Anzeige
Manometer “Belastung”.
- Potentiometer nach rechts auf den höchsten
Wert einstellen.
- Taster für Stellkraftreserve von Magnetventil
Y3 drücken und halten.
- Potentiometer langsam nach links
herunterdrehen, bis das Magnetventil Y3
schaltet (Spannung wird reduziert).

Magnetventil Y2
Kontrolle des Steuerluftdruckes. Anzeige
Manometer “Belastung”.
- Potentiometer nach rechts auf den höchsten
Wert einstellen.
- Taster für Stellkraftreserve von Magnetventil
Y2 drücken und halten.
- Potentiometer langsam nach links
herunterdrehen, bis das Magnetventil Y2
schaltet (Spannung wird reduziert).
Magnetventil Y2 öffnet. Die Belastung wird
abgeworfen. Der Belastungsluftdruck
muss auf< 0,2 bar abfallen: Anzeige
Manometer “Belastung”, Amperemeter
in Stellung “Test1”, Skalenwert der
Potentiometereinstellung registrieren.
- Taster loslassen.
Magnetventil Y2 schließt (Nennspannung
anY2). Belastung wird aufgebracht.

Amperemeter in Stellung “Betrieb”,
Testschalter in Stellung “Betrieb”.
- Fronttür und Abdeckplatte des elektrischen
Schaltgerätes öffnen.

Magnetventil Y1
- Einstellung des Steuerluftdruckes auf
ca.5bar.
Kontrolle am Manometer “Belastung”
- Potentiometer nach rechts auf den höchsten
Wert einstellen.
- Taster für Stellkraftreserve von
MagnetventilY1 drücken und halten.
- Potentiometer langsam nach links
herunterdrehen, bis das Magnetventil Y1
schaltet (Spannung wird reduziert).
Magnetventil Y1 öffnet. Die Belastung wird
abgeworfen. Der Belastungsluftdruck
muss auf < 0,2 bar abfallen: Anzeige
Manometer “Belastung”, Amperemeter
in Stellung “Test1”, Skalenwert der
Potentiometereinstellung registrieren.
- Taster loslassen.
Magnetventil Y1 schließt (Nennspannung
anY1). Belastung wird aufgebracht.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
Magnetventil Y3 öffnet. Die Belastung wird
abgeworfen. Der Belastungsluftdruck
muss auf < 0,2 bar abfallen: Anzeige
Manometer "Belastung”, Amperemeter
in Stellung "Test1", Skalenwert der
Potentiometereinstellung registrieren.
- Taster loslassen.
Magnetventil Y3 schließt (Nennspannung
anY3). Belastung wird aufgebracht.

- Steuerluftdruck auf normalen Betriebsdruck
einstellen.
Kontrolle am Manometer “Belastung”.
8
ACHTUNG!
Druckluftversorgung an der Steuereinrichtung
STE 4 unterbrechen, damit die Druckräume des
Pneumatikantriebs nicht unter Druck stehen!
Bei einer registrierenden Messung werden
folgende Geräte benötigt:
• 2 Stück elektrische Druckaufnehmer
• 1 Stück elektrischer Wegaufnehmer
• 1 Stück 4-Kanal-Meßverstärker
• 1 Stück 4-Kanal-Schreiber
(Diese Geräte können bei Sempell GmbH
bezogen werden)
4.7.6 Sicherheitsventil-Einstellung

Für jedes Sicherheitsventil wird einmalig
(eventuell schon bei der Abnahme)
durch Messung bei zwei verschiedenen
Systemdrücken die Lage der Kennlinie (siehe
Diagramm) ermittelt. Bei dem jeweiligen
Systemdruck die Hubluft langsam mit Hilfe
des Druckregelventils R1 zugeben. In das
Diagramm die Messpunkte (Hubluftdruck,
Systemdruck) bei Öffnungsbeginn des
Sicherheitsventils eintragen.
Systemdruck, Hubluftdruck (P5) und Hub des
Sicherheitsventils registrierend messen.
Der Schnittpunkt der Geraden mit der Abszisse
(Hubluftdruck = 0 bar ü) entspricht dem
Ansprechdruck des Sicherheitsventils ohne
Hubluft.
Arbeitsgänge
• Fronttür des pneumatischen Steuergerätes
öffnen. Den angezeigten Druck am
Manometer des Druckreglers R1 registrieren.
Druckluftversorgung am Druckregler R1
durch Hochschieben und Linksdrehen des
Reglerhandgriffs absperren.
• Handbetätigung drücken und festhalten, bis
die Magnetventile Y1-Y4 den Kolbenraum B
entlastet haben.
• Anzeige: angezeigter Druck am Manometer
sinkt auf p = 0 bar.
4.7.5 Sicherheitsventil-Einstellung

Soll die Einstellung des Sicherheitsventils nur
durch den Systemdruck überprüft werden, die
Druckluftversorgung zur Steuereinrichtung
STE4 vorübergehend absperren.
Arbeitsgänge
• Fronttür des elektrischen Schaltgerätes
öffnen. Mit Schlüsselschalter die Stromzufuhr
unterbrechen.
• Anzeige: weiße Kontrolllampe “Betrieb”
erlischt.
• Fronttür des pneumatischen Steuergerätes
öffnen. Den angezeigten Druck am
Manometer des Druckreglers R1 registrieren.
Druckluftversorgung am Druckregler R1
durch Hochschieben und Linksdrehen des
Reglerhandgriffs absperren.
• Anzeige: angezeigter Druck am Manometer
sinkt auf p = 0 bar.
Die Sicherheitsventil-Einstellung kann
jetzt ohne Beeinflussung durch den
Pneumatikantrieb durch Hochfahren des
Systemdruckes überprüft werden.
Nach Beendigung der Prüfung Steuerdruck
und Stromzufuhr wieder herstellen.
Arbeitsgänge
• Steuerdruck am Druckregler R1 durch
Hochschieben und Rechtsdrehen des
Reglerhandgriffs wieder auf den vorher
registrierten Wert einstellen. Den Druck am
Manometer ablesen. Herunterschieben des
Reglerhandgriffs sichert die Einstellung.
• Fronttür des pneumatischen Steuergerätes
schließen.
• Mit Schlüsselschalter die Stromzufuhr
einschalten. Fronttür des elektrischen
Schaltgerätes schließen.
• Anzeige: weiße Kontrolllampe “Betrieb”
leuchtet.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
Bei den folgenden wiederkehrenden Prüfungen
nur bei einem beliebigen Systemdruck messen.
Liegt der Messpunkt nicht ausreichend
genau auf der Geraden, die Vorspannung der
Feder des Sicherheitsventils entsprechend
korrigieren.
Anmerkung: die Steigung der
gemessenen Kennlinie (Gerade) ist
konstruktionsbedingt (Verhältnis der
wirksamen Pneumatikkolbenfläche zur
wirksamen Sitzfläche). Bei einer Änderung der
Federvorspannung wird die Kennlinie parallel
verschoben.
9
5.2 Bei wiederkehrenden Prüfungen
1. Äußeren Zustand prüfen.
2. Steuerung nach Abschnitt 5.1, Punkt 4
jährlich prüfen.
3. Jährlich die Einstellung des Hauptventils
ohne Belastungs- und Hubluft prüfen (siehe
Abschnitt 4.7.6).
4. Die Gängigkeit des Hauptventils
jährlich prüfen. Zur Beurteilung des
Hubverlaufs über die Zeit die Prüfung
mit vergleichbarem Anlagendruck und
vergleichbarer Anlagenleistung zur ersten
Prüfung durchführen.
5. Gleitflächen an Spindeln, Kolben, Buchsen
u.ä. im Kontakt mit dem Betriebsmedium
auf Fehler prüfen. Schweißnähte und
größere Wanddickenübergänge auf Risse
untersuchen.
5.1 Bei der Abnahmeprüfung
Vor der Inbetriebnahme
1. Übereinstimmung des zugeteilten
Bauteilkennzeichens mit der
Kennzeichnung auf dem Steuergerät prüfen.
2. Zulässigkeit des Hauptventils in Verbindung
mit der Steuerung prüfen.
3. Übereinstimmung des Funktionsschemas
mit der Ausführung prüfen.
4. Jeden Steuerstrang nach Abschnitt 4.7.1-3
prüfen.
Dabei besonders die Einstellung der
Druckschalter, die Stellkraftreserven und
den Abbau der Luft prüfen. Die Zeit für den
Abbau der Luft soll für alle Steuerstränge in
etwa gleich sein. Hierfür den Druckverlauf
von Hub- und Belastungsluft über die Zeit
registrieren. Die Totzeit der Steuerung muss
mit der Druckänderungsgeschwindigkeit im
abzusichernden System korrespondieren.
Bei Betrieb der Anlage
1. Luft absperren. Ohne Belastungs- und
Hubluft die Einstellung des Hauptventils
prüfen. Den Hub des Hauptventils
und den Systemdruck über der Zeit
registrieren. Wenn hierbei das Hauptventil
betriebsbedingt nur zum Teil öffnet, durch
Extrapolation des Hubverlaufs prüfen, ob
spätestens beim 1.1-fachen des zulässigen
Betriebsüberdrucks der erforderliche Hub
erreicht wird. Weist das Sicherheitsventil
Kapazitätsreserven auf, muss der
maximal mögliche Hub zum Abführen
der erforderlichen Abblasemengen nicht
erreicht werden. Diese Prüfung ist bei
bauteilgeprüften Sicherheitsventilen nicht
erforderlich.
5 AUFGABEN DES SACHVERSTÄNDIGEN
Diese Aufgaben werden nach dem VdTÜV
Merkblatt SV ..-846 durchgeführt.
Nach Beendigung der Prüfung unbedingt die
Sicherheitsventil-blockierung entfernen!
Arbeitsgänge
• Steuerdruck am Druckregler R1 durch
Hochschieben und Rechtsdrehen
des Reglerhandgriffs auf den vorher
registrierten Wert einstellen. Den Druck am
Manometer ablesen. Herunterschieben des
Reglerhandgriffs sichert die Einstellung.
 Wenn zwei oder mehrere
Sicherheitsventile durch ein Steuergerät
gesteuert werden, öffnen bei der oben
beschriebenen Vorgehensweise alle
Sicherheitsventile. Soll nur das zu prüfende
Sicherheitsventil öffnen, kann unter Beachtung
besonderer Sicherheitsmaßnahmen das zweite
Sicherheitsventil mechanisch blockiert werden.
Die Steuerluftschläuche können eventuell am
zweiten Sicherheitsventil abgenommen und
verschlossen werden.
Der Pneumatikantrieb ist vorübergehend
ausgeschaltet, das Sicherheitsventil bleibt voll
funktionsfähig.
• Bei einem Tellerfeder-Sicherheitsventil
(TypVSE 8, SOT) die Kappe des
Pneumatikantriebs abschrauben und
Prüfkappe mit Wegaufnehmer am
Sicherheitsventil montieren.
• Bei einem Sicherheitsventil (VSE/VSR 1/5, SO,
SB) mit aufgebautem Pneumatikantrieb A160
den Wegaufnehmer seitlich an die Kupplung
anbringen.
• Druckaufnehmer mit Hubluft (P5 im
pneumatischem Steuergerät) und mit
Systemdruck verbinden.
• Handbetätigung drücken und festhalten.
Handrad des Druckreglers R1 langsam
aufdrehen (rechtsdrehend). Der steigende
Hubluftdruck wird am Manometer
“Anlüftung” angezeigt. Druck solange
steigern, bis das Sicherheitsventil
öffnet. Druck und Hub werden von der
Messeinrichtung registrierend gemessen.
• Nach Beendigung des Öffnungsvorganges
Handbetätigung loslassen. Die Hubluft wird
ab- und die Belastungsluft wieder aufgebaut.
• Das Sicherheitsventil schließt.
• Gibt es bei der Ausführung des
pneumatischen Steuergerätes eine
zusätzliche Druckweiche für die Hubluft
(z.B.für Trommelventile), wird diese
zusätzlich zur Taste “Handanlüftung” betätigt.
Nach Beendigung der Prüfung den
ursprünglichen Steuerdruck wieder herstellen.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
2. Hauptventil mit Hilfe der Hubluft voll öffnen.
Auf Gängigkeit prüfen. Dies kann auch mit
Handauslösung über den Handschalter
bei Betriebsdruck durchgeführt werden.
Systemdruck, Hubluftdruck und Hub des
Hauptventils über die Zeit registrieren.
3. Die zulässige Umgebungstemperatur
von 60°C am Einbauort der elektrischen
Komponenten der Steuereinrichtung dürfen
nicht überschritten werden.
10
Technische Daten
Primärdruck max.: 18 bar g
Sekundärdruck: 0 - 10 bar g
(Option 0 - 12 bar g)
Durchflussbereich: 0 - 2500 l/min
Wasserabscheidung: 95 %
Der mechanisch wirkende Filter F in der
Wartungseinheit der Druckluftversorgung hat
ein Schauglas (Sight glass).
An der Unterseite ist der manuelle
Wasserabscheider.
Durch manuelles Herunterdrehen
der Kunststoffmutter (plastic nut) um
ca.1,5Umdrehungen den Filter nach unten
entwässern. Anschließend die Mutter wieder
festziehen.
Die Kunststoffmutter des Wasserabscheiders
ist an der Unterseite des Steuergerätes hinter
der Druckluftzufuhr.
Mindestens einmal jährlich den Filter
kontrollieren und gegebenenfalls reinigen und
entwässern (siehe Abschnitt 7.8).
7.1 Lagerungsvorschrift
Bei Anlieferung der Steuereinrichtung sind
alle Anschlussöffnungen mit entsprechenden
Kappen verschlossen. Anschlussschläuche und
ein Schlüssel sind an der Außenseite befestigt.
In diesem Zustand kann die Steuereinrichtung
problemlos in geschlossenen, staubfreien
und trockenen Räumen, auf dem
Befestigungsrahmen liegend (Sichtfenster nach
oben), gelagert werden.
Eine witterungsgeschützte Lagerung im Freien
ist nicht zulässig.
6.1 Kontrolle und Wartung
Die Druckschalter (D1, D2, D3) im Impulsgerät
der Steuereinrichtung werden im Allgemeinen
selten betätigt. Funktionsbereitschaft der
Druckschalter jährlich prüfen. Außer der
jährlichen Kontrolle (siehe Abschnitt 4.7.1
bis 4.7.6) und gelegentlichem Nachjustieren
(siehe Abschnitt 4.1) ist keine weitere Wartung
erforderlich.
Der Druckregler R1 in der Wartungseinheit der
Druckluftversorgung ist ein einfach wirkender
Membranregler mit automatischer Entlüftung
des Sekundärdruckes.
Durch Hochschieben und Drehen des
Reglerhandgriffs den Druck einstellen und am
Manometer ablesen. Herunterschieben des
Reglerhandgriffs sichert die Einstellung.
7 REPARATURANLEITUNG UND
INSTALLATION
Sicherheitshinweise in Abschnitt 1 beachten.
Vor jedem Eingriff sicherstellen, dass
- durch die beabsichtigten Maßnahmen keine
Störung der Anlage und keine Gefährdung von
Personen entstehen kann
- die Steuereinrichtung und/oder der Anlagenteil
vorschriftsmäßig freigeschaltet ist. Dabei alle
Stromkreise beachten.
Steuereinrichtung
- allpolig freischalten,
- gegen Wiedereinschalten sichern,
- Spannungsfreiheit feststellen, erden und
sichern,
- benachbarte aktive Teile abschranken oder
abdecken.
6 VORBEUGENDE INSTANDHALTUNG
Sicherheitshinweise in Abschnitt 1 beachten.
Vor jedem Eingriff sicherstellen, dass
- die beabsichtigten Maßnahmen keine Störung
der Anlage und keine Gefährdung von Personen
verursachen,
- die Steuereinrichtung und der Anlagenteil
vorschriftsmäßig freigeschaltet sind. Dabei alle
Stromkreise beachten
Steuereinrichtung
- allpolig freischalten,
- gegen Wiedereinschalten sichern,
- Spannungsfreiheit feststellen, erden und
sichern,
- benachbarte aktive Teile abschranken oder
abdecken.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
Technische Daten
Primärdruck max.: 18 bar g
Durchflussbereich: 0 - 2500 l/min
Wasserabscheidung: 95 %
Filterelement: 25 µm
Behältervolumen: 45 ml (cm
3
)
11
ACHTUNG!
Auch nach dem Ausschalten der
Steuereinrichtung über den Hauptschalter
(Schlüsselschalter) bleibt die Heizung weiterhin
mit Spannung beaufschlagt.
ACHTUNG!
Darauf achten, dass keine Gebäudeschwingungen
auf die Steuereinrichtung übertragen werden, da
diese den Messwert (Schaltpunkt) verfälschen
können. Gegebenenfalls Schwingungsdämpfer,
z.B. Gummipuffer, anbringen.
Druckprobe in der Anlage
Die Komponenten im Impulsgerät A161
werden über die Druckentnahmeleitung mit
Druck beaufschlagt. Die Druckschalter (D1,
D2, D3) dürfen mit einem Prüfdruck bis 1,5 x
Skalenendwert belastet werden.
Die Spannungsversorgung der Heizung kann
über einen zusätzlichen Schalter unterbrochen
werden.
Bei Freiluftaufstellung das Gerät zusätzlich vor
direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Nach Inbetriebnahme die
Druckentnahmeleitungen bis zum
Druckschalter auf Dichtigkeit überprüfen.
Jedem Druckschalter (D1, D2, D3) im
Impulsgerät der Steuereinrichtung ist ein
Absperrventil (A1, A2, A3) vorgeschaltet.
Damit kann für Einstellarbeiten jeweils
eine Druckentnahmeleitung abgesperrt
werden. Die Absperrventile sind durch die
Armaturenverriegelung (G) so gesichert,
dass nur ein Druckschalter außer Betrieb
Anschluss der Druckentnahmeleitung in der
Anlage:
Zur Vermeidung von zu großen
Druckschwankungen gelten folgende Hinweise:
• Anschluss möglichst nicht direkt am
Sicherheitsventileintritt
• Anschluss an einer Stelle des
abzusichernden Anlagenteils mit möglichst
großer Speicherwirkung und geringen
Druckschwankungen
Werden Druckentnahmeleitungen von
unterschiedlichen Systemen (z.B. Trommel,
Überhitzer) herangeführt, auf den richtigen
Anschluss am Impulsgerät achten
(unterschiedliche Drücke entsprechend
Druckschalter).
Bei Anschluss der Steuereinrichtung an
Druckentnahmeleitungen mit Medium
hoher Temperatur verhindern, dass sich die
Steuereinrichtung unzulässig aufheizt. Die
Temperatur am Impulsgerät-Eintritt darf 60 °C
nicht überschreiten.
Bei Medium Wasserdampf Kondensat- oder
Wasservorlagen vor der Steuereinrichtung
schalten. Hierzu die Druckentnahmeleitungen
entsprechend verlegen, so dass sich
eine Wasservorlage bilden kann. Die
Druckentnahmeleitung darf nahe am
Steuergerät nicht isoliert werden.
Rohrleitungen und Steuereinrichtung vorm
Einfrieren schützen.
Bei Ausrüstung des Impulsgerätes A161 mit
einer Heizung (Sonderheit H1, H2) folgende
Punkte beachten:
Bei Frostgefahr sicherstellen, dass das
Steuergerät immer mit Spannung versorgt
wird.
7.3 Druckentnahmeleitung
Zum Anschluss der Druckentnahmeleitung
hat die Steuereinrichtung drei
Druckanschlüsse. Die zugehörigen
(mitgelieferten) Verschraubungen haben
einen Schweißanschluss DA Ø 21,3 x 4 aus
Werkstoff 316 (ähnlich 1.4401). An diese
Anschlüsse können entsprechende Rohrprofile
angeschweißt werden. Die Verschraubung
muss nach Vorschrift (siehe Abschnitt 9.3)
montiert werden.
Sonderanschlüsse und Sonderwerkstoffe sind
auf Wunsch lieferbar (Anfrage).
Der lichte Durchmesser der
Druckentnahmeleitung muss mindestens
15mm betragen.
Der Druckanschluss muss über eine elastisch
verlegte Rohrleitung erfolgen. Bei starrer
Rohrleitung bewirken Verspannungen zwischen
Druckentnahmeleitung und Schweißstutzen der
Steuereinrichtung eine Schaltungenauigkeit
der Druckschalter.
Durch geeignete Maßnahmen sicherstellen,
dass keine Schwingungen auf die
Steuereinrichtung übertragen werden.
Schwingungen oder Druckspitzen aus dem
Medium können durch Vorschalten von
Drosseln gedämpft werden.
7.2 Montage
Die Steuereinrichtung STE 4 wird auf einem
Rahmen montiert geliefert, der mit acht
Schrauben befestigt wird.
Bei Anlieferung ist der Schlüssel für
die Fronttüren am Stutzen für die
Druckluftversorgung des Steuergerätes.
Weitere Schlüssel befinden sich hinter der
Fronttür des elektrischen Schaltgerätes.
Die Steuereinrichtung STE 4 darf mit einem
maximalen Luftüberdruck von 8 bar betrieben
werden. Bei der Sonderausführung mit
Druckregler R2 kann der Hubluftdruck bis max.
12 bar betragen.
Die Steuereinrichtung soll gut zugänglich
sein, um Einstell- und Kontrollarbeiten zu
erleichtern. Den Einbauort vor Nässe und
Schmutz schützen.
Die Steuereinrichtung nicht zu nahe am
Sicherheitsventil montieren (Abstand größer
als 3 m). Bei entfernter Aufstellung die
Verzugszeiten berücksichtigen (siehe VdTÜV-
Merkblatt ..-846).
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
genommen werden kann. Die übrigen
Druckschalter bleiben betriebsbereit (siehe
Schaltschema Abschnitt 9.2).
Die Prüfanschlüsse (P1, P2, P3) ermöglichen
den Anschluss einer Spindelpumpe mit
Manometer für die Einstellung und Kontrolle
der Schaltpunkte (siehe Abschnitt 4.7.1).
12
ACHTUNG!
Die Komponenten im Impulsgerät A161 stehen
unter hohem Innendruck.
Verletzungsgefahr bei unsachgemäßen
Wartungsarbeiten durch Herausspritzen von
Flüssigkeit und/oder Austritt giftiger/brennbarer
Gase unter hohem Druck.
Einbau
Beim Einbau des Druckschalters die
Montageanweisung des Herstellers der
Rohrverschraubung (Fabrikat Parker) beachten
(siehe Abschnitt 9.3).
• Elektrische Kabel an der Klemmleiste
anschließen (siehe Dokumentation
elektrisches Schaltgerät).
• Druckschalter mit Spindelpumpe auf den
erforderlichen Druck einstellen (siehe
Abschnitt 4.1- 4.4 und 4.7.1).
• Das entsprechende Absperrventil (A1, A2, A3)
öffnen und verriegeln.
Nach Beendigung der Arbeiten Steuerdruck
und Stromzufuhr wieder herstellen.
Arbeitsgänge
• Steuerdruck am Handrad des Druckreglers
R1 auf den vorher registrierten Wert
einstellen. Fronttür des Steuergerätes
schließen.
• Mit Schlüsselschalter die Stromzufuhr
einschalten. Fronttür des elektrischen
Schaltgerätes schließen.
• Anzeige: weiße Kontrolllampe “Betrieb”
leuchtet.
Ausbau
Beim Auswechseln der Druckschalter D1, D2,
D3 unter Betriebsbedingungen Druckschalter
durch Absperren des entsprechenden
Absperrventils (A1, A2, A3) vom System
trennen.
Wird vom Regelwerk eine doppelte Absperrung
der Druckleitung vorgeschrieben, den
Druckschalteraustausch bei drucklosem
Zustand der abzusichernden Anlage
vornehmen.
Die Druckschalter (D1, D2, D3) befinden sich im
Impulsgerät.
• Fronttür des Impulsgerätes öffnen.
• Das entsprechende Absperrventil (A1, A2 oder
A3) mittels Verriegelungsschlüssel entriegeln
und durch Rechtsdrehen schließen.
• Die zugehörigen elektrischen Kabel des
Druckschalters an der Klemmleiste im
elektrischen Schaltgerät lösen (siehe
Dokumentation elektrisches Schaltgerät).
ACHTUNG!
Kontrollieren, ob das entsprechende
Absperrventil (A1, A2 oder A3) geschlossen ist.
• Rohrverschraubung unterhalb des
Druckschalters mit Hilfe von zwei SW19
Maulschlüsseln lösen. Druckschalter
inklusive Kabel entnehmen.
ACHTUNG!
In jedem Fall das Ansprechen des
Sicherheitsventils durch den Pneumatikantrieb
verhindern für die Dauer dieser Arbeiten.
7.6 Auswechseln der Druckschalter D1, D2, D3
Arbeitsgänge
• Fronttür des elektrischen Schaltgerätes A162
öffnen. Mit Schlüsselschalter die Stromzufuhr
unterbrechen.
Anzeige: weiße Kontrolllampe “Betrieb”
erlischt.
• Fronttür des pneumatischen Steuergerätes
A163 öffnen. Den angezeigten Druck am
Manometer des Druckreglers R1 registrieren.
Druckluftversorgung am Handrad des
Druckreglers R1 absperren.
Anzeige: angezeigter Druck am Manometer
sinkt auf p = 0 bar.
Der Pneumatikantrieb ist vorübergehend
ausgeschaltet, das Sicherheitsventil bleibt voll
funktionsfähig.
ACHTUNG!
Die geltenden elektrischen Vorschriften müssen
beachtet werden.
Arbeiten an elektrischen Anlagen oder
Betriebsmitteln dürfen nur von einer
Elektrofachkraft oder von unterwiesenen
Personen unter Anleitung und Aufsicht einer
7.5 Elektrische Installation
Zum Anschluss der Spannungsversorgung hat
das elektrische Schaltgerät an der Unterseite
Kabelverschraubungen, durch die das Kabel in
die Steuereinrichtung eingeführt wird.
Zum Anschluss des Kabels an die Klemmleiste
die Fronttür und die Abdeckplatte des
elektrischen Schaltgerätes öffnen. Der
Anschluss erfolgt nach beiliegendem
Klemmenplan.
Die zugehörigen elektrischen Pläne sind an der
Innenseite der Fronttüre des Impulsgerätes.
Der Netzanschluss des elektrischen
Schaltgerätes ist 230 V, 50 Hz; die
Netzversorgungsspannung 24 V DC, 48 V DC
als Option.
Zum Anschluss der Leitung für die
Fernauslösung von der Warte sowie für die
Aufgabe von Fremdimpulsen ist je eine weitere
Kabelverschraubung an der Unterseite der
Steuereinrichtung vorhanden.
7.4 Druckluftanschluss
Zum Anschluss der Druckluftversorgung besitzt
das Steuergerät einen Druckluftanschluss
(Rohr DA Ø 22).
Die Anschlüsse der Hub- und
Belastungsluftleitungen befinden sich oberhalb
des pneumatischen Steuergeräts. Je nach
Ausführung des Steuergerätes stehen mehrere
Anschlüsse für Hub- und Belastungsluft zur
Verfügung.
Die zugehörigen (mitgelieferten)
Druckluftschläuche ermöglichen die
verspannungsfreie Verbindung zum
Pneumatikantrieb des zu steuernden
Sicherheitsventils.
Die Druckluftschläuche für Steuergerät
und Pneumatikantrieb haben die gleiche
Verschraubung inklusive Klemmring, mit der
ein Rohr DA Ø 22 x 2 befestigt werden kann.
WICHTIG
• Vor dem Anschließen Hub- und
Belastungsluftleitungen durch Ausblasen mit
Druckluft reinigen.
• Darauf achten, dass die Steuerluftleitungen richtig
zugeordnet werden:
- Belastungsluftleitung am oberen Anschluss des
Pneumatikantriebs
- Hubluftleitung am unteren Anschluss des
Pneumatikantriebs
• Werden Sicherheitsventile über eine Druckweiche
im pneumatischen Steuergerät mit Hubluft
beaufschlagt, auf den richtigen Anschluss der
Hubluftleitungen achten.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
Elektrofachkraft den elektrotechnischen Regeln
entsprechend vorgenommen werden.
13
Einbau
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Bei der Montage von Oberteil und Unterteil die
Durchfluss-Richtungspfeile beachten.
Nach erfolgter Montage Steuerdruck und
Stromzufuhr wieder herstellen.
Arbeitsgänge
• Steuerdruck am Druckregler R1 durch
Hochschieben und Rechtsdrehen
des Reglerhandgriffs auf den vorher
registrierten Wert einstellen. Den Druck am
Manometer ablesen. Herunterschieben des
Reglerhandgriffs sichert die Einstellung.
• Fronttür des pneumatischen Steuergerätes
schließen.
• Mit Schlüsselschalter die Stromzufuhr
wieder einschalten. Fronttür des elektrischen
Schaltgerätes schließen.
• Anzeige: weiße Kontrolllampe “Betrieb”
leuchtet.
Ausbau
Die Wartungseinheit F, R1 mit dem Filter F ist
im pneumatischen Steuergerät A163 eingebaut.
• Winkelverschraubung am Druckregler R1 von
der Zuführungsleitung lösen (SW 32, SW 36).
• 4 Zylinderschrauben SW 4 am Druckregler
R1 lösen, und die gesamte Wartungseinheit
(Druckregler R1 und Filter F) herausnehmen.
Dabei den Dichtungsring nicht verlieren.
• Die 4 Zylinderschrauben mit Kreuzschlitz
an der Wartungseinheit lösen und dabei
die Sechskantmuttern festhalten. Unterteil
abnehmen.
• Nach Lösen der Sechskantschraube SW10
mit Platte kann der Filter entnommen
werden.
Filter reinigen oder austauschen falls
erforderlich (siehe auch Abschnitt 6.1).

Zur Ersatzteilhaltung und/oder Bestellung von
Ersatzteilen siehe Ersatzteilliste Abschnitt 9.1.
Für eine Bestellung sind folgende Angaben
erforderlich:
• Kommissions- und Positions-Nr. des
Herstellers (siehe Abschnitt 3)
• Typenangabe (siehe Abschnitt 3)
• Teil-Nr., Stückzahl, Teilbezeichnung usw.
(siehe Abschnitt 9.1)
7.9 Transportvorschriften
Die Steuereinrichtung STE 4 wird auf einem
Rahmen montiert und mit verschlossenen
Anschlussöffnungen geliefert. Der Transport
der Steuereinrichtung erfolgt:
• mit dem Befestigungsrahmen auf einer
Palette liegend (Sichtfenster nach oben) mit
einem Fahrzeug, oder
• mit außen am Befestigungsrahmen
befestigten Traggurten (Sichtfenster nach
oben) in einem Hebezeug hängend.

Für die Dauer dieser Arbeiten die
Druckluftversorgung vor dem Steuergerät
absperren.
Arbeitsgänge
• Mit Schlüsselschalter die Stromzufuhr
unterbrechen. Druckregler R1 durch
Linksdrehen des Handrades absperren.
Die Hub- und Belastungsluft des
Pneumatikantriebs ist vorübergehend
ausgeschaltet, das Sicherheitsventil bleibt voll
funktionsfähig.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
14
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14

Für Ventile mit CE-Kennzeichnung gilt folgende Erklärung:
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung

According to Pressure Equipment Directive 97 / 23 / EG
Declaration to EC-Directive:
Manufacturer
Pressure Device
Conformity Valuation Procedure
Designated Agency
Applied documents
Designated Agency Supervising
Quality Assurance
Applied co-ordinated standards
Applied Standards and Specification
Other Applied EC-Directives
Sempell GmbH
Werner von Siemens Straße
41352 Korschenbroich
Control Devices STE 4
with CE-Marking
Module H1
TÜV-CERT-Certification agency for QM-Systems
of TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
Am Grauen Stein, 51101 Köln
registration number 0035
Type test VdTÜV SV 846
TÜV-CERT-Certification agency for QM-Systeme
of TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
Am Grauen Stein, 51101 Köln
Valid EN material standards
TRD 421, AD2000-Merkblatt A2, TRD 110,
VdTÜV-Merkblatt SV 100,
DIN EN ISO 4126-5
None
Authorized representative of the manufacturer in EC
Signature:
Date
Name J.Ott Dr. H.D.Perko
Function responsible for product authorized representative for PED
15
TÜVSV ..-846
Belastung
Loading charge
Anlüftung
Liftin gr elevage
"A"
Bauteilkennzeichen:
component test mark :
Kommission:
work no .
"X"
manufact. yea r
Baujahr:
Ø9
130
11
40
Ø9
Ø15
17,5
105
85
380
1586
498498 498
415
77,5
150150
37,5°
4
Ø21,3
Impulsgerät
A161
Elektrisches Schaltgerät
A162
Steuergerät
A163
Druckluftanschluss Anlüftung
Netzanschluss
Wartenanschluss
freier Anschluss
Anschluss für
Druckentnahmeleitung
Edelstahl 316
Druckentnahmeleitung
Ansicht “X”
Ansicht “A”
ø22 x 2
Druckluft-Versorgung
Luftaustritt
Druckluftanschluss
Belastung

Teil-Nr.  Best.-Nr. / Abn. Hersteller Werkstoff
Y1-Y3 2/2-Wege-Ventil 404-B-G1/2 Bürkert Div.
Y4 3/2-Wege-Ventil 340-C- Bürkert Div.
MH, MB Manometer 1 827 231 035 Bosch Div.
F, R Wartungseinheit 354 A 052 Cubeair Div.
SCHALTGERÄT A162
(siehe Dokumentation elektrisches Schaltgerät)

Teil-Nr. Stück  Best.Nr./Abmessung Hersteller Werkstoff
A1-A3 3 Absperrventil Sempell Div.
D1-D3 3 Druckschalter Manocomb-Sem-2K A116 Pinter Div.
P1-P3 3 Schraubkupplung 2103-01-44.00 Hydrotechnik Div.

STEUERGERÄT
9 TECHNISCHE UNTERLAGEN

SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
16
0
10
P5
P4
MH
D
MB
Y2
F
Y1 Y3
R1
Y4
E2
P2
A2
G2
D2
E3
E1
P3
A3
G3
D3
P1
A1
G1
D1
b= .... bar
a= .... bar
0
bar
a
b
b= .... bar
a= .... bar
bar
0
b
a
bar
b= .... bar
a= .... bar
0
a
b
Ausführung B2
Handanlüftung
IMPULSGERÄT A161
PNEUMATISCHES STEUERGERÄT A163
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
17
A161
A162
A163
W
Y3
P5
R1
FD
Y1
Y4
Y2
A1
G
C
P
E1
E2
E3
A3A2 P3P2P1
P
D1
GG
P
D3D2
H
B
MB
P4
MH
t
E3
H
B
A160
E1 E2
A1 A2
GG
P1
D1 D2
P2
D3
P3
A3
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A
PR
D
Y1
P
A
MB
P4
P5
MH
A
Y3
P
PA
Y2
FR1
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E1-E3 Druckentnahmeleitung
A1-A3 Absperrventil
D1-D3 Druckschalter (Kraft-Waage-System)
C Schlüssel
G Armaturenverriegelung
P1-P5 Prüfanschluss
D Drossel
F Filter
B Raum für Belastung
H Raum für Anlüftung
Y1-Y3 Magnetventil (Ruhrprinzip)
Y4 Magnetventil (Arbeitsprinzip)
MB Manometer für Belastung
MH Manometer für Anlüftung
R1 Druckregelventil
A160 Pneumatikantrieb
System
Impulsgerät A161
Sicherheitsventil
Hubluft
Druckluftquelle
Belastungsluft
Pneumatisches Steuergerät A163
Impulsgerät
Druck
Weg
Systemdruck
Elektr.
Schaltgerät
Pneumat.
Steuergerät
Netz-
anschluss
Druckluft-
Versorgung
SCHALTSCHEMA
IMPULSGERÄT A161
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
18
"Z"
E3
R2
D
S
H
B
A160
E1 E2
A1 A2
GG
P1
D1 D2
P2
D3
P3
A3
GY4
A
PR
Y1
PA
MB
P4
P5
MH
A
Y3
P
PA
Y2
R1 F

E1-E3 Druckentnahmeleitung
A1-A3 Absperrventil
D1-D3 Druckschalter (Kraft-Waage-System)
C Schlüssel
G Armaturenverriegelung
P1-P5 Prüfanschluss
D Drossel
F Filter
B Raum für Belastung
H Raum für Anlüftung
Y1-Y3 Magnetventil (Ruhrprinzip)
Y4 Magnetventil (Arbeitsprinzip)
MB Manometer für Belastung
MH Manometer für Anlüftung
R1, R2 Druckregelventil
A160 Pneumatikantrieb
S Sicherheitsventil
System
Impulsgerät A161
Sicherheitsventil
Hubluft
Netzanschluss
Netzversorgung Druckluft Anschluss ø22 x 2
Luftaustritt
Liefergrenze Sempell
Druckentnahmeleitung
Systemdruck
Detail “Z”
Rohr ø22 x 2 bauseits
vorhanden
Sicherheitsventil
Druckluftschlauch ø19 mm
ø22 x 2 Rohr
Anlüftung
Belastung
Druckluft-
quelle
Belastungsluft
Pneumatisches Steuergerät A163
SYSTEMSCHALTBILD
SYSTEMSCHALTBILD
Ausführung mit Druckregler R2 für erhöhten Hubluftdruck
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
19
1
2
Druck-Trommel
Systemdruck (bar)
Ansprechdruck (ungesteuert)
Kennlinie
Hubluftdruck
(bar)
Wasservorlage
Druckenentnahmeleitung
Druck-Überhitzer
Trommel-
Sicherheitsventil
Überhitzer-Sicherheitsventil
Anlüftung über Handbetätigung (Ausführung B2)
Anlüftung
Belastung
DIAGRAMM FÜR DIE EINSTELLUNGSKONTROLLE DES SICHERHEITSVENTILS
SYSTEMSCHALTBILD MIT ZWEI SICHERHEITSVENTILE
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
20
Den Körper mit einem Maulschlüssel festhalten
und die Mutter bis zur ursprünglichen Position
festziehen.
Um eine sichere Abdichtung zu erreichen, noch
ein wenig weiterdrehen.
9.3 Montageanleitung A-lok-
Verschraubungen
A-lok Verschraubungen werden montagefertig
geliefert.
Allgemeine Hinweise
1. Das Rohrende muss rechtwinklig
abgeschnitten sein und darf beim
Entgraten des Rohrendes nicht unzulässig
abgeschrägt werden.
2. Das Rohr in die Rohrverschraubung
stecken. Darauf achten, dass das Rohrende
fest an den Anschlag des Formstückes
anstößt. Die Mutter mit der Hand festziehen.
3. Den Körper festhalten, die Mutter in dieser
Position kennzeichnen. Dann die Mutter
von dieser gekennzeichneten Position 1¼
Umdrehungen weiterdrehen. Die richtige
Verbindung ist hergestellt.
4. Bei
3
/
16“ und 4 mm Rohrverschraubung,
die von Hand festgezogene Mutter nur ¾
Umdrehungen weiterdrehen.

absoluten Sicherheitsanforderungen
Bei maximalen Anforderungen an die
Dichtfähigkeit der Verschraubung und um
mögliche Unterschiede in der Rohrhärte zu
berücksichtigen, die Mutter so weit festziehen,
dass sich das Rohr nicht mehr von Hand
drehen lässt. Von dieser Position aus die Mutter
1¼ Umdrehungen festziehen.

Mit A-lok-Verschraubung lässt sich die
Verbindung oft trennen und wiederherstellen.
Dabei bleibt die Verbindung genau so
zuverlässig, sicher und leckfrei.
Das Rohr bis zum Anschlag in den Körper
stecken.
SEMPELL STE 4 STEUEREINRICHTUNG FÜR SICHERHEITSVENTILE
BetrieBsanweisung
Technische Informationen und Kundendienst:
Sempell GmbH
Werner-von-Siemens-Straße
41352 Korschenbroich
Deutschland
Tel. +49 (0) 2161-615-0
Fax +49 (0) 2161-64761
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Sempell Pneumatic Control Device STE 4 IOM Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung