Sapag Sicherheitsventil Serie 1100 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
SAPAG SICHERHEITSVENTIL SERIE 1100
InstallatIons- und WartungsanleItung
2 GARANTIEINFORMATIONEN
Garantieerklärung
Sapag garantiert, dass seine Produkte und
Arbeitsleistung sämtliche einschlägigen
technischen Vorschriften sowie alle weiteren
spezifischen Anforderungen an Produkt
und Arbeitsleistung (einschließlich der
Leistungsmerkmale) erfüllen und keine
Material- oder Fertigungsmängel aufweisen.
Schadhafte und nicht konforme Komponenten
sind für eine Untersuchung durch Sapag
aufzubewahren und nach entsprechender
Aufforderung an die betreffende
Verkaufsniederlassung des Herstellers, von der
sie bezogen wurden, zurückzusenden.
Unsachgerechte Auswahl oder Anwendung
der Produkte
Sapag haftet nicht für eine unsachgerechte
Auswahl oder Anwendung seiner Produkte
durch den Kunden.
Nicht autorisierte Reparaturarbeiten
Kunden, die Reparaturleistungen durch nicht
entsprechend autorisierte Stellen ausführen
lassen, handeln auf eigene Gefahr.
3 ERSATZTEILE
Sapag empfiehlt die in Abbildung 1
dargestellten empfohlenen Ersatzteile.
Bei Ersatzteilbestellungen sind Baugröße,
Typ und Seriennummer des Ventils sowie
Ansprechdruck, Bauteilbezeichnung und
Positionsnummer aus Abbildung 1 anzugeben.
1 BESCHREIBUNG
Sapag Sicherheitsventile Typ 1100
wurden wegen ihrer Funktionsmerkmale,
Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit
als Installationskomponenten ausgewählt.
Sie werden zur Überdruckabsicherung von
Behältern eingesetzt, die im Normalbetrieb
unter Vakuumbedingungen arbeiten.
© 2017 Emerson. All Rights Reserved.Emerson.com/FinalControl VCIOM-02384-DE 17/11
Nachfolgende Anleitungen und Hinweise müssen vor Einbau der Armatur
vollständig gelesen und verstanden worden sein
Die Dichtheit des Ventils wird durch Einsatz
einer elastischen Weichdichtung auf einer
Edelstahl-Sitzfläche erzielt.
Eine Wassertasse auf dem Ventilteller
verhindert jegliche Leckage von der
Atmosphäre in den abzusichernden Behälter,
wenn dieser unter Vakuum steht.
An allen Stellen in diesem Handbuch, an
denen Bauteilbenennungen verwendet
werden, ist dahinter jeweils in Klammern die
Positionsnummer des Bauteils angegeben.
Mit den Positionsnummern lassen sich
die Komponenten in Abbildung 1 und der
betreffenden Stückliste zuordnen.
Ersatzteile können bei allen regionalen
Emerson Vertriebsbüros und Repräsentanten
bestellt werden.
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SAPAG SICHERHEITSVENTIL SERIE 1100
InstallatIons- und WartungsanleItung
5 LAGERUNG UND HANDHABUNG
Sicherheitsventile werden oft schon Monate
vor ihrem Einbau am Einsatzort angeliefert.
Werden sie nicht vorschriftsmäßig gelagert und
geschützt, kann dies ihre Funktionstüchtigkeit
evtl. stark beeinträchtigen. Raue Handhabung
kann die Flansche beschädigen und zu
Fluchtungsabweichungen der Bauteile führen.
Sicherheitsventile sollten bis zu ihrem Einbau
unter Beibehaltung der Originalverpackung
unter einer Abdeckung an einem trockenen
Ort gelagert werden. Flanschabdeckungen,
Verschlussschrauben und Blockierschrauben
müssen bis unmittelbar vor dem Einbau am
Ventil verbleiben.
Zum Anheben oder Transportieren
des ausgepackten Ventils mit einer
Hebeeinrichtung sind die zwei Hebeösen oben
im Ventilgehäuse zu verwenden, um das Ventil
beim Heben garantiert in senkrechter Stellung
zu halten.
Sind Sicherheitsventile unmittelbar vor
dem Einbau ausgepackt und wurden die
Flanschabdeckungen entfernt, so ist äußerst
gewissenhaft darauf zu achten, dass beim
Verschrauben in der Anlage kein Schmutz in
die Ein- und Austrittsöffnung eindringt.
Wird das Ventil mit einer Hebeeinrichtung an
den Einbauort versetzt, so muss dafür gesorgt
werden, dass es nicht gegen Stahlbauteile oder
sonstige Hindernisse stößt.
6 EINBAU
Allgemeine Anforderungen
Um ein optimales Betriebsverhalten
gewährleisten zu können, müssen
Sicherheitsventile regelmäßig gewartet
bzw. anderweitig instandgehalten
werden. Damit sich Wartungseingriffe
vorschriftsmäßig durchführen lassen, müssen
Ventile so angeordnet werden, dass eine
einwandfreie Zugänglichkeit gegebenist.
ACHTUNG
Das Ventil auf keinen Fall am Anlüfthebel oder an
der Blockierschraube anheben.
Bei der Installation, dem Betrieb und der
Wartung von Ventilen halten sich Personen
unter Umständen in unmittelbarer Nähe von
Prozessmedien mit hohen Temperaturen
auf. Es sind sämtliche einschlägigen
Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um das
Personal bei allen Eingriffen vor Verletzungen
zu schützen. Bitte beachten Sie, das Emerson
nicht jegliche Gefahrsituation beurteilen
kann, in der Personen evtl. verletzt oder
Apparaturen beschädigt werden. Grundsätzlich
empfiehlt Emerson jedoch folgende allgemeine
Sicherheitsmaßnahmen:
• Tragen Sie bei allen Arbeiten an einem unter
Druck stehenden Ventil einen Gehörschutz
und eine Schutzbrille.
• Schlagen Sie niemals gegen ein unter Druck
stehendes Ventil. Das könnte ein vorzeitiges
Ansprechen des Ventils auslösen.
• Halten Sie sich nicht vor der Abblaseöffnung
eines unter Druck stehenden
Sicherheitsventils auf.
4 SICHERHEITSMASSNAHMEN
Eine sachgerechte Handhabung, Lagerung,
Installation, Wartung und Bedienung sind
unabdingbare Voraussetzungen für den
sicheren und zuverlässigen Betrieb jedes
Sicherheitsventils. Mit den von Sapag
empfohlenen und in dieser Betriebsanleitung
beschriebenen Verfahren lassen sich
alle entsprechenden Arbeiten effizient
ausführen. Für einige Arbeiten werden
speziell für den Anwendungszweck
konstruierte Sonderwerkzeuge benötigt. Die
Sonderwerkzeuge sind wie in der Anleitung
beschrieben anzuwenden.
In dieser Betriebsanleitung sind mehrere
Sicherheitsanweisungen enthalten.
Lesen Sie sie gewissenhaft durch, um
Verletzungsgefahren für Personen
auszuschließen und mögliche Bedienfehler zu
vermeiden, die das Sapag Ventil beschädigen
oder dessen Sicherheitsfunktion unwirksam
machen können. Die Sicherheitshinweise in
dieser Betriebsanleitung berücksichtigen
allerdings nicht jegliche denkbare Situation. Es
kann nicht erwartet werden, dass Emerson alle
denkbaren Vorgehensweisen zur Erledigung
einer Arbeitsaufgabe kennt, beurteilt und seine
Kunden entsprechend berät bzw. sie vor den
möglicherweise gefährlichen Folgen eines
solchen Handelns warnt.
Aus diesem Grund hat Emerson (Emerson)
keine umfassende Gefährdungsbeurteilung in
diese Anleitung aufgenommen und übernimmt
grundsätzlich keine Haftung für Arbeiten, die
nicht vom Emerson Fachpersonal durchgeführt
werden. Alle Personen, die mit Emerson
Produkten arbeiten, müssen entsprechend
geschult und umfassend mit dem Inhalt dieser
Betriebsanleitung vertraut sein.
• Gehen Sie äußerst vorsichtig vor, wenn Sie
sich Sicherheitsventilen nähern oder diese
betätigen.
• Tragen Sie entsprechende Schutzkleidung.
Es kann heißes Wasser vorhanden sein und
überhitzter Dampf ist nicht sichtbar.
• Kontaktieren Sie vor einer mechanischen
Bearbeitung von Ventilkomponenten
den Hersteller Sapag oder seinen
autorisierten Repräsentanten. Eine
Abweichung bei kritischen Maßvorgaben
kann die Funktionstüchtigkeit des Ventils
beeinträchtigen.
Nebenundüberdem Ventil muss ein
ausreichend großer Arbeitsraum vorhanden
sein, der Zugriff auf die Anschlüsse der
Wassertasse und die Füllstandsanzeige
ermöglicht. Werden zwei oder mehr Ventile
nebeneinander installiert, so sind die
Abblaseöffnungen parallel anzuordnen, um
einen weitgehenden Schutz des Personals
zu gewährleisten, das in direkter Nähe
des Sicherheitsventils arbeitet oder dieses
repariert.
Es ist bekannt, dass sich durch übermäßige
Vibrationen des Leitungssystems die
Ansprechdrücke von Sicherheitsventilen
verstellen. Vibrationen können Flattern
auslösen, das Ventil beschädigen und dessen
Abblasekapazität verringern. Vibrationen
sind ebenfalls eine Mitursache für häufigere
Sitzleckagen. Diese Störfaktoren sind vor
dem Einbau des Ventils in die Apparatur
zu berücksichtigen und entsprechend
auszuschließen.
Die Flanschdichtungen müssen entsprechend
den Flanschabmessungen richtig bemessen
sein. Der Innendurchmesser einer Dichtung
muss die Ventileintritts- bzw. -austrittsöffnung
vollständig freigeben. Dichtungen,
Flanschflächen und Verschraubungen müssen
die Betriebsanforderungen für die jeweiligen
Drücke und Temperaturen erfüllen.
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SAPAG SICHERHEITSVENTIL SERIE 1100
InstallatIons- und WartungsanleItung
Austrittsanschluss
Vom Abblasestrom verursachte Gegendrücke
wirken sich auf die Funktionsweise von
Sicherheitsventilen aus. Die günstigste
Ausführung der Abblaseleitung ist ein kurzes,
vertikales, über einen Rohrbogen mit großem
Radius angeschlossenes Rohr, das direkt
in die Atmosphäre entlüftet. Ein derartige
Abblaseleitung muss mindestens denselben
Querschnitt wie der Ventil-Austrittsstutzen
aufweisen. Die Querschnittsfläche der
Abblaseleitung darf auf keinen Fall kleiner
sein als die Gesamt-Austrittsfläche
des Sicherheitsventils. Um übermäßige
Beanspruchungen des Ventils zu vermeiden, ist
die Leitung so kurz wie möglich auszuführen.
Die Abblaserohrleitung sollte möglichst gerade
sein und keine Absperrarmatur enthalten.
Bei Bedarf sind in den tiefsten Stellen
der Abblaseleitung Entwässerungsventile
vorzusehen. Entwässerungsleitungen sollten an
den Hauptsammler angeschlossen und derart
bemessen sein, dass eine Rückströmung in das
Ventil ausgeschlossen ist.
Wird am Sicherheitsventil ein Schalldämpfer
installiert, so muss dieser ebenfalls
einen ausreichenden Auslassquerschnitt
aufweisen, damit die sichere Funktionsweise
und Abblasekapazität des Ventils nicht
durch Gegendruck beeinträchtigt wird.
Der Schalldämpfer und alle sonstigen
Rohrleitungskomponenten sind so
auszuführen, dass keine Verengungen durch
Rostablagerung in den Dampfführungen
möglich sind.
Einbau in die Anlage
Das Ventil vertikal mit der Feder nach oben
installieren.
Die Rohrleitungsenden von Eintritts- und
Austrittsflansch am Ventil montieren. Die
Eintritts- und Austrittsleitungen müssen
dieselben DN/NPS Nennweite wie die
zugehörigen Stutzen am Ventil haben.
Abbildung 2 zeigt die zwei Gewindeanschlüsse
am Ventilgehäuse für Wasserzulauf und
Überlauf der Wassertasse.
Die Verschlussschrauben (25) entfernen
und Eintritts- und Austrittsrohr an das
Ventilgehäuse (1) anschließen, um die
Wassertasse wie in Abbildung 2 gezeigt zu
speisen.
Den oberen Wassertassen-Anschluss an eine
Entwässerungsleitung anschließen.
ACHTUNG
Nach dem Einbau und vor Inbetriebnahme muss
die Blockierschraube unbedingt entfernt werden.
Mit montierter Blockierschraube kann das Ventil
nicht abblasen.
Inbetriebnahme
Die Blockierschraube (50) entfernen, welche
den Ventilteller am Ventilsitz arretiert.
Mit dem Anlüfthebel (41) eine Funktionsprüfung
des Ventiltellers durchführen.
Kontrollieren, ob der Wasserzulauf der
Wassertasse funktioniert. Zum Ausgleich von
Verdunstungsverlusten sollte die Wassertasse
mit einem kontinuierlichen Wasserstrom
gespeist werden.
Eintrittsseitiger Anschluss
Die meisten Schäden bei der
Erstinbetriebnahme von Sicherheitsventilen
werden durch Verunreinigungen in den
Anschlussleitungen verursacht. Weil
Fremdkörper, die in und durch das Ventil
strömen, das Ventil beschädigen, ist darüber
hinaus das gesamte System, in dem das Ventil
eingebaut wird und in dem die Druckprobe
erfolgt, zu kontrollieren und zu reinigen. In neu
verlegten Anlagen sind häufig Schweißperlen,
Rohrzunder und sonstige Fremdstoffe
vorhanden, die bei der Errichtung versehentlich
eingeschlossen wurden. Diese können beim
erstmaligem Ansprechen die Sitzoberflächen
des Ventils zerstören. Die Anlage sollte deshalb
vor Einbau des Sicherheitsventils gründlich
gereinigt werden.
Das Ventil sollte aufrecht in senkrechter
Einbaulage direkt am Druckbehälter montiert
werden. Die höchstzulässige Abweichung von
der senkrechten Einbaulage beträgt plus/
minus 1 Grad.
Gemäß ASME-Norm über Kessel und
Druckbehälter ist der Abstand zwischen
Eintritt des Sicherheitsventils und Kessel auf
die Länge eines Standard-T-Stücks begrenzt.
An der Düse muss ein sauber abgerundeter
Ansatz vorhanden sein, der eine gleichmäßige,
ungehinderte Strömung zwischen Behälter und
Sicherheitsventil ermöglicht. Die Ecken von
Sammelleitungs-Düsen sind auf einen Radius
von nicht unter ¼ des Öffnungsdurchmessers
abzurunden. Das Sicherheitsventil darf nicht
an eine Rohrleitung angeschlossen werden,
deren Innendurchmesser kleiner ist als der
des Ventileintritts. Eine hieraus resultierende
Reduzierung des Abblasestroms würde
Funktionsstörungen des Ventils verursachen.
Vertikal aus einem Entlüftungs-Rohrbogen
ausströmender Dampf verursacht eine
nach unten gerichtete Reaktionskraft am
Rohrbogen. Die Biegebeanspruchung
des Ventils ergibt sich aus dieser
Reaktionskraft und der Hebelwirkung
zwischen dem Dampfaustrittspunkt und
dem auf Biegebeanspruchung untersuchten
Querschnitt. Die Auswirkungen von
Reaktionskraft, Vibration und seismischen
Belastungen sind von der Konfiguration des
Sicherheitsventils und der abblasseitigen
Verrohrung abhängig. Die rechnerische
Bestimmung der Reaktionskräfte am
Ventilaustritt ist Aufgabe des Konstrukteurs von
Behälter u./o. Rohrleitungen.
Inspektion
Jedes Sicherheitsventil ist vor dem Einbau
mittels Sichtprüfung auf Transport- und
Lagerungsschäden zu prüfen. Sämtliche
Schutzmaterialien, Verschlussschrauben und
alle sonstigen Fremdstoffe in Ventilgehäuse
oder Düse müssen entfernt werden.
Das Typenschild des Ventils und sonstige
Kennzeichnungen sind zu prüfen, um
sicherzustellen, dass das betreffende Ventil
an seinem bestimmungsgemäßen Einbauort
installiert wird.
Die Ventildichtung zum Schutz der
Federeinstellung muss intakt sein. Andernfalls
muss das Ventil vor der Inbetriebnahme
inspiziert und druckgeprüft und die Dichtung
vorschriftsgemäß eingebaut werden.
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SAPAG SICHERHEITSVENTIL SERIE 1100
InstallatIons- und WartungsanleItung
ACHTUNG
Unbedingt Kippbewegungen von Spindel und
sonstigen Bauteilen vermeiden, während man
Ventilgehäuse und Feder vom Ventil abnimmt.
Kippbewegungen können die Ventilsitze
beschädigen.
Reinigung
Außen liegende Bauteile wie Ventilgehäuse (1)
und Kappe (40) möglichst durch Eintauchen in
eine Industriereiniger-Lösung (des Herstellers
Oakite o. Ä.) reinigen. Diese außen liegenden
Bauteile können mit einer Drahtbürste
gesäubert werden, solange die Drahtbürste
nicht das Grundmetall beschädigt oder
kontaminiert.
Düse (2) und innen liegende Bauteile
einschließlich des Ventiltellers (4) reinigt man
durch Eintauchen in eine handelsübliche,
stark alkalische Reinigungslösung. Die
Führungsflächen von Hubhilfe (6) und Düse (2)
mit einem feinen Schmirgelleinen säubern.
Inspektion
Alle Ventilkomponenten nach der Reinigung
auf Verschleiß und Korrosion prüfen. Die
Weichdichtung des Ventiltellers (5) und die
Sitzfläche der Düse müssen auf mögliche
Schäden untersucht werden.
Ventilfeder (9) auf Anzeichen von Rissen,
Lochfraß oder Verbiegen untersuchen. Die
Lagerfläche des Federrings auf Ablagerungen
des Prozessmediums und Anzeichen von
Riefenbildung prüfen.
Eine Inspektion der Ventilkomponenten ist für
den sicheren Betrieb des Ventils unabdingbar.
Schadhafte Teile müssen repariert oder ersetzt
werden.
ACHTUNG
• Vor dem Zerlegen des Ventils sicherstellen,
dass kein Dampfdruck im Dampfkondensator
oder in der Sammelleitung besteht.
• Die Bauteile eines Ventils nicht mit den
Bauteilen anderer Ventile vertauschen.
Demontageanleitung
Sapag Sicherheitsventile der Serie 1100
lassen sich leicht zur Inspektion bzw. zur
Auswechslung innen liegender Bauteile
demontieren.
Bei der nachfolgend beschriebenen Demontage
auf Abbildung 1 Bezug nehmen:
1. Die zwei Achsschrauben des Anlüfthebels
(42) lösen und herausnehmen.
2. Hebel (41) von Kappe (40) abnehmen.
3. Die Kappenschrauben (24) herausschrauben
und dann die Kappe (40) abnehmen.
4. Beide Entlastungs-Sicherungsmuttern (22)
herausschrauben und abnehmen, dann die
Entlastungsmutter (21) von der Spindel(14)
abschrauben.
10. Ggf. die vorgespannte Sicherungsmutter(32)
und die vorgespannte Mutter (31) von der
Spindel (14) abschrauben.
11. Den oberen Federring (10) abnehmen.
12. Feder (9) mit einem geeigneten Hebezeug
vorsichtig von Spindel (14) und Ventil
abheben und zur Seite versetzen.
13. Die Federführungsschrauben (23)
losschrauben und abnehmen, dann
Federführung (8) und Spindel (14)
abnehmen.
14. Sicherungsstift (18) der Hubhilfemutter (17)
herausnehmen.
15. Hubhilfemutter (17) losschrauben und
abnehmen, dann die Hubhilfe (6) aus
Düse(2) und Ventilteller (4) herausheben.
16. Die Hubhilfedichtung (7) abnehmen.
7 WARTUNG - REPARATUR
Sitzdichtheit und Wassertasse
Die Sitzdichtheit des Ventils wird durch Einsatz
einer elastischen Weichdichtung am Ventilteller
in Kontakt mit einer Düse aus Edelstahl 1.4404
erreicht. Der Weichsitz ist in einer speziell
bearbeiteten Eindrehung im Ventilteller
unter hoher Temperatur und hohem Druck
einvulkanisiert. Daher haftet die Weichdichtung
vollflächig am Metall des Ventiltellers und kann
nicht ausgewechselt werden.
Wenn das Ventil mit einer Füllstandsanzeige
wie in Abbildung 2 ausgerüstet ist, muss
der Wasserstand regelmäßig kontrolliert
werden, um sicherzustellen, dass die
Wassernachlieferung ausreicht und korrekt
eingestellt ist.
Regelmäßige Inspektion
Sapag empfiehlt dringend, Sicherheitsventile
mindestens alle sechs Monate, möglichst
jedoch häufiger, sowie bei jeder regelmäßigen
Inspektion mit dem Anlüfthebel auszulösen.
Die Ventile sollten außerdem unbedingt bei
jeder regelmäßigen Inspektion von Turbine
oder Dampfkondensator geöffnet, innen auf
Schäden und Verschmutzung untersucht und
entsprechend gereinigt werden.
ACHTUNG
Der Ventilteller darf nicht angehoben werden,
wenn der abzusichernde Behälter unter Vakuum
steht.
5. Mit einem Tiefenmesser AbstandL zwischen
der Oberseite des Justierbolzens(11)
und der Oberseite des Ventilgehäuses (1)
messen und notieren (siehe Abbildung3).
Dieses Maß wird für den korrekten
Wiederzusammenbau des Ventils benötigt.
6. Justierbolzenmutter (12) lösen und
herausschrauben, um den Justierbolzen
(11) so weit losschrauben zu können, dass
er nicht mehr anliegt.
7. Die Verschraubung zwischen Gehäuse und
Düse (20) lösen und herausschrauben.
8. Ventilgehäuse (1) mit einem geeigneten
Hebezeug vorsichtig von Spindel (14) und
Ventil abheben und zur Seite versetzen.
9. Die Dichtung von Gehäuse und Düse (3)
abnehmen.
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SAPAG SICHERHEITSVENTIL SERIE 1100
InstallatIons- und WartungsanleItung
Einstellung des Ansprechdrucks
1. Das Ventil auf einen geeigneten Prüfstand
bringen.
2. Vor der Einstellung den Druck unter dem
Ventilsitz auf einen Wert reduzieren, der
mindestens 50% unter dem auf dem
Typenschild des Ventils eingestanzten
Ansprechdruck liegt. Das verringert die
Gefahr eines unerwarteten Abblasens
des Ventils. Die Spindel mit einem
Schraubenschlüssel gegen Verdrehen
kontern, um Schäden am Ventilsitz durch
Drehen des Ventiltellers auf der Sitzfläche
der Düse zu verhindern.
3. Justierbolzen (11) in seine bei der
Demontage notierte Ausgangsstellung (L)
bringen und mit Justierbolzenmutter (12)
kontern.
4. Den Druck unter dem Ventilteller erhöhen
und den Ansprechdruck kontrollieren.
Standardmäßig zulässige Toleranzen für
den Ansprechdruck betragen +/- 0,14bar
(+/- 2psig)(nach ISO 4126 sind es 0,1 bar).
5. Zur korrekten Einstellung des Ventils
wie folgt vorgehen: Justierbolzen (11)
im Uhrzeigersinn drehen, um den
Ansprechdruck zu erhöhen, bzw. gegen
den Uhrzeigersinn drehen, um den
Ansprechdruck zu verringern.
6. Justierbolzenmutter (12) nach jeder
Einstellung wieder festziehen.
7. Sobald der vorgeschriebene Ansprechdruck
erreicht ist, das Ventil drei- bis viermal
abblasen lassen und damit seine korrekte
Funktionsweise nachweisen.
8. Weichdichtende Sicherheitsventile der
Serie1100 sind blasendicht von Vakuum bis
zu 90% des Ansprechdrucks. Die Dichtheit
bei 90% des Ansprechdrucks prüfen.
8 EINSTELLUNG UND DRUCKPROBE
Prüfstand und Prüfmedium
Qualität und technischer Zustand des
Prüfstands in der Werkstatt entscheiden
darüber, ob man korrekte Prüfergebnisse
erhält. Der Prüfstand muss vor allem
einwandfrei dicht und das Prüfmedium sauber
sein. Feststoffe oder sonstige Fremdkörper im
Prüfmedium beschädigen die Sitzoberflächen
des geprüften Sicherheitsventils.
Das Prüfdruckmanometer muss kalibriert sein
und sein Anzeigebereich zum Ansprechdruck
des Ventils passen. Der Ansprechdruck sollte
im mittleren Drittel des Anzeigebereichs des
Manometers liegen.
Als Prüfmedium für Ventile im Gas- oder
Dampfeinsatz ist Luft oder Stickstoff zu
verwenden.
Wartung
Normalerweise beschränkt sich die
planmäßige Wartung auf eine Auswechslung
des Ventiltellers.
Undichte Ventile müssen wie in der oben
genannten Anleitung beschrieben zerlegt
werden.
Die Bauteile der einzelnen Ventile zusammen
aufbewahren oder entsprechend kennzeichnen,
damit sie mit Sicherheit wieder in dasselbe
Originalventil eingebaut werden.
Wiederzusammenbau
Das Sapag Sicherheitsventil Typ 1100 lässt
sich nach einer Inspektion u./o. Wartung
der innen liegenden Bauteile leicht wieder
zusammenbauen. Alle Bauteile müssen zum
Einbau gereinigt und trocken sein.
1. Neue Dichtungen (3) und (7) verwenden.
2. Sämtliche Gewinde und Spannfeder-
Sitzflächen mit geeignetem Schmierstoff
schmieren, um ein Festfressen zu
verhindern. Führungsflächen müssen
absolut trocken sein.
3. Ventilteller (4) von oben auf die Düse (2)
legen.
4. Die Dichtung der Hubhilfe (7) schmieren und
in den Ventilteller (4) einlegen.
5. Hubhilfe (6) in den Ventilteller (4) einsetzen.
6. Hubhilfemutter (17) an die Hubhilfe (6)
anschrauben und die Mutter mit Stift (18)
sichern.
7. Spindel (14) in die Federführung (8)
einsetzen und die Federführungsschrauben
(23) einschrauben.
8. Feder (9) mit einem geeigneten Hebezeug
vorsichtig auf die Spindel (14) ansetzen.
9. Den oberen Federring (10) einbauen.
10. Falls als Komponente vorgesehen,
die vorgespannte Mutter (31) oben an
die Spindel (14) anschrauben und die
vorgespannte Sicherungsmutter (32)
festziehen.
11. Die Dichtung zwischen Gehäuse und
Düse(3) schmieren und in die Düse (2)
einsetzen.
12. Ventilgehäuse (1) mit einem geeigneten
Hebezeug vorsichtig auf die Düse (2)
ansetzen.
13. Die Schrauben zwischen Ventilgehäuse und
Düse (20) einschrauben und festziehen.
14. Justierbolzen (11) von Hand festschrauben
und mit der Justierbolzenmutter (12)
arretieren.
15. Die nachstehend beschriebenen
Einstellungen und Druckproben
durchführen.
16. Entlastungsmutter (21) an Spindel (14)
anschrauben und dann mit Entlastungs-
Sicherungsmutter (22) kontern.
17. Kappe (40) von oben auf das Ventilgehäuse
(1) ansetzen.
18. Die Befestigungsschrauben der Kappe (24)
einschrauben und festziehen.
19. Anlüfthebel (41) in Kappe (40) einsetzen.
20. Die zwei Achsschrauben des Anlüfthebels
(42) einschrauben.
9. Den Zusammenbau des Ventils wie oben
beschrieben fertigstellen.
10. Das Ventil abdichten und mit einem Schild
kennzeichnen, auf dem angegeben ist,
welche zuständige Stelle die Einstellungen
vorgenommen hat.
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SAPAG SICHERHEITSVENTIL SERIE 1100
InstallatIons- und WartungsanleItung
STÜCKLISTE
Pos. Bauteilbezeichnung Pos. Bauteilbezeichnung Pos. Bauteilbezeichnung
1 Gehäuse 12 Justierbolzenmutter 24 Kappenschraube
2 Düse 13 Deckel 25 Verschlussschraube
3 • Dichtung Gehäuse/Düse 14 Spindel 31 Vorgespannte Mutter
4 • Ventilteller 15 Spindelmutter 32 Vorgespannte Sicherungsmutter
5 Ventilteller-Weichdichtung 16 Spindelmutterstift 40 Kappe
6 Hubhilfe 17 Hubhilfemutter 41 Anlüfthebel
7 • Dichtung Hubhilfe 18 Stift Hubhilfemutter 42 Hebelwelle
8 Federführung 20 Bolzen Gehäuse-Düse 49 Blockierschraubenmutter
9 • Feder 21 Spindelmutter 50 Blockierschraube
10 Federring 22 Spindel Sicherungsmutter
11 Justierbolzen 23 Bolzen Federführung
• Empfohlene Ersatzteile
ABBILDUNG 1 - ÜBERSICHTSZEICHNUNG
7
L
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InstallatIons- und WartungsanleItung
ABBILDUNG 2 - WASSERTASSE
ABBILDUNG 3 - EINSTELLUNG DES JUSTIERBOLZENS
Hoher Füllstand
Niedriger Füllstand
Wasseraustritt
Wassereintritt
Füllstandsanzeige und Überlaufleitung (Option)
Wassertasse
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Sapag Sicherheitsventil Serie 1100 Bedienungsanleitung

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