IFM DI604A Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
Drehzahlwächter Compact M18
DI604A
11473499 / 0007 / 2022
DE
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
2
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung .............................................................. 3
1.1 Verwendete Symbole .................................................... 3
2 Sicherheitshinweise .......................................................... 4
2.1 Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................. 5
4 Funktion ................................................................... 6
4.1 Single Point Mode....................................................... 6
4.2 Window Mode.......................................................... 7
4.3 Two Point Mode ........................................................ 8
4.4 IO-Link-Modus ......................................................... 9
4.4.1 Allgemeine Informationen............................................. 9
4.4.2 IO Device Description (IODD).......................................... 9
4.5 SIO-Modus............................................................ 9
4.5.1 Schaltfunktion Schließer (low active). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.5.2 Schaltfunktion Öffner (high active) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.6 Anlaufüberbrückung..................................................... 10
4.7 Teach offset ........................................................... 10
4.8 Prescaler.............................................................. 10
5 Montage................................................................... 11
6 Elektrischer Anschluss ........................................................ 12
7 Bedien- und Anzeigeelemente .................................................. 13
7.1 Tastring (Tasten)........................................................ 13
7.2 LED.................................................................. 13
8 Parametrierung.............................................................. 14
8.1 Parametrierung über die IO-Link Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
8.1.1 P-n .............................................................. 14
8.1.2 ou1.............................................................. 14
8.1.3 ou2.............................................................. 14
8.1.4 SSC1.x Param. SP1................................................. 14
8.1.5 SSC1.x Param. SP2................................................. 15
8.1.6 SSC1.x Config. Logic ................................................ 15
8.1.7 SSC1.x Config. Mode................................................ 15
8.1.8 SSC1.x Config. Hysteresis ............................................ 15
8.1.9 SSC1.x Verzögerung. dS ............................................. 15
8.1.10 SSC1.x Verzögerung. dr.............................................. 15
8.1.11 PrSC............................................................. 15
8.1.12 Teach offset ....................................................... 15
8.1.13 TI Select.......................................................... 15
8.1.14 Gerätezugriffssperren. Lokale Parametrierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
8.1.15 dSt .............................................................. 16
8.1.16 Anwendungsspezifisches Kennzeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
8.1.17 Anlagenkennzeichen................................................. 16
8.1.18 Ortskennzeichen.................................................... 16
8.1.19 Locator Start....................................................... 16
8.1.20 Locator Stop....................................................... 16
8.1.21 Betriebsstunden .................................................... 16
8.1.22 Interne Temperatur.................................................. 16
8.2 Parametrierung über Gerätetasten.......................................... 17
8.2.1 Parametriermodus................................................... 17
8.2.2 Montage-/Inbetriebnahmemodus........................................ 20
8.2.3 Anwendung rücksetzen............................................... 20
8.3 Teach................................................................ 20
9 Betrieb .................................................................... 21
10 Wartung, Instandsetzung und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
3
1 Vorbemerkung
Anleitung, technische Daten, Zulassungen und weitere Informationen über den QR-Code auf dem
Gerät / auf der Verpackung oder über www.ifm.com.
1.1 Verwendete Symbole
Voraussetzung
Handlungsanweisung
Reaktion, Ergebnis
[...] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen
Querverweis
Wichtiger Hinweis
Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich
Information
Ergänzender Hinweis
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
4
2 Sicherheitshinweise
Das beschriebene Gerät wird als Teilkomponente in einem System verbaut.
Die Sicherheit dieses Systems liegt in der Verantwortung des Erstellers.
Der Systemersteller ist verpflichtet, eine Risikobeurteilung durchzuführen und daraus eine
Dokumentation nach den gesetzlichen und normativen Anforderungen für den Betreiber und
den Benutzer des Systems zu erstellen und beizulegen. Diese muss alle erforderlichen
Informationen und Sicherheitshinweise für den Betreiber, Benutzer und ggf. vom
Systemersteller autorisiertes Servicepersonal beinhalten.
Dieses Dokument vor Inbetriebnahme des Produktes lesen und während der Einsatzdauer
aufbewahren.
Das Produkt muss sich uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen und
Umgebungsbedingungen eignen.
Das Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung).
Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder
Personenschäden führen.
Für Folgen durch Eingriffe in das Produkt oder Fehlgebrauch durch den Betreiber übernimmt der
Hersteller keine Haftung und keine Gewährleistung.
Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des Produktes darf nur
ausgebildetes, vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchführen.
Geräte und Kabel wirksam vor Beschädigung schützen.
2.1 Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Hinweise für den sicheren Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen beachten:
Betriebsanleitung (Ex-Schutz relevanter Teil) für Drehzahlwächter gemäß der EU-Richtlinie 2014/34/
EU Anhang VIII (ATEX) Gruppe II, Gerätekategorie 3D.
Sollte diesen Geräten keine Betriebsanleitung (Ex-Schutz relevanter Teil) oder EG-
Konformitätserklärung in der Sprache des EU-Verwendungslandes beiliegen, kann diese bei Ihrem
Händler (siehe Lieferschein) oder beim Hersteller angefordert werden.
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
5
3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät erfasst berührungslos das Über- oder Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl und
meldet dies durch ein Schaltsignal.
Das Gerät kann im IO-Link-Modus oder im SIO-Modus (schaltender Ausgang) betrieben werden. Der
Impulsausgang ermöglicht in beiden Betriebsarten die externe Auswertung der Bedämpfungsimpulse.
Im IO-Link-Modus können Messwert, Staus und SSC-Bits als zyklische Prozessdaten ausgelesen und
an eine Steuerung übergeben werden, sowie azyklisch Parameter zur Konfiguration, Identifikation und
Diagnose gelesen und geschrieben werden.
Im Modus ohne IO-Link Kommunikation befindet sich das Gerät im schaltenden Betrieb (SIO-Modus)
mit der zuvor parametrierten Schaltfunktion.
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
6
4 Funktion
Das Gerät verfügt über zwei unabhängig konfigurierbare Schaltkanäle.
Zur Messfunktion:
Der Sensor misst die Zeit zwischen 2 aufeinanderfolgenden Übergängen von „unbedämpft“
nach“bedämpft“. Das Tastverhältnis unbedämpft/bedämpft ist nicht relevant, es sollten aber sowohl
die bedämpften als auch die unbedämpften Zustände alle sicher erkannt werden.
Wenn die aus dieser Dauer ermittelte Frequenz [1/min] unter dem letzten Messwert liegt, nimmt die
ausgegebene Drehzahl mit 1/t ab. Bei weniger als 0,5 Imp./Min. wird 0,0 Imp./Min. gemessen. Einen
Underload gibt es nicht. Ein Overload liegt bei über 32000,0 Imp./Min. vor (533 Hz).
4.1 Single Point Mode
SP1
H
SSC
0PDV
OFF ON
Abb.1: Schließer = low active (Werkseinstellung)
SP1: Ausschaltpunkt
SP1+H: Einschaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch den Transistorausgang als sperrend
gemeldet.
H
SSC
0PDV
SP1
ON OFF
Abb.2: Öffner = high active
SP1: Einschaltpunkt
SP1+H: Ausschaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch den Transistorausgang als leitend
gemeldet.
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
7
Imp./min.
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
1
0
1
0
OUT
2
3
4
1
OUT
SP1 + H
SP1
t
1: Bereitschaftsverzögerung
2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer = low active
4: Öffner = high active
4.2 Window Mode
SP2
H
ON
SSC
0PDV
SP1
H
OFF ON
Abb.3: Schließer = low active
SP2: Ausschaltpunkt
SP2-H: Einschaltpunkt
SP1: Ausschaltpunkt
SP1+H: Einschaltpunkt
Das Verlassen des eingestellten Drehzahlbereichs wird durch den Transistorausgang als sperrend
gemeldet.
SP2
H
OFF
SSC
SP1
H
ON OFF
0PDV
Abb.4: Öffner = high active
SP2: Einschaltpunkt
SP2-H: Ausschaltpunkt
SP1: Einschaltpunkt
SP1+H: Ausschaltpunkt
Das Verlassen des eingestellten Drehzahlbereichs wird durch den Transistorausgang als leitend
gemeldet.
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
8
Imp./min.
2500
3000
2750
3250
3500
2250
2000
1250
1500
1750
1000
750
500
250
0
1
0
1
0
OUT
2
3
4
1
OUT
SP1 + H
SP1
SP2
SP2-H
t
1: Bereitschaftverzögerung
2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer = low active
4: Öffner = high active
Es ist auch möglich SP1 als unteren Schaltpunkt und SP2 als oberen Schaltpunkt zu
konfigurieren. Der niedrigere Schaltpunkt muss min. 10 % kleiner sein als der höhere
Schaltpunkt.
4.3 Two Point Mode
SP2 SP1
H
SSC
0PDV
OFF ON
Abb.5: Schließer = low active
SP2: Ausschaltpunkt
SP1: Einschaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch den Transistorausgang als sperrend
gemeldet.
H
SSC
0PDV
SP2 SP1
ON OFF
Abb.6: Öffner = high active
SP2: Einschaltpunkt
SP1: Ausschaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch den Transistorausgang als leitend
gemeldet.
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
9
Imp./min.
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
1
0
1
0
OUT
2
3
4
1
OUT
SP1
SP2
t
1: Bereitschaftsverzögerung
2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer = low active
4: Öffner = high active
Es ist auch möglich SP1 als unteren Schaltpunkt und SP2 als oberen Schaltpunkt zu
konfigurieren. Der niedrigere Schaltpunkt muss min. 10 % kleiner sein als der höhere
Schaltpunkt.
4.4 IO-Link-Modus
IO-Link ermöglicht die Konfiguration interner Parameter wie Schaltschwelle, Anlaufüberbrückung und
Schaltverhalten (Öffner/Schließer) sowie das Auslesen der aktuellen Messwerte. Ferner schützt IO-
Link vor Signalstörungen und Messwertverlusten sowie vor Manipulation des Sensors. IO-Link
erleichtert die Identifikation angeschlossener Geräte in der Anlage und bietet Diagnosefunktionen.
4.4.1 Allgemeine Informationen
Das Gerät verfügt über eine IO-Link-Kommunikationsschnittstelle, die für die Zusammenarbeit eine IO-
Link fähige Baugruppe (IO-Link-Master) voraussetzt.
Die IO-Link-Schnittstelle ermöglicht den direkten Zugriff auf die Prozess- und Diagnosedaten und
bietet die Möglichkeit, die Parameter des Gerätes während des Betriebs einzustellen.
Weitere Informationen über IO-Link und alle notwendigen Informationen über die erforderliche IO-Link-
Hardware und Software finden Sie unter:
www.io-link.ifm
4.4.2 IO Device Description (IODD)
Die zur Konfiguration des IO-Link-Gerätes notwendigen IODDs sowie detaillierte Informationen über
Prozessdatenaufbau, Diagnoseinformationen und Parameteradressen finden Sie unter
documentation.ifm.com
4.5 SIO-Modus
Die gelbe LED zeigt den Schaltzustand des Sensors an.
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
10
4.5.1 Schaltfunktion Schließer (low active)
Transistorausgang LED gelb Zustand
leitend (ON) ein Drehzahl > SP + H und während Anlauf-
überbrückung
sperrend (OFF) aus Drehzahl < SP
SP = Schaltpunkt
H = Hysterese
4.5.2 Schaltfunktion Öffner (high active)
Transistorausgang LED gelb Zustand
sperrend (OFF) aus Drehzahl > SP + H und während Anlauf-
überbrückung
leitend (ON) ein Drehzahl < SP
SP = Schaltpunkt
H = Hysterese
4.6 Anlaufüberbrückung
Bei der Anlaufüberbrückung wird das Signal der Unterdrehzahl in der Anlaufphase ignoriert. Sie ist
nach dem Anlegen der Spannungsversorgung nur einmal wirksam.
Eine Kopplung der Spannungsversorgung von Antrieb und Drehzahlwächter ermöglicht, dass die
Anlaufüberbrückung bei jedem Einschalten der Anlage wirksam ist.
Siehe: dSt (Ò/16)
4.7 Teach offset
Dieser Parameter ermöglicht die Einstellung eines Offsets zwischen dem geteachten Prozesswert und
dem daraus resultierenden Schaltwert.
Beispiel: Teach offset = 80 % / Schließer (low active)
Wird ein Teach durchgeführt während ein Motor mit einer Nenndrehzahl von 3600 Imp./Min. läuft, wird
der Schaltpunkt auf 2880 Imp./Min. (80 % des in Teach erfassten Wertes) gesetzt. Bei einer
Unterdrehzahl (< 2880 Imp./Min.) sperrt der Schaltausgang.
Siehe: Teach offset (Ò/15)
4.8 Prescaler
Der Prescaler ist ein Teiler zur Berechnung der realen Drehzahl als Prozessdatenwert (PDV) bei einer
Anwendung mit mehreren Nocken auf einer Achse.
Die Messgrenze wird um diesen Teiler verringert.
Empfehlung: Stellen Sie den Prescaler auf die Anzahl der Nocken für eine Umdrehung.
Dadurch kann die reale Drehzahl ermittelt werden.
Siehe: PrSC (Ò/15)
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
11
5 Montage
Abb.7: Montageprinzip Abb.8: Montagevorgaben
uDas Gerät mit Hilfe einer Montagehalterung befestigen und mit den beigepackten Muttern gegen
Loslösen sichern.
uFür eine einwandfreie Funktion die oben genannten Montagevorgaben einhalten.
uDas Gerät nicht bündig einbauen.
2 x Sn
Abb.9: Zylindrische Bauform nicht bündig
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
12
6 Elektrischer Anschluss
Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden.
uNationale und internationale Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen
befolgen.
uAnlage spannungsfrei schalten.
uGerät folgendermaßen anschließen:
43
2 1
L
1 BN
2 WH
4 BK
3 BU
L+
1: L+
2: Impulsausgang (Impulsfolge entspricht Be-
dämpfungsfrequenz)
3: L-
4: Schaltausgang (einstellbar) / IO-Link-Kommu-
nikation
Werkseinstellung: PNP / Schließer
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
13
7 Bedien- und Anzeigeelemente
1
2
1: Tastring
2: LED gelb/grün/rot
7.1 Tastring (Tasten)
uUm einen [●] oder [▼] Befehl auszuführen, den Tastring auf das entsprechende Symbol drehen.
Taste Funktion
[●] Enter Menümodus öffnen: Parametrierung über Gerätetasten (Ò/17).
Auswahl des Parameters und Bestätigung eines Parameterwertes.
[▼] Down Auswahl eines Parameters. Einstellung eines Parameterwertes.
7.2 LED
LED-Farbe Status Bezeichnung
gelb ein Schaltausgang leitend (Betriebsmodus)
aus Schaltausgang sperrend (Betriebsmodus)
blinkend siehe Parametriermodus (Ò/17)
double flash Parameter gespeichert (Parametriermodus)
grün ein Gerät bedämpft (Montage-/Inbetriebnahmemodus)
aus Gerät nicht bedämpft (Montage-/Inbetriebnahmemodus)
Blinkend - verschiedene Blinkfrequenzen: Parametriermodus (Ò/17)
- Bedämpfungsfrequenz bis max. 8 Hz (Montage-/Inbetriebnahmemodus)
- optische Lokalisierung des Geräts, 1 Hz (IO-Link-Systembefehl)
gelb / grün blinkend Gerätezugriffssperre
rot ein Hardwarefehler im Gerät
aus kein Fehler
blinkend Warnung:
- Drehzahl überschreitet maximale Bedämpfungsfrequenz
- Gerät außerhalb der Betriebstemperatur
- Teachen nicht möglich: Parametriermodus (Ò/17) Ò Teach SP1
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
14
8 Parametrierung
Die Parametrierung kann über die IO-Link Schnittstelle oder über die Bedienelemente am Gerät
vorgenommen werden.
Parameter können vor Einbau und Inbetriebnahme des Geräts oder während des laufenden Betriebs
eingestellt werden.
Ändern Sie Parameter während des Betriebs, wird die Funktionsweise der Anlage beeinflusst.
uSicherstellen, dass es nicht zu Fehlfunktionen in der Anlage kommt.
Während des Parametriervorgangs bleibt das Gerät im Arbeitsbetrieb. Es führt seine
Überwachungsfunktionen mit dem bestehenden Parameter weiter aus, bis die Parametrierung
abgeschlossen ist.
In Abhängigkeit von der Parametereinstellung können sich die im Menü verfügbaren Parameter
ändern.
8.1 Parametrierung über die IO-Link Schnittstelle
Über die IO-Link Schnittstelle können unter anderem folgende Parameter überprüft/eingestellt werden:
8.1.1 P-n
Ausgangspolarität der Schaltausgänge:
PnP (Werkseinstellung)
• nPn
8.1.2 ou1
Ausgangkonfiguration für OUT1:
OFF / Ausgang aus
SSC1.1 (Werkseinstellung)
8.1.3 ou2
Ausgangkonfiguration für OUT2:
ImP / Impulsausgang (Werkseinstellung)
OFF / Ausgang aus
• SSC1.2
Bei Konfiguration als Impulsausgang schaltet der Ausgang gemäß bedämpftem /
unbedämpftem Zustand des Sensors.
Durch die Kombination von ou1 und ou2 lassen sich in einem Gerät 2 Schaltfunktionen
realisieren, z. B.:
- SSC1.1 als Schließer und SSC1.2 als Öffner mit gleichen Schaltpunkten → Die beiden
Ausgänge schalten antivalent.
- Mit unterschiedlichen Schaltpunkten können unterschiedliche Zustände mit nur einem Sensor
überwacht werden (z. B. „Motor unter Last“ und „Motor blockiert“).
8.1.4 SSC1.x Param. SP1
Schaltpunkt 1:
2,1…24000 Imp./Min.; Werkseinstellung: 100 Imp./Min.)
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
15
8.1.5 SSC1.x Param. SP2
Schaltpunkt 2 (nur im Window Mode und im Two Point Mode verfügbar):
2,1…24000 Imp./Min.; Werkseinstellung: 2,1 Imp./Min.)
8.1.6 SSC1.x Config. Logic
Schaltpunktlogik:
High active (Öffner)
Low active (Schließer, Werkseinstellung)
8.1.7 SSC1.x Config. Mode
Schaltpunktmodus:
Single point (Werkseinstellung)
• Window
Two point
• Deactivated
8.1.8 SSC1.x Config. Hysteresis
Schaltpunkt-Hysterese:
10…30 % (Werkseinstellung: 10 %)
8.1.9 SSC1.x Verzögerung. dS
Schaltverzögerung: Einstellbare Verzögerungszeit in ms, mit der der Ausgang schaltet.
0…60000 ms (Werkseinstellung: 0 ms)
8.1.10 SSC1.x Verzögerung. dr
Rückschaltverzögerung: Einstellbare Verzögerungszeit in ms, mit der der Ausgang zurückschaltet.
0…60000 ms (Werkseinstellung: 0 ms)
8.1.11 PrSC
Vorteiler, Teiler zur Berechnung der realen Umdrehungszahl:
1…99 (Werkseinstellung: 1)
Siehe: Prescaler (Ò/10)
8.1.12 Teach offset
Stellt einen Offset zwischen der Schaltschwelle und dem aktuellen Prozessdatenwert ein:
1…200 % (Werkseinstellung: 80 %)
Siehe: Teach offset (Ò/10)
8.1.13 TI Select
Teach-Auswahl:
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
16
SSC1.1 (Werkseinstellung)
• SSC1.2
8.1.14 Gerätezugriffssperren. Lokale Parametrierung
Diese Sperre verhindert, dass die Geräteeinstellungen über die lokalen Bedienelemente am Gerät
geändert werden:
• Gesperrt
Entsperrt (Werkseinstellung)
8.1.15 dSt
Startup-Verzögerungszeit für die Anlaufüberbrückung:
0…30000 ms (Werkseinstellung: 10000 ms)
Siehe: Anlaufüberbrückung (Ò/10)
8.1.16 Anwendungsspezifisches Kennzeichen
Kundenspezifische Anwendungsbeschreibung, max. 32 Zeichen lang.
Default-Wert: “ *** ” / vom Kunden frei definierbar
8.1.17 Anlagenkennzeichen
Kundenspezifische Funktionskennzeichnung des Geräts, max. 32 Zeichen lang.
Default-Wert: “ *** ” / vom Kunden frei definierbar
8.1.18 Ortskennzeichen
Kundenspezifische Ortskennzeichnung des Geräts, max. 32 Zeichen lang.
Default-Wert: “ *** ” / vom Kunden frei definierbar
8.1.19 Locator Start
Dient zur Identifikation eines Geräts. Die LED blinkt sekündlich 2 x schnell grün.
8.1.20 Locator Stop
Deaktiviert das Blinken der LED. Die LED zeigt wieder die gerätespezifischen Betriebszustände an.
8.1.21 Betriebsstunden
Zählt nur volle Betriebsstunden. Betriebszeiten unter einer vollen Stunde werden nicht gespeichert.
Zählerstände werden dauerhaft gespeichert.
8.1.22 Interne Temperatur
Liest die Daten vom internen Temperatursensor des Mikrocontrollers aus.
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
17
8.2 Parametrierung über Gerätetasten
Gerätezugriffssperre
Blinkt die LED beim Parametrierversuch abwechselnd gelb und grün, ist die lokale
Parametrierung gesperrt. Diese Verriegelung kann nur durch eine IO-Link-Parametriersoftware
aufgehoben werden. Nach der Entriegelung ist das Gerät über die Tasten parametrierbar.
Wird länger als 120 s keine Taste gedrückt, verlässt das Gerät automatisch den
Parametriermodus oder den Montage-/Inbetriebnahmemodus. Nicht gespeicherte Änderungen
an den Parametern gehen dabei verloren.
8.2.1 Parametriermodus
Folgende Parameter können über die Gerätetasten eingestellt werden:
1. Schaltpunkt SP1 (2,1…24000 Imp./Min.; Werkseinstellung: 100 Imp./Min.)
2. Anlaufüberbrückung (0…15 s, Schrittweite: 1 s; Werkseinstellung: 10 s)
(Über IO-Link können bis zu 30 s eingestellt werden.)
3. Ausgangsfunktion OUT1 (Schließer/Öffner; Werkseinstellung: Schließer)
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
18
10 s
...
1 Hz
Teach SP1
...
dSt = 0 s dSt
SSC1.1 Config. Logic = Low active SSC1.1 Config. Logic
SSC1.1 Config. Logic = High active
dSt = 1...14 s
+ 1 s
+ 1 s
...
1 Hz
...
2 Hz
SP1
SP1
1 Hz
>15 s
...
Betriebsmodus
Parametriermodus
Schaltpunkt SP1
Anlaufüberbrückung
Ausgangsfunktion
Parametriervorgang:
uTastring 10 s lang auf [●] stellen.
Währenddessen blinkt die LED grün mit 1 Hz.
wDie LED blinkt 2 x gelb zur Bestätigung; danach grün mit 1 Hz.
wDas Gerät befindet sich im Parametriermodus für den Schaltpunkt.
uTastring auf [▼] stellen, um in den Parametriermodus für die Anlaufüberbrückung zu wechseln.
ODER
Tastring auf [●] stellen, um SP1 zu teachen.
wDie LED blinkt grün mit der Bedämpfungsfrequenz, maximal jedoch mit 8 Hz.
wDas Gerät ist bereit zum Teachen von SP1.
Zum Teachen von SP1 muss mindestens eine Periode abgewartet werden!
Bei PrSC=1 entspricht das einer Umdrehung.
Drehzahlwächter Compact M18 DI604A
19
uTastring auf [●] stellen, um SP1 mit anliegender Bedämpfungsfrequenz zu teachen und zu
speichern.
wSP1 ist parametriert.
wDie LED blinkt 2 x gelb zur Bestätigung; danach grün mit 1 Hz.
wDas Gerät befindet sich noch im Parametriermodus für den Schaltpunkt.
Wenn die LED mit 1 Hz 2 x rot blinkt, ist das Teachen fehlgeschlagen.
Die Parameteränderung wurde nicht gespeichert.
uTastring auf [▼] stellen, um in den Parametriermodus für die Anlaufüberbrückung zu wechseln.
wDie LED blinkt grün mit 2 Hz.
wDas Gerät befindet sich im Parametriermodus für die Anlaufüberbrückung.
uTastring auf [▼] stellen, um in den Parametriermodus für die Ausgangsfunktion zu wechseln.
ODER
Tastring auf [●] stellen, um die Zeit für die Anlaufüberbrückung einzustellen.
wDie LED ist aus.
weingestellte Zeit für die Anlaufüberbrückung: 0 s
uTastring auf [●] stellen, um diesen Wert zu speichern.
ODER
Mit jedem Betätigen von [▼] die Zeit für die Anlaufüberbrückung um 1 s erhöhen.
wNach jedem Betätigen von [▼] blinkt die LED 1 x gelb. Es können maximal 15 s eingestellt
werden. Wird danach erneut [▼] betätigt, blinkt die LED dieses Mal nicht und der aktuelle Wert
ist 0 s. Mit [▼] kann die Zeit wieder in Schritten von 1 s erhöht werden.
uTastring auf [●] stellen, um den eingestellten Wert zu speichern.
wDie LED blinkt 2 x gelb zur Bestätigung; danach grün mit 2 Hz.
wDas Gerät befindet sich noch im Parametriermodus für die Anlaufüberbrückung.
uTastring auf [▼] stellen, um in den Parametriermodus für die Ausgangsfunktion zu wechseln.
wDie LED blinkt sekündlich 2 x schnell grün.
wDas Gerät befindet sich im Parametriermodus für die Ausgangsfunktion.
uTastring auf [▼] stellen, um in die Parametrierung des Geräts zu beenden.
ODER
Tastring auf [●] stellen, um die Ausgangsfunktion einzustellen.
wDie LED leuchtet gelb.
wDie Ausgangsfunktion [Schließer] ist eingestellt.
uTastring auf [●] stellen, um diesen Wert zu speichern.
ODER
Tastring auf [▼] stellen, um die Ausgangsfunktion [Öffner] einzustellen.
wDie LED ist aus.
wDie Ausgangsfunktion [Öffner] ist eingestellt.
Mit erneutem Betätigen von [▼] kann zwischen [Schließer] (LED leuchtet gelb) und [Öffner]
(LED aus) gewechselt werden.
uTastring auf [●] stellen, um den eingestellten Wert zu speichern.
wDie LED blinkt 2 x gelb zur Bestätigung; danach sekündlich 2 x schnell grün.
wDas Gerät befindet sich noch im Parametriermodus für die Ausgangsfunktion.
uTastring auf [▼] stellen, um in die Parametrierung des Geräts zu beenden.
wDas Gerät wechselt in den Betriebsmodus.
DI604A Drehzahlwächter Compact M18
20
8.2.2 Montage-/Inbetriebnahmemodus
In diesem Modus wird der Bedämpfungszustand über die grüne LED dargestellt. Die reale
Bedämpfungsfrequenz wird bis 8 Hz abgebildet.
üDas Gerät ist im Betriebsmodus.
uTastring auf [▼] stellen, um in den Montage-/Inbetriebnahmemodus zu wechseln.
wDas Gerät befindet sich im Montage-/Inbetriebnahmemodus.
uGerät bedämpfen.
wLED leuchtet grün.
uGerät nicht bedämpfen
wLED leuchtet nicht.
uTastring auf [▼] oder [●] stellen, um den Montage-/Inbetriebnahmemodus zu beenden.
wDas Gerät wechselt in den Betriebsmodus.
8.2.3 Anwendung rücksetzen
Die anwendungsspezifischen Parameter können auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden,
während die Parameter zur Identifikation unverändert bleiben:
üGerät ist von der Versorgungsspannung getrennt.
uTastring auf [▼] stellen und währenddessen die Versorgungsspannung anlegen.
uInnerhalb von 10 s den Tastring zur Bestätigung auf [●] stellen.
wDie LED blinkt 2 x gelb zur Bestätigung.
wDie anwendungsspezifischen Parameter sind auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
8.3 Teach
Über die Teach-Funktion wird die Schaltschwelle eingestellt. Dies ist auch in eingebautem Zustand
möglich und auch bei Konstant-Drehzahlanlagen.
Über die IO-Link-Kommandos [Teach SP1] und [Teach SP2] können beide Schaltschwellen separat
geteacht werden. Über die Gerätetasten kann nur SP1 geteacht werden.
Der aktuell anliegende Messwert wird beim Teachen unter Berücksichtigung des eingestellten Teach
offsets als Schaltschwelle gespeichert (SPTeach = aktueller Messwert * Teach offset).
Über den Parameter [TI Select] wird festgelegt, ob SSC1.1 oder SSC1.2 geteacht wird.
Der niedrigere Schaltpunkt muss min. 10 % kleiner sein als der höhere Schaltpunkt. Dieser Abstand
der Schaltschwellen wird beim Teachen geprüft. Schaltpunkte, die näher beieinander liegen, können
nicht gespeichert werden.
Die Schaltschwellen müssen zwischen 2,1 Imp./Min. und 24000 Imp./Min. liegen.
SP-H muss ≥ 0 Imp./Min. sein.
SP+H muss ≤ 32000 Imp./Min. sein.
H ist die eingestellte Hysterese. Werte zwischen 10 % und 30 % sind möglich.
  • Page 1 1
  • Page 2 2
  • Page 3 3
  • Page 4 4
  • Page 5 5
  • Page 6 6
  • Page 7 7
  • Page 8 8
  • Page 9 9
  • Page 10 10
  • Page 11 11
  • Page 12 12
  • Page 13 13
  • Page 14 14
  • Page 15 15
  • Page 16 16
  • Page 17 17
  • Page 18 18
  • Page 19 19
  • Page 20 20
  • Page 21 21
  • Page 22 22

IFM DI604A Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung