IFM DP4122 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
Drehzahlwächter
DP4122
11531185 / 0006 / 2023
DE
DP4122 Drehzahlwächter
2
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung .............................................................. 4
1.1 Verwendete Symbole .................................................... 4
1.2 Warnhinweise.......................................................... 4
1.3 Sicherheitssymbol auf dem Gerät........................................... 4
2 Sicherheitshinweise .......................................................... 5
3 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................. 6
4 Funktion ................................................................... 7
4.1 Betriebsarten........................................................... 7
4.2 Anwendung als IO-Link-Gerät.............................................. 7
4.2.1 Allgemeine Informationen............................................. 7
4.2.2 Applikationsbeispiel.................................................. 8
4.2.3 IO Device Description (IODD).......................................... 8
4.3 Standard-IO-Beschaltung................................................. 8
4.4 Funktionsdiagramme..................................................... 9
4.4.1 Single Point Mode................................................... 9
4.4.2 Window Mode...................................................... 10
4.4.3 Two Point Mode .................................................... 11
4.4.4 Deactivated Mode................................................... 11
4.4.5 Standard IO Mode................................................... 12
4.4.6 Schaltverzögerung .................................................. 12
4.4.7 Rückschaltverzögerung............................................... 12
4.5 Anlaufüberbrückung (Delay)............................................... 13
5 Montage................................................................... 14
6 Elektrischer Anschluss ........................................................ 15
6.1 Eingangsseite.......................................................... 15
6.2 Gerät anschließen....................................................... 15
6.2.1 Steckverbinder montieren............................................. 16
6.2.1.1 Maximale Leitungslänge......................................... 16
7 Bedien- und Anzeigeelemente .................................................. 17
7.1 LEDs................................................................. 17
7.2 Anzeige............................................................... 17
8 Menü...................................................................... 18
8.1 Allgemeines ........................................................... 18
8.2 Über IO-Link einstellbare Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2.1 C.uni – kundenspezifische Einheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2.2 FLASH_ON ─ Blinken der Anzeige aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2.3 FLASH_OFF ─ Blinken der Anzeige deaktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2.4 SSC-Counter Schaltzähler........................................... 18
8.2.5 internal_temperature ─ Betriebstemperatur Mikrocontroller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2.6 operation_hours ─ Betriebsstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8.2.7 Anwendungsspezifischer Tag.......................................... 18
8.2.8 Location Tag....................................................... 18
8.2.9 Function Tag....................................................... 19
8.2.10 ModE Schaltpunkt-Modus........................................... 19
8.2.11 LoGc Schaltpunkt-Logik............................................. 19
8.2.12 SP1 Schaltpunkt 1................................................. 19
8.2.13 SP2 Schaltpunkt 2................................................. 19
8.2.14 HyS Schaltpunkte Hysterese......................................... 19
8.2.15 dS Schaltverzögerung.............................................. 19
8.2.16 dr Rückschaltverzögerung........................................... 20
8.2.17 P-n Ausgangskonfiguration.......................................... 20
8.2.18 Lo/Hi ─ untere / obere Eingangsmesswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
8.2.19 dSt ─ Startup Verzögerungszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
8.2.20 ScAL Dezimalpunkt setzen.......................................... 20
8.2.21 C.FEP ─ kundenspezifischer Nutzer-Endpunkt für Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
8.2.22 PrSC Vorteiler.................................................... 21
Drehzahlwächter DP4122
3
8.2.23 coLr ─ Displayfarben und Farbwechsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
8.2.24 cFH/cFL ─ oberer / unterer Wert bei Farbwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
8.2.25 diS.b Display Power On............................................. 22
8.2.26 diS.U ─ Aktualisierungsrate des angezeigten Messwertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
9 Betrieb .................................................................... 23
10 Fehlerbehebung............................................................. 24
11 Wartung, Instandsetzung und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
DP4122 Drehzahlwächter
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1 Vorbemerkung
Anleitung, technische Daten, Zulassungen und weitere Informationen über den QR-Code auf dem
Gerät / auf der Verpackung oder über documentation.ifm.com.
1.1 Verwendete Symbole
Voraussetzung
Handlungsanweisung
Reaktion, Ergebnis
[...] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen
Querverweis
Wichtiger Hinweis
Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich
Information
Ergänzender Hinweis
1.2 Warnhinweise
Warnhinweise warnen vor möglichen Personen- und Sachschäden. Dadurch wird der sichere Umgang
mit dem Produkt ermöglicht. Warnhinweise sind wie folgt abgestuft:
WARNUNG
Warnung vor schweren Personenschäden
wTödliche und schwere Verletzungen sind möglich, wenn der Warnhinweis nicht beachtet
wird.
VORSICHT
Warnung vor leichten bis mittelschweren Personenschäden
wLeichte bis mittelschwere Verletzungen sind möglich, wenn der Warnhinweis nicht
beachtet wird.
ACHTUNG
Warnung vor Sachschäden
wSachschäden sind möglich, wenn der Warnhinweis nicht beachtet wird.
1.3 Sicherheitssymbol auf dem Gerät
Sicherheitssymbol auf dem Gerät:
uFür den sicheren Betrieb des Geräts die Betriebsanleitung
beachten.
Drehzahlwächter DP4122
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2 Sicherheitshinweise
Das beschriebene Gerät wird als Teilkomponente in einem System verbaut.
Die Sicherheit dieses Systems liegt in der Verantwortung des Erstellers.
Der Systemersteller ist verpflichtet, eine Risikobeurteilung durchzuführen und daraus eine
Dokumentation nach den gesetzlichen und normativen Anforderungen für den Betreiber und
den Benutzer des Systems zu erstellen und beizulegen. Diese muss alle erforderlichen
Informationen und Sicherheitshinweise für den Betreiber, Benutzer und ggf. vom
Systemersteller autorisiertes Servicepersonal beinhalten.
Dieses Dokument vor Inbetriebnahme des Produktes lesen und während der Einsatzdauer
aufbewahren.
Das Produkt muss sich uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen und
Umgebungsbedingungen eignen.
Das Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung).
Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder
Personenschäden führen.
Für Folgen durch Eingriffe in das Produkt oder Fehlgebrauch durch den Betreiber übernimmt der
Hersteller keine Haftung und keine Gewährleistung.
Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Programmierung, Konfiguration, Bedienung und
Wartung des Produktes darf nur für die jeweilige Tätigkeit ausgebildetes, autorisiertes
Fachpersonal durchführen.
Geräte und Kabel wirksam vor Beschädigung schützen.
Beschädigte Geräte austauschen, da anderenfalls die technischen Daten und die Sicherheit
beeinträchtigt werden.
Mitgeltende Dokumente beachten.
DP4122 Drehzahlwächter
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3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist ein Impulsauswertesystem. Es überwacht rotierende, lineare, pendelnde oder
schwingende Bewegungen.
Es nimmt dazu Impulse eines externen Gebers auf und verarbeitet die Impulsperiodendauer zur
Eingangsfrequenz. Dieser Wert wird mit den eingestellten Schaltpunkten verglichen; die Ausgänge
schalten gemäß den eingestellten Parametern.
2
3
4 5
6 6
1
Abb.1: Beispiel: Drehzahlüberwachung einer Antriebswelle an einem Förderband
1: Förderband 2: Impulsgeber an der Antriebswelle
3: DP4122 4: Transistorausgang (z. B. zum Ansteuern von Leuchtmel-
der, Hupe oder Relais)
5: Transistorausgang / IO-Link 6: Meldungen entsprechend der gewählten Schaltfunktion
Das Gerät ist für nasse Umgebung geeignet. Hinweise in den Kapiteln „Montage“ und „Elektrischer
Anschluss“ beachten.
Das Gerät ist nicht für Umgebungen mit besonderen Anforderungen an mechanische Stabilität
(z.B. Schock/Vibration) geeignet.
Das Gerät ist nur für die Nutzung im Innenbereich bestimmt.
uEinsatzbedingungen beachten (Ò Technische Daten auf www.ifm.com).
Drehzahlwächter DP4122
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4 Funktion
Das Gerät zeigt je nach Betriebsart die aktuelle Frequenz in Hz oder die Drehzahl in RPM in einem
Display an. Es erzeugt Ausgangssignale entsprechend der Betriebsart und der Parametrierung.
Zusätzlich stellt es die Prozessdaten über IO-Link zur Verfügung (in Abhängigkeit von der Betriebsart
in Hz oder in RPM).
Das Gerät ist ausgelegt für Halbduplex-Kommunikation. Dadurch stehen folgende Möglichkeiten zur
Verfügung:
Fernanzeige: Aktuelle Frequenz/Drehzahl auslesen und anzeigen
Fernparametrierung: Aktuelle Parametereinstellung auslesen und verändern
IO-Link-Parametrierung: IO Device Description (IODD) (Ò/8)
4.1 Betriebsarten
Folgende Betriebsarten stehen zur Verfügung:
Betriebsart 1: HZ_M (Default)
Beschreibung Anzeige der Frequenz in Hz
Anwendung Standardanwendungen mit Frequenzmessung in Hz
Bezeichnung IODD DP4122 Factory setting / (CMPT=HZ_M)
IO-Link Geräte-ID 1167 d / 00 04 8f h
IO-Link-Parameter CMPT HZ_M (Default)
Betriebsart 2: rpnM
Beschreibung Anzeige der Frequenz in Umdrehungen pro Minute (RPM)
Anwendung Umgerechnete Werte in RPM
Bezeichnung IODD DP4122_Status_B / (CMPT=rpnM)
IO-Link Geräte-ID 1294 d / 00 05 0e h
IO-Link-Parameter CMPT rpnM
In der Betriebsart 2 erfolgt die Anzeige im Display des Geräts immer in kRPM.
Wahl der Betriebsart über IO-Link-Schnittstelle:
wsiehe Dokument "Ergänzung zur Bedienungsanleitung: Wahl der Betriebsart mittels IO-Link-
Schnittstelle" unter www.ifm.com
Beim Wechsel der Betriebsart werden die Parameter des Geräts mit Ausnahme von CMPT auf
die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
4.2 Anwendung als IO-Link-Gerät
4.2.1 Allgemeine Informationen
Das Gerät verfügt über eine IO-Link-Kommunikationsschnittstelle, die für die Zusammenarbeit eine IO-
Link fähige Baugruppe (IO-Link-Master) voraussetzt.
Die IO-Link-Schnittstelle ermöglicht den direkten Zugriff auf die Prozess- und Diagnosedaten und
bietet die Möglichkeit, die Parameter des Gerätes während des Betriebs einzustellen.
DP4122 Drehzahlwächter
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Weitere Informationen über IO-Link und alle notwendigen Informationen über die erforderliche IO-Link-
Hardware und Software finden Sie unter:
www.io-link.ifm
4.2.2 Applikationsbeispiel
3
Fieldbus
5
1
2
4
6
Abb.2: Applikationsbeispiel mit IO-Link-Master
1: Förderband und Impulsgeber 2: DP4122
3: Vollständige bidirektionale IO-Link-Kommunikation
- Fernparametrierung: Parametereinstellung lesen und
ändern
4: IO-Link-Master
5: Feldbus (z.B. Profibus, Profinet, etc.) 6: SPS
4.2.3 IO Device Description (IODD)
Die zur Konfiguration des IO-Link-Gerätes notwendigen IODDs sowie detaillierte Informationen über
Prozessdatenaufbau, Diagnoseinformationen und Parameteradressen finden Sie unter
documentation.ifm.com
4.3 Standard-IO-Beschaltung
Schaltpunkte (Standard-IO-Modus) können auch in Kombination mit den Standard-Eingängen einer
SPS verwendet werden. OUT1 und OUT2 können auf Digitaleingänge geschaltet werden (z. B.
Standard-Eingangsmodule). OUT1 und OUT2 können über zwei Digitaleingänge ausgewertet werden
und eine Fensterfunktion realisieren.
Die Spannungsversorgung (Pin 1 und 3) kann aus den Eingangsmodulen erfolgen. Pin 1 und 3 sind
bei Standard-Eingangsmodulen mit der Spannungsversorgung belegt (Ò Elektrischer Anschluss).
Drehzahlwächter DP4122
9
3
Fieldbus
OUT1 / OUT2
5
1
2
4
6
Abb.3: Applikationsbeispiel mit Feldbussystem (z. B. AS-i)
1: Förderband und Impulsgeber 2: DP4122
3: Digitalausgänge 4: Digitales Feldbusmodul
5: Feldbus (z.B. Profibus, Profinet, etc.) 6: SPS
4.4 Funktionsdiagramme
4.4.1 Single Point Mode
SP1
SP1+H
SP1
H
OFF ON
SSC
Abb.4: Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high
active)
SP1: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
SP1+H: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als offen gemeldet.
SP1
SP1+H
SP1
H
ON OFF
SSC
Abb.5: Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
SP1: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
SP1+H: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als geschlossen
gemeldet.
DP4122 Drehzahlwächter
10
1: Bereitschaftsverzögerung 2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer 4: Öffner
4.4.2 Window Mode
SP2
SP2
SP2-H
H
OFF
SSC
SP1
SP1+H
SP1
H
ON OFF
Abb.6: Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high
active)
SP1: Einschaltpunkt Fenster
SP1+H: Ausschaltpunkt
SP2: Einschaltpunkt Fenster
SP2-H: Ausschaltpunkt
Das Verlassen des eingestellten Drehzahlbereichs wird durch das Schaltsignal als offen gemeldet.
SP2
SP2
SP2-H
H
ON
SSC
SP1
SP1+H
SP1
H
OFF ON
Abb.7: Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
SP1: Ausschaltpunkt Fenster
SP1+H: Einschaltpunkt
SP2: Ausschaltpunkt Fenster
SP2-H: Einschaltpunkt
Das Verlassen des eingestellten Drehzahlbereichs wird durch das Schaltsignal als geschlossen
gemeldet.
Drehzahlwächter DP4122
11
1: Bereitschaftsverzögerung 2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer 4: Öffner
4.4.3 Two Point Mode
SP2
SP1
SP2
H
OFF ON
SSC
SP1
Abb.8: Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high
active)
SP1: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
SP2: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als offen gemeldet.
SP2
SP1
SP2
H
ON
SSC
SP1
OFF
Abb.9: Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
SP1: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
SP2: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als geschlossen
gemeldet.
4.4.4 Deactivated Mode
Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high active)
Das Schaltsignal wird immer als offen gemeldet.
DP4122 Drehzahlwächter
12
Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
Das Schaltsignal wird immer als geschlossen gemeldet.
4.4.5 Standard IO Mode
Die gelben LEDs zeigen den Schaltzustand des Geräts an.
Schaltfunktion Schließer:
Transistorausgang LED gelb Beschreibung
geschlossen ein Drehzahl > SP1 und während Anlauf-
überbrückung
offen aus Drehzahl < SP2
Schaltfunktion Öffner:
Transistorausgang LED gelb Beschreibung
geschlossen ein Drehzahl < SP2
offen aus Drehzahl > SP1 und während Anlauf-
überbrückung
4.4.6 Schaltverzögerung
Die Schaltverzögerung ermöglicht das Filtern von Eingangssignalen. Die Schaltverzögerung wird
durch eine positive Schaltflanke des Eingangssignals aktiviert bzw. neu gestartet. Nur wenn das
Eingangssignal nach Ablauf der Verzögerungszeit weiterhin aktiv ist, wird der Ausgang in den aktiven
Schaltzustand versetzt. Impulse, die kürzer sind als die Schaltverzögerung, werden gefiltert.
Eingangssignal
Schaltverzögerung
Ausgangssignal
Schließer / High active / no
Ausgangssignal
Öffner / Low active / nc
4.4.7 Rückschaltverzögerung
Die Rückschaltverzögerung ermöglicht das Filtern von Eingangssignalen. Die Rückschaltverzögerung
wird durch eine negative Schaltflanke des Eingangssignals aktiviert bzw. neu gestartet. Nur wenn das
Eingangssignal nach Ablauf der Verzögerungszeit weiterhin inaktiv ist, wird der Ausgang in den
inaktiven Schaltzustand versetzt. Impulspausen, die kürzer sind als die Rückschaltverzögerung,
werden gefiltert.
Drehzahlwächter DP4122
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Eingangssignal
Ausgangssignal
Schließer / High active / no
Rückschaltverzögerung
Ausgangssignal
Öffner / Low active / nc
4.5 Anlaufüberbrückung (Delay)
Die Anlaufüberbrückung ermöglicht das Unterdrücken von Fehlermeldungen beim Hochfahren einer
Anlage. Sie ist nach Anlegen der Spannungsversorgung wirksam und von einer niedrigen Drehzahl
abhängig.
Wird der Antrieb häufig ein- und ausgeschaltet, ist es sinnvoll die Spannungsversorgungen von
Antrieb und Drehzahlwächter zu koppeln. Dadurch ist die Anlaufüberbrückung bei jedem Anlaufen der
Anlage wirksam.
Ist ein gekoppelter Anschluss der Spannungsversorgungen nicht möglich, kann über IO-Link im
Prozessdatum oder im SIO über ENABLE (Pin 2) ein Starttriggerpunkt gesetzt werden. Als
Starttriggerpunkt dient die positive Schaltflanke des entsprechenden Signals. Zusätzlich kann das
System selbst hochstarten; nach dem Detektieren der ersten Impulse wird der Delay-Timer gestartet
(Wert:0...999,9s in 0,1 Sekundenschritten).
DP4122 Drehzahlwächter
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5 Montage
ACHTUNG
Höhere Schlagbeanspruchung > IK06
wBeschädigung möglich
wSchutzart und bei nasser Umgebung elektrische Sicherheit möglicherweise
beeinträchtigt
uDer Systemersteller muss abhängig von den Anforderungen seiner Applikation das
Gerät gegebenenfalls durch externe Maßnahmen schützen.
uBeschädigte Geräte austauschen, da anderenfalls die technischen Daten und die
Sicherheit beeinträchtigt werden.
Die IP-Schutzart des Gesamtsystems hängt ab von den Schutzarten der einzelnen Geräte, der
genutzten Verbindungselemente und der zugehörigen Verschlusskappen.
ACHTUNG
Keine Schutzart / kein Schutz der Kontakte ohne montierte Stecker / Verschlusskappen.
wUnzulässige Verschmutzung / Feuchte möglich.
wTrennung der Stromkreise / Sicherheit möglicherweise beeinträchtigt.
wVor der Montage / bei Gerätetausch Verschmutzungsgrad 2 einhalten.
uTrennung / Sicherheit gewährleistet.
uM12-Steckverbindungen des Geräts anschließen (Ò Elektrischer Anschluss).
uGerät so montieren, dass M12-Anschlussteile und Gerät vor mechanischen Belastungen wie
Schock und Vibration geschützt sind.
uWenn nötig, Gerät mit Kabelbindern befestigen.
Für alle Befestigungsarten gilt:
Die Einhaltung der Anforderungen an die Gerätebefestigung in der Applikation bezüglich
Schock, Vibration, Beschleunigung und Gewicht liegt in der Verantwortung des
Systemerstellers.
Drehzahlwächter DP4122
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6 Elektrischer Anschluss
Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden.
uNationale und internationale Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen
befolgen.
VORSICHT
Einsatz in nasser Umgebung
wElektrischer Schlag möglich.
uSpannungs-Derating erforderlich (Ò Technische Daten).
Die Stromkreise der Eingangs- und Ausgangsseite sind untereinander und zu berührbaren
Oberflächen des Geräts isoliert mit Basisisolierung nach IEC 61010-1 (Sekundärstromkreis mit max.
32 V DC, abgeleitet von Netzstromkreis bis 300 V der Überspannungskategorie II).
Die externe Verdrahtung muss die jeweils erforderliche Trennung zu anderen Stromkreisen
sicherstellen.
6.1 Eingangsseite
Betriebsspannung (SELV/PELV)
VORSICHT
Eingangsstrom der Betriebsspannung ist nicht begrenzt.
wKein Brandschutz.
uStromkreis absichern.
uSensorversorgung über dieselbe Sicherung absichern.
Potenzial M12 Stecker Sicherung
L+ / Versorgungsspannung Pin 1 ≤ 2 A
Erforderliche Auslösecharakteristik der Sicherung:
Tfuse ≤ 120 s bei max. 6,25 A (Brandschutz)
uAlternativ das Gerät aus einem Limited-Energy-Stromkreis nach IEC 61010-1 oder Class 2 nach
UL 1310 versorgen.
Reaktion der Ausgänge auf Überlast oder Kurzschluss:
Zum Eigenschutz des Ausgangs bei zu hoher thermischer Belastung (durch Kurzschluss oder
Überlast) beginnt der Ausgangstreiber zu takten. Bei andauerndem Kurzschluss / Überlast über
mehrere Stunden kann der Treiber beschädigt werden!
6.2 Gerät anschließen
uAnlage spannungsfrei schalten.
uGerät folgendermaßen anschließen:
DP4122 Drehzahlwächter
16
2
1
43
2 1
3
1 2
4
5
Abb.10: Elektrischer Anschluss
1: 4-poliger M12-Stecker
Pin 1: L+ / Versorgungsspannung
Pin 2: OUT2 / Digitalausgang 2
Pin 3: L- / Versorgungsspannung
Pin 4: OUT1 / IO-Link (C/Q)
2: 5-polige M12-Buchse
Pin 1: L+
Pin 2: ENABLE zur Anlaufüberbrückung im SIO-
Mode
Pin 3: L-
Pin 4: IN1 / Digitaleingang 1
Pin 5: nicht belegt
An der 5-poligen M12-Buchse darf keine Fremdeinspeisung in das Gerät erfolgen.
Andere Geräte immer über dafür vorgesehene Anschlussleitungen verbinden.
Siehe auch Anwendungsbeispiele (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung)
6.2.1 Steckverbinder montieren
Die Gewindeanschlüsse im Gerät entsprechen dem M12-Standard. Für die Einhaltung der
spezifizierten Schutzart dürfen nur Kabel verwendet werden, die diesem Standard entsprechen. Bei
selbst konfektionierten Kabeln ist der Systemersteller für die Schutzart verantwortlich.
uSteckverbindungen mit vergoldeten Kontakten verwenden.
uSteckverbindungen bei der Montage senkrecht aufsetzen, damit die Überwurfmutter nicht das
Gewinde beschädigt.
uKodierung der Steckverbindungen bei der Montage beachten.
Wenn Stecker im Gerät:
uKabelbuchsen nach den Drehmoment-Angaben des Kabelherstellers verschrauben. Maximal
zulässiges Drehmoment: 1,8Nm
Wenn Buchsen im Gerät:
uKabelstecker mit 1,3 ± 0,1Nm verschrauben.
uAlle abgehenden Kabel nach maximal 200mm mit einer geeigneten Zugentlastung versehen.
Minimalen Biegeradius der Kabel beachten (Ò Angaben der Kabelhersteller).
6.2.1.1 Maximale Leitungslänge
Ohne IO-Link-Kommunikation: auf jeder Seite 30 m
Mit IO-Link-Kommunikation: auf der Masterseite 20 m
Drehzahlwächter DP4122
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7 Bedien- und Anzeigeelemente
3
4
2
1
1: LED I
2: LED Power
3: LED II
4: Display
7.1 LEDs
LED Farbe Status Bezeichnung
I OUT1 gelb ein Ausgang 1 geschaltet.
Power grün ein Spannungsversorgung OK.
Gerät im Betriebsmodus.
aus Keine Spannungsversorgung.
Gerät ausgeschaltet.
II OUT2 gelb ein Ausgang 2 geschaltet.
Fehlersignale und Diagnose: Fehlerbehebung
7.2 Anzeige
Farbe Bezeichnung
rot / grün 7-Segment LED-Display, 4-stellig, mit Farbwechsel
Fehlersignale und Diagnose: Fehlerbehebung
Im Betriebsmodus wird die Eingangsfrequenz angezeigt. Die Skalierung des Anzeigewertes erfolgt in
der Grundeinstellung automatisch.
Betriebsart 1:
Die manuelle Skalierung über den Parameter [C.FEP] wird durch den Parameter [ScAL]
aktiviert.
Manuelle Skalierung:
Beschränkung der Anzeige auf eine Schrittweite von 1 Hz.
Betriebsart 2:
Prozess- oder Parameterwerte mit mehr als 4 Stellen können auf dem Display nicht vollständig
angezeigt werden.
DP4122 Drehzahlwächter
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8 Menü
8.1 Allgemeines
Unabhängig vom Betriebsmodus (Standard-IO-Mode oder IO-Link-Gerät) kann das Gerät über ein IO-
Link-Tool parametriert werden.
Das Klonen der Parameter und die Parametereinstellungssicherung ist mit einem IO-Link-Tool
möglich.
8.2 Über IO-Link einstellbare Parameter
Die folgenden Funktionen oder Parameter sind nur über IO-Link-Tools verfügbar.
8.2.1 C.uni – kundenspezifische Einheit
Kundenspezifische Einheit mit max. 4 Zeichen.
8.2.2 FLASH_ON ─ Blinken der Anzeige aktivieren
Dient zur Identifikation eines Geräts. Anzeige blinkt und zeigt [dEVC] auf dem Display an.
8.2.3 FLASH_OFF ─ Blinken der Anzeige deaktivieren
Deaktiviert das Blinken der Anzeige.
8.2.4 SSC-Counter – Schaltzähler
Zählt die Zustandswechsel von Low auf High der internen Detektion. Zählerstände werden nicht
dauerhaft gespeichert.
8.2.5 internal_temperature ─ Betriebstemperatur Mikrocontroller
Liest die Daten vom internen Temperatursensor des Mikrocontrollers aus.
8.2.6 operation_hours ─ Betriebsstunden
Zählt nur volle Betriebsstunden. Betriebszeiten unter einer vollen Stunde werden nicht gespeichert.
Zählerstände werden dauerhaft gespeichert.
8.2.7 Anwendungsspezifischer Tag
Kundenspezifische Anwendungsbeschreibung, max. 32 Zeichen lang.
Default-Wert: “ *** ” / vom Kunden frei definierbar
8.2.8 Location Tag
Kundenspezifische Ortskennzeichnung des Geräts, max. 32 Zeichen lang.
Default-Wert: “ *** ” / vom Kunden frei definierbar
Drehzahlwächter DP4122
19
8.2.9 Function Tag
Kundenspezifische Funktionskennzeichnung des Geräts, max. 32 Zeichen lang.
Default-Wert: “ *** ” / vom Kunden frei definierbar
8.2.10 ModE ─ Schaltpunkt-Modus
Einstellung des Schaltpunkte-Modus.
Single Point Mode (Ò/9)
Window Mode (Ò/10)
Two Point Mode (Ò/11)
Deactivated Mode (Ò/11)
8.2.11 LoGc ─ Schaltpunkt-Logik
Einstellung der Logik des Schaltpunktes: Funktionsdiagramme (Ò/9).
[High active] = Schalter wird bei Aktivierung geschlossen.
[Low active] = Schalter wird bei Aktivierung geöffnet.
8.2.12 SP1 ─ Schaltpunkt 1
Schwelle für den oberen Schaltpunkt.
Im "Single Point Mode" ist SP1 über seinen gesamten Wertebereich einstellbar. Im "Two Point
Mode" und "Window Mode" wird die untere Grenze durch SP2 eingeschränkt. Es gilt immer:
SP1 > SP2.
8.2.13 SP2 ─ Schaltpunkt 2
Schwelle für den unteren Schaltpunkt.
Nur in den Schaltpunkt-Modi "Two Point Mode" und "Window Mode" aktiv.
Im "Single Point Mode" wird vorhandene Einstellung von SP2 ignoriert. Beim Wechsel auf "Two
Point Mode" oder "Window Mode" wird SP2 automatisch angepasst. Es gilt immer: SP2 < SP1.
SP1 beschränkt den maximalen Einstellwertwert von SP2. Es gilt immer: SP2 < SP1.
8.2.14 HyS ─ Schaltpunkte Hysterese
Einstellung der Hysterese bezüglich der Schaltpunkte SP1 und SP2: Funktionsdiagramme (Ò/9).
Nur in den Schaltpunkt-Modi "Single Point Mode" und "Window Mode" aktiv.
Einstellbereich: 0,5...100 %
Auflösung: 0,1 %
8.2.15 dS ─ Schaltverzögerung
Verzögerung beim Wechsel des Ausgangs in den aktiven Schaltzustand.
Einstellbereich: 0...99,99 s
Auflösung: 0,01 s
DP4122 Drehzahlwächter
20
8.2.16 dr ─ Rückschaltverzögerung
Verzögerung beim Wechsel des Ausgangs in den Ruhezustand.
Einstellbereich: 0...99,99 s
Auflösung: 0,01 s
8.2.17 P-n ─ Ausgangskonfiguration
[PnP] = Last an Masse angeschlossen
[nPn] = Last an VBB angeschlossen
8.2.18 Lo/Hi ─ untere / obere Eingangsmesswerte
[Lo] = niedrigster Messwert
[Hi] = höchster Messwert
8.2.19 dSt ─ Startup Verzögerungszeit
Einstellung der Verzögerungszeit zwischen Einschalten / Reset des Geräts und dem Beginn der
Drehzahlauswertung.
8.2.20 ScAL ─ Dezimalpunkt setzen
Betriebsart 1: Betriebsarten
[OFF] = Anzeige in Hz mit automatischer Kommasetzung.
[cccc] = Anzeige ohne Nachkommastelle.
[ccc.c] = Anzeige mit 1 Nachkommastelle.
[cc.cc] = Anzeige mit 2 Nachkommastellen.
[c.ccc] = Anzeige mit 3 Nachkommastellen.
Bei einer festen Anzeigemaske ([ScAL] ≠ OFF) wird nur der Dezimalpunkt gesetzt. Eine
automatische Skalierung findet nicht statt.
C.FEP ─ kundenspezifischer Nutzer-Endpunkt für Frequenz (Ò/20)
Wird [ScAL] auf [cccc], [ccc.c], [cc.cc] oder [c.ccc] gesetzt, sind Nachkommastellen der
frequenzabhängigen Prozess- und Parameterwerte auf der Anzeige nicht mehr darstellbar.
8.2.21 C.FEP ─ kundenspezifischer Nutzer-Endpunkt für Frequenz
Einstellungen für skalierte Anzeigewerte.
Die Parameter werden nur bei Betriebsart 1 angezeigt und wenn [ScAL] auf [cccc], [ccc.c], [cc.cc] oder
[c.ccc] eingestellt ist.
Alle angezeigten Frequenz- / Drehzahlwerte werden auf Basis einer 2-Punkt-Näherung
interpoliert.
IO-Link-Prozessdaten und -Parameter werden durch die Skalierung nicht beeinflusst.
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IFM DP4122 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Sonstige Unterlagen