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2. Oktober 2018
Probenvorbereitung
Zum Schneiden der Proben Messer oder Schere und Pinzette verwenden.
Vorbereitungsschritte
1. Proben mit Messer oder Schere schneiden.
2. Proben poolen, maximal 115 g pro Gewebepool verwenden.
Z.B. für Schweine: bis zu 115 Stücke mit je 1 g Zwerchfell werden gepoolt.
Informieren Sie sich bitte in der offiziellen EG-Verordnung 2015/1375 über
die Details für die einzelnen Spezies.
Hinweis: Die Verwendung von 100 bis 115 g Gewebe pro Pool wird
empfohlen. Wird weniger als 100 g Gewebe verwendet, müssen die
Volumen von Verdaupuffer, Arbeitslösung, Enzymlösung und
Waschpuffer entsprechend angepasst werden. Es dürfen nicht weniger als
10 g Probenmaterial verwendet werden.
Artifizieller Verdau
1. Im Gefäß für den Verdau (z.B. Becherglas) 2 l 1x Verdaupufferdurch
Mischen von 100 ml (± 5 ml) Verdaupuffer (20x) und 1900 ml
Wasserherstellen.
Hinweis: Vorgewärmtes Wasser (60°C ± 2°C) kann verwendet werden
um die Aufheizzeit in Schritt 4 zu verkürzen.
2. 0,5–1 ml Verdaupufferadditiv zugeben.
3. 50 ml ± 2 ml Enzymlösung zugeben.
4. Auf eine Temperatur von 60°C ± 2°C erhitzen.
5. Die Fleischproben gründlich zerkleinern und das zerkleinerte Fleisch
zur Verdaulösung geben. Reste des zerkleinerten Fleischs mit einem
geeignten Volumen der Verdauflüssigkeit herausspülen.
Hinweis: Den Mixer mit Wasser auswaschen bevor eine weitere Probe
verdaut wird.
6. Unter starkem Rühren (≥750 upm) 20 min ± 2 min bei 60°C ± 2°C
inkubieren. Das Gefäß für den Verdau z.B. durch Aluminiumfolie
isolieren, um einen Wärmeverlust zu vermeiden.
Hinweis: Während des Rührvorgangs muss die Verdauflüssigkeit mit
so hoher Geschwindigkeit gerührt werden, dass ein tiefer Wirbel
entsteht, ohne dass Flüssigkeit herausspritzt. Vergewissern Sie sich,
dass die Rührgeschwindigkeit ausreicht, um das Fleisches in
Suspension zu halten. Dies verhindert einemunzureichenden Verdau.
7. Die Verdauflüssigkeit durch das Edelstahlsieb in den Scheidetrichter
gießen (Spezifikation im Abschnitt „Zusätzlich benötigte Materialien“).
8. Das Becherglas gründlich mit Wasser ausspülen (maximal mit einem
Volumen von 300 ml). Das Wasser durch das Edelstahlgewebe in den
Scheidetrichter gießen.
9. Das Edelstahlsieb unter Verwendung einer Spritzflasche gründlich mit
Wasser ausspülen.
Hinweis: Der Verdau wird als ausreichend erachtet, wenn nicht mehr
als 5 % des Ausgangsprobengewichts im Sieb verbleibt.
10. Sicherstellen, dass der Scheidetrichter vertikal ausgerichtet ist.
11. Zur Sedimentation die Verdauflüssigkeit für 30 min ± 2 min im
Scheidetrichter stehen lassen.
Hinweis: In Argentinien kann die Sedimentationszeit für zuvor
gefrorene Proben gemäß Anhang A, „Richtlinien für die Sedimentation
von gefrorenen Proben für Argentinien“, variieren.
12. Nach der Sedimentation 75 ml der Verdaulösung schnell in das
Glasröhrchen (den Glaszylinder) ablaufen lassen (Spezifikation im
Abschnitt „Zusätzlich benötigte Materialien“).
13. Die abgelassene Flüssigkeit zur weiteren Sedimentation für
10 min ± 1 min stehen lassen.
14. 65 ml des Überstandes durch vorsichtiges Ansaugen der oberen Phase
entfernen. Nicht mehr als 10 ml Volumen im Glaszylinder oder
Glasröhrchen zurücklassen.
Nachweis
1. Die restlichen 10 ml in ein Larvenzählbecken oder eine Petrischale
gießen. Den Glaszylinder (das Glasröhrchen) mit nicht mehr als 10 ml
Wasser ausspülen. Das Wasser zur Probe im Larvenzählbecken oder
der Petrischale geben.
2. Anschließend die Probe im Trichinoskop oder Stereomikroskop bei
einer 15- bis 20-fachen Vergrößerung untersuchen
Hinweis: Tritt ein verdächtiger Bereich oder eine Parasiten-ähnliche Form
auf, muss eine 60- bis 100-fache Vergrößerung verwendet werden.
Anmerkung: Die gewonnenen Larven werden während des artifiziellen
Verdaus getötet. Die DNA der isolierten Larven ist intakt und kann unter
Verwendung von Standardmethoden zur Bestimmung von Art / Genotyp
verwendet werden.
Da die Larven während des Verdaus bei 60°C ± 2°C getötet werden,
müssen positiv getestete Flüssigkeiten Verdausaft, Überstand,
Waschungen, etc.) nicht durch Hitze inaktiviert werden werden.
Interpretation der Ergebnisse
• Falls bei der Untersuchung im Trichinoskop oder Stereomikroskop
keine Larven gefunden werden wird die Probe als negativ eingestuft.
• Falls Larven bei der Untersuchung im Trichinoskop oder
Stereomikroskop gefunden werden, wird die Probe als positive
eingestuft.
Hinweis: Abhängig von den nationalen Bestimmungen müssen die
gefundenen Larven zur Identifikation auf Artebene an das Nationale
Referenzlaboratorium für Trichine geschickt werden. Falls weitere
Untersuchungen gemäß gegebener Regulation erlaubt bzw. von Nöten
sind, ist eine Identifizierung der Larvenarten mit Hilfe der PCR Technik
empfohlen.
Vorschlag: Falls weitere Untersuchungen gemäß nationaler Bestimmungen
erlaubt bzw. notwendig sind, wird eine Identifizierung der Larvenarten mit
Hilfe der PCR Technik empfohlen.
Anhang A – Richtlinien für die Sedimentation von
gefrorenen Proben für Argentinien
Die SENASA von Argentinien fordert die folgenden Anweisungen:
Bei zuvor gefrorenen Proben die Aufschlusslösung 30 bis 60 Minuten im
Scheidetrichter stehen lassen.
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Versionsgeschichte: Pub. Nr. MAN0015722 (Deutsch)
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Proben für Argentinien“, hinzugefügt.
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