WAGO INTERBUS Programmierbarer Feldbuscontroller Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch
Programmierbarer Feldbus-
Controller
INTERBUS
Vorläufige Ergänzung
zum Handbuch 750-122
Technische Beschreibung,
Installation und
Konfiguration
ii • Wichtige Erläuterungen
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
Copyright ã 2000 by WAGO Kontakttechnik GmbH
Alle Rechte vorbehalten.
WAGO Kontakttechnik GmbH
Hansastraße 27
D-32423 Minden
Tel.: +49 (0) 571/8 87 – 0
Fax: +49 (0) 571/8 87–169
Web: http://www.wago.com
Technischer Support
Tel.: +49 (0) 571/8 87–555
Fax: +49 (0) 571/8 87–430
Es wurden alle erdenklichen Maßnahmen getroffen, um die Richtigkeit und
Vollständigkeit der vorliegenden Dokumentation zu gewährleisten. Da sich
Fehler, trotz aller Sorgfalt, nie vollständig vermeiden lassen, sind wir für Hin-
weise und Anregungen jederzeit dankbar.
Wir weisen darauf hin, dass die im Handbuch verwendeten Soft- und Hard-
warebezeichnungen und Markennamen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen
einem warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.
Wichtige Erläuterungen • iii
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
INHALTSVERZEICHNIS
0 Wichtige Erläuterungen............................................................................ 5
0.1 Rechtliche Grundlagen..................................................................... 5
0.1.1 Urheberschutz................................................................................... 5
0.1.2 Personalqualifikation........................................................................ 5
0.1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch...................................................... 5
0.2 Gültigkeitsbereich ............................................................................ 6
0.3 Symbole............................................................................................ 6
0.4 Abkürzungen.................................................................................... 7
1 Das WAGO-I/O-System............................................................................ 9
1.1 Komponenten ................................................................................... 9
1.2 Montage.......................................................................................... 11
1.3 Elektrische Installation................................................................... 12
1.3.1 Allgemeines.................................................................................... 12
2 Programmierbarer Feldbus-Controller ................................................ 13
2.1 Hardware........................................................................................ 13
2.2 Betriebsartenschalter...................................................................... 14
2.3 Feldbusleitungen ............................................................................ 15
2.3.1 Anschluss........................................................................................ 15
2.3.2 Verkabelung ................................................................................... 16
3 Technische Daten..................................................................................... 17
4 INTERBUS............................................................................................... 21
4.1 Übersicht ........................................................................................ 21
4.1.1 Merkmale des Fernbusses .............................................................. 21
4.1.2 Beschreibung.................................................................................. 22
4.2 Anschaltbaugruppen....................................................................... 23
4.3 Konfigurationssoftware.................................................................. 23
5 Konfiguration der Feldbusknoten in der Masteranschaltung............. 25
5.1 Betriebssystem des Controllers...................................................... 25
5.2 Datenorganisation........................................................................... 26
5.2.1 Datenströme im Controller............................................................. 26
5.2.2 Adressbereiche ............................................................................... 30
5.2.3 Adressen berechnen........................................................................ 31
5.2.4 Beispiele für Absolute-Adressen.................................................... 31
5.3 Beispielapplikation......................................................................... 32
5.3.1 Feldbus-Knoten.............................................................................. 32
5.3.2 Absolute Adressen.......................................................................... 32
5.3.3 Konfiguration des Controllers........................................................ 35
5.3.4 Konfiguration der Master-Anschaltung mit CMD......................... 36
5.3.5 Konfiguration des Netzwerks mit WAGO NETCON .................... 41
5.4 Erweiterte Diagnose....................................................................... 45
5.5 Reboot-Verhalten des Controllers.................................................. 46
6 Inbetriebnahme und Diagnose...............................................................47
iv • Wichtige Erläuterungen
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
6.1 Hochlauf und Fehleranzeigen......................................................... 47
6.2 Diagnoseanzeigen Feldbus............................................................. 50
6.3 Inbetriebnahme des Controllers mit WAGO-I/O-PRO 32............. 51
6.3.1 Konfigurations- und Programmierschnittstelle.............................. 51
6.3.2 Prozessdaten-Interface.................................................................... 53
7 Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.........................................55
7.1 Vorwort .......................................................................................... 55
7.2 Schutzmaßnahmen.......................................................................... 55
7.3 Klassifikationen entsprechend CENELEC / IEC........................... 56
7.3.1 Zoneneinteilung.............................................................................. 56
7.3.2 Explosionsschutzgruppen............................................................... 57
7.3.3 Gerätekategorien ............................................................................ 58
7.3.4 Temperaturklassen.......................................................................... 58
7.3.5 Zündschutzarten ............................................................................. 59
7.4 Klassifikationen entsprechend NEC............................................... 60
7.4.1 Zoneneinteilung.............................................................................. 60
7.4.2 Explosionsschutzgruppen............................................................... 61
7.4.3 Temperaturklassen.......................................................................... 61
7.5 Kennzeichnung entsprechend CENELEC, IEC und ATEX 100a.. 62
7.6 Kennzeichnung entsprechend NEC 500......................................... 63
7.7 Errichtungsbestimmungen.............................................................. 64
8 Glossar...................................................................................................... 67
9 Index ......................................................................................................... 69
Wichtige Erläuterungen • 5
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
0 Wichtige Erläuterungen
Um dem Anwender eine schnelle Installation und Inbetriebnahme der in die-
sem Handbuch beschriebenen Geräte zu gewährleisten, ist es notwendig, die
nachfolgenden Hinweise und Erläuterungen sorgfältig zu lesen und zu beach-
ten.
0.1 Rechtliche Grundlagen
0.1.1 Urheberschutz
Dieses Handbuch, einschließlich aller darin befindlichen Abbildungen, ist ur-
heberrechtlich geschützt. Jede Weiterverwendung dieses Handbuches, die von
den urheberrechtlichen Bestimmungen abweicht, ist nicht gestattet.
Die Reproduktion, Übersetzung in andere Sprachen, sowie die elektronische
und fototechnische Archivierung und Veränderung bedarf der schriftlichen
Genehmigung der WAGO Kontakttechnik GmbH, Minden. Zuwiderhandlun-
gen ziehen einen Schadenersatzanspruch nach sich.
Die WAGO Kontakttechnik GmbH behält sich Änderungen, die dem techni-
schen Fortschritt dienen, vor.
Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder des Gebrauchmusterschutzes
sind der WAGO Kontakttechnik GmbH vorbehalten. Fremdprodukte werden
stets ohne Vermerk auf Patentrechte genannt. Die Existenz solcher Rechte ist
daher nicht auszuschließen.
0.1.2 Personalqualifikation
Der in diesem Handbuch beschriebene Produktgebrauch richtet sich aus-
schließlich an Fachkräfte mit einer Ausbildung in der SPS-Programmierung,
Elektrofachkräfte oder von Elektrofachkräften unterwiesene Personen, die au-
ßerdem mit den geltenden Normen vertraut sind. Für Fehlhandlungen und
Schäden, die an WAGO-Produkten und Fremdprodukten durch Missachtung
der Informationen dieses Handbuches entstehen, übernimmt die
WAGO Kontakttechnik GmbH keine Haftung.
0.1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Komponenten werden ab Werk für den jeweiligen Anwendungsfall mit
einer festen Hard- und Softwarekonfiguration ausgeliefert. Änderungen sind
nur im Rahmen der in den Handbüchern dokumentierten Möglichkeiten zuläs-
sig. Alle anderen Veränderungen an der Hard- oder Software, sowie der nicht
bestimmungsgemäße Gebrauch der Komponenten, bewirken den Haftungsaus-
schluss der WAGO Kontakttechnik GmbH.
Wünsche an eine abgewandelte bzw. neue Hard- oder Softwarekonfiguration
richten Sie bitte an WAGO Kontakttechnik GmbH.
6 • Wichtige Erläuterungen
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
0.2 Gültigkeitsbereich
Dieses Handbuch beschreibt aus dem WAGO-I/O-SYSTEM 750 den Pro-
grammierbaren Feldbus-Controller für den INTERBUS.
(Vorläufige Ergänzung zum Handbuch "Buskoppler INTERBUS S,
Version 2.2)
Bestandteile Artikel-Nr.
Programmierbarer Feldbus-
Controller
750-804
0.3 Symbole
Gefahr
Informationen unbedingt beachten, um Personen vor Schaden zu bewahren.
Achtung
Informationen unbedingt beachten, um am Gerät Schäden zu verhindern.
Beachten
Randbedingungen, die für einen fehlerfreien Betrieb unbedingt zu beachten
sind.
ESD (Electrostatic Discharge)
Warnung vor Gefährdung der Komponenten durch elektrostatische Entla-
dung. Vorsichtsmaßnahme bei Handhabung elektrostatisch entladungsgefähr-
deter Bauelemente beachten.
i
Weitere Informationen
Verweise auf zusätzliche Literatur, Handbücher, Datenblätter und
INTERNET Seiten.
Wichtige Erläuterungen • 7
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
0.4 Abkürzungen
BA
Bus Aktiv
DI
1. Digitaleingang (Digital Input)
2. Data In (Schnittstelle Pinbezeichnung)
DO
1. Digitalausgang (Digital Output)
2. Data Out (Schnittstelle Pinbezeichnung)
DS
Diagnosestatus
I/O
[Input/Output] Ein- / Ausgang
ID
Identifier, Identifikation, eindeutige Kennzeichnung
RBST
Pin zur Steckererkennung
RC
Remote Connected
RD
Remote Disconnected
USR
User
8 • Wichtige Erläuterungen
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
Das WAGO-I/O-System • 9
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
1 Das WAGO-I/O-System
1.1 Komponenten
Das WAGO-I/O-System 750 besteht aus verschiedenen Komponenten, mit
denen modular und anwendungsspezifisch Feldbus-Knoten für verschiedene
Feldbusse aufgebaut werden können.
Abb. 1-1: Aufbau eines Feldbusknotens für INTERBUS g012201d
Allgemein
Ein Feldbusknoten besteht grundsätzlich aus einem Feldbus-Koppler (1) bzw.
einem Programmierbaren Feldbus-Controller (1) als Kopfstation, einer Anzahl
von Busklemmen (2) und einer Endklemme (3), die den Abschluss bildet.
In der folgenden Beschreibung wird für Feldbus-Koppler der Begriff Koppler
und für den Programmierbaren Feldbus-Controller die Bezeichnung Control-
ler verwendet.
1 – Controller
Der Controller stellt das Bindeglied zwischen dem eingesetzten Feldbus und
dem Feldbereich mit seinen E/A-Funktionen dar. Alle notwendigen Kontroll-
und Steuerungsaufgaben zum einwandfreien Betrieb der E/A-Funktionen wer-
den durch den Controller ausgeführt. Die Anbindung an unterschiedliche
Feldbussysteme erfolgt durch den Controller z. B. für PROFIBUS,
INTERBUS, CAN, MODBUS u.s.w. Eine nachträgliche Umrüstung auf ein
anderes Feldbussystem ist durch Austausch des Controllers möglich.
Der Controller ist gegenüber dem Koppler mit zusätzlicher SPS-Funktionalität
ausgestattet. Im Auslieferungszustand, also ohne Anwenderprogramm, verhält
sich der Controller wie ein Koppler.
10 • Das WAGO-I/O-System
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
Merkmale und Anwendung des Controllers:
Enlastung der zentralen Steuerung durch dezentrale Verarbeitungseinheiten
Gliederung von komplexen Applikationen in eigenständig testbare Einhei-
ten
Programmierbare Fehlerreaktion bei Ausfall des Feldbussystems
Entlastung des Kommunikationssystems INTERBUS durch Signalvorver-
arbeitung
Reduzierung von Reaktionszeiten durch direkten Zugriff auf die Peripherie
(ohne Umweg über das Feldbussystem INTERBUS)
Autarke Kleinsteuerung
Der Controller kann entsprechend der internationalen Norm für Steuerungs-
programmierung, IEC 61131-3, in allen 5 Sprachen, AWL, KOP, FUP, ST
und AS, vom Anwender programmiert werden.
Das dabei verwendete Programmiersystem WAGO-I/O-PRO 32 wird für fol-
gende Funktionen eingesetzt:
Programmerstellung
Einstellung des Controllers
Laden des Programms in den Controller
Simulation
Test- und Inbetriebnahme
Visualisierung während des Betriebes
Softwaredokumentation
Das Programmiersystem läuft auf einem IBM-kompaktiblen PC (Systeman-
forderungen siehe Benutzerhandbuch WAGO-I/O-PRO 32).
Das WAGO-I/O-System • 11
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
1.2 Montage
Alle Komponenten des Systems können direkt auf eine Tragschiene gemäß
Europa-Norm EN 50022 (TS35) aufgerastet werden.
Beachten
Die Tragschiene muss mit Senkkopfschrauben oder Blindnieten befestigt
sein, da der Rastfuß der I/O-Komponenten in die Tragschiene hineinreicht.
Diese Montage ist einfach und platzsparend. Alle Klemmen haben die gleiche
Bauform. Dadurch wird der Projektierungsaufwand sehr gering gehalten.
Die sichere Positionierung und Verbindung der einzelnen Busklemmen und
des Controllers erfolgt über ein Nut- und Federsystem. Bedingt durch die au-
tomatische Verriegelung sitzen die einzelnen Komponenten nach der Montage
fest auf der Schiene.
An den Seiten der Komponenten befinden sich selbstreinigende Leistungs-
kontakte, die die Versorgungsspannung für die Feldseite weiterleiten. Diese
Kontakte sind auf der rechten Seite des Controllers und der Busklemmen be-
rührungssicher als Federkontakte ausgeführt. Als Gegenstück sind auf der lin-
ken Seite der Busklemmen entsprechende Messerkontakte vorhanden.
Beachten
Bitte beachten Sie, dass einige Busklemmen keine oder nur einzelne Lei-
stungskontakte besitzen. Das Aneinanderreihen einiger Busklemmen ist des-
halb physikalisch nicht möglich, da die Nuten für die Messerkontakte oben
geschlossen sind.
Die Datenkontakte sind als selbst-
reinigende Goldfederkontakte
ausgeführt, die automatisch eine
sichere Verbindung herstellen
Abb. 1-2: Goldfederkontakte p0xxx07x
Achtung
Die Busmodule dürfen nicht auf die Goldfederkontakte gelegt werden, um
Verschmutzung und Kratzer zu vermeiden!
12 • Das WAGO-I/O-System
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
1.3 Elektrische Installation
1.3.1 Allgemeines
Die Komponenten sind mit elektronischen Bauelementen bestückt, die bei
elektrostatischer Entladung zerstört werden können. Achten Sie beim Umgang
mit den Komponenten auf gute Erdung der Umgebung (Personen, Arbeitsplatz
und Verpackung). Vermeiden Sie elektrisch leitende Bauteile, z. B. Stecker-
pins, zu berühren.
Alle Anschlussklemmen für die Versorgungsleitungen und Sensor- und Ak-
torverbindungen sind mit CAGE CLAMP
®
-Anschlüssen ausgestattet.
Die CAGE CLAMP
®
-Anschlüsse sind für feindrähtige und eindrähtige Leiter
geeignet. Bei Verwendung von Adernendhülsen ist für den Leiter der nächst
kleinerer Nennquerschnitt zu wählen.
CAGE CLAMP
®
Abb. 1-3: Betätigen der CAGE CLAMP
®
g1xxx10x
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 wird mit DC 24 V versorgt.
An der Unterseite des Controllers befinden sich zwei Tragschienenkontakte,
die den elektrischen Kontakt zwischen geerdeter Tragschiene und dem Con-
troller herstellt.
Beachten
Es ist auf eine einwandfreie Kontaktstelle zwischen den Tragschienenkontak-
ten und der Tragschiene zu achten.
Die Tragschiene muss geerdet sein.
Programmierbarer Feldbus-Controller • 13
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
2 Programmierbarer Feldbus-Controller
2.1 Hardware
Abb. 2-1: INTERBUS-Controller g012203d
14 • Programmierbarer Feldbus-Controller
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
2.2 Betriebsartenschalter
Abb. 2-2: Betriebsartenschalter g012205d
Der Betriebsartenschalter ist rechts neben der Konfigurations- und Program-
mierschnittstelle unter der Klappe angeordnet. Mit diesem kann RUN/STOP-
Zustandswechsel und Hardware-Reset ausgeführt werden.
Betriebsartenschalter Funktion
Von mittlere in obere Stellung Programmbearbeitung aktivieren (RUN)
Von obere in mittlere Stellung Programmbearbeitung stoppen (STOP)
(Untere Stellung, Bootstrap) (zum Urladen der Firmware,
für Anwender nicht notwendig)
Niederdrücken
(z. B. mit Schraubendreher)
Hardware-Reset
Alle Ausgänge und Merker werden rückgesetzt;
Variablen werden auf 0 bzw. auf FALSE oder auf
einen Initial-Wert gesetzt.
Reset kann sowohl bei Stop als auch bei Run
ausgeführt werden!
Achtung
Wenn beim Umschalten des Betriebsartenschalters von RUN auf STOP noch
Ausgänge gesetzt sind, bleiben diese weiterhin gesetzt! Softwareseitige Ab-
schaltungen z. B. durch Initiatoren, sind dann unwirksam, da das Programm
nicht mehr bearbeitet wird.
(Der Wechsel der Betriebsart erfolgt intern am Ende eines Programmzyklus.
WAGO-I/O-PRO 32 stellt mit "GET_STOP_VALUE" (Bibliothek
"System.lib") eine Funktion zur Verfügung, die zum Erkennen des letzten Zy-
klus vor einem Programmstop dient. Der Anwender hat damit die Möglichkeit,
das Verhalten des Controllers bei STOP zu programmieren. Mit Hilfe dieser
Funktion lassen sich Ausgänge des Controllers in einen sicheren Zustand
schalten.)
Programmierbarer Feldbus-Controller • 15
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
2.3 Feldbusleitungen
2.3.1 Anschluss
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 für INTERBUS besitzt für den Feldbusan-
schluss zwei 9-polige D-SUB-Steckverbinder. Der INTERBUS unterscheidet
die „ankommende“ und die „abgehende“ Schnittstelle.
5
9
8
7
6
4
3
2
1
Ankommende Schnittstelle: 9-pol. D-Sub-Stecker
GND1
DI1
DI1
DO1
DO1
Abb. 2-3: Anschlussbelegung "Stecker" g1xx400d
Die ankommende Schnittstelle besitzt eine galvanische Trennung zwischen
Feldbus und Controller.
1
6
7
8
9
2
3
4
5
Abgehende Schnittstelle: 9-pol. D-Sub-Buchse
+5V
RBST
GND
DI2
DI2
DO2
DO2
Abb. 2-4: Anschlussbelegung "Buchse" g1xx403d
Beachten
Im Anschlussstecker (Gegenstecker) der abgehenden Schnittstelle bewirkt eine
Brücke zwischen Pin 5 (+5 V) und 9 (RBST), dass die Elektronik nachfolgen-
de INTERBUS-Module erwartet. Fehlt die Brücke, werden keine nachfolgen-
den Feldbusgeräte erkannt.
Diese Brücke ist bei Standardkabeln, die nach INTERBUS-Norm gefertigt
sind, im Anschlussstecker schon eingesetzt.
Die +5 V-Spannung darf nicht für andere Zwecke genutzt werden.
16 • Programmierbarer Feldbus-Controller
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
2.3.2 Verkabelung
Als Steckerverbinder sind handelsübliche 9-polige D-SUB Stecker, bzw.
Buchsen zulässig, die eine maximale Gehäusebreite von 16 mm aufweisen.
Abb. 2-5: Beispiel für ein Fernbuskabel g1xx401d
i
Weitere Informationen
Der INTERBUS CLUB stellt weitere Dokumente im INTERNET bereit. Zu
Kabelspezifikationen informieren z. B. die "Technische Richtlinie INTERBUS
Datenkabel"
http://www.interbusclub.com
Technische Daten 17
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
3 Technische Daten
INTERBUS-Systemdaten
Anzahl der I/O-Module 256 (masterabhängig)
Anzahl der I/O-Punkte 4096 Eingänge (masterabhängig)
4096 Ausgänge (masterabhängig)
Übertragungsmedium zertifiziertes Cu-Kabel
Max. Bussegmentlänge 400 m
Übertragungsrate 500 kBaud
Übertragungszeit 1,43 ms typ.
(10 Stat; je 32 dig. Ein- und Ausgängen)
Busanschluss D-SUB 9 Stecker, ankommende Schnittstelle
D-SUB 9 Buchse, abgehende Schnittstelle
Gerätetyp für I/O-Module Fernbusgerät
Programmierung
IEC 61131-3
WAGO-I/O-PRO 32
AWL, KOP, FUP, ST, AS
SPS-Daten
Anzahl Busklemmen max. 64
Eingangsprozessabbild max. 64 Byte
Ausgangsprozessabbild max. 64 Byte
Eingangsvariablen max. 64 Byte
Ausgangsvariablen max. 64 Byte
Konfiguration mit Funktionsbaustein
Programmspeicher 128 kByte
Datenspeicher 64 kByte
Remanentspeicher 8 kByte (retain)
Zykluszeit < 3 ms für 1000 Bitanweisungen / 256 dig. E/A's
18 • Technische Daten
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
Versorgung
Versorgungsspannung DC 24 V (– 15 % / + 20 %)
Eingangsstrom max 500 mA bei 24 V
Netzteilwirkungsgrad 87%
Interne Stromaufnahme 400 mA
Summenstrom für Busklemmen max. 1,6 A
Spannung über Leistungskontakte
max
DC24V(–15%/+20%)
Strom über Leistungskontakte max DC 10 A
Mechanik
Abmessungen B x H x T (52 x 65* x 100) mm
* ab Oberkante Tragschiene
Befestigung Schnappbefestigung auf Tragschiene (TS 35)
EN 50022-35
Einbaulage möglichst waagerecht
(für bessere Wärmeabführung)
Gewicht ca. 180 g
Anschlusstechnik
Geräteeinspeisung CAGE CLAMP
®
-Anschluss
0,08 mm² ... 2,5 mm², AWG 28-14
8–9mmAbisolierlänge
Sensoren, Aktoren CAGE CLAMP
®
-Anschluss
0,08 mm² ... 2,5 mm², AWG 28-14
8–9mmAbisolierlänge
Technische Daten 19
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
Klimatische Umgebungsbedingungen
Betriebstemperatur 0 °C ... 55 °C
Lagertemperatur -25 °C ... +85 °C
Relative Feuchte 95 % ohne Betauung
Beanpruchung durch Schadstoffe Prüfung gemäß IEC 60068-2-42 und IEC 60068-2-43
Besondere Bedingungen Die I/O-Module dürfen nur mit Zusatzmaßnahmen an
Orten eingesetzt werden, an denen:
– Staub, ätzende Dämpfe oder Gase
– ionisierte Strahlung
auftreten können.
Mechanische Festigkeit
Schwingungen Nach IEC 60068-2-6, Prüfung Fc
10 ... 57 Hz konstante Amplitude 0,075 mm
57 ... 150 Hz konstante Beschleunigung 1 g
Stoß Nach IEC 60068- 2-27; 15 g, 11 ms
Elektrische Sicherheit
Luft-/Kriechstrecken Nach DIN EN 61131-2 und DIN EN 50178 zwischen
Stromkreisen und Körper sowie zwischen galvanisch
getrennten Stromkreisen, entsprechend Überspan-
nungskategorie II, Verschmutzungsgrad 2
Potentialtrennung Ja, zwischen Feldbus und interner Elektronik
Prüfspannung DC 500 V
Elektromagnetische Verträglichkeit
Störfestigkeit gem. EN50082-2 : 1995
EN 61000-4-2 4kV/8kV (2/4) B
EN 61000-4-3 10V/m 80% AM (3) A
EN 61000-4-4 2kV (3/4) B
EN 61000-4-6 10V/m 80% AM (3) A
Störaussendung gem. EN50081-2 : 1994
EN 55011 30 dBµV/m (30 m)
37 dBµV/m
Schutzart
Schutzart nach EN 60 529 IP 20 Schutz gegen Berühren mit Standard-
Prüffingern
Konformität und Zertifizierungen
Konformitätskennzeichnung CE
20 • Technische Daten
Programmierbarer Feldbus-Controller
INTERBUS
Abmessungen
Abb. 3-1: Abmessungen g1x2410x
  • Page 1 1
  • Page 2 2
  • Page 3 3
  • Page 4 4
  • Page 5 5
  • Page 6 6
  • Page 7 7
  • Page 8 8
  • Page 9 9
  • Page 10 10
  • Page 11 11
  • Page 12 12
  • Page 13 13
  • Page 14 14
  • Page 15 15
  • Page 16 16
  • Page 17 17
  • Page 18 18
  • Page 19 19
  • Page 20 20
  • Page 21 21
  • Page 22 22
  • Page 23 23
  • Page 24 24
  • Page 25 25
  • Page 26 26
  • Page 27 27
  • Page 28 28
  • Page 29 29
  • Page 30 30
  • Page 31 31
  • Page 32 32
  • Page 33 33
  • Page 34 34
  • Page 35 35
  • Page 36 36
  • Page 37 37
  • Page 38 38
  • Page 39 39
  • Page 40 40
  • Page 41 41
  • Page 42 42
  • Page 43 43
  • Page 44 44
  • Page 45 45
  • Page 46 46
  • Page 47 47
  • Page 48 48
  • Page 49 49
  • Page 50 50
  • Page 51 51
  • Page 52 52
  • Page 53 53
  • Page 54 54
  • Page 55 55
  • Page 56 56
  • Page 57 57
  • Page 58 58
  • Page 59 59
  • Page 60 60
  • Page 61 61
  • Page 62 62
  • Page 63 63
  • Page 64 64
  • Page 65 65
  • Page 66 66
  • Page 67 67
  • Page 68 68
  • Page 69 69
  • Page 70 70

WAGO INTERBUS Programmierbarer Feldbuscontroller Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch