IFM PM1514 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch ist auch geeignet für

Betriebsanleitung
Elektronischer Drucksensor
PM15
11427401 / 0002 / 2022
DE
PM15 Elektronischer Drucksensor
2
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung .............................................................. 3
1.1 Verwendete Symbole .................................................... 3
2 Sicherheitshinweise .......................................................... 4
3 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................. 5
3.1 Einsatzbereich ......................................................... 5
4 Funktion ................................................................... 6
4.1 IO-Link ............................................................... 6
4.2 IO-Link Eigenschaften des Sensors ......................................... 6
4.2.1 Beschreibung IO-Link Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.2.2 Zusatzfunktionen über IO-Link ......................................... 7
4.3 Definierter Zustand im Fehlerfall............................................ 7
4.4 Betriebsarten........................................................... 7
4.4.1 2-Leiter Betrieb..................................................... 7
4.4.2 3-Leiter Betrieb..................................................... 7
4.5 Analogausgang......................................................... 7
5 Montage................................................................... 9
5.1 Einsatz im Hygienebereich nach 3A......................................... 10
5.2 Einsatz im Hygienebereich nach EHEDG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5.3 Montage an G½ Adaptionen .............................................. 11
5.4 Montage in Trinkwasserapplikationen nach ACS und WRAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
5.5 Entlüftungsmembrane mit Schutzkappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5.5.1 Funktion Entlüftungsmembrane ........................................ 13
5.5.2 Ausrichtung Filterabdeckung........................................... 13
5.5.3 Filterabdeckung ersetzen............................................. 13
6 Elektrischer Anschluss ........................................................ 15
7 Parametrierung.............................................................. 16
7.1 Parametrieren über PC................................................... 16
7.2 Parametrieren über Memory Plug........................................... 16
7.3 Offset teachen mit Taster................................................. 17
7.4 Analogwert skalieren..................................................... 17
7.5 Standard-Maßeinheit festlegen............................................. 17
7.6 Standard-Maßeinheit für Medientemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
7.7 Benutzereinstellungen (Optional) ........................................... 17
7.7.1 Fehlverhalten des Ausgang 2 festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
7.7.2 Dämpfung für den Analogausgang festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
7.7.3 Dämpfung für das Messsignal festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
7.7.4 Nullpunkt-Kalibrierung................................................ 18
7.7.5 Liste der Parameter.................................................. 18
7.8 Diagnose-Funktionen .................................................... 19
7.8.1 Ablesen der Min- / Maxwerte für den Systemdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
7.8.2 Ablesen der Min- / Maxwerte für die Medientemperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
8 Betrieb .................................................................... 20
9 Fehlerbehebung............................................................. 21
10 Entsorgung, Instandsetzung und Rücksendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
11 Werkseinstellung............................................................. 23
Elektronischer Drucksensor PM15
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1 Vorbemerkung
Anleitung, technische Daten, Zulassungen und weitere Informationen über den QR-Code auf dem
Gerät / auf der Verpackung oder über www.ifm.com.
1.1 Verwendete Symbole
Voraussetzung
Handlungsanweisung
Reaktion, Ergebnis
[...] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen
Querverweis
Wichtiger Hinweis
Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich
Information
Ergänzender Hinweis
PM15 Elektronischer Drucksensor
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2 Sicherheitshinweise
Das beschriebene Gerät wird als Teilkomponente in einem System verbaut.
Die Sicherheit dieses Systems liegt in der Verantwortung des Erstellers.
Der Systemersteller ist verpflichtet, eine Risikobeurteilung durchzuführen und daraus eine
Dokumentation nach den gesetzlichen und normativen Anforderungen für den Betreiber und
den Benutzer des Systems zu erstellen und beizulegen. Diese muss alle erforderlichen
Informationen und Sicherheitshinweise für den Betreiber, Benutzer und ggf. vom
Systemersteller autorisiertes Servicepersonal beinhalten.
Dieses Dokument vor Inbetriebnahme des Produktes lesen und während der Einsatzdauer
aufbewahren.
Das Produkt muss sich uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen und
Umgebungsbedingungen eignen.
Das Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung).
Das Produkt nur für zulässige Medien einsetzen (Ò Technische Daten).
Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder
Personenschäden führen.
Für Folgen durch Eingriffe in das Produkt oder Fehlgebrauch durch den Betreiber übernimmt der
Hersteller keine Haftung und keine Gewährleistung.
Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des Produktes darf nur
ausgebildetes, vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchführen.
Geräte und Kabel wirksam vor Beschädigung schützen.
Der Einsatz in Gasapplikationen mit Drücken >25 bar ist nur zulässig, wenn auf elastomeres
Dichtungsmaterial zur Adaption des Gerätes verzichtet wird, bzw. die metallische Abdichtung
eingesetzt wird.
Elektronischer Drucksensor PM15
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3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät misst und überwacht den Systemdruck von Maschinen und Anlagen.
Es stehen zwei Ausgänge zur Verfügung:
OUT1: Druckmesswert über IO-Link.
OUT2: Druckproportionales Analogsignal 4…20mA.
3.1 Einsatzbereich
Druckart: Relativdruck
Angaben zu Druckfestigkeit und Berstdruck Ò Datenblatt
Statische und dynamische Überdrücke, die die angegebenen Druckfestigkeit überschreiten,
sind durch geeignete Maßnahmen zu unterbinden. Der angegebene Berstdruck darf nicht
überschritten werden. Schon bei kurzzeitiger Überschreitung des Berstdrucks kann das Gerät
zerstört werden. ACHTUNG: Verletzungsgefahr!
Nicht einsetzbar in Anlagen, welche die Kriterien erfüllen müssen für Punkt E9.2 / 63-04 der 3A-
Norm.
Der Einsatz in Gasapplikationen mit Drücken >25bar ist nur zulässig, wenn auf elastomeres
Dichtungsmaterial zur Adaption des Gerätes verzichtet wird, bzw. die metallische Abdichtung
eingesetzt wird.
Die Geräte sind vakuumfest. Angaben im Datenblatt beachten!
PM15 Elektronischer Drucksensor
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4 Funktion
Messzelle:
Der Systemdruck wird durch ein keramisch kapazitives Messsystem erfasst.
Die Abdichtung der keramischen Messzelle ist frei von Elastomeren und somit wartungsfrei.
Signalübertragung:
Das Gerät kann im analogen Modus und im IO-Link Modus betrieben werden. Beim Anschluss an
einen IO-Link Master, schaltet das Gerät selbstständig in den IO-Link Modus. Ein manuelles
Umschalten ist nicht erforderlich.
Analog Modus:
Analog Signal Druckmesswert 4-20mA (Pin2).
IO-Link Modus (Pin4):
• Druckmesswert
Über- und Unterschreitung der Messbereichsgrenzen
• Gerätestatus
• Parametereinstellung
Gerätediagnose (Events)
4.1 IO-Link
IO-Link ist eine weltweit standardisierte IO-Technologie (IEC 61131-9) um mit Sensoren und Aktoren
zu kommunizieren.
Nähere Informationen zu IO-Link unter: www.io-link.com
IO-Link bietet folgende Vorteile:
Störfeste Übertragung von mehreren Prozesswerten.
Parametrierung im laufenden Prozess, als auch Punkt zu Punkt am Schreibtisch.
Gerätediagnose (Events)
Datastorage: Automatische Re-Parametrierung im Austauschfall.
Erkennung der angeschlossenen Geräte.
Frei definierbare Parameter zu Identifikation der Geräte in der Anlage.
Informationen und Unterlagen zur IO-Link Schnittstelle unter: www.io-link.ifm
4.2 IO-Link Eigenschaften des Sensors
4.2.1 Beschreibung IO-Link Schnittstelle
Eine Beschreibung der IO-Link Schnittstelle finden Sie unter www.io-link.ifm
Der Sensor stellt die interne Gerätetemperatur als auslesbaren Parameter zu Diagnosezwecken zur
Verfügung.
Elektronischer Drucksensor PM15
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4.2.2 Zusatzfunktionen über IO-Link
Gerätetemperatur: Die interne Temperatur des Sensors kann über den A-zyklischen IO-Link Kanal
ausgelesen werden
Anwendungsspezifische Markierung: Frei definierbarer Text, dem Gerät zugeordnet.
Anlagenkennzeichen: Frei definierbarer Text, beschreibt die Gerätefunktion innerhalb der Anlage.
Ortskennzeichen: Frei definierbarer Text, beschreibt den Installationsort innerhalb der Anlage.
Detaillierte Informationen sind der gerätespezifischen IODeviceDescriptionPDF unter www.ifm.com
zu entnehmen.
4.3 Definierter Zustand im Fehlerfall
Wird ein Gerätefehler erkannt geht der Analogausgang in einen definierten Zustand (=21,5mA).
Bei Fehlersignalisierung ( = 21,5mA)
uParameter per IO-Link auslesen, oder Hersteller kontaktieren.
4.4 Betriebsarten
Die Betriebsart wird durch Verdrahtung festgelegt (Ò Elektrischer Anschluss) und vom Gerät
automatisch erkannt.
4.4.1 2-Leiter Betrieb
OUT2 (Pin2) Druckproportionales Analogsignal 4…20mA
4.4.2 3-Leiter Betrieb
OUT1 (Pin 4) Kommunikation per IO-Link
OUT2 (Pin 2) Druckproportionales Analogsignal 4…20mA
4.5 Analogausgang
Das Gerät gibt ein Analogsignal aus, das proportional zum Druck ist. Innerhalb des Messbereichs liegt
das Analogsignal bei 4...20 mA. Der Messbereich ist skalierbar:
[ASP2] legt fest, bei welchem Messwert das Ausgangssignal 4mA beträgt.
[AEP2] legt fest, bei welchem Messwert das Ausgangssignal 20mA beträgt.
Mindestabstand zwischen [ASP2] und [AEP2] = 20 % des Messbereichsendwertes.
Liegt der Messwert außerhalb des Messbereichs oder liegt ein interner Fehler vor, wird das in der
folgenden Abbildung angegebene Stromsignal ausgegeben.
PM15 Elektronischer Drucksensor
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MEWMAW AEPASP
[% MEW]
P -1,25 0 100 103,13
4
3,8
20
20,5
21,5
[mA]
1
2
4
UL OL
3
5
Abb.1: Ausgangskennlinie Analogausgang nach Namur
1: Analogsignal
2: Messwert
3: Messbereich
4: Skalierter Messbereich
5: Signalisierung Fehler 21,5mA
P: Druck
MAW: Messbereichsanfangswert bei nicht skaliertem Messbereich.
MEW: Messbereichsendwert bei nicht skaliertem Messbereich
ASP: Analogstartpunkt bei skaliertem Messbereich
AEP: Analogendpunkt bei skaliertem Messbereich
UL: Anzeigebereich unterschritten
OL: Anzeigebereich überschritten
Elektronischer Drucksensor PM15
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5 Montage
Vor Ein- und Ausbau des Geräts: Sicherstellen, dass die Anlage druckfrei ist und sich kein
Medium in der Rohrleitung befindet.
Bei einem vertieften Einbau des Sensors einen offenen Ringschlüssel, oder eine Sechskant-
Stecknuss mit passender Innenkontur verwenden.
Bei Montage des Sensors keine axiale Hebelwirkung durch das Werkzeug(1) auf die drehbare
Filterabdeckung(2) ausüben.
1
2
1: Werkzeug
2: Filterabdeckung
Bei Montage mit einer Sechskant-Stecknuss(3) auf eine innere Höhe von mind. 30mm
Schlüsselfläche des Werkzeugs achten. Die drehbare Filterabdeckung plan zu einer
Schlüsselfläche ausrichten.
PM15 Elektronischer Drucksensor
10
3
≥ 30mm
3: Sechskant-Stecknuss
uGerät in einen Prozessanschluss einsetzen.
uFest anziehen. Empfohlenes Anzugsdrehmoment:
Prozessanschluss Anzugsdrehmoment in Nm
G1/2 20
Abhängig von Dichtungsvariante, Druckbelastung und Schmierung!
5.1 Einsatz im Hygienebereich nach 3A
Für Geräte mit 3A-Zulassung gilt:
uFür den Prozessanschluss nur Adapter mit 3A-Zulassung
verwenden.
uDas Gerät darf nicht am tiefsten Punkt der Rohrleitung oder des
Behälters (Position5) eingebaut werden, damit das Medium aus
dem Bereich des Messelements abfließen kann.
5.2 Einsatz im Hygienebereich nach EHEDG
Das Gerät ist bei entsprechender Installation für CIP (cleaning in process) geeignet.
uEinsatzgrenzen (Temperatur- und Werkstoffbeständigkeit) laut Datenblatt beachten.
uAuf EHEDG-konforme Einbindung des Gerätes in die Anlage achten.
uSelbstentleerende Installation anwenden.
Elektronischer Drucksensor PM15
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uNur EHEDG zugelassene Prozessadapter mit erforderlichen speziellen Dichtungen gemäß EHEDG
Positionspapier verwenden.
Die Dichtung der Systemschnittstelle darf die Dichtstelle des Sensors nicht berühren.
uBei Tankeinbauten muss der Einbau frontbündig sein, bzw. muss die Reinigung durch direktes
Einstrahlen gesichert sein. Toträume müssen erfasst werden.
uBei Tankeinbauten muss der Einbau frontbündig sein, bzw. muss die Reinigung durch direktes
Einstrahlen gesichert sein. Toträume müssen erfasst werden.
uZur Totraumvermeidung Abmessungen einhalten: L < D
1
L
D
1: Leckagebohrung
5.3 Montage an G½ Adaptionen
Das Gerät ist über zwei Dichtungsvarianten an Standard-Prozessanschlüsse adaptierbar:
1: Frontbündig hygienisch dichtend über PEEK-Formdichtung
Der Prozeßanschluss wird mit einem langzeitstabilen und wartungsfreien PEEK-Dichtring geliefert und
ist für den Einsatz in hygienegerechten Installationen laut EHEDG und 3A geeignet.
uBei Bedarf: Die Kontaktflächen mit einer geeigneten, für den Anwendungsfall freigegebenen
Schmierpaste benetzen.
Die PEEK-Dichtung ist für ifm-Adapter mit einem Gegenanschlag zum Medium hin ausgelegt.
Die rückwärtige Dichtung kann variable Einschraubtiefen / Toleranzen kompensieren, aber
keinen Systemdruck aufnehmen.
Soll der Systemdruck durch die rückwärtige Dichtung aufgenommen werden Ò Montage Nr. 3.
Für einen hygienegerechten Einbau nach 3A und EHEDG sind Adapter mit Leckagebohrungen
zu verwenden.
uZum Montagevorgang: Ò Montage- / Betriebsanleitung Adapter.
uBei mehrmaliger Montage die PEEK-Dichtung: Dichtung kontrollieren und falls erforderlich
wechseln.
2: Frontbündig dichtend über Metall-Metall-Dichtung
uDie aufgeklipste PEEK-Formdichtung mit einem Werkzeug (Schraubendreher) durch eine
vorgegebene Aussparung über der Dichtung entfernen.
Dichtfläche bei der Demontage nicht beschädigen.
PM15 Elektronischer Drucksensor
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uBei Bedarf: Die Kontaktflächen mit einer geeigneten, für den Anwendungsfall freigegebenen
Schmierpaste benetzen.
uDen Sensor in den Adapter einschrauben.
Ausschließlich Zubehör der ifm electronic gmbh verwenden!
Bei Verwendung von Komponenten anderer Hersteller wird eine optimale Funktion nicht
gewährleistet.
Die rückwärtige Dichtung kann variable Einschraubtiefen / Toleranzen kompensieren und bietet
Schutz gegen das Eindringen von Medien in den Gewindebereich.
Der Systemdruck kann durch diese rückwärtige Dichtung nicht aufgenommen werden. Falls
gefordert: Ò Montage Nr. 3.
Eine langzeitstabile, wartungsfreie, spaltfreie Dichtwirkung besteht nur für einmalige Montage.
Sofern eine mehrmalige Montage der Dichtstelle notwendig wird, ist eine PEEK-Dichtung Ò
Montage Nr. 1, zu verwenden.
3: Montage an G½-Flansch / G½-Gewindestutzen
uVoraussetzung: Hochwertig bearbeitete Stirnfläche (1).
21
1: Stirnfläche
2: Formdichtung
Bei Druckbeaufschlagung muss die Formdichtung (2) kundenseitig durch eine Normdichtung
nach DINENISO1179-2 ersetzt werden.
uBei Bedarf: Die Kontaktflächen mit einer geeigneten, für den Anwendungsfall freigegebenen
Schmierpaste benetzen.
Wird die rückwärtige Formdichtung durch eine Normdichtung nach DINENISO1179-2 ersetzt, kann
der Sensor in bestehende Durchgangsbohrungen, oder in sonstigen G½-Gewinden eingesetzt
werden.
In diesem Fall ist kein Gegenanschlag für die frontbündige Dichtfläche vorhanden und die
PEEK-Dichtung muss abgenommen werden.
5.4 Montage in Trinkwasserapplikationen nach ACS und WRAS
1: Montage des Sensors mit PEEK-Dichtung (Auslieferungszustand).
2: Mit demontierter PEEK-Dichtung (metallische Dichtkante) auf Adapter mit metallischem Gegenanschlag montieren (ifm
Zubehör).
3: Montage in G½-Gewindeflansche (ohne frontbündige Dichtkante) mit Abdichtung über rückwärtige Dichtung, Montage
3: Montage an G½ Adaptionen (Ò/11)
Die Formdichtung durch eine in DINENISO1179-2, sowie ACS, bzw. WRAS, beschriebene Dichtung ersetzen.
uEinsatzbedingungen: Druck, Temperatur und chemische Beständigkeit beachten (Ò Datenblatt).
Elektronischer Drucksensor PM15
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5.5 Entlüftungsmembrane mit Schutzkappe
5.5.1 Funktion Entlüftungsmembrane
Die Entlüftungsmembrane sichert die Relativdruckmessung ab, da barometrische und
temperaturbedingte Druckänderungen in der Messzelle zur Umgebung ausgeglichen werden.
Die Entlüftungsmembrane wird durch eine verschraubte Filterabdeckung mit umlaufenden Bohrungen
vor Beschädigungen geschützt.
Für eine einwandfreie Funktion der Entlüftungsmembrane beachten:
uVerschmutzungen und Reinigungsmittel unmittelbar mit reichlich kalkarmem Schwallwasser
abspülen.
Ist der Sensor prozessbedingt in einer Abkühlphase:
uDie Entlüftungsmembrane nicht mit Flüssigkeit beaufschlagen um einen Unterdruck im
Messsystem (mit einem dann geringfügig verfälschten Messwert) und eine Zusatzbelastung
der Entlüftungsmembrane zu vermeiden.
5.5.2 Ausrichtung Filterabdeckung
Die Filterabdeckung ist frei um die Sensorachse drehbar und damit den Umgebungsbedingungen
anpassbar.
Bei senkrechter Einbaulage des Sensors entweicht das Kondensat schwerkraftbedingt durch die
Öffnungen der Schutzkappe.
Bei waagerechtem Einbau des Sensors oder einer ähnlichen Einbauposition, muss die
Filterschutzkappe zu einer der beiden Seitenflächen hin gedreht werden, um die
Entlüftungsmembrane in eine senkrechte Position zu bringen. Dadurch ist eine optimierte Drainage
bei Flüssigkeiten gesichert.
3
1
2
uIdeale Ausrichtung (1):
Die Filterabdeckung befindet sich in waagerechter Position.
wDie Entlüftungsmembrane (2) in der Filterabdeckung steht senkrecht.
uMaximale Neigung der Filterabdeckung: 30° (3)
5.5.3 Filterabdeckung ersetzen
(1) Zubehör E30483 (mit Abtropfkante) oder E30142 (ohne Abtropfkante)
Filterabdeckung mit integrierter Entlüftungsmembrane.
Bei schwierigen Umgebungsbedingungen oder einer Einbausituation, die nicht der
idealenAusrichtung(1) entspricht, kann folgendes Zubehör für einen Schutz der
Entlüftungsmembrane eingesetzt werden:
(2) Zubehör E30148
Filterabdeckung als geschlossene Variante: Ò Betriebsanleitung Sensor beachten!
PM15 Elektronischer Drucksensor
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(3) Zubehörset E30139
Filterabdeckung mit integrierter Entlüftungsmembrane und Schlauchnippel mit Entlüftungsschlauch.
(4) Zubehörset E30467
Entlüftung für anspruchsvolle Anwendungen:
Bestehend aus Adapter mit integrierter Entlüftungsmembrane, Schlauchnippel zum direkten Aufstecken auf Winkelverschrau-
bung, oder mit zwischengeschaltetem Entlüftungsschlauch.
2
3
4
1
uVerschmutzung und Feuchtigkeit während des Wechsels vermeiden.
uGewinde vorsichtig und rückstandsfrei reinigen.
uKlebefläche für die Membrane am Sensor nicht beschädigen.
uAusrichtung Filterabdeckung beachten (Ò Montageanleitungen E30139 / E30467).
Bei Verwendung der geschlossenen Filterabdeckung ist kein Druckausgleich der Messzelle
mehr gegeben. Daher Messabweichungen durch:
Schwankungen des Atmosphärendrucks.
Schwankungen des Geräteinnendrucks bei Temperaturänderungen (Δ10K≤30mbar).
Elektronischer Drucksensor PM15
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6 Elektrischer Anschluss
Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden.
Nationale und internationale Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen befolgen.
Spannungsversorgung nach SELV, PELV.
uAnlage spannungsfrei schalten.
uGerät folgendermaßen anschließen:
43
2 1
1 BN
2 WH OUT2
L+
1
L
1 BN
2 WH
4 BK
3 BU
OUT1/IO-Link
OUT2
L+
2
Abb.2: Anschlussbild (Farbkennzeichnung nach DINEN60947-5-2)
BK: schwarz BN: braun
BU: blau WH: weiß
1: 2-Leiter-Betrieb (2L)
2: 3-Leiter-Betrieb (3L)
Pin Belegung
1 L+
3 L-
4(OUT1) • IO-Link
2OUT2) • Analogausgang
Beispielschaltungen:
1
L
1
BN
2
WH
L+
2
1
BN
2
WH
3
BU
L+
4
L
1
BN
4
BK
3
BU
L+
3
L
1
BN
2
WH
4
BK
3
BU
L+
IO-Link
IO-Link
1: (2L) 1 x analog
2: (3L) 1 x analog
3: (3L) 1x analog / 1 x IO-Link
4: (3L) 1 x IO-Link
EMVPrüfung nach EN61000-4-5 Surge:0,5kV
PM15 Elektronischer Drucksensor
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7 Parametrierung
Das Gerät ist mittels IO-Link-Funktion parametrierbar.
uHierzu Gerätebeschreibungsdatei (IODD) verwenden: www.ifm.com
uIO-Link Hard- und Software für den Parametriervorgang vorbereiten.
uGerät z. Bsp. mit einem IO-Link Interface oder einem programmiertem Memory Plug verbinden.
uParametrierung durchführen.
uGerät in Betrieb nehmen.
uDie Parameter können vor Einbau und Inbetriebnahme des Gerätes oder während des laufenden
Betriebs eingestellt werden.
Das Ändern von Parametern während des Betriebs beeinflusst möglicherweise die
Funktionsweise der Anlage.
uSicherstellen, dass keine Fehlfunktionen oder Gefahrenzustände in der Anlage entstehen.
7.1 Parametrieren über PC
Für die Parametrierung ist eine IO-Link fähige Software erforderlich (z. Bsp. moneoconfigure). Für die
Anbindung des Gerätes über die USB-Schnittstelle eines Computers stehen IO-Link Interfaces der ifm
zur Verfügung: www.ifm.com.
uComputer, Software und Interface vorbereiten.
uDas Gerät mit dem IO-Link Interface verbinden.
uDem Menü der IO-Link Software folgen.
uDie Parametrierung durchführen.
uDas Gerät in Betrieb nehmen.
7.2 Parametrieren über Memory Plug
Über einen MemoryPlug (ifm-Speichermodul) kann ein Parametersatz auf das Gerät geschrieben /
vom Gerät aufgenommen werden: www.ifm.com.
Der Sensor muss sich im Auslieferungszustand befinden, damit er vom MemoryPlug aus
beschrieben werden kann.
Wurden am Sensor Einstellungen vorgenommen, nimmt der MemoryPlug den Parametersatz
auf, der dann auf baugleiche Sensoren übertragen werden kann.
uPassender Parametersatz (z. Bsp. über einen PC, oder aus baugleichem Sensor) in den
MemoryPlug laden.
uMemoryPlug zwischen Sensor und Kabeldose anschließen.
wSensor im Auslieferungszustand:
Bei anliegender Spannungsversorgung wird der Parametersatz vom MemoryPlug auf den Sensor
übertragen.
wSensor mit veränderten Einstellungen:
Bei anliegender Spannungsversorgung nimmt der MemoryPlug den Parametersatz des Sensors
auf.
uMemoryPlug entfernen.
uGerät in Betrieb nehmen.
Einstellbare Parameter (Ò Liste der Parameter).
Elektronischer Drucksensor PM15
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Weitere Information zum Memory Plug stehen in der jeweiligen technischen Dokumentation zur
Verfügung: www.ifm.com.
7.3 Offset teachen mit Taster
Über einen externen Teachtaster (E30425) kann eine Nullpunkt-Kalibrierung (Calibrationoffset)
vorgenommen werden. Der anstehende Messwert wird als interner Nullpunkt übernommen, sofern
dieser Messwert innerhalb +/-3% der Messspanne liegt.
uAnschluss: Ò Datenblatt E30425
Bei angeschlossenem Teachtaster ist keine IO-Link Kommunikation möglich.
uTeachtaster zwischen eingebauten Sensor und Zuleitung einbinden.
uAnlagendruck konstant auf null halten (parametrierbarer Bereich=±3% der Messspanne).
uFür >2….<10s die Taste betätigen.
wBei anliegender Spannung blinkt die LED im Taster mit 2Hz und parametriert den Nullpunkt
(Calibrationoffset).
wBei einem Fehler blinkt die LED mit 8Hz.
7.4 Analogwert skalieren
u[ASP2] wählen und Druckwert einstellen, bei dem 4 mA ausgegeben werden.
u[AEP2] wählen und Druckwert einstellen, bei dem 20 mA ausgegeben werden.
Mindestabstand zwischen ASP2 und AEP2 = 20% der Messspanne (Skalierungsfaktor 5).
[ASP2]
[AEP2]
7.5 Standard-Maßeinheit festlegen
u[uni.P] wählen und Maßeinheit festlegen:
[bAr] / [mbar] / [MPA] / [kPA] / [PSI] / [mWS] / [inH2O]
[uni]
Die wählbaren Maßeinheiten sind vom jeweiligen Gerät abhängig.
7.6 Standard-Maßeinheit für Medientemperatur
u[uni.T] wählen und Maßeinheit festlegen:
[°C] / [°F]
[uni.T]
Eine Umstellung der Einheit hat keine Auswirkung auf die Übertragung des IO-Link
Prozesswertes dieser wird immer in °C übertragen.
7.7 Benutzereinstellungen (Optional)
7.7.1 Fehlverhalten des Ausgang 2 festlegen
Verhalten von OUT2 im Falle eines internen Fehlers festlegen:
u[FOU2] wählen und Wert festlegen:
Off = Analogsignal verhält sich wie von den aktuellen Parametern vorgegeben.
On = Analogsignal geht auf den oberen Anschlagwert (21,5mA)
[FOU2]
PM15 Elektronischer Drucksensor
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7.7.2 Dämpfung für den Analogausgang festlegen
u[dAA] wählen und Dämpfungskonstante (10…90% Anstiegszeit) in Sekunden festlegen:
Einstellbereich: 0,000…4,000s
[dAA]
Die Dämpfung [dAA] beeinflusst nur den Analogausgang / den Analogsignalpfad.
7.7.3 Dämpfung für das Messsignal festlegen
u[dAP] wählen und Dämpfungskonstante in Sekunden einstellen (τ-Wert63%).
Einstellbereich: 0,000…4,000s.
[dAP]
Die Dämpfung [dAP] beeinflusst den Prozessdatenstrom (IO-Link Kommunikation).
7.7.4 Nullpunkt-Kalibrierung
u[tcoF] wählen
Der interne Messwert (Arbeitswert des Sensors) wird gegenüber dem realen Messwert verschoben.
Teachbereich: - 3...+ 3% der Messspanne
[tcoF]
7.7.5 Liste der Parameter
Parameter Funktion
ASP2 Analogstartpunkt: Messwert, bei dem 4mA ausgegeben werden.
AEP2 Analogendpunkt: Messwert, bei dem 20mA ausgegeben werden.
Mindestabstand zwischen ASP und AEP = 20% der Messspanne.
uni.P Standard-Maßeinheit für Systemdruck (Anzeige):
[bar] / [mbar] / [MPA] / [kPA] / [PSI] / [mWS] / [inH2O]
Die wählbaren Maßeinheiten sind vom jeweiligen Gerät abhängig.
uni.T Standard-Maßeinheit für Medientemperatur:
[°C] / [°F]
FOU2 Verhalten von Ausgang2 im Fehlerfall.
tcoF Nullpunkt-Kalibrierung (Calibration offset). Der interne Messwert (Arbeitswert des Sensors) wird gegen-
über dem realen Messwert verschoben.
Einstellbereich: -3…+3% der Messspanne.
dAA Dämpfung für den Analogausgang. Mit dieser Funktion lassen sich Druckspitzen von kurzer Dauer oder
hoher Frequenz ausfiltern.
dAP Dämpfung des Prozesswertes (Betrifft nur die IO-Link-Auswertung).
Lo.P Minimalwertspeicher für den Systemdruck (unbeeinflusst von eingestellter Dämpfung)
Hi.P Maximalwertspeicher für den Systemdruck (unbeeinflusst von eingestellter Dämpfung).
Lo.T Minimalwertspeicher für die Medientemperatur.
Hi.T Maximalwertspeicher für die Medientemperatur.
Elektronischer Drucksensor PM15
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7.8 Diagnose-Funktionen
7.8.1 Ablesen der Min- / Maxwerte für den Systemdruck
u[Hi.P] oder [Lo.P] wählen um den jeweils höchsten oder niedrigsten gemessenen Prozesswert
anzuzeigen:
[Hi.P] = Maximalwert Systemdruck
[Lo.P] = Minimalwert Systemdruck
[Hi.P]
[Lo.P]
Mit dem Systemkommando [RESET_HI_PRES] kann [Hi.P] zurückgesetzt werden.
Mit dem Systemkommando [RESET_LO_PRES] kann [Lo.P] zurückgesetzt werden.
Mit dem Systemkommando [RESET_HI_LO_PRES] können [Hi.P] und [Lo.P] zurückgesetzt
werden.
7.8.2 Ablesen der Min- / Maxwerte für die Medientemperatur
u[Hi.T] oder [Lo.T] wählen um den jeweils höchsten oder niedrigsten gemessenen Prozesswert
anzuzeigen:
[Hi.T] = Maximalwert Medientemperatur
[Lo.T] = Minimalwert Medientemperatur
[Hi.T]
[Lo.T]
Mit dem Systemkommando [RESET_HI_TEMP] kann [Hi.T] zurückgesetzt werden.
Mit dem Systemkommando [RESET_LO_TEMP] kann [Lo.T] zurückgesetzt werden.
Mit dem Systemkommando [RESET_HI_LO_TEMP] können [Hi.T] und [Lo.T] zurückgesetzt
werden.
PM15 Elektronischer Drucksensor
20
8 Betrieb
Nach Einschalten der Versorgungsspannung und Ablauf der Bereitschaftsverzögerungszeit
(2-Leiter:ca.0,5s/3-Leiter:ca.1s) befindet sich das Gerät im RUN-Modus (= normaler
Arbeitsbetrieb). Es führt seine Mess- und Auswertefunktionen aus und erzeugt Ausgangssignale
entsprechend den eingestellten Parametern.
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IFM PM1514 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
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