IFM PI1789 Bedienungsanleitung

Kategorie
Mobiltelefone
Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch eignet sich auch für

Betriebsanleitung
Elektronischer Drucksensor
PI17xx
11400145 / 0004 / 2023
DE
PI17xx Elektronischer Drucksensor
2
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung .............................................................. 4
1.1 Verwendete Symbole .................................................... 4
2 Sicherheitshinweise .......................................................... 5
3 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................. 6
3.1 Einsatzbereich ......................................................... 6
4 Funktion ................................................................... 7
4.1 IO-Link ............................................................... 7
4.2 IO-Link Eigenschaften des Sensors ......................................... 7
4.2.1 Beschreibung IO-Link Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4.2.2 Interne Gerätetemperatur............................................. 8
4.2.3 Zähler Überdruckereignisse ........................................... 8
4.2.4 Optische Lokalisierung............................................... 8
4.2.5 Event Logging...................................................... 8
4.2.6 Betriebsstundenzähler ............................................... 8
4.2.7 Schaltzyklenzähler .................................................. 8
4.3 Definierter Zustand im Fehlerfall............................................ 9
4.4 Betriebsarten........................................................... 9
4.4.1 2-Leiter Betrieb..................................................... 9
4.4.2 3-Leiter Betrieb..................................................... 9
4.5 Schaltfunktion (nur im 3-Leiter-Betrieb). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.6 Analogausgang......................................................... 10
4.7 Kundenseitige Kalibrierung................................................ 10
5 Montage Aseptoflex-Vario...................................................... 12
5.1 Einsatz im Hygienebereich nach 3A......................................... 13
5.2 Einsatz im Hygienebereich nach EHEDG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
5.3 Entlüftungsmembrane.................................................... 13
5.3.1 Funktion Entlüftungsmembrane ........................................ 13
5.3.2 Ausrichtung Filterabdeckung........................................... 14
5.3.3 Filterabdeckung ersetzen............................................. 14
6 Elektrischer Anschluss ........................................................ 16
7 Bedien- und Anzeigeelemente .................................................. 17
8 Menü...................................................................... 18
8.1 Menüstruktur: Hauptmenü................................................. 18
8.2 Erläuterung zum Hauptmenü .............................................. 18
8.3 Menüstruktur: Ebene 2 ( Erweiterte Funktionen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
8.4 Erläuterung zur Menü-Ebene 2............................................. 19
8.5 Menüstruktur: Ebene 3 (Simulation) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
8.6 Erläuterung zur Menü-Ebene 3............................................. 20
9 Parametrierung.............................................................. 21
9.1 Parametriervorgang allgemein ............................................. 21
9.2 Anzeige konfigurieren (optional)............................................ 24
9.3 Ausgangssignale festlegen................................................ 25
9.3.1 Ausgangsfunktion festlegen ........................................... 25
9.3.2 Schaltgrenzen festlegen.............................................. 25
9.3.3 Schaltgrenzen bei Fensterfunktion festlegen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
9.3.4 Analogwert für OUT2 skalieren......................................... 25
9.4 Benutzereinstellungen (optional)............................................ 26
9.4.1 Nullpunkt-Kalibrierung und Anpassung Messbereichsendwert . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.4.2 Fehlverhalten der Ausgänge festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.4.3 Verzögerungszeit für die Schaltausgänge festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.4.4 Schaltlogik für die Schaltausgänge festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
9.4.5 Dämpfung für das Schaltsignal festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
9.4.6 Dämpfung für das Analogsignal festlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
9.5 Service-Funktionen...................................................... 27
9.5.1 Ablesen der Min-/Maxwerte für Systemdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
9.5.2 Sensor / Parameter zurücksetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Elektronischer Drucksensor PI17xx
3
9.6 Simulationsfunktion...................................................... 28
9.6.1 Menü-Ebene 3 (Simulation) öffnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
9.7 Simulation............................................................. 28
9.7.1 Simulationswert einstellen............................................. 28
9.7.2 Simulationswert einstellen............................................. 28
9.7.3 Simulation ein- / ausschalten .......................................... 28
9.7.4 Ablesen der Überlastvorgänge......................................... 29
10 Betrieb .................................................................... 30
10.1 Einstellung der Parameter ablesen.......................................... 30
10.2 Wechsel der Anzeige im Run-Modus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
11 Fehlerbehebung............................................................. 31
11.1 Fehlerbehebung........................................................ 31
12 Entsorgung, Instandsetzung und Rücksendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
13 Werkseinstellung............................................................. 33
PI17xx Elektronischer Drucksensor
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1 Vorbemerkung
Anleitung, technische Daten, Zulassungen und weitere Informationen über den QR-Code auf dem
Gerät / auf der Verpackung oder über www.ifm.com.
1.1 Verwendete Symbole
Voraussetzung
Handlungsanweisung
Reaktion, Ergebnis
[...] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen
Querverweis
Wichtiger Hinweis
Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich
Information
Ergänzender Hinweis
Elektronischer Drucksensor PI17xx
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2 Sicherheitshinweise
Das beschriebene Gerät wird als Teilkomponente in einem System verbaut.
Die Sicherheit dieses Systems liegt in der Verantwortung des Erstellers.
Der Systemersteller ist verpflichtet, eine Risikobeurteilung durchzuführen und daraus eine
Dokumentation nach den gesetzlichen und normativen Anforderungen für den Betreiber und
den Benutzer des Systems zu erstellen und beizulegen. Diese muss alle erforderlichen
Informationen und Sicherheitshinweise für den Betreiber, Benutzer und ggf. vom
Systemersteller autorisiertes Servicepersonal beinhalten.
Dieses Dokument vor Inbetriebnahme des Produktes lesen und während der Einsatzdauer
aufbewahren.
Das Produkt muss sich uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen und
Umgebungsbedingungen eignen.
Das Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung).
Das Produkt nur für zulässige Medien einsetzen (Ò Technische Daten).
Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder
Personenschäden führen.
Für Folgen durch Eingriffe in das Produkt oder Fehlgebrauch durch den Betreiber übernimmt der
Hersteller keine Haftung und keine Gewährleistung.
Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des Produktes darf nur
ausgebildetes, vom Anlagenbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchführen.
Geräte und Kabel wirksam vor Beschädigung schützen.
PI17xx Elektronischer Drucksensor
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3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät misst und überwacht den Systemdruck, bzw. den hydrostatischen Füllstand und die
Temperatur in Anlagen.
3.1 Einsatzbereich
Druckart: Relativdruck
Angaben zu Druckfestigkeit und Berstdruck Ò Datenblatt
Statische und dynamische Überdrücke, die die angegebenen Druckfestigkeit überschreiten,
sind durch geeignete Maßnahmen zu unterbinden. Der angegebene Berstdruck darf nicht
überschritten werden. Schon bei kurzzeitiger Überschreitung des Berstdrucks kann das Gerät
zerstört werden. ACHTUNG: Verletzungsgefahr!
Nicht einsetzbar in Anlagen, welche die Kriterien erfüllen müssen für Punkt E9.2 / 63-04 der 3A-
Norm 63-04.
Die Geräte sind vakuumfest. Angaben im Datenblatt beachten!
Elektronischer Drucksensor PI17xx
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4 Funktion
Messzelle:
Der Systemdruck wird durch ein keramisch kapazitives Messsystem erfasst.
Die Abdichtung der keramischen Messzelle ist frei von Elastomeren und somit wartungsfrei.
Die Mediumstemperatur wird auf der Rückseite der keramischen Messzelle erfasst:
Berechnungsformel zur Genauigkeit Ò Datenblatt.
Signalübertragung:
Das Gerät kann im SIO-Modus (Standard Input Output) und im IO-Link Modus betrieben werden.
Die Grundbetriebsart ist SIO. Beim Anschluss an einen IO-Link Master, schaltet das Gerät
selbstständig in den IO-Link Modus. Ein manuelles Umschalten ist nicht erforderlich.
SIO-Modus:
Analog Signal Druckmesswert 4-20mA (Pin 2).
Schaltinformation (Pin4).
IO-Link Modus:
• Druckmesswert
• Temperaturmesswert
Über- und Unterschreitung der Messbereichsgrenzen
• Gerätestatus
• Schaltinformationen
• Parametereinstellung
Gerätediagnose (Events)
4.1 IO-Link
IO-Link ist eine weltweit standardisierte IO-Technologie (IEC 61131-9) um mit Sensoren und Aktoren
zu kommunizieren.
Nähere Informationen zu IO-Link unter: www.io-link.com
IO-Link bietet folgende Vorteile:
Störfeste Übertragung von mehreren Prozesswerten.
Parametrierung im laufenden Prozess, als auch Punkt zu Punkt am Schreibtisch.
Gerätediagnose (Events)
Datastorage: Automatische Re-Parametrierung im Austauschfall.
Erkennung der angeschlossenen Geräte.
Frei definierbare Parameter zu Identifikation der Geräte in der Anlage.
Informationen und Unterlagen zur IO-Link Schnittstelle unter: www.io-link.ifm
4.2 IO-Link Eigenschaften des Sensors
4.2.1 Beschreibung IO-Link Schnittstelle
Eine Beschreibung der IO-Link Schnittstelle finden Sie unter www.io-link.ifm
PI17xx Elektronischer Drucksensor
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Der Sensor stellt die interne Gerätetemperatur als auslesbaren Parameter zu Diagnosezwecken zur
Verfügung.
4.2.2 Interne Gerätetemperatur
Die interne Gerätetemperatur des Sensors kann über den IO-Link Kanal ausgelesen werden.
Messbereich: -25...155°C (-13...311°F), Auflösung 1°C (1,8°F), Genauigkeit +/- 5°C (9°F). Angaben
zum Messbereich und zur Genauigkeit Ò Datenblatt.
4.2.3 Zähler Überdruckereignisse
Das Gerät verfügt über einen Zähler für Überdruckereignisse. Der Wert, ab dem ein Druck als
Überdruck gewertet wird, kann eingestellt werden.
HIPC = Zähler Überdruckereignisse.
HIPC zählt wie oft die Schwelle HIPS überschritten wurde.
Die Überschreitung muss mind. 0,5ms andauern.
HIPS = Schwelle Überdruck.
Der [HIPC] kann mit dem Reset-Kommando [Reset_HIPC] und dem [Back-to-Box] zurückgesetzt
werden. Siehe: Sensor / Parameter zurücksetzen (Ò/27)
Bei einer Unterbrechung der Versorgungsspannung können maximal die Ereignisse der letzten
10Minuten verloren gehen, da diese im Hintergrund summiert werden und noch nicht fest in
den Speicher übertragen sind.
4.2.4 Optische Lokalisierung
Der Sensor kann über die Kommandos [Blinken_An] / [Blinken_Aus] in der Anlage lokalisiert werden.
Bei Verwendung des Kommandos blinken die Schaltzustands-LEDs und das Gerät signalisiert [IO-L].
4.2.5 Event Logging
Mit IO-Link besitzt der Sensor zwei Logging Mechanismen:
Event History (Parameter [Event_History])
Event Counter (Parameter [Event_Counter])
In der Event History werden die letzten 20 aufgetretenen Events aufgezeichnet. Solange kein Event
aufgetreten ist erscheint in dieser Liste der Wert [noEvent] oder [0].
Anhand des Event Counters (begrenzt auf 232 Ereignisse) kann ausgelesen werden wie oft ein
spezifisches Event am Sensor aufgetreten ist.
Der Event Counter und die Event History sind durch die IO-Link-Befehle [RESET_EVENT_HISTROY],
[RESET_EVENT_COUTER] und [Back-to-Box ] zurücksetzbar.
Siehe: Sensor / Parameter zurücksetzen (Ò/27)
4.2.6 Betriebsstundenzähler
Im Parameter [operating_hours] werden die Stunden gezählt, zu denen der Sensor aktiv war (nicht
rücksetzbar).
4.2.7 Schaltzyklenzähler
Der Sensor zählt die Schaltzyklen an Ausgang1 und Ausgang2 im Parameter [OUT_Counter] und
legt diesen Wert alle vollen 60Minuten ab.
Ein Rücksetzen ist mit [Reset_to_zero] oder dem [Back to Box] Reset möglich.
Siehe: Sensor / Parameter zurücksetzen (Ò/27)
Elektronischer Drucksensor PI17xx
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4.3 Definierter Zustand im Fehlerfall
Wird ein Gerätefehler erkannt geht der Analogausgang in einen definierten Zustand (=21,5mA).
Bei Fehlersignalisierung ( = 21,5mA)
uParameter per IO-Link auslesen, oder Hersteller kontaktieren.
4.4 Betriebsarten
Die Betriebsart wird durch Verdrahtung festgelegt (Ò Elektrischer Anschluss) und vom Gerät
automatisch erkannt.
4.4.1 2-Leiter Betrieb
OUT2 (Pin2) Druckproportionales Analogsignal 4…20mA oder 20….4mA.
4.4.2 3-Leiter Betrieb
OUT1 (Pin 4) 2 Möglichkeiten (automatische Umstellung)
Schaltsignal für Druck-Grenzwert
Kommunikation per IO-Link
OUT2 (Pin 2) 3 Möglichkeiten (manuelle Umstellung im Menü)
Schaltsignal für Druck-Grenzwert
Druckproportionales Analogsignal 4…20mA
Druckproportionales Analogsignal 20…4mA
4.5 Schaltfunktion (nur im 3-Leiter-Betrieb)
OUTx ändert seinen Schaltzustand bei Über- oder Unterschreiten der eingestellten Schaltgrenzen
(SPx, rPx). Dabei sind folgende Schaltfunktionen wählbar:
Hysteresefunktion / Schließer: [OUx] = [Hno] (Ò Abbildung Hysteresefunktion).
Hysteresefunktion / Öffner: [OUx] = [Hnc] (Ò Abbildung Hysteresefunktion).
Zuerst wird der Schaltpunkt (SPx) festgelegt, dann im gewünschten Abstand der Rückschaltpunkt
(rPx).
Fensterfunktion / Schließer: [OUx] = [Fno] (Ò Abbildung Fensterfunktion).
Fensterfunktion / Öffner: [OUx] = [Fnc] (Ò Abbildung Fensterfunktion)
Die Breite des Fensters ist einstellbar durch den Abstand von SPx zu rPx. SPx= oberer Wert,
rPx= unterer Wert.
Abb.1: Hysteresefunktion
SP
rP
Abb.2: Fensterfunktion
PI17xx Elektronischer Drucksensor
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P = Systemdruck
HY = Hysterese
FE = Fenster
4.6 Analogausgang
Das Gerät gibt ein Analogsignal aus, das proportional zum Druck ist. Innerhalb des Messbereichs liegt
das Analogsignal bei 4...20 mA. Der Messbereich ist skalierbar:
[ASP2] legt fest, bei welchem Messwert das Ausgangssignal 4mA beträgt.
[AEP2] legt fest, bei welchem Messwert das Ausgangssignal 20mA beträgt.
Mindestabstand zwischen [ASP2] und [AEP2] = 20 % des Messbereichsendwertes.
Liegt der Messwert außerhalb des Messbereichs oder liegt ein interner Fehler vor, wird das in der
folgenden Abbildung angegebene Stromsignal ausgegeben. Das Analogsignal für den Fehlerfall ist
einstellbar:
[FOU] = On legt fest, dass das Analogsignal im Fehlerfall auf den Maximalwert (21,5mA) geht.
MEWMAW AEPASP
P -1,25 0 100 103,13
4
3,8
20
20,5
21,5
[mA]
FOU=On
1
2
4
UL OL
3
[% MEW]
Abb.3: Ausgangskennlinie Analogausgang nach Namur
1: Analogsignal
2: Messwert (in konfigurierter Einheit)
3: Messbereich (Auslieferungszustand)
4: Skalierter Messbereich
P: Druck
MAW: Messbereichsanfangswert bei nicht skaliertem Messbereich.
MEW: Messbereichsendwert bei nicht skaliertem Messbereich
ASP: Analogstartpunkt bei skaliertem Messbereich
AEP: Analogendpunkt bei skaliertem Messbereich
UL: Anzeigebereich unterschritten
OL: Anzeigebereich überschritten
FOU: Ausgangsverhalten im Fehlerfall
4.7 Kundenseitige Kalibrierung
Die kundenseitige Kalibrierung verändert die Messwertkurve gegenüber den realen Messwerten
(Nullpunktkalibrierung und Steigungskorrektur). Dabei folgende Reihenfolge einhalten:
uNullpunktkalibrierung [coF] im Bereich -5%....+5% vom Messbereichsendwert (MEW) vornehmen.
uKalibrierfaktor [CGA] im Bereich -5%....+5% vom Messbereichsendwert (MEW) vornehmen. Die
vorherige Nullpunkt-Kalibrierung bleibt bestehen.
Elektronischer Drucksensor PI17xx
11
Beispiel: Veränderung Nullpunkt [coF]
105 % MEW
100 % MEW
95 % MEW
MEW D
AV1
V0
V2
A: Ausgangssignal
D: Druck
MEW: Messbereichsendwert
V0: Messwertkurve bei Werkseinstellung
V1,
V2:
Veränderte Messwertkurve
Beispiel: Veränderung Steigung [CGA]
105 % MEW
100 % MEW
95 % MEW
MEW D
AV1
V0
V2
A: Ausgangssignal
D: Druck
MEW: Messbereichsendwert
V0: Messwertkurve bei Werkseinstellung
V1,
V2:
Veränderte Messwertkurve
Die Steigungsänderung wird in Prozent angegeben.
uAnalogstart [ASP] und [AEP] manuell oder per Teach-Funktion eingeben.
Wird die Steigung [CGA] und der Offset [coF] verändert, wird damit der [ASP] und der [AEP]
beeinflusst.
PI17xx Elektronischer Drucksensor
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5 Montage Aseptoflex-Vario
Vor Ein- und Ausbau des Geräts: Sicherstellen, dass die Anlage druckfrei ist und sich kein
Medium in der Rohrleitung oder dem Behälter befindet.
uGefahren beachten, die von Anlagen- und Medientemperaturen ausgehen können.
Informationen zu verfügbaren Adaptern unter: www.ifm.com
uAnleitung des Adapters beachten.
uEine für die Anwendung geeignete und zugelassene Schmierpaste verwenden.
uSensor mit dem Prozessadapter in den Prozessanschluss einsetzen.
uMit einem Schraubenschlüssel festziehen: Anzugsdrehmoment 35Nm.
Weiterdrehen kann die kann die Dichtwirkung beeinträchtigen.
Der Prozessadapter ist adaptierbar an unterschiedliche Prozessanschlüsse.
Es bestehen folgende Möglichkeiten:
1: Montage durch Prozessadapter mit Dichtring (hygienekonform laut 3A und EHEDG)
Bestell-Nr. E332xx / E333xx.
uZur Einhaltung der Hygienevorgaben Prozessadapter mit Leckagebohrung verwenden.
Die Adapter werden mit EPDM-O-Ring (Bestell-Nr. E30054) ausgeliefert.
Weitere Dichtringe sind als Zubehör erhältlich:
FKM-O-Ring (Bestell-Nr. E30123)
PEEK-Dichtring (Bestell-Nr. E30124). Der PEEK-Dichtring ist langzeitstabil und wartungsfrei.
uBeim Tausch des PEEK-Dichtrings oder Wechsel von PEEK-Dichtring auf O-Ring muss auch der
Prozessadapter gegen einen neuen gleichwertigen ausgewechselt werden.
2: Montage durch Einschweißadapter mit Dichtring (hygienekonform laut 3A und EHEDG)
uZur Einhaltung der Hygienevorgaben Prozessadapter mit Leckagebohrung verwenden.
uDarauf achten, dass sich der Prozessadapter beim Einschweißen nicht verzieht. Einschweißdorn
E30452 verwenden.
uDie Dichtkante darf auch bei nachträglicher Oberflächenbehandlung in keiner Weise beeinträchtigt
werden. (Ò Betriebsanleitung Adapter).
Der Adapter wird mit EPDM-O-Ring (Bestell-Nr. E30054) ausgeliefert.
Ein weiterer Dichtring ist als Zubehör erhältlich:
FKM-O-Ring (Bestell-Nr. E30123).
3: Montage durch Prozessadapter mit hygienischer Metall-auf-Metall-Dichtung
Bestell-Nr. E337xx / E338xx
Eine langzeitstabile, wartungsfreie und spaltfreie Dichtwirkung bei Metall- auf-Metall-Dichtung
besteht nur für einmalige Montage.
uWird eine mehrmalige Montage der Dichtstelle notwendig, ist ein neuer Adapter zu verwenden.
4: Montage an G 1-Flansch / G 1-Muffe
Der Sensor wird durch den rückwärtigen Dichtring am Prozessanschluß abgedichtet.
uDie Dichtfläche am Flansch / Muffe muss plan zur Gewindebohrung verlaufen und eine
Oberflächenbeschaffenheit von mindestens Rz=6,3 aufweisen (DINENISO1179-1 beachten).
Elektronischer Drucksensor PI17xx
13
5.1 Einsatz im Hygienebereich nach 3A
Für Geräte mit 3A-Zulassung gilt:
uFür den Prozessanschluss nur Adapter mit 3A-Zulassung
verwenden.
uDas Gerät darf nicht am tiefsten Punkt der Rohrleitung oder des
Behälters (Position 5) eingebaut werden, damit das Medium aus
dem Bereich des Messelements abfließen kann.
5.2 Einsatz im Hygienebereich nach EHEDG
Falls Einschweißadapter verwendet werden, muss die Lebensmittelkontaktfläche glatt sein
(Oberflächenrauheit Ra<0,8µm) und die Schweißung muss gemäß EHEDG-Richtlinie9 und
35 erfolgen.
Das Gerät ist bei entsprechender Installation für CIP (cleaning in process) geeignet.
uEinsatzgrenzen (Temperatur- und Werkstoffbeständigkeit) laut Datenblatt beachten.
uAuf EHEDG-konforme Einbindung des Gerätes in die Anlage achten.
uSelbstentleerende Installation anwenden.
uNur EHEDG zugelassene Prozessadapter mit erforderlichen speziellen Dichtungen gemäß EHEDG
Positionspapier verwenden.
Die Dichtung der Systemschnittstelle darf die Dichtstelle des Sensors nicht berühren.
uBei Tankeinbauten muss der Einbau frontbündig sein, bzw. muss die Reinigung durch direktes
Einstrahlen gesichert sein. Toträume müssen erfasst werden.
uLeckagebohrungen gut sichtbar und bei vertikalen Leitungen nach unten zeigend installieren.
1
L
D
1: Leckagebohrung
uZur Totraumvermeidung Abmessungen einhalten:
L < D
5.3 Entlüftungsmembrane
5.3.1 Funktion Entlüftungsmembrane
Die Entlüftungsmembrane sichert die Relativdruckmessung ab, da barometrische und
temperaturbedingte Druckänderungen in der Messzelle zur Umgebung ausgeglichen werden.
Die Entlüftungsmembrane wird durch eine verschraubte Filterabdeckung mit umlaufenden Bohrungen
vor Beschädigungen geschützt.
PI17xx Elektronischer Drucksensor
14
Für eine einwandfreie Funktion der Entlüftungsmembrane beachten:
uVerschmutzungen und Reinigungsmittel unmittelbar mit reichlich kalkarmem Schwallwasser
abspülen.
Ist der Sensor prozessbedingt in einer Abkühlphase:
uDie Entlüftungsmembrane nicht mit Flüssigkeit beaufschlagen um einen Unterdruck im
Messsystem (mit einem dann geringfügig verfälschten Messwert) und eine Zusatzbelastung
der Entlüftungsmembrane zu vermeiden.
5.3.2 Ausrichtung Filterabdeckung
Einbausituation so wählen, dass die Filterabdeckung waagerecht steht und das Kondensat
schwerkraftbedingt ablaufen kann.
3
1
2
uIdeale Ausrichtung (1):
Die Filterabdeckung befindet sich in waagerechter Position.
wDie Entlüftungsmembrane (2) in der Filterabdeckung steht
senkrecht.
uMaximale Neigung der Filterabdeckung: 30° (3)
5.3.3 Filterabdeckung ersetzen
(1) Wechsel der Filterabdeckung incl. Entlüftungsmembrane (E30483).
Bei schwierigen Umgebungsbedingungen oder einer Einbausituation, die nicht der
idealenAusrichtung(1) entspricht, kann folgendes Zubehör für einen Schutz der
Entlüftungsmembrane eingesetzt werden:
(2) Wechsel der Filterabdeckung gegen eine geschlossene Variante (E30148)*.
(3) Wechsel der Filterabdeckung gegen eine Variante mit Schlauchnippel und Entlüftungsschlauch, der in einem geschützten
und trockenem Bereich endet (E30139).
(4) Zubehörset (E30467) mit integrierter Ersatzmembrane (Entlüftungsmembrane). Bei chemisch anspruchsvollen Anwendun-
gen in der Außenreinigung empfohlen. Funktion: (Ò Montageanleitung E30467).
Elektronischer Drucksensor PI17xx
15
2
3
4
1
uVerschmutzung und Feuchtigkeit während des Wechsels vermeiden.
uGewinde vorsichtig und rückstandsfrei reinigen.
uKlebefläche für die Membrane am Sensor nicht beschädigen.
uAusrichtung Filterabdeckung beachten (Ò Montageanleitungen E30139 / E30467).
*Bei Verwendung der geschlossenen Filterabdeckung ist kein Druckausgleich der Messzelle
mehr gegeben. Daher Messabweichungen durch:
Schwankungen des Atmosphärendrucks.
Schwankungen des Geräteinnendrucks bei Temperaturänderungen.
PI17xx Elektronischer Drucksensor
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6 Elektrischer Anschluss
Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden.
Befolgen Sie die nationalen und internationalen Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer
Anlagen.
Der Stromkreis des Geräts ist durch Funktionsisolierung von berührbaren Teilen isoliert.
Versorgungsspannung SELV, PELV entsprechend dem technischen Datenblatt.
uAnlage spannungsfrei schalten.
uGerät folgendermaßen anschließen:
43
2 1
1 BN
2 WH OUT2
L+
1
L
1 BN
2 WH
4 BK
3 BU
OUT1
OUT2
L+
2
1: 2-Leiter-Betrieb
2: 3-Leiter-Betrieb
Pin Adernfarbe
1: BN braun
2: WH weiß
3: BU blau
4: BK schwarz
OUT1:Schaltausgang oder IO-Link
OUT2: Schaltausgang oder Analogausgang
Farbkennzeichnung nach DIN EN 60947-5-2
Beispielschaltungen:
1
L
1
BN
2
WH
4
BK
3
BU
2
L
1
BN
2
WH
4
BK
3
BU
4
L
1
BN
4
BK
2
WH
3
BU
3
L
1
BN
2
WH
4
BK
3
BU
1: 2 x p-schaltend
2: 2 x n-schaltend
3: 1 x p-schaltend / 1 x analog
4: 1 x n-schaltend / 1 x analog
Elektronischer Drucksensor PI17xx
17
7 Bedien- und Anzeigeelemente
321
9 10
4 5 6 7 8
12
11
1 bis 8: Indikator-LEDs
LED 1 – 6 Maßeinheit des Prozesswertes Druck (Belegung ist gerätespezifisch).
LED 7 Schaltzustand OUT2 (leuchtet, wenn Ausgang 2 durchgeschaltet ist).
LED 8 Schaltzustand OUT1 (leuchtet, wenn Ausgang 1 durchgeschaltet ist).
9: Taste (Enter)
Anwahl der Parameter und Bestätigung der Parameterwerte
10 bis 11: Pfeiltasten hoch [▲] und runter [▼]
Einstellen der Parameterwerte (kontinuierlich durch Dauerdruck; schrittweise durch Einzeldruck).
Eingabe-Abbruch oder Menü-Rücksprung: [▲] + [▼] gleichzeitig betätigen.
12: Alphanumerische Anzeige, 4-stellig
Anzeige: Aktuell gemessener Systemdruck
Anzeige: Parameter und Parameterwerte
PI17xx Elektronischer Drucksensor
18
8 Menü
8.1 Menüstruktur: Hauptmenü
1
RUN
rP1
SP2
rP2
tcoF ....
tASP ....
tAEP ....
FH1
FL1
FH2
FL2
ASP2
AEP2
EF
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
SP1 1000 1000
900 900
1000 1000
900 900 1000
0
9.05
1
1: Übergang zu Menü-Ebene 2 (Erweiterte Funktionen).
Grau unterlegte Menüpunkte sind je nach Konfiguration des Ausgangs aktiv.
8.2 Erläuterung zum Hauptmenü
SPx / rPx* Hysteresefunktion: Oberer / unterer Grenzwert für Systemdruck, bei dem OUTx schaltet.
Voraussetzung: Einstellung OUTx ist [Hno] oder [Hnc].
FHx / FLx* Fensterfunktion: Oberer / unterer Grenzwert für Systemdruck, bei dem OUTx schaltet.
Voraussetzung: Einstellung OUTx ist [Fno] oder [Fnc].
ASP2 Analogstartpunkt für Systemdruck: Messwert, bei dem 4mA (20mA) ausgegeben werden. Voraussetzung:
Einstellung OUT2 ist [I] oder ([InEG]).
AEP2 Analogendpunkt für Systemdruck: Messwert, bei dem 20mA (4mA) ausgegeben werden. Voraussetzung:
Einstellung OUT2 ist [I] oder ([InEG]).
tcoF Nullpunkt-Kalibrierung teachen.
tASP Analogstartpunkt für Systemdruck teachen: Messwert festlegen, bei dem 4 mA ausgegeben werden (20 mA
bei [OU2] = [InEG]).
tAEP Analogendpunkt für Systemdruck teachen: Messwert festlegen, bei dem 20 mA ausgegeben werden (4 mA
bei [OU2] = [InEG]).
EF Erweiterte Funktionen / Öffnen der Menü-Ebene 2.
* Menüpunkte im 2-Leiter-Betrieb nicht aktiv
Elektronischer Drucksensor PI17xx
19
8.3 Menüstruktur: Ebene 2 ( Erweiterte Funktionen)
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
1
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
E
12
rES
ou1
ou2
dS1
dr1
dS2
dr2
uni.P
P-n
Hi.P
Lo.P
FOU1
FOU2
dAP
dAA
coF
CGA
diS
SIM
APPL
Hno
I
0.0
0.0
0.0
0.0
bAr
PnP
900
0.00
On
On
0.06
0.03
0.00
d2
0
1: Übergang zum Hauptmenü; 2: Übergang zu Menü-Ebene 3 (Simulation).
Grau unterlegte Menüpunkte sind im 2-Leiter-Betrieb nicht aktiv.
8.4 Erläuterung zur Menü-Ebene 2
rES Werkseinstellung wiederherstellen.
[APPL] = Applikationsreset
[btb] = Back to Box
Siehe: Sensor / Parameter zurücksetzen (Ò/27)
ou1* Ausgangsfunktion für OUT1:
Schaltsignal für die Druckgrenzwerte: Hysteresefunktion [H ..] oder Fensterfunktion [F ..], jeweils
Schließer [. no] oder Öffner [. nc], Ausgang aus [Off].
ou2 Ausgangsfunktion für OUT2:
Schaltsignal für die Druckgrenzwerte: Hysteresefunktion [H ..] oder Fensterfunktion [F ..], jeweils
Schließer [. no] oder Öffner [. nc], Ausgang aus [Off].
Analogsignal für den aktuellen Systemdruck: 4...20mA [I].
dS1 / dS2* Schaltverzögerung für OUT1 / OUT2.
dr1 / dr2* Rückschaltverzögerung für OUT1 /OUT2.
uni.P Standard-Maßeinheit für Systemdruck (Anzeige):
[bAr] / [mbar] / [MPA] / [kPA] / [PSI] / [inHG] / [iH2O] / [mmWS].
P-n* Schaltlogik der Ausgänge: pnp / npn.
Hi.P Maximalwertspeicher für Systemdruck.
Lo.P Minimalwertspeicher für Systemdruck.
FOU1* Verhalten von Ausgang1 im Falle eines internen Fehlers.
FOU2 Verhalten von Ausgang2 im Falle eines internen Fehlers.
dAP Dämpfung des Schaltpunktes / Prozessdatenstrom (IO-Link Kommunikation) und der Anzeige (Τ63**).
dAA Dämpfung des Analogausgangs. Voraussetzung: Einstellung OUT2 ist [I] (Τ63**).
coF Nullpunkt-Kalibrierung zwischen: -5%...+5% vom MEW.
PI17xx Elektronischer Drucksensor
20
CGA Anpassung Messbereichsendwert zwischen: -5%...+5% vom MEW.
diS Aktualisierungsrate und Orientierung der Anzeige
SIM Öffnen des Untermenüs SIM (Simulation)
* Menüpunkte im 2-Leiter-Betrieb nicht aktiv
** Zeitkonstante tau
8.5 Menüstruktur: Ebene 3 (Simulation)
E
E
E
E
E
E
2
2
S.PRS
S.Tim
S.On
----
3
OFF
2: Übergang zu Menü-Ebene2 (Erweiterte Funktionen).
8.6 Erläuterung zur Menü-Ebene 3
S.PRS Simulation eines Druckes / eines Fehlerzustands
S.Tim Simulationsdauer 1…60min
S.On Simulation Start/Stopp
Die Simulation wird mit Betätigen der [Enter] Taste unterbrochen.
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IFM PI1789 Bedienungsanleitung

Kategorie
Mobiltelefone
Typ
Bedienungsanleitung
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