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LV Motors/Machine Instructions 10-2000
Betriebsanleitung
WICHTIG!
Die nachstehenden Anweisungen sind genau zu befol-
gen, um die Sicherheit bei der Installation, beim Betrieb
und bei der Wartung des Motors zu gewährleisten. Alle
Personen, die mit diesen Aufgaben befaßt sind, sind auf
vorliegende Anleitung hinzuweisen. Die Nichtbefolgung
der hierin enthaltenen Anweisungen kann den Verlust
der Gewährleistung zur Folge haben.
Konformitätserklärung
Konformitätserklärungen gemäß der
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG, geändert durch
die Richtlinie 93/68 EWG, werden gesondert
herausgegeben.
Die Konformitätserklärung erfüllt überdies die
Anforderungen einer Herstellererklärung gemäß der
Maschinenrichtlinie 98/37/EWG.
Gültigkeit
Die Betriebsanleitung bezieht sich auf die nachfolgend
genannten Baureihen aus dem Produktionsprogramm
von ABB. Sie gilt sowohl für die Verwendung als Motor
wie auch für den Betrieb als Generator.
Baureihe MT..., MBT..., MXMA
Baureihe M2A.../M3A..., M2B.../M3B..., M2C.../
M3C..., M2F.../M3F..., M2L.../M3L...,
M2M.../M3M..., M2R.../M3R...
in den Achshöhen 63 ... 400.
(Für Sonderausführungen oder spezielle Anwendungen
werden gegebenenfalls zusätzliche Hinweise benötigt)
Inbetriebnahme
Eingangsprüfung
Unmittelbar nach dem Empfang ist der Motor auf
äußerliche Beschädigungen zu untersuchen, im
Schadensfall ist der Spediteur unverzüglich zu
verständigen.
Die auf dem Leistungsschild angegebenen Daten -
insbesondere Spannung und Schaltung (Y = Stern oder
= Dreieck) - sind zu überprüfen. Ab Baugröße 112 sind
die Lagertypbezeichnungen aus dem Leistungschild zu
lessen
Die Motorwelle muß von Hand frei drehbar sein,
gegebenenfalls angebrachte Transportsicherungen sind
zu entfernen.
Motoren mit Rollenlagern: Der Betrieb der Motoren
ohne ausreichende Radialkraft auf die Welle kann zur
Beschädigung des Rollenlagers führen.
Motoren mit Schrägkugellagern: Der Betrieb des
Motors ohne ausreichende Axialkraft auf die Welle in der
vorgesehenen Richtung kann zur Beschädigung des
Schrägkugellagers führen.
Motoren mit Nachschmiereinrichtungen:
Bei Inbetrieb nahme der Motoren ist mindestens die
angegebene Fettmenge einzufüllen, bis an der
Fettauslaßöffnung neues Fett austritt.
Genauere Angaben hierzu enthält der Abschnitt
“Maschinen mit Nachschmiersystem” auf der Seite 13.
Prüfung des Isolationswiderstandes
Vor der Inbetriebnahme - sowie immer dann, wenn
Hinweise auf erhöhte Feuchtigkeit vorliegen - is der
Isolationswiderstand zu prüfen.
Der Widerstand - gemessen bei 25 °C mit einem
Isolationsprüfer (500 V DC) -soll den nachfolgenden
Bezugswert nicht unterschreiten:
10 M ohm (gemessen mit Megger 500 V DC)
WARNUNG:
Um die Gefahr eines elektrischen Schlages
auszuschließen, sind die Wicklungen unmittelbar
nach der Messung zu entladen.
Für erhöhte Umgebungstemperaturen ist der angegebene
Bezugswert des Isolationswiderstandes für jeweils 20°C
zu halbieren.
Wenn der Bezugswert nicht erreicht wird, ist die Feuchte
innerhalb der Wicklung zu groß und eine Trocknung wird
erforderlich. Für 12h ... 16h sollte dabei eine
Ofentemperatur von 90°C eingehalten werden, gefolgt
von einer Schlußtrocknung mit 105°C für 6h ... 8h.
Etwaig vorhandene Verschlußstopfen von
Entwässerungsöffnungen sind während der
Wärmebehandlung zu entfernen.
Wicklungen, die mit Salzwasser in Berührung gekommen
sind, müssen in der Regel erneuert werden.
Direkteinschaltung oder Stern-Dreieck-Anlauf
Der Klemmenkasten von eintourigen Standardmotoren
enthält in der Regel sechs Anschlußklemmen und
zumindest eine Erdungsklemme.
Die Erdung sollte vor dem Anschließen der
Versorgungsspannung im Einklang mit den jeweils
gültigen Vorschriften erfolgen.
Spannung und Anschlußart sind auf dem
Leistungsschild angegeben.
Direkteinschaltung (DOL)
Wahlweise kann Stern- (Y) oder Dreieckschaltung ∆
verwendet werden.
Die Angabe 660VY, 380V∆ bezeichnet beispielsweise die
Anschlußart „Stern“ für 660V und „Dreieck“ für 380V.
Stern-Dreieck-Anlauf (Y/∆)
Die Versorgungsspannung muß gleich der für die
Dreieckschaltung angegebenen Spannung sein. Alle
Verbindungslaschen am Klemmenblock sind zu
entfernen.
Bei polumschaltbaren Typen und Wechselstrommotoren
sowie bei Sonderausführungen sind die entsprechenden
Angaben im Klemmenkasten zu beachten.