Roland TR-8 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
AIRA TR-8 RHYTHM PERFORMER
DER ULTIMATIVE LEITFADEN
AIRA TR-8 RHYTHM PERFORMER
DER ULTIMATIVE LEITFADEN
Die AIRA TR-8 ist die neueste Entwicklung in der Serie der Roland TR Drum Machines. In diesem Guide findest du viel
Interessantes, was du über die TR-8 wissen solltest und was dir dabei hilft, die Möglichkeiten deiner TR-8 voll aus-
zuschöpfen.
In den 1980er-Jahren waren die Maschinen TR-808 und TR-909 die Geräte, welche den Drumsound der modernen Musik
nachhaltig beeinflusst haben. Die Sounds wurden bei Tausenden von Dance Tracks der letzten 30 Jahre verwendet und
haben in der Musikszene die Stilrichtungen Rap, House, Techno, Trance und weitere entscheidend geprägt.
TR- EVOLUTION - AIRA TR-8
Die AIRA TR-8 verbindet die besten Sounds der alten
Kultmaschinen mit der Funktionalität der neuesten
Digital-Technologie.
Die Bedienoberfläche der TR-8 ist so gestaltet, dass
alle wichtigen Parameter im direkten Zugri sind. Dafür
stehen eine Vielzahl von Reglern, Tastern und Leucht-
anzeigen zur Verfügung. Wenn man noch nie mit einer
Maschine gearbeitet hat, die über so viele Regler,
Potis und blinkende Lichter verfügt, kann das zunächst
verwirrend sein. Was war noch mal ein Sequencer...? Wie
arbeitet die Shue-Funktion...? Wie kann ich ein Roll/Fill
einfügen...?
Aus diesem Grund haben wir den vorliegenden TR-8
ULTIMATE GUIDE für dich erstellt. Die Tipps werden viele
deiner Fragen beantworten und dir helfen, kreativ ge-
staltete Beats einzuspielen. Aber Achtung: Wenn du erst
einmal angefangen hast, wirst du nicht mehr auören
wollen!
Zu den Tipps gibt es jeweils auch entsprechende Online-
Videos auf der Roland AIRA Facebook-Seite unter
facebook.com/OcialRolandAIRA/videos.
TIP #1
PROGRAMMIEREN EINES PATTERNS IM TR-REC MODE
Den ersten Drumbeat erstellst du mit den 16 Tastern
an der Unterseite der TR-8. Diese 16 Taster werden als
„Steps“ (Einzelschritte) und insgesamt als „Sequenzer“
bezeichnet. Der 16-Step Sequenzer entspricht dem Auf-
nahmegerät in den alten Roland Drum Machines und ist
eine ebenso einfache wie geniale Methode, um einen
Drumbeat einzugeben bzw. aufzunehmen.
Die Aufnahmestrecke besteht aus einem Takt mit jeweils
4 Schlägen (entspricht 16 Einzelsteps). Jede Zählzeit des
Taktes ist zur besseren Erkennung blau markiert.
Wähle an der TR-8 den TR-REC-Modus und drücke dann
den INSTRUMENT-Taster BD (Bassdrum).
Am besten beginnst du mit einem „four-on-the-floor“
Beat. Stelle sicher, dass die Anzeige des BD-Tasters
unterhalb des Schiebereglers leuchtet und drücke
dann nacheinander die Taster der Steps 1, 5, 9 und 13.
Nach Drücken dieser vier Taster leuchten sie rot und
kennzeichnen jeweils eine aufgenommene Note für den
Bassdrum-Sound. Drücke den START/STOP-Taster und
höre die vier eingegebenen Noten für den Bassdrum-
Sound (achte darauf, dass die Regler für BD und VOLUME
hoch genug eingestellt sind.)
Lass das Pattern laufen, drücke während des Playbacks
den SD-Taster (Snaredrum) und drücke die Taster 5 und
13. Jetzt hörst Du zusätzlich an den entsprechenden
Steps den Snaresound. Nun hast du dein erstes Basis-
Pattern aufgenommen!
Du kannst in der TR-8 bis zu 16 Patterns aufzeichnen, die
sich über PTN SELECT auswählen lassen. Jedes Pattern
besitzt jeweils eine „A”- und eine „B”-Variation, so dass
du pro Pattern-Speicher zwei Patternvariationen zur Ver-
fügung hast.
Um ein Pattern zu löschen, drückst du PTN SELECT, hältst
CLEAR gedrückt und wählst die PATTERN NUMBER.
Wenn du nun START/STOP drückst, sollte der Sound
verstummen.
PRO TIP: Um eine 32-Step-Sequenz zu erstellen, drückst
du gleichzeitig die Taster „A“ und „B“. In dem dann an-
gewählten „AB“-Modus wird zuerst die Sequenz „A“ und
dann die Sequenz „B“ abgespielt, danach wieder „A,
dann „B“ usw.
TIP #2
AUFNEHMEN EINES PATTERNS IM INST REC MODE
Wenn du einen bestimmen Rhythmus im Kopf hast,
kann es sein, dass du diesen lieber in Echtzeit eingeben
möchtest, anstatt die Einzelsteps einzugeben. Hierfür
musst du den INST REC-Modus auswählen.
Beispiel: Um Noten für die Closed Hi-Hat (CH) aufzu-
nehmen, drücke den Instrumenten-Taster, der mit
CLOSED HIHAT bezeichnet ist, drücke INST REC und
danach START/STOP. Wenn nun die Anzeige bei Step 1
grün leuchtet, kannst du beginnen den CLOSED HIHAT-
Taster im gewünschten Rhythmus zu drücken. Die
eingegebenen Spieldaten werden automatisch im aus-
gewählten Pattern aufgenommen.
Einer der großen Vorteile des INST REC-Modus ist, dass
die eingegebenen Noten automatisch in der Zeitposition
korrigiert werden. Dies wird als „Quantisierung“ be-
zeichnet und erleichtert dir den Aufnahmevorgang
erheblich.
Du kannst die Aufnahme nachträglich ändern, indem du
den TR-REC-Modus auswählst, den CH INSTRUMENT-
Taster drückst (unterhalb des Volume-Reglers) und
einzelne Eingabesteps entfernst bzw. hinzufügst.
PRO TIP: Wenn dir die Aufnahme nicht gefällt, kannst du
die Spur komplett löschen: Halte dafür den CLEAR-Taster
gedrückt und drücke den gewünschten CH INSTRUMENT-
Taster. Die Spieldaten für den entsprechenden Sound
werden vollständig aus dem Pattern gelöscht.
TIP #3
AUSWÄHLEN DES DRUM KITS – KIT SELECT
Die TR-8 besitzt zwei Haupt-Kits, die klassischen Kits der
Drum Machines TR-808 und TR-909. Der individuelle
Sound und das Klangverhalten dieser Drum Machines
wurden in der TR-8 akribisch nachgebildet.
Um eines der 808- bzw. 909 Kits auszuwählen, drückst
du in der DRUM SELECT-Sektion den KIT-Taster. Die
16-Step-Taster leuchten nun blau, und auf jedem dieser
Taster ist ein Kit gesichert. Auf Step 1 liegt das 808 Kit, auf
Step 2 das 909 Kit. Die anderen 14 Kits sind Variationen
der 808/909 Instrumentensounds. Du kannst die Sounds
auch selbst mischen und neu abspeichern.
PRO TIP: Alle Änderungen in der TR-8 werden auto-
matisch im Gerät gesichert und die vorherigen Ein-
stellungen überschrieben, so dass du dir keine Gedanken
um eine manuelle Sicherung der Pattern/Kit-Daten
machen musst. Wenn du nicht möchtest, dass die Daten
automatisch gesichert werden, schalte den LOCK-Modus
aus. Halte dazu den PTN SELECT-Taster gedrückt und
wähle mit dem TEMPO-Regler die Einstellung OFF.
TIP #4
VERÄNDERN DES DRUM KITS UND DER INSTRUMENTE
Innerhalb jedes Drum Kits lassen sich verschiedene
Sounds für die einzelnen Instrumente auswählen. Drücke
hierzu in der DRUM SELECT-Sektion den INST-Taster
und anschließend den BD INSTRUMENT-Taster, um die
Bassdrum auszuwählen.
Der 16-Step-Taster leuchtet violett und es leuchten zwei
oder drei weitere Taster, abhängig vom ausgewählten
Instrument. Step 1 ist der 808 Sound, Step 2 der 909
Sound. Wenn ein dritter Taster violett leuchtet, ist hier
entweder ein veränderter Kick-Sound (wie eine verzerrte
808 Kickdrum) oder ein anderes Instrument abgelegt.
Details hierzu folgen auf den nächsten Seiten.
Du kannst für jedes Instrument die Abklingphase (DECAY)
und die Tonhöhe (TUNE) einstellen. Für die Bass- und die
Snaredrum können individuell die Parameter ATTACK
(bzw. SNAPPY für Snare) und der Compressor (COMP)
eingestellt werden.
WO IST DIE BERÜHMTE
COWBELL?!
Einige Instrumente besitzen im DRUM SELECT–INST-Modus drei Auswahlmöglichkeiten. Das dritte
Instrument, das auf Step 3 liegt, gehört zu den „versteckten“ 808-Sounds. Bei den Low-, Mid- und
High Toms findest du entsprechend die Low-, Mid- und High Conga, beim Rim Shot die Claves und
die Maracas beim Hand Clap.
TIP #5
SPIELEN VON SOUNDS ZU EINEM PATTERN
Wenn Du mit Hilfe der bei Tip #1–#4 beschriebenen
Schritte ein Pattern aufgenommen hast, kannst du dazu
z.B. HandClaps manuell spielen, ohne dass diese Spiel-
daten auch im Pattern aufgenommen werden. Nutze
hierzu den INST PLAY-Modus.
Nach der Aufnahme des Basis-Patterns, kannst du
während des Pattern-Playbacks über INST PLAY und die
16-Step-Taster das gewünschte Instrument auswählen
und probeweise zum Playback spielen. So kannst du
prüfen, ob Sounds zum Pattern passen, ohne dass du
dafür in den INST REC-Modus gehen und die Daten auf-
zeichnen musst.
PRO TIP: Ein weiteres Highlight ist der MUTE-Modus.
Wähle den INST PLAY-Modus und drücke den Step-
Taster „16“, um den MUTE-Modus zu aktivieren. Alle 11
Instrumenten-Taster leuchten und du kannst direkt die
gewünschten Instrumente stummschalten.
TIP #6
HINZUFÜGEN DER SPIELEFFEKTE ROLL UND FILL IM INST
PLAYMODUS
Die Steps 12–15 sind mit ROLL markiert. Mit ihnen kannst
du in Echtzeit entweder einen 1/8-Roll-Eekt oder 1/16-Roll-
Eekt bzw. zwei Variationen von Zwischenspielen (Fill
In) einfügen. Wähle dafür den INST PLAY-MODUS, halte
einen der Roll- oder Fill-Taster gedrückt und drücke zur
Auswahl des Instruments einen der Step-Taster 1-11.
Eine weitere Methode zum dynamischen Mischen des
Patterns ist die Funktion AUTO RESTART. Wenn Du TAP
gedrückt hältst und den START/STOP-Taster drückst,
wird das Pattern ab Step 1 neu gestartet. So lassen sich
in Echtzeit sehr interessante rhythmische Figuren er-
zeugen.
PRO TIP: Du kannst mehr als vier Fills/Rolls im INST
PLAY-Modus auswählen. Wenn du die Step-Taster
12+13+14 (8th/16th/VARI 1) gedrückt hältst, wird ein 1/32-
Roll ausgewählt. Probiere verschiedene Kombinationen
dieser Taster aus, während du sie gedrückt hältst.
TIP #7
VERÄNDERN DES GROOVES MIT SHUFFLE & TEMPO
Wenn dir das Pattern zu steif klingt, kannst du es
mit der Shue-Funktion auflockern: Der SHUFFLE-
Regler verändert die Dynamik bestimmter Schläge und
ermöglicht das zeitliche Versetzen der Positionen von
Instrumenten leicht vor oder nach den regulären Takt-
schlägen. Dies ist besonders beliebt bei Hip-Hop Beats.
In der 12´-Position ist der Beat gerade, ein Drehen des
Reglers nach rechts lässt die Schläge etwas eher und ein
Drehen des Reglers nach links etwas später erklingen.
Wähle das gewünschte Tempo mithilfe des TAP-Tasters
(direkte Eingabe des Tempos durch mehrfaches Antippen
dieses Tasters) und der Regler TEMPO und FINE. Im LCD-
Display wird dir die aktuelle Geschwindigkeit in „beats
per minute“ (BPM) angezeigt.
Die TR-808 hatte übrigens keine Swing- bzw. Shue-
Funktion, sie gab es erst mit der TR-909. Mit der TR-8
steht sie dir natürlich trotzdem zu Verfügung.
TIP #8
HINZUFÜGEN EINES REVERB-EFFEKTS
Ein entscheidender Unterschied zwischen den klas-
sischen Geräten der 1980er-Jahre und der AIRA TR-8 ist,
dass sie Funktionen besitzt, die in den alten Maschinen
nicht vorhanden waren, nämlich Accent, Eekte und
Side Chain-Funktion. Mit ihnen stehen dir sehr kreative
Werkzeuge zum Erzeugen zeitgemäßer Grooves zur Ver-
fügung.
Das Hinzufügen eines Reverb-Eekts klingt simpel, ist
aber klanglich von entscheidender Bedeutung. Der
Rhythmus klingt dadurch nicht mehr trocken und setzt
sich im Mix sehr viel besser durch. Die TR-8 besizt 8
Reverb-Programme mit verschiedenen Hallräumen.
Um einem Pattern einen Reverb-Eekt hinzuzufügen,
nimmst du zunächst ein Pattern auf. Wie das geht, haben
wir in Tip#1 erklärt. Wähle nun TR-REC, drücke danach
den STEP-Taster für die REVERB-Sektion und gib für die
gewünschten Steps (1–16) das Reverb ein.
Drücke im REVERB-Modus den INST-Taster in der DRUM
SELECT-Sektion und die Taster der Steps 1–8 leuchten
violett. Nun kannst du das gewünschte Reverb-Programm
(Room, Plate, Hall, Reverse, etc.) auswählen.
Mit LEVEL, TIME und GATE kannst du den Reverb-Sound
nach deinen Vorstellungen anpassen, z.B. einen Gate
Reverb-Eekt für den Snare-Sound. Mit dem GATE-
Regler kannst du in Echtzeit die Länge des Hall-Eekts
bestimmen.
PRO TIP: Regel Nummer 1 für das Reverb ist: Nicht für
die Kickdrum. Sie würde durch das Reverb einen großen
Teil ihres Drucks verlieren. Wähle den REVERB-Modus,
drücke den KIT-Taster in der DRUM SELECT-Sektion und
schaue, dass die INST SELECT-Taster unterhalb der Fader
leuchten. Stelle sicher, dass die Anzeige des BD-Tasters
nicht leuchtet, dann hat die Bassdrum kein Reverb.
TIP #9
HINZUFÜGEN EINES DELAYS FÜR SYNKOPIERTE EFFEKTE
Auch der Delay-Eekt ist ein sehr wirkungsvolles Mittel
zur Aufwertung eines Patterns. Mithilfe des TIME-Reglers
können die Echosignale an den Beat angepasst oder
auch Lücken innerhalb des Patterns ausgefüllt werden.
Das Programmieren des Delays geschieht auf die gleiche
Weise wie das Hinzufügen des Reverb-Eekts (siehe Tip
#8). Wähle TR-REC, drücke danach den STEP-Taster für
die DELAY-Sektion und gib die gewünschten Steps (1–16)
für das Delay ein.
Drücke im DELAY-Modus den INST-Taster in der DRUM
SELECT-Sektion. Die Taster der Steps 1–8 leuchten nun
violett. Jetzt kannst du das gewünschte Delay-Programm
(Tape Echo, Stereo Delay, Panning Delay etc.) auswählen.
Mit dem FEEDBACK-Regler kannst du die Anzahl der
Wiederholungen bestimmen und mit dem TIME-Regler
coole Pitch Shift-Eekte erzielen.
TIP #10
DER SIDECHAIN-EFFEKT FÜR EXTERNE AUDIOSIGNALE
Die TR-8 besitzt zwei mit EXTERNAL IN bezeichnete
Buchsen, an die du externe Audio-Instrumente (Sampler,
Synthesizer usw.) anschließen kannst. Der Sound des
externen Instruments kann mithilfe der EXTERNAL IN-
Sektion (oben rechts an der TR-8) mit dem 16-Step
Sequencer moduliert werden. Du kannst wie beim
Reverb bzw. Delay eine Sequenz programmieren, bei der
das externe Audiosignal entweder durchgelassen oder
blockiert wird.
Der SIDECHAIN-Eekt ermöglicht das Steuern des Aus-
gabepegels eines Audiosignals (das Signal des externen
Instruments) durch ein primäres Audiosignal (das der TR-
8). Dies entspricht dem Prinzip, wenn beim Sprechen in
ein Mikrofon die Hintergrundmusik automatisch leiser
gestellt wird. Diese Funktion wird auch als „Ducking“
bezeichnet. In der elektronischen Musik wird diese
Technik häufig für „pumpende“ Basslines verwendet.
Schließe das externe Instrument an die EXTERNAL IN-
Buchsen der TR-8 an und starte dessen Playback. Stelle
LEVEL und SIDECHAIN zunächst auf „0“ und drehe den
LEVEL-Regler langsam nach oben, bis du das externe
Audiosignal hörst. Folge dann den Hinweisen aus Tip #1,
#8 und #9.
Wähle TR-REC, danach die STEP-Taster in der EXTERNAL
IN-Sektion und gib eine Sequenz mithilfe der Step-
Taster 1–16 ein. Beginne mit der Eingabe der Steps 1,
5, 9 und 13 – jeweils die ersten Taktschläge. Drehe nun
den SIDECHAIN-Regler nach oben und du hörst, wie
die Lautstärke des externen Audiosignal nach unten
gedrückt wird. Damit hast du den berühmten Pumpeekt
erstellt.
PRO TIP: Die TR-8 besitzt acht verschiedene SIDECHAIN-
Eekte – jeder hat unterschiedliche Einstellungen für
Attack und Release. Drücke den INST-Taster in der
DRUM SELECT-Sektion. Die Step-Taster 1-8 leuchten nun
violett. Wähle z.B. Step 4 oder 6 für Hard Trance Gate-
Sequenzen und probiere auch andere Kombinationen
aus.
Du kannst außerdem bestimmen, auf welche Sounds
der Delay-Eekt angewendet werden soll. Drücke dafür
den KIT-Taster in der DRUM SELECT-Sektion. Die INST
SELECT-Taster unterhalb der Regler sind entweder
beleuchtet (Delay an) oder erloschen (Delay aus). Durch
Drücken der Step-Taster kannst durch bestimmen, ob
der Delay-Eekt für einen Step ein- oder ausgeschaltet
sein soll.
PRO TIP: Die TR-8 besitzt im DELAY-Modus sechs Delay-
Programme und zwei weitere Eekte. Bei Step 7 findest
du einen Flanger und bei Step 8 einen Bit Crusher.
Experimentiere für diese Eekte mit dem TIME- und
FEEDBACK-Regler. Versuche dies z.B. mit einem 16-Step
Hi-Hat-Pattern und dem Flanger-Eekt.
TIP #11
DIE SCATTER-FUNKTION
Eine der aufregendsten Funktionen in der TR-8 ist die neue
SCATTER-Funktion. Dieser Eekt wird wahrscheinlich
einer der Trend-Eekte für zukünftige Electronic Music
Tracks sein.
Durch den SCATTER wird das Pattern rhythmisch in
einzelne Teile zerschnitten, wodurch neue rhythmische
Variationen erstellt werden. Die TR-8 besitzt 10 ver-
schiedene SCATTER-Typen (inkl. Slicer, Reverse, Pitch,
Filter und mehr) mit 10 DEPTH-Einstellungen. Damit hast
du 100 Möglichkeiten das Pattern zu variieren und eigene
Grooves zu erstellen.
Starte das Pattern in der TR-8, drehe das SCATTER-Rad
auf „1“ und drücke den ON-Taster (dieser sollte dann
leuchten). Das Pattern erklingt bereits verändert. Drücke
den DEPTH-Taster und drehe den SCATTER-Regler auf.
Du wirst bemerken, dass der SCATTER-Eekt immer
stärker wird, je weiter der Regler in Richtung „10“ bewegt
wird. Erneutes Drücken des ON-Tasters schaltet den
SCATTER-Eekt wieder aus.
Für den konstruktiven Einsatz des SCATTER-Eekts
solltest du einige Punkte beachten: Beginne mit einem
Pattern, das nur wenige Instrumente spielt, wie Bassdrum
und Handclap. Schalte dann den SCATTER-Eekt ein
und stelle DEPTH auf „3“. Du hörst nun wahrscheinlich
einen Shue- oder/und Reverse-Eekt. Gib nun Noten
für die Snare und die Hi-Hat ein, danach eventuell noch
die Toms. Achte auf die Balance zwischen dem Eekt
und der Anzahl der Instrumente, damit das Pattern noch
erkennbar bleibt. Hier gilt häufig: weniger ist mehr.
Als Nächstes solltest du entscheiden, wann der SCATTER-
Eekt aktiv ist. Oft acht es Sinn, ihn nicht über die ganze
Patternstrecke laufen zu lassen. Beginne damit, den
SCATTER bei Step 9 einzuschalten und bei Step 16 aus-
zuschalten. Verschiebe dann den Startpunkt von Step 9
auf Step 11 und achte auf den Klangunterschied.
Ein weiterer Tipp zum SCATTER: Drehe bei eingeschal-
tetem SCATTER-Eekt das SCATTER-Rad, während
DEPTH ausgewählt ist. Schalte den SCATTER-Eekt
bei Step 9 ein und drehe das SCATTER-Rad bei Step 16
schnell nach oben und unten. Damit erzielst du einen
Eekt, der das Publikum mit Sicherheit in Staunen ver-
setzen wird.
Mit dem SCATTER muss man viel ausprobieren und
experimentieren, aber wenn du ihn beherrschst, dann
kannst und willst du nicht mehr darauf verzichten!
PRO TIP: Wenn du möchtest, dass der SCATTER-Eekt
bei Step 16 automatisch stoppt, halte den DEPTH-Taster
gedrückt und drücke einen beliebigen STEP-Taster,
um diesen zu aktivieren. Wenn dann das Pattern Step
16 erreicht hat, wird der SCATTER automatisch aus-
geschaltet.
TIP #13
AUSWÄHLEN VON ALTERNATIVEN SOUNDS [NUR 7X7]
Die 7X7-TR8 Drum Machine Expansion enthält einige
Instrumente mit alternativen Sounds. So besitzt zum
Beispiel die 707 BD die Sounds „BD1“ und „BD2“ auf
dem gleichen Step. Dies bietet dir eine flexiblere Sound-
auswahl beim Erstellen von Patterns.
Um einen alternativen Sound zu verwenden, wählst du
den TR-REC-Modus, hältst den INSTRUMENT-Taster ge-
drückt und drückst den programmierten Step. Das ent-
sprechende Pad sollte nun rosa statt rot leuchten.
Die folgende Matrix zeigt die Soundauswahl der 7X7-TR8
Drum Machine Expansion. Die Nummern in der obersten
Zeile zeigen die Stepnummer, unter der die Sounds zu
erreichen sind.
TIP #12
DIE FARBKODIERUNGEN DER SOUNDS
Ab Version 1.11 des Systemprogramms besitzt die TR-8
Farbkodierungen für die Kits im INSTRUMENT-Modus.
Damit kannst du überprüfen, welche Sounds aus
welchem Bereich stammen, wenn du ein Kit editieren
möchtest und erkennst auf der Bühne schnell, welches
Kit du aktuell spielst. Die Kits sind wie folgt farblich
markiert:
rosa – [TR-808]
gelb – [TR-909]
orange – [TR-707]
blau – [TR-727]
INST 1 2 3 4 5 6 7 8
BD 808 BD 909 BD 808 BD Long
Decay
707 BD1/2 727 H/L Bongo 909 AttackBD
SD 808 SD 909 SD 707 SD1/2 727 Mute / Open
H Conga
909 AttackSD
LT 808 LT 909 LT 808 L Conga 707 LT 727 L Conga 707 BD1 707 BD2 808 NoiseTom L
MT 808 MT 909 MT 808 M Conga 707 MT 727 H Timbale 727 L Bongo 727 Open H
Conga
808 NoiseTom M
HT 808 HT 909 HT 808 H Conga 707 HT 727 L Timbale 727 H Bongo 727 Mute H
Conga
808 NoiseTom H
RS 808 RS 909 RS 808 Claves 707 RS / Cowbell 727 H/L Agogo
HC 808 HC 909 HC 808 Maracas 707 HC / Tam-
bourine
727 Cabasa /
Maracas
808 FingerSnap 808 NoiseClap
CH 808 CH 909 CH 707 CH 727 ShortWhistle
OH 808 OH 909 OH 707 OH 727 LongWhistle
CC 808 CC 909 CC 707 CC 727 Quijada 727 ShortWhistle
RC 808 Cowbell 909 RC 707 RC 727 StarChime 727 LongWhistle 808 FingerSnap 808 NoiseClap 707 Tambourine
TIP #14
HINZUFÜGEN VON FLAM UND SPACING [NUR 7X7]
Ein „Flam“ ist eine Note mit einem direkt darauf folgenden
Nachschlag. Bei der originalen TR-707 konnte man den
Flam-Eekt nur auf die Snare und Toms anwenden.
Bei der 7X7-TR8 Drum Machine Expansion für die TR-8
kannst du Flam-Eekte auf jedes Instrument aus jedem
Kit anwenden und die Abstände für die Flam-Noten be-
stimmen.
Um einen Flam-Eekt zu progammieren, halte im TR-
REC-Modus den TR-REC-Taster gedrückt und drücke
den Taster des programmierten Steps. Das Pad sollte
nun violett leuchten.
Um den Abstand zwischen Hauptnote und nachfolgender
Note zu bestimmen, halte erneut den TR-REC-Taster ge-
drückt und wähle die gewünschte Einstellung mit dem
TEMPO-Regler. Die Einstellmöglichkeiten gehen von
„kein Flam-Eekt“ (0) bis zum gewählten Abstand (1–8).
Alle Informationen zu den weiteren Produkten der AIRA Serie findest du auf www.rolandmusik.de
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Roland TR-8 Bedienungsanleitung

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Bedienungsanleitung