Haba 4526 Raubtiere Bedienungsanleitung

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Bedienungsanleitung

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Lexikon
Raubtiere
4526
Hallo Raubtierfans!
Etwa 270 Arten von Raubtieren sind heute
bekannt und eines haben sie alle gemeinsam:
Sie müssen erfolgreiche Jäger sein, um überleben
zu können.
Der lateinische Name „Carnivora” setzt sich aus
den lateinischen Begriffen carnis (= Fleisch) und
voro (= verschlingen) zusammen. Er beschreibt
also, dass Raubtiere Fleisch fressen und dass sie
ihre Beute verschlingen – sie kauen nicht, so wie
wir Menschen das tun, weil ihr Gebiss anders
funktioniert als unseres.
Die meisten Raubtiere fressen allerdings nicht nur
Fleisch, sondern auch Pflanzen: Nüsse, Beeren und
Früchte sorgen für einen vielseitigen Speiseplan.
Einige Tiere wie der Eisbär und der Waschbär haben
sich außerdem auf die Menschen eingestellt:
Waschbären plündern Hausmüll und Eisbären
durchwühlen die Abfälle der Forschungsstationen.
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Raubtiere und Artenvielfalt
Die Raubtiere haben in der Natur eine wichtige Auf-
gabe: Sie sorgen dafür, dass die Artenvielfalt in der
Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleibt.
Kanadische Wissenschaftler haben zwei Gebiete inner-
halb eines Naturschutzparks verglichen und dabei
Folgendes herausgefunden:
Gibt es keine oder nur wenige Wölfe, so nimmt die
Zahl der Waipitihirsche schnell zu. Wo es viele Hirsche
gibt, nimmt der Bestand an Weiden und Espen ab –
diese Bäume dienen den Hirschen als Nahrung. Das
wiederum hat zur Folge, dass die Biber nicht genügend
Bäume zum Bau ihrer Burgen haben. Auch die Anzahl
der Singvögel geht zurück, wenn es weniger Bäume
gibt.
Gibt es jedoch mehr Wölfe, regulieren diese den
Hirschbestand und alle Arten können nebeneinander
bestehen.
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Bedrohte Arten
Viele Raubtiere zählen heute zu den bedrohten und
geschützten Arten.
Einige Gründe dafür:
Der Mensch schränkt die Lebensräume aller Tiere
immer mehr ein. Um Land nutzbar zu machen, wird
Urwald gerodet und Sumpf trockengelegt. Immer mehr
Straßen und Städte entstehen.
Raubtiere jagen manchmal auch Tiere, die die Menschen
als Nutztiere halten (Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner).
Raubtiere kennen keinen Besitz; sie jagen, wenn sie
hungrig sind.
Manche Raubtiere werden wegen ihres Fells getötet
(Schneeleopard, Bär). Einigen Tierbestandteilen wird
eine heilende Wirkung nachgesagt (Tigerknochen).
Als Folge der Klimaerwärmung schmilzt z. B. das Eis in
der Arktis. Der Lebensraum der Eisbären wird immer
kleiner.
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Artenschutz
Weltweit engagieren sich viele Menschen für die
bedrohte Natur. Mittlerweile verbieten bzw. regeln
viele Gesetze das Jagen und Ausführen sowohl
lebender Tiere als auch den Handel mit Tierbestand-
teilen (z. B. Tierfell, Schnitzereien aus Elfenbein,
Taschen aus Krokodilleder).
Besonders bekannt sind die Roten Listen: Fach-
leute (Zoologen, Botaniker und Ökologen) zählen
die heimischen Tiere und Pflanzen, tragen die
Zahlen in Listen zusammen und vergleichen sie.
Eine weltweite Vereinbarung ist das „Washingtoner
Artenschutzabkommen” (WA). Es überwacht und
beschränkt den internationalen Handel mit geschütz-
ten Tieren und Pflanzen. Bis heute sind dem WA mehr
als 150 Länder beigetreten. Mehr als 5000 Tierarten
und 28000 Pflanzen stehen unter seinem Schutz.
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Dachs (europäischer)
Der Dachs lebt in Familiengruppen und bewohnt
riesige unterirdische Bauten. Er ist nur selten zu
sehen, weil er vor allem nachts unterwegs ist.
Seine empfindliche Nase sorgt dafür, dass Mäuse,
kleine Vögel, Schnecken, Knollen, Früchte und Nüs-
se in seinem Magen landen. Doch seine absolute
Lieblingsspeise sind Regenwürmer: Um sie zu finden,
bohrt er seine Nase in den Boden und durchwühlt
ihn sorgfältig. In manchen Gebieten muss sich der
Dachs vor natürlichen Feinden in Acht nehmen:
Adler und Uhu können ihm gefährlich werden.
Doch bei uns braucht er diese Feinde nicht zu
fürchten, denn Adler und Uhu sind sehr selten.
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Dingo
Der Dingo ist das einzige australische Raubtier. Die
zahmen Vorfahren des Wildhundes wurden vor etwa
5.000 Jahren von Siedlern mitgebracht.
Er frisst z. B. Kängurus, Kaninchen, Eidechsen und Aas.
Weil er auch Schafe reißt, haben die Australier einen
riesigen Zaun quer durch das Land gezogen: den 5600
km langen und bis zu 2,5 m hohen Dogfence
(= Hundezaun). Vorher haben sie alle Dingos auf die
nördliche Seite getrieben. Überall dort, wo eine Straße
den Zaun kreuzt, gibt es ein Tor.
Auf der südlichen Seite weiden nun die Schafe, auf
der nördlichen Seite gibt es Rinder. Sie werden nicht
von Dingos gejagt.
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Eisbär
Der Eisbär, das größte Landraubtier der Welt, lebt am
Nordpol.
Der Jäger ist nicht nur im Wasser, sondern auch auf
dem Eis erfolgreich. Er kann 40 km/h schnell laufen
und bis zu 5 m breite Eisspalten überspringen!
Er jagt Robben, Fische und Seevögel.
An Forscher hat sich der weiße Riese gewöhnt: Er
plündert die Mülltonnen der Forschungsstationen
und verspeist die Abfälle.
Der Großbär gehört zu den geschützten Arten. Nur die
im Polargebiet lebenden Inuit dürfen eine festgelegte
Anzahl erlegen.
Eine Gefahr bedroht diese Tiere besonders: die Klima-
erwärmung. Das Eis schmilzt und ihr Lebensraum wird
immer kleiner.
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Erdmännchen
Erdmännchen leben im südlichen Afrika. Die kleinen
Raubtiere fressen z. B. Insekten, Eidechsen, Schnecken,
Vögel und Früchte.
Oft werden sie allerdings selbst zur Beute von Adlern
oder Schlangen. Die kleinen Gesellen leben in Gruppen
und machen alles gemeinsam: Sonnenbaden, Futter
suchen und Schlafen.
Erdmännchen haben sehr gute Augen: Was wir Men-
schen nur als kleinen Fleck am Himmel sehen, erkennen
sie sofort als gefährlichen Adler. Beim Bewachen der
Gruppe wechseln sie sich ab; immer steht ein Wächter
aufrecht und behält die Umgebung im Auge. Droht
Gefahr, stößt er einen lauten Warnruf aus.
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Erdwolf
Der mit den Hyänen verwandte Erdwolf lebt im südli-
chen und nordöstlichen Afrika. Besonders auffällig ist
seine lange Mähne, die vom Hinterkopf bis zum
Schwanzansatz reicht.Wenn er sich bedroht fühlt,
stellt er die langen Haare auf: Dadurch wirkt er viel
größer, als er eigentlich ist.
Der nächtliche Jäger frisst ganz bestimmte Termiten,
die ebenfalls nachts unterwegs sind. Diese Termiten
verlassen ihren Bau in großen Gruppen, um Gras zu
sammeln. Das Sekret, mit dem die Termiten alle
anderen Tiere abschrecken, stört diesen Räuber nicht:
Er leckt mit seiner langen Zunge bis zu 300000 Termiten
pro Nacht auf!
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Fischotter
Der Fischotter ernährt sich von Fischen, Fröschen,
Wasservögeln, Würmern und auch Mäusen.
Das nachtaktive Tier ist ein schneller Läufer, ein guter
Schwimmer und ein toller Taucher.Wenn er taucht,
verschließt er seine Ohren und Nasenlöcher. Sein
kurzes, sehr dichtes Fell hält die Haut trocken.
Kein anderes heimisches Säugetier hat solch ein
dichtes Fell: Er hat rund 50000 Haare pro cm
2
Der Mensch hat nur ungefähr 120 pro cm
2
!
Nach Schätzungen von Naturschutzverbänden leben
heute nur noch 1.200 der vom Aussterben bedrohten
Fischotter in Deutschland.
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Gepard
Der Gepard kommt in einigen Ländern Afrikas und
Asiens vor. Er erbeutet Hasen, Schakale, kleine Anti-
lopenarten und Vögel.
Der Fleischfresser geht tagsüber auf Jagd und hat sehr
gute Augen. Er ist das schnellste Säugetier der Welt und
kann für eine kurze Strecke Geschwindigkeiten von
über 110 km/h erreichen! Er sieht die Beute, schleicht
sich an und erlegt sein Opfer nach einem schnellen
Sprint.
Doch die gewandte Raubkatze hat auch Feinde im
Tierreich: Löwen, Leoparden und Hyänen können
ihr gefährlich werden.
13
Grizzlybär
Der Grizzly ist ein Braunbär und lebt in Nordamerika.
Seinen Namen verdankt er seinem Fell. Die Haarspit-
zen des dichten, braunen Pelzes glänzen grau:
„grizzled” bedeutet „grauhaarig“.
Er gilt als sehr gefährlich, doch er ist eher scheu und
frisst vor allem Pflanzen. Beeren, Früchte und Nüsse
machen bis zu 75 % seiner Nahrung aus! Außerdem
verspeist er z. B. Insekten und Frösche. Selten erlegt er
junge Rentiere oder Elche. Berühmt ist der Grizzly
als geschickter Fischer: Wenn die Lachse die Flüsse
hinaufwandern, um ihre Laichplätze zu erreichen,
steht er schon bereit, um die Leckerbissen zu erbeuten.
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Hausmarder
Der Hausmarder frisst Mäuse, junge Hasen und Vögel,
aber auch Obst, Beeren und Küchenabfälle.
Er hat sich an die Nähe zum Menschen gewöhnt und
ist die ganz Nacht lang unterwegs. Der Kletterkünstler
erklimmt sogar Dachböden mehrstöckiger Häuser! Er
erobert auch PKW-Motorräume und hinterlässt dort
diverse Spuren (Eier, tote Beutetiere, Haare, angebisse-
ne Kabel).
Das Raubtier, das kleiner als eine Hauskatze ist, hat
seinerseits Feinde unter den Tieren: Steinadler, Luchs
und Uhu können ihm gefährlich werden. Jungtiere
werden auch von Füchsen erbeutet.
15
Jaguar
Der Jaguar lebt vor allem in den tropischen Regen-
wäldern rund um den Amazonas.
Die größte Katze des amerikanischen Kontinents
sieht dem in Afrika und Asien lebenden Leoparden
sehr ähnlich, ist jedoch größer als dieser. Der Jaguar
schleicht sich lautlos an seine Beute (z. B. Hirsche,
Wildschweine und Affen) heran und tötet sie mit
einem einzigen, kräftigen Prankenschlag.
Auch im Wasser jagt der Fleischfresser: Er erlegt
Fische und sogar Kaimane!
Seinen Namen haben ihm übrigens die amerikani-
schen Ureinwohner gegeben: „Yaguara” bedeutet:
„Das Raubtier, das seine Beute mit einem Schlag
tötet.
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Klappmütze
Die Klappmütze ist auf dem Treibeis der Arktis zu
Hause und macht Jagd auf Fische. Ihren Namen
verdankt diese Robbenart dem mützenartigen
Rüssel, den das Männchen auf der Stirn hat.
Während der Paarung und wenn es sich bedroht
fühlt, kann es ihn aufblähen: Sein Kopf wirkt
dadurch doppelt so groß!
Schwertwale, Eisbären oder Haie zählen zu den
Feinden des geschickten Tauchers.
Weil das Fell der Jungen im ersten Lebensjahr auf
dem Rücken blau gefärbt ist, werden die Jungtiere
auch „Blaumänner” genannt.
17
Kojote
Der Kojote ist von Alaska bis Costa Rica anzutreffen.
Der Allesfresser vertilgt z. B. Hasen, Vögel, Beeren,
Abfälle und Aas.
Er lebt in Wäldern, Wüsten und auch in großen
Städten wie Los Angeles. Seine Jungen zieht er in
selbst gegrabenen Höhlen groß, in der Stadt lebende
Kojoten nutzen die Röhren der Kanalisation als
Kinderstube.
Seinen Feinden (Wolf, Puma, Adler) ist er zahlenmäßig
weit überlegen. Dem Wolf, einem seiner nächsten
Verwandten, sieht er sehr ähnlich, er ist allerdings
kleiner und leichter als dieser.Kojoten jagen oft
gemeinsam und überwältigen sogar die wehrhaften
Stachelschweine!
18
Löwe
Der Löwe lebt in mehreren Ländern Afrikas.
Der Fleischfresser erbeutet Antilopen, Zebras,
Gazellen sowie weitere, kleinere Säugetiere
und auch Vögel.
Anders als alle anderen Katzen leben Löwen
in Gruppen, die aus einigen ausgewachsenen
Männchen und einer größeren Anzahl Weib-
chen bestehen. Auch gejagt wird gemeinsam:
Diese Aufgabe übernehmen die Weibchen.
Zwar können sie kurzfristig bis zu 60 km/h
schnell laufen, doch sie haben keine besonders
gute Ausdauer.
Auch der König der Tiere hat Feinde: Leoparden
und Hyänen gelingt es bisweilen Löwen zu er-
legen.
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Luchs (eurasischer)
Der Luchs kommt in Nordeuropa und Nordasien vor.
Der nachtaktive Fleischfresser jagt Rehe, Füchse,
Hasen, Vögel und Mäuse.
Er kann 6x besser sehen als der Mensch!
Er selbst muss sich vor Wolf, Leopard, Vielfraß und
Tiger in Acht nehmen.
Bis vor etwa 100 Jahren kamen Luchse in Deutschland
häufig vor, dann wurden sie sehr selten. Innerhalb der
letzten 25 Jahre sind jedoch wieder Luchse aus Nach-
barländern eingewandert und haben sich in mehreren
süddeutschen Waldgebieten angesiedelt.
Seit dem Jahr 2000 werden Luchse darüber hinaus in
einem großen Eingewöhnungsgehege auf die Freiheit
vorbereitet.
20
Mauswiesel
Das Mauswiesel ist das kleinste aller Raubtiere. Es
erbeutet Wühlmäuse, junge Ratten, Mäuse,Vögel,
Frösche und Eidechsen.
Besonders gern jagt es, wie sein Name schon vermuten
lässt, Mäuse. Da es so klein ist, kann es seine Lieb-
lingsbeute durch die unterirdischen Gänge verfolgen.
Das Mauswiesel ist sowohl tagsüber als auch nachts
unterwegs, kann schnell laufen und auch gut schwim-
men.
Aufgrund seiner geringen Größe hat es allerdings
auch viele Feinde: Für Fuchs, Zobel, Iltis und ver-
schiedene Greifvögel ist es ein Leckerbissen.
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