Haba 4527 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
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Lexikon
Pferde
4527
Hallo Pferdefans!
Wusstet ihr, dass es in Deutschland heute über eine
Million Pferde und Ponys gibt? Zugegeben, die
Menschen sind mit 82 Millionen deutlich in der
Überzahl, aber eine Million, das ist doch eine
riesige Summe!
Schon vor über 5000 Jahren begannen die Menschen,
Wildpferde zu zähmen. Für uns heute unvorstellbar:
Zunächst haben sie die Pferde nur gehalten, um sie
zu essen und um die Stutenmilch zu trinken. Bald
bemerkten die Menschen jedoch, dass Pferde gute
Lastenträger sind. Über die Jahrtausende hinweg
spielten die Vierbeiner eine wichtige Rolle im tägli-
chen Leben der Menschen.
Dann kam im vergangenen Jahrhundert der techni-
sche Forschritt ...
und Maschinen haben die meisten Aufgaben der
treuen Arbeitstiere übernommen.
Heute sind sie vor allem aus dem Sport- und
Freitzeitreiten nicht wegzudenken.
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Die Fellfarben
Für manche Rassen sind die Farben fest vorge-
schrieben, Friesen sind z. B. immer Rappen.
Wir haben die Fellfarben so zusammengefasst:
B=Braun
Hell- bis dunkelbraunes Fell und schwarzes
Langhaar. Auch die Beine sind meist dunkel.
Fa = Falben
Sandfarbenes oder graues Fell und dunkles
Langhaar. Besonderes Kennzeichen der
Falben ist der Aalstrich, der sich vom Schopf
über den ganzen Rücken bis zum Schweif-
ende zieht.
Fu = Fuchs
Rötlichbraunes Fell in allen Farbschattierungen.
Das Langhaar ist meist gleichfarbig oder heller.
R=Rappe
Schwarzes Fell und schwarzes Langhaar.
Sche = Schecken
Fell mit Flecken in allen möglichen Farben.
Pa = Palomino
Das Fell ist cremefarben bis golden-beige,
das Langhaar ist heller.
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Schi = Schimmel
Es gibt veränderliche und unveränderliche
Schimmel. Veränderliche Schimmel werden
mit farbigem Fell geboren, das sich im Laufe
der Jahre aufhellt und weiß wird.
Unveränderliche Schimmel behalten die
Farbe, die sie als Heranwachsende ausgebil-
det haben (z. B. Rapp- oder Rotschimmel).
We = Weißgeborene
In manchen Rassen, z. B. beim Knabstrupper
kommen sogenannte Weißgeborene vor.
Diese Pferde werden nicht zu den Schimmeln
gezählt. Ihre Eltern sind meist Tigerschecken.
Sie werden weiß geboren, haben nur ein
paar helle, farbige Flecken und behalten
ihre Fellfarbe das ganze Leben lang.
E=Einfarbige
Bei Rassen, die vorrangig Farbzuchten sind,
z. B. Appaloosa und Knabstrupper,kommen
neben den mehrfarbigen auch einfarbige
Pferde vor. Obwohl das ganz unterschied-
liche Farben sein können, werden sie alle
als Einfarbige zusammengefasst.
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Vollblut, Warmblut oder
Kaltblut?
Dies sind die 3 Gruppen, denen alle Rassen zugeord-
net werden können.
Entscheidend sind dabei die Herkunft, der Körperbau
und das Temperament einer Rasse.
Vollblüter
wie der Araber sind sehr fein-
knochige Pferde, die häufig ein
feuriges Temperament haben.
Ursprünglich stammen sie aus
Wüstengebieten – darum sind
sie sehr ausdauernd.
Warmblüter
wie der Hannoveraner sind eine
Mischung aus Vollblütern und
Kaltblütern.
Die Vorfahren dieser Rassen
sind sowohl Kaltblüter als
auch Vollblüter.
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Kaltblüter
wie das Shire Horse stammen aus
Nordeuropa. Sie sind sehr groß,
kräftig und schwer und besitzen
ein ruhiges und sanftes Wesen.
Früher wurden sie oft in der Land-
wirtschaft und als Zugpferde für
Brauereiwagen, Straßenbahnen
und Lastkähne eingesetzt.
Fessel- oder Kötenbehang
Manche Pferde – vor allem Kaltblüter –
haben an den Fesseln lange Haare, die
bis über die Hufe hängen. Diese Haare
werden Fessel- oder Kötenbehang ge-
nannt.
Die Rasse und das Stutbuch
Reinrassige Pferde werden durch den Zuchtverband
überwacht. Alle Daten (z. B. Eltern, Alter, Größe,
Fellfarbe) werden in einem Buch festgehalten – dem
Stutbuch.
Der Zuchtverband legt fest, welche Bedingungen ein
Pferd erfüllen muss, um ins Stutbuch aufgenommen
zu werden.
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Die Entstehung der Rassen
Bei der Erforschung von weit zurückliegenden
Entstehungszeitpunkten versuchen die Forscher
z. B. das Alter gefundener Knochen zu bestimmen.
Außerdem lesen sie in alten Schriftstücken und
suchen nach alten Bildern und Zeichnungen.
Besonders alte Pferdedarstellungen befinden sich
in Südwestfrankreich, in Höhlen bei Peche-Merle:
Die gesprenkelten Wildpferde sollen bereits vor über
20000 Jahren auf die Wände gemalt worden sein!
Die Rassen
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Achal-Tekkiner
Diese aus Turkmenistan stammende Vollblutrasse ist
nach der Oase Achal und dem Turkmenenstamm der
Tekke benannt.
Weil die Pferde in der Wüste unter extremen klimati-
schen Bedingungen gelebt haben, gehören sie zu den
widerstandsfähigsten aller Rassen.
Berühmt sind sie auch für die außergewöhnlichen
Fellfarben: Als besonders wertvoll gelten die honig-
farbenen Falben. Ihr Fell hat einen intensiven, metal-
lischen Schimmer.
Der Achal-Tekkiner wird heute als rassiges Reitpferd
für verschiedene Disziplinen eingesetzt.
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American Saddlebred
Das Warmblut zählt zu den Gangpferden und stammt
aus den Südstaaten der USA.
Er wurde ursprünglich gezüchtet, um die Plantagen-
besitzer den ganzen Tag lang über die weitläufigen
Felder zu tragen. Für die langen Stunden im Sattel
war ein schnelles und angenehmes Reiten wichtig,
und da der Galopp über einen langen Zeitraum hin-
weg sehr anstrengend ist, wurden zwei weitere,
bequemere Gangarten entwickelt: der Passgang und
der Rennpass.
Einige Saddlebreds sind ausgezeichnete Springer,
Dressurpferde oder Traber.
Doch besonders oft wird es als Schaupferd gezüchtet.
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Andalusier
(Pura Raza Españiola)
Dieses Warmblut ist die berühmteste spanische
Pferderasse. Andalusier sind eingesetzt worden,
um viele Pferderassen zu veredeln (z. B. Holsteiner,
Lipizzaner,Friese, Quarter Horse).
Die spanischen Eroberer nahmen Andalusier mit
nach Amerika: Dort beeinflussten sie viele ameri-
kanische Rassen wie zum Beispiel die Appaloosas.
Heute wird der Andalusier vor allem auf Pferde-
schauen und bei Stierkämpfen eingesetzt.
Andalusier besitzen gute Voraussetzungen für die
Dressur und die anspruchsvolle Hohe Schule. Doch
auch für die Freizeitreiterei sind sie gut geeignet.
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Appaloosa
Die Appaloosas wurden von den nordamerikanischen
Nez-Percé Indianern entwickelt.
Der Fluß Palouse fließt durch die Gegend, in der sie
gelebt haben: Er gab diesem Warmblut seinen Namen.
Sie haben 6 unterschiedliche Fellmuster (Farbzeich-
nungen): Am häufigsten sind Tigerschecken (dunkle
Flecken auf hellem Fell). Es werden z. B. Schabracktiger
(s. Abb.: auf dem hinteren Teil des Rückens befindet
sich eine weiße Fellfläche mit dunklen Flecken) oder
Einfarbige unterschieden. Ein Appaloosa muss also
nicht unbedingt gefleckt sein.
Appaloosas sind ausdauernde Reitpferde, die vor
allem zum Westernreiten eingesetzt werden.
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Araber (Vollblutaraber)
Der ausdauernde Araber gilt als die älteste, rein ge-
züchtete Rasse der Welt. „Kehelein” ist die arabische
Bezeichnung dieses aus Westasien stammenden
Vollbutes. Sie bedeutet „durch und durch reines Blut”.
Im Vergleich zu den anderen Pferderassen hat er eine
Rippe, einen Lendenwirbel und 2 Rückenwirbel weni-
ger: Das führt zu einer kompakten Rückenform und
einem hochgetragenen Schweif.
Keine andere Rasse hat so viele fremde Rassen beein-
flusst wie der Araber.
Araber sind feurige Reitpferde. Sie werden auf Schauen
an der Leine gezeigt und auch in den verschiedenen
Sportdisziplinen eingesetzt.
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Brabanter
(Belgisches Kaltblut)
Diese alte Kaltblutrasse stammt aus der flämischen
Region Brabant. Bereits um das Jahr 1000 begann
die Zucht, im Mittelalter wurden Pferde dieser Rasse
schon in alle europäischen Länder verkauft.
Der zu den schwersten Kaltblutrassen gehörende
Brabanter hat einen ausgeprägten Fesselbehang.
Er zeichnet sich nicht nur durch seine Kraft, sondern
auch durch seinen fügsamen Charakter aus. Darum
ist er ein ideales Arbeitspferd.
Auch heute noch bewähren sich Brabanter bei schwe-
ren Arbeiten in der Land- oder Forstwirtschaft.
Außerdem werden sie von Brauereien als Zugpferde
eingesetzt.
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Camargue Pferd
Diese sehr alte, wildlebende Rasse ist in den Sümpfen
der südfranzösischen Camargue zuhause. Heute leben
dort noch ungefähr 500 Tiere, die oft bis zu den Knien
im Salzwasser stehen und sich ausschließlich vom
Schilf und den spärlichen Gräsern ernähren.
Alljährlich im Herbst wird die Herde zusammengetrie-
ben und ausgedünnt: Einige werden als Reitpferde
ausgewählt und versteigert. Die Camargue Pferde
werden vor allem in der Camargue selbst als Reit-
pferde für das Hüten der schwarzen Rinder der
Camargue verwendet.
Doch auch als Pack- und Trekkingpferde sind sie gut
geeignet und beliebt.
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Connemara Pony
Der Name des Connemara weist auf die irische Region
Connaught hin, aus der die Rasse stammt.
Das robuste Pony hat sich an die wilde, sumpfige und
feuchte Umgebung angepasst, in der es ursprünglich
lebte. Auch heute noch gibt es in Irland halbwilde
Herden, die ausschließlich im Freien leben. Seit etwa
1960 gibt es Connemaras auch in Deutschland.
Ursprünglich wurden die Ponys vor allem für leichte
Arbeiten auf dem Bauernhof eingesetzt.
Heute bewähren sie sich ebenso beim Westernreiten
wie beim Turnier- und Freizeitreiten.
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Curly Horse
(Bashkir Curley)
Die Herkunft des Curlys ist nicht ganz klar: Es wird
angenommen, dass es sich wie der Mustang aus den
Pferden entwickelte, die die spanischen Eroberer mit
nach Amerika brachten. Als erster begann 1898 der
Rancher Peter Damele die gezielte Zucht.
Das Curly hat vor allem im Winter lockiges Fell. Es ist
sehr robust und kann das ganze Jahr im Freien leben.
Neben dem außergewöhnlichen Fell hat es eine weitere
Besonderheit: Menschen, die auf Pferde allergisch rea-
gieren, haben mit Curlys in der Regel keine Probleme.
Die Pferde sind vielseitig einsetzbar, z. B. für Western- ,
Turnier- oder Freizeitreiten.
Deutsches Reitpony
Das Deutsche Reitpony ist von allen hier erwähnten
Rassen die jüngste: Die Zucht begann erst Mitte des
20. Jahrhunderts, als in Deutschland das Interesse am
Reitsport zunahm. Ziel der Züchter war es, ein leistungs-
williges Pony zu züchten, das alle guten Eigenschaften
eines Pferdes haben, aber höchstens 148 cm groß sein
sollte.
Dazu kreuzten sie vor allem Ponys aus englischen
Rassen mit Arabern oder verschiedenen Warmblut-
rassen.
Das heute sehr beliebte Deutsche Reitpony bewährt
sich als Reit- und Turnierpony für Kinder und Jugend-
liche sowie als elegantes Fahrpony.
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Dülmener Wildpferd
Das Dülmener Wildpferd ist die letzte in Deutsch-
land frei lebende Pferderasse.
Heute gibt es nur ungefähr 350 frei lebende Tiere
auf einem fast 4 qkm großen, bei der Stadt Dülmen
(Nordrhein-Westfalen) liegenden Gelände (Merfelder
Bruch). Sie kommen mit der Witterung und dem
Nahrungsangebot gut zurecht, denn sie sind robust
und anspruchslos.
Jedes Jahr im Mai findet ein großes Wildpferdefangen
statt: Dann werden die einjährigen Hengste per Hand
und ohne Hilfsmittel aus der Herde heraus gefangen
und auf einer öffentlichen Auktion versteigert.
Die Stuten werden mit einem oder zwei Hengsten
wieder in das Gelände entlassen.
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Hausesel
Der Esel gehört zum gleichen Entwicklungsstamm
wie das Zebra und das Pferd – die Entwicklungslinien
trennten sich jedoch vor vielen Jahren, und so sind
Esel, Zebras und Pferde zwar miteinander verwandt,
weisen jedoch viele unterschiedliche Merkmale auf.
Bereits 4000 Jahre vor Christus sollen die Ägypter Esel
gehalten haben. Sie nutzten die Tiere als Lasttier zum
Reiten, zum Tragen und Ziehen schwerer Lasten und
Geräte. Eselsmilch wurde getrunken und als Kosmetik-
produkt verwendet.
Weil der Esel für sein charakteristisches lautes Schreien
berühmt ist, eignet er sich perfekt als Tier für die
„Moment mal!-Karte”.
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