Fritsch Mortar Grinder PULVERISETTE 2 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
FRITSCH
ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
Betriebsanleitung
Labor-Mörsermühle
„pulverisette 2“
Ausgabe 11/2001
FRITSCH
ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
Fritsch GmbH
Laborgerätebau
Industriestraße 8
D - 55743 Idar-Oberstein
Telefon: 06784/ 70-0
Telefax 06784/ 70-11
E-Mail: info@fritsch.de
Internet: http://www.fritsch.de
Gerätenummer 02.200.00
gültig ab Seriennummer 101
Fritsch GmbH, Laborgerätebau ist am 24. Juni 1994 von der TÜV-
Zertifizierungsgemeinschaft e.V. zertifiziert worden.
Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, daß die Fritsch
GmbH die Forderungen der DIN EN ISO 9001 erfüllt.
Beiliegende Konformitätserklärung nennt die Richtlinien,
denen die Labor-Mörsermühle „pulverisette 2“ genügt,
um das CE-Zeichen tragen zu dürfen.
pulverisette 2
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ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Allgemeines / Einführung............................................................................1
1.1 Hinweise zur Betriebsanleitung..................................................................1
1.2 Erklärung der auf der Maschine und in der Betriebsanleitung
verwendeten Symbole................................................................................1
1.3 Kurzbeschreibung der Maschine ...............................................................3
1.3.1 Anwendungsbereiche .........................................................................3
1.3.2 Arbeitsweise .......................................................................................3
1.4 Technische Daten......................................................................................4
2 Betriebssicherheit........................................................................................5
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise.................................................................5
2.2 Bedienpersonal ..........................................................................................5
2.3 Elektrische Sicherheit ................................................................................5
3 Installation ....................................................................................................6
3.1 Transport....................................................................................................6
3.2 Aufstellung .................................................................................................6
3.3 Umgebungsbedingungen...........................................................................6
3.4 Elektrischer Anschluß ................................................................................7
3.5 Erstes Einschalten / Funktionsprobe .........................................................7
3.5.1 Einschalten .........................................................................................7
3.5.2 Ausschalten ........................................................................................7
4 Arbeiten mit der Mörsermühle ....................................................................8
4.1 Timer..........................................................................................................8
4.1.1 Anzeigen / Wechseln des Betriebsmodus..........................................8
4.1.2 Wechsel zu normalen Betrieb ............................................................8
4.1.3 Vorwahl Mahldauer.............................................................................8
4.1.4 Mahlbetrieb / Mahlunterbrechung.......................................................9
4.2 Auswahl von Mörserschale und Pistill........................................................9
4.3 Einsetzen / Entnehmen der Mahlgarnitur................................................10
4.3.1 Mörserschale einsetzen / entnehmen ..............................................10
4.3.2 Pistill einsetzen / entnehmen............................................................11
4.4 Einstellen des Mahldruckes .....................................................................12
4.4.1 Hauptzustellungsrichtung in Achsrichtung des Pistilles:...................12
4.4.2 Zustellung des Pistilles gegen die Mörserwand : .............................12
4.5 Kalibrieren der Hauptzustellungsskala.....................................................13
4.5.1 Kalibrieren ........................................................................................13
4.6 Abstreifer..................................................................................................15
4.7 Einfüllen des Mahlgutes / Mahlung Starten..............................................17
4.8 Entnahme des Mahlgutes ........................................................................17
4.9 Mahlung mit Fremdkühlung .....................................................................17
4.10 Reinigung der Labor-Mörsermühle ..........................................................18
5 Wartung.......................................................................................................19
5.1 Hauptzustellungsskala des Pistilles kalibrieren .......................................19
5.2 Gerät ........................................................................................................19
5.3 Nachschleifen der Mahlgarnitur ...............................................................19
6 Garantie.......................................................................................................20
7 Prüfliste zur Fehlerbehebung ...................................................................20
8 Ersatzteillisten und Blockschaltbild.........................................................20
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ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
1 Allgemeines / Einführung
1.1 Hinweise zur Betriebsanleitung
Das Urheberrecht dieser technischen Unterlagen verbleibt der
Fritsch GmbH, Laborgerätebau.
Nachdruck und Vervielfältigung dieser Betriebsanleitung sind
nur mit Genehmigung der Fritsch GmbH, Laborgerätebau ge-
stattet.
Die Betriebsanleitung aufmerksam studieren.
Dem Bedienpersonal muß der Inhalt der Betriebsanleitung
bekannt sein.
Bitte beachten Sie die Hinweise zu Ihrer Sicherheit.
Die Mörsermühle wurde unter dem Gesichtspunkt der Anwen-
dersicherheit konstruiert, jedoch sind Restgefahren nicht aus-
zuschließen. Um eine Gefährdung der Anwender zu verhin-
dern sind die Ratschläge dieser Anleitung zu befolgen.
Die Symbole am rechten Seitenrand verdeutlichen die im Text
genannten Gefahren.
Einige Symbole befinden sich auch am Gerät und warnen dort
vor möglichen Gefahren.
Warnsymbole sind mit einem Dreieck umrandet.
Diese Betriebsanleitung ist keine vollständige technische Be-
schreibung. Es werden nur die für die Bedienung und den Er-
halt der Gebrauchssfähigkeit notwendigen Einzelheiten
beschrieben.
1.2 Erklärung der auf der Maschine und in der Be-
triebsanleitung verwendeten Symbole
Vorsicht!
Warnung vor Gefahrenstelle
Betriebsanleitung beachten
Vorsicht! Netzspannung
Vorsicht! Explosionsgefahr
Vorsicht! Heiße Oberfläche
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Vorsicht! Feuergefährliche Stoffe
Schutzhandschuhe benutzen!
Gehörschutz benutzen!
Augenschutz benutzen!
Nicht unter angehobene Last treten!
Mit Wasserspritzen verboten!
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1.3 Kurzbeschreibung der Maschine
1.3.1 Anwendungsbereiche
Die Mörsermühle „pulverisette 2“ ist einsetzbar zur universellen
Trocken- und Naßmahlung auf Analysenfeinheit.
Bei der Synthese dient sie zum Mischen oder Homogenisieren
von trockenen Proben, von Emulsionen oder Pasten.
Sie zerkleinert anorganische und organische Proben für die
Analyse, die Qualitätskontrolle oder Materialprüfung wie
beispielsweise:
Pflanzen Blätter Nadeln Gewürze
Nüsse Mandeln Lebensmittel Gelatine
Zucker Getreide Futtermittel Pellets Drogen
Dragees Tabletten Bodenproben Füllstoffe
Kohle Asche Chemikalien Düngemittel
Kreide Kaolin Keramik Gips Kalk
Klinker Zement Silikate Schlacken
1.3.2 Arbeitsweise
Die Zerkleinerung von getrockneten Lebensmitteln mit Handmör-
ser und Pistill gehört zu den ältesten bekannten Mahlverfahren.
Archäologen haben in Jordanien eine Mörserschale mit Reibstein
gefunden und deren Alter mit ca. 10.000 Jahren angeben kön-
nen. Klingt nach altem Hut !
Ähnlich wie bei einem Handmörser mit Pistill wird in der Labor-
Mörsermühle das Mahlgut durch Druck und Reibung zerkleinert.
In der Labor-Mörsermühle wird im Gegensatz zu Handmörser
und Pistill aber die Mörserschale angetrieben - die Achse des
drehbar gelagerten Pistills ist in horizontaler Ebene verschieblich
angeordnet. Das vergleichsweise große Pistill sorgt für schnelles
und gleichmäßiges Zerreiben und Zerdrücken der Probe.
Stark klebendes oder haftendes Material kann durch Zugabe von
Flüssigkeit als Suspension gemahlen werden. Die Flüssigkeit
kann auch während der Mahlung zugegeben oder aufgefüllt wer-
den.
Die Mahlprobe wird von der drehenden Mörserschale mitge-
nommen, von einem Vulkollan-Abstreifer vom Rand abgelöst,
wie von einem Pflug gewendet und dem Pistill erneut zugeführt.
Im Gegensatz zu den meist flachen Handmörsern ist der Mahl-
raum der tiefen Mörserschale bei der Labor-Mörsermühle ge-
schlossen und durch eine Gummilippe abgedichtet, so daß prak-
tisch verlustfrei zerkleinert wird.
Einstellbare Mahldauer und Anpreßdruck des Pistills gewährlei-
sten reproduzierbare Mahlbedingungen - wobei der Mahlfort-
schritt durch ein Plexiglasfenster beobachtet werden kann.
Die außerordentlich robuste Konstruktion des Antriebs, der Pi-
stillführung und aller beweglichen Teile gewährleisten Betriebs-
bereitschaft und Lebensdauer der Labor-Mörsermühle für viele
Jahre.
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1.4 Technische Daten
Abmessungen und Gewicht
Abmessungen: 410 x 310 x 460 mm (Höhe x Breite x Tiefe)
Karton: 570 x 400 x 620 mm
Gewicht: 24 kg (netto)34 kg (brutto)
Spannung
Das Gerät läßt sich in zwei Spannungsbereichen betreiben:
Einphasen Wechselspannung 100-120V ± 10% sowie
Einphasen Wechselspannung 200-240V ± 10%.
Transiente Überspannungen nach Überspannungskategorie II
zulässig.
Stromaufnahme
Die maximale Stromaufnahme beträgt ca.0,8 A bei 200-240V,
1,8 A bei 100-120V.
Elektrische Sicherungen
Auf der Geräterückseite befinden sich :
Eine Schmelzsicherung in der Netzanschlußeinheit.
Eine Überlastsicherung für den Antriebsmotor.
Material
Die Aufgabestückgröße des Mahlgutes sollte 3 mm und seine
Menge ca. 150 ml nicht überschreiten. (Größere Probenstücke
eventuell vorzerkleinern)
Endfeinheit
Die Endfeinheit ist abhängig von der Dauer der Mahlung - bei
genügend langer Zeit kann 1 µm als mittlere Korngröße erreicht
werden.
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2 Betriebssicherheit
2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Betriebsanleitung aufmerksam studieren.
Die Mörsermühle darf nur für den in Kapitel 1.3.1
Anwendungsbereiche beschriebenen Zweck verwendet
werden.
Nur Originalzubehör und Originalersatzteile verwenden. Bei
Nichtbeachtung kann der Schutz der Maschine in Frage
gestellt sein.
Beschädigtes Zubehör nicht weiterverwenden.
Dem Bedienpersonal muß der Inhalt der Betriebsanleitung
bekannt sein.
Dazu muß unter anderem sichergestellt sein, daß die Be-
triebsanleitung bei dem Gerät beiliegt.
Hinweisschilder nicht entfernen
Sicherheitseinrichtungen nicht außer Betrieb setzen.
Eigenmächtige Umbauten am Gerät führen zum Verlust der
von Fritsch erklärten Konformität zu europäischen Richtlinien
und zum Verlust des Garantieanspruchs.
Während aller Arbeiten ist unfallsicheres Verhalten streng zu
befolgen.
Es müssen die MAK-Werte der gültigen Sicherheitsvorschrif-
ten beachtet werden, ggf. muß für Lüftung gesorgt werden
oder die Maschine unter einem Abzug betrieben werden.
Das Gerät darf nur in Innenräumen betrieben werden. Die
umgebende Luft darf keine elektrisch leitfähigen Stäube ent-
halten.
Beim Mahlen oxidierbarer Stoffe (z.B. Metalle oder Kohle) be-
steht die Gefahr der Selbstentzündung (Staubexplosion),
wenn der Feinanteil einen bestimmten Prozentsatz über-
schreitet. Beim Mahlen derartiger Stoffe müssen deshalb be-
sondere Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Naßmahlung) ergriffen
und die Arbeiten müssen von einer spezialisierten Person be-
aufsichtigt werden.
Die Mörsermühle ist nicht ex-geschützt ausgeführt und ist
nicht geeignet zum Mahlen von explosiven Stoffen.
2.2 Bedienpersonal
Die Mörsermühle darf nur von autorisierten Personen bedient
und von ausgebildeten Fachleuten gewartet und repariert
werden.
Personen, die unter Einfluß von gesundheitlichen Störungen,
Medikamenten, Drogen, Alkohol oder Übermüdung stehen,
dürfen die Mörsermühle nicht bedienen.
2.3 Elektrische Sicherheit
Der Netzschalter trennt das Gerät zweipolig vom Netz.
Überlastsicherung (siehe Prüfliste zur Fehlerbehebung)
Bei Überlastung schaltet das Gerät ab.
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3 Installation
Vergleichen Sie den Inhalt der Lieferung mit Ihrer Bestellung.
3.1 Transport
Zum Tragen unter dem Gehäuserand angreifen.
Zum Transport über längere Strecken Transportverpackung
benutzen.
Hinweis:
Bitte verwahren Sie die Verpackung für die Dauer der Garantie-
zeit, da im Falle einer Reklamation und Rücksendung in unzurei-
chender Verpackung Ihr Garantieanspruch gefährdet ist.
3.2 Aufstellung
Stellen Sie die Labor-Mörsermühle auf einen ebenen, stabilen
Untergrund. Eine Befestigung auf ihrem Stellplatz ist nicht
erforderlich.
Achten Sie auf eine gute Zugänglichkeit der Mörsermühle.
Bedienteile auf der Geräterückseite (Netzschalter) müssen
frei zugänglich sein.
Die Raumtemperatur muß zwischen 10 - 40°C liegen.
Luftaustritt an Lüftungsgitter auf der Seite frei halten.
Überhitzungsgefahr!
3.3 Umgebungsbedingungen
Das Gerät darf nur in Innenräumen betrieben werden.
Die umgebende Luft darf keine elektrisch leitfähigen Stäube
enthalten.
Die Raumtemperatur muß zwischen 5 - 40°C liegen.
Höhe bis zu 2000m NN.
Maximale relative Feuchte 80% für Temperaturen bis 31°C, li-
near abnehmend bis zu 50% relativer Feuchte bei 40°C.
Verschmutzungsgrad 2 nach IEC 664.
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3.4 Elektrischer Anschluß
Vergleichen Sie vor dem Anschluß die auf dem Typenschild an-
gegebenen, sowie die am Spannungsumschalter eingestellten,
Spannungs- und Stromwerte mit den Werten des vorgesehenen
Netzes.
Eine Änderung oder Umstellung der Anschlußleitung bzw.
der Netzspannung darf nur durch eine eingewiesene Fach-
kraft durchgeführt werden.
Anpassen an Netzspannung
Die Umschaltung der Spannungsberei-
che am Gerät darf nur von Fachpersonal
erfolgen:
1. Gerät vom Netz trennen.
2. Spannungsumschalter (Rückseite des
Gerätes) auf die Spannung des An-
schlußnetzes einstellen.
3. Gerät ans Netz anschließen.
3.5 Erstes Einschalten / Funktionsprobe
Gerät erst einschalten, wenn alle Arbeiten wie in Kapitel 3
Installation beschrieben durchgeführt wurden!
3.5.1 Einschalten
1. Gerät ans Netz anschließen.
2. Gerät am Netzschalter (Geräterückseite) einschalten.
3. Segmentanzeigen des digitalen Timers leuchten rot.
4. Die Labor-Mörsermühle beginnt zu arbeiten, sobald Sie die
Taste –START- betätigen und die Haube geschlossen ist.
3.5.2 Ausschalten
1. Taste –STOP- betätigen.
2. Gerät mit Netzschalter (Rückseite) vom Netz trennen.
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4 Arbeiten mit der Mörsermühle
Die Labor-Mörsermühle arbeitet / startet nur bei geschlossenem
Deckel. Wird der Deckel während des Laufes geöffnet schaltet
das Gerät ab. Bei geöffnetem Deckel kann das Gerät nicht ein-
geschaltet werden.
4.1 Timer
Nach dem Einschalten (Hauptschalter auf Geräterückseite) zeigt
der Timer die Zeiteinstellung der zuvor durchgeführten Mahlung.
Mit dem eingebauten Timer können Sie eine Mahldauer von 1s
bis 10 h vorwählen. Permanentbetrieb ist nicht vorgesehen.
Grundsätzlich kann die Mühle in zwei Betriebsmodi arbeiten:
Stundenmodus (Anzeige von Stunden und Minuten)
Minutenmodus (Anzeige von Minuten und Sekunden).
4.1.1 Anzeigen / Wechseln des Betriebsmodus
Halten Sie die –STOP- Taste gedrückt während Sie das Gerät
am Hauptschalter (Geräterückwand) einschalten.
Die rechte Segmentanzeige zeigt an ob das Gerät auf Stunden-
modus ( - ) oder auf Minutenmodus ( I ) eingestellt ist.
Durch (mehrmaliges) Drücken der rechten Taste „ + “ kann zwi-
schen Stundenmodus ( - ) und Minutenmodus ( I ) gewechselt
werden.
4.1.2 Wechsel zu normalen Betrieb
Durch Drücken der Taste STOP wechselt das Gerät zum nor-
malen Betrieb, wobei der aktuell voreingestellte Betriebsmodus
übernommen wird.
4.1.3 Vorwahl Mahldauer
Mittels der Tasten „ + „ und „ – „ kann die gewünschte Mahldauer
voreingestellt werden. Entsprechend des eingestellten Betriebs-
modus werden in der Anzeige Stunden / Minuten oder
Minuten / Sekunden angezeigt.
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4.1.4 Mahlbetrieb / Mahlunterbrechung
Die Taste START startet die Mahlung (nur bei geschlossenem
Deckel). Auf der Segmentanzeige wird die verbleibende Zeit der
Mahlung angezeigt. Nach Ablauf der Mahldauer wird wieder die
voreingestellte Zeit angezeigt.
Wird die Mahlung durch STOP oder durch Öffnen der Haube
unterbrochen, so zeigt die Segmentanzeige die verbleibende
Mahldauer an. Bei erneutem START wird die Restmahldauer
abgearbeitet.
Nach Ablauf der Uhr bleibt die Mörserschale stehen.
Erwärmung des Mahlgutes beachten!
Bitte beachten Sie, daß sich das Mahlgut beim Mahlvorgang er-
wärmt. Die Mahlparameter müssen entsprechend der zulässigen
Behandlung des Mahlgutes ausgewählt werden.
4.2 Auswahl von Mörserschale und Pistill
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Werkstoffes für die
Mahlteile die Härte des Mahlgutes und die zulässige Verunreini-
gung Ihrer Probe durch - wenn auch nur geringen - Abrieb von
den Mahlteilen.
Sie können Mörserschale und Pistill aus folgenden Materialien
einsetzen:
Material
(Mörser und Pistill)
Best. Nr.
(Mahlgarnitur)
Abrieb-
festigkeit
Mineralische Werkstoffe
Hartporzellan 46.011.00 ausreichend
Sinterkorund 1 85% Al2O346.007.00 befriedigend
Sinterkorund 2 99.7% Al2O346.006.00 bedingt gut
Achat 99.9% SiO246.005.00 gut
Zirkonoxid 94% ZrO246.012.00 sehr gut
Metallische Werkstoffe
Chrom-Nickel-Stahl Säurefest 46.010.00 bedingt gut
Chrom-Stahl Gehärtet 46.009.00 gut
Wolframkarbid 93% WC + 6% Co 46.008.00 sehr gut
Achtung:
Soll der Mahlung flüssiger Stickstoff zugegeben werden so ist
dies nur bei den metallischen Werkstoffen zulässig. Bei den mi-
neralischen Werkstoffen besteht eine große Gefahr die Mahl-
werkzeuge durch die Zugabe von flüssigem Stickstoff zu zerstö-
ren.
Bei Mahlungen mit mineralischen Mahlwerkzeugen und Zugabe
vom flüssigem Stickstoff erlischt der Garantieanspruch.
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4.3 Einsetzen / Entnehmen der Mahlgarnitur
Die in die Labor-Mörsermühle eingesetzten Mahlteile sind
genau ineinander eingeschliffen. Verwenden Sie deshalb
Mörserschale, Pistill und Abstreifer immer gemeinsam.
Da die Mahlteile, je nach Belastung, stärker oder weniger stark
verschleißen müssen Sie das Pistill und den Abstreifer u.U.
nachjustieren.
Die Mahlteile sind bei geöffnetem Deckel der Mühle leicht zu-
gänglich.
4.3.1 Mörserschale einsetzen / entnehmen
Die Mörserschale ist mit einem Bajonettverschluss auf ihrem
Träger fixiert.
Linksdrehung der Mörserschale öffnet das Bajonett.
Rechtsdrehung der Mörserschale schließt das Bajonett.
Bei geöffnetem Bajonett kann die Schale aus der Mühle heraus-
gehoben werden.
Beim Einsetzten des Mörsers wird die Schale mittig auf die Auf-
nahme aufgesetzt. Durch Drehen der Schale rastet das Bajonett
ein. Ist das Bajonett eingerastet (die Schale „wackelt“ nun nicht
mehr), so wird das Bajonett durch Rechtsdrehung der Mörser-
schale geschlossen.
Anmerkung
Rechtsdrehung = Drehung im Uhrzeigersinn
Linksdrehung = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
Ein Pfeil auf der Mörserschale zeigt die Drehrichtung der Mühle
an. In Pfeilrichtung ist der Bajonettverschluß zu öffnen.
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4.3.2 Pistill einsetzen / entnehmen
Das Pistill wird mit einer Rastenhalterung in seiner Lagerung ge-
halten und ist einfach ohne Werkzeug zu entnehmen.
Das Pistill wird durch Zug in Achsrichtung aus der Rasthalterung
herausgezogen. Hierbei ist es dienlich die Finger (Daumen) ge-
gen den Deckel abzustützen (siehe Foto).
Vor dem Einsetzen des Pistilles muß der Pistillschaft ge-
säubert werden.
Durch Einschie-
ben des Pistill-
schaftes in die
Lagerung wird
das Pistill wieder
in seiner Arbeits-
position eingera-
stet. Beim einfüh-
ren des Pistill-
schaftes muß
beachtet werden,
daß eine der am
Pistill angefräß-
ten Schlüsselflä-
chen (1) neben
der Mitnahme-
schraube (2) zu
liegen kommt.
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4.4 Einstellen des Mahldruckes
Der Anpressdruck des Pistilles gegen Wandung und Boden des
Mörsers ist in zwei Richtungen zu justieren.
Die Einstellung des Anpressdruckes erfolgt, wenn Deckel und
Verschluß geschlossen sind.
4.4.1 Hauptzustellungsrichtung in Achsrichtung
des Pistilles:
Der gewünschte Anpressdruck wird durch Drehung der Zustell-
mutter (1) eingestellt und wird an der Skala (2) abgelesen.
4.4.2 Zustellung des Pistilles gegen die Mörserwand :
(radial zur Hauptdrehung des Mörsers):
Der gewünschte Anpressdruck wird durch Drehung der Zustell-
schraube (3) aufgebaut.
Dazu die Schraube (3) rechtsherum drehen bis der Anzeigezy-
linder (4) herausschaut.
Der Anpressdruck wird am Anzeigezylinder (4) abgelesen.
Hier sind Mahldrücke wie folgt abzulesen:
1. Ring sichtbar ~ 16,5 daN (kg)
2. Ring sichtbar ~ 20 daN (kg)
3. Ring sichtbar ~ 23,8 daN (kg)
4. Ring sichtbar ~ 27,3 daN (kg)
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4.5 Kalibrieren der Hauptzustellungsskala
Bei neuen Geräten die mit einer Mörserschale und einem Pistill
ausgeliefert werden ist die Skala auf die Mahlteile kalibriert und
muß bei Inbetriebnahme nicht nachgestellt werden.
Das Nachstellen der Skala ist notwendig wenn andere oder neue
Mahlteile eingesetzt werden.
4.5.1 Kalibrieren
1. Die Mörserschale leeren (kein Mahlgut!).
2. Mörserschale und Pistill sind eingesetzt.
3. Zustellmutter (1) ganz herausdrehen
(das Pistill hebt vom Boden der Mörserschale ab).
4. Zustellschraube (3) ganz herausdrehen
Das Pistill entfernt sich von der Mörserwandung:
Die „Nullstellung“ der Druckskala kann auf zwei Arten ermit-
telt werden:
A) Der Deckel und dessen Verschluß werden geschlossen. Das
Gerät wird gestartet (START). Nun wird an der Zustellmutter
1 das Pistill langsam abgesenkt bis es den Boden der rotie-
renden Mörserschale berührt. Bei Beobachtung des Pistilles
erkennt man, daß das Pistill durch den Kontakt zur Mörser-
schale bewegt wird. Nun wird die Skala gelöst und so ver-
schoben, daß die „Nullstellung“ des Pistilles angezeigt wird.
pulverisette 2 Seite 14
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B) Ein kleines Stück Papier wird angefeuchtet und flach auf den
Boden der Mörserschale gedrückt. (Papier nicht zentrisch
sondern exzentrisch anbringen).
Der Deckel und dessen Verschluß werden geschlossen. Das
Gerät wird gestartet (START). Unter Beobachtung des rotie-
renden Papieres wird an der Zustellmutter 1 das Pistill lang-
sam abgesenkt bis das Papier vom Pistilles zurückgehalten
wird. Das Pistill hat nun den Boden der rotierenden Mörser-
schale erreicht.
Nun wird die Skala gelöst und so verschoben, daß die „Null-
stellung“ des Pistilles angezeigt wird.
pulverisette 2 Seite 15
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4.6 Abstreifer
Der Abstreifer wird bei geschlossenem Deckel und geschlosse-
nem Verschluß justiert.
Sinnvollerweise wird der Abstreifer während der Mahlung justiert
um an der Mahlgutbewegung die richtige Einstellung des Ab-
streifers zu erkennen.
Die Befestigung der Abstreiferflosse 5 (Kreuzschlitzschraube 6)
sollte nicht zu fest angezogen sein, so daß sich die Flosse um
die Kreuzschlitzschraube drehen kann.
pulverisette 2 Seite 16
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Einstellen des Abstreifers
1. Schraube (7) linksherum drehen 5. Abstreifer einstellen
2. Knebel lösen 6. Abstreifer (A) ungefähr fluchtend
3. Führungsstange greifen 7. Knebel spannen
8. Mit Schraube (7) Andruckkraft
4. Führungsstange kippen von Abstreifer an Schale verringern
A
7
pulverisette 2 Seite 17
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Hinweise zum Einstellen des Abstreifers
siehe oben Bild 6
der Winkel kann an verschiedene Mahlgüter angepasst wer-
den.
Als Richtmaß gilt: Der Abstreifer sollte ungefähr mit der Hal-
terung fluchten.
Eine gute Position des Abstreifers ist dann gefunden, wenn
das Mahlgut sauber von der Mörserwand weg geführt und
vor das Pistill geführt wird ohne, daß sich vor dem Abstreifer
ein „Mahlgutstau“ bildet.
siehe oben Bild 8
Mit der Schraube den Anpressdruck vom Abstreifer einstel-
len.
Ein unnötig hoher Anpressdruck verursacht hohen Verschleiß
des Abstreifers!
4.7 Einfüllen des Mahlgutes / Mahlung Starten
1. Öffnen Sie den Spannverschluß des Deckels. Öffnen Sie die
Labor-Mörsermühle.
2. Füllen Sie maximal 150 ml Mahlgut (Korngröße <3 mm) in die
Mörserschale.
3. Schließen Sie den Deckel der Mühle. Sichern Sie den Deckel
durch schließen des Spannverschlusses.
4. Stellen Sie die gewünschte Mahldauer ein.
5. Starten Sie die Labor-Mörsermühle mit START.
6. Justieren Sie, falls notwendig die Mühleneinstellungen wäh-
rend des Laufes der Mühle nach (siehe Einstellen des
Mahldruckes).
4.8 Entnahme des Mahlgutes
1. Stoppen Sie den Mahlvorgang mit STOP, bzw. warten Sie bis
die eingestellte Mahlzeit abgelaufen ist.
2. Öffnen Sie den Spannverschluß des Deckels. Öffnen Sie den
Deckel der Labor-Mörsermühle.
3. Entnehmen Sie die Mörserschale aus der Mühle. (siehe 4.3
„Einsetzen / Entnehemen der Mahlgarnitur“).
Entnehmen Sie Ihrer Mörserschale die benötigte Proben-
menge.
4.9 Mahlung mit Fremdkühlung
Bei bestimmtem Mahlgut können Sie die Zerkleinerung durch
Anwendung von Kühlmitteln bei der Mahlung günstig beeinflus-
sen. Z.B. können Sie Tierkörperteile in flüssigen Stickstoff oder
Einfrieren im Tiefkühlgerät vor der Mahlung verspröden. Sie
sollten aber das Mahlgut vor kondensierendem Wasser schützen
- z.B. könnte eine PVC-Tüte das Mahlgut während der Kühlung
und bis zur Mahlung trocken halten.
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Fritsch Mortar Grinder PULVERISETTE 2 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung