Fritsch Mortar Grinder PULVERISETTE 2 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
Labor-Mörsermühle
„ pulverisette 2 “
Fritsch GmbH
Laborgerätebau
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Labor-Mörsermühle "pulverisette 2"
Seite 1
Betriebsanleitung Ausgabe 1. Dezember 1995
(Für Labor-Mörsermühle gültig ab Serien Nummer 5000)
Copyright 1995
(This manual is also available in English)
FRITSCH GmbH Telefon 06784700
Laborgerätebau Telefax 067847011
Telex 426203fritsd
Industriestraße 8
D - 55743 Idar-Oberstein
Fritsch GmbH, Laborgerätebau
ist am 24. Juni 1994 von der TÜV-Zertifizierungsgemeinschaft e.V.
zertifiziert worden. Durch ein Audit (Bericht Nr. Q94/017) wurde
der Nachweis erbracht, daß Fritsch die Forderungen der
DIN ISO 9001 / EN 29001
erfüllt. (Zertifizierungs Nummer No. 71 100 4 008)
Inhaltsverzeichnis Seite
Sicherheitskennzeichen, Einsatz und Nutzung 3
Hinweise zur Sicherheit 4
Auspacken 5
1 Arbeitsweise und Beschreibung 7
2 Betriebssicherheit 7
3 Aufstellen der Labor-Mörsermühle 8
4 Elektrischer Anschluß 8
4.1 Prüfen auf Übereinstimmung von Spannung und Strom 8
4.2 Motor 8
4.3 Sicherung 8
5 Bedienfeld 9
5.1 Betriebsanzeige 9
5.2 Zeitschalter 9
5.3 Sicherung (Überlastschalter) 9
6 Auswahl von Mörserschale und Pistill 10
7 Einsetzen der Mahlgarnitur 10
7.1 Mörserschale 11
7.2 Pistill 11
7.3 Abstreifer 12
8 Mahlung 12
8.1 Einfüllen des Mahlgutes 12
8.2 Entnahme des Mahlgutes 13
9 Mahlung mit Fremdkühlung 13
10 Wartung 14
10.1 Reinigung der Labor-Mörsermühle 14
10.2 Nachschleifen der Mahlgarnitur 14
10.3 Antriebsmotor 14
10.4 Gerät 14
11 Garantie 15
12 Technische Daten 15
Ersatzteilliste und Schnittbild
Schaltplan
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Labor-Mörsermühle "pulverisette 2"
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Sicherheitskennzeichen
Einsatz und Nutzung
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Labor-Mörsermühle "pulverisette 2"
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Sicherheits-Kennzeichen weisen auf Gefahren hin:
Achtung:
brennbare gesundheitsgefährdende Achtung Warnung vor
Stoffe Stoffe Gefahren
gefährliche elektrische Augenschutz
Spannung tragen
Nutzung der Labor-Mörsermühle
Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt das Einsatzge-
biet und die Nutzung der Labor-Mörsermühle.
Jede andere Nutzung als zur Mahlung mit den von uns
hergestellten Mahlteilen ist unzulässig.
Änderungen an der Labor-Mörsermühle dürfen nur nach
Rücksprache und schriftlicher Genehmigung durch FRITSCH
durchgeführt werden. Werden Änderungen ohne Genehmi-
gung vorgenommen, entfällt die von FRITSCH bezüglich den
europäischen Richtlinien erklärte Konformität.
·Vorsicht beim Einsatz brennbarer oder giftiger Stoffe!
Beim Einsatz von brennbaren oder gesundheits-
schädlichen Mahlproben unbedingt die gültigen Si-
cherheitsvorschriften (MAK-Werte) beachten und ge-
gebenenfalls die Labor-Mörsermühle in belüfte-
ter Sicherheitszone aufstellen.
Hinweise zur Sicherheit
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Labor-Mörsermühle "pulverisette 2"
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·Hinweisschilder nicht entfernen!
·Wartungsarbeiten nur durch eingewiesene Personen!
·Nach Wartungsarbeiten Abdeckungen wieder anbringen!
·Sicherheitseinrichtungen nicht dauerhaft außer Betrieb set-
zen!
·Sicherheitseinrichtungen regelmäßig kontrollieren!
·Arbeiten am Gerät nur durch eingewiesene Fachkräfte!
·Labor-Mörsermühle nur bei vollständigem Stillstand öffnen!
·Gerät nur mit fest angeschraubtem Pistill in Betrieb nehmen!
·Nicht in laufendes Gerät greifen!
·Arbeiten nur mit Schutzbrille!
·Aufstellen der Labor-Mörsermühle nur im Innenraum.
·Umgebungs-Temperatur 0 - 40
°
C.
·Aufstellen auf stabilem Arbeitstisch.
·Abmessungen: 450 x 250 x 450 mm (H x B x T)
·Gewicht (netto): ca. 30 kg
·Lärmpegel: 70 dB
·Gefahr durch elektrische Spannung:
· Im Gerät befinden sich ein Frequenzumformer mit einer Span-
nung im Niederspannungsbereich von 230 Volteff.
·Quetschgefahr an Gegengewicht!
·Quetschgefahr an Deckel-Verspannung!
·Quetschgefahr an Pistillführung!
Betriebsanleitung lesen und beachten!
Hinweise zur Sicherheit
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Labor-Mörsermühle "pulverisette 2"
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Auspacken
· Achtung Gewicht: Labor-Mörsermühle 30 Kg
· Vergleichen Sie Ihre Bestellung und den Inhalt der Kiste !
1. Schneiden Sie die Verschlußbänder des Spezialkartons auf,
2. heben Sie den Deckel des Kartons ab und
3. entnehmen Sie das mitbestellte Zubehör wie Mörserschale(n), Pistill und
Plexiglasabdeckung,
4. nehmen die neben der Mühle liegende Anschlußleitung und das unter
den Deckel gelegte Werkzeug heraus.
5. Heben Sie die Labor-Mörsermühle mit beiden Händen an ihrem Deckel
aus dem Karton heraus und stellen sie vorsichtig neben dem Karton ab.
Montieren der Abdeckung
1. Entfernen Sie das Packpapier der Plexiglasabdeckung,
2. Schrauben Sie mit den 4 Schrauben in den Scharnieren an der Rückseite
der Labor-Mörsermühle den Plexiglasdeckel an.
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Labor - Mörsermühle "pulverisette 2"
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Betriebsanleitung
Labor - Mörsermühle
„ pulverisette 2 “
Die „pulverisette 2“ ist eine automatische Mörsermühle zur universellen Trocken- und
Naßmahlung auf Analysenfeinheit.
Bei der Synthese dient sie zum Mischen oder Homogenisieren von trockenen Proben,
von Emulsionen oder Pasten.
Sie zerkleinert anorganische und organische Proben für die Analyse, die Qualitäts-
kontrolle oder Materialprüfung wie beispielsweise:
Pflanzen Blätter Nadeln Gewürze Nüsse Mandeln
Lebensmittel Gelatine Zucker Getreide Futtermittel Pellets
Drogen Dragees Tabletten Bodenproben Füllstoffe Kohle
Asche Chemikalien Düngemittel Kreide Kaolin Keramik
Gips Kalk Klinker Zement Silikate Schlacken
Die Aufgabestückgröße des Mahlgutes sollte 3 mm und seine Menge ca. 150 ml nicht
überschreiten. (Größere Probenstücke eventuell vorzerkleinern)
Die Endfeinheit ist abhängig von der Dauer der Mahlung - bei genügend langer Zeit
kann 1 μm als mittlere Korngröße erreicht werden.
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Labor - Mörsermühle "pulverisette 2"
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1 Arbeitsweise und Beschreibung
Die Zerkleinerung von getrockneten Lebensmitteln mit Handmörser und Pistill gehört
zu den ältesten bekannten Mahlverfahren. Archäologen haben in Jordanien eine Mör-
serschale mit Reibstein gefunden und deren Alter mit ca. 10.000 Jahren angeben
können.
Ähnlich wie bei einem Handmörser mit Pistill wird in der Labor-Mörsermühle das
Mahlgut durch Druck und Reibung zerkleinert. In der Labor-Mörsermühle wird im Ge-
gensatz zu Handmörser und Pistill aber die Mörserschale angetrieben - die Achse des
drehbar gelagerten Pistills ist ortsfest. Das vergleichsweise große Pistill sorgt für
schnelles und gleichmäßiges Zerreiben und Zerdrücken der Probe.
Stark klebendes oder haftendes Material kann durch Zugabe von Flüssigkeit als Sus-
pension gemahlen werden.
Die Mahlprobe wird von der drehenden Mörserschale mitgenommen, von einem Vul-
kollan-Abstreifer vom Rand abgelöst, wie von einem Pflug gewendet und dem Pistill
erneut zugeführt.
Im Gegensatz zu den meist flachen Handmörsern ist der Mahlraum der tiefen Mörser-
schale bei der Labor-Mörsermühle geschlossen und durch eine Gummilippe abge-
dichtet, so daß praktisch verlustfrei zerkleinert wird.
Einstellbare Mahldauer und Anpreßdruck des Pistills gewährleisten reproduzierbare
Mahlbedingungen - wobei der Mahlfortschritt durch ein Plexiglasfenster beobachtet
werden kann.
Die außerordentlich robuste Konstruktion des Antriebs, der Pistillführung und aller be-
weglichen Teile gewährleisten Betriebsbereitschaft und Lebensdauer der Labor-
Mörsermühle für viele Jahre.
2 Betriebssicherheit
Die Betriebssicherheit der Labor-Mörsermühle wurde vom TÜV-Saarland geprüft.
Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung hat der TÜV-Saarland am 24.08.1994 die
Übereinstimmung von Konstruktion und Ausführung mit den Vorschriften nach DIN EN
61010 (Stand 03/94) bzw. IEC-1:1990 + A1:1992 und gültigen Gesetzen in einer
Konformitätsbescheinigung bestätigt.
Mit der beiliegende Konformitätserklärung bestätigen wir, daß auch die mit dieser Be-
triebsanleitung gelieferte Labor-Mörsermühle den Vorschriften entspricht.
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Labor - Mörsermühle "pulverisette 2"
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3 Aufstellen der Labor-Mörsermühle
Stellen Sie die Labor-Mörsermühle auf einen ebenen, stabilen Untergrund. Eine Be-
festigung auf ihrem Stellplatz ist nicht erforderlich - Sorgen Sie aber für eine gute Zu-
gänglichkeit.
4 Elektrischer Anschluß
4.1 Prüfung auf Übereinstimmung von Spannung und Strom
Überprüfen Sie vor dem Anschluß der Labor-Mörsermühle die auf dem Spannungs-
wahlschalter an der Rückseite des Gerätes eingestellte Spannung mit den Werten
Ihres Stromnetzes.
Der Schlitz in der Schalterachse muß dabei auf den
Spannungswert der vorgesehenen Netzspannung zeigen.
Mögliche Anschlußspannungen sind:
100/110/200/230/240 V einphasigen Wechselstrom
mit Schutzleiter; Sicherung max. 16 A
4.2 Motor
Der Motor (Drehstrommotor mit Hilfskondensator) wird mit
der an der Frontseite eingebauten Schaltuhr eingeschaltet. In der Schalterstellung
„off“ ist der Motor zweipolig vom Netz getrennt.
Der Motor ist gegen Überlastung - z.B. beim Blockieren der Mörserschale - durch ei-
nen auf dem Bedienfeld angebrachten Überstromschalter geschützt. Im Störfall wird
der Motor einpolig abgeschaltet.
Nachdem Sie die Ursache für die Blockade der Mörserschale beseitigt haben, können
Sie diesen Schalter durch Drücken seines Mittelstiftes wieder einschalten.
4.3 Sicherung
Im Anschlußstecker auf der Rückseite der Labor-Mörsermühle befindet sich oberhalb
der Einführung für die Geräteanschlußleitung eine Schmelzsicherung.
Ersatz: 5 x 20 TA4
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5 Bedienfeld
5.1 Betriebsanzeige
Die Betriebsanzeige „power on“ leuchtet grün sobald Sie den auf der Rückseite der
Labor-Mörsermühle angebrachten Hauptschalter einschalten.
5.2 Zeitschalter
Die Labor-Mörsermühle beginnt zu arbeiten, sobald Sie den Knebel der Uhr aus der
Stellung „off“ verdrehen. Mit dem eingebauten Zeitschalter können Sie 1 bis 60 Minu-
ten Mahldauer vorwählen.
Die eingestellte Zeit lesen Sie an der Skale ab.
Die restliche Betriebszeit wird durch die Stellung des Knebels angezeigt.
Nach Ablauf der Uhr bleibt die Mörserschale stehen.
Mit einer Drehung des Knebels entgegen dem Uhrzeigersinn in die Stellung „on“
schalten Sie Dauerbetrieb ein.
Achtung: Erwärmung des Mahlgutes beachten!
5.3 Sicherung (Überlastschalter)
Der Motor ist gegen Überlastung - z.B. beim Blockieren der Mörserschale - durch ei-
nen Überstromschalter geschützt. Im Störfall wird der Motor einpolig abgeschaltet.
Nachdem Sie die Ursache für die Blockade der Mörserschale beseitigt haben, können
Sie diesen Schalter durch Drücken seines Mittelstiftes wieder einschalten.
6 Auswahl von Mörserschale und Pistill
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Werkstoffes für die Mahlteile die Härte des
Mahlgutes und die zulässige Verunreinigung Ihrer Probe durch - wenn auch nur gerin-
gen - Abrieb von den Mahlteilen.
Sie können Mörserschale und Pistill aus folgenden Materialien einsetzen:
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Labor - Mörsermühle "pulverisette 2"
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Material
(Mörser und Pistill)
Best. Nr. (Mahlgar-
nitur)
Abriebfestigkeit
Mineralische Werkstoffe
Hartporzellan 46.011.00 ausreichend
Sinterkorund 1 85% Al2O346.007.00 befriedigend
Sinterkorund 2 99.7% Al2O346.006.00 bedingt gut
Achat 99.9% SiO246.005.00 gut
Zirkonoxid 94% ZrO246.012.00 sehr gut
Metallische Werkstoffe
Chrom-Nickel-Stahl säurefest 46.010.00 bedingt gut
Chrom-Stahl gehärtet 46.009.00 gut
Wolframkarbid 93% WC + 6% Co 46.008.00 sehr gut
7 Einsetzen der Mahlgarnitur
Achtung: Die in die Labor-Mörsermühle eingesetzten Mahlteile sind genau
ineinander eingeschliffen.
Verwenden Sie deshalb Mörserschale, Pistill und Abstreifer immer
gemeinsam.
Ihre Labor-Mörsermühle wurde im Werk auf optimale Mahlleistung justiert - d.h.
Pistill und Abstreifer sind eingestellt.
Nach gewisser Zeit - abhängig von der Belastung der Labor-Mörsermühle - müssen
Sie das Pistill und den Abstreifer nachjustieren.
Aber auch das Einrichten einer neuen Garnitur ist nicht schwierig, wenn Sie sich an
die folgenden Richtlinien halten.
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7.1 Mörserschale
Öffnen Sie die Schutzhaube der Labor-Mörsermühle und heben
Sie das Gegengewicht leicht an, wenn Sie den vorderen Spann-
verschluß des Deckels öffnen.
Heben Sie die Mörserschale aus ihrer Aufnahme heraus und
setzen Sie die neue Schale so auf den Drehteller, daß beide
Mitnehmerstifte in die Löcher der neuen Schale passen.
Die Schale darf nicht „wackeln“.
7.2 Pistill
Zum Einsetzen eines neuen Pistill brauchen Sie die beigelegten
Werkzeuge:
· Gabelschlüssel SW 19 mm,
· Gabelschlüssel SW 24 mm,
· Innensechskantschlüssel und einen
· Stirnlochschlüssel
1. Fixieren Sie mit dem Gabelschlüssel SW 19 die Pistillachse und schrauben Sie mit
dem Gabelschlüssel SW 24 das Pistill ab (Rechtsgewinde).
2. Das neue Pistill schrauben Sie nach dem gleichen Schema wieder an.
Die Pistillachse ist innerhalb eines Exzenters gelagert, so daß Sie beim Drehen
dieses Exzenters den Abstand zwischen Pistillachse und dem Rand der Mörser-
schale einstellen können.
Der Exzenter ist mit einem Gewindestift mit Innensechskant (Madenschraube) ge-
gen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert.
3. Füllen Sie etwas Mahlgut (z.B. einen Teelöffel feinen Sand) in die Mörserschale.
Das vor dem Einstellen eingefüllte Mahlgut sorgt dafür, daß das Pistill von der Mör-
serschale gedreht wird - nur so können Sie die Einstellung überprüfen.
4. Schließen Sie die Labor-Mörsermühle mit dem Spannverschluß.
5. Lösen Sie den Gewindestift mit dem Innenseckskantschlüssel bevor Sie den Ex-
zenter drehen.
6. Das Pistill muß bei geschlossenem Deckel im unteren Radius der Mörserschale
anliegen und sich mitdrehen. (Achtung: Schale darf sich nicht vorne anheben!)
7. Drehen Sie mit dem Stirnlochschlüssel den Exzenter so, daß das Pistill bei laufen-
dem Gerät an den Radius der Mörserschale leicht angedrückt wird und konstant
mitläuft.
8. Schrauben Sie mit dem Innensechskantschlüssel den Gewindestift wieder fest.
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7.3 Abstreifer
Den Abstreifer können Sie horizontal am Kugelknopf und vertikal nach Lösen der seit-
lichen Schraube verstellen.
Einen neuen Abstreifer müssen Sie an einer Schleifscheibe vorschleifen:
· Seine am Schalenboden laufende Fläche muß an der hinteren Kante aufsitzen, so
daß der Abstreifer das Mahlgut andrückt.
· Seine an der Schalenwand laufende Fläche muß an der vorderen Kante aufsitzen,
so daß der Abstreifer das Mahlgut von der Schalenwand abschabt.
8 Mahlung
Schonen Sie Ihre Mahlgarnitur:
Nehmen Sie die Labor-Mörsermühle bei geschlossenem Deckel und
anliegendem Pistill nicht ohne Mahlgut in Betrieb.
8.1 Einfüllen des Mahlgutes
1. Öffnen Sie die Schutzhaube der Labor-Mörsermühle und heben Sie das Gegenge-
wicht leicht an, wenn Sie den vorderen Spannverschluß des Deckels öffnen.
2. Öffnen Sie die Labor-Mörsermühle, so daß der Deckel sich mit der Laufstange für
das Gegengewicht auf dem hinteren Teil des Gehäuses abstützen kann.
3. Füllen Sie maximal 150 ml Mahlgut (Korngröße <3 mm) in die Mörserschale.
4. Schalten Sie die Labor-Mörsermühle mit der Schaltuhr ein.
5. Schließen Sie den Deckel und heben Sie gleichzeitig mit Hilfe der Laufstange und
dem Gegengewicht das Pistill an.
6. Nachdem Sie die Deckelverriegelung geschlossen haben, lassen Sie das Pistill
langsam auf das Mahlgut herunter.
7. Verschieben Sie das Mahlgewicht auf der Laufstange, bis der optimale
Anpreßdruck erreicht ist.
(Vordere Position: ca. 3 kg Auflagewicht,
hintere Position: ca. 9 kg Auflagewicht.)
8. Schließen Sie die Schutzhaube.
Tip:
Zur Vorzerkleinerung leicht brechbaren Mahlgutes lassen Sie nach Schließen des
Deckels das Pistill so langsam in die Mörserschale herunter, daß die größeren
Stücke schon von dem Pistill erfaßt und gebrochen werden, bevor Sie das Pistill
ganz heruntergelassen haben.
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8.2 Entnahme des Mahlgutes
1. Schalten Sie die Schaltuhr auf „off“, bzw. warten Sie bis die eingestellte Mahlzeit
abgelaufen ist.
2. Öffnen Sie die Schutzhaube der Labor-Mörsermühle und heben Sie das Gegenge-
wicht leicht an, wenn Sie den vorderen Spannverschluß des Deckels öffnen.
3. Öffnen Sie die Labor-Mörsermühle, so daß der Deckel sich mit der Laufstange für
das Gegengewicht auf dem hinteren Teil des Gehäuses abstützen kann.
4. Heben Sie die Mörserschale mit Mahlgut heraus.
Tip:
Wenn Sie den Deckel der Labor-Mörsermühle nur etwas anheben, können Sie -
solange das Pistill über der Mörserschale steht - mit einem Pinsel am Pistill haf-
tendes Mahlgut abbürsten. Das Mahlgut fällt dabei in die Mörserschale.
9 Mahlung mit Fremdkühlung
Bei bestimmtem Mahlgut können Sie die Zerkleinerung durch Anwendung von Kühl-
mitteln bei der Mahlung günstig beeinflussen. Z.B. können Sie Tierkörperteile in flüs-
sigen Stickstoff oder Einfrieren im Tiefkühlgerät vor der Mahlung verspröden. Sie
sollten aber das Mahlgut vor kondensierendem Wasser schützen - z.B. könnte eine
PVC-Tüte das Mahlgut während der Kühlung und bis zur Mahlung trocken halten.
Für sehr stark temperaturempfindlichen Mahlgut empfehlen wir zusätzliche Kühlung
durch flüssigen Stickstoff. Diesen können Sie direkt zum Mahlgut in die Mörserschale
geben, wenn Sie vorher ein kleines Loch in die Plexiglasscheibe gebohrt hat-
ten.
Achtung: Bei Verwendung von flüssigem Stickstoff:
Schutzbrille tragen
Sie können auch sog. Trockeneis (festes Kohlendioxid) zu Kühlung verwenden. Sie
sollten aber daran denken, daß Trockeneis oft an der Oberfläche angefrorenes Kon-
denswasser enthält, welches u.U. Wasser in Ihr Mahlgut einträgt und das Mahlgut
verschmiert.
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10 Wartung
Wichtigster Bestandteil der Wartung ist die regelmäßige Reinigung:
Die Reinigung des gesamten Gerätes hat unter Beachtung der Vorschrif-
ten der Berufsgenossenschaften (VBG 4) zu erfolgen - insbesondere wenn
das Gerät in staubiger Umgebung aufgestellt ist oder staubendes Mahlgut
verarbeitet wird.
10.1 Reinigung der Labor-Mörsermühle
Die Häufigkeit einer gründlichen Reinigung ist abhängig vom Mahlgut und seiner
Endfeinheit. Wir empfehlen, durch anfänglich regelmäßige Kontrollen die Reini-
gungsintervalle dem Einsatz der Labor-Mörsermühle anzupassen.
Zur Reinigung können Sie die Mörserschale aus dem Gerät herausheben und unter
fließendem Wasser auswaschen - insbesondere sollten Sie den oberen Rand der
Schale von Mahlgutresten befreien:
Mahlgutreste auf dem Rand zerstören auf Dauer die Lippendichtung.
Zur Reinigung können Sie handelsübliche Reinigungsmittel verwenden - sie dürfen die
Schale auch naß abbürsten.
Je nach Beschaffenheit des Mahlgutes, der Endfeinheit und der Betriebsdauer müs-
sen Sie bei der Reinigung der Labor-Mörsermühle auch das Pistill abschrauben und
auch an seiner Oberseite von Mahlresten befreien.
10.2 Nachschleifen der Mahlgarnitur
Nach längerem Gebrauch können an der Oberfläche von Mörserschale und Pistill
Kratzer oder Unebenheiten auftreten, an denen sich Mahlgut festsetzt.
Sie können die Mahlgarnitur nachschleifen, wenn Sie ca. 20 g Carborundum (Silizium-
Karbid Schmirgel 0.5 mm Körnung) in die Mörserschale legen und die Labor-
Mörsermühle wie zu einer Mahlung einschalten.
10.3 Antriebsmotor
Der Antriebsmotor bedarf keiner Wartung.
Die Schalter am Gerät sind in staubdichter Ausführung eingebaut; trotzdem sollte ihre
Funktion (Gängigkeit) bei starker Verschmutzung überprüft werden.
10.4 Gerät
Das Gerät selbst bedarf keiner Wartung. Die Lager der drehbeweglichen Teile sind
mit Dauerschmierung versehen.
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Labor - Mörsermühle "pulverisette 2"
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11 Garantie
Die diesem Gerät bei Lieferung beiliegende Garantiekarte muß vollständig ausgefüllt
an das Lieferwerk zurückgesandt werden, damit die Garantie in Kraft treten kann.
Die Firma Fritsch GmbH Laborgerätebau Idar-Oberstein und ihr "Anwendungstechni-
sches Labor" bzw. die entsprechenden Ländervertretungen geben gerne Rat und Hil-
festellung.
Bei eventuellen Rückfragen ist die Angabe der auf dem Typenschild eingeprägten Se-
rien-Nummer erforderlich.
12 Technische Daten
Gewicht mit Mörserschale und Pistill: 30 kg
Abmessungen: Höhe, Breite, Tiefe: 450, 250, 450 mm
Stromaufnahme bei 22°C und 225 Volt Versorgungsspannung:
I = 0.87 A
Leistung P = 145 W
maximale Leistung Pmax = 165 W
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Fritsch Mortar Grinder PULVERISETTE 2 Bedienungsanleitung

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Bedienungsanleitung