Fritsch GTM Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
GTM-System
FRITSCH
ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
Betriebsanleitung
Gasdruck- und
Temperaturmeßsystem
„GTM“
für die
Labor-Planetenmühle pulverisette 5
bzw. die
Planeten-Monomühle pulverisette 6
GTM-System
FRITSCH
ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
Fritsch GmbH
Laborgerätebau
Industriestraße 8
D - 55743 Idar-Oberstein
Telefon: +49 (0) 6784/ 70-0
Telefax +49 (0) 6784/ 70-11
E-Mail: info@fritsch.de
Internet: http://www.fritsch.de
Artikel-Nummer 50.212.00
Artikel-Nummer 50.217.00
Ausgabe 4/1999 Wegerle
Fritsch GmbH, Laborgerätebau ist am 24. Juni 1994 von der TÜV-
Zertifizierungsgemeinschaft e.V. zertifiziert worden.
Durch ein Audit wurde der Nachweis erbracht, daß die Fritsch GmbH
die Forderungen der DIN EN ISO 9001 erfüllt.
Beiliegende Konformitätserklärung nennt die Richtlinien,
denen das GTM-System genügt, um das CE-Zeichen tragen zu
dürfen.
GTM-System
FRITSCH
ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Allgemeines / Einführung......................................................................... 1
1.1 Hinweise zur Betriebsanleitung............................................................... 1
1.2 Kurzbeschreibung der Maschine ............................................................ 1
1.2.1 Anwendungsbereiche..................................................................... 1
1.2.2 Arbeitsweise ................................................................................... 2
1.2.3 Das Meßprinzip .............................................................................. 2
1.2.4 Komponenten des Meßsystems..................................................... 2
1.3 Technische Daten ................................................................................... 3
1.4 Sicherheitshinweise ................................................................................ 4
1.5 Elektrische Sicherheit ............................................................................. 5
1.6 Bedienpersonal ....................................................................................... 5
2 Installation ................................................................................................. 5
2.1 Auspacken .............................................................................................. 5
2.2 Aufstellung .............................................................................................. 5
2.3 Elektrischer Anschluß ............................................................................. 5
2.4 Softwareinstallation................................................................................. 5
2.4.1 Voraussetzungen für die Installation der Software......................... 5
2.4.2 Softwareinstallation ........................................................................ 6
2.5 Konfiguration der Senderbaugruppe....................................................... 6
2.5.1 Konfigurationsschalter 1 (ON / OFF).............................................. 7
2.5.2 Konfigurationsschalter 2 (Stand by Zeit) ........................................ 7
2.5.3 Konfigurationsschalter 3 (Ein- oder Zweisenderbetrieb) ................ 7
2.5.4 Konfigurationsschalter 4 (Service-Schalter)................................... 7
2.5.5 Verschließen der Senderbaugruppe .............................................. 7
3 Bedienung des Programms ..................................................................... 8
4 Messung durchführen .............................................................................. 8
4.1 Laden der Senderbatterie (Akku in Senderbaugruppe) .......................... 8
4.1.1 Unterspannungsanzeige ................................................................ 8
4.1.2 Nachladen ...................................................................................... 8
4.1.3 Akkulebensdauer ........................................................................... 9
4.2 Filter ........................................................................................................ 9
4.3 Messung durchführen ............................................................................. 9
4.3.1 Einsenderbetrieb .......................................................................... 10
4.3.2 Zweisenderbetrieb........................................................................ 10
4.3.3 Meßdaten übertragen................................................................... 11
4.3.4 Messung beenden........................................................................ 12
4.4 Meßkurven ansehen ............................................................................. 12
5 Messung auswerten................................................................................ 13
6 Detailinformationen ................................................................................ 14
6.1 GTM Software....................................................................................... 14
6.2 Betriebsarten und Konfiguration ........................................................... 14
6.2.1 Datenreduktion............................................................................. 14
6.2.2 Stand by ....................................................................................... 15
6.2.3 Automatische Abtastraten-Anpassung......................................... 15
6.2.4 Automatische Meßbereichsumschaltung ..................................... 15
6.2.5 Einsenderbetrieb .......................................................................... 15
6.2.6 Zweisenderbetrieb........................................................................ 16
6.2.7 Unterspannungs-Sendebetrieb .................................................... 16
7 Reinigung................................................................................................. 17
8 Wartung.................................................................................................... 17
9 Garantie.................................................................................................... 18
10 Prüfliste zur Fehlerbehebung ................................................................ 19
11 Zubehör / Ersatzteile............................................................................... 19
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1 Allgemeines / Einführung
1.1 Hinweise zur Betriebsanleitung
Das Urheberrecht dieser technischen Unterlagen verbleibt der
Fritsch GmbH, Laborgerätebau.
Nachdruck und Vervielfältigung dieser Betriebsanleitung sind nur
mit Genehmigung der Fritsch GmbH, Laborgerätebau gestattet.
Dem Bedienpersonal muß der Inhalt der Betriebsanleitung be-
kannt sein.
Das GTM-System wurde anwendersicher konstruiert, jedoch sind
Restgefahren nicht auszuschließen. Um eine Gefährdung der An-
wender zu verhindern, sind die Ratschläge dieser Anleitung zu
befolgen.
Diese Betriebsanleitung ist keine vollständige technische Be-
schreibung. Es werden nur die für die Bedienung und den Erhalt
der Gebrauchsfähigkeit notwendigen Einzelheiten beschrieben.
Beachten Sie zusätzlich die Bedienungsanweisung der Labor-
Planeten-Mühle pulverisette 5 bzw. der Labor Planeten–Mono-
mühle pulverisette 6.
1.2 Kurzbeschreibung der Maschine
1.2.1 Anwendungsbereiche
Das Meßsystem GTM erfaßt während des Mahlens in Planetenmüh-
len gleichzeitig Gasdruck und Temperatur im Mahlbecher. Dies liefert
eine Vielfalt von Aussagen zur Beschreibung der ablaufenden Zer-
kleinerungs-, Misch-, Aktivierungs-, Amorphisierungs- oder Phasen-
umwandlungsprozesse.
Der gemessene Gasdruck enthält Informationen über Temperatur-
änderungen auf Grund der Erwärmung des Mahlbehälters. Er be-
schreibt die Wechselwirkung des eingeschlossenen Gases mit
den beim Mahlen geschaffenen Oberflächen (Adsorbtion und
Desorbtion von Gasen) bei Berücksichtigung des gesamten Pul-
vervolumens.
Die Messung der Grunderwärmung des Systems mit einem Tem-
peratursensor ermöglicht den Temperatureinfluß auf den Gas-
druck in begrenztem Umfang zu berücksichtigen.
Eine grundsätzliche Anwendung sind langsame Änderungen von
Werkstoffzuständen während des Mahlens, wie z.B. die Amorphisie-
rung von Metallen. Solche Versuche können viele Stunden dauern,
eine schnelle Datenaufnahme ist nicht notwendig.
Eine zweite wichtige Anwendung von Hochenergiemahlungen ist die
Erzielung von Phasenbildungen oder Änderungen infolge des me-
chanischen Legierens. Hierbei kann es zu extrem schnell ablaufen-
den Reaktionen kommen, die durch das GTM-System mit großer
Meßrate aufgezeichnet werden kann.
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1.2.2 Arbeitsweise
Als detektierende Bauteile werden ein mikroelektronischer Silizium-
Membran-Drucksensor und ein Temperatursensor verwendet, die in
einem modifizierten Mahlbehälterdeckel (Senderbaugruppe) integriert
sind. Die von den Sensoren abgegebenen Meßwerte werden digital
zu einem außerhalb der Planetenmühle befindlichen und ruhenden
Receiver gefunkt.
Im Receiver werden die empfangenen Datentelegramme auf Voll-
ständigkeit und Richtigkeit geprüft und über eine serielle RS 232-
Schnittstelle zu einem PC übertragen.
Das Computerprogramm berechnet aus den empfangenen Daten die
Meßwerte und stellt diese in Abhängigkeit der Zeit grafisch dar. Die
Meßwerte können gespeichert werden und mit z.B. Tabellenkalkula-
tionsprogrammen verarbeitet werden.
Die Stromversorgung des Senders und der Sensoren erfolgt durch
wiederaufladbare Akkumulatoren in der Senderbaugruppe.
Es können auch die Daten zweier Mahlbecher gleichzeitig ausge-
wertet werden - dazu sind zwei Sendebaugruppen erforderlich.
1.2.3 Das Meßprinzip
Das Meßprinzip beruht darauf, daß in einem idealen Gas Druck und
Temperatur direkt proportional sind (Volumen und Masse des Gases
sind konstant p = const * T).
Der Übergang der Prozeßwärme des Pulvers auf das Gas erfolgt auf
Grund der großen Pulver-Gas-Kontaktfläche und des innigen Durch-
mischens beim Mahlen direkt, so daß Temperaturänderungen im
Pulver als Druckänderungen, annähernd ohne Zeitverzögerung, zu
registrieren sind.
Die Wärmeabgabe an den Mahlbecher führt zu dessen relativen
Temperaturänderung. Zur Messung dieser Temperaturänderung wird
die Temperatur des Mahlbehälterdeckels zusätzlich gemessen.
1.2.4 Komponenten des Meßsystems
Das Meßsystem besteht aus einer oder zwei Senderbaugruppen,
dem Receiver und der meßwertdarstellenden- und speichernden
Software sowie notwendigen Zubehörteilen.
Antenne
Mahlbecherschraube,
Scheibe
Senderbaugruppe (Abdeckung,
Zwischendeckel, Filterdeckel)
O-Ring
Mahlbecher
Sendebaugruppe und Mahlbecher
GTM-System Seite 3
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1.3 Technische Daten
Auswertungssoftware läuft mit WINDOWS 95© Betriebssystem
Abmessungen Receiver 1100 x 830 x 830 mm (H x B x T)
Druckmeßbereich 1 20kPa - ca. 130kPa
Druckmeßbereich 2 ca. 130kPa - 400kPa
Zulässiger Druck im Mahlbehälter 0 - 1MPa
Meßwertauflösung <0,65kPa
Ansprechzeit des Drucksensors <1ms
Meßrate bis 100 Meßwerte/s
Temperaturbereich der el. Schaltung
(Senderbaugruppe) 10°C - 70°C
Betriebszeit mit vollem Akku bis zu 80h
Datenübertragung 8Bit seriell
Funkübertragung für EU 433MHz-Band, PCM
Sendeleistung 10mW
Reichweite der Funkübertragung typ. 15m in Gebäuden
Netzspannung ~200-240V ±10%.
Receiver-Eingangsspannung 12V DC
Receiver-Leistungsbedarf 300mW
Receiver Lagertemperatur 0 ... 40°C
relative Luftfeuchtigkeit < 70%
Maximal zulässige kurzzeitige (<2s) Reaktionswärme des
Pulversystems 30kJ
Wandlung Druck-Meßwert: < ± 1%
Temperaturabhängigkeit < ± 1,25%
Druckhysterese < ± 0,25%
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1.4 Sicherheitshinweise
Das Gerät nur für den beschriebenen Zweck einsetzen.
Nur Originalzubehör und Originalersatzteile verwenden. Bei Nicht-
beachtung kann der Schutz der Maschine in Frage gestellt sein.
Dem Bedienpersonal muß der Inhalt der Betriebsanleitung be-
kannt sein.
Dazu muß unter anderem sichergestellt sein, daß die Betriebsan-
leitung dem Gerät beiliegt.
Hinweisschilder nicht entfernen
Während aller Arbeiten ist unfallsicheres Verhalten streng zu be-
folgen.
Eigenmächtige Umbauten am Gerät führen zum Verlust der von
Fritsch erklärten Konformität zu europäischen Richtlinien und zum
Verlust des Garantieanspruchs.
Das Gerät darf nur in Innenräumen betrieben werden. Die umge-
bende Luft darf keine elektrisch leitfähigen Stäube enthalten.
Verwenden Sie das Meßsystem nur in den Planetenmühlen „pul-
verisette 5“ oder „pulverisette 6“ der FRITSCH GmbH.
Das GTM-System und die Labor-Planeten-Mühle sind nicht ex-
geschützt ausgeführt und sind nicht geeignet zum Mahlen von ex-
plosiven Stoffen.
Betreiben Sie das Meßsystem in den festgelegten Betriebs-parame-
tern.
Benutzen Sie das Meßsystem nicht unbeaufsichtigt.
Achten Sie auf Ruckelbewegungen der Planetenmühle und korri-
gieren Sie falls nötig die Masseverteilungen.
Achten Sie auf Rutschbewegungen der Mahlbecher und erhöhen
Sie falls nötig die Spannkraft der Spannvorrichtung.
Ersetzen Sie Schrauben mit abgenutztem Gewinde.
Verwenden Sie das Meßsystem nur in trockener Umgebung.
Beachten Sie die Sicherheitshinweise der Bedienungsanleitungen
pulverisette 5 und pulverisette 6.
Berechnen Sie vor dem Einsatz des Meßsystems die Bildungsent-
halpie der möglicherweise entstehenden neuen Verbindung. Stel-
len Sie sicher, daß nur soviel Mahlgut in den Mahlbecher eingefüllt
wird, daß die freigesetzte Wärmemenge 30kJoule nicht übersteigt!
Befüllen Sie den Mahlbecher bei Verwendung des Meßsystems
niemals mit Flüssigkeiten.
Setzen Sie sich nicht unnötig der abgestrahlten Sendeenergie
aus.
Vor Einschalten der Mühle das Ladekabel aus der Senderbau-
gruppe abziehen!
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1.5 Elektrische Sicherheit
Bitte beachten Sie die Eingangsspannung des Receivers!
Bitte stecken Sie Stecker und Leitungen nur in die vorgesehenen
Buchsen.
1.6 Bedienpersonal
Das Gerät darf nur von autorisierten Personen bedient und von
ausgebildeten Fachleuten gewartet und repariert werden.
Personen, die unter Einfluß von gesundheitlichen Störungen, Me-
dikamenten, Drogen, Alkohol oder Übermüdung stehen, dürfen
das Gerät nicht bedienen.
2 Installation
2.1 Auspacken
Vergleichen Sie den Inhalt der Lieferung mit Ihrer Bestellung.
2.2 Aufstellung
Betrieb nur in Innenräumen
Betriebstemperatur des Receivers 20-40°C
Stellen Sie den Receiver neben den zu verwendenden PC. Stek-
ken Sie die Schnittstellenleitung (9-polige Leitung) in die COM 2
am PC und an die Schnittstelle des Receivers. Für eine andere
serielle Schnittstelle im Programm die Voreinstellung ändern.
2.3 Elektrischer Anschluß
Vergleichen Sie vor dem Anschluß des Steckernetzteils die auf dem
Typenschild angegebenen Spannungs- und Stromwerte mit den
Werten des vorgesehenen Netzes.
Verwenden Sie bei einer anderen Netzspannung als 230V AC ein
Steckernetzteil, das eine Ausgangsspannung von 12V DC und
eine Leistung von 300mW liefert.
Stecken Sie den Klinkenstecker des Steckernetzteils in die rückseiti-
ge Stromversorgungsbuchse des Receivers und das Steckernetzteil
in eine Steckdose.
Schalten Sie den Receiver ein (Schalter „Power“ drücken), es leuch-
tet die grüne Anzeige rechts neben dem Schalter.
2.4 Softwareinstallation
2.4.1 Voraussetzungen für die Installation der Software
PC IBM kompatibel (ab 80486)
mind. 8MB Hauptspeicher
mind. 3MB freier Festplattenspeicher
eine serielle Schnittstelle mit mind. 19200 Baud Übertragungsrate
Diskettenlaufwerk 3 ½“ HD
Windows 95 Betriebssystem
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Zur Installation benutzen Sie
1. die zwei mitgelieferten Disketten GTM-Software und
2. die Diskette Senderbaugruppe.
(bei 2 Senderbaugruppen sind dies 2 Disketten)
2.4.2 Softwareinstallation
PC und das Windows 95 Betriebssystem starten
Diskette Software GTM-System, Diskette 1 einlegen
Das Programm a:\setup.exe ausführen und den weiteren Installa-
tionsanweisungen des Programms folgen
Senderbaugruppen anmelden
Legen Sie die Diskette mit der Senderbaugruppe ein
Starten Sie das Programm GTM aus der Programmgruppe GTM
Im Menü Optionen den Punkt SBG wählen
Wählen Sie die Senderbaugruppennummmer auf der Diskette
(Beispiel: 23132011.sbg)
Weitere Senderbaugruppen genauso anmelden.
Es können max 10 Senderbaugruppen angemeldet werden.
Achten Sie beim Kauf weiterer Senderbaugruppen auf gleiche Sen-
defrequenzen. Dazu geben Sie bei der Bestellung unbedingt die Se-
riennummer der vorhandenen Senderbaugruppe an!
Initialisierungs-Datei „gtm.ini“
Die Initialisierungsdatei enthält alle wichtigen Voreinstellungen über
die zu verwendenden Senderbaugruppen. Diese werden bei Anmel-
dung der Senderbaugruppen in der GTM.INI abgelegt.
Die Datei muß nach der turnusmäßigen Kalibrierung der Senderbau-
gruppe durch wiederholtes Anmelden mit der der Senderbaugruppe
beiliegenden Diskette geändert werden.
Schnittstelle
Standardmäßig wird die COM2-Schnittstelle für das GTM-System be-
nutzt.
Für eine andere seriellen Schnittstelle wählen Sie unter Menü-Option
den Befehl Port und stellen die gewünschte Schnittstelle ein. Diese
Einstellung bleibt bei Neustart des Programmes erhalten.
2.5 Konfiguration der Senderbaugruppe
Die Senderbaugruppe wird durch Konfigurationsschalter auf der Lei-
terplatte der Senderbaugruppe konfiguriert. Die Konfiguration muß
während einer Messung beibehalten werden.
Senderbaugruppe vom Mahlbecher abschrauben (4 Schrauben)
Abdeckung abschrauben (2 Schrauben). Die Abdeckung seitlich
wegdrehen.
Vor dem Umstellen der Konfigurationsschalter Ladekabel aus Sen-
derbaugruppe ziehen!
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Die 4 Konfigurationsschalter können nun nach Wunsch z.B. mit ei-
nem Stift eingestellt werden.
Berühren Sie beim Umschalten der Konfigurationsschalter keine
Bauelemente der Leiterplatte.
Sicht auf Senderleiterplatte
mit Konfigurationsschalter
Schalter 1 und 2
Schalter 3 und 4
2.5.1 Konfigurationsschalter 1 (ON / OFF)
Bei Anlieferung ist Konfigurationsschalter 1 in Stellung OFF.
Zur Inbetriebnahme stellen Sie den Schalter auf ON. Ein Microcon-
troller ist nun eingeschaltet und übernimmt das Meß-, Sende- und
Lademanegement.
Nach der Inbetriebnahme sollte die Senderbaugruppe mindestens 15
Stunden geladen werden.
Bei längeren Betriebspausen (>3 Monate) den Konfigurationsschalter
1 in Stellung OFF stellen. So wird eine Tiefentladung der eingebau-
ten Akkumulatoren verhindert: Zerstörungsgefahr.
2.5.2 Konfigurationsschalter 2 (Stand by Zeit)
OFF kurze stand by Zeit: 22 18 ms
ON längere stand by Zeit: 25 18 ms
Siehe auch Stand by
2.5.3 Konfigurationsschalter 3 (Ein- oder Zweisenderbe-
trieb)
OFF Zweisenderbetrieb
ON Einsenderbetrieb
Werden zwei Senderbaugruppen und ein Receiver eingesetzt, beide
Senderbaugruppen in den Modus Zweisenderbetrieb schalten.
Siehe auch Ein- oder Zweisenderbetrieb
2.5.4 Konfigurationsschalter 4 (Service-Schalter)
Schalter 4 immer auf ON lassen. Andernfalls werden die Druck-
Meßwerte ungültig und nicht verwendbar.
2.5.5 Verschließen der Senderbaugruppe
Schrauben Sie die 2 Schrauben mit Federringen und Scheiben ein.
(mit Handkraft anziehen)
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3 Bedienung des Programms
Es werden bei der Programmbedienung die Grundkenntnisse von
Windows vorausgesetzt.
Menü Optionen
Port
Wahl Schnittstelle (COM 1...4) (siehe Softwareinstallation)
Zwischenspeichern (falls im Programm vorhanden)
Programm speichert alle 10 min oder jede Stunde die Meßwerte
ab.
SBG
Anmeldung von Senderbaugruppen (siehe Softwareinstallation)
Menü Fenster
Anordnung geöffneter Dateien
Menü Hilfe
Hilfetexte zu Standardbefehlen des Betriebssystems. Dies ist keine
Hilfe für Funktionen des Programms.
4 Messung durchführen
4.1 Laden der Senderbatterie (Akku in Senderbaugruppe)
4.1.1 Unterspannungsanzeige
Sinkt die Spannung unter einen festgelegten Wert, meldet das
Computerprogramm „Akkus/Batterien nachladen“. Die Sender-
baugruppe kann nach dem erstmaligen Erscheinen der Meldung
noch einige Stunden messen. Akkus zu ca. 2/3 leer
Nach der Anzeige „Achtung! Sender im Unterspannungs-
Sendebetrieb“ erfolgt nach ca. 1000 Datensendungen die Ab-
schaltung des Meß- und Sendebetriebes.
4.1.2 Nachladen
Laden Sie vor längeren Mahlungen die Akkus nach.
Zum Nachladen der Akkus muß sich die Senderbaugruppe in Ru-
he befinden. Stecken Sie die Batterieladeleitung in die Sender-
baugruppe und an eine der beiden Ladebuchsen am Receiver.
Die zugeordnete grüne Anzeige blinkt dreimal kurz und leuchtet
während des Ladens hell.
Sind die Akkus voll, verlischt die grüne Anzeige
Ein Überladen der Akkus ist unmöglich.
Das Laden leerer Akkus dauert ca. 17 Stunden.
Nach einem Tag sollten Sie durch Ziehen des Steckers aus dem
Receiver die Nachladung beenden.
Nach Einschalten des ON / OFF Schalters und anschließender La-
dung werden die Akkus immer ca. 5 Stunden lang geladen. Wird dies
mehrmals kurz hintereinander getan, besteht die Gefahr der Überla-
dung. Kapazitätsverlust der Akkus ist die Folge.
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4.1.3 Akkulebensdauer
Die Lebensdauer der Batterien verringert sich bei Überhitzung der
Senderbaugruppe.
Die Akkus sollten vor der Nachladung möglichst entladen sein.
Die Senderakkumulatoren können bei sachgerechtem Gebrauch
bis zu 1000 Lade-Entladezyklen erreichen. Siehe Nachladen
4.2 Filter
Die beiden Schlitzschrauben (Unterseite Senderbaugruppe) her-
ausdrehen.
Platte abnehmen
Filter einlegen (werksseitig ist bereits ein Filter eingelegt)
Platte wieder festschrauben
Die Senderbaugruppe darf nur mit eingelegtem Filter verwendet
werden.
Wechseln Sie den Filter bei Mahlung verschiedener Stoffe
grundsätzlich.
Überprüfen Sie nach jeder Messung den Filter und tauschen Sie
diesen falls erforderlich aus.
4.3 Messung durchführen
Prüfen Sie
Stellung der Konfigurationsschalter (siehe Installation)
Ladezustand des Akkus
Filter
Verschraubung der Senderbaugruppe
Mahlbecher füllen
(siehe Bedienungsanleitung der Mühle!)
Dichtung des Mahlbechers prüfen
(bei Beschädigung tauschen)
Senderbaugruppe auf den Mahlbecher schrauben
(4 Schrauben)
Mahlbecher in Planetenmühle setzen
Zum Festspannen der Mahlbecher die Bedienungsanleitung der
Mühle befolgen!
Receiver und den PC einschalten
Programm GTM starten
Aus Menü DATEI den Befehl NEU aufrufen
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4.3.1 Einsenderbetrieb
Entsprechend der ersten Ziffer der Senderbaugruppennummer
wählen siehe Bild unten:
Wählen Sie die gewünschte Senderbaugruppennummer aus:
- linkes Textfeld: Senderbaugruppennummer „1“ an erster Stelle
- rechtes Textfeld: Senderbaugruppennummer „2“ an erster Stelle
Stehen keine Senderbaugruppennummern zur Auswahl:
- die erste Ziffer der Senderbaugruppe wurde nicht
beachtet (Bild s.o.) oder
- es wurde noch keine Senderbaugruppennummer installiert
(siehe Kapitel Softwareinstallation)
Klicken Sie WEITER
Überprüfen die Senderbaugruppennummer (Nummer.SBG) und
die auf der Sendebaugruppe aufgeklebte Nummer!
4.3.2 Zweisenderbetrieb
Zwei Senderbaugruppen wählen (siehe Bild unten:)
Wählen Sie die gewünschte Senderbaugruppennummer aus:
- linkes Textfeld: Senderbaugruppennummer „1“ an erster Stelle
- rechtes Textfeld: Senderbaugruppennummer „2“ an erster Stelle
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Stehen keine Senderbaugruppennummern zur Auswahl:
- die erste Ziffer der Senderbaugruppe wurde nicht beachtet
(die erste Ziffer muß verschieden sein, d.h. in jedem Textfeld
muß eine Senderbaugruppe gewählt sein!
oder
- es wurde noch keine Senderbaugruppennummer installiert
(siehe Kapitel Softwareinstallation)
Klicken Sie WEITER
Die vierte Ziffer beider Senderbaugruppen muß gleich sein
(gleiche Empfangsfrequenz für den Receiver)!
Überprüfen die Senderbaugruppennummern (Nummer.SBG) und
die auf den Sendebaugruppen aufgeklebten Nummern!
4.3.3 Meßdaten übertragen
Eintragen von Daten: Doppelklick mit der Maus unter Diagramm
Ziehen Sie den Stecker aus der Senderbaugruppe, dadurch wird
sie aktiviert
Empfang der Meßdaten wird durch gelbe LED am Receiver ange-
zeigt
(gelbe Anzeige ändert den Schaltzustand in Zeitintervallen je nach
Konfiguration ca. 10s...70s)
Drehzahl und Mahldauer an der Mühle einstellen
Start der Messung: Reset-Tasters am Receiver drücken
Starten Sie die Mühle
Beachten Sie die Bedienungsanleitung der Mühle!
Kontrollieren Sie die Temperatur der Senderbaugruppe.
Erwärmung über 70°C nicht überschreiten. Ggf. Abkühlpausen
Bei zu hoher Temperatur der Senderbaugruppe meldet das Compu-
terprogramm:
Temperaturüberschreitung an der Senderbaugruppe
Tip:
Bei raschen Energiefreisetzungen im Mahlbecher erreicht man eine
begrenzte Kühlung des Bechers und des Senders durch Luftkühlung
in der bewegten Mühle.
Empfang der Meßdaten am Receiver oder PC überwachen.
Auf Grund von Kugelschlagbewegungen kann der Meßwert in
begrenzten Intervallen schwanken und somit kurzzeitig intensive-
re Sendungen der Meßwerte hervorrufen.
GTM-System Seite 12
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4.3.4 Messung beenden
Wählen Sie aus dem Menü Datei den Befehl „Messung beenden“.
Mühle ausschalten
Belassen Sie die Mahlbecher bis zum Abkühlen auf Raumtempe-
ratur in der Mühle
Senderbaugruppe ausschalten:
- Schaltstecker oder Ladekabel in Senderbaugruppe stecken bzw.
- Akkus am Receiver aufladen:
Ladekabel in die Senderbaugruppe stecken und
Receiver stecken
Mahlbecher nach dem Abkühlen aus der Mühle nehmen
Reinigen Sie Becher, Kugeln und Filterdeckel falls notwendig,
siehe Reinigung
Nach dem Ende der Messung speichern Sie die Meßdaten durch
Aufrufen des Befehls „Speichern bzw. Speichern unter“.
4.4 Meßkurven ansehen
Gespeicherte Meßkurven können unter Menü Datei geöffnet werden.
Die Zusatzinformationen können nun auch nachträglich geändert
werden.
GTM-System Seite 13
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ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
5 Messung auswerten
Meßwerte und Zusatzinformationen werden im ASCII-Format gespei-
chert. Zur Auswertung und für Berechnungen werden Tabellenkalku-
lationsprogramme wie EXCEL oder ORIGIN empfohlen.
Im Protokollkopf der Meßwertdatei finden Sie
allgemeine Informationen,
die Zusatzinformationen und
die Zeit und Meßwerte in Tabellenform.
Beispiel einer GTM-Datei:
GTM-Daten
V 01.01 -Version der GTM-Software
Start -Startzeit
3 -1: Einsender 1 -2: Einsender 2 -3: Zweisenderbetrieb
13111002 -Seriennummer der Senderbaugruppe 1
23111001 -Seriennummer der Senderbaugruppe 2
100Stk/10mm -Infos zur Senderbaugruppe 1, Kugelzahl...
Argon -eingeschlossenes Gas
250 -Drehzahl in U/min
10 4 26 0 0 -eingeschriebene Mengen für Pulver
Fe -zugeordneter Wekstoff für erste Pulvermenge
CuO -zugeordneter Wekstoff für zweite Pulvermenge
C -zugeordneter Wekstoff für dritte Pulvermenge
50Stk/10mm -Infos zur Senderbaugruppe 2, Kugelzahl...
Argon -eingeschlossenes Gas
250 -Drehzahl in U/min
15 21 0 0 0 -eingeschriebene Mengen für Pulver
Ti -zugeordneter Werkstoff für erste Pulvermenge
C -zugeordneter Werkstoff für zweite Pulvermenge
6 -Anzahl der aufgezeichneten Datentelegramme der SBG1
3121 914 232 -1.Spalte Zeit [ms], 2.Spalte Druck [hPa], 3.Spalte Temperatur
[°C*10]
6522 914 232
15588 914 232
24592 926 232
26523 926 238
32626 914 238
5 -Anzahl der aufgezeichneten Datentelegramme der SBG2
8065 1012 332 -1.Spalte Zeit [ms], 2.Spalte Druck [hPa], 3.Spalte Temperatur [°C*10]
17966 1012 332
26870 1012 332
35563 1012 332
44632 1018 336
GTM-System Seite 14
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ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN MILLING PARTICLE SIZING DIVIDING ZERKLEINERN PARTIKELMESSEN TEILEN
6 Detailinformationen
6.1 GTM Software
Die Aktualisierung des Diagrammes während der Messung erfolgt
nach Eintreffen neuer Meßwerte innerhalb einer Sekunde.
Meßdaten werden nicht an die Zeitachse angefügt, sondern durch
Neuschreiben der Zeitachse neu dargestellt. Auf einigen älteren
Computern kann der Bildaufbau durch viele Meßpunkte stark ver-
langsamt werden. Um dennoch im Multitasking arbeiten zu können,
legen Sie das Programm in den Hintergrund (Rechenzeit für Bildauf-
bau entfällt so)
6.2 Betriebsarten und Konfiguration
Das GTM-System ist mit einem automatisch arbeitenden Meß- und
Sendemanagement ausgestattet:
effiziente Datenreduktion
automatische Anpassung der Meßrate an den Signalverlauf (Ab-
tastraten-Anpassung)
Erhöhung der Betriebsdauer mit einer Akkuladung durch zwei
voreinstellbare stand-by Modi
Druckmessung in zwei Meßbereichen, die automatisch geschaltet
werden
Sinkt die Spannung der Akkus während des Betriebes unter ei-
nen bestimmten Wert, schaltet die Sendebaugruppe in den Un-
terspannungs-Sendebetrieb.
Infolge der zeitlich variablen Abtastung der Meßwerte und der
zeitlich variablen Sendung von Datentelegrammen, in die Sie nur
geringfügig durch Konfigurierung der Senderbaugruppe eingrei-
fen können, erhalten Sie Meßwerte mit verschiedenen zeitlichen
Abständen zueinander. Achten Sie insbesondere bei der Aus-
wertung der Meßkurven auf die Darstellung als Punkt-Diagramm
und mit der Information der stand by Zeit auf mögliche nicht be-
obachtete Zeiten während der Mahlung (siehe stand by Modus).
6.2.1 Datenreduktion
Die Senderbaugruppe sendet sofort Meßwerte, wenn eine signifi-
kante Meßwertänderung vorliegt. Entscheidend ist hierbei die Ände-
rung des digitalisierten Meßsignals (mindestens drei Digit im stand by
Modus 1, vier Digit im stand by Modus 2 und fünf Digit im Unterspan-
nungs-Sendebetrieb).
Zusätzlich erfolgt die Zwangsendung des momentanen Meßwertes
nach 27 Meßvorgängen (Zeit hängt auch von der Automatischen Ab-
tastraten-Anpassung ab und beträgt je nach stand by Modus ca. 10s
bzw. 70s), wodurch langsame Meßwertänderungen effektiv darge-
stellt werden und auch der Funktionsnachweis des Meßsystems er-
folgt. Die Datenreduktion wird automatisch durchgeführt und ist vom
Anwender nicht verstellbar.
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6.2.2 Stand by
Stand by verlängert die Betriebszeit der Senderbaugruppe mit einer
Akkuladung. Es stehen zwei stand by Zeiten zur Auswahl (25 18ms-
lang oder Standardeinstellung: 2218ms-kurz). Im Stand by werden
keine Meßwerte abgefragt und Energie in der Senderbaugruppe ge-
spart.
Erfolgt eine Meßwertänderung nach Ablauf der stand by Zeit, so wird
nach verschiedenen Kriterien die stand by Zeit durch die Automati-
sche Abtastraten-Anpassung angepaßt oder beibehalten.
6.2.3 Automatische Abtastraten-Anpassung
In einem Schieberegister werden die letzten drei gemessenen Meß-
werte abgelegt. Diese drei zwischengespeicherten Meßwerte liefern
eine Aussage über die momentane Signaldynamik und werden zur
automatischen Anpassung der Abtastrate verwendet. Diese automa-
tische Abtastraten-Anpassung wird durch Änderung der stand by Zeit
erreicht, die in den Grenzen von stand by = 0 (ständiges Abtasten
(12ms)) und der maximalen stand by Zeit (zwei Modi voreinstellbar
(2512ms oder 2212ms)) erfolgt.
Führt der Vergleich zwischen den drei im Schieberegister vorlie-
genden Meßwerten zum Ergebnis, daß keine Meßwertänderung
erfolgte, so wird die stand by Zeit bis zum Erreichen der voreinge-
stellten Grenze verdoppelt und dann bis zur nächsten Ungleichheit
der Meßwerte beibehalten.
Liegt die Ungleichheit aller drei verwendeten Meßwerte vor und
beträgt die Differenz benachbarter Meßwerte jeweils ein Digit (bei
Druckmessung meßbereichsabhängig), so erfolgt die Halbierung
der stand by Zeit, jeweils bis zur unteren Grenze der stand by Zeit
= 0 (maximale Abtastrate von 12ms).
Beträgt die Differenz des letzten Meßwertes zu einem der vorher-
gehenden drei Digit (im stand by Modus 1) bzw. vier Digit (im
stand by Modus 2), so wird sofort die maximale Abtastrate einge-
schaltet.
6.2.4 Automatische Meßbereichsumschaltung
Zur Vergrößerung der Meßwertauflösung und der Verringerung des
relativen Fehlers bei der Druckmessung ist das Meßsystem mit zwei
Meßbereichen für den Druck ausgestattet. Die Umschaltung erfolgt
beim Erreichen festgelegter richtungsabhängiger Schaltpunkte auto-
matisch. Die Meßbereichsumschaltung ist vom Anwender nicht ver-
stellbar.
6.2.5 Einsenderbetrieb
Der Einsenderbetrieb ist für den normalen Betrieb des GTM-Systems
mit einer Senderbaugruppe vorgesehen.
Das Datentelegramm mit den Druck- und Temperaturmeßwert wird
einmal gesendet. Es können bis zu 100 Meßwerte je Sekunde über-
tragen werden. Der Einsenderbetrieb soll zur Beobachtung schnell
ablaufender Reaktionen eingesetzt werden.
In Gebieten mit viel Funkverkehr und starken elektromagnetischen
Störfeldern kann ein Datentelegramm so verstümmelt werden, daß
es vom Receiver als ungültig erkannt wird. Abhilfe kann die zweifa-
che Aussendung von Datentelegrammen sein. Hierzu die Sender-
baugruppe in den Zweisenderbetrieb schalten.
Siehe Konfigurationsschalter
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6.2.6 Zweisenderbetrieb
Im Zweisenderbetrieb werden alle Meßwerte zeitversetzt ein zweites
mal gesendet, wodurch die Meß- und Übertragungsrate auf maximal
10 Meßwerte je Sekunde begrenzt ist
Mit einem Receiver können von zwei Senderbaugruppen gleichzeitig
Datentelegramme empfangen werden. Beide Sender senden auf der
gleichen Sendefrequenz - mit verschiedener, zeitlich versetzter
zweiten Aussendung.
Notwendig für den Zweisenderbetrieb sind
Senderbaugruppen mit verschiedenen ersten Ziffern der Serien-
nummern: Zeitverschiebung der zweiten Aussendung und
der gleichen Kennummer der vierten Ziffer (gleiche Sendefre-
quenz).
Beispiel: Sender eins: 13142003 und Sender zwei: 23142001.
Zu Beginn von Messungen (Start des PC-Programmes) können Sie
durch Auswahl des Zweisenderbetriebes beide Senderbaugruppen
„anmelden“ und siehe Konfigurationsschalter
Vorteile:
schnellerer Erkenntnisgewinn,
Untersuchung zur Reproduzierbarkeit von Ergebnissen,
Masseausgleich der Mahlstationen im Routinebetrieb.
Für wissenschaftliche Untersuchungen können Sie auch die Me-
thode der Differenzmessung an zwei, unter gleichen Umgebungs-
bedingungen ablaufenden Mahlvorgängen realisieren.
Nachteile des Zweisenderbetriebes sind der erhöhte Energiebedarf
der Senderbaugruppen und die deutliche Reduzierung der maxima-
len Meßrate auf max. zehn Messungen je Minute.
Achten Sie beim Kauf weiterer Senderbaugruppen auf gleiche Sen-
defrequenzen. Dazu geben Sie bei der Bestellung unbedingt die Se-
riennummer der vorhandenen Senderbaugruppe an!
6.2.7 Unterspannungs-Sendebetrieb
Die Sendebaugruppe überprüft die noch zur Verfügung stehende
Spannung der Akkus. Sinkt die Spannung unter einen kritischen
Wert, so wird automatisch in den Unterspannungs-Sendebetrieb um-
geschaltet. In dieser Betriebsart kann die Senderbaugruppe mit der
Akkurestenergie noch ca. 1000 Meßwerte aufnehmen und senden
(max. drei Stunden).
Es erfolgen Messungen nach ca. 3 Sekunden mit sofortiger Sendung
bei Meßwertänderungen von mindestens fünf Digit. Ändern sich
Meßwerte geringer oder nicht, erfolgt die Zwangsendung nach zehn
Messungen (ca. nach 30s).
Das Umschalten in den Unterspannungs-Sendebetrieb und das
vollständige Abschalten der Senderbaugruppe bei leerem Akku wird
durch Meldungen auf dem Bildschirm sichtbar.
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Kalibrierung
Die eingesetzten Drucksensortypen besitzen eine hervorragende
Langzeitstabilität. Die Verwendung als Meßgerät erfordert eine jährli-
che Kalibrierung der Senderbaugruppe. Erfolgt der Einsatz der Sen-
derbaugruppe hauptsächlich beim Reaktionsmahlen, so wird eine
halbjährliche Neubestimmung der Kalibrierfunktion empfohlen. Hierzu
schicken Sie die Senderbaugruppe bitte an den Hersteller. Sie er-
halten die Senderbaugruppe mit einer aktuellen Diskette zurück.
Die Initialisierungsdatei enthält alle wichtigen Voreinstellungen über
die zu verwendenden Senderbaugruppen. Diese werden bei Anmel-
dung der Senderbaugruppen in der GTM.INI abgelegt.
Die Datei muß nach Kalibrierung der Senderbaugruppe durch wie-
derholtes Anmelden mit der der Senderbaugruppe beiliegenden Dis-
kette geändert werden.
7 Reinigung
Schrauben Sie die untere Platte (Filterdeckel) der Sendebaugruppe
ab. Decken Sie hierzu den Filterdeckel mit dem Reinigungsdeckel
und dem Dichtring ab und spannen Sie diese mit dem Becher in der
Mühle ein.
Reinigungsmahlungen erreichen hohe Wirkung bei niedrigen bis
mittleren Drehzahlen.
8 Wartung
Vor Beginn von Arbeiten im Gerät Netzstecker ziehen!
Das Meßsystem ist im allgemeinen wartungsfrei. Dennoch sollten Sie
einige Hinweise beachten:
Reinigen Sie nach jedem Gebrauch die Dichtringe und Nuten mit
Seifenwasser und einem Lappen.
Wechseln Sie gequetschte oder eingerissene Dichtringe aus.
Entladen Sie die Senderakkumulatoren möglichst vollständig vor
neuem Laden.
Reinigen Sie Mahlbecher, Mahlkugeln und den Filterdeckel sorg-
fältig von Mahlgutresten.
Diese Verunreinigungen führen zu veränderten Versuchsbedin-
gungen und verfälschen die gewünschten Mahlergebnisse.
Säubern Sie die Gewinde der Schrauben und Gewindebohrungen.
Verwenden oder lagern Sie das Meßsystem nur in trockener und
temperierter Umgebung.
Das GTM-System darf nur von ausgebildeten Fachleuten gewartet
und repariert werden.
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Fritsch GTM Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung