AEROSOFT AIRPORT Bonaire
Aerosoft GmbH 2021
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Deutsch
Die Szenerie
Bonaire ist eine kleine Insel im Süden des Karibischen Meeres, direkt
nördlich von Venezuela gelegen. Die Insel ist die zweitgrößte der
ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao). Zudem ist sie die einzige der
drei Inseln, welche eine besondere Gemeinde der Niederlande ist.
Aruba und Curaçao verwalten sich selbst. Bonaire hat eine Gesamtflä-
che von ungefähr 294km² (einschließlich der nahegelegenen unbe-
wohnten Insel namens Klein Bonaire im Westen).
Die Insel ist bekannt für ihr klares Wasser und ihre Korallenriffe,
welche sie zu einem beliebten Ziel für Taucher aus aller Welt machen.
Abgesehen vom Tourismus stellt die Salzproduktion eine weitere
Hauptindustrie der Insel dar. Am südlichsten Punkt der Insel kann
man zahlreiche Teiche gefüllt mir Salzwasser sehen. Wenn das Wasser
verdunstet, wird das Meersalz eingesammelt, bevor der Vorgang
erneut wiederholt wird.
Es gibt lediglich zwei Städte auf Bonaire: Kralendijk und Rincon.
Kralendijk ist die Hauptstadt und auch die größere der beiden Städte.
Über die Insel verteilt gab es in der Vergangenheit viele Siedlungen,
doch diese sind inzwischen alle verlassen.
Geschichte
Im Jahr 1499 erreichte Alonso de Ojeda Curaçao und eine benachbar-
te Insel (sehr wahrscheinlich Bonaire). Als die Spanier in der Gegend
eintrafen, hatten die Caquetio Indianer die Insel bereits eine ganze
Zeit lang bewohnt. In Aufzeichnungen der spanischen Expeditionen
wird gesagt, dass der Caquetio Stamm so groß wie Riesen waren,
sodass die Insel Curaçao passenderweise Rieseninsel genannt wurde.
Die Spanier entschieden schnell, dass die Inseln ihnen nichts nutzen.
Das lokale Caquetio Volk, das auf den Inseln lebte, wurde gewaltsam
nach Santa Domingo umgesiedelt, um in den dortigen Kupferminen
zu arbeiten.
Als ein neuer Kommandant für die ABC-Inseln ernannt wurde,
begannen sich die Dinge zu ändern. Juan de Ampies hatte einige Teile
der örtlichen Bevölkerung aus Santa Domingo zurückgebracht und
begann, gezähmte Tiere wie Pferde, Schweine und Esel (die noch
heute eine große Rolle im modernen Bonaire spielen) zu importieren.
Die spanischen Siedler lebten vor allem in Rincon, da die Stadt
aufgrund ihrer Lage auf der Insel weniger anfällig für Angriffe durch
Freibeuter und Piraten war.
1633 verloren die Niederländer die Insel St. Maarten nach acht Jahren
Krieg an die Spanier. Die Niederländer vergalten dies durch einen
Angriff auf die ABC-Inseln und eroberten Bonaire im Jahre 1636. Fort
Oranje, welches noch heute steht, wurde 1639 von den Niederlän-
dern gebaut.
In der Kolonialzeit entstanden auf Bonaire Plantagen, während die
Insel Curaçao zu einem Drehkreuz für Sklaverei wurde. Noch heute
sind auf Bonaire kleine Steinhütten zu sehen, in welchen Sklavenar-
beiter wohnten.
Bonaire stand auch unter britischer Herrschaft, zuerst von 1800 bis
1803 und dann von 1807 bis 1816 während der napoleonische Krieg
Europa verwüstete. Im Britisch-Niederländischen Vertrag von 1814
kehrte Bonaire zu den Niederlanden zurück.
Auch in heutigen Zeiten hat Bonaire noch eine enge Verbindung zu
den Niederlanden und entschied sich, eine besondere Gemeinde der
Niederlande zu sein. Viele der älteren Kolonien entschieden hingegen,
sich selbst zu verwalten.