WORKFLOWS FÜR DAS FARBMANAGEMENT 18
HINWEIS: Der Begriff „bedarfsorientiert“ bezeichnet die Möglichkeit, Aufträge genau
dann zu drucken, wenn die Druckausgaben tatsächlich benötigt werden. Der Begriff
„Kleinauflage“, der in diesem Zusammenhang ebenfalls oft zu hören ist, bezieht sich mehr
auf das Volumen (den Umfang) eines Auftrags. Obwohl diese beiden Begriffe nicht genau
deckungsgleich sind, bezieht sich in diesem Dokument die Bezeichnung „bedarfsorientiert“
auch auf Druckszenarien für Kleinauflagen. Der Farbserver ist die ideale Lösung für beide
Umgebungen, da Sie mit ihm eine beliebige Anzahl von Seiten/Kopien drucken können
und die Ausgabe jederzeit sehr rasch wiederholen können.
Die Entscheidung darüber, wie ein Dokument produziert werden soll - ob als bedarfs-
orientiertes Farbdokument mit dem Farbserver als endgültigem Ausgabegerät oder als
Farbproof für den späteren Offsetdruck - bestimmt auch die Art der Farbdefinition
sowie die Festlegung der Druckoptionseinstellungen.
• Für bedarfsorientierte Farbdokumente, die auf dem Farbserver produziert werden,
können Sie jede Anwendung verwenden und Farben im RGB- oder im CMYK-
Farbraum definieren. Sofern Ihre Anwendung diese Option unterstützt, können
Sie auch Farben aus der PANTONE-Farbbibliothek wählen. Wählen Sie geeignete
Einstellungen für die Druckoptionen, die die Farbausgabe beeinflussen; (eine
Beschreibung dieser Druckoptionen finden Sie im Dokument Drucken in Farbe).
• Für Farbproofs müssen Sie PostScript-definierte Farben im CMYK-Farbraum verwenden
oder Farben aus einer Bibliothek benannter Farben (z. B. der PANTONE-Farbbibliothek)
wählen. Platzierte Objekte können im RGB- oder im CMYK-Farbraum definiert sein.
Wählen Sie geeignete Einstellungen für die Druckoptionen, die die Farbausgabe beein-
flussen (siehe Dokument Drucken in Farbe).
HINWEIS: Beim Farbserver können Sie zum Drucken von Farbproofs für den Offsetdruck
RGB- oder CMYK-Daten verwenden. Wenn Sie Daten an einen Belichter senden, müssen
Sie i. d. R. CMYK-Daten verwenden.
Merkmale des bedarfsorientierten
Farbdrucks
Merkmale von Proofs für
den Offsetdruck
Erwünscht sind meist leuchtende,
gesättigte Farben.
Die gedruckten Farben müssen den Farben
entsprechen, die mit einem anderen Set von
CMYK-Druckbedingungen erzeugt werden.
Die Farben lassen sich erzielen, indem das
gesamte verfügbare Spektrum an Farben
genutzt wird; dieses wird als Gamut des
Ausgabegeräts oder kurz als Geräte-CMYK
bezeichnet.
Für Farben, die für den Offsetdruck spezifiziert
wurden, ist eine CMYK-Simulation erforderlich,
die für Proofs auf dem unterstützten Ausgabegerät
optimiert wurde.