Schneider Electric EcoStruxure Machine Expert Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch

Dieses Handbuch ist auch geeignet für

EIO0000004316.02
www.se.com
SQL Gateway
EIO0000002417 04/2020
EcoStruxure Machine Expert
Generische Bibliotheken
Benutzerhandbuch
08/2023
EIO0000004316.02 08/20232
Inhaltsverzeichnis
1 EcoStruxure Machine Expert - Datenprotokollierungsfunktionen
DataLogging - Bibliothekshandbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil I
2 EcoStruxure Machine Expert - FileFormatUtility
Bibliothekshandbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Teil II
3 EcoStruxure Machine Expert - PackML
Bibliothekshandbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil III
4 EcoStruxure Machine Expert - PD_ETest Teil IV
Teil V
Teil VI
Bibliothekshandbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Teil VII
8 EcoStruxure Machine Expert - TwidoEmulationSupport
Bibliothekshandbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Teil VIII
5 EcoStruxure Machine Expert - Abruf und Einstellung der Echtzeit-
uhr SysTimeRtc- und SysTimeCore - Bibliothekshandbuch. . . . . .
6 EcoStruxure Machine Expert - Verschiedene Toolbox Funktionen
Bibliothekshandbuch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7 EcoStruxure Machine Expert - Verwaltung eines zyklischen
Task Intervalls - Toolbox_Advance - Bibliothekshandbuch. . . . . . . .
EIO0000002940.00
www.se.com
EcoStruxure Machine Expert
EIO0000002940 06/2019
EcoStruxure Machine Expert
Datenprotokollierungsfunktionen
DataLogging-Bibliothekshandbuch
06/2019
2EIO0000002940 06/2019
Die Informationen in der vorliegenden Dokumentation enthalten allgemeine Beschreibungen
und/oder technische Leistungsmerkmale der hier erwähnten Produkte. Diese Dokumentation dient
keinesfalls als Ersatz für die Ermittlung der Eignung oder Verlässlichkeit dieser Produkte für
bestimmte Verwendungsbereiche des Benutzers und darf nicht zu diesem Zweck verwendet
werden. Jeder Benutzer oder Integrator ist verpflichtet, angemessene und vollständige
Risikoanalysen, Bewertungen und Tests der Produkte im Hinblick auf deren jeweils spezifischen
Verwendungszweck vorzunehmen. Weder Schneider Electric noch deren Tochtergesellschaften
oder verbundene Unternehmen sind für einen Missbrauch der Informationen in der vorliegenden
Dokumentation verantwortlich oder können diesbezüglich haftbar gemacht werden.
Verbesserungs- und Änderungsvorschläge sowie Hinweise auf angetroffene Fehler werden
jederzeit gern entgegengenommen.
Sie erklären, dass Sie ohne schriftliche Genehmigung von Schneider Electric dieses Dokument
weder ganz noch teilweise auf beliebigen Medien reproduzieren werden, ausgenommen zur
Verwendung für persönliche nichtkommerzielle Zwecke. Darüber hinaus erklären Sie, dass Sie
keine Hypertext-Links zu diesem Dokument oder seinem Inhalt einrichten werden. Schneider
Electric gewährt keine Berechtigung oder Lizenz für die persönliche und nichtkommerzielle
Verwendung dieses Dokument oder seines Inhalts, ausgenommen die nichtexklusive Lizenz zur
Nutzung als Referenz. Das Handbuch wird hierfür „wie besehen“ bereitgestellt, die Nutzung erfolgt
auf eigene Gefahr. Alle weiteren Rechte sind vorbehalten.
Bei der Montage und Verwendung dieses Produkts sind alle zutreffenden staatlichen, landesspe-
zifischen, regionalen und lokalen Sicherheitsbestimmungen zu beachten. Aus Sicherheitsgründen
und um die Übereinstimmung mit dokumentierten Systemdaten besser zu gewährleisten, sollten
Reparaturen an Komponenten nur vom Hersteller vorgenommen werden.
Beim Einsatz von Geräten für Anwendungen mit technischen Sicherheitsanforderungen sind die
relevanten Anweisungen zu beachten.
Die Verwendung anderer Software als der Schneider Electric-eigenen bzw. einer von Schneider
Electric genehmigten Software in Verbindung mit den Hardwareprodukten von Schneider Electric
kann Körperverletzung, Schäden oder einen fehlerhaften Betrieb zur Folge haben.
Die Nichtbeachtung dieser Informationen kann Verletzungen oder Materialschäden zur Folge
haben!
© 2019 Schneider Electric. Alle Rechte vorbehalten.
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Inhaltsverzeichnis
Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Über dieses Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Kapitel 1 Datenprotokollierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Einführung in die Datenprotokollierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Konfiguration des Datenprotokolls. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Verwaltung von Datenprotokolldateien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Zusätzliche Informationen zur Datenprotokolldatei . . . . . . . . . . . . . . . 21
Hinzufügen der Funktionsbausteine LogRecord und Dump . . . . . . . . 22
Erstellen eines WSTRING . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
Anhang A Darstellung von Funktionen und Funktionsbausteinen . 27
Unterschiede zwischen einer Funktion und einem Funktionsbaustein 28
Verwenden einer Funktion oder eines Funktionsbausteins in der
Sprache AWL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Verwenden einer Funktion oder eines Funktionsbausteins in der
Sprache ST . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
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EIO0000002940 06/2019 5
Sicherheitshinweise
Wichtige Informationen
HINWEISE
Lesen Sie sich diese Anweisungen sorgfältig durch und machen Sie sich vor Installation, Betrieb,
Bedienung und Wartung mit dem Gerät vertraut. Die nachstehend aufgeführten Warnhinweise
sind in der gesamten Dokumentation sowie auf dem Gerät selbst zu finden und weisen auf
potenzielle Risiken und Gefahren oder bestimmte Informationen hin, die eine Vorgehensweise
verdeutlichen oder vereinfachen.
6EIO0000002940 06/2019
BITTE BEACHTEN
Elektrische Geräte dürfen nur von Fachpersonal installiert, betrieben, bedient und gewartet
werden. Schneider Electric haftet nicht für Schäden, die durch die Verwendung dieses Materials
entstehen.
Als qualifiziertes Fachpersonal gelten Mitarbeiter, die über higkeiten und Kenntnisse hinsichtlich
der Konstruktion und des Betriebs elektrischer Geräte und deren Installation verfügen und eine
Schulung zur Erkennung und Vermeidung möglicher Gefahren absolviert haben.
QUALIFIKATION DES PERSONALS
Eine qualifizierte Person hat die folgenden Qualifikationen:
Fähigkeiten und Kenntnisse hinsichtlich der Konstruktion und des Betriebs der elektrischen
Geräte und deren Installation.
Kenntnisse über die Bereitstellung von Maschinenfunktionen bei der Software-
Implementierung.
Sie hat eine sicherheitsbezogene Schulung zur Erkennung und Vermeidung möglicher
Gefahren absolviert.
Das Fachpersonal muss in der Lage sein, potenzielle Gefahrenquellen in Verbindung mit der
Parametrierung und Änderung von Parametern sowie allgemein in Verbindung mit mechanischen,
elektrischen oder elektronischen Geräten zu erkennen. Alle relevanten Normen, Vorschriften und
Regelungen zur industriellen Unfallverhütung müssen dem Fachpersonal bekannt sein und bei der
Konzeption und Implementierung des Systems eingehalten werden.
SACHGERECHTE VERWENDUNG
Bei diesem Produkt handelt es sich um eine Bibliothek, die für eine Verwendung in Verbindung mit
Steuerungssystemen und Servoverstärkern ausschließlich zu den in der vorliegenden
Dokumentation beschriebenen Zwecken gemäß der branchenüblichen Regelungen im Industrie-
sektor vorgesehen ist.
Dabei sind stets die geltenden sicherheitsbezogenen Anweisungen, die angegebenen
Bedingungen und die technischen Kenndaten zu beachten.
Führen Sie vor der Verwendung des Produkts eine Risikobeurteilung für den geplanten
spezifischen Einsatz durch. Ergreifen Sie im Anschluss daran angemessene
Sicherheitsmaßnahmen.
Da das Produkt als Teil eines Gesamtsystems verwendet wird, müssen Sie die Personensicherheit
durch die Gestaltung dieses Gesamtsystems (zum Beispiel Maschinengestaltung) gewährleisten.
Andere Verwendungszwecke sind nicht bestimmungsgemäß und können sich als gefährlich
erweisen.
EIO0000002940 06/2019 7
Über dieses Buch
Auf einen Blick
Ziel dieses Dokuments
Dieses Handbuch erläutert die Datenprotokollierungsfunktion für Steuerungen, die Dateiverwal-
tungsoperationen unterstützen.
Gültigkeitsbereich
Dieses Dokument wurde für EcoStruxure TM Machine Expert V1.1 aktualisiert.
Produktbezogene Informationen
1 Weitere Informationen finden Sie in den aktuellen Versionen von NEMA ICS 1.1 „Safety
Guidelines for the Application, Installation, and Maintenance of Solid State Control“ sowie von
NEMA ICS 7.1, „Safety Standards for Construction and Guide for Selection, Installation, and
Operation of Adjustable-Speed Drive Systems“ oder den entsprechenden, vor Ort geltenden
Vorschriften.
WARNUNG
STEUERUNGSAUSFALL
Bei der Konzeption von Steuerungsstrategien müssen mögliche Störungen auf den
Steuerungspfaden berücksichtigt werden, und bei bestimmten kritischen Steuerungsfunk-
tionen ist dafür zu sorgen, dass während und nach einem Pfadfehler ein sicherer Zustand
erreicht wird. Beispiele kritischer Steuerfunktionen sind die Notabschaltung (Not-Aus) und der
Nachlauf-Stopp, Stromausfall und Neustart.
Für kritische Steuerfunktionen müssen separate oder redundante Steuerpfade bereitgestellt
werden.
Systemsteuerungspfade können Kommunikationsverbindungen umfassen. Dabei müssen die
Auswirkungen unerwarteter Sendeverzögerungen und Verbindungsstörungen berücksichtigt
werden.
Sämtliche Unfallverhütungsvorschriften und lokale Sicherheitsrichtlinien sind zu beachten.1
Jede Implementierung des Geräts muss individuell und sorgfältig auf einen einwandfreien
Betrieb geprüft werden, bevor das Gerät an Ort und Stelle in Betrieb gesetzt wird.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden
zur Folge haben.
8EIO0000002940 06/2019
Bevor Sie unter Verwendung der POUs in der Bibliothek eine Lösung (Maschine oder Prozess) für
eine spezifische Anwendung bereitstellen, sind relevante Best Practices zu prüfen, anzuwenden
und zu vervollständigen. Hierzu gehören u. a. Risikoanalyse, Funktionssicherheit, Komponenten-
kompatibilität, Prüfung und Systemabnahme, sofern ein Bezug zur Bibliothek gegeben ist.
Terminologie gemäß den geltenden Standards
Die technischen Begriffe, Terminologien, Symbole und zugehörigen Beschreibungen, die in
diesem Handbuch oder auf dem Produkt selbst verwendet werden, werden im Allgemeinen von
den Begriffen oder Definitionen internationaler Standards abgeleitet.
Im Bereich der funktionalen Sicherheitssysteme, Antriebe und allgemeinen Automatisierungs-
systeme betrifft das unter anderem Begriffe wie
Sicherheit
,
Sicherheitsfunktion
,
Sicherer Zustand
,
Fehler
,
Fehlerreset/Zurücksetzen bei Fehler
,
Ausfall
,
Störung
,
Warnung/Warnmeldung
,
Fehlermeldung
,
gefährlich/gefahrbringend
usw.
Nachstehend einige der geltenden Standards:
WARNUNG
UNSACHGEMÄSSE VERWENDUNG DER POUS
Führen Sie für die betroffene Anwendung und die installierten Geräte eine sicherheitstech-
nische Analyse durch.
Vergewissern Sie sich, dass die POUs mit den Geräten in Ihrem System kompatibel sind und
den ordnungsgemäßen Betrieb des Systems nicht auf unbeabsichtigte Weise beeinträchtigen.
Verwenden Sie geeignete Parameter, insbesondere für die Grenzwerte, und kontrollieren Sie
Abnutzung und Stoppverhalten der Maschine.
Stellen Sie sicher, dass die Sensoren und Stellglieder mit den ausgewählten POUs kompatibel
sind.
Bei der Prüfung und Inbetriebnahme sind sämtliche Funktionen in allen Betriebsarten einem
gründlichen Test zu unterziehen.
Stellen Sie in Übereinstimmung mit der durchgeführten sicherheitstechnischen Analyse und
allen geltenden Regeln und Vorschriften unabhängige Verfahren für kritische Steuerungsfunk-
tionen bereit (Nothalt, Überschreitung der Grenzbedingungen usw.).
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Tod, schwere Verletzungen oder Sachschäden
zur Folge haben.
Norm Beschreibung
IEC 61131-2:2007 Speicherprogrammierbare Steuerungen, Teil 2: Betriebsmittelanforderungen
und Prüfungen.
ISO 13849-1:2015 Sicherheit von Maschinen: Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
Allgemeine Gestaltungsleitsätze
EN 61496-1:2013 Sicherheit von Maschinen: Berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen
Teil 1: Allgemeine Anforderungen und Prüfungen
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Darüber hinaus wurden einige der in diesem Dokument verwendeten Begriffe unter Umständen
auch anderen Normen entnommen, u. a.:
Bei einer Verwendung des Begriffs
Betriebsumgebung/Betriebsbereich
in Verbindung mit der
Beschreibung bestimmter Gefahren und Risiken entspricht der Begriff der Definition von
Gefahren
-
bereich
oder
Gefahrenzone
in der
Maschinenrichtlinie
(
2006/42/EC
) der Norm
ISO 12100:2010
.
HINWEIS: Die vorherig erwähnten Standards können auf die spezifischen Produkte in der
vorliegenden Dokumentation zutreffen oder nicht. Für weitere Informationen hinsichtlich
individueller Standards, die auf hier beschriebene Produkte zutreffen, siehe die Eigenschaftsta-
bellen der hier erwähnten Produkte.
ISO 12100:2010 Sicherheit von Maschinen – Allgemeine Gestaltungsleitsätze –
Risikobeurteilung und Risikominderung
EN 60204-1:2006 Sicherheit von Maschinen –Elektrische Ausrüstungen von Maschinen – Teil 1:
Allgemeine Anforderungen
ISO 14119:2013 Sicherheit von Maschinen – Verriegelungseinrichtungen in Verbindung mit
trennenden Schutzeinrichtungen – Leitsätze für Gestaltung und Auswahl
ISO 13850:2015 Sicherheit von Maschinen – Not-Halt – Gestaltungsleitsätze
IEC 62061:2015 Sicherheit von Maschinen – Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener
elektrischer/elektronischer/programmierbar elektronischer Steuerungssysteme
IEC 61508-1:2010 Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener
elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer Systeme:
Allgemeine Anforderungen
IEC 61508-2:2010 Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener
elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer Systeme:
Anforderungen an sicherheitsbezogene
elektrische/elektronische/programmierbare elektronische Systeme
IEC 61508-3:2010 Funktionale Sicherheit sicherheitsrelevanter
elektrischer/elektronischer/programmierbar elektronischer Systeme:
Anforderungen an Software
IEC 61784-3:2016 Industrielle Kommunikationsnetze - Profile - Teil 3: Funktional sichere
Übertragung bei Feldbussen - Allgemeine Regeln und Festlegungen für Profile.
2006/42/EC Maschinenrichtlinie
2014/30/EU EMV-Richtlinie (Elektromagnetische Verträglichkeit)
2014/35/EU Niederspannungsrichtlinie
Norm Beschreibung
Normenreihe IEC 60034 Rotierende elektrische Geräte
Normenreihe IEC 61800 „Adjustable speed electrical power drive systems“: Elektrische
Leistungsantriebssysteme mit einstellbarer Drehzahl
Normenreihe IEC 61158 Industrielle Kommunikationsnetze Feldbus für industrielle Steuerungssysteme
Norm Beschreibung
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EcoStruxure Machine Expert
Datenprotokollierung
EIO0000002940 06/2019
Datenprotokollierung
Kapitel 1
Datenprotokollierung
Einführung
Diese Dokumentation behandelt die Datenprotokollierungsfunktionalität für Steuerungen, die
Dateiverwaltungsoperationen unterstützen.
Ein Datenprotokoll ist eine Textdatei mit benutzerdefinierten Strings, die Informationen zu
Anwendungsdaten für einen Prozess oder ein Gerät enthalten. Die Datenprotokolldatei wird in der
Steuerung gespeichert. Sie können die Datei hochladen und mit einem Standard-Texteditor
öffnen. Die Informationen umfassen eingebettete Variablenwerte und den zugehörigen Text.
Weitere Optionen sind Zeit- und Datumsstempel.
Inhalt dieses Kapitels
Dieses Kapitel enthält die folgenden Themen:
Thema Seite
Einführung in die Datenprotokollierung 12
Konfiguration des Datenprotokolls 14
Verwaltung von Datenprotokolldateien 17
Zusätzliche Informationen zur Datenprotokolldatei 21
Hinzufügen der Funktionsbausteine LogRecord und Dump 22
Erstellen eines WSTRING 23
Datenprotokollierung
12 EIO0000002940 06/2019
Einführung in die Datenprotokollierung
Überblick
Anwendungsdaten können mithilfe der Datenprotokolldatei (.log) überwacht und analysiert
werden.
In der Abbildung ist eine Applikation mit den beiden Funktionsbausteinen LogRecord und Dump
dargestellt. Der Funktionsbaustein LogRecord schreibt Daten in den Puffer; dieser wird in die
Datenprotokolldatei (.log) geleert, die im Speicher der Steuerung abgelegt ist. Wenn 80 % des
Pufferspeichers belegt sind, wird der Puffer automatisch ausgelesen (Dump). Alternativ kann die
Auslesung mit der Funktion Dump erzwungen werden. Als Standard-FTP-Client kann ein PC auf
diese Datenprotokolldatei zugreifen, wenn die Steuerung als FTP-Server fungiert. Die Datei kann
auch mit EcoStruxure Machine Expert oder vom Webserver der Steuerung aus hochgeladen
werden.
HINWEIS: Die Datenprotokollierung wird nur von Steuerungen mit Dateiverwaltungsfunktionalität
unterstützt. Informieren Sie sich im Programmierhandbuch Ihrer Steuerung, ob diese die Dateiver-
waltung unterstützt. Die Software selbst überprüft die Steuerung nicht auf Kompatibilität mit
Datenprotokollierungsaktivitäten.
FB
LogRecord
FB
Dump
Puffer der
Protokolldatei
Datenprotokoll x
Datenprotokoll y
Datenprotokoll z
Neues
Datenprotokoll
Protokolldatei.log
Datenprotokoll 1
Datenprotokoll 2
Datenprotokoll 3
Datenprotokoll 4
Datenprotokoll 5
Datenprotokoll 6
Automatisches
Auslesen
(Dumping)
Pufferauslesung erzwingen
Anwendung der
Steuerung Speicher der
Steuerung
Datei-Upload von SoMachine,
Webserver der Steuerung
oder FTP-Client-Request
Protokolldatei
Protokolldatei
Auslese-
Befehl
Datenprotokollierung
EIO0000002940 06/2019 13
Beispiel-Datenprotokolldatei (.log)
Entries in File: 8; Last Entry: 8;
18/06/2009;14:12:33;cycle: 1182;
18/06/2009;14:12:35;cycle: 1292;
18/06/2009;14:12:38;cycle: 1450;
18/06/2009;14:12:40;cycle: 1514;
18/06/2009;14:12:41;cycle: 1585;
18/06/2009;14:12:43;cycle: 1656;
18/06/2009;14:14:20;cycle: 6346;
18/06/2009;14:14:26;cycle: 6636;
Implementierungsverfahren
Sie müssen zunächst die Datenprotokolldateien in der Anwendung deklarieren und konfigurieren,
bevor Sie mit dem Schreiben eines Programms beginnen können.
Datenprotokollierung
14 EIO0000002940 06/2019
Konfiguration des Datenprotokolls
Hinzufügen eines Datenprotokollmanagers
Fügen Sie vor der Konfiguration der Datenprotokollierung einen Datenprotokollmanager in Ihrer
Konfiguration hinzu:
Schritt Aktion
1 Wählen Sie in der Tools-Baumstruktur den Knoten Anwendung aus, klicken Sie auf das grüne
Plus-Zeichen und wählen Sie Andere Objekte hinzufügen → Datenprotokoll-Manager... aus.
Ergebnis: Das Dialogfeld Add Data Log Manager wird angezeigt.
2 Klicken Sie im Dialogfeld Add Data Log Manager auf Hinzufügen.
Ergebnis: Unter dem Knoten Anwendung wird der Knoten Datenprotokoll-Manager angezeigt.
3 Wählen Sie den Knoten Datenprotokoll-Manager auf, klicken Sie auf das grüne click the green
plus sign, and select DataLog....
Ergebnis: Das Dialogfeld Add DataLog wird angezeigt.
4 Geben Sie im Textfeld Data Logging File Name einen Namen für Ihre Datenprotokolldatei ein
und klicken Sie anschließend auf Hinzufügen.
Ergebnis: Die Datenprotokolldatei mit dem von Ihnen eingegebenen Namen wird unter dem
Knoten Datenprotokoll-Manager angezeigt und das Konfigurationsfenster im Editor in der Mitte
des EcoStruxure Machine Expert Logic Builder-Fensters geöffnet.
Hinweis: Der Name der Datenprotokolldatei kann später nicht mehr geändert werden.
5 Legen Sie die Parameter der Datenprotokolldatei fest
(siehe Seite 15)
.
6 Um weitere Datenprotokolldateien zu erstellen, wiederholen Sie die Schritte 3 bis 5.
Datenprotokollierung
EIO0000002940 06/2019 15
Konfigurationsfenster
Wenn Sie Ihrer Konfiguration eine Datenprotokolldatei hinzugefügt haben, wird das Konfigurati-
onsfenster angezeigt:
Datenprotokollierung
16 EIO0000002940 06/2019
Konfigurationsparameter
Parameter Beschreibung
Add Date Mit diesen Optionen werden zu den einzelnen Datensätzen Datum oder Uhrzeit
gedruckt. Beispiel: Eine Instanz mit der Zuordnung 10. Juni 2009 um 14:30 Uhr
könnte im Format 10/06/2009, 06/10/2009, 20090610 ... um 14:30 oder
02:30:00 pm usw. dargestellt werden.
Add Time
Max number of entries Mit dieser Option wird die maximale Anzahl der Datensätze in der
Datenprotokolldatei eingestellt. Der gültige Wertebereich liegt zwischen 10
und 65536 (Standardwert ist 10000).
Betriebsart Circular
(Standard)
Bei Erreichen des Werts Max number of entries werden
alte durch neue Datensätze überschrieben. Anhand der ersten
Zeile der Datenprotokolldatei kann die Position des letzten
Datensatzes sowie der Rang anderer Datensätze bestimmt
werden. Folgende Fälle basieren auf einer Datei mit maximal 10
Datensätzen:
Fall 1: Entries in File: 8; Last Entry: 8
Bedeutung: Die Anzahl der Einträge in der Datei entspricht
dem Wert Last Entry. Die Datensätze sind von Nr. 1
(ältester Datensatz) bis Nr. 8 (neuester Datensatz)
angeordnet.
Fall 2: Entries in File: 10; Last Entry: 5
Bedeutung: Die Anzahl der Einträge in der Datei ist größer als
der Wert Last Entry. Die Datei ist voll. Durch einen neuen
Datensatz wird der älteste Datensatz in der Datei ersetzt. Die
10 Datensätze sind in folgender Reihenfolge angeordnet
(ältester bis neuester Datensatz): 6, 7, 8, 9, 10, 1, 2, 3, 4, 5.
Stop when full Bei Erreichen des Werts Max number of entries wird
bei einem neuen Datensatz eine Fehlermeldung
ausgegeben.
Internal Buffer Size Konfigurieren Sie die Größe des RAM-Puffers, in dem die hinzugefügten Datensätze
gespeichert werden. Der gültige Wertebereich liegt zwischen 1 und dem in Max
number of entries konfigurierten Wert. (Der Standartwert ist 10).
Max characters per entry
(optimization)
Legen Sie die maximale Länge der einzelnen Einträge fest. Der gültige Wertebereich
reicht von 10 bis 255. (Der Standartwert ist 64).
Die maximale Länge beinhaltet Trennzeichen und optional Datum und Uhrzeit. Am
Zeilenende werden entsprechend der Anzahl der definierten Zeichen zusätzliche
Leerzeichen eingefügt.
Separator between date, time
and record
Legen Sie fest, welches Zeichen zwischen zwei unterschiedlichen Feldern im
Datenprotokoll eingefügt werden soll. Nach dem Datensatz wird ein zusätzliches
Trennzeichen eingefügt.
HINWEIS: Für jede konfigurierte Datenprotokolldatei ist eine LogRecord-Funktionsbausteininstanz mit dem gleichen
Namen wie die entsprechende Datenprotokolldatei vorhanden. Diese Instanz verwaltet sämtliche internen Daten und
ermöglicht zudem die Verwaltung der Datenprotokollierung.
Datenprotokollierung
EIO0000002940 06/2019 17
Verwaltung von Datenprotokolldateien
Einführung
Der Funktionsbaustein LogRecord ermöglicht das Schreiben von Textzeichenfolgen in die
Datenprotokolldatei. Dieser Funktionsbaustein speichert die Eingangszeichenfolge in einem
internen Puffer. Wenn dieser Puffer zu 80 % ausgelastet ist, wird er in die Real-Datei in der
Steuerung verschoben. Dieser Speichervorgang kann mit dem Funktionsbaustein Dump
erzwungen werden.
Im Fall einer Unterbrechung der Spannungsversorgung gehen möglicherweise die im internen
Puffer gespeicherten Daten verloren, oder die Zykluszeit bis zum Leeren des Puffers wird
verlängert.
Hinzufügen eines Datensatzes mit dem Funktionsbaustein LogRecord
Mit diesem Funktionsbaustein kann eine UNICODE-Zeichenfolge in einem bestimmten Protokoll
aufgezeichnet werden.
Eingangsparameter
HINWEIS
DATENVERLUST
Die Spannungsversorgung der Steuerung sollte nicht unterbrochen werden, bevor die im
internen Puffer gespeicherten Daten in das aktuelle Dateisystem übertragen wurden.
Wenn die aufgezeichneten Daten für Ihre Anwendung besonders wichtig sind, müssen Sie die
interne Puffergröße mit dem Wert 1 konfigurieren.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen kann Sachschäden zur Folge haben.
Parameter Typ Kommentar
xExecute BOOL Die Funktion wird an der steigenden Flanke dieses Eingangs ausgeführt.
HINWEIS: Wenn xExecute beim ersten Durchlauf einer Task in RUN nach einem Kalt-
oder Warm-Reset auf TRUE gesetzt wird, wird die steigende Flanke nicht erkannt.
wsRecord WSTRING Die benutzerdefinierte UNICODE-Textzeichenfolge wird in die Datenprotokolldatei
geschrieben.
HINWEIS: Der Typ WSTRING
(siehe Seite 23)
ist in der Bibliothek Standard64.lib
verfügbar. Diese wird automatisch eingefügt, wenn der Anwendung der
Datenprotokollmanager hinzugefügt wird.
Datenprotokollierung
18 EIO0000002940 06/2019
Ausgangsparameter
HINWEIS: Wenn der Datensatz die konfigurierte Länge überschreitet, wird er abgeschnitten.
Die Ausgänge xDone und xError bleiben TRUE, solange xExecute TRUE ist. Wenn xExecute
auf FALSE gesetzt wird, bevor xDone oder xError auf TRUE gesetzt wird (xBusy ist weiterhin
TRUE), wird eines von beiden Elementen auf TRUE gesetzt, wenn der Funktionsbaustein während
eines Steuerungszyklus abgeschlossen wird, sodass die Anwendung Folgendes erkennt:
1 Ein Zyklus als Ex ist FALSE.
Der Funktionsbaustein LogRecord enthält eine Instanz, die jeder einzelnen konfigurierten
Datenprotokolldatei entspricht.
HINWEIS: Deklarieren Sie keine Instanz des Funktionsbausteins explizit, da die Instanz
automatisch deklariert wird. Wenn Sie eine Instanz des Funktionsbausteins explizit deklarieren,
wird eine Meldung (2 time variable declaration) angezeigt und der Funktionsbaustein ist
betriebsunfähig.
Fügen Sie Ihrer POU den Funktionsbaustein hinzu und geben Sie mit der Eingabehilfe die
entsprechende Datenprotokolldatei-Instanz an (siehe Hinzufügen von LogRecord
(siehe Seite 22)
).
Parameter Typ Kommentar
xDone BOOL Dieser Ausgang wird auf TRUE gesetzt, wenn der Datensatz erfolgreich und ohne
Fehlermeldungen im internen Puffer gespeichert wurde.
xBusy BOOL Der Ausgang bleibt TRUE, solange LogRecord aktiv ist (d. h. bis die Übertragung in den
Puffer abgeschlossen ist).
xError BOOL Dieser Ausgang wird auf TRUE gesetzt, wenn ein Fehler auftritt (z. B. wenn der interne
Puffer voll ist).
eError ERROR Dieser Ausgang enthält den Fehlercode, wenn xError TRUE ist:
NO_ERROR
INIT_ERROR
DUMP_ERROR
BUFFER_FULL_ERROR
FILE_FULL_ERROR
DUMP_INCOMPLETED
INPUT_ERROR
FILE_OPEN_ERROR
FILE_SETPOINTER_ERROR
FILE_WRITE_ERROR
FILE_CLOSE_ERROR
1
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