Ozone Buzz Z6 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Pilots Handbuch
INHALT
Danke 01
Achtung 02
DasTeamOzone  03
DeinBuzzZ6 04
Startvorbereitung 08
DiewichtigstenFlugtechniken 10
FlugtechnikenfürFortgeschrittene 14
BesondereVorfalle 18
SorgfaltUndPege 21
OzoneQualitätsGarantie 29
TechnischeDaten 30
ÜbersichtSchirmUndTragegurte 31
Leinenplan 32
Konstruktion 33
Nachprüfanweisungen 34
DE v1.0 December 2018
DANKE
01
DE
D
anke, dass du dich für einen Ozone Buzz Z6 entschieden hast.
Wir bei Ozone als ein Haufen “Flugverrückter” haben uns zum Ziel gesetzt Gleitschirme zu bauen,
die ein agiles, leichtes Handling mit Top-Leistung vereinen und dir dennoch maximale Sicherheit
bieten.
Unsere ganze Entwicklung, die Versuche und Tests sind darauf ausgerichtet, das beste Handling bei
grösstmöglicher Sicherheit zu erreichen, denn das Vertrauen in deinen Gleitschirm ist beim Fliegen
weit wichtiger als jeder kleine Leistungsgewinn. Wenn du Piloten fragst, die mit unseren Schirmen auf
Abenteuertouren waren oder Wettbewerbserfolge gefeiert haben, werden sie dir das bestätigen.
Unser Entwicklerteam hat sein Hauptquartier im sonnigen Südfrankreich. Die nächsten Fluggebiete sind
Gourdon, Monaco, Lachens und viele mehr. Mehr als 300 iegbare Tage im Jahr ermöglichen uns perfekte
Test- und Entwicklungsarbeit und garantieren dir, dass du ein in der Praxis erprobtes Produkt erhältst.
Der Kauf eines neuen Gleitschirmes bedeutet für jeden Piloten eine große Investition. Wir wissen das und
weil die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis bei dieser Entscheidung von erheblicher Bedeutung
sind, werden die Ozone Gleitschirme in unserer eigenen Produktionsstätte hergestellt. So halten wir die
Kosten niedrig und können garantieren, dass alle unserer Produkte die Qualität haben, die wir selbst auch
erwarten würden.
Vor jedem Flug musst du dich vergewissern, ob es eine aktuelle Sicherheitsmitteilung für den Buzz Z6 gibt.
Alle Sicherheitsmitteilungen werden unter www.yozone.com veröffentlicht.
Viel Spaß beim Fliegen,
dein Ozone Team
ACHTUNG
02
Jede Form von Flugsport ist gefährlich und kann zu körperlichen verletzungen oder zum tode führen.
Als Besitzer dieses Ozone übernimmst du die Verantwortung für alle Risiken, die mit seinem Gebrauch
verbunden sind.
Unsachgemässer Gebrauch und / oder Missbrauch deiner Ausrüstung kann dieses Risiko verstärken.
Fliege vorsichtig!
Informiere dich bevor du startest über das Gelände und die Wetterbedingungen in deinem Fluggebiet.
Starte nie, wenn du dir nicht sicher bist, und treffe deine Entscheidungen stets mit grosser
Sicherheitsreserve.
Verwende nur Gleitschirme, Gurtzeuge mit Protektor und Rettungsgeräte, die eine Zulassung besitzen
und verwende diese auch nur innerhalb ihres zugelassenen Gewichtsbereiches.
Trage stets einen geeigneten Helm, Handschuhe und geeignete Schuhe.
Fliege nur, wenn du einen gültigen Flugschein für das betreffende Land besitzt und eine
Haftpichtversicherung hast.
Vermeide es, mit deinem Gleitschirm bei Regen, Schnee, starkem Wind, Nebel oder turbulenten
Wetterbedingungen zu iegen.
Wenn du stets gewissenhaft und ehrlich entscheidest wirst du das Fliegen viele Jahre lang geniessen
können.
DAS TEAM OZONE
03
DE
Jeder hier bei Ozone fühlt stets die Triebfeder der Leidenschaft für´s Fliegen in sich. Unsere Liebe zum
Abenteuer und unser stetes Streben nach der noch besseren Entwicklung mit noch mehr Sicherheit und
noch mehr Leistung eines Ozone Gleitschirms treibt uns immerwährend an.
Das Design Team besteht aus David Dagault, Luc Armant, Fred Pieri, Russell Ogden, Honorin Hamard und
Sam Jobard. Dav hat zu iegen begonnen, als er 12 Jahre alt war, und in den Bereichen Wettkampf-, XC
Fliegen und Gleitschirmdesign einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt. Luc ist ein engagierter XC und
Wettkampf Verrückter, der einen Hintergrund aus dem Schiffsbau mitbringt. Fred, unser ortsansässiger
Computerfreak, ist Mathematiker, Maschinenbauingenieur und Biwak Spezialist. Russ ist ein Wettkampf-
und Testpilot mit etlichen 1000 Stunden Testerfahrung. Und unser Welt- und Europameister Honorin ist als
Pilot ein Naturtalent, der seit seinem 13. Lebensjahr iegt. Sam designt und entwickelt unsere Gurtzeuge,
und bringt eine Menge an Erfahrung als Gleitschirmieger und Gurtzeugdesigner mit. Gemeinsam schöpfen
sie aus einem Reichtum an Wissen, Ideen und Erfahrungen, und arbeiten im Design,- Entwicklungs- und
Testprozess eng zusammen.
Mike Cavanagh ist unser Boss. Und er ist vielfacher Gewinner der UK XC Liga. Wenn er gerade nicht beim
Fliegen ist, kontrolliert er das allgemeine Chaos. Dabei wird er von Jean Christophe Skiera unterstützt,
der unser Vertriebsnetztwerk und unseren Produktbereich managt. Werbung und Marketing werden von
unserer BASE Jumping Legende Matt Gerdes koordiniert.
In unserem Büro haben unsere guten Geister Karine Marconi, Chloe Vila und Isabelle Martinez alle Zügel in
der Hand und wissen, wo es lang geht. Diese wunderbaren Mädels kümmern sich um das Bestellsystem,
unsere Händler, unser Design Team und all das, was Tag für Tag in einem Büro so anfällt. Ohne sie würde
alles nicht funktionieren.
Unsere Produktionsstätte in Vietnam wurde von Dr. David Pilkington aufgebaut, der unermüdlich weiterhin
an der Herstellung und Produktion von Prototypen arbeitet, und stets auf der Suche ist nach noch
besseren Materialien und einem Herstellungsprozess, der uns in die Zukunft unserer Produktion führt.
Immer auf neuen und innovativen Wegen. Immer auf Verbesserungen aus. David wird von einem genialen
Team unterstützt, das Khanh und Phong managen mehr als 700 Mitarbeiter, die in der Produktion und
Herstellung tätig sind.
DEIN BUZZ Z6
04
Die Buzz Serie steht für den ultimativen Intermediate Schirm hinsichtlich Balance und True Performance. Der Buzz Z6
basiert auf dem erfolgreichen Buzz Z5, führt das Vermächtnis weiter und es sind Grundriss, Streckung und Zellenanzahl
gleich, während weitere Optimierungen eingeossen sind um die Leistung und das Fluggefühl zu verbessern.
Eine Optimierung des Leinenmaterials und des Layouts hat verglichen mit dem Buzz Z5 zu einer Reduktion des
Gesamtleinenwiderstands um 20 % geführt. Der Leinenwiderstand erzeugt bis zu 1/3 des Gesamtwiderstands, den
der Flügel generiert. Das ist somit eine bedeutsame Verringerung und steht in direkter Beziehung zu verbesserter
Sinkgeschwindigkeit und Gleitleistung, besonders im beschleunigten Flug.
Wir haben das SharkNose Prol mit sorgfältig kalkulierten Öffnungspositionen modiziert um den Innendruck und die
Landeeigenschaften zu verbessern. Die Öffnungen an der Anströmkante verfügen über G-Strings wie sie auch der Rush
5 hat. Diese Bänder tragen dazu bei, besonders im beschleunigten Flug eine klare Öffnungsform aufrechtzuhalten und
unterstützen das Wieder-Füllverhalten Klapper öffnen sich schneller und mit weniger Höhenverlust. Die Anströmkante
zeigt auch ein doppeltes 3D Shaping und protiert von Modikationen der Segelspannung und der Bahnenform um den
Luftuss in diesem aerodynamisch kritischen Bereich zu klären.
Wir haben die Innenstruktur des Z6 komplett überarbeitet um die strukturelle Stabilität und die Kohäsion des Segels
zu verbessern. Die spannweitig verlaufenden Bänder und modizierten querlaufenden Öffnungen in den Rippen
ermöglichen einen kohäsiveren Flügel mit besserer innerer Luftzirkulation. Der Z6 hält seine Flügel- und spannweitige
Spannung besser als jeder vor ihm dagewesene Buzz. Das macht ihn noch komfortabler und vermittelt mehr Vertrauen.
Er absorbiert turbulente Luft, während er sich weniger deformiert. All diese Modikationen und Optimierungen führen
zu direktem Leistungsgewinnung, besonders in turbulenter, thermischer Luft und im beschleunigten Flug.
Der Z6 ist einfach und angenehm zu iegen. Am Boden füllt er sich sogar bei Nullwind sanft, überschießt nicht und
bleibt nicht hinten hängen. Bei stärkerem Wind ist das Füllverhalten progressiv mit wenig Tendenz aufzuschießen, und
lässt den Piloten einfach abheben. In der Luft ist das Handling intuitiv, super agil, progressiv, dabei präzise und macht
Spaß. Er ist sehr kompakt und steigt mit einem perfekt koordinierten Rollen und Nicken sehr gut in der Thermik. In
aktiver Luft kreieren die strukturellen Verbesserungen einen komfortablen und dennoch informativen Flügel mit einer
sehr kohäsiven Natur in Turbulenzen, dessen Feedback sanft und vorhersehbar ist. Er ltert Luftbewegungen auf eine
verständliche Art und Weise, und verleiht dir das Vertrauen um dich weiter zu entwickeln.
Der Buzz Z6 ist für viele Piloten geeignet – von talentierten Anfängern bis hin zu Fliegern mit mehr Erfahrung. Er ist für
Piloten, die etwa 30-50 Stunden im Jahr iegen die ideale Wahl. Ebenso für erfahrene Piloten, die sich einen Schirm
mit einem hohen Maß an passiver Sicherheit und wahrem Leistungsgewinn bei realen Luftbedingungen wünschen.
05
DE
Rucksack
Dein Schirm wird mit einem speziell entwickelten Rucksack ausgeliefert, der leicht und angenehm zu
tragen ist. Er verfügt über einen gepolsterten Hüftgurt, ergonomische, verstellbare Schultergurte und extra
Taschen um Schlüssel und den ganzen Kleinkram unterzubringen. Sein großes Packvolumen ermöglicht
dir, deine gesamte Ausrüstung hinein zu packen, und ihn dank seines Leichtgewichts komfortabel tragen
zu können.
Bremsleinen
Die Länge der Bremsleinen wurde während des Testens sorgfältig eingestellt. Wir halten es für einen
Vorteil, wenn die Bremsleinen etwas länger sind, und man “gewickelt” iegen kann (Steuerleinen ein Mal
um die Hand gewickelt). Wenn du trotzdem vorhast, die Länge der Bremsleinen zu ändern, dann achte
bitte auf Folgendes:
Beide Bremsleinen müssen gleich lang sein.
Wenn ein Bremsgriff entfernt wurde, stelle sicher, dass die Steuerleine über die Bremsrolle geführt wird,
wenn er ersetzt wird.
Wenn man die Steuergriffe im Flug loslässt, müssen die Steuerleinen locker durchhängen. Die
Leinen müssen einen sichtbaren “Bogen” machen um sicher zu stellen, dass keine Verformung der
Austrittskante auftritt.
Es muss mindestens 10 cm “Spiel” geben, bevor die Steuerleinen anfangen, die Austrittskante zu
verformen - damit ist garantiert, dass bei Benutzung des Speed Systems der Flügel trotzdem „sauber“
bleibt.
Tragegurte
Der Buzz Z6 verfügt über 3 Tragegurte auf jeder Seite. Die A-Gurte sind mit farbigem Gewebeband
gekennzeichnet um sie leichter zu erkennen.
Die A-Gurte sind 2geteilt, der kleinere Tragegurt – der lediglich die äußerste A Leine hält – ist das ´Baby A`
und wurde so gestaltet um das Ohren-Anlegen einfach zu machen.
Die Tragegurte verfügen über Verbinder für ein fußgesteuertes Beschleunigungssystem mit einem Bereich
von 155 mm. Sie verfügen nicht über Trimmer oder jeglich sonstige angleichbare Vorrichtung.
WICHTIG
In dem
unwahrscheinlichen
Fall eines
Bremsleinenrisses
oder wenn sich die
Leine vom Bremsgriff
löst, kann der Schirm
auch gesteuert
werden, indem der
hintere Tragegurt
(C-Tragegurt) oder
die Stabiloleine sanft
betätigt wird um die
Richtung zu halten.
06
Fluggewicht
Jeder Ozone Gleitschirm ist für einen bestimmten Gewichtsbereich zugelassen. Wir empfehlen dringend,
sich an diesen angegebenen Gewichtsbereich zu halten. Die Zulassung besteht nur innerhalb des
angegebenen Gewichtsbereiches. Wenn dein Fluggewicht genau zwischen zwei Größen liegen sollte,
dann kann dir die nachfolgende Information vielleicht ein bisschen bei der Wahl deines Schirms helfen:
Wenn du an einer höheren Geschwindigkeit und präzisem Handling interessiert bist, und du hauptsächlich
in den Bergen und/oder bei heftigeren Bedingungen unterwegs bist, sollte dein Fluggewicht an der oberen
Gewichtsgrenze liegen. Piloten, die eine bessere Sinkgeschwindigkeit wollen und eher häug im Flachland
oder bei gemäßigteren Bedingungen unterwegs sind, sollten im unteren Bereich der Gewichtsspanne
iegen. Bedenke, dass du jederzeit Ballast mitnehmen kannst falls die Bedingungen heftiger sind.
Schleppen
Es ist möglich, mit deinem Buzz Z6 per Winde zu starten. Es obliegt der Verantwortung des Piloten, ein
geeignetes Gurtzeug, entsprechende Verbindungen und Auslösemechanismen zu verwenden, und sicher
zu stellen, dass alle mit der Ausrüstung und dem System vertraut und korrekt geschult sind.
In Deutschland ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell nur dann erlaubt, wenn der Pilot
einen Befähigungsnachweis für Windenschlepp, der Windenfahrer einen Befähigungsnachweis für
Windenfahrer mit Berechtigung für Gleitschirmschlepp besitzt, der Gleitschirm schlepptauglich ist,
sowie Winde und Schleppklinke eine LTF-Zulassung haben, das sie als geeignet für Gleitschirmschlepp
ausweist. Grundsätzlich sind die örtlich geltenden Vorschriften zu beachten, und nur mit einem erfahrenen
Schleppteam und geeignetem Material zu schleppen.
Beim Windenschlepp musst du darauf achten, dass der Gleitschirm vor dem Start senkrecht über dir steht.
In der Startphase darf nicht mit zu großem Zug geschleppt werden, damit der Pilot im achen Winkel vom
Start wegsteigt. In jedem Fall entspricht der maximale Schleppleinenzug dem Körpergewicht des Piloten.
07
DE
Einschränkungen
Der Buzz Z6 wurde als Solo Intermediate XC-Schirm entwickelt, und nicht zum Tandem oder Akro Fliegen.
In erster Linie haben wir diesen Schirm für Piloten nach deren Ausbildung entwickelt, und so zeigt er auch
keinerlei unübliche Flugcharakteristik. Er ist sowohl Einklappern als auch Stalls gegenüber sehr resistent,
und bleibt solide mit gutem Druck gefüllt über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg. Wegen
dieser gutmütigen Eigenschaften ist er ebenso für alle Ausbildungsstufen geeignet.
STARTVORBEREITUNG
08
Beschleuniger
Um den Beschleuniger einzubauen, führst du zuerst die mitgelieferten Leinen durch das Gurtzeug. Stelle
sicher, dass dies korrekt durchgeführt wurde, und dass die Leinen durch alle Röllchen geführt werden
(überprüfe dazu bitte auch das Handbuch deines Gurtzeuges mit den entsprechenden Anweisungen).
Verbinde die Leinen des Speed Systems mit dem Beschleunigungs-System an den Tragegurten mit den
Brummel Hooks.
Die Grundinstallation kannst du am Boden vornehmen: bitte einen Freund darum, die Tragegurte in die
Länge zu ziehen, bis sie sich an der Position benden wie im Flug, während du in deinem Gurtzeug sitzt.
Jetzt kannst du die Leinenlängen so angleichen, dass die Stange (das „Gaspedal“) knapp unter deinem
Sitz hängt. Du solltest mit deiner Ferse locker zum Speed System heran kommen, und sie in die zweite
(untere) Schlaufe des Beschleunigers einhängen können.
Das Speed System sollte so eingestellt sein, dass es im Normalug auf keinen Fall die A-Tragegurte
verkürzt, aber auch nicht so lang, dass man den vollen Beschleunigungsbereich gar nicht benutzen kann.
Wenn man seinen Fuß in der unteren Schlaufe lässt und voll durchdrückt, ist das etwa die Hälfte des
Beschleunigungswegs. Für den Normalgebrauch reicht das vollkommen aus. Falls du noch schneller
iegen willst, dann kannst du die Stange mit den Füßen bzw. Fersen langsam und sanft immer
mehr durchdrücken. Die maximale Geschwindigkeit ist erreicht, wenn sich die zwei Rollen an den
A-Tragegurten berühren.
Beim ersten Testug mit Speed System ist es wichtig zu überprüfen, ob beide Seiten gleichmäßig auf Zug
sind. Falls nicht, kann man die Feinabstimmung vornehmen, wenn du wieder am Boden bist.
Gurtzeug
Es ist wichtig, dein Gurtzeug entsprechend einzustellen und vorzubereiten, ehe du damit Fliegen gehst.
Nimm dir die nötige Zeit um die unterschiedlichen Eistelllungen durchzuprobieren, bis du für dich die
angenehmste und beste herausgefunden hast. Der Brustgurt sollte auf 44 bis 48 cm eingestellt sein
(zwischen der Mitte der Aufhängepunkte). In den Größen XS/S sind die Gurtzeuge mit einem Brustgurt
von etwa 40-42 cm zugelassen, in den Größen MS/ML 44-46 cm und L mit 46–48 cm.
WICHTIG
Durch die Benutzung
des Speed Systems
kannst du besser
gegen den Wind
vorankommen.
Das Speed System
verkleinert den
Anstellwinkel
des Schirms, was
wiederum das Risiko
von Klappern erhöht.
Setze daher das
Speed System nicht in
Bodennähe ein.
09
DE
Die Verwendung eines Podgurtzeuges mit einer starken Liegeposition beeinusst nicht die Zulassung aber
kann das Verhalten des Flügels beeinussen. Liegegurtzeuge erhöhen das Risiko eines Twists nach einem
großen Seitenklapper.
Schirm
Lege die Eintrittskante des Buzz Z6 in Bogenform aus, die Mitte am höchsten. Sortiere zunächst die Leinen
auf einer Seite. Halte dazu den Tragegurt hoch und beginne mit der Bremsleine, sie muss vollkommen frei
sein. Wiederhole das mit den A, B, C und D -Leinen und lege dabei die sortierten Leinen auf die bereits
sortierten. Vergewissere dich, dass sich keine Leinen kringeln, verhängen, Schlaufen bilden oder einen
Knoten haben. Danach sortierst du die andere Seite genauso.
Um dich mit deinem neuen Gleitschirm vertraut zu machen, ist es sinnvoll, Aufziehübungen und kurze
Flüge am Übungshang zu machen. Dabei kannst du auch deine Ausrüstung optimal einstellen. Solltest du
irgendwelche Zweifel haben, dann nimm bitte Kontakt mit deinem Händler oder Fluglehrer auf.
Checkliste vor dem Start:
1. Überprüfe den Rettungsschirm – der Splint ist gesichert und der Griff ist fest
2. Helm auf und angeschnallt
3. Alle Schließen am Gurtzeug sind geschlossen - checke nochmals die Beinschlaufen
4. Karabiner und Schäkel sind geschlossen
5. Das Beschleunigungssystem ist montiert
6. Leinen sortiert, A-Tragegurte und Bremsgriffe hältst du korrekt in der Hand
7. Die Eintrittskante ist geöffnet
8. Der Wind kommt von vorne
9. Der Luftraum ist frei und es herrscht gute Sicht.
DIE WICHTIGSTEN FLUGTECHNIKEN
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Starten
Den Buzz Z6 kannst du sowohl vorwärts als auch rückwärts starten. Der Schirm sollte in Form eines
Bogens ausgelegt werden, wobei die Mitte des Schirmes höher liegt als die Schirmenden.
Vorwärtsstart - null bis leichter Wind
Warte ab bis der Wind passt. Bewege dich dann ein oder zwei Schritte vorwärts, so dass sich die Leinen
straffen. Der Buzz Z6 wird sofort beginnen sich zu füllen. Bringe einen gleichbleibenden Zug auf die
A-Gurte bis die Kappe über dir steht.
Achte darauf, dass du dabei nicht die Tragegurte herunterziehst oder zu intensiv drückst, sonst verformt
sich die Eintrittskante, was dir den Start unnötig erschwert und sogar gefährlich werden kann.
Du brauchst nicht zu rennen, es reicht wenn du dich während des ganzen Startvorgangs gleichmäßig nach
vorne bewegst. Nimm dir genügend Zeit für einen Kontrollblick bevor du dich endgültig entscheidest zu
starten.
Wenn der Buzz Z6 gefüllt und sauber über dir steht, beschleunige gleichmäßig und starte.
Rückwärtsstart - leichter bis starker Wind
Lege deinen Buzz Z6 wie für den Vorwärtsstart aus. Drehe dich diesmal aber mit dem Gesicht zum Schirm,
indem du einen kompletten Tragegurt über deinen Kopf hebst während du dich umdrehst. Nun kannst du
den Buzz Z6 an den A-Gurten aufziehen. Wenn der Schirm über dir ist, bremse ihn leicht an, drehe dich
um und starte.
Denke daran, dass es bei stärkerem Wind sein kann, dass du ein paar Schritte auf den Schirm zugehen
musst während du ihn aufziehst. Dadurch nimmst du etwas Energie aus der Aufziehbewegung und der
Schirm wird weniger überschießen.
Übe so viel am Boden wie du nur kannst! Es macht nicht nur Spaß, du wirst auch ein viel besseres Gefühl
für die Flugcharakteristik des Buzz Z6 bekommen. Du wirst mehr Freude am Fliegen nden, indem du
lernst, sicherer und besser zu starten.
WICHTIG
Starte niemals mit
einem Gleitschirm,
der nicht ganz gefüllt
ist oder wenn du das
Nicken und Rollen
des Schirms nicht
vollkommen unter
Kontrolle hast.
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DE
ACHTUNG
Leite niemals eine
Kurve ein, wenn
du mit minimaler
Geschwindigkeit
iegst (z.B. mit
maximalem
Bremseinsatz), da du
sonst einen einseitigen
Strömungsabriß
(Trudeln) riskierst.
Fluggeschwindigkeit
Die Maximale Gleitleistung wird ungebremst und ohne Beschleuniger erreicht (also in Trimm
Geschwindigkeit, Hände oben). Bei Rückenwind oder bei null Sinken solltest du am besten in dieser
Position gleiten. Beim Gleitug gegen den Wind, quer zum Wind oder in sinkender Luft, solltest du den
Beschleuniger benutzen. Bis zur Hälfte des Beschleunigungswegs ist möglich, ohne dass dabei die
Gleitleistung und Stabilität viel schlechter werden. Damit kommst du schneller und höher in der nächsten
Thermik an. Auch voll beschleunigt bleibt der Buzz Z6 relativ stabil. Wir raten trotzdem vom beschleunigten
Flug in Bodennähe ab. Das Minimum Sinken wird mit ca. 30 cm gezogener Bremse erreicht. Wir empfehlen
daher diese Geschwindigkeit für das Thermikiegen und Soaren.
Kurvenflug
Um dich mit dem Verhalten deines Buzz Z6 vertraut zu machen, solltest du deine ersten Kurven vorsichtig
einleiten und zunehmend steigern.
Für einen efzienten und koordinierten Kurvenug solltest du zuerst in die Richtung blicken, in die
du drehen willst, und dann dein Gewicht auf diese Seite verlagern. Leite eine Kurve immer erst mit
Gewichtsverlagerung ein, und ziehe dann dosiert an der Bremse, bis du die gewünschte Schräglage hast.
Die kurvenäußere Bremse kannst du einsetzen, um die Geschwindigkeit und den Radius der Kurve zu
variieren.
Aktives Fliegen
Um das Risiko einen Einklapper in turbulenter Luft zu bekommen möglichst gering zu halten, musst du das
„Aktive Fliegen“ beherrschen. Die dafür nötigen Fähigkeiten erlernst du am besten beim Bodenhandling!
Leicht angebremstes Fliegen (die Bremsen ca. 20 cm gezogen)gibt ein gutes Feedback und bietet dir eine
schnellere und bessere Reaktionsmöglichkeit. Bei turbulenten Bedingungen kann sich der Innendruck
des Flügels verändern, und das wirst du über die Bremsen spüren. Das Ziel des aktiven Fliegen ist es,
über die Bremsen einen konstanten Druck zu erreichen. Wenn du einen Druckverlust spürst, betätige die
Bremsen bis der normale Druck wieder erreicht ist, und nimm dann deine Hände wieder zurück in die
Normalposition (das muss schnell geschehen). Vermeide es besonders in turbulenter Luft den Schirm
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ständig stark angebremst zu iegen, du könntest ihn so unbeabsichtigt stallen. Achte immer darauf,
genügend Geschwindigkeit zu haben.
Alle guten Piloten reagieren auf die Informationen, die sie von ihrem Schirm bekommen und verändern
stets ihre Geschwindigkeit und den Anstellwinkel, um so efzient und so stabil wie möglich zu iegen.
Wenn der Gleitschirm nach vorne anfährt, bremse ihn leicht an. Wenn der Schirm hinter dich gerät, gib
die Bremsen frei, um ihn wieder etwas zu beschleunigen. Diese Reaktionen können symmetrisch oder
asymmetrisch sein, es werden also beide oder auch nur eine Bremse benutzt. Durch diese feinfühligen
Steuerreaktionen hältst du deinen Gleitschirm stabil und genau über dir. Man kann diese Fähigkeiten auch
erlernen, indem man viel Bodenhandling trainiert.
Kein Pilot und kein Gleitschirm sind gänzlich vor einem Klapper gefeit. Allerdings minimiert aktives Fliegen
die Tendenz, einen Klapper zu kassieren. Fliege bei turbulenten Bedingungen entsprechend aktiver,
und nehme die Bewegungen deines Schirmes auf. Achte immer auf deine Höhe, und reagiere nicht zu
heftig. Wir empfehlen dringend, immer die Bremsen in der Hand zu halten. Fliege nicht bei turbulenten
Bedingungen.
Landen
Der Buzz Z6 hat kein ungewöhnliches Landeverhalten. Trotzdem hier ein paar Tipps zur Erinnerung:
Plane deine Landung immer frühzeitig, halte dir dabei viele Möglichkeiten mit einem großen
Handlungsspielraum offen.
Wenn du weniger als 30 Meter Höhe über Grund hast, solltest du enge Kurven vermeiden, da dein
Gleitschirm immer in die Normallage zurückpendeln muss. Wenn du zu niedrig bist oder ins Sinken
kommst, könntest du den Boden härter berühren als nötig.
Lasse deinen Gleitschirm stattdessen im Endanug geradeaus und mit Trimmgeschwindigkeit iegen
bis du etwa einen Meter über dem Boden bist. Ziehe die Bremsen dann langsam und progressiv, um den
Gleitschirm auszuaren und sanft auf deinen Füßen zu landen.
Achte darauf nicht zu stark und zu schnell zu aren, da dein Gleitschirm wieder ein Stück steigen könnte
bevor die Strömung abreißt. Wenn das passieren sollte, lass die Bremse nicht komplett frei. Du solltest
die Bremsleinen auf etwa halbem Bremsweg halten, dich Aufrichten und laufbereit sein. Bremse voll
WICHTIG
Halte immer deine
bremsen in der hand
und iege nicht
bei turbulenten
bedingungen.
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DE
durch, wenn du den Boden erreichst. Vor der Landung solltest du deinen Körper nach vorne lehnen - so,
dass dein Gewicht auf dem Brustgurt liegt (besonders wenn es turbulent ist).
Bei leichtem Wind musst du stark, lange und progressiv aren, um deine Geschwindigkeit über Grund
so weit wie möglich zu verringern. Bei starkem Wind ist deine Vorwärtsgeschwindigkeit über dem Boden
bereits so gering, dass du erst kurz vor dem Aufsetzen aren musst.
Bei starkem Wind musst du dich gleich, nachdem deine Füße den Boden berühren, auf deinen
Gleitschirm zudrehen. Ziehe die Bremsen dann symmetrisch und gleichmäßig durch, um den Flügel zu
stallen. Wenn der Gleitschirm zu stark zieht, laufe mit ihm.
Wenn du bei sehr starkem Wind das Gefühl hast, mitgerissen zu werden, provoziere nach der Landung
einen Strömungsabriß über die C-Gurte. Damit stallst du den Buzz Z6 sehr schnell und gut kontrollierbar,
und du wirst so weniger mit dem Wind zu kämpfen haben.
Lande immer gegen den Wind!
FLUGTECHNIKEN FÜR FORTGESCHRITTENE
14
Ozone möchte daran erinnern, dass diese Manöver nur unter Aufsicht eines qualizierten Fluglehrers und
mit größter Sorgfalt erlernt werden sollten. Denke immer daran, dass eine gute Wetterbeobachtung vor
dem Start verhindern kann, dass diese Techniken überhaupt eingesetzt werden müssen.
Ohren-Anlegen
Das Einholen der Flächenenden (“Ohren”) erhöht den Widerstand des Gleitschirmes und somit die
Sinkgeschwindigkeit. Dieses Manöver ist nützlich, um von Wolken wegzukommen oder schnell Höhe
abzubauen.
Um die Ohren anzulegen, musst du die äußersten A-Leinen greifen und sie herunterziehen, bis die
Flächenenden einklappen und nach hinten weghängen. Um dir das Ohren-Anlegen zu erleichtern, gibt es
bei unseren Gleitschirmen geteilte A-Tragegurte. Verwende die Bremsen ausschließlich zum Öffnen der
Ohren, Kurven solltest du nur mit Gewichtsverlagerung iegen.
Um die Ohren wieder zu öffnen, gib die Baby A-Leine frei: der Schirm sollte sich automatisch öffnen. Du
kannst ein wenig nachhelfen, indem du vorsichtig erst die eine dann die andere Seite leicht anbremst
(nicht beidseitig bremsen, sonst erhöhst du die Stallgefahr!)
Du kannst mit angelegten Ohren landen, aber du solltest die Ohren vor dem letzten Flare freigeben. Ozone
rät dir, dieses Manöver NICHT bei turbulenten Bedingungen anzuwenden, da Stallgefahr besteht und die
Steuerung nicht präzise ist.
NACHDEM du die Ohren angelegt hast, kannst du deine Sinkgeschwindigkeit weiter steigern, indem du
den Beschleuniger benutzt. Versuche aber NIE die Ohren einzuholen während du den Beschleuniger
drückst - dies kann zu einem großen Einklapper führen. Immer zuerst die Ohren anlegen und dann erst
die Speed Bar betätigen.
Obwohl es möglich ist, mit angelegten Ohren in eine Steilspirale zu gehen, raten wir dringend davon ab.
Dieses Manöver führt zu einer extrem großen Belastung der Stammleinen und kann sogar zur Folge
haben, dass Leinen reißen.
WICHTIG
Lege ein Ohr nach dem
anderen an und gebe
sie auch so wieder
frei. Nicht gleichzeitig.
Lege NIE die Ohren
im beschleunigten
Flug an, das kann
zum Strömungsabriß
und somit massivem
Einklapper führen.
Lege immer zuerst die
Ohren an, und betätige
dann erst die Speed
Bar.
Fliege NIE mit
angelegten Ohren eine
Steilspirale.
15
DE
WICHTIG
Die Nickbewegung
der Kappe nach
vorne (Vorschießen)
beim Ausleiten des
B-Stalls ist klein
aber sehr wichtig.
Wir empfehlen, dass
man die Steuerleinen
erst dann einsetzt,
wenn der Schirm
wieder Vorwärtsfahrt
aufgenommen hat.
Ozone empehlt dringend, NICHT mit angelegten Ohren in die Steilspirale zu gehen,
und dieses Manöver zu vermeiden!
B-Stall
Den B-Stall verwendet man nur, um in Notsituationen Höhe abzubauen. Es ist schneller und sicherer Höhe
mit einer Steilspirale zu vernichten als mit einem B-Stall.
Der B-Stall wird eingeleitet, indem man auf beiden Seiten die B-Tragegurte symmetrisch herunterzieht. Für
die Einleitung greifst du mit deinen Fingern am besten zwischen die Leinen oberhalb der Leinenschlösser.
Lasse dabei die Bremsgriffe nicht los. Durch das Herunterziehen der B-Leinen reißt die Strömung ab, und
der Gleitschirm verliert seine Vorwärtsgeschwindigkeit, bleibt dabei jedoch geöffnet. Man sinkt mit etwa
6 m/s.
Um den B-Stall auszuleiten, müssen die B-Gurte gleichmäßig, symmetrisch und zügig freigegeben
werden. Der Gleitschirm wird dann wieder in den normalen Flugzustand übergehen, ohne dass du etwas
tun musst. Vergewissere dich, dass du wieder Vorwärtsfahrt hast, bevor du die Bremsen einsetzt.
Wenn du die B-Leinen zu weit ziehst, bildet der Gleitschirm eine Rosette und wird sehr unruhig. Falls das
geschieht, gebe die B-Leinen langsam frei bis sich der Schirm wieder stabilisiert hat oder beende einfach
den B-Stall, indem du die B-Tragegurte sofort frei gibst. Versuche nicht, einen B-Stall aufrecht zu halten,
der nicht stabil ist.
Steilspirale
Wenn du einige Vollkreise mit immer enger werdendem Radius iegst, dann wird dein Gleitschirm beginnen
eine Steilspirale zu iegen. Darunter versteht man eine Rotationsbewegung mit hoher Seitenneigung und
großem Höhenverlust.
Um eine Steilspirale einzuleiten musst du folgendes tun: Schaue in die Richtung, in die du spiralen willst,
verlagere dein Körpergewicht auf diese Seite und ziehe dann gleichmäßig die kurveninnere Bremse. Der
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Buzz Z6 wird nach etwa einer Umdrehung in die Steilspirale übergehen. In der Steilspirale musst du auch
die kurvenäußere Bremse etwas ziehen, um das Flügelende offen und stabil zu halten.
Sinkgeschwindigkeiten von 8 m/s und mehr sind in einer Steilspirale möglich, aber diese hohen
Geschwindigkeiten und G-Kräfte sind gefährlich, weil du einen Black-Out riskierst. Außerdem wird der
Gleitschirm dabei unnötig stark belastet. Achte also genau auf deine Höhe und leite in Sicherheitshöhe
aus.
Um eine Steilspirale auszuleiten musst du die innere Bremse langsam freigeben, deinen Körper in eine
neutrale Normalposition bringen, und die Kurvenaußenseite ein wenig anbremsen. Wenn die Bewegung
sich verlangsamt, musst du den Buzz Z6 weiter drehen lassen, bis die Geschwindigkeit und Energie
soweit abgebaut ist, dass er wieder in den Normalug übergehen kann ohne exzessiv zu pendeln.
Der Buzz Z6 zeigt eine leichte Tendenz, in der Steilspirale stabil zu bleiben, und einige Parameter können
dieses Verhalten noch negativ beeinussen. Dies kann an einer falschen Einstellung des Brustgurtes,
einem Gesamtuggewicht, das außerhalb des zugelassenen Gewichtsbereichs liegt oder an einer sehr
extremen Steilspirale mit einer Sinkgeschwindigkeit von > 14 m/s liegen. Du solltest jederzeit darauf
vorbereitet und dazu in der Lage sein, den Gleitschirm aus einer solchen Steilspirale heraus zu pilotieren
und diese sicher auszuleiten.
Um solch eine Steilspirale auszuleiten, musst du dein Körpergewicht auf die Außenseite verlagern und mit
der Außenbremse richtig dosiert agieren bis die extreme Spiralbewegung wieder in einen normalen Flug
übergeht.
Versuche niemals eine Steilspirale mit harten oder schnellen gegenläugen Inputs auszuleiten – das führt
zu einem aggressiven Steigug und unkontrollierten, heftigen Nickbewegungen.
WICHTIG
Du musst immer
darauf vorbereitet
und dazu in der
Lage sein, deinen
Schirm aus einem
Spiralug heraus zu
pilotieren. Verlagere
dein Gewicht auf
die Gegenseite
und benutze die
Außenbremse genug
um das Abspiralen zu
stoppen.
Steilspiralen
verursachen
Orientierungsverlust
und es bedarf immer
Zeit und Höhe, um sie
auszuleiten. Fliege
NIEMALS Steilspiralen
in Bodennähe.
17
DE
WICHTIG
Benutze niemals die
Bremsen während du
mit dem Speed System
iegst – das erhöht
das Risiko eines Stalls.
Aktive Kontrolle über die C Tragegurte
Beim Gleiten im Trimm oder im beschleunigten Flug ist es möglich, den Schirm über die C Tragegurte
zu steuern. Das gibt ein besseres Gefühl und mehr Kontrolle über den Schirm, und somit kannst du aktiv
ohne Bremseinsatz (was Störeinüsse und Pitch Bewegungen verursacht) iegen. Das direkte Gefühl
ermöglicht dir, Einklapper zu vermeiden ehe sie geschehen, und durch Turbulenzen hindurch mehr
Geschwindigkeit und Efzienz aufrecht zu halten.
Um mit den C Gurten zu iegen, behältst du die Bremsgriffe in der Hand (alle Bremsverwicklungen lösen),
und nimmst die Griffe in die Hand, die sich am oberen Ende der C Gurte benden. Mit den C Tragegurten
kannst du aktiv durch Turbulenzen hindurch iegen; wenn du bemerkst, dass die Nase des Schirmes an
innerem Druck verliert, kannst du auf die C Gurte Druck ausüben um die Nase offen zu halten. Wie viel
Druck und Input du dazu benötigst, hängt von der Stärke der Turbulenzen ab. Du solltest anfangs jedoch
immer vorsichtig dosiert agieren, um dich mit dem Gefühl des Schirmes vertraut zu machen und um
große Pitch Bewegungen zu vermeiden. Du solltest davon ausgehen, dass diese neue Methode einiges an
Praxiserfahrung bedarf, ehe sie durch und durch intuitiv, efzient und angenehm wird.
Bei voller Geschwindigkeit ist der Buzz Z6 von Natur aus stabil. Bis etwa ¾ der Geschwindigkeit ist das
Kontrollieren über die C-Tragegurte sehr effektiv, wird allerdings während der letzten paar Zentimeter
des Beschleunigungsweges für sich alleine weniger effektiv. Beim schnelleren Fliegen im Bereich über ¾
des Geschwindigkeitsbereichs empfehlen wir, das Pitch des Schirmes aktiv über eine Kombination aus
Beschleuniger und C-Tragegurte zu kontrollieren. Solltest du das Gefühl bekommen, dass die Nase des
Schirmes anfängt zu kollabieren, sollte die erste Reaktion sein, den Beschleuniger etwas – aber impulsiv
- frei zu geben, und dann jeglich notwendigen Input über die C-Tragegurte zu geben. Verwende immer
zuerst den Beschleuniger, ehe du über die C-Tragegurte Inputs gibst. Das Benutzen der Kombination von
aktiver Beschleuniger- und C-Tragegurt Kontroll-Technik wird es dir ermöglichen, deine Geschwindigkeit
und Efzienz zu maximieren, während du die Wahrscheinlichkeit für einen Klapper minimierst.
Diese Kontrollmethode ist für das Gleiten in guter, „normaler“ Luft ohne große Turbulenzen geeignet. Es
ersetzt keineswegs das aktive Fliegen mit den Bremsen bei stark turbulenten Bedingungen. Solltest du
dir bezüglich der herrschenden Luftverhältnisse nicht sicher sein, stelle den Schirm wieder auf Trimm
Geschwindigkeit, gib die C Gurte frei, und iege den Schirm aktiv mit den Bremsen. Achte sehr sorgfältig
darauf, dass du auf die Tragegurte nur mit kleinen Inputs einwirkst, da du ansonsten das Stallen von Teilen
des Schirmes oder sogar der ganzen Kappe riskierst, wenn du zu enthusiastisch agierst.
BESONDERE VORFALLE
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Einklapper und Verhänger
Dein Gleitschirm ist ein exibler Flügel und deshalb kann es passieren, dass er in turbulenter Luft plötzlich
einklappt. Das kann von einem kleinen 30 % (asymmetrischen) Klapper bis hin zu einem vollständigen
(symmetrischen) Klapper alles sein.
Wenn du einen Klapper kassierst, musst du zu allererst deine Flugrichtung kontrollieren. Du musst vom
Boden, Hindernissen und anderen Piloten wegiegen. Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden,
indem man sein Gewicht zur offenen Seite des Schirmes hin verlagert und mit dosiertem Steuerleinenzug
die Flugrichtung gerade hält. In den allermeisten Fällen genügt dieses Eingreifen, damit sich der
Schirm wieder vollständig erholt. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die man beachten sollte beim
Umgang mit seitlichen Einklappern. Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist, hat er eine kleinere Fläche, die
Flächenbelastung steigt und die Geschwindigkeit für den Strömungsabriss ist höher. Das bedeutet, dass
der Schirm mit weniger Bremseinwirkung als gewöhnlich ins Trudeln oder in den Spinn gerät. Wenn du
versuchst den Gleitschirm zu stabilisieren, musst du vorsichtig sein, um nicht die noch geöffnete Seite
des Flügels abzureißen. Solltest du die Drehung vor dem Abreißen der iegenden Seite nicht ganz stoppen
können, dann erlaube dem Gleitschirm etwas weiter zu drehen während du den Klapper aktiv öffnest.
Öffne den Einklapper mit einem gleichmäßigen, kräftigen Steuerimpuls auf der geklappten Seite. Bei
diesem “Pumpen” sollte eine Pumpbewegung etwa 1-2 Sekunden dauern. Zu schnelles Pumpen wird den
Flügel nicht wieder füllen und zu langsames Pumpen kann den Gleitschirm an oder über den Stallpunkt
bringen.
Bei einem Frontklapper sollte sich der Gleitschirm ohne Aktion des Piloten sofort selbständig wieder öffnen.
Durch einen kurzen Brems-Impuls von 15-20 cm mit beiden Bremsen kann die Öffnung beschleunigt
werden. Achte nach einem symmetrischen Klapper immer auf deine Fluggeschwindigkeit. Stelle sicher,
dass sich der Schirm nicht im Sackug bendet, ehe du weitere Inputs gibst.
Wenn dein Buzz Z6 im beschleunigten Flug einklappt, musst du sofort aus dem Beschleuniger gehen um
auf Trimmgeschwindigkeit abzubremsen. Danach verhältst du dich wie oben beschrieben.
Wenn sich das Flügelende in den Leinen verfängt nennt man das “Verhänger”. Ein Verhänger kann zu
WICHTIG
Schlechte
Startvorbereitung,
Akroiegen, ein
für dich zu hoch
klassizierter Schirm
oder zu heftige
Flugbedingungen für
dein Können sind die
Hauptursachen für
Verhänger.
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Ozone Buzz Z6 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung