DURKOPP ADLER 805 Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch
Inhalt Seite:
Teil 3: Serviceanleitung Klasse 805
1. Nähmaschine (Kl. 805-121)
1.1 Greifer, Nadelstange und Nadelführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4, 5
1.2 Kapsellüfter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 7
1.3 Nähfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.4 Fadenanzugsfeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.5 Fadenspannungslüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
1.6 Ölschmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 11
1.7 Armposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2. Nähmaschine (Kl. 805-111)
2.1 Stichsteller und Übertragungshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.2 Schwinge und Stichplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-16
2.3 Greifer, Nadelstange, Greiferschutz und Nadelführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17-19
2.4 Kapsellüfter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 21
2.5 Nähfuß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
2.6 Fadenanzugsfeder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.7 Fadenspannungslüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.8 Fadenvorzieher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2.9 Sicherheitskupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2.10 Ölschmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24-26
2.11 Näharm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.12 Schwenkzylinder für den Greiferkasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
3. Fadenabschneider (Kl. 805-121
) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29-33
4. Fadenabschneider (Kl. 805-111)
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-38
5. Umbugeinrichtung
5.1 Außenrahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 40
5.2 Innenrahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
5.3 Mittelschieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42-44
5.4 Seiten-, Vorder- und Eckenschieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
5.5 Eckeneinschieber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45-47
5.6 Position der beiden Stellräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
6. Transferschlitten
6.1 Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
6.2 Streckenabgleich der Schlitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48-55
6.3 Positionsabgleich der Schlitten zur Umbug- und Nähstation . . . . . . . . . . . . . . . . . 56-61
6.4 Position des Schlittens zur Frässtation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62, 63
6.5 Nullpunktlage der Schlitten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
6.6 Betätigungszeitpunkt der Begrenzungsschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
6.7 Position des Anschlagstifts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
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Inhalt: Seite:
7. Stapler
7.1 Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
7.2 Funktionsablauf des Staplers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67-71
7.3 Seitliche Position des Auswerfers und des Staplers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
7.4 Niedrige und hohe Drehzahl des Ausrollers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
7.5 Stellung des geöffneten Innenbügels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
7.6 Stellung des geöffneten Außenbügels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
7.7 Empfindlichkeit der Lichtschranke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
7.8 Untere Position der Auswerferrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
7.9 Geschwindigkeit von Außenbügel, Innenbügel und Ablage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
7.10 Geschwindigkeit "Auswerferrollen nach oben und unten" . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
7.11 Luftstromstärke und Blasrichtung der Düse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
8. Fräseinrichtung
8.1 Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
8.2 Geschwindigkeit "Fräseinheit nach unten und oben schwenken" . . . . . . . . . . . . . . 76
8.3 Geschwindigkeit "Fräse nach oben und unten" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
8.4 Betätigungszeitpunkt der Schalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
8.5 Höhe der Fräseinheit zur Fräsplatte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
9. Menü "Service-Einrichter"
9.1 Menü "Service-Einrichter" aufrufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
9.2 Struktur des Menüs "Service-Einrichter" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
9.3 Vorgänge im Menü "Programmierung" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
9.4 Vorgänge im Menü "Programmkorrektur" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
9.5 Vorgänge im Menü "Einrichtarbeiten" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81-85
9.6 Vorgänge im Menü "Fräsen" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
9.7 Vorgänge im Menü "Datenverwaltung" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
9.8 Vorgänge im Menü "Diskettenbetrieb" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
9.9 Vorgänge "SPS-Bit-Anzeige", Variantenwechsel" und "Sprachen" . . . . . . . . . . . . . 87
10. Eingangs- und Ausgangssignale abfragen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
11. Betriebssystem wechseln
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89, 90
12. Pneumatische Wartungseinheit
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Teil 3: Serviceanleitung
Klasse 805
4
1. Nähmaschine (Kl. 805-121)
1.1 Greifer, Nadelstange und Nadel-
führung
1.1.1 Schlingenhub
Erläuterung:
Der Schlingenhub ist der Weg der Nadelstange
vom unteren Totpunkt bis zu dem Punkt, wo die
Greiferspitze auf Nadelmitte steht.
Regel:
Der Schlingenhub soll 2 mm betragen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Nadelstange mit der Kurbel in die tiefste
Stellung bringen.
Mit dem Kolben 1 (Teile-Nr. 981 15 000 2) die
Lehre 2 (Teile-Nr. 981 15 000 1) gegen die
Nadelstangenbuchse drücken und die
Schraube am Kloben festziehen.
Lehre herausziehen und Kurbel in Pfeilrichtung
drehen, bis der Kloben an der
Nadelstangenbuchse anliegt.
In dieser Stellung muß die Greiferspitze auf
Nadelmitte stehen.
Korrektur:
Schrauben 3 lösen und Greifer auf der Antriebswel-
le entsprechend drehen.
1.1.2 Nadelstangenhöhe
Regel:
In der Schlingenhubstellung soll die Greiferspitze
in der Mitte der Hohlkehle stehen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel entsprechend drehen.
Korrektur:
Schraube 4 lösen und Nadelstange entspr. verset-
zen.
1.1.3. Abstand der Greiferspitze zur Nadel
Regel:
In der Schlingenhubstellung soll der Abstand der
Greiferspitze zur Hohlkehle der Nadel 0,1 mm be-
tragen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel entsprechend drehen.
Korrektur:
Schrauben 3 lösen und Greifer auf der Welle axial
verschieben.
1.1.4 Abstand zwischen der Nadelführung und
der Nadel
Erläuterung:
Beim Nähen in bestimmten Richtungen soll die Na-
delführung 6 eine Berührung zwischen Nadel und
Greiferspitze verhindern.
Regel:
In der Schlingenhubstellung soll die Nadelführung
6 so dicht wie möglich zur Nadel stehen, ohne die-
se zu berühren.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Die Position der Nadelführung 6 nach Lösen der
Schraube 7 entsprechend ändern.
Hinweis:
Eine falsche Einstellung kann zu einer Beschädi-
gung der Greiferspitze und zum Nadelbrechen füh-
ren.
5
1.2 Kapsellüfter
1.2.1 Allgemeine Informationen
Der Fadenhebel muß den Faden zwischen dem
Mittelteil 1 und dessen Halter 2 durchziehen.
Damit dieser Vorgang ungehindert erfolgen
kann, muß das Mittelteil in diesem Moment vom
Kapsellüfter gelüftet werden.
Dadurch wird das gewünschte Nahtbild mit der
geringstmöglichen Fadenspannung erzielt.
Falsche Einstellungen können folgende
Auswirkungen haben:
Fadenbrüche
Ösen auf der Nähgutunterseite
Starke Geräusche.
1.2.2 Höhe des Fingers
Regel:
Der Finger 8 soll mit der Nase des Mittelteils auf ei-
ner Höhe stehen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel entsprechend drehen.
Korrektur:
Schraube 7 lösen und den Exzenter 5 entspre-
chend drehen.
1.2.3 Größe des Lüftungsspalts - Lage des
Fingerwegs
Regel:
Der Abstand X zwischen dem gelüfteten Mittelteil
und dessen Halter soll der Stärke des zu nähenden
Fadens entsprechen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel entsprechend drehen.
Korrektur:
Schraube 6 lösen und Position des Fingers 8 ent-
sprechend ändern.
1.2.5 Tiefe des Fingers
Regel:
Der Finger 9 soll einen Abstand von ca. 0,6 mm
zum Mittelteil 10 haben.
(Damit der Fadendurchschlupf zwischen Finger
und Mittelteil unbehindert erfolgen kann.)
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel entsprechend drehen.
Korrektur:
Den Finger 8 nach Lösen der Schraube 6 entspre-
chend einstellen.
(Dabei den Lüftungsweg nicht verändern.)
1.2.6 Zeitpunkt der Lüftung
Regel:
Das Mittelteil 1 soll im Moment des Fadendurch-
schlupfes zwischen Mittelteil und dessen Halter 2
gelüftet sein.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel drehen und Fadendurchschlupf beim Nähen
beobachten.
6
Voreinstellung:
Schraube 4 am Exzenter lösen.
Mit der Kurbel die Nadelstange 1 mm hinter
den oberen Totpunkt bringen (in Laufrichtung
gesehen).
Exzenter 3 mit Hilfe eines Schraubendrehers
so weit drehen, bis der Finger 8 sich im
vorderen Umkehrpunkt befindet, wo das
Mittelteil ganz gelüftet ist.
Schraube 4 am Exzenter festziehen.
Korrektur:
Schraube 4 lösen und die Position des
Exzenters 3 mit Hilfe eines Schraubendrehers
entsprechend ändern.
8 3 4
6 7 5
7
1.3 Nähfuß
1.3.1 Höhen-Einstellbereich
Regel:
Der Nähfuß soll im unteren Totpunkt einen Abstand
von 0,7 mm zur Stichplatte haben, wenn die niedrig-
ste Hublage eingestellt ist.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Nähachse" aufrufen und Vorgang "Nähach-
se freistellen" wählen, siehe 9.2.
Kontrolle:
Niedrigste Hublage mit dem Stellrad 1
einstellen.
Nähfuß mit der Kurbel in Tiefstellung bringen.
Korrektur:
Die Schraube 2 lösen und die Stoffdrückerstange 3
entsprechend versetzen.
Hinweis:
Nach der Korrektur folgende Bedingungen prüfen:
Die Nadelstange darf im unteren Totpunkt nicht den
Nähfuß berühren, wenn die höchste Hublage einge-
stellt ist.
1.3.2 Zeitpunkt der Nähfuß-Bewegung
Regel:
Die Schraube 6 am Hubexzenter 7 soll sich in
der senkrechten Stellung befinden, wenn sich
die Schraube 9 an der Armwellenkurbel 10 in
der gleichen Position befindet.
In diesem Fall erreicht der Nähfuß zusammen
mit der Nadelstange den unteren Totpunkt.
In axialer Richtung soll der Bund des Exzenters
7 einen Abstand von 7,8 mm zum Freischnitt in
der Welle haben.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Kurbel entsprechend drehen.
Korrektur:
Schraube 6 lösen und die Position des Hubexzen-
ters 7 auf der Welle entsprechend ändern.
Hinweis:
Eine falsche Einstellung kann folgende
Auswirkungen haben:
Starke Vibrationen der Nähmaschine.
(Weil der Hubexzenter 7 nicht die konstruktiv
vorgesehene Position zum Gegengewicht 8 hat
und dadurch eine "Unwucht" bewirkt.)
–Fehlstiche
1
2
3
8
1.4 Fadenanzugsfeder
Regel:
Die Fadenanzugsfeder soll gerade ihre unterste
Stellung erreicht haben, wenn die Nadel bis zum
Öhr in das Nähgut eingestochen ist.
Kontrolle:
Im Zyklus "Automatik" mit einer Geschwindigkeit
von 5% nähen.
Korrektur des Wegs:
Schraube 2 am Arm etwas lösen.
Mit dem Bolzen 1 die gesamte
Fadenspannungseinheit entsprechend drehen.
Korrektur der Spannung:
Mit der Taste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt"
einschalten.
Schraube 2 am Arm lösen und die
Fadenspannungseinheit herausziehen.
Schraube 3 lösen und den Bolzen 4
entsprechend drehen.
1.5 Fadenspannungslüftung
Erläuterung:
Die Fadenspannungslüftung erfolgt magnetisch
während des Abschneidevorganges.
Regel:
Der Faden muß sich ungehindert durch die gelüfte-
te Spannung ziehen lassen.
Korrektur:
Mit der Taste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt"
einschalten.
Die Schraube 2 lösen und die Position der
gesamten Spannung verändern.
(Dabei die Spannung nicht drehen.)
2
1
9
1.6 Ölschmierung
1.6.1 Funktionsweise
Ölförderung zum Nähkopf
Die Greiferantriebswelle 5 fördert über die Spiralnu-
ten das Öl aus der Wanne durch die Leitung 4 zum
Nähkopf. Das Rückschlagventil 6 in dieser Leitung
soll beim Maschinenstillstand den Rücklauf des Öls
verhindern. Das Sichtfenster 2 über der Leitung er-
möglicht eine Kontrolle der Ölförderung. Ein Teil
des zum Nähkopf geförderten Öls wird für die
Schmierung der mechanischen Teile im Nähkopf
verwendet. Der andere Teil des Öls fließt über die
Leitung 1 zum Einfüllstutzen 3. Von hier werden die
Armwellenlagerung und die Füßchenhubmechanik
über die Dochte geschmiert.
Ölrückführung vom Nähkopf
Das im Nähkopf abgeschleuderte Öl sammelt sich
im unteren Teil des Nähkopfes, wo sich auch die
Saugleitung 14 mit dem Metallfilter befindet. Über
diese Leitung saugt die Pumpe 10 auf der Grei-
ferantriebswelle das Öl wieder zurück.
Ölförderung zum Greifer
Die Pumpe 10 saugt neben dem Öl aus dem Näh-
kopf auch Öl aus der Ölwanne an. Dieses Öl ge-
langt über die Leitung 9 mit dem Gummiring in die
Pumpe. Der Gummiring soll verhindern, daß das
Leitungsende direkt auf dem Grund der Ölwanne
liegt. Sonst besteht die Gefahr, daß Schmutzparti-
kel angesaugt werden, die den Kanal zum Greifer
verstopfen könnten.
Die Pumpe 10 fördert das angesaugte Öl über die
Druckleitung 12 in einen Kanal. Von hier gelangt
das Öl über die Ölschleuderscheibe zum Greifer.
Das für die Greiferschmierung nicht benötigte Öl
fließt vorher durch das Loch 13 in der Druckleitung
ab.
1.6.2 Kontrolle des Ölstands und der
Ölförderung
Ölstand-Kontrolle bei nicht laufender
Nähmaschine am Ölstandsauge 7 vornehmen.
Öl ist nachzufüllen, wenn der Ölstand bis zur
Augenmitte abgesunken ist (siehe 1.6.6).
Ölförderung zum Nähkopf am Sichtfenster 2 bei
laufender Nähmaschine kontrollieren, z. B.
während des automatischen Ablaufs im Menü
"Automatik".
1.6.3 Regulierung der Nähkopfschmierung
Regel:
Die eingestellte Ölmenge kann wesentlich größer
sein als die tatsächlich benötigte Ölmenge.
(Die Pumpe saugt das Öl aus dem tiefsten Punkt
des Kopfes wieder zurück in die Wanne).
Voreinstellung:
Die Regulierschraube 15 ganz hineindrehen und
dann um 1/2 Umdrehung lösen.
Kontrolle:
Kopfdeckel abschrauben.
Menü "Nähachse verfahren" aufrufen.
(Über "Service Einrichter", "Einrichtarbeiten",
Verfahren X-, Y- und Nähachse" und "Nähkopf
senken").
Vorgang "Handbetrieb" wählen.
–Mit der Taste die Nähmaschine ca. 2 Minuten
laufen lassen.
Ein Stück Papier zwischen Stoffdrückerstange
und Gußwand halten.
Nähmaschine mit Taste in Intervallen laufen
lassen.
Die Einstellung ist korrekt, wenn genügend Öl
auf das Papier abgeschleudert wird.
Korrektur:
Die Regulierschraube 15 entsprechend drehen.
Ölmenge vergrößern - Schraube nach links drehen.
Ölmenge verringern - Schraube nach rechts dre-
hen.
1.6.4 Regulierung der Greiferschmierung
Erläuterung:
Der Greifer kann nur geschmiert werden, wenn sich
die Ölschleuderscheibe im Kesselbereich des Grei-
fers befindet.
Regel:
Der Greifer soll mit einer möglichst geringen Öl-
menge sicher geschmiert werden.
(Dann wird auch entsprechend wenig Öl ver-
braucht).
Voreinstellung:
Die Regulierschraube 11 ganz hineindrehen und
dann um 1/8 Umdrehung lösen.
10
Kontrolle:
Menü "Nähachse verfahren" aufrufen.
(Über "Service-Einrichter", "Einrichtarbeiten",
"Verfahren X-, Y- und Nähachse" und "Nähkopf
senken".)
Vorgang "Handbetrieb" wählen.
hgutauflage herausnehmen.
–Mit der Taste die Nähmaschine ca. 2 Minuten
laufen lassen.
Ein Stück Papier unter den Greifer halten.
Nähmaschine mit der Taste in Intervallen
laufen lassen.
Die Einstellung ist korrekt, wenn genügend Öl
auf das Papier abgeschleudert wird.
Korrektur:
Die Regulierschraube 11 entsprechend drehen.
Ölmenge vergrößern - Schraube nach links
drehen.
Ölmenge verringern - Schraube nach rechts
drehen.
1.6.5 Öl wechseln
Nach den ersten 1000 Betriebsstunden bzw. nach
den ersten 6 Monaten ist das Öl folgendermaßen
zu wechseln:
Ablaßschraube 8 zum Ablassen des Öls
herausdrehen.
Ölwannendeckel abnehmen.
Ölwanne reinigen und kontrollieren, ob das
Lüftungsrohr frei ist.
Ablaßschraube und Ölwanndeckel montieren
(neue Dichtungen verwenden).
Öl "ESSO SP-NK 10" nachfüllen.
1.6.6 Öl nachfüllen
Das Öl ist nachzufüllen, wenn der Ölstand bei
nicht laufender Maschine bis zur Augenmitte
abgesunken ist.
Öl "ESSO SP-NK 10" durch den Einfüllstutzen
3 bis zum oberen Rand des Ölstandsauges 7
nachfüllen.
Es können auch andere Öle mit folgenden
Richtdaten verwendet werden:
Viskosität bei 40° C: 10 mm
2
/s
Flammpunkt : 150 C°
11
1.7 Näharmposition
1.7.1 Allgemeine Informationen
Die Schalter am Zylinder werden vom Magnetkern
an der Kolbenstange betätigt, wenn der Nähkopf
angehoben bzw. abgesenkt ist.
1.7.2 Untere Position des Näharms
Regel:
Die viereckige Abstandslehre 5 (70,9 mm hoch) soll
bei abgesenktem Arm genau zwischen Stichplatte
und Näharmunterseite passen.
Kontrolle:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Kontermutter 4 lösen und Kolbenstange 3 entspre-
chend drehen.
Hinweis:
Nach dieser Einstellung ergibt sich die obere Positi-
on des Näharms durch den Kolbenstangenweg des
Zylinders.
1.7.3 Geschwindigkeit "Näharm nach oben und
unten"
Regel:
Der Nähkopf soll sich zügig und gleichmäßig bewe-
gen.
Kontrolle:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse"
aufrufen, siehe 9.2.
Wechselweise die Taste 4 für das Senken und
die Menütaste für das Heben des Näharms
betätigen.
Korrektur:
Mit den Drosseln 2 und 1 die "Abluft" des Zylinders
entsprechend regulieren.
1.7.4 Endlagendämpfung des Zylinders
Erläuterung:
Die Geschwindigkeit der Kolbenstange wird ca. 10
mm vor der Endlage verringert, um den schweren
Nähkopf weich abzubremsen.
Regel:
Die Kolbenstange 3 soll "weich" in die beiden End-
lagen fahren.
Kontrolle:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse"
aufrufen, siehe 9.2.
Wechselweise die Taste 4 für das Senken und
die Menütaste für das Heben des Näharms
betätigen.
Korrektur:
Drosseln am Zylinder entsprechend drehen.
12
2. Nähmaschine (Kl. 805-111)
2.1 Stichsteller u. Übertragungshebel
2.1.1 0-Stellung des Stichstellers
Regel:
Beim Nähen ohne Zick-Zack-Funktion darf die Na-
delstange nicht "pendeln".
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Nach dem Abschrauben des Ölwannendeckels
kann eine genaue Kontrolle auf diese Weise erfol-
gen:
Knebelinbusschlüssel in Schraube 1 stecken.
Stellrad drehen.
Wenn der Schlüssel die geringstmögliche
Bewegung macht, ist die Einstellung korrekt.
Korrektur:
Kontermutter 3 lösen.
Schraube 2 entsprechend drehen.
2.1.2 Stellung des Übertragungshebels
Erläuterung:
Der Hebel 5 überträgt die Bewegung von der Vor-
schubwelle 6 auf die Schwinge 4.
Regel:
Der Hebel 5 soll lotrecht stehen, wenn die Zick-
Zack-Funktion nicht aktiviert ist.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Schraube 7 lösen und den Hebel auf der Welle ent-
sprechend drehen.
Hinweis:
Bei falscher Einstellung sind die "Pendelbewegun-
gen" der Nadelstange und der Stichplatte während
des Zick-Zack-Betriebs nicht synchron.
2
3 2
2
13
1
Y
X
1 5 6 7 8 9 10 11
14 13 12
16 15
21
14
2.2 Schwinge und Stichplatte
2.2.1 Allgemeine Informationen
Bei einer vollständigen Pendelbewegung der Nadel-
stange und Stichplatte während der Zick-Zack-
Funktion wird die Nadelstange 2 mal auf und ab be-
wegt. Dies wird durch das Zahnradpaar 17 und 19
mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:2 bewirkt.
2.2.2 Position der Schwinge
Regel:
Die Nadel soll zentrisch in die 2 mm-Bohrung der
Lehre 1 eintauchen, wenn sich die Nähmaschine
nicht im Zick-Zack-Betrieb befindet.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur in X-Richtung:
Schrauben 2 an den 2 Stellkloben 3 lösen.
Klemmschraube 15 am Antriebshebel 16 lösen.
2 Schrauben 4 und 6 an der Lagerung für den
Fadenhebellenker 5 lösen.
2 Klemmschrauben 14 an der Armwellenkurbel
13 lösen.
1 Positionsschraube 21 an der Armwellenkurbel
etwas lösen.
(Weil die Positionsschraube auf der Fläche des
Zapfens sitzt.)
Korrektur vornehmen.
Evtl. Hubwelle 7 für den Nähfuß nach dem
Lösen folgender Schrauben axial verschieben:
Schrauben an den beiden Stellringen 8 und 9,
Schraube 10 am Kloben 11.
Alle vorher gelösten Schrauben festziehen und
dabei auf folgendes achten:
Axiale Fixierung der Schwinge,
waagerechte Stellung der Stellkloben 3,
korrekte Position der Dochte,
geringstmögliches seitliches Spiel des
Fadenhebellenkers 5.
Korrektur in Y-Richtung:
Klemmschraube 15 am Antriebshebel 16 lösen.
Position der Schwinge entsprechend ändern.
Hinweis:
Nach einer Korrektur in X-Richtung ist der Abstand
der Nadel zum Greifer zu kontrollieren und evtl. zu
korrigieren.
2.2.3 Zeitpunkt der Schwingen-Pendelbewegung
Regel:
Im Zick-Zack-Betrieb soll die Nadel beim
Einstich in den oberen Riegelpunkt genau so
weit nach innen "treiben" wie beim Einstich in
den unteren Riegelpunkt.
Beide Riegeleinstiche sollen den gleichen
Abstand zum "Nullstich" haben.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Ein Stück Papier auf die Nähgutauflage legen
und dort festhalten.
Stellrad drehen, um die Position des
"Nullstichs" zu ermitteln.
Vorgang "Zick-Zack" wählen. (Siehe 9.2).
Stellrad drehen
Korrektur:
Schrauben 20 lösen und Zahnrad 18 auf der Grei-
ferantriebswelle entsprechend drehen.
Hinweis:
Eine falsche Einstellung kann zum Nadelbrechen
führen.
15
2.2.4 Größe des Schwingen-Pendelbereichs
(Überstichbreite)
Regel:
Beim Zick-Zack-Betrieb der Nähmaschine sollen
die "oberen" und "unteren" Einstiche auf einem
Stück Papier einen Abstand von 5 mm haben.
Dies ergibt bei der aufgenähten Tasche eine von
der Nähgutart, dem Faden und der Fadenspannung
abhängige Überstichbreite von ca. 3 mm.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Vorgang "Zick-Zack" wählen. (Siehe 9.2)
Ein Stück Papier auf die Nähgutauflage legen
und dort festhalten.
Stellrad drehen.
Korrektur:
Kontermutter 2 lösen und Anschlagschraube 1 ent-
sprechend drehen.
2.2.5 Horizontale Position der Stichplatte
Regel:
–In X-Richtung:
In der Schlingenhubstellung - oder etwas
danach - soll der Nadelschaft einen Abstand
von 0,3 mm zur rechten Seite des Stichlochs
haben.
–In Y-Richtung:
Die Nadel soll in dieser Richtung mittig ins
Stichloch eintauchen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Schrauben lösen und Position der Stichplatte ent-
sprechend ändern.
2.2.6 Höhe der Stichplatte
Regel:
Der Stichlochpilz soll sich 0,5 mm unterhalb der
oberen Seite der Nähgutauflage befinden.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Schraube 3 lösen und den Kloben 4 entsprechend
drehen.
3 4
2 1
1
16
2.3 Greifer, Nadelstange, Greiferschutz und Nadelführung
2.3.1 Schlingenhub
Erläuterung
:
Der Schlingenhub ist der Weg der Nadelstange
vom unteren Totpunkt bis zu dem Punkt, wo die
Greiferspitze auf Nadelmitte steht.
Die 1. Schraube am Greifer - in Drehrichtung
des Greifers gesehen - sitzt auf der Fläche der
Greiferwelle.
Durch die Fixierung kann sich der Greifer beim
Nähen nicht mehr auf der Welle verdrehen. Bei
einer Blockierung des Greifers rastet die
Sicherheitskupplung aus.
Voraussetzung:
Position der Schwinge korrekt (sh. 2.2.2).
Regel:
Der Schlingenhub soll 2 mm betragen, wenn sich
die Nähmaschine nicht im Zick-Zack-Betrieb befin-
det.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Voraussetzung "Sicherheitskupplung
eingerastet" prüfen.
Nadelstange in tiefste Stellung bringen.
Mit dem Kloben 2 (Teile-Nr. 981 15 000 2) die
Lehre 1 (Teile-Nr. 981 15 000 3) gegen die
Schwinge drücken und die Schraube am
Kloben festziehen.
Lehre herausziehen und Stellrad in
Laufrichtung drehen, bis der Kloben 2 an der
Schwinge anliegt.
In dieser Stellung muß die Greiferspitze auf
Nadelmitte stehen.
Korrektur:
Klemmschraube in Bohrung 3 mit einem
Sechskantschraubendreher (SW 5mm) lösen.
Die Schraube 4 befindet sich am Stellring 5.
Greifer auf der Antriebswelle soweit drehen,
daß die Greiferspitze auf Nadelmitte steht.
Darauf achten, daß der Luftspalt in der Klauen-
kupplung 0,5 mm beträgt.
Klemmschraube 4 in Bohrung 3 festziehen.
Hinweis:
Nach einer Korrektur sind folgende Einstellungen
zu überprüfen:
Lüftungszeitpunkt des Kapsellüfters (sh. 2.4.4).
Position des Greiferschutzes (sh. 2.3.4).
0,5
4 5
1
2
2 3
17
2.3.2 Nadelstangenhöhe
Regel:
In der Schlingenhubstellung soll die Greiferspitze
in der Mitte der Nadelhohlkehle stehen, wenn sich
die Nähmaschine nicht im Zick-Zack-Betrieb befin-
det.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
2 Schrauben 1 lösen und Höhe der Nadelstange
entsprechend ändern.
(Dabei die Nadelstange nicht drehen).
Hinweis:
Nach einer Korrektur ist die Position der Nadelfüh-
rung und des Greiferschutzes zu prüfen. (Siehe
2.3.4 und 2.3.5).
2.3.3 Abstand des Greifers zur Nadel
Regel:
In der Schlingenhubstellung soll der Abstand der
Greiferspitze zur Hohlkehle der Nadel 0,1 mm be-
tragen, wenn sich die Nähmaschine nicht im Zick-
Zack-Betrieb befindet.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Prüfen, ob die Nadel in der
Schlingenhubstellung vom Greiferschutz 2
nicht abgedrängt wird.
Bei einer Abdrängung ist der Greiferschutz 2
entsprechend zurückzustellen.
Abstand prüfen.
Dazu kann ein Stück weißes Papier hinter den
Greifer gelegt werden.
Korrektur:
Evtl. Greiferschutz 2 zurückstellen.
Schrauben 4, 5, 7 lösen und den Greiferkasten
6 entsprechend seitlich verschieben.
Hinweis:
Nach einer Korrektur ist der seitliche Abstand
in der Klauenkupplung zu kontrollieren und
evtl. zu korrigieren (siehe 2.3.7).
Wenn eine Nadel mit einer anderen Stärke
eingesetzt wird, die zu einer anderen
Stärkengruppe (80-110 bzw. 120-140) gehört,
muß der Abstand zwischen dem Greifer und der
Nadel geprüft werden.
0,1mm
2
4 5 6 7
1
18
2.3.4 Position des Greiferschutzes
Erläuterung:
Der Greiferschutz 2 soll eine Berührung
zwischen der Nadel und der Greiferspitze
verhindern.
Die Stellung des Greiferschutzes ist nach
folgenden Vorgängen zu prüfen:
Korrektur der Nadelstangenhöhe,
Korrektur des Schleifenhubs,
Nadelstärkenänderung ab 0,2 mm.
Regel:
In der Schlingenhubstellung soll die Nadel ohne Ab-
drängung am Greiferschutz 2 anliegen, wenn sich
die Nähmaschine nicht im Zick-Zack-Betrieb befin-
det.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Schraube lösen und Position des Greiferschutzes 2
entsprechend ändern.
2.3.5 Position der Nadelführung
Erläuterung
:
Die Nadelführung 8 soll die Nadel beim Nähen in
bestimmten Richtungen so führen, daß diese nicht
vom Greifer weggedrängt wird. Sonst könnten Fehl-
stiche entstehen.
Regel:
In der Nadeltiefstellung soll die Nadelspitze so nah
wie möglich zur Nadelführung stehen, ohne diese
zu berühren.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Schraube lösen und Position der Nadelführung 8
entsprechend ändern.
Hinweis:
Eine falsche Einstellung kann zum Bruch der Nadel
im Bereich der Hohlkehle führen.
2.3.6 Kontrollen nach dem Einsatz von Nadeln
mit anderen Stärken
Wenn sich die Nadelstärke um mindestens 0,2
mm verändert hat:
Position des Greiferschutzes kontrollieren.
Wenn sich der Abstand der Hohlkehle zur
Nadelmitte ändert.
Dies ist der Fall, wenn die Nadel zu einer
anderen Stärkengruppe (80-110 bzw. 120-140)
gehört. Innerhalb einer Stärkengruppe ist der
Abstand immer gleich:
Abstand des Greifers zur Nadel kontrollieren.
2.3.7 Seitlicher Abstand in der Klauenkupplung
Regel:
Der seitliche Abstand in der Klauenkupplung 3 soll
0,5 mm betragen.
Korrektur:
Klemmschraube 9 durch Bohrung 3 mit einem
Sechskantschraubendreher (SW 5mm) lösen.
Die Schraube 9 befindet sich am Stellring 10.
(sh. 2.3.1)
Position der linken Kupplungshälfte
entsprechend ändern.
(Dabei die Welle nicht drehen.)
0,05mm
2
0,1mm
8
0,5
9 10
19
2.4 Kapsellüfter
2.4.1 Allgemeine Informationen
Der Fadenhebel muß den Faden zwischen der
Spulenkapsel 4 und deren Halter 7 durchziehen.
Damit dieser Fadendurchschlupf ungehindert
erfolgen kann, muß die Spulenkapsel in diesem
Moment vom Kapsellüfter gelüftet werden.
Dadurch wird das gewünschte Nahtbild mit der
geringstmöglichen Fadenspannung erzielt.
Falsche Einstellungen können folgende
Auswirkungen haben:
Fadenbrüche,
Ösen auf der Nähgutunterseite,
starke Geräusche.
2.4.2 Größe des Fingerweges
Regel:
Der Hebel 3 soll 3 mm exzentrisch gelagert sein.
Dies ist der Fall, wenn die Mutter 2 mit der
Außenkante der Welle abschließt.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Mit dem Spezialschlüssel 1 die Mutter 2 lösen und
die Exzentrizität entsprechend ändern.
Hinweis:
Nach einer Korrektur den Lüftungsweg und Lüf-
tungszeitpunkt kontrollieren.
2.4.3 Größe des Lüftungsspalts - Lage des
Fingerwegs
Regel:
Der Abstand X zwischen der gelüfteten Spulenkap-
sel 4 und deren Halter 7 soll der Stärke des zu nä-
henden Fadens entsprechen.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Korrektur:
Schraube 5 lösen und Position des Fingers 6 ent-
sprechend ändern.
2.4.4 Zeitpunkt der Kapsellüftung
Regel:
Die Spulenkapsel soll im Moment des Fadendurch-
schlupfes zwischen Spulenkapsel 4 und deren Hal-
ter 7 gelüftet sein.
Kontrolle und Korrektur vorbereiten:
Menü "Verfahren X-, Y- und Nähachse" aufrufen,
Vorgang "Nähkopf senken" wählen und mit der Ta-
ste "0" die Lampe h40 "Sicherer Halt der Motore"
einschalten, siehe 9.5.4.
Kontrolle:
Stellrad drehen und den Fadendurchschlupf beob-
achten.
Voreinstellung:
2 Schrauben 8 lösen.
Stellrad so weit drehen, bis sich die
Greiferspitze nach der Schlingenaufnahme in
der "3-Uhr-Stellung" befindet.
Welle 9 mit Hilfe eines Schraubenziehers so
weit drehen, bis der Finger sich im vorderen
Umkehrpunkt befindet, wo die Kapsel ganz
gelüftet ist.
2 Schrauben 8 festziehen.
Korrektur:
2 Schrauben 8 lösen und die Position der Welle 9
mit Hilfe eines Schraubenziehers entsprechend än-
dern.
20
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