IFM DP2122 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
Drehzahlwächter
DP2122
11552995 / 0006 / 2023
DE
DP2122 Drehzahlwächter
2
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung .............................................................. 4
1.1 Verwendete Symbole .................................................... 4
1.2 Warnhinweise.......................................................... 4
1.3 Sicherheitssymbol auf dem Gerät........................................... 4
2 Sicherheitshinweise .......................................................... 5
3 Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................. 6
4 Funktion ................................................................... 7
4.1 Betriebsarten........................................................... 7
4.2 Anwendung als IO-Link-Gerät.............................................. 7
4.2.1 Allgemeine Informationen............................................. 7
4.2.2 IO Device Description (IODD).......................................... 8
4.3 Funktionsdiagramme..................................................... 8
4.3.1 Single Point Mode................................................... 8
4.3.2 Window Mode...................................................... 9
4.3.3 Two Point Mode .................................................... 10
4.3.4 Deactivated Mode................................................... 10
4.3.5 Standard IO Mode................................................... 11
4.3.6 Schaltverzögerung .................................................. 11
4.3.7 Rückschaltverzögerung............................................... 11
4.4 Anlaufüberbrückung (Delay)............................................... 12
5 Montage................................................................... 13
6 Elektrischer Anschluss ........................................................ 14
6.1 Eingangsseite.......................................................... 14
6.2 Gerät anschließen....................................................... 14
6.2.1 Steckverbinder montieren............................................. 15
6.2.1.1 Maximale Leitungslänge......................................... 15
7 Bedien- und Anzeigeelemente .................................................. 16
7.1 Tastringe (Tasten)....................................................... 16
7.2 LEDs................................................................. 16
7.3 Anzeige............................................................... 17
8 Menü...................................................................... 18
8.1 Allgemeines ........................................................... 18
8.2 Menüstruktur........................................................... 19
8.2.1 Betriebsart 1....................................................... 19
8.2.2 Betriebsart 2....................................................... 20
8.3 Parameter des Hauptmenüs............................................... 20
8.3.1 SSC1 Drehzahlwächter OUT1........................................ 20
8.3.2 SSC2 Drehzahlwächter OUT2........................................ 21
8.3.3 EF erweiterte Funktionen............................................ 21
8.4 Parameter für OUT1 (SSC1)............................................... 21
8.4.1 ModE Schaltpunkt-Modus........................................... 21
8.4.2 LoGc Schaltpunkt-Logik............................................. 21
8.4.3 SP1 Schaltpunkt 1................................................. 21
8.4.4 SP2 Schaltpunkt 2................................................. 21
8.4.5 HyS Schaltpunkte Hysterese......................................... 21
8.4.6 dS Schaltverzögerung.............................................. 22
8.4.7 dr Rückschaltverzögerung........................................... 22
8.4.8 P-n Ausgangskonfiguration.......................................... 22
8.5 Parameter für OUT2 (SSC2)............................................... 22
8.6 Parameter der erweiterten Funktionen (EF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
8.6.1 rES ─ Werkseinstellung wiederherstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
8.6.2 Lo/Hi ─ untere / obere Eingangsmesswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
8.6.3 dSt Startup Verzögerungszeit ........................................ 22
8.6.4 ScAL Dezimalpunkt setzen.......................................... 22
8.6.5 C.FEP ─ kundenspezifischer Nutzer-Endpunkt für Frequenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
8.6.6 PrSC Vorteiler.................................................... 23
Drehzahlwächter DP2122
3
8.6.7 coLr ─ Displayfarben und Farbwechsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
8.6.8 cFH/cFL ─ oberer / unterer Wert bei Farbwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
8.6.9 diS.b Display Power On............................................. 25
8.6.10 diS.U ─ Aktualisierungsrate des angezeigten Messwertes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.6.11 CMPT ─ Anzeige der Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.7 Über IO-Link einstellbare Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.7.1 C.uni – kundenspezifische Einheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.7.2 FLASH_ON ─ Blinken der Anzeige aktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.7.3 FLASH_OFF ─ Blinken der Anzeige deaktivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.7.4 SSC-Counter Schaltzähler........................................... 25
8.7.5 internal_temperature ─ Betriebstemperatur Mikrocontroller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
8.7.6 operation_hours ─ Betriebsstunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
8.7.7 Anwendungsspezifischer Tag.......................................... 26
8.7.8 Location Tag....................................................... 26
8.7.9 Function Tag....................................................... 26
9 Parametrierung.............................................................. 27
9.1 Parametriervorgang allgemein ............................................. 27
9.1.1 Beispiel [ModE] - Schaltpunkt-Modus für OUT2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
9.2 Hinweise zur Programmierung ............................................. 28
9.2.1 Verriegeln / entriegeln................................................ 28
9.2.2 Timeout........................................................... 28
9.2.3 Zahleneingaben mit [▼] oder [▲] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
10 Betrieb .................................................................... 29
11 Fehlerbehebung............................................................. 30
12 Wartung, Instandsetzung und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
13 Werkseinstellungen........................................................... 32
DP2122 Drehzahlwächter
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1 Vorbemerkung
Anleitung, technische Daten, Zulassungen und weitere Informationen über den QR-Code auf dem
Gerät / auf der Verpackung oder über documentation.ifm.com.
1.1 Verwendete Symbole
Voraussetzung
Handlungsanweisung
Reaktion, Ergebnis
[...] Bezeichnung von Tasten, Schaltflächen oder Anzeigen
Querverweis
Wichtiger Hinweis
Fehlfunktionen oder Störungen sind bei Nichtbeachtung möglich
Information
Ergänzender Hinweis
1.2 Warnhinweise
Warnhinweise warnen vor möglichen Personen- und Sachschäden. Dadurch wird der sichere Umgang
mit dem Produkt ermöglicht. Warnhinweise sind wie folgt abgestuft:
WARNUNG
Warnung vor schweren Personenschäden
wTödliche und schwere Verletzungen sind möglich, wenn der Warnhinweis nicht beachtet
wird.
VORSICHT
Warnung vor leichten bis mittelschweren Personenschäden
wLeichte bis mittelschwere Verletzungen sind möglich, wenn der Warnhinweis nicht
beachtet wird.
ACHTUNG
Warnung vor Sachschäden
wSachschäden sind möglich, wenn der Warnhinweis nicht beachtet wird.
1.3 Sicherheitssymbol auf dem Gerät
Sicherheitssymbol auf dem Gerät:
uFür den sicheren Betrieb des Geräts die Betriebsanleitung
beachten.
Drehzahlwächter DP2122
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2 Sicherheitshinweise
Das beschriebene Gerät wird als Teilkomponente in einem System verbaut.
Die Sicherheit dieses Systems liegt in der Verantwortung des Erstellers.
Der Systemersteller ist verpflichtet, eine Risikobeurteilung durchzuführen und daraus eine
Dokumentation nach den gesetzlichen und normativen Anforderungen für den Betreiber und
den Benutzer des Systems zu erstellen und beizulegen. Diese muss alle erforderlichen
Informationen und Sicherheitshinweise für den Betreiber, Benutzer und ggf. vom
Systemersteller autorisiertes Servicepersonal beinhalten.
Dieses Dokument vor Inbetriebnahme des Produktes lesen und während der Einsatzdauer
aufbewahren.
Das Produkt muss sich uneingeschränkt für die betreffenden Applikationen und
Umgebungsbedingungen eignen.
Das Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung).
Die Missachtung von Anwendungshinweisen oder technischen Angaben kann zu Sach- und/oder
Personenschäden führen.
Für Folgen durch Eingriffe in das Produkt oder Fehlgebrauch durch den Betreiber übernimmt der
Hersteller keine Haftung und keine Gewährleistung.
Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme, Programmierung, Konfiguration, Bedienung und
Wartung des Produktes darf nur für die jeweilige Tätigkeit ausgebildetes, autorisiertes
Fachpersonal durchführen.
Geräte und Kabel wirksam vor Beschädigung schützen.
Beschädigte Geräte austauschen, da anderenfalls die technischen Daten und die Sicherheit
beeinträchtigt werden.
Mitgeltende Dokumente beachten.
DP2122 Drehzahlwächter
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3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist ein Impulsauswertesystem. Es überwacht rotierende, lineare, pendelnde oder
schwingende Bewegungen.
Es nimmt dazu Impulse eines externen Gebers auf und verarbeitet die Impulsperiodendauer zur
Eingangsfrequenz. Dieser Wert wird mit den eingestellten Schaltpunkten verglichen; die Ausgänge
schalten gemäß den eingestellten Parametern.
2
3
4 5
6 6
1
Abb.1: Beispiel: Drehzahlüberwachung einer Antriebswelle an einem Förderband
1: Förderband 2: Impulsgeber an der Antriebswelle
3: DP2122 4: Transistorausgang (z. B. zum Ansteuern von Leuchtmel-
der, Hupe oder Relais)
5: Transistorausgang / IO-Link 6: Meldungen entsprechend der gewählten Schaltfunktion
Das Gerät ist nicht für Umgebungen mit besonderen Anforderungen an mechanische Stabilität
(z.B. Schock/Vibration) geeignet.
Das Gerät ist nur für die Nutzung im Innenbereich bestimmt.
uEinsatzbedingungen beachten (Ò Technische Daten auf www.ifm.com).
Drehzahlwächter DP2122
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4 Funktion
Das Gerät zeigt je nach Einstellung des IO-Link-Parameters [CMPT] die aktuelle Frequenz in Hz oder
die Drehzahl in RPM in einem Display an. Es erzeugt Ausgangssignale entsprechend der Betriebsart
und der Parametrierung. Zusätzlich stellt es die Prozessdaten über IO-Link zur Verfügung (in
Abhängigkeit von der Betriebsart in Hz oder in RPM).
Das Gerät ist ausgelegt für Halbduplex-Kommunikation. Dadurch stehen folgende Möglichkeiten zur
Verfügung:
Fernanzeige: Aktuelle Frequenz/Drehzahl auslesen und anzeigen
Fernparametrierung: Aktuelle Parametereinstellung auslesen und verändern
IO-Link-Parametrierung: IO Device Description (IODD) (Ò/8)
4.1 Betriebsarten
Folgende Betriebsarten stehen zur Verfügung:
Betriebsart 1: HZ_M (Default)
Beschreibung Anzeige der Frequenz in Hz
Anwendung Standardanwendungen mit Frequenzmessung in Hz
Bezeichnung IODD DP2122 Factory setting / (CMPT=HZ_M)
IO-Link Geräte-ID 1167 d / 00 04 8f h
IO-Link-Parameter CMPT HZ_M (Default)
Betriebsart 2: rpnM
Beschreibung Anzeige der Frequenz in Umdrehungen pro Minute (RPM)
Anwendung Umgerechnete Werte in RPM
Bezeichnung IODD DP2122_Status_B / (CMPT=rpnM)
IO-Link Geräte-ID 1294 d / 00 05 0e h
IO-Link-Parameter CMPT rpnM
In der Betriebsart 2 erfolgt die Anzeige im Display des Geräts immer in kRPM.
Manuelle Betriebsartenwahl:
CMPT ─ Anzeige der Betriebsart (Ò/25) und ModE ─ Schaltpunkt-Modus (Ò/21) für
OUT2
Wahl der Betriebsart über IO-Link-Schnittstelle:
wsiehe Dokument "Ergänzung zur Bedienungsanleitung: Wahl der Betriebsart mittels IO-Link-
Schnittstelle" unter www.ifm.com
Beim Wechsel der Betriebsart werden die Parameter des Geräts mit Ausnahme von CMPT auf
die Werkseinstellungen zurückgesetzt.
4.2 Anwendung als IO-Link-Gerät
4.2.1 Allgemeine Informationen
Das Gerät verfügt über eine IO-Link-Kommunikationsschnittstelle, die für die Zusammenarbeit eine IO-
Link fähige Baugruppe (IO-Link-Master) voraussetzt.
DP2122 Drehzahlwächter
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Die IO-Link-Schnittstelle ermöglicht den direkten Zugriff auf die Prozess- und Diagnosedaten und
bietet die Möglichkeit, die Parameter des Gerätes während des Betriebs einzustellen.
Weitere Informationen über IO-Link und alle notwendigen Informationen über die erforderliche IO-Link-
Hardware und Software finden Sie unter:
www.io-link.ifm
4.2.2 IO Device Description (IODD)
Die zur Konfiguration des IO-Link-Gerätes notwendigen IODDs sowie detaillierte Informationen über
Prozessdatenaufbau, Diagnoseinformationen und Parameteradressen finden Sie unter
documentation.ifm.com
4.3 Funktionsdiagramme
4.3.1 Single Point Mode
SP1
SP1+H
SP1
H
OFF ON
SSC
Abb.2: Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high
active)
SP1: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
SP1+H: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als offen gemeldet.
SP1
SP1+H
SP1
H
ON OFF
SSC
Abb.3: Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
SP1: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
SP1+H: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als geschlossen
gemeldet.
Drehzahlwächter DP2122
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1: Bereitschaftsverzögerung 2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer 4: Öffner
4.3.2 Window Mode
SP2
SP2
SP2-H
H
OFF
SSC
SP1
SP1+H
SP1
H
ON OFF
Abb.4: Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high
active)
SP1: Einschaltpunkt Fenster
SP1+H: Ausschaltpunkt
SP2: Einschaltpunkt Fenster
SP2-H: Ausschaltpunkt
Das Verlassen des eingestellten Drehzahlbereichs wird durch das Schaltsignal als offen gemeldet.
SP2
SP2
SP2-H
H
ON
SSC
SP1
SP1+H
SP1
H
OFF ON
Abb.5: Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
SP1: Ausschaltpunkt Fenster
SP1+H: Einschaltpunkt
SP2: Ausschaltpunkt Fenster
SP2-H: Einschaltpunkt
Das Verlassen des eingestellten Drehzahlbereichs wird durch das Schaltsignal als geschlossen
gemeldet.
DP2122 Drehzahlwächter
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1: Bereitschaftsverzögerung 2: Anlaufüberbrückung
3: Schließer 4: Öffner
4.3.3 Two Point Mode
SP2
SP1
SP2
H
OFF ON
SSC
SP1
Abb.6: Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high
active)
SP1: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
SP2: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als offen gemeldet.
SP2
SP1
SP2
H
ON
SSC
SP1
OFF
Abb.7: Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
SP1: Überdrehzahl: Schaltpunkt / Unterdrehzahl: Rück-
schaltpunkt
SP2: Überdrehzahl: Rückschaltpunkt / Unterdrehzahl:
Schaltpunkt
Das Unterschreiten einer eingestellten Drehzahl wird durch das Schaltsignal als geschlossen
gemeldet.
4.3.4 Deactivated Mode
Schließer (IO-Link-Parameter LoGc: no / high active)
Das Schaltsignal wird immer als offen gemeldet.
Drehzahlwächter DP2122
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Öffner (IO-Link-Parameter LoGc: nc / low active)
Das Schaltsignal wird immer als geschlossen gemeldet.
4.3.5 Standard IO Mode
Die gelben LEDs zeigen den Schaltzustand des Geräts an.
Schaltfunktion Schließer:
Transistorausgang LED gelb Beschreibung
geschlossen ein Drehzahl > SP1 und während Anlauf-
überbrückung
offen aus Drehzahl < SP2
Schaltfunktion Öffner:
Transistorausgang LED gelb Beschreibung
geschlossen ein Drehzahl < SP2
offen aus Drehzahl > SP1 und während Anlauf-
überbrückung
4.3.6 Schaltverzögerung
Die Schaltverzögerung ermöglicht das Filtern von Eingangssignalen. Die Schaltverzögerung wird
durch eine positive Schaltflanke des Eingangssignals aktiviert bzw. neu gestartet. Nur wenn das
Eingangssignal nach Ablauf der Verzögerungszeit weiterhin aktiv ist, wird der Ausgang in den aktiven
Schaltzustand versetzt. Impulse, die kürzer sind als die Schaltverzögerung, werden gefiltert.
Eingangssignal
Schaltverzögerung
Ausgangssignal
Schließer / High active / no
Ausgangssignal
Öffner / Low active / nc
4.3.7 Rückschaltverzögerung
Die Rückschaltverzögerung ermöglicht das Filtern von Eingangssignalen. Die Rückschaltverzögerung
wird durch eine negative Schaltflanke des Eingangssignals aktiviert bzw. neu gestartet. Nur wenn das
Eingangssignal nach Ablauf der Verzögerungszeit weiterhin inaktiv ist, wird der Ausgang in den
inaktiven Schaltzustand versetzt. Impulspausen, die kürzer sind als die Rückschaltverzögerung,
werden gefiltert.
DP2122 Drehzahlwächter
12
Eingangssignal
Ausgangssignal
Schließer / High active / no
Rückschaltverzögerung
Ausgangssignal
Öffner / Low active / nc
4.4 Anlaufüberbrückung (Delay)
Die Anlaufüberbrückung ermöglicht das Unterdrücken von Fehlermeldungen beim Hochfahren einer
Anlage. Sie ist nach Anlegen der Spannungsversorgung wirksam und von einer niedrigen Drehzahl
abhängig.
Wird der Antrieb häufig ein- und ausgeschaltet, ist es sinnvoll die Spannungsversorgungen von
Antrieb und Drehzahlwächter zu koppeln. Dadurch ist die Anlaufüberbrückung bei jedem Anlaufen der
Anlage wirksam.
Ist ein gekoppelter Anschluss der Spannungsversorgungen nicht möglich, kann über IO-Link im
Prozessdatum oder im SIO über ENABLE (Pin 2) ein Starttriggerpunkt gesetzt werden. Als
Starttriggerpunkt dient die positive Schaltflanke des entsprechenden Signals. Zusätzlich kann das
System selbst hochstarten; nach dem Detektieren der ersten Impulse wird der Delay-Timer gestartet
(Wert:0...999,9s in 0,1 Sekundenschritten).
Drehzahlwächter DP2122
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5 Montage
uGerät so montieren, dass M12-Anschlussteile und Gerät vor mechanischen Belastungen wie
Schock und Vibration geschützt sind.
uWenn nötig, Gerät mit einer Klemmschelle befestigen. Dazu M4-Schraube oder Kabelbinder
verwenden.
uBei der Montage darauf achten, dass der Verschmutzungsgrad 2 oder besser eingehalten wird.
Abb.8: Klemmschelle Abb.9: Klemmschelle mit aufgestecktem Gerät
Die Klemmschelle gehört nicht zum Lieferumfang. Weitere Informationen über verfügbares
Zubehör unter www.ifm.com.
Für alle Befestigungsarten gilt:
Die Einhaltung der Anforderungen an die Gerätebefestigung in der Applikation bezüglich
Schock, Vibration, Beschleunigung und Gewicht liegt in der Verantwortung des
Systemerstellers.
DP2122 Drehzahlwächter
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6 Elektrischer Anschluss
Das Gerät darf nur von einer Elektrofachkraft installiert werden.
uNationale und internationale Vorschriften zur Errichtung elektrotechnischer Anlagen
befolgen.
Die Stromkreise der Eingangs- und Ausgangsseite sind untereinander und zu berührbaren
Oberflächen des Geräts isoliert mit Basisisolierung nach IEC 61010-1 (Sekundärstromkreis mit max.
32 V DC, abgeleitet von Netzstromkreis bis 300 V der Überspannungskategorie II).
Die externe Verdrahtung muss die jeweils erforderliche Trennung zu anderen Stromkreisen
sicherstellen.
6.1 Eingangsseite
Betriebsspannung (SELV/PELV)
VORSICHT
Eingangsstrom der Betriebsspannung ist nicht begrenzt.
wKein Brandschutz.
uStromkreis absichern.
uSensorversorgung über dieselbe Sicherung absichern.
Potenzial M12 Stecker Sicherung
L+ / Versorgungsspannung Pin 1 ≤ 2 A
Erforderliche Auslösecharakteristik der Sicherung:
Tfuse ≤ 120 s bei max. 6,25 A (Brandschutz)
uAlternativ das Gerät aus einem Limited-Energy-Stromkreis nach IEC 61010-1 oder Class 2 nach
UL 1310 versorgen.
Reaktion der Ausgänge auf Überlast oder Kurzschluss:
Zum Eigenschutz des Ausgangs bei zu hoher thermischer Belastung (durch Kurzschluss oder
Überlast) beginnt der Ausgangstreiber zu takten. Bei andauerndem Kurzschluss / Überlast über
mehrere Stunden kann der Treiber beschädigt werden!
6.2 Gerät anschließen
uAnlage spannungsfrei schalten.
uGerät folgendermaßen anschließen:
Drehzahlwächter DP2122
15
2
1
43
2 1
3
1 2
4
5
Abb.10: Elektrischer Anschluss
1: 4-poliger M12-Stecker
Pin 1: L+ / Versorgungsspannung
Pin 2: OUT2 / Digitalausgang 2
Pin 3: L- / Versorgungsspannung
Pin 4: OUT1 / IO-Link (C/Q)
2: 5-polige M12-Buchse
Pin 1: L+
Pin 2: ENABLE zur Anlaufüberbrückung im SIO-
Mode
Pin 3: L-
Pin 4: IN1 / Digitaleingang 1
Pin 5: nicht belegt
An der 5-poligen M12-Buchse darf keine Fremdeinspeisung in das Gerät erfolgen.
Andere Geräte immer über dafür vorgesehene Anschlussleitungen verbinden.
Siehe auch Anwendungsbeispiele (Ò Bestimmungsgemäße Verwendung)
6.2.1 Steckverbinder montieren
Die Gewindeanschlüsse im Gerät entsprechen dem M12-Standard. Für die Einhaltung der
spezifizierten Schutzart dürfen nur Kabel verwendet werden, die diesem Standard entsprechen. Bei
selbst konfektionierten Kabeln ist der Systemersteller für die Schutzart verantwortlich.
uSteckverbindungen mit vergoldeten Kontakten verwenden.
uSteckverbindungen bei der Montage senkrecht aufsetzen, damit die Überwurfmutter nicht das
Gewinde beschädigt.
uKodierung der Steckverbindungen bei der Montage beachten.
Wenn Stecker im Gerät:
uKabelbuchsen nach den Drehmoment-Angaben des Kabelherstellers verschrauben. Maximal
zulässiges Drehmoment: 1,8Nm
Wenn Buchsen im Gerät:
uKabelstecker mit 1,3 ± 0,1Nm verschrauben.
uAlle abgehenden Kabel nach maximal 200mm mit einer geeigneten Zugentlastung versehen.
Minimalen Biegeradius der Kabel beachten (Ò Angaben der Kabelhersteller).
6.2.1.1 Maximale Leitungslänge
Ohne IO-Link-Kommunikation: auf jeder Seite 30 m
Mit IO-Link-Kommunikation: auf der Masterseite 20 m
DP2122 Drehzahlwächter
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7 Bedien- und Anzeigeelemente
2
3
1
1: Tastringe (Tasten)
2: LEDs
3: Display
Die Abbildung zeigt als Beispiel die gedrückte Enter-Taste
[●].
7.1 Tastringe (Tasten)
Um einen [esc], [●], [▼]oder [▲] Befehl auszuführen, die entsprechende Ecke eines Tastrings
drücken.
Taste Funktion
[esc] Escape Zurück zum vorherigen Menü. Parametrierung verlassen, ohne den neuen Wert zu spei-
chern.
[●] Enter Menümodus öffnen.
Auswahl des Parameters und Bestätigung eines Parameterwertes.
[▼] Down Auswahl eines Parameters. Einstellung eines Parameterwertes kontinuierlich durch Dauer-
druck, schrittweise durch Einzeldruck).
[▲] Up
Um eine korrekte Funktion der Tastringe (Tasten) sicherzustellen, das Gerät nicht direkt auf
eine Metallfläche montieren oder legen.
Zur Montage die Klemmschelle verwenden Ò Montage.
7.2 LEDs
LED Farbe Status Bezeichnung
I OUT1 gelb ein Ausgang 1 geschaltet.
Power grün ein Spannungsversorgung OK.
Gerät im Betriebsmodus.
aus Gerät im Programmiermodus.
II OUT2 gelb ein Ausgang 2 geschaltet.
Fehlersignale und Diagnose: Fehlerbehebung
Drehzahlwächter DP2122
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7.3 Anzeige
Farbe Bezeichnung
rot / grün 7-Segment LED-Display, 4-stellig, mit Farbwechsel
Fehlersignale und Diagnose: Fehlerbehebung
Wenn [▼] oder [▲] während des Betriebsmodus 1 Sekunde lang gedrückt wird, zeigt das Gerät die
Einheit an. Die angezeigte Einheit hängt ab vom Parameter C.uni.
Im Betriebsmodus wird die Eingangsfrequenz angezeigt. Die Skalierung des Anzeigewertes erfolgt in
der Grundeinstellung automatisch.
Betriebsart 1:
Die Manuelle Skalierung über den Parameter [C.FEP] wird durch den Parameter [ScAL]
aktiviert.
Manuelle Skalierung:
Beschränkung der Anzeige auf eine Schrittweite von 1 Hz.
Betriebsart 2:
Prozess- oder Parameterwerte mit mehr als 4 Stellen können auf dem Display nicht vollständig
angezeigt werden. Am lokalen Menü beschränkt sich die Einstellgenauigkeit auf die 4
sichtbaren Stellen.
DP2122 Drehzahlwächter
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8 Menü
Ist eine Skalierung eingestellt, werden die Menüeinstellungen aller Frequenz- und Drehzahl-
abhängiger Parameter (SP, cFH, etc,) ebenfalls skaliert.
8.1 Allgemeines
Unabhängig vom Betriebsmodus (Standard-IO-Mode oder IO-Link-Gerät) gibt es 2 Möglichkeiten, das
Gerät zu parametrieren:
Direkt am Gerät über das Menü (Ò Parametrierung)
Oder über ein IO-Link-Tool
Der Zugriff über ein IO-Link-Tool ist höher priorisiert als die Parametrierung über das Menü.
Das Klonen der Parameter und die Parametereinstellungssicherung ist mit einem IO-Link-Tool
möglich.
Einige Parameter sind nur über die IO-Link-Schnittstelle einstellbar:
Über IO-Link einstellbare Parameter (Ò/25).
Wurde das Gerät über IO-Link verriegelt, ist das Entriegeln auch nur über die IO-Link-
Schnittstelle möglich:
Verriegeln / entriegeln (Ò/28).
Drehzahlwächter DP2122
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8.2 Menüstruktur
8.2.1 Betriebsart 1
SSC1
1234
Hz
ModE 1-P und 2-P OFF
LoGc no nc
PnP nPn
SP1 0.2...2000
SP2 0.1...1999
HYS 0.5...100
dS 0...99.99
dr 0...99.99
12
SSC2 ModE 1-P und 2-P OFF
LoGc no nc
SP1 0.2...2000
SP2 0.1...1999
HYS 0.5...100
dS 0...99.99
dr 0...99.99
rES ---
dSt 0...999.9
ScAL OFF cccc ccc.c cc.cc c.ccc
C.FEP 500...4000
C.uni *...****
coLr rEd GrEn r1ou G1ou r-cF G-cF
cFH 0.2...2000
cFL 0.1...1999
diS.b On OFF
diS.U d1 d2 d3
CMPT HZ_M rpn_M
Lo ---
Hi ---
Lo ---
Hi ---
3
EF
P-n
1: Betriebsmodus Ò Betriebsarten
2: Hauptmenü Ò Parameter des Hauptmenüs
3: Erweiterte Funktionen Ò Parameter der Erweiterte Funktionen (EF)
Ò Parameterliste und Werkseinstellungen
DP2122 Drehzahlwächter
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8.2.2 Betriebsart 2
SSC1
1234
krPM
12
SSC2
3
EF
ModE 1-P und 2-P OFF
LoGc no nc
PnP nPn
SP1 0.002...120.0
SP2 0.001...119.9
HYS 0.5...100
dS 0...99.99
dr 0...99.99
P-n
ModE 1-P und 2-P OFF
LoGc no nc
SP1 0.002...120.0
SP2 0.001...119.9
HYS 0.5...100
dS 0...99.99
dr 0...99.99
rES ---
dSt 0...999.9
1...99PrSC
Lo ---
Hi ---
Lo ---
Hi ---
coLr rEd GrEn r1ou G1ou r-cF G-cF
cFH 0.002...120.0
cFL 0.001...119.9
diS.b On OFF
diS.U d1 d2 d3
CMPT HZ_M rpn_M
1: Betriebsmodus Ò Betriebsarten
2: Hauptmenü Ò Parameter des Hauptmenüs
3: Erweiterte Funktionen Ò Parameter der Erweiterte Funktionen (EF)
Ò Parameterliste und Werkseinstellungen
8.3 Parameter des Hauptmenüs
8.3.1 SSC1 ─ Drehzahlwächter OUT1
Der Parameter öffnet das Menü der Einstellungen für OUT1 des Drehzahlwächters.
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IFM DP2122 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung