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Allgemeines
Back- und Teigzutaten
1. Mehle/Getreide
Wichtigster Bestandteil für die Herstellung von Broten
und Teigen ist das Mehl. Verwenden Sie für die Zube-
reitung der Brote und Teige Qualitätsmehle und
-getreidesorten, z.B. von Diamant und Seitenbacher,
damit Sie ein gutes Backergebnis erzielen. Halten Sie
sich dabei auch an die angegebene Mehltype (Mine-
ralstoffgehalt in der Asche).
Weizenmehl ist besonders zum Backen geeignet, da es
mit seinem hohen Anteil an Klebereiweiß für Struktur
und die elastische Beschaffenheit sorgt. Im Rezeptteil
finden Sie auch Brote und Teige mit Roggen-, Dinkel-,
Grünkern-, Haferanteilen usw. Die Zugabemenge
von ganzen und geschroteten Körnern sollte ca. 80g
nicht überschreiten, um ein gutes Backergebnis zu
erzielen und um den Motor nicht zu überlasten.
Folgende Mehltypen werden in den Rezepten
hauptsächlich verwendet:
Weizenmehl
Type 405 zum Backen von feinen Backwaren
Type 550 enthält den höchsten Anteil an Kleber-
eiweiß und hat somit die besten Back-
eigenschaften
Type 1050 dunklere Mehlsorte für kräftige Brote
und Brötchen
Weizenvoll- enthält alle Bestandteile des vollen Wei-
kornmehl zenkorns
Roggenmehl
Type 1150 zum Backen der Rezepte mit Roggen-
anteil
Roggenvoll- Schale und Keimling des Roggens sind
kornschrot im Mehl enthalten
2. Hefe
Hefe ist ein lebendiger Organismus, ein mikroskopisch
kleiner Pilz, der beim Backen als Treibmittel wirkt.
Zum Wachstum und zur Vermehrung ihrer Zellen
braucht die Hefe Feuchtigkeit und Nährstoffe. Hefe
verwandelt den Hauptnährstoff Zucker in das gas-
förmige Kohlendioxid und Alkohol. Diese Gaspro-
duktion ist die Ursache dafür, daß der Hefeteig „auf-
geht“. Der Alkohol verflüchtigt sich während des
Backens.
Es werden zwei Arten Hefe angeboten: frische gepreßte
und getrocknete Hefe. Trockenhefe ist ebenfalls in zwei
Sorten erhältlich: die eine Sorte erfordert eine Vor-
gärung, während die andere trocken verwendet und
mit anderen Zutaten gemischt werden kann.
Verwenden Sie für den BROTBACKAUTOMATEN
ausschließlich die zuletzt genannte Trockenhefe (von
Dr. Oetker). Geben Sie die Hefe in die Backform,
bevor Sie die anderen Zutaten hinzufügen.
Die Reaktion von Hefe ist temperaturabhängig:
Ca.10°C: Hefe ist inaktiv (Lagerungstemperatur)
15-20°C: Langsame Tätigkeit der Hefepilze
21-32°C: Optimales Wachstum (Gärungstemperatur)
15-45°C: Die Hefepilze sterben ab
3. Zucker
Zucker bzw. Honig erfüllen beim Backen folgende Auf-
gaben:
– Sie sind ein Nährstoff für die Hefe.
– Sie sorgen für eine zarte und feine Beschaffenheit
der Krume.
– Sie bewirken die Färbung der Kruste.
– Sie süßen das Gebäck und verbessern seinen Ge-
schmack.
– Durch ihre Eigenschaft, Feuchtigkeit zu binden, tra-
gen sie zu einer verbesserten Lagerfähigkeit bei.
4. Salz
– Salz unterstützt das Eiweißgerüst und verbessert
somit die elastische Krume.
– Es verstärkt den Geschmack des Brotes.
5. Fett
Fette erfüllen beim Backen folgende Aufgaben:
– Sie machen den Teig weicher und lockerer.
– Sie machen das Gebäck schmackhafter.
– Indem sie Feuchtigkeit binden, tragen sie zu einer
verbesserten Lagerfähigkeit bei.
In den Rezepten wird hauptsächlich Butter verwendet,
gelegentlich pflanzliches Öl. Natürlich können auch
andere Fette, z.B. Margarine verwendet werden.
Denken Sie jedoch daran, daß sich der Geschmack und
die Beschaffenheit des Gebäcks verändert, wenn Sie
Butter durch andere Fette ersetzen.
6. Flüssigkeit/Milchprodukte
Flüssigkeit ist ein entscheidender Faktor beim Backen.
In den Rezepten entspricht das Volumen der Flüssig-
keit etwa 60-75% des Mehlgewichts.
Hauptsächlich werden Wasser und Milch verwendet.
Dabei unterstützt Milch den süßen Geschmack des
Brotes. Einen angenehmen säuerlichen Geschmack
erhält das Brot bei der Zugabe von Buttermilch oder
Joghurt. Auch Fruchtsäfte eignen sich als Flüssigkeits-
zugabe. Die Brote erhalten dann durch den Frucht-
zucker eine stark gebräunte Kruste.
Halten Sie sich genau an die Flüssigkeitsangaben in den
Rezepten. Denn schon geringe Mengenunterschiede
haben Auswirkungen auf das Aufgehen des Teiges und
die Beschaffenheit des Brotes.