Waldorf Edition 2
Bedienhandbuch 18 Waldorf
Verwenden Sie diesen Parameter, um einen zeitlichen Verlauf der Tonhöhe zu
ermöglichen.
w Pitch Envelope ist mit einer der wichtigsten Parameter bei der Erzeugung von
Drumsounds, da er die Charakteristik der entsprechenden Trommel nachbildet.
Pitch Velocity (VEL) -100%...100%
Bestimmt den Einfluß der gewählten Hüllkurve auf die Tonhöhe in Abhängigkeit von
der Tastatur-Anschlagstärke. Dieser Parameter arbeitet in gleicher Weise wie Pitch
Envelope, mit dem Unterschied, daß er anschlagabhängig ist. Benutzen Sie diese
Funktion, um dem gespielten Klang mehr Ausdruck zu verleihen. Wenn Sie die
Tasten nur leicht betätigen, wird nur wenig Modulation erzeugt. Wenn Sie diese
stärker anschlagen, wird auch die Modulation stärker.
Der gesamte Betrag, der für die Tonhöhenmodulation verwendet wird, berechnet
sich aus der Summe der beiden Parameter Pitch Envelope und Pitch Velocity.
Daher sollten Sie sich stets vor Augen halten, wie hoch die Modulation wirklich ist,
insbesondere dann, wenn sich die Tonhöhe nicht wie erwartet verhält. Interessante
Effekte lassen sich auch dadurch erzielen, dass Sie einen der beiden Parameter auf
einen positiven Wert, den anderen auf einen negativen setzen.
FM (Frequenzmodulation) 0%...100%
Bestimmt den Anteil, mit dem Oszillator 1 durch Oszillator 2 frequenzmoduliert
wird. Als Folge entsteht ein metallischer Klangcharakter, der auch in der Tonhöhe
verstimmt sein kann. Besonders die Wellenformen Dreieck, Sinus und Rauschen
eignen sich besonders für FM. Um die Frequenzmodulation dynamisch zu
verändern, modulieren Sie diese mit einer Hüllkurve oder per Anschlagdynamik. Der
Regelbereich der FM ist beim Attack sehr groß, um auch aus periodischen FM-
Quellen (wie z.B. einem Sinus-Oszillator) eine chaotische Frequenzmodulation zu
generieren. Diese ist nötig beispielsweise bei der Erzeugung von Hi-Hats.
Wenn Sie Noise als FM-Quelle nutzen, erhält der entstehende Klang bei größeren
FM Einstellungen einen tonalen Charakter. Maximale FM ist besonders für die
Erzeugung von Hi-Hats geeignet.
Um ein Vibrato zu erzielen, setzen Sie Oszillator 2 auf eine tiefgestimmte
Dreieckwelle und erzeugen nur sehr wenig FM. Achten Sie beim Spielen auf Töne
der unteren Oktavlagen, da hierbei der Klang möglicherweise "leiern" kann.
w FM Zusatzinformation: Bei der Frequenzmodulation des Attack moduliert die
Amplitude von Oszillator 2 die Phase von Oszillator 1. Dieser Effekt kann so
stark sein, dass bis zu achtfache Phasenüberläufe entstehen. Dadurch entstehen
nahezu rauschartige Wellenformen, die für zur Erzeugung von Drumsounds
besonders geeignet sind. Niedrige Einstellungen des FM-Parameter generieren
sehr viele unterschiedliche Spektren mit metallischem Klangcharakter. Mittels
einer FM-Hüllkurve lassen sich diese Spektren bis hin zu chaotischen
Modulationen ausdehnen. Auch dieser Effekt läßt sich bei der Drumsound-
Programmierung gut anwenden. Die Frequenzmodulation des Attack ist
übrigens linear skaliert.