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Bonaire Flamingo Airport X
Aerosoft GmbH 2015
Einführung
Bonaire ist eine kleine Insel im Süden der Karibik, gleich nördlich von
Venezuela. Die Insel ist die zweitgrößte in der ABC-Inselgruppe (Aruba,
Bonaire, Curaçao), von denen Bonaire als einzige eine spezielle Gemeinde
der Niederlande ist; Aruba und Curaçao sind autonom.
Bonaire schließt eine Gegend von etwa 294km² ein (einschließlich einer
nahezu unbewohnten Insel im Westen, genannt Klein Bonaire).
Die Insel ist bekannt für ihr klares Wasser und Korallenriffe, was sie zu
einem beliebten Ziel für Taucher aus aller Welt macht. Neben dem Touris-
mus ist die Salzproduktion ein weiterer wirtschaftlicher Faktor; entlang der
südlichsten Spitze der Insel findet sich ein großes Netz von Teichen, gefüllt
mit Meerwasser. Sobald das Wasser verdunstet ist, wird das Salz eingesam-
melt, bevor der Prozess von Neuem beginnt.
Auf Bonaire gibt es nur zwei Städte, Kralendijk und Rincon. Kralendijk ist die
Hauptstadt und Größere der Beiden. Es gab einst zahlreiche weitere
Siedlungen, doch sind diese alle längst verlassen.
Geschichte der Region
Alonso de Ojeda landete auf Curaçao und einer benachbarten Insel
(vermutlich Bonaire) im Jahr 1499. Als die Spanier in dieser Region
ankamen, wohnten die Caquetio-Indianer bereits seit Längerem auf
der Insel. Aufzeichnungen der spanischen Expedition zufolge waren
die Caquetio groß wie Riesen, weshalb Curaçao „Insel der Riesen“
genannt wurde.
Die Spanier entschieden recht bald, dass die Inseln nutzlos wären, und
siedelten die Caquetio zwangsweise nach Santa Domingo um, wo sie
in den Kupferminen arbeiten mussten.
Als ein neuer Kommandant über die ABC-Inseln ernannt wurde,
änderten sich die Dinge. Juan de Ampies brachte einige der Ureinwoh-
ner zurück von Santa Domingo und begann, domestizierte Tiere wie
Pferde, Schweine und Esel (letztere sind auf Bonaire noch heute von
Bedeutung) zu importieren.
Die spanischen Siedler lebten vor allem in Rincon, da diese Siedlung
aufgrund ihrer Binnenlage kaum Angriffen von Freibeutern und Piraten
ausgesetzt war.
1633, nach dem Achtjährigen Krieg, verloren die Niederlande die Insel
St. Marteen an die Spanier. Die Niederländer rächten sich dafür, indem
sie die ABC-Inseln angriffen und 1636 Bonaire eroberten. Fort Oranje,
das auch heute noch steht, wurde von ihnen 1639 errichtet.
Während der Kolonialzeit entwickelten sich auf Bonaire Plantagen,
während die Nachbarinsel Curaçao als Zentrum für Sklaverei diente.
Überall auf Bonaire finden sich noch immer kleine Steinhütten, in
denen Sklavenarbeiter hausten.
Bonaire kam auch mehrmals unter britische Kontrolle, zunächst von
1800 bis 1803, dann erneut von 1807 bis 1816, während die napo-
leonischen Kriege Europa aufwühlten. Im Britisch-Niederländischen
Vertrag von 1814 wurde Bonaire an die Niederlande zurückgegeben.
Selbst in heutiger Zeit ist Bonaire noch stark mit den Niederlanden
verbunden und entschied sich, als spezielle Gemeinschaft der Nieder-
lande geführt zu werden, während zahlreiche andere frühere Kolonien
mittlerweile autonom sind.