d&b audiotechnik Flugsystem – Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch ist auch geeignet für

d&b Installer Flugsystem
Handbuch
Allgemeine Informationen
Handbuch d&b Installer Flugsystem
Version 2.0 D, 08/2002, D2938.D.02
by d&b audiotechnik AG 2002; alle Rechte vorbehalten
Alle Angaben in diesem Handbuch wurden nach bestem Wissen
gemacht. Technische Spezifikationen, Maße und Gewichte stellen
dabei keine zugesicherten Eigenschaften dar.
Die d&b audiotechnik AG behält sich Änderungen vor, die den je-
weils neuesten Stand der Entwicklung berücksichtigen. d&b audio-
technik ist dabei bemüht, soweit sinnvoll möglich, eine Aufwärts-
kompatibilität der Produkte zu gewährleisten.
d&b audiotechnik AG
Eugen-Adolff-Straße 134, D-71522 Backnang
Telefon +49-7191-96 69-0, Fax +49-7191-95 00 00
Email: [email protected], Internet: www.dbaudio.com
WARNUNG!
VORSICHT!
WICHTIG!
Hinweise im Handbuch
Hinweis auf eine möglicherweise
gefährliche Situation, die insbe-
sondere zu Personenschäden füh-
ren kann.
Hinweis auf eine möglicherweise
gefährliche Situation, die insbe-
sondere zu Sachschäden führen
kann.
Hinweis auf eine Situation, die zu
einer Beeinträchtigung der Funk-
tion der Geräte führen kann.
Symbole an den Geräten
Hinweise in der Bedienungsanlei-
tung beachten!
d&b Installer FlugsystemHandbuch Inhalt-1
Inhalt
Sicherheitshinweise....................................................5
Sicherheitsaspekte und Sicherheitsprozeduren ....................................5
1. Komponenten ........................................................7
1.1. Box Section (Z5200.XXX) .................................................................8
1.2. Lifting Slider (Z5201.000) ................................................................8
1.3. Spreader Lift Slider (Z5201.001)....................................................8
1.4. Slider 36, 144, 230, 280 und 350 (Z5201.030, Z5201.140,
Z5201.230, Z5201.280, Z5201.350)......................................................9
1.5. Rota Swivel (Z5202) .........................................................................9
1.6. Sub Bar (Z5203) ...............................................................................9
1.7. Adjustable Lifting Slider (Z5201.002) ..........................................10
1.8. Sicherungsseil (Z5204) ...................................................................10
2. Montagehinweise ............................................... 11
2.1. Benötigtes Werkzeug ....................................................................11
2.2. Vorgehensweise .............................................................................11
3. Grundkonfigurationen........................................ 15
3.1. 1-wide..............................................................................................16
3.2. 2-wide..............................................................................................16
3.3. 3-wide..............................................................................................16
3.4. 4-wide..............................................................................................17
3.5. X-wide..............................................................................................17
3.6. Grundeinstellungen........................................................................17
4. Installation des Installer Flugsystems................. 19
4.1. Auswahl der Hängepunkte ...........................................................19
4.1.1. 1-wide...................................................................................19
4.1.2. 2-wide...................................................................................19
4.1.3. 3-wide...................................................................................20
4.1.4. 4-wide...................................................................................20
4.2. Bestimmung der Lage der Lifting Slider .....................................21
4.2.1. 2-wide, Zentrale Einpunkt-Aufhängung mit einem 1-
strängigen Anschlagmittel (1P1) ...................................................22
4.2.2. 2-wide, Einpunkt-Aufhängung mit einem 2-strängigen
Anschlagmittel (1P2).......................................................................22
4.2.3. 2-wide, Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 1-strängigen
Anschlagmitteln (2P1).....................................................................23
4.2.4. 3-wide, Zentrale Einpunkt-Aufhängung mit einem 2-
strängigen Anschlagmittel (1P2) ...................................................23
4.2.5. 3-wide, Zentrale Einpunkt-Aufhängung mit einem 3-
strängigen Anschlagmittel (1P3) ...................................................23
4.2.6. 3-wide, Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 1-strängigen
Anschlagmitteln (2P1).....................................................................24
4.2.7. 3-wide, Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 2-strängigen
Anschlagmitteln (2P2).....................................................................24
4.2.8. 3-wide, Dreipunkt-Aufhängung mit drei 1-strängigen An-
schlagmitteln (3P1) .........................................................................24
4.2.9. 4-wide, Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 1-strängigen
Anschlagmitteln (2P1).....................................................................24
4.2.10. 4-wide, Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 2-strängigen
Anschlagmitteln (2P2).....................................................................24
4.2.11. 4-wide, Dreipunkt-Aufhängung mit drei 1-strängigen
Anschlagmitteln (3P1).....................................................................25
Inhalt-2 (2.0D)
4.3. Balancekorrektur............................................................................25
4.3.1. Vertikale Balance ................................................................25
4.3.2 Horizontale Balance ............................................................26
4.4. Sicherung ........................................................................................27
4.5. Aufbauen ........................................................................................27
4.5.1. Auspacken, Sicherheitsprüfungen und Voreinstellung....28
4.5.2. Behängen und Verkabeln des Arrays ..............................28
4.5.3. Verzurren.............................................................................29
4.5.4. Endgültige Abnahme des Arrays ......................................29
4.5.5. Hochfahren und Sichern des Arrays ...............................30
4.6. Abbauen .........................................................................................30
5. Pflege und Wartung............................................ 31
5.1. Jährliche Prüfung und Zertifizierung ...........................................32
6. Technische Daten................................................. 33
6.1. Abmessungen und Gewichte der Komponenten........................33
6.2. Lochraster der Slider.....................................................................34
7. Anhang................................................................ 35
7.1. Grundeinstellungen........................................................................35
7.1.1. 2-wide ..................................................................................35
7.1.2. 3-wide ..................................................................................36
7.1.2. 4-wide ..................................................................................37
7.2. Belastungstest .................................................................................38
7.2.1. Methode mit verteilten Lasten (Fig. 1)..............................38
7.2.2. Methode mit Einzellasten (Fig. 2) ......................................38
7.2.3. Spiegelmethode (Fig. 3)......................................................38
7.2.4. Proof Load Test Specification Sheet .................................39
d&b Installer Flugsystem Sicherheitshinweise
WARNUNG!
WARNUNG!
Sicherheitshinweise
Bevor Sie unsere Produkte einsetzen, lesen Sie bitte
das Handbuch sorgfältig und beachten Sie alle darin
enthaltenen Sicherheitshinweise. Sie dienen Ihrer ei-
genen Sicherheit und helfen, Gerätedefekte durch
unsachgemäße Bedienung zu vermeiden. Bewahren
Sie dieses Handbuch gut auf, um es bei zukünftigen
Fragen zur Hand zu haben.
Wenn Sie d&b Systeme gewerblich verleihen, so ma-
chen Sie bitte ihre Kunden auf diese Sicherheitsricht-
linien aufmerksam. Fügen Sie den Systemen die ent-
sprechenden Handbücher bei. Sollten Sie zu diesem
Zweck zusätzliche Handbücher benötigen, ordern Sie
diese bitte bei d&b (Formular auf der letzten Seite).
Sicherheitsaspekte und Sicherheitsprozeduren
Beim Betrieb der Kettenzüge hat sich niemand in
dem Bereich unmittelbar unterhalb des Arrays oder
in dessen Nähe auf zu halten.
Aus Sicherheitsgründen darf das Rigging der Flugsysteme in öffent-
lichen- oder Arbeitsbereichen nur durch Spezialfirmen oder von
Mitarbeitern einer Touring-Crew vorgenommen werden, die ausrei-
chende Erfahrung als Rigger nachweisen können. Die mit der Mon-
tage des Systems vor Ort beauftragten Personen sind dazu ver-
pflichtet, den sicheren Aufbau, Einstellung und Einsatz des Systems
zu gewährleisten. Vor dem Einsatz müssen alle Systemkomponenten
sorgfältig einer strengen Prüfung unterzogen werden. Alle beschä-
digten Komponenten sind auszusortieren und auszutauschen. Wenn
auch nur geringste Zweifel an der Sicherheit und Funktion des Sy-
stems bestehen, darf es nicht eingesetzt werden. Die Sicherheit des
Systems hängt auch von den jeweiligen Rahmenbedingungen ab.
Wenn es beispielsweise bei einem Open Air zu starken Regenfällen,
Windböen oder Stürmen kommt, ist dadurch die Sicherheit des Sy-
stems unvermeidbar beeinträchtigt. Das muss sofort berücksichtigt
und überprüft werden.
Wie alle mechanischen Systeme können auch Flugsysteme im Laufe
der Zeit Verschleißerscheinungen aufweisen. Ein nachlässiger Um-
gang mit dem System, mangelnde Wartung, schlechter Schutz ge-
gen Korrosion, Verformung oder Beschädigung durch unsachgemä-
ße Lagerung oder Transport wird den Verschleißprozeß beschleu-
nigen und die Sicherheit des Systems beeinträchtigen. Eigentümer
und Anwender des Flugsystems sind daher gehalten, alle notwendi-
gen Schritte zu unternehmen, um das System vor diesen negativen
Faktoren zu schützen. Die wichtigste Regel beim Aufbau und Einsatz
des Systems lautet: Prüfen, prüfen und nochmals vergewissern.
Grundsätzlich darf nichts als selbstverständlich vorausgesetzt wer-
den, auch die erfahrensten und kompetentesten Rigger und Techni-
ker können mal Fehler machen. Es ist daher von äußerster Wichtig-
keit, dass jeder seine eigene Arbeit und die seiner Kollegen stets
noch einmal überprüft! Die Ketten tragen die Gesamtlast der Laut-
sprecher. Für die oberste Lautsprecherreihe jeder vertikale Reihe
sollten die kurzen 11-gliedrigen Ketten benutzt werden, damit die
Traglast des Systems nicht auf den Zurrgurt übertragen wird, wenn
die Reihe verzurrt wird.
Sicherheitshinweise (2.0D)
WARNUNG!
WICHTIG!
WARNUNG!
Um größere vertikale Winkel des Arrays als die üblichen Winkel
von -5 für die oberste Reihe zu erzielen (bis zu ca. -10 ), lässt man
die alleroberste Gurtführung in der vertikalen Reihe aus. Natürlich
muss der Gurt aber durch alle übrigen Gurtführungen der Laut-
sprecher gezogen werden.
Es ist stets darauf zu achten, dass die Ketten nicht verdreht sind.
Die Öffnungen aller Sicherheitshaken müssen nach vorne zeigen,
die Bügel müssen geschlossen sein. Die Lautsprecherkabel sind si-
cher und ordentlich zu verlegen, damit sie nicht die Balance oder
Beweglichkeit des Arrays stören. Beim Anschließen eines Speakon-
Steckers können leicht Fehler unterlaufen. Es ist daher wichtig, dar-
auf zu achten, das Steckergehäuse zunächst im Uhrzeigersinn zu
drehen, bevor man den Sicherungsring dreht. Mehrpolige Lautspre-
cher-Steckverbinder müssen vollständig verriegelt sein. Diese Dinge
sollten natürlich geprüft werden, solange sich das System noch am
Boden befindet. Bei größeren Arrays kann es angebracht sein, eine
Arbeitsplattform mit ausreichender Höhe aufzustellen, damit nie-
mand an den Lautsprecher hochklettern muss, um Einstellungen
durchzuführen oder nachzujustieren. An dieser Stelle ist noch ein-
mal darauf hinzuweisen, dass der Adjustable Lifting Slider nur im
völlig entlasteten Zustand verstellt werden kann. Das Array muss
hierzu komplett auf den Boden abgesenkt werden. Allerdings kön-
nen die horizontalen Abwinkelungen und die Gurtspannung für die
vertikale Einstellung vorgenommen werden, solange das ganze Sy-
stem frei über dem Boden hängt.
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und damit mögli-
cherweise viel Zeit zu sparen, empfiehlt es sich insbesondere bei
größeren Arrays, das System provisorisch an die Racks anzuschlie-
ßen und mit einem Testsignal die Verkabelung und die Lautsprecher
auf ihre Funktion zu überprüfen, solange sich das System noch am
Boden befindet. Danach allerdings bitte nicht vergessen die Laut-
sprecherkabel wieder an den Racks auszustecken, bevor das Array
hochgefahren wird.
Während des Aufbaus und insbesondere während aller Hebevor-
gänge hat die Sicherheit der Crew allerhöchste Priorität. Die Si-
cherheitsregeln müssen von allen zur Kenntnis genommen und be-
folgt werden. Die Bedienung der Kettenzüge darf nur auf eine er-
fahrene und zuverlässige Person übertragen werden, die den ge-
samtem Vorgang überwacht. Vor jeglichem Anheben, Absenken
oder Entzurren des Systems ist eine deutliche und klare Warnung
abzugeben. Alle Personen müssen sich dann aus dem Hebe- und
Schwenkbereich entfernen. Aus Sicherheitsgründen dürfen sich oh-
nehin nur die direkt am Auf- oder Abbau beteiligten Personen im
Arbeitsbereich aufhalten. Ein Beobachter sollte sich so aufstellen,
dass er das gesamte Flugsystem unbehindert überblicken kann, um
das Anheben des Systems zu überwachen und gegebenenfalls an-
zuzeigen, wenn es sich ungleich hebt oder Hindernisse auftauchen.
(2.0D) Seite 7 von 40
Rückansicht der obersten Reihe eines
4-wide Installer Flugsystems
Flying Stud und CF4
3-wide Installer Flugsystem (4 tief)
1. Komponenten
Das d&b Flugsystem „Installer“ ist ein modular aufgebautes Hänge-
system für d&b Lautsprecher der Typen C3, C4-TOP, C4-SUB, C7-
TOP, F2, B1 und MAX. Analog zum vor mehreren Jahren einge-
führten „Transformer“ Flugsystem können hiermit mehrere Säulen 1
bis 8 tief nebeneinander in nahezu beliebigem Winkel angeordnet
werden.
Während das bekannte „Transformer“ System hauptsächlich für
mobile Anwendungen (Verleiher, Touring) konzipiert ist, wurde das
„Installer“ System hauptsächlich für permanente Installationen ent-
wickelt.
In jedem Gehäuse der oben angeführten Lautsprechertypen sind
seitlich sogenannte „Cabinet fixings“ vom Typ MAN CF-4 einge-
baut. Diese Beschläge dienen zur Aufnahme des MAN „Flying
Studs“, eines D-förmigen Adapters, der mittels Schnellverschluß im
CF4 Beschlag eingerastet wird. Die untereinander hängenden Laut-
sprecher werden mit Ketten an diesen Studs untereinander verbun-
den, so dass die Last nur auf die Ketten übertragen wird.
Das Installer Flugsystem für die d&b Lautsprecher C3, C4, C7-TOP,
F2, B1 und MAX besteht aus folgenden kombinierbaren Elementen:
Z5200.XXX Box Section mit 100 cm, 150 cm, 200 cm, 250 cm
und 300 cm Länge. Lochraster mit Lochabstand 50 mm
Z5201.000 Lifting Slide
Z5201.30, Z5201.140, Z5201.230, Z5201.280, Z5201.350 Slider
mit maximal 36 mm, 144 mm, 230 mm, 288 mm und 350 mm
Lochabstand am Tragarm
Z5202 Rota Swivel
Z5203 Sub Bar
Z5204 2 Leg Safety Wires
Z5201.001 Spreader Lift Slide
Z5201.002 Adjustable Lift Slider
Z5209 Lifting Chain
Mit einer „Box Section“ kann ein Flugsystem mit bis zu vier „Sliders
aufgebaut werden, so dass vier Lautsprecher-Säulen nebeneinan-
der angeordnet werden können. Man spricht dann von einem „2-
wide, 3-wide oder 4-wide Flugsystem. Durch exakte Positionie-
rung mehrerer Box Sections nebeneinander lassen sich auch größe-
re Anordnungen („X-wide“) realisieren.
Die Slider sind auf der Box Section verschiebbar und werden über
jeweils zwei durchgehende Schrauben im Lochraster der Box Secti-
on verschraubt. Der „Rota Swivel“, der mit einem Slider fest ver-
bunden ist, bildet eine bewegliche Verbindung zum „Sub Bar“, an
dem die Lautsprecher mit Ketten angehängt werden. Der Rota Swi-
vel erlaubt die horizontale Ausrichtung und Fixierung des Sub Bars
zur Box Section durch seine drehbare Lagerung.
Der Rota Swivel wird durch eine zusätzliche Kette vom Sub Bar zum
Slider gesichert, um bei einer eventuellen Fehlbedienung oder
Versagen des Schliessmechanismus das Herabfallen des Sub Bars
zu verhindern.
Die Abstände der Bohrungen in den Trägerarmen der Slider sind
so gewählt, dass bei gleichmäßiger Behängung das Flugsystem sich
in der Vertikalen ausbalanciert.
Seite 8 von 40 d&b Installer Flugsystem Handbuch
WARNUNG!
WARNUNG!
WARNUNG!
Spreader Lift Slider
Lifting Slider
Box Section 1000, 2000 und 3000
Abhängig von der Größe der Lautsprecher-Anordnung muss das
Flugsystem mit einem oder mehreren 2-strängigen Stahlseilen zu-
sätzlich gesichert werden. Diese Sicherungsstahlseile werden sinn-
vollerweise an den Hängeösen der Slider befestigt.
1.1. Box Section (Z5200.XXX)
Die Box Section (siehe nebenstehendes Bild) bildet als zentraler
Tragbalken das Grundelement des Installer Flugsystems, da alle an-
deren Komponenten des Systems daran befestigt werden. Sie ist in
fünf verschiedenen Nennlängen von 1000mm bis 3000mm jeweils
in 500mm Schritten erhältlich, wobei die Gesamtlänge einer Box
Section um 88mm größer ist als die Nennlänge.
Auf der Vorder- und Rückseite der Box Section sind Bohrungen im
Abstand von 50mm angebracht. Dieses Lochraster dient zur Fixie-
rung der verschiedenen Slider und bestimmt deren Abstand zuein-
ander.
Die Tragfähigkeit der Box Section
ist von der Anzahl und Lage der
Hängepunkte abhängig. Hierzu
sind unbedingt die Hinweise im
Kapitel 4.1. „Auswahl der Hän-
gepunkte“ zu beachten.
1.2. Lifting Slider (Z5201.000)
Der Lifting Slider dient als Anschlagspunkt des Flugsystems oder
auch zum Befestigen eines Sicherungsseiles. Dazu wird das Seil-
oder Kettenende mittels eines Schäkels an dem Unilock-Schäkel, der
fest in der Hängeöse des Lifting Sliders montiert ist, des an der Box
Section verschraubten Lifting Sliders befestigt.
Die Tragfähigkeit (SWL) eines Lif-
ting Sliders beträgt 1250 kg
wenn Kette oder Seil senkrecht
zur Gleithülse angreifen oder 900
kg bei Belastung im 45 -Winkel.
1.3. Spreader Lift Slider (Z5201.001)
Mit dem Spreader Lift Slider ist eine vertikale Verbindung mehrerer
Box Sections nach Art eines Mobiles möglich. Der Spreader Lift Sli-
der ist wie der Lifting Slider aufgebaut und besitzt zusätzlich auf
der Unterseite eine weitere Hängeöse.
Die Tragfähigkeit (SWL) eines
Spreader Lift Sliders beträgt
1250 kg wenn Kette oder Seil
senkrecht zur Gleithülse angrei-
fen oder 900 kg bei Belastung im
45 -Winkel.
(2.0D) Seite 9 von 40
WARNUNG!
WARNUNG!
WARNUNG!
Rota Swivel
Sub Bar mit Deltabügel
[1]
Von oben nach unten:
Slider 36, Slider 144, Slider 230 und
Slider 350
1.4. Slider 36, 144, 230, 280 und 350 (Z5201.030,
Z5201.140, Z5201.230, Z5201.280, Z5201.350)
Mittels der Slider lässt sich eine kreis- oder ellipsenförmige Anord-
nung der obersten Lautsprecherreihe eines Arrays realisieren. Hierzu
stehen die Slider in fünf Größen zur Verfügung mit 36mm, 144mm,
230mm, 288mm oder 350mm als maximalem Abstand der Tragarm-
bohrungen zur Slidermitte. Ein Slider ist grundsätzlich aufgebaut wie
ein Lifting Slider, weist aber zusätzlich einen Tragarm mit einem fe-
sten Lochraster auf. In diesen Bohrungen wird die Rota Swivel /Sub
Bar - Kombination befestigt. Das Lochraster ist bei allen vier Typen
durchgängig, es stehen lediglich mit zunehmender Sliderlänge mehr
Bohrungen zur Verfügung. Die Bohrungsabstände sind so gewählt,
dass sich stets auch ein Lastverhältnis von 2:1 (Last hinter zu Last vor
dem Tragbalken, siehe Kap. 3.3. 3-wide) ausbalancieren lässt. Bei
den Slidern 144 bis Slider 350 ist etwa in der Mitte der Oberseite des
Tragarms eine zusätzliche Hängeöse
[1]
angebracht, die zum Einsatz
kommt, wenn sich das System nur durch zusätzliche Abspannungen
ausbalancieren lässt (z.B. stark ungleichmäßig behängtes
3-wide Array, das an einer dreisträngigen Kette aufgehängt wird).
Alle Slider werden mittels zweier Innensechskantschrauben
M10 x 120 und selbstsichernden Muttern an der Box Section befestigt
(8mm Sechskantschlüssel erforderlich, die Schrauben dürfen damit
nur handfest angezogen werden).
Die Tragfähigkeit (SWL) eines Sli-
ders beträgt 625 kg bei senkrech-
ter Belastung.
1.5. Rota Swivel (Z5202)
Der Rota Swivel fungiert einerseits als flexibles Gelenk zwischen ei-
nem Slider und einem Sub Bar, andrerseits zur Fixierung des Winkels
des Sub Bar zur Box Section. Der eingestellte Winkel ist an einer Ska-
la in der Mitte des Swivel ablesbar. Die Fixierung der beiden drehba-
ren Hälften des Swivel wird über eine versenkte Innensechskant-
schraube vorgenommen (5mm Sechskantschlüssel erforderlich).
Die Verbindungen zum Slider und Sub Bar werden mittels Innensechs-
kantschrauben M12 x 50 und selbstsichernden Muttern hergestellt
(10 mm Sechskantschlüssel erforderlich, die Schrauben dürfen damit
nur handfest angezogen werden).
Die Tragfähigkeit (SWL) des Rota
Swivel beträgt 625 kg.
1.6. Sub Bar (Z5203)
Am Sub Bar werden die Lautsprecher mittels Ketten an jeweils einer
der beiden äußeren Löcher eingehängt. Die beiden äußerten Löcher
haben den korrekten Abstand für die Typen C3, C4 und C7 sowie
MAX, und die inneren Löcher haben den Abstand für F2 und B1.
Durch den Deltabügel wird der Spanngurt zur Stabilisierung und ver-
tikalen Ausrichtung der Lautsprechersäule geführt.
Der Sub Bar wird an der oberen mittleren Bohrung mit dem Rota
Swivel verschraubt und mittels einer zusätzlichen 7mm Sicherungsket-
te gesichert, die zum einen in der Bohrung neben dem Aufhängeloch
des Sub Bars und zum anderen in der hinteren Bohrung des Sliderar-
mes befestigt wird.
Die Tragfähigkeit (SWL) des Sub
Bars beträgt 625 kg.
Seite 10 von 40 d&b Installer Flugsystem Handbuch
WARNUNG!
WARNUNG!
2-strängiges Sicherungsseil mit Schäkeln
Adjustable Lifting Slider mit Einstellschraube
1.7. Adjustable Lifting Slider (Z5201.002)
In manchen Fällen kann aufgrund einer ungleichmäßigen Behän-
gung des Flugsystems ein zusätzliches Ausbalancieren des Flugs-
ystems erforderlich sein. Hierzu dient der Adjustable Lifting Slider.
Er besteht aus zwei Slidern, die mit einer stabilen M20 Schraube
verbunden sind. Der eine Slider übernimmt die Funktion des Lifting
Sliders, an ihm wird das Flugsystem aufgehängt. Der andere Slider
wird fest mit der Box Section über 10mm Innensechskantschrauben
mit selbstsichernden Muttern verschraubt, während die Lage des
zum Hängen vorgesehene Slider nur durch die Schraube fixiert
wird. Die Balance wird an der Schraube mit einem 30mm Gabels-
chlüssel eingestellt (kann
nicht
unter Last durchgeführt werden !).
Der Verstellbereich beträgt ca. 50 mm, was dem Lochraster der
Box Section entspricht.
Die Tragfähigkeit (SWL) des Adju-
stable Lifting Sliders beträgt
1250 kg wenn Kette oder Seil
senkrecht angreifen oder 900 kg
bei Belastung im 45 -Winkel.
1.8. Sicherungsseil (Z5204)
Mit dem 2-strängigen Sicherungsseil kann das Flugsystem mit der
nach BGV C1 geforderten zweiten unabhängigen Sicherung gesi-
chert werden. Es wird dazu sinnvollerweise an den freien Hängeö-
sen der Slider eines Installer Flugsystems mit den Schäkeln befestigt.
Für größere und entsprechend schwere Arrays sind mehrere Siche-
rungsseile nötig.
Das Sicherungsseil ist in drei verschiedenen Längen erhältlich:
1 m für 2-wide (Z5204.100)
1.5 m für 2-wide (Z5204.150)
2 m für 3-wide (Z5204.200)
Die Nennlast (SWL) des Siche-
rungsseils beträgt 2.8 t bei einem
Seilwinkel von 0 -45 und 2 t bei
einem Winkel von 45 -60 .
(2.0D) Seite 11 von 40
WARNUNG!
VORSICHT!
3-wide Beispiel-System
2. Montagehinweise
Vor der Montage überprüfen Sie bitte alle Schrau-
ben, Muttern, Unterlegscheiben, Schäkel, Splinte und
Ketten auf ihren Zustand. Beschädigte oder stark ro-
stige Bauteile dürfen nicht verwendet werden und
sind durch gleichwertiges Material (Güteklasse 8.8
oder höher) zu ersetzen.
Alle Schraubverbindungen müssen mit korrekten Anziehmomenten
ausgeführt werden.
2.1. Benötigtes Werkzeug
Innensechskantschlüssel 5 mm, 8 mm und 10 mm
Gabel- oder Ringgabelschlüssel (am besten Drehmomentschlüs-
sel) 16 mm, 18 mm und 30 mm
Zange
2.2. Vorgehensweise
Wenn die Konfiguration des Flugsystems feststeht (nähere Hinweise
hierzu in Kapitel 3 und 4), können die einzelnen Komponenten zu-
sammengestellt werden.
Die Reihenfolge der Montage der einzelnen Komponenten ans Ge-
samtsystem ist für alle X-wides dieselbe, die verschiedenen Slider
werden grundsätzlich in der Folge von innen nach außen an einer
Box Section befestigt.
Im folgenden sei die Montage beispielhaft an einem 3-wide Instal-
ler Flugsystem mit 5 Lautsprecher pro Slider beschrieben, das an
zwei Punkten aufgehängt und mit zwei Sicherungsseilen zusätzlich
gesichert wird (siehe nebenstehendes Bild). In Anhang 7.1.2 sind die
Einstellparameter für dieses Setup zu finden.
Für dieses Flugsystem sind folgende Installer - Komponenten erfor-
derlich:
1 x Box Section 2000 mm
4 x Lifting Slider
2 x Slider 144
1 x Slider 288
3 x Rota Swivel
3 x Sub Bar mit Sicherungskette und Deltabügel
2 x Sicherungsseile
Als Montagematerial werden benötigt:
14 x Sechskantschrauben M10 x 120
14 x Selbstsichernde Muttern M10
28 x Unterlegscheiben für M10
6 x Sechskantschrauben M12 x 60
12 x Unterlagscheiben für M12
6 x Selbstsichernde Muttern M12
Dieses Montagematerial ist Bestandteil der einzelnen Komponenten.
Es wird empfohlen die Montage in folgenden Schritten auszufüh-
ren:
Seite 12 von 40 d&b Installer Flugsystem Handbuch
WARNUNG!
WARNUNG!
Sicherungskette
Vormontierte Sub Bar - Rota Swivel - Slider 36 Einheit
1. Vormontage der Sub Bar - Rota Swivel - Slider Einheiten
2. Montage der Lifting Slider und der vormontierten Sub Bar - Ro-
ta Swivel - Slider Einheiten an die Box Section von innen nach
außen
3. Montage der Sicherungsseile
4. Einstellen der horizontalen Winkel der Sub Bars
Schritt 1:
Der Rota Swivel wird mit der M12 x 60 Schraube unter Verwen-
dung von Unterlegscheiben und einer selbstsichernden Mutter mit
dem Sub Bar verschraubt. Der Rota Swivel ist in korrekter Lage
montiert, wenn die Beschriftung der Gradskala, wie in untenstehen-
dem Bild, normal abzulesen ist.
Das Sub Bar wird mit bereits montiertem Deltabügel geliefert.
Danach wird der Slider mit dem noch freien Ende des Rota Swivel
in der gewünschten Bohrung des Slider-Tragarms mit einer Schrau-
be M12 x 60 unter Verwendung von Unterlegscheiben und einer
selbstsichernden Mutter verschraubt.
Bei der Verschraubung des Rota Swivel mit dem Sli-
der und dem Sub Bar dürfen die Schrauben und Mut-
tern lediglich handfest angezogen werden, um eine
Vorspannung der Bauteile zu vermeiden.
Anschließend wird der Schäkel der Sicherungskette, die auf der ei-
nen Seite über ein Verbindungsglied fest mit dem Sub Bar verbun-
den ist, in der hintersten Bohrung des Slider-Tragarms befestigt
(siehe untenstehendes Bild).
Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Siche-
rungskette nicht in sich verdreht ist.
(2.0D) Seite 13 von 40
WARNUNG!
Sub Bar - Rota Swivel - Slider 288 Einheit
an der Box Section montiert
Lifting Slider an der Box Section
montiert
Korrekte Befestigung des Siche-
rungsseiles an einer Hängeöse
Schritt 2:
Die folgenden Montagearbeiten werden deutlich erleichtert, wenn
sie von zwei Personen ausgeführt werden. Eine Person hält die Box
Section fest, die andere Person schiebt die Slider auf diese. Beim
Aufschieben der Slider ist darauf zu achten, diese nicht zu verkan-
ten.
In der 3-wide Beispielkonfiguration sitzt der Slider 288 genau in
der Mitte der Box Section. Deshalb wird die vormontierte Sub Bar -
Rota Swivel - Slider 288 Einheit als erste auf die Box Section ge-
schoben und in der Mitte der Box Section mit den zwei M10 x 120
Sechskantschrauben mit Unterlegscheiben und selbstsichernden
Muttern verschraubt.
Danach werden links und rechts dieses Sliders je ein Lifting Slider
geschraubt (mit Schrauben M10 x 120, Unterlegscheiben und
selbstsichernden Muttern), an denen später die Sicherungsseile be-
festigt werden.
Als nächstes werden wiederum zwei Lifting Slider im Abstand von
jeweils 60 cm vom mittleren Slider montiert, an denen später das
Flugsystem aufgehängt wird.
Den Abschluss auf jeder Seite bildet je eine vormontierte Sub Bar -
Rota Swivel - Slider 144 Einheit, die in je 20 cm Abstand von den
Enden der Box Section montiert werden, wobei deren Tragarme in
die entgegengesetzte Richtung zum Tragarm des mittleren Slider
288 zeigen müssen.
Bei der Verschraubung des Sli-
ders mit der Box Sectionrfen
die Schrauben und Muttern le-
diglich handfest angezogen
werden, um eine Vorspannung
der Bauteile zu vermeiden.
Schritt 3:
Als letztes sind noch die Sicherungsseile an freien Hängeösen der
Slider an zu bringen. Dazu wird der Schäkel eines Stranges des Si-
cherungsseiles am Unilock-Schäkel in der Hängeöse befestigt. Dann
befestigt man den Schäkel des zweiten Seilstranges so am ande-
ren Slider, dass das gesamte Sicherungsseil in sich nicht verdreht ist.
Seite 14 von 40 d&b Installer Flugsystem Handbuch
WARNUNG!
Festziehen der Klemmschrauben [S] am
Rota Swivel
[S]
[S]
Schritt 4:
Abschließend sind noch die gewünschten Winkel der Sub Bars zur
Box Section einzustellen. Hierzu ist ein 5 mm Innensechskantschlüs-
sel erforderlich. Lockern Sie damit die Schraubklemmung des Rota
Swivels durch lösen der beiden Inbus-Schrauben
[S]
, stellen Sie den
gewünschten Winkel an der Skala ein und ziehen Sie die beiden
Schrauben auf beiden Seiten gleichmäßig wieder fest.
Die beiden Inbus-Schrauben [S]
müssen auf beiden Seiten gleich-
mäßig angezogen werden.
Das Anziehmoment der Klemm-
schrauben [S] des Rota Swivel
darf 10 Nm nicht überschreiten.
Nach dem Festziehen der Klemmschraube kann durch Drehen am
Sub Bar überprüft werden, ob die Schraube richtig angezogen
wurde. Bei einer zu fest angezogenen Schraube kann das Gewinde
beschädigt werden, bei einer mit zu geringem Moment angezoge-
nen Klemmschraube kann sich das belastete Sub Bar beim Hochzie-
hen des gesamten Flugsystems verdrehen.
Anmerkung:
Als Alternative zu der geschilderten Vorgehensweise ist es auch
möglich auf eine Vormontage der Sub Bar - Rota Swivel - Slider
Einheiten zu verzichten und Rota Swivels sowie Sub Bars an die auf
die Box Section aufgeschobenen und verschraubten Slider zu mon-
tieren. Dazu wird zweckmäßigerweise die Box Section mit den
montierten Slidern an den vorgesehenen Hängeösen aufgehängt,
was die Handhabung erleichert.
(2.0D) Seite 15 von 40
1-wide 2-wide 3-wide 4-wide
Sub Bar max. 8 tief
1P1
Box Sec-
tion
1000
max. 8 tief
1P1 (max. 5 tief = 600kg),
1P2, 2P1
Box Sec-
tion
1500
max. 8 tief
1P2, 2P1
max. 3 tief
1P2, 1P3, 2P1, 2P2
Box Sec-
tion
2000
max. 8 tief
1P3, 2P1, 2P2
Sonderfälle möglich
Box Sec-
tion
2500
max. 8 tief
2P1, 2P2
max. 8 tief
(0 -Kette zw. 1. u. 2. Reihe)
2P1, 2P2, 3P1
Box Sec-
tion
3000
max. 8 tief
2P2, 3P1
Tabelle der erforderlichen Box Sections und möglichen Aufhängevarianten für verschieden große Ar-
rays
3. Grundkonfigurationen
Mit den in Kapitel 1 aufgeführten Systemkomponenten lassen sich
nahezu beliebige Flugsysteme aufbauen. Für viele Anwendungsfälle
ist eine Standardkonfiguration ausreichend. In diesem Kapitel wer-
den die wichtigsten Grundkonfigurationen beschrieben.
Unter Verwendung der d&b Lautsprechertypen C3, C4 und C7-
TOP ergeben sich je nach Behängungstiefe des Flugsystems ver-
schiedene Längen der Box Section und verschiedene Arten der La-
staufhängung, wie untenstehende Tabelle zeigt. Hierbei ist der Ein-
fachheit halber pro Box ein Gewicht von 60 kg veranschlagt.
Für die Arten der Aufhängung werden in der Tabelle die folgenden
Abkürzungen verwendet:
1P1 : Einpunkt-Aufhängung mit einer 1-strängigen Kette
1P2 : Einpunkt-Aufhängung mit einer 2-strängigen Kette
1P3 : Einpunkt-Aufhängung mit einer 3-strängigen Kette
2P1 : Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 1-strängigen Ketten
2P2 : Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 2-strängigen Ketten
3P1 : Dreipunkt-Aufhängung mit drei 1-strängigen Ketten
Um dem Anwender die Auswahl der Komponenten zu erleichtern
haben wir vier Grundkonfigurationen als Standard ins Lieferpro-
gramm aufgenommen.
Seite 16 von 40 d&b Installer Flugsystem Handbuch
2-wide
Anzahl
Box Section 1000 1
Lifting Slide 1
Slider36 2
Rota Swivel 2
Sub Bar 2
Gesamtgewicht: 40 kg
SWL 1250 kg
3-wide
Anzahl
Box Section 2000 1
Lifting Slide 2
Slider144 2
Slider288 1
Rota Swivel 3
Sub Bar 3
Gesamtgewicht: 74 kg
SWL 1875 kg
1-wide
Anzahl
Sub Bar 1
Gesamtgewicht: 7.5 kg
SWL 625 kg
WARNUNG!
WARNUNG!
3.1. 1-wide
Die 1-wide Grundkonfiguration ist die einfachste, sie besteht ledig-
lich aus einem Sub Bar, das an einer 1-strängigen Kette (Seil) auf-
gehängt wird. Damit können bis zu 8 Lautsprecher der Typen C3,
C4 oder C7-TOP einschließlich eines MAX aufgehängt werden.
3.2. 2-wide
Die 2-wide Grundkonfiguration besteht aus einer Box Section 1000,
einem Lifting Slider, zwei Slider 36 - Rota Swivel - Sub Bar Einhei-
ten. Damit können bis zu 2 x 8 Lautsprecher der Typen C3, C4
oder C7-TOP einschließlich zweier MAX aufgehängt werden.
Dieses 2-wide System kann auf drei verschiedene Arten aufgehängt
werden
Einpunkt-Aufhängung mit einer 1-strängigen Kette (Seil) am Lif-
ting Slider (1P1)
Einpunkt-Aufhängung mit einer 2-strängigen Kette an den bei-
den Slider 36 (1P2)
Zweipunkt-Aufhängung mit jeweils einer Kette (Seil) an jedem
Lifting Slider (2P1)
Achtung: Die zentrale Einpunkt-Aufhängung (1P1) ist
nur für maximal 5 tief (600 kg) zugelassen (näheres
hierzu siehe Kapitel 4.2.1.1.).
3.3. 3-wide
Die 3-wide Grundkonfiguration besteht aus einer Box Section 2000,
zwei Lifting Slider, zwei Slider 144 - Rota Swivel - Sub Bar Einheiten
und einer Slider 288 - Rota Swivel - Sub Bar Einheit. Damit können
bis zu 3 x 8 Lautsprecher der Typen C3, C4 oder C7-TOP ein-
schließlich dreier MAX aufgehängt werden.
Dieses 3-wide System kann auf vier verschiedene Arten aufgehängt
werden
Einpunkt-Aufhängung mit einer 2-strängigen Kette (Seil) an den
beiden Lifting Sliders (1P2)
Einpunkt-Aufhängung mit einer 3-strängigen Kette am mittleren
Slider 288 und an den beiden Lifting Sliders (1P3)
Zweipunkt-Aufhängung mit jeweils einer Kette (Seil) an jedem
Lifting Slider (2P1)
Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 2-strängigen Ketten (Seilen) an
jeweils einem Lifting Slider/Slider 144-Paar (2P2)
Die Einpunkt-Aufhängung mit einer 2-strängigen
Kette (Seil) ist nur für maximal 3 tief (540 kg) zuge-
lassen. Die Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 2-strän-
gigen Ketten (Seilen) wird empfohlen (hierzu sind un-
ter Umständen noch zwei zusätzliche Lifting Slider
notwendig).
(2.0D) Seite 17 von 40
4-wide
Anzahl
Box Section 3000 1
Lifting Slide 2
Slider288 4
Rota Swivel 4
Sub Bar 4
Gesamtgewicht: 104 kg
SWL 2500 kg
WARNUNG!
3.4. 4-wide
Die 4-wide Standardkonfiguration besteht aus einer Box Section
3000, zwei Lifting Slider und vier Slider 288 - Rota Swivel - Sub Bar
Einheiten. Damit nnen bis zu 4 x 8 Lautsprecher der Typen C3,
C4 oder C7-TOP einschließlich vier MAX aufgehängt werden.
Dieses 4-wide System kann auf drei verschiedene Arten aufgehängt
werden
Zweipunkt-Aufhängung mit jeweils einer Kette (Seil) an jedem
Lifting Slider (2P1)
Zweipunkt-Aufhängung mit zwei 2-strängigen Ketten (Seilen) an
jeweils einem Lifting Slider/Slider 288-Paar oder an je einem
Slider-Paar (2P2)
Dreipunkt-Aufhängung mit drei 1-strängigen Ketten (Seilen) an
zwei Lifting Sliders zwischen den beiden äußeren Slidern und ei-
nem zusätzlichen Lifting Slider in der Mitte (3P1)
Bei der Zweipunkt-Aufhängung (2P1) mit zwei 1-
strängigen Ketten (Seilen) ist die Lage der Lifting Sli-
der sorgfältig zu wählen (siehe Kapitel 4.1.). Die
Zweipunkt-Aufhängung (2P2) mit zwei 2-strängigen
Ketten (Seilen) wird empfohlen.
3.5. X-wide
Über die bisher vorgestellten Standardkonfigurationen hinaus sind
noch größere Systeme denkbar. Mit Hilfe von Spreader Lift Sliders
und Rota Swivels lassen sich mehrere Box Sections nach Art eines
Mobiles kombinieren. Da solche komplexen Gebilde einer sorgfälti-
gen Planung bedürfen, sind sie nur als Sonderanfertigung erhält-
lich.
Dennoch lassen sich durch nebeneinander angeordnete Standard-
systeme selbst sehr große Arrays aufbauen, es erhöht sich lediglich
die Zahl der Hängepunkte, die allerdings sehr genau gewählt und
plaziert werden müssen. Für solche speziellen Anwendungsfälle
steht Ihnen der technische Support von d&b zur Verfügung.
3.6. Grundeinstellungen
Im Anhang (Kap. 7) sind für Standardarrays mit C3, C4 und C7-
TOP Systemen die Einstellungen für die Sliderabstände und das Sli-
derlochraster detailliert aufgeführt.
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(2.0D) Seite 19 von 40
4. Installation des Installer Flugsystems
Der modulare Aufbau des Installer Flugsystems erlaubt die mecha-
nische Anpassung des Flugsystems gemäß den akustischen Vorga-
ben und an die Gegebenheiten vor Ort, da die Anzahl der Hänge-
punkte und die Breite des Flugsystems variabel sind. Außerdem ist
es jederzeit möglich spezielle Kettensätze zu montieren, um die ge-
samte Bauhöhe des Flugsystems zu reduzieren.
Damit in allen Fällen die geltenden Sicherheitsbestimmungen einge-
halten werden können, ist eine genauere Betrachtung der Statik des
Flugsystems erforderlich.
Wie bei der Beschreibung der Einzelkomponenten bereits erwähnt,
ist die Box Section das zentrale tragende Element des Installer
Flugsystems. Dieses quadratische Stahlprofil weist eine hohe Trag-
fähigkeit auf. Dennoch müssen bei der Zusammenstellung der Slider
und der Positionen der Lifting Slider die wirksamen Hebelarme be-
achtet werden.
Anmerkung:
Im folgenden werden für die Balance des Flugs-
ystems die Begriffe „horizontale“ und „vertikale“ Balance einge-
führt.
„Horizontale“ Balance
steht für die Balance der Box Section
in Längsrichtung. (Beispiel: ein 2-wide Flugsystem mit 2 Lautspre-
cher links und 3 Lautsprecher rechts im jeweils gleichen Abstand
von der Mitte der Box Section hängt „horizontal“ schräg, wenn es
an einem Punkt in der Mitte aufgehängt wird.)
„Vertikale“ Balance
steht für die Balance der Box Section um
ihre Längsachse. (Beispiel: an einem 3-wide Flugsystem hängen
links und rechts je 3 Lautsprecher in der äußerten Lochposition der
Slider 144 und 4 Lautsprecher am mittleren Slider 288 in der äu-
ßerten Lochposition. Bei Aufhängung an zwei Ketten verursachen
die 4 mittleren Lautsprecher eine Verdrehung der Box Section um
Ihre Längsachse, das Flugsystem hängt „vertikal“ schräg.)
4.1. Auswahl der Hängepunkte
4.1.1. 1-wide
Es ist lediglich ein Hängepunkt vorhanden, deshalb muss das
1-wide Flugsystem gegen Verdrehen gesichert werden, was z.B.
durch ein Spannseil geschehen kann.
4.1.2. 2-wide
Grundsätzlich sollte immer eine Aufhängung an zwei Punkten ange-
strebt werden. Eine Aufhängung an nur einem Punkt, d.h. zentral
an einem Lifting Slider oder über eine 2-strängige Kette (Seil), ist
nur zu empfehlen, wenn die Belastung des Flugsystems nicht sehr
hoch und eine Verdrehsicherung möglich ist.
Bei der Zweipunktaufhängung werden die beiden Ketten (Seile) di-
rekt an den Hängeösen der Slider angeschlagen, die Box Section
hat dann lediglich die Funktion eines Abstandhalters.
Ungleichmäßig behängte 2-wide Installer Flugsysteme sollen immer
an zwei Punkten aufgehängt werden.
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Ist dies aus bestimmten Gründen nicht möglich, so muss ein
Adjustable Lifting Slider eingebaut werden (näheres hierzu in
Kap. 4.2.).
Eine möglichst geringe Gesamthöhe des Flugsystems lässt sich nur
mit einer Zweipunktaufhängung erreichen, wenn die Haken der
Seil- oder Kettenzüge direkt in Schäkel eingehängt werden, die an
den Slidern oder Lifting Slider montiert sind.
4.1.3. 3-wide
Für das 3-wide gilt ebenso wie für das 2-wide, dass grundsätzlich
eine Aufhängung an zwei Punkten geschehen soll. Dies ist bei klei-
neren bis mittleren Arrays mit zwei 1-strängigen Ketten (Seilen)
(2P1) möglich, bei großen Arrays sind zwei 2-strängige Ketten (Sei-
le) (2P2) nötig.
Eine Aufhängung an nur einem Punkt über eine 2- oder 3-strängige
Kette (Seil) ist nur in besonderen Fällen zu empfehlen, außerdem ist
eine Verdrehsicherung nötig. Ist die Belastung des 3-wide Flugs-
ystems nicht sehr hoch (im allgemeinen bis maximal 8 Systeme C3/
C4/C7-TOP) und ist das System gleichmäßig behängt (d.h. horizon-
tal ausbalanciert), so kann eine 2-strängige Kette (Seil) an zwei Lif-
ting Slider benutzt werden (1P2). Vertikal ungleichmäßig behängte
oder größere 3-wide Flugsysteme können mit einer 3-strängigen
Kette (Seil) (1P3), deren mittlerer Strang ein Spannglied aufweist, in
korrekter Balance aufgehängt werden.
Eine möglichst geringe Gesamthöhe des Flugsystems lässt sich nur
mit einer Zweipunktaufhängung erreichen, wenn die Haken der
Seil- oder Kettenzüge direkt in Schäkel eingehängt werden, die an
den Slidern montiert sind.
4.1.4. 4-wide
Für das 4-wide ist eine Aufhängung an mindestens zwei Punkten er-
forderlich. Dies ist bei kleineren Arrays mit zwei 1-strängigen Ket-
ten (Seilen) möglich (2P1), bei mittleren und großen Arrays sind
zwei 2-strängige Ketten (Seile) nötig (2P2).
Ungleichmäßig behängte 4-wide Flugsysteme können horizontal mit
Adjustable Lifting Slidern ausbalanciert werden. Ein Ausgleich der
vertikalen Balance ist nur über speziell angepaßte Kettensätze
möglich. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall für eine detaillierte
Planung an technischen Support von d&b.
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d&b audiotechnik Flugsystem – Bedienungsanleitung

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