Ozone Element 3 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Pilots Handbuch
INHALT
Danke 01
Achtung 02
DasTeamOzone 03
DeinElement3 04
Startvorbereitung 06
DiewichtigstenFlugtechniken 08
FlugtechnikenfürFortgeschrittene 12
BesondereVorfalle 15
SorgfaltUndPege 17
Einschränkungen 25
OzoneQualitätsGarantie 27
TechnischeDaten 28
ÜbersichtSchirmUndTragegurte 29
Leinenplan 30
Konstruktion 31
Nachprüfanweisungen 32
DE v1.3 May 2021
DANKESCHÖN
01
DE
Danke, dass du dich für Ozone entschieden hast.
Als ein Team aus enthusiastischen Freiiegern, Wettstreitern und Abenteurern besteht unsere Mission
darin, Gleitschirme von höchster Qualität mit innovativem Design, Leistung und maximaler Sicherheit zu
kreieren.
Das Vertrauen in deinen Gleitschirm ist ein weitaus höheres Gut als jeder kleine Leistungsgewinn – danach
kannst du jeden Ozone Piloten in deinem Fluggebiet ebenso fragen wie diejenigen, die mit unseren
Schirmen zu atemberaubenden Abenteuern aufgebrochen sind oder weltweit auf den Siegerpodien
standen.
All unsere Entwicklungsarbeit ist fokussiert auf das bestmögliche Handling und die bestmöglichen
Leistungseigenschaften bei optimaler Sicherheit.
Unser Entwicklungsteam hat sich in Südfrankreich angesiedelt. Diese Gegend, zu der auch die Gebiete
Gourdon, Monaco und Col de Bleyne gehören, garantiert uns mehr als 300 iegbare Tage im Jahr. Das ist
ein großes Plus für die Entwicklung unserer Ozone Produkte. Als Piloten ist uns absolut klar, wie groß ein
Investment in einen neuen Gleitschirm ist. Wir wissen, dass gute Qualität und Werthaftigkeit wesentliche
Überlegungen sind, wenn man sich entscheidet, für welche Ausrüstung man sein Geld ausgibt, und daher
stellen wir all unsere Schirme und Gurtzeuge in unserer eigenen Produktionsstätte her um die Kosten
niedrig und die Qualität hoch zu halten. Während der Produktion durchlaufen alle Ozone Artikel zahlreiche,
gründliche Qualitätskontrollen. Auf diese Weise können wir garantieren, dass unsere Ausrüstung den
gleichen hohen Standards entspricht, wie wir das selbst erwarten.
Es ist unbedingt wichtig, dass du dieses Handbuch liest, ehe du mit deinem Gleitschirm zum ersten Mal
Fliegen gehst. Das Handbuch wird dir dabei helfen, das meiste aus deinem neuen Schirm herauszuholen.
Es enthält detaillierte Informationen über das Design, sowie Tipps und Ratschläge für optimalen Gebrauch
und ideale Pege deines Schirmes um seine Langlebigkeit und einen hohen Wiederverkaufswert
sicherzustellen. Aktuelle Updates und alle technischen Daten ndest du auf unserer Produktseite unter
www.yozone.de. Auch Infos zu weiteren Produkten von uns ndest du auf unserer Seite yozone.com.
Bei auftretenden Fragen kontaktiere bitte deinen Ozone Händler, deine Gleitschirmschule oder jemanden
von uns hier bei Ozone.
Wir wünschen dir sichere Flüge!
DeinOzoneTeam
ACHTUNG
02
Jede Form von Flugsport ist gefährlich und kann zu körperlichen verletzungen oder zum tode führen.
Als Besitzer dieses Ozone übernimmst du die Verantwortung für alle Risiken, die mit seinem Gebrauch
verbunden sind.
Unsachgemässer Gebrauch und / oder Missbrauch deiner Ausrüstung kann dieses Risiko verstärken.
Fliege vorsichtig!
Informiere dich bevor du startest über das Gelände und die Wetterbedingungen in deinem Fluggebiet.
Starte nie, wenn du dir nicht sicher bist, und treffe deine Entscheidungen stets mit grosser
Sicherheitsreserve.
Verwende nur Gleitschirme, Gurtzeuge mit Protektor und Rettungsgeräte, die eine Zulassung besitzen
und verwende diese auch nur innerhalb ihres zugelassenen Gewichtsbereiches.
Trage stets einen geeigneten Helm, Handschuhe und geeignete Schuhe.
Fliege nur, wenn du einen gültigen Flugschein für das betreffende Land besitzt und eine
Haftpichtversicherung hast.
Vermeide es, mit deinem Gleitschirm bei Regen, Schnee, starkem Wind, Nebel oder turbulenten
Wetterbedingungen zu iegen.
Wenn du stets gewissenhaft und ehrlich entscheidest wirst du das Fliegen viele Jahre lang geniessen
können.
DAS TEAM OZONE
03
DE
Jeder hier bei Ozone fühlt stets die Triebfeder der Leidenschaft für´s Fliegen in sich. Unsere Liebe zum
Abenteuer und unser stetes Streben nach der noch besseren Entwicklung mit noch mehr Sicherheit und
noch mehr Leistung eines Ozone Gleitschirms treibt uns immerwährend an.
Das Design Team besteht aus David Dagault, Luc Armant, Fred Pieri, Russell Ogden, Honorin Hamard und
Sam Jobard. Dav hat zu iegen begonnen, als er 12 Jahre alt war, und in den Bereichen Wettkampf-, XC
Fliegen und Gleitschirmdesign einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt. Luc ist ein engagierter XC und
Wettkampf Verrückter, der einen Hintergrund aus dem Schiffsbau mitbringt. Fred, unser ortsansässiger
Computerfreak, ist Mathematiker, Maschinenbauingenieur und Biwak Spezialist. Russ ist ein Wettkampf-
und Testpilot mit etlichen 1000 Stunden Testerfahrung. Und unser Welt- und Europameister Honorin ist als
Pilot ein Naturtalent, der seit seinem 13. Lebensjahr iegt. Sam designt und entwickelt unsere Gurtzeuge,
und bringt eine Menge an Erfahrung als Gleitschirmieger und Gurtzeugdesigner mit. Gemeinsam schöpfen
sie aus einem Reichtum an Wissen, Ideen und Erfahrungen, und arbeiten im Design,- Entwicklungs- und
Testprozess eng zusammen.
Mike Cavanagh ist unser Boss. Und er ist vielfacher Gewinner der UK XC Liga. Wenn er gerade nicht beim
Fliegen ist, kontrolliert er das allgemeine Chaos. Dabei wird er von Jean Christophe Skiera unterstützt,
der unser Vertriebsnetztwerk und unseren Produktbereich managt. Werbung und Marketing werden von
unserer BASE Jumping Legende Matt Gerdes koordiniert.
In unserem Büro haben unsere guten Geister Karine Marconi, Chloe Vila und Isabelle Martinez alle Zügel in
der Hand und wissen, wo es lang geht. Diese wunderbaren Mädels kümmern sich um das Bestellsystem,
unsere Händler, unser Design Team und all das, was Tag für Tag in einem Büro so anfällt. Ohne sie würde
alles nicht funktionieren.
Unsere Produktionsstätte in Vietnam wurde von Dr. David Pilkington aufgebaut, der unermüdlich weiterhin
an der Herstellung und Produktion von Prototypen arbeitet, und stets auf der Suche ist nach noch
besseren Materialien und einem Herstellungsprozess, der uns in die Zukunft unserer Produktion führt.
Immer auf neuen und innovativen Wegen. Immer auf Verbesserungen aus. David wird von einem genialen
Team unterstützt, das Khanh und Phong managen – mehr als 700 Mitarbeiter, die in der Produktion und
Herstellung tätig sind.
DEIN ELEMENT 3
04
Die Basis für den Element 3 bildet ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess über 19 Jahre hinweg. Dieser Schirm wurde speziell
für Schulen und Flugschüler entwickelt. Er ist unglaublich einfach und fehlerverzeihend, und daher der ideale Flügel für alle Stufen
des Schultrainings: von den ersten Flügen bis hin zum Soaren und Thermik Fliegen und darüber hinaus.
Der Element 3 ersetzt den Atom 3, und ist ein völlig neues Design mit Features und Technologie unserer Leistungspalette, eingebettet
in ein Konzept, das völlig auf Sicherheit und einfache Handhabung sowie dem bestmöglichen Füllverhalten fokussiert ist. Das neue
Prol, das Leinen Layout und die Innenstruktur verbessern Efzienz und passive Sicherheit, während sie für die fehlerverzeihende
Charakteristik sorgen, die ein Schulschirm benötigt. Die moderate Streckung hat sich als idealer Kompromiss erwiesen zwischen
Komfort, einfacher Handhabung und Spaß beim Fliegen, während sie außerordentliche Sicherheitseigenschaften unterstützt.
Aufziehen und Bodenhandling sind mit dem Element 3 so einfach wie es beim Gleitschirmiegen nur möglich sein kann. Das
Füllen und Aufziehen bei Nullwind gelingt mit ganz wenig Druck leicht beim ersten Versuch, wobei die Anströmkante kräftig und
geöffnet bleibt. Der Schirm ist sehr resistent gegenüber heftigen oder irreführenden Schüler-Inputs. Diese Eigenschaften machen
das Bodenhandling zum sicheren Vergnügen. Flugschüler werden das Basiswissen mit dem Element 3 schnell erlernen, und sich
mühelos und mit Freude weiterentwickeln.
In der Luft gibt sich der Element 3 so simpel im besten Sinne, wie man es von einem Schulschirm erwartet. Er fühlt sich solide und
verlässlich an, und zeigt kein unnötiges Nicken oder Rollen. Ein progressives Gefühl beim Umgang mit den Bremsen ermöglicht
kontrollierte und koordinierte Kurven und ein effektives Flaren. Der Bremsbereich ist insgesamt lang, und das macht es in
Kombination mit der geringen Stallgeschwindigkeit einem Schüler sehr schwer, den Schirm unabsichtlich zu Stallen oder in den
Spin zu geraten.
Insgesamt ist der Element 3 unglaublich fehlerverzeihend, und dennoch macht es viel Spaß ihn zu iegen. Er bleibt in der Luft straff
und kompakt, so dass Anfänger intuitiv pilotieren werden, während Fluglehrer das agile und präzise Handling zu schätzen wissen.
Seine Leistung wird es Flugschülern ermöglichen, das Soaren und Thermik Fliegen während ihrer Ausbildung zu erlernen, und
dabei sind sie mit all der nötigen passiven Sicherheit unterwegs, die vor allem für die ersten Flüge so wichtig ist. Die übersichtlichen
Tragegurte sind mit einem effektiven Beschleunigungssystem und einer Ohren-Anleghilfe ausgestattet, was den Fluglehrern dabei
hilft, gelassen ihre Schüler und Piloten durch diese Übungen zu führen.
Der Element 3 verfügt auch dank einer besonderen Materialwahl über alle wichtigen und entscheidenden Eigenschaften, die
einen perfekten Schulschirm ausmachen um mit ihm freudvoll diesen schönen Sport des Gleitschirmiegens zu erlernen: ein
niedriger Preis, hohe Belastbarkeit und Strapazierfähigkeit, eine durchwegs einfache Handhabung und kompromisslose Sicherheit
machen diesen Schirm zur idealen Wahl für Schulen. Der Element 3 ist EN A zugelassen, und ist in 5 Größen mit jeweils großen
Gewichtsbereichen erhältlich um alle Bedürfnisse abzudecken. Er bringt für Flugschüler alles mit um sicher zu lernen und dabei
schnell Fortschritte zu machen. Und Schulen erweitern mit ihm ihre Gleitschirmotte um einen verlässlichen, langlebigen Flügel.
05
DE
Rucksack
Dein Schirm wird mit einem speziell entwickelten Rucksack ausgeliefert, der leicht und angenehm zu
tragen ist. Er verfügt über einen gepolsterten Hüftgurt, ergonomische, verstellbare Schultergurte und extra
Taschen um Schlüssel und den ganzen Kleinkram unterzubringen. Sein großes Packvolumen ermöglicht
dir, deine gesamte Ausrüstung hinein zu packen, und ihn dank seines Leichtgewichts komfortabel tragen
zu können.
Bremsleinen
Die Länge der Bremsleinen wurde während des Testens sorgfältig eingestellt. Wir halten es für einen
Vorteil, wenn die Bremsleinen etwas länger sind, und man “gewickelt” iegen kann (Steuerleinen ein Mal
um die Hand gewickelt). Wenn du trotzdem vorhast, die Länge der Bremsleinen zu ändern, dann achte
bitte auf Folgendes:
Beide Bremsleinen müssen gleich lang sein.
Wenn ein Bremsgriff entfernt wurde, stelle sicher, dass die Steuerleine über die Bremsrolle geführt wird,
wenn er ersetzt wird.
Wenn man die Steuergriffe im Flug loslässt, müssen die Steuerleinen locker durchhängen. Die
Leinen müssen einen sichtbaren “Bogen” machen um sicher zu stellen, dass keine Verformung der
Austrittskante auftritt.
Es muss mindestens 10 cm “Spiel” geben, bevor die Steuerleinen anfangen, die Austrittskante zu
verformen - damit ist garantiert, dass bei Benutzung des Speed Systems der Flügel trotzdem „sauber“
bleibt.
Tragegurte
Der Element 3 verfügt über 3 Tragegurte auf jeder Seite. Die A-Gurte sind mit farbigem Gewebeband
gekennzeichnet um sie leichter zu erkennen.
Die A-Gurte sind 2geteilt, der kleinere Tragegurt – der lediglich die äußerste A Leine hält – ist das ´Baby A`
und wurde so gestaltet um das Ohren-Anlegen einfach zu machen.
Die Tragegurte haben keine Trimmer.
WICHTIG
In dem
unwahrscheinlichen
Fall eines
Bremsleinenrisses
oder wenn sich die
Leine vom Bremsgri
löst, kann der Schirm
auch gesteuert
werden, indem der
hintere Tragegurt oder
die Stabiloleine sanft
betätigt wird um die
Richtung zu halten.
STARTVORBEREITUNG
06
Beschleuniger
Um den Beschleuniger einzubauen, führst du zuerst die mitgelieferten Leinen durch das Gurtzeug. Stelle
sicher, dass dies korrekt durchgeführt wurde, und dass die Leinen durch alle Röllchen geführt werden
(überprüfe dazu bitte auch das Handbuch deines Gurtzeuges mit den entsprechenden Anweisungen).
Verbinde die Leinen des Speed Systems mit dem Beschleunigungs-System an den Tragegurten mit den
Brummel Hooks.
Die Grundinstallation kannst du am Boden vornehmen: bitte einen Freund darum, die Tragegurte in die
Länge zu ziehen, bis sie sich an der Position benden wie im Flug, während du in deinem Gurtzeug sitzt.
Jetzt kannst du die Leinenlängen so angleichen, dass die Stange (das „Gaspedal“) knapp unter deinem
Sitz hängt. Du solltest mit deiner Ferse locker zum Speed System heran kommen, und sie in die zweite
(untere) Schlaufe des Beschleunigers einhängen können.
Das Speed System sollte so eingestellt sein, dass es im Normalug auf keinen Fall die A-Tragegurte
verkürzt, aber auch nicht so lang, dass man den vollen Beschleunigungsbereich gar nicht benutzen kann.
Wenn man seinen Fuß in der unteren Schlaufe lässt und voll durchdrückt, ist das etwa die Hälfte des
Beschleunigungswegs. Für den Normalgebrauch reicht das vollkommen aus. Falls du noch schneller
iegen willst, dann kannst du die Stange mit den Füßen bzw. Fersen langsam und sanft immer
mehr durchdrücken. Die maximale Geschwindigkeit ist erreicht, wenn sich die zwei Rollen an den
A-Tragegurten berühren.
Beim ersten Testug mit Speed System ist es wichtig zu überprüfen, ob beide Seiten gleichmäßig auf Zug
sind. Falls nicht, kann man die Feinabstimmung vornehmen, wenn du wieder am Boden bist.
Gurtzeug
Es ist wichtig, dein Gurtzeug entsprechend einzustellen und vorzubereiten, ehe du damit Fliegen gehst.
Nimm dir die nötige Zeit um die unterschiedlichen Eistelllungen durchzuprobieren, bis du für dich die
angenehmste und beste herausgefunden hast. Der Brustgurt sollte auf 44 bis 48 cm eingestellt sein
(zwischen der Mitte der Aufhängepunkte). In den Größen XXS/XS/S sind die Gurtzeuge mit einem Brustgurt
von etwa 42-44 cm zugelassen, in den Größen M/L 44-48 cm.
WICHTIG
Durch die Benutzung
des Speed Systems
kannst du besser
gegen den Wind
vorankommen.
Das Speed System
verkleinert den
Anstellwinkel
des Schirms, was
wiederum das Risiko
von Klappern erhöht.
Setze daher das
Speed System nicht in
Bodennähe ein.
07
DE
Schirm
Lege die Eintrittskante des Element 3 in Bogenform aus, die Mitte am höchsten. Sortiere zunächst
die Leinen auf einer Seite. Halte dazu den Tragegurt hoch und beginne mit der Bremsleine, sie muss
vollkommen frei sein. Wiederhole das mit den A, B, C und D -Leinen und lege dabei die sortierten Leinen
auf die bereits sortierten. Vergewissere dich, dass sich keine Leinen kringeln, verhängen, Schlaufen bilden
oder einen Knoten haben. Danach sortierst du die andere Seite genauso.
Um dich mit deinem neuen Gleitschirm vertraut zu machen, ist es sinnvoll, Aufziehübungen und kurze
Flüge am Übungshang zu machen. Dabei kannst du auch deine Ausrüstung optimal einstellen. Solltest du
irgendwelche Zweifel haben, dann nimm bitte Kontakt mit deinem Händler oder Fluglehrer auf.
Checkliste vor dem Start:
1. Überprüfe den Rettungsschirm – der Splint ist gesichert und der Griff ist fest
2. Helm auf und angeschnallt
3. Alle Schließen am Gurtzeug sind geschlossen - checke nochmals die Beinschlaufen
4. Karabiner und Schäkel sind geschlossen
5. Das Beschleunigungssystem ist montiert
6. Leinen sortiert, A-Tragegurte und Bremsgriffe hältst du korrekt in der Hand
7. Die Eintrittskante ist geöffnet
8. Der Wind kommt von vorne
9. Der Luftraum ist frei und es herrscht gute Sicht.
DIE WICHTIGSTEN FLUGTECHNIKEN
08
Starten
Den Element 3 kannst du sowohl vorwärts als auch rückwärts starten. Der Schirm sollte in Form eines
Bogens ausgelegt werden, wobei die Mitte des Schirmes höher liegt als die Schirmenden.
Vorwärtsstart - null bis leichter Wind
Warte ab bis der Wind passt. Bewege dich dann ein oder zwei Schritte vorwärts, so dass sich die Leinen
straffen. Der Element 3 wird sofort beginnen sich zu füllen. Bringe einen gleichbleibenden Zug auf die
A-Gurte bis die Kappe über dir steht.
Achte darauf, dass du dabei nicht die Tragegurte herunterziehst oder zu intensiv drückst, sonst verformt
sich die Eintrittskante, was dir den Start unnötig erschwert und sogar gefährlich werden kann.
Du brauchst nicht zu rennen, es reicht wenn du dich während des ganzen Startvorgangs gleichmäßig nach
vorne bewegst. Nimm dir genügend Zeit für einen Kontrollblick bevor du dich endgültig entscheidest zu
starten.
Wenn der Element 3 gefüllt und sauber über dir steht, beschleunige gleichmäßig und starte.
Rückwärtsstart - leichter bis starker Wind
Lege deinen Element 3 wie für den Vorwärtsstart aus. Drehe dich diesmal aber mit dem Gesicht zum
Schirm, indem du einen kompletten Tragegurt über deinen Kopf hebst während du dich umdrehst. Nun
kannst du den Element 3 an den A-Gurten aufziehen. Wenn der Schirm über dir ist, bremse ihn leicht an,
drehe dich um und starte.
Denke daran, dass es bei stärkerem Wind sein kann, dass du ein paar Schritte auf den Schirm zugehen
musst während du ihn aufziehst. Dadurch nimmst du etwas Energie aus der Aufziehbewegung und der
Schirm wird weniger überschießen.
Übe so viel am Boden wie du nur kannst! Es macht nicht nur Spaß, du wirst auch ein viel besseres Gefühl
für die Flugcharakteristik des Element 3 bekommen. Du wirst mehr Freude am Fliegen nden, indem du
lernst, sicherer und besser zu starten.
WICHTIG
Starte niemals mit
einem Gleitschirm,
der nicht ganz gefüllt
ist oder wenn du das
Nicken und Rollen
des Schirms nicht
vollkommen unter
Kontrolle hast.
09
DE
Fluggeschwindigkeit
Die Maximale Gleitleistung wird ungebremst und ohne Beschleuniger erreicht (also in Trimm
Geschwindigkeit, Hände oben). Bei Rückenwind oder bei null Sinken solltest du am besten in dieser
Position gleiten. Beim Gleitug gegen den Wind, quer zum Wind oder in sinkender Luft, solltest du
den Beschleuniger benutzen. Bis zur Hälfte des Beschleunigungswegs ist möglich, ohne dass dabei
die Gleitleistung und Stabilität viel schlechter werden. Damit kommst du schneller und höher in der
nächsten Thermik an. Auch voll beschleunigt bleibt der Element 3 relativ stabil. Wir raten trotzdem vom
beschleunigten Flug in Bodennähe ab. Das Minimum Sinken wird mit ca. 30 cm gezogener Bremse
erreicht. Wir empfehlen daher diese Geschwindigkeit für das Thermikiegen und Soaren.
Kurvenflug
Um dich mit dem Verhalten deines Element 3 vertraut zu machen, solltest du deine ersten Kurven vorsichtig
einleiten und zunehmend steigern.
Für einen efzienten und koordinierten Kurvenug solltest du zuerst in die Richtung blicken, in die
du drehen willst, und dann dein Gewicht auf diese Seite verlagern. Leite eine Kurve immer erst mit
Gewichtsverlagerung ein, und ziehe dann dosiert an der Bremse, bis du die gewünschte Schräglage hast.
Die kurvenäußere Bremse kannst du einsetzen, um die Geschwindigkeit und den Radius der Kurve zu
variieren.
Aktives Fliegen
Um das Risiko einen Einklapper in turbulenter Luft zu bekommen möglichst gering zu halten, musst du das
„Aktive Fliegen“ beherrschen. Die dafür nötigen Fähigkeiten erlernst du am besten beim Bodenhandling!
Leicht angebremstes Fliegen (die Bremsen ca. 20 cm gezogen)gibt ein gutes Feedback und bietet dir eine
schnellere und bessere Reaktionsmöglichkeit. Bei turbulenten Bedingungen kann sich der Innendruck
des Flügels verändern, und das wirst du über die Bremsen spüren. Das Ziel des aktiven Fliegen ist es,
über die Bremsen einen konstanten Druck zu erreichen. Wenn du einen Druckverlust spürst, betätige die
Bremsen bis der normale Druck wieder erreicht ist, und nimm dann deine Hände wieder zurück in die
Normalposition (das muss schnell geschehen). Vermeide es besonders in turbulenter Luft den Schirm
ACHTUNG
Leite niemals eine
Kurve ein, wenn
du mit minimaler
Geschwindigkeit
iegst (z.B. mit
maximalem
Bremseinsatz), da du
sonst einen einseitigen
Strömungsabriß
(Trudeln) riskierst.
10
ständig stark angebremst zu iegen, du könntest ihn so unbeabsichtigt stallen. Achte immer darauf,
genügend Geschwindigkeit zu haben.
Alle guten Piloten reagieren auf die Informationen, die sie von ihrem Schirm bekommen und verändern
stets ihre Geschwindigkeit und den Anstellwinkel, um so efzient und so stabil wie möglich zu iegen.
Wenn der Gleitschirm nach vorne anfährt, bremse ihn leicht an. Wenn der Schirm hinter dich gerät, gib
die Bremsen frei, um ihn wieder etwas zu beschleunigen. Diese Reaktionen können symmetrisch oder
asymmetrisch sein, es werden also beide oder auch nur eine Bremse benutzt. Durch diese feinfühligen
Steuerreaktionen hältst du deinen Gleitschirm stabil und genau über dir. Man kann diese Fähigkeiten auch
erlernen, indem man viel Bodenhandling trainiert.
Kein Pilot und kein Gleitschirm sind gänzlich vor einem Klapper gefeit. Allerdings minimiert aktives Fliegen
die Tendenz, einen Klapper zu kassieren. Fliege bei turbulenten Bedingungen entsprechend aktiver,
und nehme die Bewegungen deines Schirmes auf. Achte immer auf deine Höhe, und reagiere nicht zu
heftig. Wir empfehlen dringend, immer die Bremsen in der Hand zu halten. Fliege nicht bei turbulenten
Bedingungen.
WICHTIG
Halte immer deine
bremsen in der hand
und iege nicht
bei turbulenten
bedingungen.
11
DE
Landen
Der Element 3 hat kein ungewöhnliches Landeverhalten. Trotzdem hier ein paar Tipps zur Erinnerung:
Plane deine Landung immer frühzeitig, halte dir dabei viele Möglichkeiten mit einem großen
Handlungsspielraum offen.
Wenn du weniger als 30 Meter Höhe über Grund hast, solltest du enge Kurven vermeiden, da dein
Gleitschirm immer in die Normallage zurückpendeln muss. Wenn du zu niedrig bist oder ins Sinken
kommst, könntest du den Boden härter berühren als nötig.
Lasse deinen Gleitschirm stattdessen im Endanug geradeaus und mit Trimmgeschwindigkeit iegen
bis du etwa einen Meter über dem Boden bist. Ziehe die Bremsen dann langsam und progressiv, um den
Gleitschirm auszuaren und sanft auf deinen Füßen zu landen.
Achte darauf nicht zu stark und zu schnell zu aren, da dein Gleitschirm wieder ein Stück steigen könnte
bevor die Strömung abreißt. Wenn das passieren sollte, lass die Bremse nicht komplett frei. Du solltest
die Bremsleinen auf etwa halbem Bremsweg halten, dich Aufrichten und laufbereit sein. Bremse voll
durch, wenn du den Boden erreichst. Vor der Landung solltest du deinen Körper nach vorne lehnen - so,
dass dein Gewicht auf dem Brustgurt liegt (besonders wenn es turbulent ist).
Bei leichtem Wind musst du stark, lange und progressiv aren, um deine Geschwindigkeit über Grund
so weit wie möglich zu verringern. Bei starkem Wind ist deine Vorwärtsgeschwindigkeit über dem Boden
bereits so gering, dass du erst kurz vor dem Aufsetzen aren musst.
Bei starkem Wind musst du dich gleich, nachdem deine Füße den Boden berühren, auf deinen
Gleitschirm zudrehen. Ziehe die Bremsen dann symmetrisch und gleichmäßig durch, um den Flügel zu
stallen. Wenn der Gleitschirm zu stark zieht, laufe mit ihm.
Wenn du bei sehr starkem Wind das Gefühl hast, mitgerissen zu werden, provoziere nach der
Landung einen Strömungsabriß über die C-Gurte. Damit stallst du den Element 3 sehr schnell und gut
kontrollierbar, und du wirst so weniger mit dem Wind zu kämpfen haben.
Lande immer gegen den Wind!
FLUGTECHNIKEN FÜR FORTGESCHRITTENE
12
Ozone möchte daran erinnern, dass diese Manöver nur unter Aufsicht eines qualizierten Fluglehrers und
mit größter Sorgfalt erlernt werden sollten. Denke immer daran, dass eine gute Wetterbeobachtung vor
dem Start verhindern kann, dass diese Techniken überhaupt eingesetzt werden müssen.
Ohren-Anlegen
Das Einholen der Flächenenden (“Ohren”) erhöht den Widerstand des Gleitschirmes und somit die
Sinkgeschwindigkeit. Dieses Manöver ist nützlich, um von Wolken wegzukommen oder schnell Höhe
abzubauen.
Um die Ohren anzulegen, musst du die äußersten A-Leinen greifen und sie herunterziehen, bis die
Flächenenden einklappen und nach hinten weghängen. Um dir das Ohren-Anlegen zu erleichtern, gibt es
bei unseren Gleitschirmen geteilte A-Tragegurte. Verwende die Bremsen ausschließlich zum Öffnen der
Ohren, Kurven solltest du nur mit Gewichtsverlagerung iegen.
Um die Ohren wieder zu öffnen, gib die Baby A-Leine frei: der Schirm sollte sich automatisch öffnen. Du
kannst ein wenig nachhelfen, indem du vorsichtig erst die eine dann die andere Seite leicht anbremst
(nicht beidseitig bremsen, sonst erhöhst du die Stallgefahr!)
Du kannst mit angelegten Ohren landen, aber du solltest die Ohren vor dem letzten Flare freigeben. Ozone
rät dir, dieses Manöver NICHT bei turbulenten Bedingungen anzuwenden, da Stallgefahr besteht und die
Steuerung nicht präzise ist.
NACHDEM du die Ohren angelegt hast, kannst du deine Sinkgeschwindigkeit weiter steigern, indem du
den Beschleuniger benutzt. Versuche aber NIE die Ohren einzuholen während du den Beschleuniger
drückst - dies kann zu einem großen Einklapper führen. Immer zuerst die Ohren anlegen und dann erst
die Speed Bar betätigen.
Obwohl es möglich ist, mit angelegten Ohren in eine Steilspirale zu gehen, raten wir dringend davon ab.
Dieses Manöver führt zu einer extrem großen Belastung der Stammleinen und kann sogar zur Folge
haben, dass Leinen reißen.
WICHTIG
Lege ein Ohr nach dem
anderen an und gebe
sie auch so wieder
frei. Nicht gleichzeitig.
Lege NIE die Ohren
im beschleunigten
Flug an, das kann
zum Strömungsabriß
und somit massivem
Einklapper führen.
Lege immer zuerst die
Ohren an, und betätige
dann erst die Speed
Bar.
Fliege NIE mit
angelegten Ohren eine
Steilspirale.
13
DE
Ozone empehlt dringend, NICHT mit angelegten Ohren in die Steilspirale zu gehen,
und dieses Manöver zu vermeiden!
B-Stall
Den B-Stall verwendet man nur, um in Notsituationen Höhe abzubauen. Es ist schneller und sicherer Höhe
mit einer Steilspirale zu vernichten als mit einem B-Stall.
Der B-Stall wird eingeleitet, indem man auf beiden Seiten die B-Tragegurte symmetrisch herunterzieht. Für
die Einleitung greifst du mit deinen Fingern am besten zwischen die Leinen oberhalb der Leinenschlösser.
Lasse dabei die Bremsgriffe nicht los. Durch das Herunterziehen der B-Leinen reißt die Strömung ab, und
der Gleitschirm verliert seine Vorwärtsgeschwindigkeit, bleibt dabei jedoch geöffnet. Man sinkt mit etwa
6 m/s.
Um den B-Stall auszuleiten, müssen die B-Gurte gleichmäßig, symmetrisch und zügig freigegeben
werden. Der Gleitschirm wird dann wieder in den normalen Flugzustand übergehen, ohne dass du etwas
tun musst. Vergewissere dich, dass du wieder Vorwärtsfahrt hast, bevor du die Bremsen einsetzt.
Wenn du die B-Leinen zu weit ziehst, bildet der Gleitschirm eine Rosette und wird sehr unruhig. Falls das
geschieht, gebe die B-Leinen langsam frei bis sich der Schirm wieder stabilisiert hat oder beende einfach
den B-Stall, indem du die B-Tragegurte sofort frei gibst. Versuche nicht, einen B-Stall aufrecht zu halten,
der nicht stabil ist.
Steilspirale
Wenn du einige Vollkreise mit immer enger werdendem Radius iegst, dann wird dein Gleitschirm beginnen
eine Steilspirale zu iegen. Darunter versteht man eine Rotationsbewegung mit hoher Seitenneigung und
großem Höhenverlust.
Um eine Steilspirale einzuleiten musst du folgendes tun: Schaue in die Richtung, in die du spiralen willst,
verlagere dein Körpergewicht auf diese Seite und ziehe dann gleichmäßig die kurveninnere Bremse. Der
Element 3 wird nach etwa einer Umdrehung in die Steilspirale übergehen. In der Steilspirale musst du auch
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die kurvenäußere Bremse etwas ziehen, um das Flügelende offen und stabil zu halten.
Sinkgeschwindigkeiten von 8 m/s und mehr sind in einer Steilspirale möglich, aber diese hohen
Geschwindigkeiten und G-Kräfte sind gefährlich, weil du einen Black-Out riskierst. Außerdem wird der
Gleitschirm dabei unnötig stark belastet. Achte also genau auf deine Höhe und leite in Sicherheitshöhe
aus.
Um eine Steilspirale auszuleiten musst du die innere Bremse langsam freigeben, deinen Körper in eine
neutrale Normalposition bringen, und die Kurvenaußenseite ein wenig anbremsen. Wenn die Bewegung
sich verlangsamt, musst du den Element 3 weiter drehen lassen, bis die Geschwindigkeit und Energie
soweit abgebaut ist, dass er wieder in den Normalug übergehen kann ohne exzessiv zu pendeln.
Der Element 3 zeigt eine leichte Tendenz, in der Steilspirale stabil zu bleiben, und einige Parameter können
dieses Verhalten noch negativ beeinussen. Dies kann an einer falschen Einstellung des Brustgurtes,
einem Gesamtuggewicht, das außerhalb des zugelassenen Gewichtsbereichs liegt oder an einer sehr
extremen Steilspirale mit einer Sinkgeschwindigkeit von > 14 m/s liegen. Du solltest jederzeit darauf
vorbereitet und dazu in der Lage sein, den Gleitschirm aus einer solchen Steilspirale heraus zu pilotieren
und diese sicher auszuleiten.
Um solch eine Steilspirale auszuleiten, musst du dein Körpergewicht auf die Außenseite verlagern und mit
der Außenbremse richtig dosiert agieren bis die extreme Spiralbewegung wieder in einen normalen Flug
übergeht.
Versuche niemals eine Steilspirale mit harten oder schnellen gegenläugen Inputs auszuleiten – das führt
zu einem aggressiven Steigug und unkontrollierten, heftigen Nickbewegungen.
WICHTIG
Du musst immer
darauf vorbereitet
und dazu in der
Lage sein, deinen
Schirm aus einem
Spiralug heraus zu
pilotieren. Verlagere
dein Gewicht auf
die Gegenseite
und benutze die
Außenbremse genug
um das Abspiralen zu
stoppen.
Steilspiralen
verursachen
Orientierungsverlust
und es bedarf immer
Zeit und Höhe, um sie
auszuleiten. Fliege
NIEMALS Steilspiralen
in Bodennähe.
BESONDERE VORFALLE
15
DE
Einklapper und Verhänger
Dein Gleitschirm ist ein exibler Flügel und deshalb kann es passieren, dass er in turbulenter Luft plötzlich
einklappt. Das kann von einem kleinen 30 % (asymmetrischen) Klapper bis hin zu einem vollständigen
(symmetrischen) Klapper alles sein.
Wenn du einen Klapper kassierst, musst du zu allererst deine Flugrichtung kontrollieren. Du musst vom
Boden, Hindernissen und anderen Piloten wegiegen. Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden,
indem man sein Gewicht zur offenen Seite des Schirmes hin verlagert und mit dosiertem Steuerleinenzug
die Flugrichtung gerade hält. In den allermeisten Fällen genügt dieses Eingreifen, damit sich der
Schirm wieder vollständig erholt. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die man beachten sollte beim
Umgang mit seitlichen Einklappern. Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist, hat er eine kleinere Fläche, die
Flächenbelastung steigt und die Geschwindigkeit für den Strömungsabriss ist höher. Das bedeutet, dass
der Schirm mit weniger Bremseinwirkung als gewöhnlich ins Trudeln oder in den Spinn gerät. Wenn du
versuchst den Gleitschirm zu stabilisieren, musst du vorsichtig sein, um nicht die noch geöffnete Seite
des Flügels abzureißen. Solltest du die Drehung vor dem Abreißen der iegenden Seite nicht ganz stoppen
können, dann erlaube dem Gleitschirm etwas weiter zu drehen während du den Klapper aktiv öffnest.
Öffne den Einklapper mit einem gleichmäßigen, kräftigen Steuerimpuls auf der geklappten Seite. Bei
diesem “Pumpen” sollte eine Pumpbewegung etwa 1-2 Sekunden dauern. Zu schnelles Pumpen wird den
Flügel nicht wieder füllen und zu langsames Pumpen kann den Gleitschirm an oder über den Stallpunkt
bringen.
Bei einem Frontklapper sollte sich der Gleitschirm ohne Aktion des Piloten sofort selbständig wieder öffnen.
Durch einen kurzen Brems-Impuls von 15-20 cm mit beiden Bremsen kann die Öffnung beschleunigt
werden. Achte nach einem symmetrischen Klapper immer auf deine Fluggeschwindigkeit. Stelle sicher,
dass sich der Schirm nicht im Sackug bendet, ehe du weitere Inputs gibst.
Wenn dein Element 3 im beschleunigten Flug einklappt, musst du sofort aus dem Beschleuniger gehen um
auf Trimmgeschwindigkeit abzubremsen. Danach verhältst du dich wie oben beschrieben.
Wenn sich das Flügelende in den Leinen verfängt nennt man das “Verhänger”. Ein Verhänger kann zu
WICHTIG
Schlechte
Startvorbereitung,
Akroiegen, ein
für dich zu hoch
klassizierter Schirm
oder zu heftige
Flugbedingungen für
dein Können sind die
Hauptursachen für
Verhänger.
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einer schwer kontrollierbaren Drehbewegung führen. Zuerst muss die Richtung durch gefühlvolles
Gegenbremsen gehalten werden, und dann ist die erste Lösungsmöglichkeit an der Stabilo-Leine zu
ziehen (CR4 leine am C-Tragegurt). Um einen Strömungsabriss zu vermeiden, muss das Gegenbremsen
vorsichtig und dosiert sein. Du kannst auch auf der Seite des Verhängers starke Pumpbewegungen über
die Bremse ausführen. Dabei ist es sehr wichtig, das Gewicht auf die Gegenseite (also auf die Schirmseite,
auf der sich kein Verhänger bendet) zu verlagern, damit es nicht zu einer Drehbewegung oder stärkeren
Spirale kommt. Das Ziel ist, die Luft aus dem Flügelende herauszubekommen ohne den Flügel abzureißen.
Korrekt ausgeführt wird dies den Verhänger lösen.
Wenn es sich um einen sehr massiven Verhänger handelt, und die oben beschriebenen Vorgehensweisen
nicht funktionieren, dann hilft nur noch ein Fullstall. Nur wer Fullstalls gelernt und geübt hat, sollte dieses
Manöver durchführen - und auch nur dann, wenn ausreichend Höhe vorhanden ist. Wenn der Pilot die
Drehung nicht schnell kontrollieren kann, dann muss der Rettungsschirm eingesetzt werden bevor zu viel
Höhe verloren ist.
Sackflug
Es ist möglich, dass dein Gleitschirm nach der Ausleitung des B-Stalls normal aussieht, aber trotzdem mit
erhöhter Sinkgeschwindigkeit und geringer Vorwärtsgeschwindigkeit iegt. Dies nennt man “Sackug”.
Ein Sackug kann verschiedene Ursachen haben wie z. B. ein sehr langsames Lösen des B-Leinen
Stalls, wenn der Gleitschirm nass geogen wird oder nach einem Front- /symmetrischen Einklapper.
Es ist unwahrscheinlich, dass dir das mit einem Ozone Gleitschirm passiert, aber wissen musst du auf
jeden Fall, dass Sackug vorkommen kann, und wie man ihn korrekt ausleitet. Wenn du den Verdacht
hast im Sackug zu sein, dann musst du die Bremsen vollständig lösen und einfach den Beschleuniger
durchdrücken oder den A-Tragegurt nach vorne drücken, bis der Gleitschirm wieder im Normalug ist.
Erst dann darfst du die Bremsen benutzen!
Fliege nicht bei Regen, da dies die Wahrscheinlichkeit in einen Sackug zu geraten beträchtlich erhöht.
Um diese Gefahr bei Regen so gering wie möglich zu halten, solltest du es vermeiden, die Bremsen stark
zu betätigen oder die Ohren anzulegen. Suche dir einen sicheren Platz zum Landen, benutze die Speed
Bar und versuche durchwegs eine gute Fluggeschwindigkeit zu halten.
WICHTIG
Wenn du die Bremsen
nur ein paar cm auf
Zug hältst, kann
das schon dazu
führen, dass du im
Sackug bleibst. Löse
immer deine Brems-
Wicklung, falls du eine
vorgenommen hast.
WICHTIG
Fliege nicht bei Regen
SORGFALT UND PFLEGE
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DE
Schritt1. Lege deinen
zusammengerafften Flügel auf
den Saucisse Pack. Das ist die
beste Ausgangsbasis um zu
vermeiden, dass die Anströmkante
unnötig über den Boden
gezogen wird. Das Schleifen
über den Boden kann durch die
Plastikverstärkungen Schäden an
der Segeloberäche verursachen.
Schritt 2. Raffe die
Anströmkante zusammen.
Schritt3. Lege den Schirm auf die Seite.
Binde die Anströmkante mit dem im Saucisse
Pack innenliegenden und vorgesehenen Band
zusammen. Wichtig: der Schirm ist jetzt NICHT
zur Hälfte gefaltet, sondern liegt wie eine
Ziehharmonika von Flügelende bis Flügelende
beieinander, in der Länge immer noch gestreckt.
Es ist wirklich sehr wichtig, die mittleren Zellen
nicht zu dehnen oder das Plastik zu sehr zu
biegen.
Das Packen
Um die Lebensdauer deines Schirmes zu verlängern und die Plastikverstärkungen in bestmöglichem Zustand zu halten ist es sehr
wichtig, den Schirm sorgfältig zu packen.
Ozone empehlt wärmstens die „Concertina Packmethode“ genau so, wie sie hier beschrieben wird. Damit wird sichergestellt, dass alle
Zellen nebeneinader liegen und die Plastikverstärkungen nicht unnötig gebogen werden. Auch der Ozone Saucisse Pack (länglicher,
wurstförmiger Innenpacksack) wird dazu beitragen, die Lebensdauer deines Schirmes zu verlängern. Außerdem kannst du damit
schneller und einfacher packen.
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Falls du einen Saucisse Packsack
benutzt, gehe über zu Schritt 8.
Schritt 7 Jetzt steckst du den gefalteten Schirm in
den dafür vorgesehenen Packsack.
Schritt4Raffe nun den Rest des Flügels
der Länge nach zusammen.
Schritt 6 Falte den Schirm 3 oder 4 mal großzügig,
und achte dabei darauf, die Plastikverstärkungen in
der Anströmkante auf keinen Fall zu knicken oder
gar zu brechen.
Schritt 5 Wenn die Anströmkante und der
hintere Teil des Schirmes sortiert sind, drehe
den ganzen Schirm auf die Seite.
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Ozone Element 3 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung