Ozone XXLite Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
CONTENTS
Pilots Manual (Eng) 2 > 11
Manuel de VOL (Fr) 12 > 21
Betriebs HANDBUCH (D) 22 > 33
Line Diagram 34 > 36
Riser Diagram 37
Link Lites 37
Technical Specifications 38
Materials 38
Version 1.3 Nov 2012
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DEUTSCH
D
anke, dass du dich für einen Ozone XXLite entschieden hast.
Wir bei Ozone als ein Haufen “Flugverrückter” haben uns zum Ziel gesetzt Gleitschirme zu bauen, die ein agiles, leichtes Handling mit
Top-Leistung vereinen und dir dennoch maximale Sicherheit bieten.
Unsere ganze Entwicklung, die Versuche und Tests sind darauf ausgerichtet, das beste Handling bei grösstmöglicher Sicherheit zu erre-
ichen, denn das Vertrauen in deinen Gleitschirm ist beim Fliegen weit wichtiger als jeder kleine Leistungsgewinn. Wenn du Piloten fragst, die
mit unseren Schirmen auf Abenteuertouren waren oder Wettbewerbserfolge gefeiert haben, werden sie dir das bestätigen.
Unser Entwicklerteam hat sein Hauptquartier im sonnigen Südfrankreich. Die nächsten Fluggebiete sind Gourdon, Monaco, Lachens und
viele mehr. Mehr als 300 fliegbare Tage im Jahr ermöglichen uns perfekte Test- und Entwicklungsarbeit und garantieren dir, dass du ein in
der Praxis erprobtes Produkt erhältst.
Der Kauf eines neuen Gleitschirmes bedeutet für jeden Piloten eine große Investition. Wir wissen das und weil die Qualität und das Preis-
Leistungs-Verhältnis bei dieser Entscheidung von erheblicher Bedeutung sind, werden die Ozone Gleitschirme in unserer eigenen Produk-
tionsstätte hergestellt. So halten wir die Kosten niedrig und können garantieren, dass alle unserer Produkte die Qualität haben, die wir
selbst auch erwarten würden.
Vor jedem Flug musst du dich vergewissern, ob es eine aktuelle Sicherheitsmitteilung für den XXLite gibt.
Alle Sicherheitsmitteilungen werden unter www.flyozone.com veröffentlicht.
Viel Spaß beim Fliegen,
dein Ozone Team
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ACHTUNG
Jede Form von Flugsport ist gefährlich und kann zu körperlichen
Verletzungen oder zum Tode führen. Als Besitzer dieses Ozone
XXLiteübernimmst du die Verantwortung für alle Risiken, die mit
seinem Gebrauch verbunden sind. Unsachgemässer Gebrauch und /
oder Missbrauch deiner Ausrüstung kann dieses Risiko verstärken.
Fliege vorsichtig!
Informiere dich bevor du startest über das Gelände und die Wet-
terbedingungen in deinem Fluggebiet. Starte nie, wenn du dir nicht
sicher bist, und treffe deine Entscheidungen stets mit grosser
Sicherheitsreserve.
Verwende nur Gleitschirme, Gurtzeuge mit Protektor und Rettungs-
geräte, die eine Zulassung besitzen und verwende diese auch nur
innerhalb ihres zugelassenen Gewichtsbereiches.
Trage stets einen geeigneten Helm, Handschuhe und geeignete
Schuhe.
Fliege nur, wenn du einen gültigen Flugschein für das betreffende
Land besitzt und eine Haftpflichtversicherung hast.
Vermeide es, mit deinem Gleitschirm bei Regen, Schnee, starkem
Wind, Nebel oder turbulenten Wetterbedingungen zu fliegen.
Wenn du stets gewissenhaft und ehrlich entscheidest wirst du das
Fliegen viele Jahre lang geniessen können.
ÜBER OZONE
Jeder Ozone-Mitarbeiter wird durch seine Leiden-
schaft zum Fliegen und die Abenteuerlust anget-
rieben. Unser Anspruch ist es, durch innovative
Gleitschirmentwicklung bessere, sicherere und
vielseitigere Schirme zu konstruieren. Die Entwick-
lungsabteilung wird vom stets mitdenkenden David Dagault geleitet,
Stillstand ist für ihn ein Fremdwort. Er hat sehr viel Erfahrung so-
wohl im Wettkampf- als auch im Abenteuerfliegen und im Design von
Gleitschirmen. Zum Entwicklungsteam gehören Russell Ogden, Luc
Armant und Fred Pieri.
Russ ist ein erstklassiger Wettbewerbspilot und ehemaliger Gleitsch-
imlehrer. Man trifft ihn meistens beim Testen von Dav’s neusten
Kreationen an.
Luc ist ein leidenschaftlicher XC Flieger und kommt aus dem Schiffs-
bau. Er bringt viel Wissenswertes und Ideen mit in das Design Team
und arbeitet eng mit Dav zusammen.
Fred ist unser Neuzugang im Team. Er ist Maschinenbauingenieur,
Mathematiker und Strecken- / Biwak-Spezialist. Fred hat das Anti-G
entwickelt und hatte die Idee für die Hai Nase.
Im Büro hält Mike “der Boss” Cavanagh die Fäden fest in der Hand.
Unsere Team Piloten werden von Matt Gerdes betreut. Karine Mar-
coni, Jill Devine und Chloe Vila passen auf, dass wir nicht zuviel Geld
ausgeben und wenn du bei uns anrufst sind sie für dich da.
Unsere Produktionsstätte in Vietnam wird von Dr. Dave Pilkington
geleitet. Er ist für die gesamte Produktion unserer Gleitschirme und
Prototypen verantwortlich und ist parallel stets auf der Suche nach
neuesten Materialen und Produktionsprozessen für unsere zukün-
ftigen Produkte. Er wird von Ngan und mehr als 700 Mitarbeitern
unterstüt
DEIN XXLITE
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DEUTSCH
Der XXLite ist einer der besonderen und einzigartigsten Gleitschirme, die
je in Produktion gegangen sind. Sein modernes Einfach-Segel-Design ist
das absolut Ultimative für den Flug mit minimalem Gewicht. Vermutlich ist
es der leichteste Flügel, der derzeit existiert. Allerdings ist der XXLite ein
ganz spezieller Schirm, und auch nur für spezielle Piloten geeignet, die seine
Grenzen verstehen, und über die Fähigkeit und Erfahrung verfügen, diesen
Schirm zu fliegen.
Wenn der gesamte Schirm offen ist, das bei relativem Luftfluss und mit
etwa 5 kg weniger Luft im Schirminneren, ist der XXLite tatsächlich 80 %
leichter als ein normaler Gleitschirm in der gleichen Größe. Das bedeutet,
dass der Pilot mehr von der Luft erlebt, als er je für möglich gehalten hat,
da die Kappe so viel weniger Massenträgheit hat wenn sie sich durch ver-
schiedene Luftmassen bewegt.
Beim Fliegen des XXLite ist es wichtig sich bewusst zu machen, dass seine
Bewegungen und sein Feedback ein natürliches Ergebnis der Physik sind. Der
Flügel reagiert mit dem Gewicht des inneren Luftvolumens sehr stark durch
jede Bewegung, die in der Atmosphäre geschieht, allerdings macht das
den Schirm nicht von Natur aus instabil. Wegen seiner kaum vorhandenen
Massenträgheit hat er auch weniger Tendenz zum Überschießen. Und diese
reduzierte Amplitude („Ausschlag“) ist eine positive Charaktereigenschaft
in Turbulenzen. Diese „Sensitivität“ sollte nicht beschönigt werden, und es
ist wichtig, dass Piloten, die den XXLite fliegen wollen, das Feedback, dass
dieser Schirm geben wird, auch fähig sind, (wert-) zu schätzen. Das richtige
Einschätzen gilt natürlich auch für die entsprechenden Bedingungen, die
herrschen müssen und angemessen sind, um diesen Schirm zu fliegen.
Die reine Gleitleistung des XXLite ist mit dem Ultralite in derselben Größe
vergleichbar, aber der Trimmspeed ist beträchtlich geringer, und er hat
kein Beschleunigungssystem. Daher müssen die Piloten dieses Fehlen einer
möglichen Geschwindigkeitszunahme einkalkulieren, wenn sie sich dafür
entscheiden, bei den herrschenden Bedingungen zu fliegen. Der geringere
Trimm Speed bedeutet, dass du mehr Zeit mit Gegenwind oder in turbu-
lenter Luft verbringen wirst, und dein Gleitflug davon entsprechend beein-
flusst wird.
Der XXLite hat einen EN Lasttest , aber keine Flugzulassung. Wir empfe-
hlen ihn erfahrenen Piloten, die sich einen ganz besonderen 2ten oder 3ten
Gleitschirm zulegen wollen.
Bremsleinen
Die Bremsleinen wurden während unserer Testflüge sorgfältig einges-
tellt. Ändere bitte NICHTS an deren Länge.
WICHTIG: Falls während des Fluges eine Bremsleine reißt
oder sich ein Griff lösen sollte, kann der Gleitschirm weiter
geogen werden, indem man sachte an den B-Tragegurten
zieht, und somit die Richtung kontrolliert.
Tragegurte
Der XXLite hat Amsteel Dyneema Tragegurte, die leicht und praktisch
sind, und mit Link Lite Verbindungen ausgestattet sind anstatt mit
Schraubschäkeln aus Metall um mehr Gewicht einzusparen.
Gurtzeug
Der Brustgurt sollte bei beiden Größen zwischen 42 und 46 cm
eingestellt sein (zwischen den Tragegurten).
Gesamtgewicht während des Fluges
Jeder XXLite wurde für einen definierten Gewichtsbereich entwickelt.
Wir empfehlen, diesen Gewichtsbereich einzuhalten.
XXLite 16 = 65-95kgs
XXLite 19 = 85-115kgs
Rucksack
Der neue Rucksack wurde speziell für den XXLite entwickelt, da auch
er sehr leicht und komfortabel ist.
LOS GEHT’S
Grenzen
Der XXLite kann soaren, Thermik fliegen und top landen wie jeder an-
dere Schirm, ist allerdings wegen seiner geringeren Höchstgeschwin-
digkeit und dem fehlenden Beschleuniger von guten, vernünftigen
Wetterbedingungen abhängig um sicher geflogen zu werden. Er sollte
nicht bei starkem Wind geflogen werden oder wenn sich abzeichnet,
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dass sich die Windstärke deutlich erhöhen könnte. Wie jeder andere
Gleitschirm auch, sollte der XXLite nicht bei besonders turbulenten
Bedingungen geflogen werden.
Es ist sehr wichtig, dass du die Grenzen eines Schirmes mit niedriger
Höchstgeschwindigkeit verstehst und respektierst. Fliege nur bei
ruhigen und vernünftigen Bedingungen.
Vorbereitung
Lege den XXLite in Bogenform aus, die Mitte des Schirmes höher als
die Flügelenden. Sortiere die Leinen. Halte dazu den Tragegurt hoch
und beginne mit den Bremsleinen, sie müssen vollkommen frei sein.
Wiederhole das Ganze mit dem Stabilo, und mit jeder anderen Ebene
bis und inklusive den A Leinen. Lege dabei die bereits sortierten
Leinen übereinander und stelle sicher, dass sich keine Leinen einkrin-
geln, verhängen, Schlaufen bilden oder einen Knoten haben. Danach
machst du das Gleiche auf der anderen Flügelseite des Schirmes, und
sortierst dort die Leinen ebenso.
Checkliste vor dem Start:
Checke den Rettungsschirm – Splint ist gesichert und der Griff 1.
ist fest
Helm auf und geschlossen2.
Alle Schlösser und Verbinder am Gurtzeug sind geschlossen – 3.
checke nochmals die Beinschlaufen
Karabiner und Schäkel sind geschlossen4.
Du hältst die A Leinen und die Bremsleinen5.
Die Anströmkante ist geöffnet6.
Wind kommt direkt von vorne7.
Der Luftraum ist frei und du hast gute Sicht.8.
Starten
Den XXLite kannst du sowohl vorwärts als auch rückwärts starten.
Vorwärtsstart – bei Nullwind bis leichtem Wind
Warte ab bis der Wind passt. Gehe dann ein oder zwei Schritte vor-
wärts, so dass sich die Leinen straffen. Der XXLite wird sofort auf-
steigen. Wegen des extremen Leichtgewicht-Charakters des XXLite
ist es nicht nötig, Kraft auf die A-Gurte zu bringen um ihn aufzuzie-
hen. Erst wenn der Schirm komplett offen ist, solltest du Druck auf
die A-Gurte bringen bis die Kappe über dir steht.
Achte darauf, dass du dabei nicht die Tragegurte herunterziehst oder
zu intensiv drückst, sonst verformt sich die Eintrittskante, was dir
den Start unnötig erschwert.
Du brauchst nicht zu rennen oder ruckartige Bewegungen zu machen,
es reicht, wenn du dich während des ganzen Startvorgangs gleich-
mäßig und bedacht nach vorne bewegst. Nimm dir genügend Zeit für
einen Kontrollblick, bevor du dich endgültig entscheidest zu starten.
Wenn der XXLite offen und sauber über dir steht, beschleunige gle-
ichmäßig und starte.
Rückwärtsstart -leichter bis starker Wind
Lege deinen XXLite wie für den Vorwärtsstart aus. Drehe dich dies-
mal aber mit dem Gesicht zum Schirm, indem du einen kompletten
Tragegurt über deinen Kopf hebst während du dich umdrehst. Sei
vorsichtig, da der Schirm bei stärkerem Wind und einer erhöhten
Position die Tendenz hat, loszufliegen. Gehe nicht an stark exponierte
Startpositionen, und halte den Schirm mit den Bremsen oder den
rückwärtigen Tragegurten zurück um ein ungewolltes Aufsteigen zu
vermeiden.
Um den XXLite aufzuziehen, halte die A-Gurte und benutze dazu
hauptsächlich dein eigenes Körpergewicht. Erzeuge dadurch die bet-
nötige Spannung in den Leinen. Falls nötig, übe einen sanften Druck
auf die A-Gurte aus um den Schirm vollständig und mittig über dich
zu bringen. Wenn die Kappe über dir steht, bremse den Schirm leicht
an um ein Überschießen zu verhindern, drehe dich um und starte.
Denke daran, dass es bei stärkerem Wind sein kann, dass du ein paar
Schritte auf den Schirm zugehen musst, während du ihn aufziehst.
Dadurch nimmst du etwas Energie aus der Aufziehbewegung und der
Schirm wird weniger leicht überschießen.
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DEUTSCH
WICHTIG: Starte niemals mit einem Gleitschirm, der nicht
ganz offen ist und mittig über dir steht oder wenn du das
Nicken und Rollen des Schirms nicht vollkommen unter
Kontrolle hast.
Flugeigenschaften
Der XXLite verhält sich in der Luft ziemlich einzigartig. Du wirst we-
gen des geringen Gewichts und der geringeren Masse mehr von den
Luftmassen spüren. Obwohl der Schirm in turbulenter Luft starke
Rückmeldungen durch Bewegungen gibt, ist er doch sehr resistent
gegen Einklapper und Stalls.
Normalflug
Wenn du die Bremsen beim Fliegen nur wenig benutzt, erreichst
du die beste Gleitgeschwindigkeit in ruhiger Luft. Für ein minimales
Sinken musst du etwa 20 cm anbremsen. Normalerweise ist es am
besten, den Schirm die ganze Zeit über mit wenig Bremseinsatz zu
fliegen.
Kurven
Um dich mit dem Verhalten des XXLite vertraut zu machen, solltest
du deine ersten Kurven vorsichtig einleiten und nur langsam steigern.
Du solltest jederzeit respektvoll und achtsam sein.
Für einen effizienten und koordinierten Kurvenflug mit deinem XXLite
solltest du zuerst in die Richtung blicken, in die du drehen willst,
und dann dein Gewicht auf diese Seite verlagern. Leite eine Kurve
immer erst mit Gewichtsverlagerung ein, und ziehe dann dosiert an
der Bremse, bis du die richtige Schräglage hast. Die kurvenäußere
Bremse kannst du einsetzen, um die Geschwindigkeit und den Radius
der Kurve zu variieren.
ACHTUNG: Leite niemals eine Kurve ein, wenn du mit mini-
maler Geschwindigkeit iegst (z.B. mit maximalem Brem-
seinsatz), da du sonst einen einseitigen Strömungsabriss
(Trudeln) riskierst.
Denke daran, dass du mit einem relativ kleinem Schirm unter-
wegs bist, bei dem die Kurven dynamischer ausfallen als mit einem
größeren Schirm. Kurven sollten sanft und progressiv geflogen
werden, besonders in Hangnähe.
Landen
Der XXLite hat etwas weniger Energie (Resourcen) als ein gewöhnli-
cher Schirm, und somit muss er gut und solide ausgeflart werden um
elegant zu landen.
Lasse deinen Gleitschirm im Endanflug geradeaus und mit Trimmge-
schwindigkeit fliegen bis du etwa einen Meter über dem Boden bist.
Ziehe die Bremsen dann langsam und progressiv, um den Gleitschirm
auszuflaren und sanft auf deinen Füssen zu landen.
Lande immer gegen den Wind!
Bei leichtem Wind musst du stark, lange und progressiv flaren, um
deine Geschwindigkeit über dem Boden so weit wie möglich zu verrin-
gern. Bei starkem Wind ist deine Vorwärtsgeschwindigkeit über dem
Landeplatz bereits so gering, dass du erst kurz vor dem Aufsetzen
flaren musst.
Wenn du bereits am Boden bist, und du hast bei sehr starkem Wind
das Gefühl, mitgerissen zu werden, provoziere nach der Landung
einen Strömungsabriss über die B-Gurte. Damit stallst du den XXLite
sehr schnell und gut kontrollierbar, und du wirst so weniger mit dem
Wind zu kämpfen haben.
Packen
Breite den Schirm flach aus, das Untersegel nach oben. Lege die •
Leinen auf den Schirm und die Tragegurte mittig ans Achterliek.
Lege jeweils ein Flügelende zur Mitte und wiederhole das, bis der •
Schirm auf etwa 60 cm Breite zusammengelegt ist.
Streiche die Luft zur Eintrittskante hin aus.•
Falte nun den Gleitschirm in mehreren Schlägen vom Achterliek •
zur Eintrittskante so, dass er etwa die Form und Größe des
OZONE
Rucksacks hat. Rolle den Schirm niemals auf, denn dabei wird •
das Tuch unnötig gedehnt.
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Packe den XXLite stets so locker wie möglich, denn Falten •
schwächen das Tuch von jedem Gleitschirm.
Ziehe nun das Kompressionsband um den Schirm und stecke ihn •
in den Innenpacksack.
FLUGMANÖVER
Ohren-Anlegen
Das Einholen der Flächenenden (“Ohren”) erhöht den Widerstand des
Gleitschirmes und somit die Sinkgeschwindigkeit. Dieses Manöver ist
nützlich, um von Wolken wegzukommen oder schnell Höhe abzubauen.
Um die Ohren beim XXLite anzulegen, musst du die äußersten A-
Leinen greifen und sie herunterziehen, bis die Flächenenden einklap-
pen und nach hinten weghängen.
Verwende die Bremsen ausschließlich zum Öffnen der Ohren, Kurven
solltest du bei angelegten Ohren nur mit Gewichtsverlagerung fliegen.
Um die Ohren wieder zu öffnen, gib die äußeren A-Leinen wieder frei:
der Schirm sollte sich automatisch öffnen. Du kannst ein wenig nach-
helfen, indem du vorsichtig erst die eine dann die andere Seite leicht
anbremst (nicht beidseitig bremsen, sonst erhöhst du die Stallge-
fahr!)
WICHTIG: Du kannst zwar die Ohren anlegen, aber es ist
nicht sehr empfehlenswert. Es ist besser, in sinkender Luft
enge 360° Kurven zu drehen.
Ohren-Anlegen und Steilspirale
Dieses Manöver ist zwar möglich, es führt aber zu einer sehr großen
Belastung der Stammleinen und kann sogar zur Folge haben, dass
Leinen reißen.
Ozone empehlt dieses Manöver zu vermeiden!
B-Stall
Es ist nicht möglich, mit dem XXLite einen B-Stall zu machen.
Steilspirale
Wenn du einige Vollkreise mit immer enger werdendem Radius fliegst,
dann wird dein Gleitschirm beginnen eine Steilspirale zu fliegen. Dar-
unter versteht man eine Rotationsbewegung mit hoher Seitenneigung
und großer Höhenvernichtung.
Um eine Steilspirale einzuleiten, musst du Folgendes tun: Schaue in
die Richtung, in die du spiralen willst, verlagere dein Körpergewicht
auf diese Seite, und ziehe dann gleichmäßig die kurveninnere Bremse.
Der XXLite wird nach etwa einer Umdrehung in die Steilspirale
übergehen. In der Steilspirale musst du die kurvenäußere Bremse
etwas ziehen, um das Flügelende offen und stabil zu halten.
Sinkgeschwindigkeiten von 8 m/s und mehr sind in einer Steilspi-
rale möglich, aber diese hohen Geschwindigkeiten und G-Kräfte sind
gefährlich, weil du einen Black-Out und Orientierungslosigkeit riski-
erst. Außerdem wird der Gleitschirm dabei unnötig stark belastet.
Achte also sehr genau auf deine Höhe und leite in Sicherheitshöhe
aus.
Um eine Steilspirale auszuleiten musst du die innere Bremse langsam
freigeben, und deinen Körper in eine zentrale Normalposition bringen.
Der XXLite zeigt keine Anzeichen, in der Spirale neutral zu bleiben,
allerdings solltest du immer dazu vorbereitet sein, die Spirale jeder-
zeit auszuleiten. Dafür verlagerst du dein Körpergeweicht auf die Ge-
genseite der Spirale, und bremst die Kurvenaußenseite ein wenig an.
Der Schirm wird in den Normalflug zurückkehren. Versuche niemals
eine Spirale auszuleiten, indem du starke oder schnelle Inputs gibst,
da dies zu einem aggressiven Steigverhalten führen kann.
WICHTIG: Steilspiralen sind zwar möglich, sollten aber mit
dem XXLite vermieden werden, wenn sie nicht unbedingt
notwendig sind. Sie setzten den Gleitschirm unnötig hohen
Belastungen aus.
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DEUTSCH
STÖRFÄLLE
Fullstall
Es ist recht unwahrscheinlich, mit dem XXLite einen Fullstall zu
bekommen. Für den Fall, dass es dennoch geschieht, sollte deine
erste Reaktion sein, beide Bremsen völlig frei zu geben. Dann sollte
der Schirm in den Normalflug zurückkehren. Falls nach einigen Sekun-
den nichts dergleichen passiert, ziehe die A-Tragegurte nach vorne.
Es könnte auch von Nöten sein, zusätzlich kurz an den Bremsen zu
ziehen.
Dann stelle sicher, dass sich dein Schirm wieder im Normalflug befin-
det (überprüfe deine Luftgeschwindigkeit) ehe du die Bremsen erneut
benutzt.
WICHTIG: nur wenige cm einer Bremse können dazu führen,
deinen Schirm im Stall zu halten. Löse immer deine Wick-
lungen, solltest du gewickelt haben!
Klapper
Wenn du einen Klapper hast, solltest du zuerst deine Flugrichtung
kontrollieren. Fliege weg von Bodennähe, weg von Hindernissen und
anderen Piloten, und fliege nicht in andere Piloten etc. hinein.
Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden, indem man sein
Gewicht zur noch offenen Seite hin verlagert, und mit dosiertem
Steuerleinenzug die Flugrichtung gerade hält. In den allermeisten
Fällen genügt das, um den Klapper wieder vollständig zu öffnen und
normal weiter zu fliegen.
Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist, hat er eine kleinere Fläche,
die Flächenbelastung steigt, und die Geschwindigkeit für den
Strömungsabriss ist höher. Das bedeutet, dass sich der Schirm mit
weniger Bremsdruck als gewöhnlich dreht oder stallt. Wenn du ver-
suchst, den Gleitschirm zu stabilisieren und davon abzuhalten, sich
in Richtung der eingeklappten Seite zu drehen, musst du vorsichtig
sein, um nicht die Strömung auf der noch geöffneten Seite des Flü-
gels abzureißen. Erlaube dem Gleitschirm zu drehen während du ihn
öffnest, wenn du die Rotation nicht beenden kannst, ohne dabei den
Abrisspunkt zu überschreiten.
Solltest du einen seitlichen Einklapper haben, der sich nicht von
selbst wieder öffnet, dann öffne ihn mit einem gleichmäßigen, kräfti-
gen Steuerimpuls auf der eingeklappten Seite. Bei diesem “Pumpen
sollte eine Pumpbewegung etwa zwei Sekunden dauern. Zu sch-
nelles und kurzes Pumpen wird den Flügel nicht wieder füllen, und zu
langsames Pumpen kann den Gleitschirm an oder über den Stallpunkt
bringen.
Bei einem Frontklapper sollte sich der Gleitschirm ohne Aktion des
Piloten sofort selbständig wieder öffnen. In jedem Fall hilft ein kurzer
Impuls von 15-20 cm mit beiden Bremsen, um die Wiederöffnung zu
beschleunigen.
WICHTIG: Kein Pilot und kein Gleitschirm ist immun ge-
gen Klapper. Aber mit einem aktiven Flugstil kannst du die
Gefahr von Einklappern auf ein Minimum reduzieren. Bei
turbulenten Bedingungen musst du aktiver iegen und die
Bewegungen deines Gleitschirms vorher erahnen. Achte
immer auf deine Höhe und vermeide Überreaktionen. Fliege
immer mit den Bremsen in der Hand und vermeide turbu-
lente Bedingungen.
Verhänger
Wenn sich das Flügelende in den Leinen verfängt, nennt man das
einen “Verhänger”. Ein Verhänger kann zu einer schwer kontrol-
lierbaren Drehbewegung führen. Die erste Lösungsmöglichkeit ist,
an der Stabilo-Leine zu ziehen, während man gleichzeitig versucht,
die Drehbewegung durch Gegenbremsen zu verlangsamen. Um einen
Strömungsabriss zu vermeiden, muss das Gegenbremsen sehr vorsi-
chtig und dosiert sein.
Wenn das nicht funktioniert, dann hilft nur noch ein “Fullstall” (sym-
metrisch oder nicht). Nur wer Fullstalls gelernt und geübt hat, sollte
dieses Manöver durchführen - und auch nur dann, wenn ausreichend
Höhe vorhanden ist.
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Falls der Pilot die Drehung nicht schnell kontrollieren kann, dann muss
der Rettungsschirm eingesetzt werden bevor zu viel Höhe verloren
geht.
WICHTIG: eine schlechte Startvorbereitung, Akroiegen,
ein ungeeigneter, zu anspruchsvoller Schirm oder zu ans-
pruchsvolle oder schlechte Flugbedingungen sind die Haup-
tursache für Verhänger.
ACRO-FLIEGEN / SIV
Verglichen mit einem normalen Gleitschirm, bei dem die Rippen in-
nerhalb von Zellwänden geschützt sind, ist der XXLite durch seine
offensichtliche Struktur anfälliger für Beschädigungen. Aus diesem
Grund empfehlen wir keine SIV oder sonstig akrobatischen Manöver.
Das würde die Lebensdauer des Schirmes verkürzen, und sollten die
Manöver nicht korrekt geflogen werden, kann das zu Beschädigungen
des Schirmes führen.
WINDENSCHLEPP
Mit dem XXLite sollte nicht geschleppt werden.
PFLEGE
Die offen liegenden Rippen sind empfindlicher, und daher ist beim
Handling des Schirmes am Start, in der Luft und nach dem Landen
besondere Sorgfalt angebracht.
Pflegetipps
Ziehe deinen Schirm NICHT über den Boden um ihn in eine andere •
Startposition zu bringen, das beschädigt das Segeltuch. Hebe
deinen Schirm auf und trage ihn.
Versuche NICHT, deinen Schirm bei starkem Wind zu öffnen ohne •
dass du vorher die Leinen sortiert hast – dadurch werden die
Leinen unnötigen Belastungen ausgesetzt.
Trete nicht auf den Schirm oder auf die Leinen.•
Ziehe den Schirm nicht wiederholt auf und erlaube ihm dann hart •
auf dem Boden aufzukommen. Versuche diese Bewegung so sanft
und umsichtig wie möglich auszuführen, indem du dich auf den
Schirm zubewegst wenn er nach unten kommt.
Das Fliegen in salziger Luft und in Gebieten mit schroffen •
Oberflächen (Felsen und Sand etc.) und das Groundhandling
bei starkem Wind beschleunigen den Alterungsprozess des
Schirmes.
Wenn du gewickelt fliegst, solltest du regelmäßig die Verdrehun-•
gen, die an der Hauptbremsleine auftreten, entfernen. Durch
das Eindrehen verkürzt sich die Leine, was zu einer konstanten
Spannung an der Hinterkante führen kann (und damit eventuell zu
Problemen beim Start, zum Stall, zum asymmetrischen Fliegen
der Kappe etc.).
Wechsle deine Hauptbremsleine aus, wenn sie beschädigt ist. •
Es ist sehr empfehlenswert, dass du deinen Schirm regelmäßig
CHECKEN und überprüfen lässt, besonders nach exzessivem Ge-
brauch, nach einer Auffälligkeit, einem Zwischenfall oder nach län-
gerer Lagerung.
Lagerung
Bewahre deine gesamte Flugausrüstung stets, geschützt vor direk-
tem Sonnenlicht und Hitze, in einem trockenen Raum auf.
Dein Gleitschirm sollte trocken sein bevor du ihn einpackst. Hitze
und Feuchtigkeit sind die zwei schlimmsten Faktoren, die einen
Gleitschirm schnell altern lassen. (Ein feuchter Gleitschirm im Auto
bei direkter Sonneneinstrahlung, ist mit das Schlimmste, was man
einem Gleitschirm antun kann). Trockne deinen Gleitschirm im Schat-
ten und möglichst bei etwas Wind. Verwende nie einen Haarfön oder
ähnliches.
Wenn du im Meer gelandet bist, dann musst du deinen Gleitschirm
mit Süßwasser spülen, bevor du ihn dann proper trocknest.
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DEUTSCH
Achte darauf, dass du keine Insekten in deinen Gleitschirm packst.
Manche Insekten fressen Löcher in das Gleitschirmtuch, und
Grashüpfer lösen sich z. B. in eine saure Substanz auf, die dein Tuch
beschädigen kann.
Reinigung
Jede Art von Rubbeln und Reiben kann die Beschichtung des
Segeltuches beschädigen. Zur Reinigung deines XXLite empfehlen wir
deshalb ein weiches, nur mit etwas Wasser angefeuchtetes (Baum-
woll-) Tuch zu verwenden. Reinige immer nur kleine Stellen mit sanften
Bewegungen.
Benutze nie Waschmittel oder chemische Reinigungsprodukte.
Reparaturen
Wenn Reparaturen nicht von einem Fachmann ausgeführt werden,
können sie mehr Schaden als Nutzen bringen. Lasse wichtige Ar-
beiten deshalb nur von einem zugelassenen Instandhaltungsbetrieb
ausführen.
Reparaturen am Segel
Solange der Riss nicht an einer Naht liegt, können sehr kleine Löcher
selbst repariert werden. Das Segeltuch kann mit selbstklebendem
Gleitschirm-Reparaturtuch geflickt werden.
Weitere Informationen über das Reparieren deines Flügels findest du
auf der OZONE Webseite. Dort gibt es eine bebilderte Anleitung.
Kaputte Leinen
Jede kaputte Leine sollte von einem qualifizierten Fachmann aus-
gewechselt werden. Es ist wichtig, dass die Ersatzleine aus dem
gleichen Material gefertigt ist, und die gleiche Stärke und Länge (gle-
iche Bruchlast) hat. Nach dem Austauschen der Leine, ziehe deinen
Schirm auf, und überprüfe ihn ehe du mit ihm wieder fliegst. Sollte
dir kein ortsansässiger OZONE Händler bekannt sein, kannst du auch
einzelne Leinen über www.flyozone.com bestellen.
Schirmcheck
Dein Flügel sollte alle 12 Monate von einem qualifizierten Fachmann
gecheckt werden. Wenn du deinen Schirm sehr viel benutzt, empfe-
hlen wir einen Check nach jeweils 80 Gebrauchs- oder Flugstunden.
Mache dir bewusst, dass du für deine Flugausrüstung verantwortlich
bist, und dass deine Sicherheit davon abhängt. Sorge daher gut für
deine Ausrüstung, und lasse deren Einzelteile regelmäßig überprüfen
(Rettungsgerät , Gleitschirm etc.). Sollte sich das Flugverhalten
deines Schirmes verändern, so kann das ein Zeichen der Alterung
sein, und du solltest deinen Flügel in jedem Fall vor dem nächsten Flug
checken lassen, egal welche Veränderung dir auffällt. Wir empfehlen,
den Schirm nur von einem qualifizierten, professionellen Instandhal-
tungs-Betrieb, der von OZONE oder vom OZONE Importeur empfohlen
wird, checken zu lassen. Und das regelmäßig. Einzelheiten zum Check
findest du auf unserer Webseite.
WICHTIG: wir empfehlen das Leinenset nach 150 Flugstun-
den auszutauschen.
Modifikationen
Dein OZONE XXLite wurde so entwickelt und getrimmt, dass er die
optimale Balance von Leistung, Handling und Sicherheit hat. Jegliche
Veränderung bedeutet, dass der Gleitschirm seine Charakteristik
verliert, und vermutlich schwieriger zu fliegen sein wird. Aus diesen
Gründen empfehlen wir dringend, dass du deinen XXLite in keiner
Weise veränderst.
QUALITÄT
Wir von OZONE nehmen es mit der Qualität unserer Produkte sehr
genau. All unsere Schirme werden in unserer eigenen Produktions-
stätte hergestellt, damit wir sicher sein können, dass sie den aller-
höchsten Standards entsprechen.
Jeder Schirm wird einer sehr strengen Endkontrolle unterzogen,
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in der alle Produktionsschritte nachvollziehbar sind und nochmals
überprüft werden.
Das Kundenfeedback ist uns sehr wichtig, und wir setzen auf erst-
klassigen Service. Wir werden uns immer darum kümmern Material-
fehler, die nicht auf die normale Abnutzung oder falschen Gebrauch
zurückzuführen sind, zu beheben. Falls du Probleme mit deinem
Schirm haben solltest, setzte dich mit deinem Händler in Verbindung,
dieser kann über die beste Vorgehensweise entscheiden. Sollte es dir
nicht möglich sein, deinen Händler zu kontaktieren, dann kontaktiere
uns direkt über [email protected].
Nachprüfanweisungen
Diese sind bindend für Deutschland und Österreich.
Für alle anderen Länder wird ihre Einhaltung von Ozone dringend empfohlen.
Nachprüntervalle
Das erste Nachprüfintervall beträgt 12 Monate oder 100 Flugstunden,
je nachdem welches Ereignis zuerst eintrifft, und das ab dem Datum der
Stückprüfung, bzw. dem Datum des ersten Flugbetriebes. Jedes folgende
Nachprüfintervall beträgt wiederum 12 Monate bzw. 100 Flugstunden ab dem
Datum der letzten Nachprüfung. Eine Verkürzung des nächsten Nachprüfinter-
valls liegt im Einzelfall im Ermessen des Prüfers.
Personelle Voraussetzungen für die Nachprüfung auss-
chließlich persönlich und einsitzig genutzter Gleitsegel
Luftfahrerschein, Sonderpilotenschein oder als gleichwertig anerkannte •
ausländische Lizenz.
eine ausreichende, typenbezogene Einweisung beim Hersteller oder in •
einem Fachbetrieb, der für die Nachprüfung des betreffenden Gleitsegelt-
yps zugelassen ist. Diese Einweisung ist jährlich zu verlängern.
Hinweis: Die Gültigkeit der Nachprüfung für ausschließlich persönlich und •
einsitzig genutzte Gleitsegel erlischt, sobald das Gleitsegel von Dritten
genutzt wird, das heißt z.B. beim Verkauf.
Personelle Voraussetzungen für die Nachprüfung von Drit-
ten genutzten Gleitsegeln und für Doppelsitzer gemäß Luft-
PersV §106 5.b
Luftfahrerschein, Sonderpilotenschein oder als gleichwertig anerkannte •
ausländische Lizenz.
Eine Berufsausbildung auf einem für die Prüfertätigkeit förderlichen Fach-•
gebiet.
Eine berufliche Tätigkeit von 2 Jahren bei der Herstellung oder Instandhal-•
tung von Gleitsegeln, davon mindestens 6 Monate innerhalb der letzten
24 Monate.
Eine ausreichende, mindestens zweiwöchige Einschulung im Betrieb des •
Herstellers und eine typenbezogene Einweisung die jährlich zu verlängern
ist.
Technische Voraussetzungen / Voraussetzungen an Prüf-
mittel und Material
Textiluhr nach Kretschmer.•
Vorrichtung zur Überprüfung der Leinenfestigkeit, die es erlaubt die Reiß-•
festigkeit von Gleitsegelleinen in voller Länge zu ermitteln.
Nähmaschine, die geeignet ist zum Nähen von Gleitsegelleinen aller ver-•
wendeten Durchmesser.
Präzisionsfederwaage mit Messbereich von ca. 0-30 kp (Kilopond) zur •
Ermittlung der Dehnungs- und Rückstellwerte von Gleitsegelleinen.
Messvorrichtung zur Messung und Dokumentation der Längenmessung •
von Gleitsegelleinen unter 5 kp Zug und Stahlmaßband nach ISO. (Min-
estanforderung).
Vorrichtung zur Ermittlung der Reißfestigkeit von Tuch nach B.M.A.A. (Ap-•
proved Patent No. GB 2270768 Clive Bettes Sales).
Sollten Reparaturen notwendig sein: weitere, entsprechend dem verwen-•
deten Material und Nahtbild erforderliche Nähmaschinen
Alle Originalmaterialien, so wie sie vom Gleitsegel-Hersteller spezifiziert •
sind.
Notwendige Unterlagen
Luftsportgeräte-Kennblatt•
Stückprüfprotokoll•
Vorangegangene Nachprüfprotokolle falls bereits vorhanden•
Wartungs- und Kalibrierungsunterlagen der Messgeräte•
Lufttüchtigkeitsanweisungen bzw. Sicherheitsmitteilungen des Herstellers •
für das betreffende Gleitsegel sofern solche existieren
Gültige Einweisungsbestätigung des Herstellers oder vom Hersteller •
autorisierten Fachbetrieb
Leinenmessblatt zur Dokumentation der Soll-, Ist- und Differenzwerte der •
Leinenlängen
Der Prüfer muss sich vor Durchführung der Nachprüfung beim Hersteller •
informieren, ob neue Erkenntnisse vorliegen, die bei der Prüfung des be-
treffenden Gleitsegeltyps zu berücksichtigen sind
33
DEUTSCH
Identizierung des Gerätes
Das Gleitsegel wird an Hand der Musterzulassungs- bzw. des Typenschil-•
des identifiziert
Typenschild und Prüfplaketten sind auf Korrektheit, Vollständigkeit und •
Lesbarkeit zu überprüfen.
Sichtkontrolle der Kappe
Obersegel, Untersegel, Eintritts- und Austrittskante, Zellzwischenwände, •
Nähte und Leinenloops werden auf Risse, Scheuerstellen, Dehnung,
Beschädigung der Beschichtung, sachgemäße Ausführung von eventuellen
Reparaturen und sonstige Auffälligkeiten untersucht.
Eventuell notwendige Reparaturen sind nur mit den Originalmaterialien •
nach Anweisung des Herstellers durchzuführen.
Sichtkontrolle der Leinen•
Sämtliche Leinen sind auf Beschädigungen zu untersuchen. Dies betrifft •
z.B. Beschädigungen der Nähte oder des Mantels, Risse, Knicke, Scheuer-
stellen, Kernaustritte, Verdickungen usw.
Beschädigte Leinen sind durch Originalmaterial (Leine und Faden) in iden-•
tischer Verarbeitung zu ersetzen.
Sichtkontrolle der Verbindungsteile
Die Tragegurte sind auf Beschädigungen zu untersuchen. Dies betrifft •
z.B. Beschädigungen der Nähte oder Risse, Knicke, Scheuerstellen usw.
Die Leinenschlösser sind auf Beschädigungen zu überprüfen und es ist zu
kontrollieren, ob sie fest geschlossen sind.
Die Länge der Tragegurte (nicht beschleunigt und voll beschleunigt) ist •
unter 5daN Last zu vermessen. Toleranzwert: +/-5 mm
Beschädigte Leinenschlösser müssen ersetzt werden. Beschädigte Trage-•
gurte müssen ersetzt oder nach Anweisung des Herstellers repariert
werden.
Vermessung der Leinenlängen
Diese erfolgt unter 5daN Last nach Anweisung des Herstellers. Toleranzwert
+/-10 mm darüber hinausgehende Toleranzen sind im Einzelfall nach Ermessen
des Prüfers zulässig.
Kontrolle der Dehnung und Rückstellung der Leinen
Diese ist besonders bei Dyneema Leinen anzuraten. Sie erfolgt unter 20 daN
Last nach Anweisung des Herstellers. Maximal zulässiger Rückstellwert ist +
10 mm, darüber hinausgehende Toleranzen sind im Einzelfall nach Ermessen des
Prüfers zulässig.
Kontrolle der Leinenfestigkeit
Bei Aramidleinen wird je eine mittlere A Stammleine, Mittelleine und Galeri-
eleine und je eine B und C Stammleine so lange belastet, bis sie reißt. Die dabei
erreichte Last wird ermittelt. Danach werden diese Leinen durch neue ersetzt.
Sind die Mittelleinen und Galerieleinen aus Dyneema, dann muss unbedingt auch
eine Dehnungsmessung dieser Leinen durchgeführt werden.
(Bei 4Leinern und in speziellen Fällen kann die Prüfung der D-Ebene notwendig
sein).
Kontrolle der Kappenfestigkeit
Die Prüfung der Kappenfestigkeit wird mit dem Bettsometer (B.M.A.A. Ap-
proved Patent No. GB 2270768 Clive Bettes Sales) vorgenommen. Bei dieser
Prüfung wird in das Obersegel im Bereich der Eintrittskante ein nadeldickes
Loch gestoßen und das Tuch auf seine Weiterreißfestigkeit hin überprüft. Der
Grenzwert der Messung wird auf 600 g und eine Risslänge von < 5 mm fest-
gelegt. Der genaue Prüfablauf ist durch die Bedienungsanleitung des Bettsome-
ters vorgegeben. Dies ist ein Testverfahren, welches das Tuch nicht beschädigt.
Kontrolle der Luftdurchlässigkeit
Erfolgt nach Herstelleranweisung mit der Kretschmer Textiluhr. Der Grenzwert
beträgt 15 Sek.
Sichtkontrolle von Trimmung und Einstellung
Im Normalfall besteht bei Einhaltung der oben angegebenen Toleranzwerte +/-
10 mm kein Grund, die Trimmung oder Einstellung zu ändern. Im Einzelfall liegt
es jedoch im Ermessen des Prüfers eine Trimm-Korrektur vorzunehmen.
Checkug
Im Normalfall ist bei Befolgen der vorliegenden Verfahrenseinweisungen kein
Checkflug erforderlich. Sollten besondere Umstände vorliegen, liegt es im
Ermessen des Prüfers einen Checkflug vorzunehmen. Hierbei sind die Anweisun-
gen des Herstellers zu beachten.
Dokumentation
Die jeweiligen Prüfergebnisse, die Beurteilung des Gesamtzustandes des
Gleitsegels, sowie Reparaturen und Korrekturen sind im Prüfprotokoll des
Herstellers festzuhalten. Die Soll-, Ist- und Differenzwerte der Leinenlängen
sind im Leinenmessblatt festzuhalten. Das Prüfprotokoll ist zusammen mit dem
Betriebshandbuch aufzubewahren. Die Durchführung der Nachprüfung sowie
die Fälligkeit zur nächsten Nachprüfung sind mit Datum und Unterschrift des
Prüfers und dessen Prüfernummer auf oder neben dem Typenschild festzu-
halten.
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KML1
KML2KML3
KR1
Brake Lines
Centre
Wing Tip
Stabilo Lines
Main Lines
Centre
Wing Tip
A, B, C, D and E have the same plan.
D and E lines attach to DM
CM and DM lines attach to the CR lines
x = A, B, C, D & E
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KML2KML3
KR1
Brake Lines
Centre
Wing Tip
Stabilo Lines
Main Lines
Centre
Wing Tip
A, B, C, D and E have the same plan.
D and E lines attach to DM
CM and DM lines attach to the CR lines
x = A, B, C, D & E
RISERS / ÉLÉVATEURS / TRAGEGURTE
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Non Accelerated (mm)
A 500
B 500
To open the Link Lite in order to change lines:
Ouvrir le Link Lite pour changer des suspentes:
So öffnet man die Link Lites um die Leinen zu wechseln:
1. Loosen loop that holds the black
tag.
Desserrer la boucle qui tient la
languette noire.
Löse die Schlaufe die das schwarze
Gurtband hält
2. Feed black tag through loop
Faire passer la languette noire
au travers de la boucle.
Schiebe das schwarze Gurtband durch die
Schlaufe
3. Pull out Loop.
Défaire la boucle.
Ziehe die Schlaufe heraus.
To re connect the Link Lite connections reverse the above procee-
dure. Ensure that the connecting loops are correctly and neatly in
place before flying.
Faire l’opération inverse pour refermer le Link Lite. S’assurer que les
boucles de connections sont bien correctement en place avant de
voler.
Um die neuen Leinen einzufädeln, gehe einfach in der umgekehrten
Reihenfolge vor und stelle sicher, dass die Verbindungsloops korrekt
und ordentlich geschlossen sind bevor du fliegst.
LINK LITE CONNECTIONS
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Ozone XXLite Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung