Deutsch
3. FürdasAnsetzender GellösungdürfennurgeeigneteAgarosenundentsprechendeElektrophoresepuffereingesetztwer-
den.FürdieHerstellungderAgarosegellösungwirdeineentsprechendeMengeAgaroseineinemkleinenErlenmeyerkolben
abgewogen, einegeeignete MengeElektrophoresepufferdazugegossenund einRührfisch (Erhitzenmit Heizrührer)hin-
zugegeben. DasGewichtdes befülltenErlenmeyerkolbenswird festgehalten,so dassauftretendeKochverlustedurch
VerdampfendurchZugabevondestilliertemH2Oausgeglichenwerdenkönnen.SohatdieGellösungtatsächlichdievor-
geseheneAgarosekonzentration.ZumLösender AgarosewirdderErlenmeyerkolbenentwederindieMikrowellegestellt
oderderErlenmeyerkolbenaufeinerHeizplatteunterRührenundbeimittlererHeizleistungerhitzt.DieErhitzunginder
Mikrowellesollte kurzbei mittlererHitzeerfolgen undmehrfach wiederholtwerden. Zwischendurchnimmtman den
Erlenmeyerkolbenheraus(Achtung:Handschuhe,Schutzbrilletragenundggf.aufSiedeverzugachten!)undschwenktvor-
sichtigdieGellösungkreisförmig.DannerneutindieMikrowellegebenunddengesamtenVorgang3-4Malwiederholen
bisdieAgarosevollständiggelöstist.
4. VordemGießendesGelsdieGellösungauf60°Cabkühlen.DieGellösungwirddannluftblasenfreiindieAussparungzwi-
schendie beidenweißenKunststoffstreifendes Kammerbodensgegossen(Fassungsvermögen beträgtca. 40ml). Dann
denKamm(oder2Kämme)einsetzen.Daraufachten,dasssichkeineLuftblasenandenTaschenrändernbilden.Geleaus
StandardagarosesindbeiRaumtemperaturinca.20Minutenverfestigt.
5. NachVerfestigungdesAgarosegelsmitElektrophoresepufferca.3mmüberschichten,damitdasGelnichtaustrocknet.Das
GelkannnunnachvorsichtigemEntfernendesKammssofortbeladenwerden.DasüberschichteteGelkannauchfürein
paarTageaufbewahrt werden,amgünstigsten sogarmiteingesetztemKamm. DasGel musslediglich vorAustrocknung
geschütztwerden(AbdeckenmitHaushaltsfolie).
Beladung von Agarosegelen und Elektrophorese
1. SobalddasAgarosegelvollständigtverfestigtist,wirddasGelmitElektrophoresepufferüberschichtetbisdiemax.Füllhöhe
desPuffer(„FillLine“)erreichtist.
2. EntfernenSiedenKamm(Kämme)vorsichtigausdemAgarosegel,indemSiediesevorsichtigwippendhin-undherbewe-
genunddanngeradenachobenherausziehen.
3. NunkönnendieTaschendesGelsmitdenvorbereitetenProbenbeladenwerden.DieProbenmüssenvorabmiteinem
entsprechendenGelladepufferversetztwerden,derdasspezifischeGewichtderProbenerhöhtundsomitdieProbenbeim
AuftragenmitderMikropipetteindieTaschenabsinkenlässt(vgl.AbschnittGelladepuffer).
4. BeimBeladenderGeltaschendieSpitzederMikropipettevorsichtigleichtindieTaschetauchenunddieProbelangsam
herausdrücken.DabeibittenichtdenTaschenbodenbeschädigen.
DieserVorgangsolltevonAnfängernmit„Übungsproben“,dienurausH2OundGelladepufferbestehen,eingeübtwerden.
5. AufjedemGelsolltemindestenseinLängenstandardmitaufgetragenwerden,damiteineGrößenbestimmungderaufge-
trenntenDNA-Fragmenteerfolgenkann.
6. Setzen Sienun denSicherheitsdeckelauf dieElektrophoresekammer undschließen Siedie Kammeran eingeeignetes
Netzgerätan.
BittebeachtenSiedierichtigePolung.NukleinsäurensindimalkalischenbisneutralenMilieunegativgeladenundwan-
dernzurAnode(rotePol).
7. SchaltenSiedieSpannungsquelleeinundführenSiedieElektrophoresebeieinerangemessenenSpannungdurch(80-120
V).DerVerlaufderElektrophoresekannanhandderWanderungdesFarbstoffs,dersichimGelladepufferbefindet,verfolgt
werden.
Häufigwerden Bromphenolblaubzw. Xylencyanolals Farbstoffeim Gelladepuffer eingesetzt. DasLaufverhalten
bzw. diesog. Comigrationzu doppelsträngigen DNA-FragmentenistvomAgarosetyp,von der Gelstärkeund vom
Elektrophoresepufferabhängig.
Zur Groborientierung:Bromphenolblau läuftin1xTAE-Elektrophoresepuffer undStandardagarosegelvon1%in etwa
wieeinDNA-Fragmentmit650Basenpaaren.UntergleichenBedingungenläuftXylencyanolwieeinFragment mit5000
Basenpaaren.
Anfärbung von Nukleinsäuren
Daes verschiedene Möglichkeitender Anfärbung vonNukleinsäurengibt, wirdan dieser Stelleauf dieeinschlägige
Fachliteraturverwiesen(Sambrocket.al.,1989).
Auswertung / Dokumentation
GrößenbestimmungenvonNukleinsäure-Fragmentenkönnendurch Vergleichmit denFragmenten einesLängenstandards
durchgeführtwerden.Einegenaue Beschreibungdes Verfahrensfindetman z.B.im Fachbuch„MolekulareGenetik“von R.
Knippers(2006).