Haba 4170 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch eignet sich auch für

4579
.
.
.
s
p
r
e
c
h
e
n
l
e
r
n
e
n
S
p
i
e
l
e
n
d
.
.
.
Tipps zur spielerischen
Sprachförderung
Tipps zur spielerischen
Sprachförderung
© Habermaaß GmbH 2001
Überarbeitete und erweiterte Neuauflage 2008
Redaktion und Vignette: Anja Wrede
Konzept: Karl-Heinz Stier
S
p
i
e
l
e
n
d
.
.
.
.
.
.
s
p
r
e
c
h
e
n
l
e
r
n
e
n
Inhaltsverzeichnis
Alter Seite
Einleitung 3
Kayanak ab 6 6
Monza ab 5 9
Obstgarten ab 3 12
Papperlapapp ab 3 15
Pustekuchen ab 4 19
Quak ab 4 22
Ratz-Fatz ab 3 25
Silbenrallye ab 5 27
Spiel&Puzzle Bauernhof ab 2 31
Viele Tiere ab 4 35
Was siehst du? ab 4 42
Wir gehen einkaufen ab 3 47
Verzeichnis der Fachbegriffe 53
Weiterführende Adressen 56
2
Tipps zur spielerischen Sprachförderung
S
p
i
e
l
e
n
d
.
.
.
.
.
.
s
p
r
e
c
h
e
n
l
e
r
n
e
n
Spielerische Sprachförderung mit HABA-Spielen
Liebe Eltern, liebe Erzieher/-innen,
zusätzlich zu den Spielregeln haben wir Anleitungen und Übungen zur sprachlichen
Förderung Ihres Kindes zusammengestellt.
Diese Vorschläge ersetzen keine logopädische Therapie, können eine solche jedoch
ergänzen und sollen Sie zu neuen Ideen anregen.
Wenn Sie meinen, dass die Sprachentwicklung Ihres Kindes nicht „normal“ verläuft,
so nehmen Sie bitte fachliche Unterstützung in Anspruch: Kinderärzte, Logopäden
oder Sprachheilpädagogen, Sozialpädiatrische Zentren, Krankenkassen oder Gesund-
heitsämter können Sie kompetent beraten.
Wer sich mit dem Thema „Sprache“ beschäftigt, kommt ohne ein paar Fachbegriffe
nicht aus. Die wichtigsten werden ab S. 53 erläutert.
Wenn Ihr Kind Spr achauffälligkeiten hat, helfen und unterstützen Sie es besonders gut,
indem ...
Sie es zum Sprechen anregen.
Sie langsam und deutlich sprechen und kurze Sätze formulieren.
Sie Ihre Worte durch eine Betonung der Worte und Satzteile
sowie durch Mimik und Gestik unterstreichen.
Sie darauf achten, beim Sprechen Blickkontakt zu suchen und zu halten.
Sie bei falsch ausgesprochenen Lauten nicht direkt tadeln, kritisieren und
korrigieren: Wiederholen Sie das vom Kind Gesagte nur in der richtigen
Form (corrective feedback).
Ein Kind sagt z.B.: „Da tommt die Tatze.“ Die Mutter reagiert durch
verbessernde Rückmeldung: „Ja, da kommt die Katze.“ Oder mit einer
erweiterten Rückmeldung: „Ja, da kommt die Katze. Sie will Milch trinken.“
Auf diese Weise wird dem Kind geholfen, eigene Fehler selbst zu erkennen,
ohne es direkt zu korrigieren.
Sie Ihr Kind ausreden lassen. Auch wenn es vielleicht etwas länger dauert:
Vermeiden Sie es, seine Sätze zu beenden.
Sie Ihr Kind nicht auffordern, Ihre Sätze nachzusprechen.
Sie ein ausgewogenes, angemessenes Frageverhalten anwenden:
Fragen Sie Wissen nicht nur ab, sondern betten Sie Ihre Fragen und
die Antworten Ihres Kindes in ein Gespräch ein.
3Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Sprachförderung im Spiel
Sehr vereinfacht kann gesagt werden, dass Kinder durch die Vorbilder lernen, die ihnen
ihre Umwelt bietet. Kinder beobachten sehr genau und imitieren Sprache und Verhalten.
Aus logopädischer Sicht eignen sich Spiele gut, um spielerisch unterschiedliche Bereiche zu
fördern:
Der Wortschatz
ist der Vorrat an Begriffen, aus dem wir schöpfen, um zu verstehen und uns zu
verständigen.
Die Semantik
beschreibt die Bedeutung der Worte, Sätze und Texte, die wir hören und mit
denen wir umgehen können.
Sprachverständnis
Wer eine sprachlich formulierte Aufgabe erfüllen kann oder den Sinn einer Frage
versteht, beweist Sprachverständnis.
Satzbau und sprachlicher Ausdruck
Es gibt viele verschiedene Satzmuster,
z.B. den einfachen Subjekt /Prädikat-Satz: Ich würfele.
oder den komplizierteren Konditionalsatz:
Wenn die Feuerwehr eine Katze vom
Baum holen will, braucht sie eine Leiter.
Innerhalb jedes Satzes gilt es z.B.
Verben
Meine Figur läuft.
Deine Figur ist gelaufen.
und Präpositionen richtig anzuwenden. Ein Fisch hängt am Haken.
Das Auto fährt auf das rote Feld.
Artikulation
Artikulieren bedeutet aussprechen: Die Artikulation umfasst die Fähigkeit, Laute
korrekt auszusprechen und auch kleine Unterschiede zu erspüren und zu erkennen.
Anregungen zu diesen Themen finden Sie in allen spielbezogenen Sprachtipps.
Beschränken Sie sich beim Üben auf ein Thema (Wortschatz oder Artikulation), um Ihr Kind
nicht zu überfordern.
Beachten Sie bitte stets die auf Seite 3 formulierten Tipps zur unterstützenden Korrektur.
4 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Darüber hinaus gibt es weitere Themen, die in einzelnen Sprachtipps vorgestellt werden:
Die Mundmotorik
umfasst die Beweglichkeit der im Mundbereich am Sprechen beteiligten Muskeln von z. B.
Lippen und Zunge. Eine Verbesserung der Aussprache geht häufig mit einer Verbesserung
der mundmotorischen Fähigkeiten in der Entwicklung eines Kindes einher: Wenn Lippen
und Zunge gut trainert sind, fällt auch das korrekte Sprechen leichter.
Spiele: Pustekuchen; Quak
Die Feinmotorik
umfasst die Beweglichkeit von Fingern und Händen. Im Gehirn liegen die Bereiche, die für
die Feinmotorik und die Sprache zuständig sind, eng beieinander. Kinder, die beim Malen
und Basteln ihre Feinmotorik üben, regen gleichzeitig ihr Sprachzentrum an.
Spiel: Obstgarten
Auditives Sprachgedächtnis
Auditiv heißt: den Gehörsinn betreffend. Durch das auditive Sprachgedächtnis kann
die Folge von Lauten und Silben, die ein Wort (oder einen Satz) bilden, aufgenommen,
gespeichert und abgerufen werden.
Spiele: Papperlapapp; Silbenrallye; Spiel & Puzzle Bauernhof
Die phonematische Lautdifferenzierung
ist die Fähigkeit, gehörte Laute voneinander unterscheiden zu können. Schwierigkeiten
treten vor allem bei der Unterscheidung von ähnlich klingenden Lauten auf, z.B. bei
K und T, S und SCH, R und L.
Spiele: Kayanak; Paperlapapp (Spielidee 5)
Die phonologische Bewusstheit
ist die Fähigkeit, Worte sowohl in kleinere phonologische Einheiten (Silben und Laute)
aufgliedern zu können als auch daraus zusammensetzen zu können.
Hinweis für Experten: Zur besseren Übersicht werden die Laute nicht in korrekter
phonematischer Schreibweise notiert, sondern als blaue Großbuchstaben. Manche
Laute werden übrigens regional unterschiedlich ausgesprochen, z.B. als stimmhaftes
oder stimmloses S. Wir verwenden nur eine Schreibweise je Laut. Sie steht stell-
vertretend für alle Varianten.
Spiele: Silbenrallye, Viele Tiere, Wir gehen einkaufen
Verbesserung des offenen Näselns
Wenn ein Hals-Nasen-Ohrenarzt festgestellt hat, dass bei Ihrem Kind ein offenes Näseln
vorliegt, so kann eine logopädische Therapie notwendig sein. Bei diesem Störungsbild
schließt das Gaumensegel den Nasenraum nicht vollständig ab und es kommt zu einem
nasalen Beiklang, dem offenen Näseln. In der Therapie werden vor allem die Mundmotorik,
das Gaumensegel, die Luftstromlenkung, die Artikulation und die Eigenwahrnehmung trainiert.
Spiel: Pustekuchen
5Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Spielerische Sprachförderung mit
Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch
Wortschatz und Semantik zu üben.
verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen.
logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation).
die phonematische Lautdifferenzierung zu üben.
1. Wortschatz und Semantik
Beschreiben Sie den Spielplan und erklären Sie das Spiel in kurzen Sätzen.
Versuchen Sie dabei, sich immer an der Handlung zu orientieren:
Ich würfle mit diesen beiden Würfeln. Der weiße Würfel zeigt ...
Stellen Sie Verbindungen zu einem Bilderbuch her, schauen Sie einen Atlas
oder einen Globus an und besprechen Sie markante und wichtige Details.
Erklären Sie Begriffe, die Ihr Kind nicht kennt oder nicht beschreiben kann.
Den Nord- und den Südpol können Sie mit Hilfe eines Balles erklären:
Die Erde hat zwei Pole. Oben ist der Nordpol, die Arktis. Unten ist der
Südpol, die Antarktis. An beiden Polen ist es ziemlich kalt. Die Nadel
von einem Kompass zeigt immer zum Nordpol. Dort leben die Eisbären.
Pinguine leben am Südpol. Auf dem Spielplan sind Pinguine abgebildet:
Sie haben Koffer dabei. Die Zeichnerin hat sich ausgedacht, dass die
Pinguine am Nordpol Urlaub machen.
Ebenso z.B. die Begriffe: Grönland, Eisbär, Treibeis, Eisscholle, Iglu.
2. Satzbau und sprachlicher Ausdruck
Beispiele für Aussagesätze (Subjekt/Prädikat; Subjekt/Prädikat/Objekt):
Der Inuit zieht weiter. Der Inuit angelt.
Ich ziehe drei Felder vor. Der Inuit läuft drei Felder vor.
Ich hacke zwei Löcher. Der Inuit hackt zwei Löcher.
Ich angle einen Fisch. Der Inuit angelt einen Fisch.
Die Modalverben (dürfen, können, müssen ...) können geübt werden.
Ein Fehler, den manche Kinder machen: Mein Inuit tut ein Loch hacken.
Korrekte Beispielsätze:
Mein Inuit darf zwei Löcher hacken.
Ich muss drei Felder weiterziehen.
6 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Ganz nebenbei hört das Kind von Ihnen immer wieder die richtigen
Verhältniswörter (Präpositionen) und die richtigen sprachlichen Formen:
Ich stehe/Der Inuit steht auf der Eisscholle.
Der Inuit läuft zum Loch.
Ich hacke/Du hackst drei Löcher in das Eis.
Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann angewendet werden: Viele
Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform noch bis zur ersten Klasse Schwierigkeiten.
Du hast den Eiskristall gewürfelt und darfst dreimal angeln.
Ich bin drei Löcher weitergezogen.
Ich habe zwei Löcher in das Eis gehackt.
Mein Inuit hat drei Fische geangelt.
3. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie
Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen
Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen.
Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind.
Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen,
ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können.
Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel
artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den
Schneidezähnen liegt.
Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben.
Sagen Sie F wie am Anfang von „Fisch“, nicht „ef“.
Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig, damit Ihr Kind
die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann.
Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und
anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes.
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch
ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen).
7Tipps zur spielerischen Sprachförderung
DR, TR
drücken, Tropfen Ich drücke ein Loch ins Eis.
Ich lege den Tropfen auf diese Scholle.
F
Fisch, Fische Du hast zwei Fische geangelt.
FR
friert Das Loch friert wieder zu.
G
geangelt, gefischt Ich habe geangelt.
gehackt, geht/gehen Du hast zwei Löcher gehackt.
K
Kayanak Wir spielen „Kayanak“.
KR
Eiskristall Du hast den Eiskristall gewürfelt.
L
Loch, Löcher Du hast ein Loch gehackt.
angeln, Eisscholle Ich habe geangelt.
S
Eiskristall, Eisscholle Du hast den Eiskristall gewürfelt.
SCH
Eisscholle Du hast den Eiskristall gewürfelt.
Fisch Ich habe einen Fisch geangelt.
4. Phonematische Lautdifferenzierung
Besprechen Sie mit dem Therapeuten, welche Laute Ihr Kind üben sollte.
Für diese Übung benötigen Sie lediglich zwei der Fischbottiche und einige Fische. Legen
Sie alle Fische in Ihren Bottich. Ihr Kind erhält den anderen, leeren Bottich. Erklären Sie, auf
welchen Laut Ihr Kind hören soll, z.B. auf das T. Sprechen Sie die Laute in unterschiedlicher
Reihenfolge: K - T - K - K - K - T - T - T - K ... Das Kind gibt ein Signal, wenn es den Ziellaut –
hier das T – hört. Stimmt seine Vermutung, so darf es sich zwei Fische nehmen und in seinen
Bottich legen. Später dann soll der Ziellaut ...
in Silben, KA - TA - KI - KU - TI ...
dann in Wörtern Katze, Tisch, Kammer, Tonne ...
und schließlich in einem Satz erkannt werden. In der Tonne sind viele Fische.
8 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
[dr-]; [tr-]
[f-]
[fr-]
[g-]
[k-]
[-kr-]
[l-]
[-l-]
[-s-]
[-∫-]
[-∫]
Spielerische Sprachförderung mit
Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch
Wortschatz und Semantik zu üben.
verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen.
logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation).
1. Wortschatz und Semantik
Beschreiben Sie den Spielplan gemeinsam mit Ihrem Kind und stellen Sie gegebenenfalls
Verbindungen zu einem Bilderbuch her. Schauen Sie eine Sportzeitung oder die Sportschau
im Fernsehen an und besprechen Sie markante und wichtige Details.
Erklären Sie ihrem Kind Begriffe, die es nicht oder nicht genau kennt: z.B. Formel 1,
Boxenstopp, Reifenwechsel, Start und Ziel.
Weisen Sie auch auf die negativen Seiten dieser Sportart hin (Geschwindigkeit und
Unfallgefahr, negative Folgen für die Umwelt).
2. Sprachverständnis
Bei „Monza“ müssen bereits komplexere Spielregeln verstanden und beherrscht werden.
3. Satzbau und sprachlicher Ausdruck
Mein Rennwagen fährt (schnell) vorwärts.
Mein/Der gelbe Rennwagen wechselt die Spur (die Fahrbahn, die Seite).
Mein/Der blaue Rennwagen überholt den gelben Rennwagen.
Die Modalverben (dürfen, können, müssen ...) können geübt werden.
Ein Fehler, den manche Kinder machen: Mein Auto tut weiterfahren.
Ich darf weiterfahren.
Mein Rennwagen darf überholen.
Ich muss warten.
Ganz nebenbei hört das Kind von Ihnen immer wieder die richtigen
Verhältniswörter (Präpositionen) und die richtigen sprachlichen Formen:
Mein Rennwagen fährt auf das blaue Feld.
Ich bleibe auf dem roten Feld stehen.
Du bist schon weiter vorne als ich.
9Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann angewendet werden: Viele
Kinder haben mit der Bildung dieser Zeitform noch bis zur ersten Klasse Schwierigkeiten.
Ich bin/Du bist gefahren.
Ich habe dich überholt.
Jetzt hast du mich überholt.
Mein Rennwagen hat die Fahrbahn gewechselt.
4. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie
Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen
Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen.
Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind.
Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen,
ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können.
Zunächst können Sie die entsprechenden Wörter gemeinsam vor einem Spiegel
artikulieren. Dabei sieht Ihr Kind z.B., dass die Zunge beim T oben hinter den
Schneidezähnen liegt.
Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben.
Sagen Sie F wie am Anfang von „Feld“, nicht „ef“.
Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig,
damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann.
Achten Sie zuerst auf eine richtige Aussprache in Wörtern, später dann in kurzen und
anschließend auch in längeren Sätzen sowie während des gesamten Spielverlaufes.
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind ein Signal, das Sie geben, wenn der Ziellaut falsch
ausgesprochen wurde (z.B. mit der Zunge schnalzen).
BL
blau Ich fahre auf das blaue Feld.
BR
bremsen Mein Auto muss bremsen.
F
Fahrbahn, fahren, Feld Ich fahre ein Feld vorwärts.
gefahren, gewürfelt Du bist vorwärts gefahren.
darf Ich darf vorwärts fahren.
10 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
[bl-]
[br-]
[f-]
[-f-]
[-f]
G
gefahren, gewechselt, Ich fahre auf das gelbe Feld.
gewürfelt, gelb
Rennwagen Ich fahre den roten Rennwagen.
GR
grün Du fährst auf das grüne Feld.
K
tanken, Tankstelle Ich muss zur Tankstelle fahren.
R
Rennwagen, rot, rast Der grüne Wagen rast vorbei.
-| darf, Fahrbahn, fahren Ich darf drei Felder vorwärts.
gefahren, überholen Du hast mich überholt.
S
Seite Ich fahre zur Seite.
bremsen Dein Wagen bremst.
weiß Ich habe weiß gewürfelt.
SP (SCHP)
Spur Ich wechsele die Spur.
T
Auto, rote Du nimmst das rote Auto.
gewechselt, gewürfelt, Ich habe die Spur gewechselt.
rast, rot, Feld
W
warten, wechselt, weiß Mein Auto muss warten.
weiterfahren, würfeln Ich muss weiterfahren.
X
Boxenstopp Ich mache einen Boxenstopp.
5. Farben
„Monza“ eignet sich außerdem,
um die Grundfarben zu erarbeiten,
zu benennen und zu festigen.
11Tipps zur spielerischen Sprachförderung
[g-]
[-g-]
[gr-]
[-k-]
[r-]
[-r-]
[z-]
[-z-]
[-s]
[∫p-]
[-t-]
[-t]
[v-]
[-ks-]
Spielerische Sprachförderung mit
Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch
Wortschatz und Semantik zu üben.
die Feinmotorik zu fördern.
verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen.
logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation).
1. Wortschatz und Semantik
Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den auf dem Spielplan abgebildeten
Garten, die Bäume und die Früchte. Kaufen Sie Früchte und beschreiben Sie sie.
Lassen Sie Ihr Kind die Früchte berühren und essen Sie sie gemeinsam.
Zeigen Sie Ihrem Kind auch richtige Obstbäume in verschiedenen Jahreszeiten,
damit es nachvollziehen kann, wie Früchte wachsen.
Sprechen Sie auch über den Raben und andere Vögel.
Malen fördert die Fantasie und die Feinmotorik:
Nehmen sie einen Farbwürfel mit sechs unterschiedlichen Farben und legen sie
sechs passende Farbstifte bereit. Malen Sie gemeinsam sechs Bäume auf ein
Blatt Papier und überlegen Sie, welche Früchte auf den Bäumen wachsen sollen.
Dann wird gewürfelt und mit dem der Würfelfarbe entsprechenden Farbstift eine
Frucht in den Baum gemalt. Für kleinere Kinder werden die Umrisse der Früchte
vorgezeichnet. Die Früchte werden dann ausgemalt.
2. Satzbau (Syntax)
Zu Spielbeginn:
Der Apfel wächst auf dem Apfelbaum.
Jedes Kind bekommt ein Körbchen.
12 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Der Würfel zeigt eine Farbe:
Ich pflücke eine blaue Pflaume.
Ich lege eine Pflaume in mein Körbchen.
Du darfst einen grünen Apfel pflücken.
Der Würfel zeigt den Korb:
Ich suche mir zwei Früchte aus.
Der Würfel zeigt den Raben:
Ich lege ein Puzzleteil in die Mitte.
Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann geübt werden:
Du hast eine Pflaume/einen Apfel/eine Birne/ein Kirschenpaar gepflückt.
Du hast die letzte Birne vom Baum gepflückt.
Beispiele für Sätze mit Präpositionen:
Dativ (im): Die Birne liegt im Körbchen.
Dativ (auf): Der Apfel wächst auf dem Baum.
Akkusativ (in): Lege die Pflaume in dein Körbchen.
3. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie
Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen
Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen.
Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind.
Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen,
ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können.
Die aufgeführten Satzmuster unterstützen dabei, die Laute auch auf Satzebene
zu festigen. Hier darf das Satzmuster natürlich vorgegeben sein.
Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben.
Sagen Sie F wie am Anfang von „Feld“, nicht „ef“.
Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig,
damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann.
13Tipps zur spielerischen Sprachförderung
14 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
[-ch-]
[fr-]
[-fr-]
[gr-]
[-t]
[-pf-]
[pfl-]
[r-]
[-r-]
[-s-]
CH
Körbchen Lege die Birne in dein Körbchen.
FR
frisst Der Rabe frisst die Früchte.
gefressen Der Rabe hat die Früchte gefressen.
GR
grün Ich lege den grünen Apfel in das Körbchen.
T
frisst Der Rabe frisst die Früchte.
PF
Apfel Ich lege einen Apfel in mein Körbchen.
PFL
Pflaume Ich nehme eine Pflaume.
pflücken Ich pflücke einen Apfel.
R
Rabe Der Rabe frisst ...
Garten, Korb Im Garten wachsen vier Bäume.
S
fressen, frisst, gefressen Der Rabe frisst ...
Spielerische Sprachförderung mit
Papperlapapp
Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch
Wortschatz und Semantik zu üben.
verschiedene Satzmuster zu üben und zu festigen.
logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation).
die auditive Wahrnehmung zu fördern.
das Sprachverständnis zu verbessern.
das Sprachgedächtnis zu trainieren.
1. Wortschatz und Semantik
Anregungen bieten die in den Spielregeln enthaltenen Beschreibungen der Spielfiguren
und das in den Spielregeln enthaltene Lied. Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind
die Spielfiguren, während Sie das Zuordnungsspiel spielen. Gehen Sie gemeinsam Tiere
anschauen, gehen Sie in den Zoo oder auf einen Bauernhof. Dort erlebt Ihr Kind die Tiere
im direkten Umgang. Es kann sie sehen, hören, riechen und vielleicht auch streicheln.
Hören Sie sich bewusst das Läuten z.B. einer Kirchenglocke an und weisen Sie Ihr Kind
auf das Geräusch hin. Beim Spielen entdecken Sie einige der Dinge, die Sie gesehen
haben, und sprechen darüber.
2. Satzbau (Syntax)
Beim Herausziehen einer Figur aus dem Säckchen:
Ich hole/Du holst das Auto aus dem Sack/Säckchen.
Ich ziehe eine Figur hervor. Es ist das Auto.
Bieten Sie viele Verhältniswörter
(Präpositionen)
an:
Diese Tiere leben auf dem Bauernhof.
Diese Tiere leben im Zoo.
Die Kuh wohnt im Stall.
Das Pferd frisst auf der Weide.
15Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Auch die Vergangenheitsform (Partizip Perfekt) kann geübt werden.
Ich habe den Esel aus dem Säckchen geholt /gezogen /hervorgezogen.
Das Auto ist weggefahren.
Beispiele für Sätze mit Präpositionen:
Dativ (im): Die Ente schwimmt im Wasser.
Dativ (auf): Das Auto fährt auf der Straße.
Dativ (aus): Das Schwein läuft aus dem Stall.
Akkusativ (in): Der Hund geht in die Hütte.
3. Artikulation, Lautfestigung und Phonologie
Diese Übungen können Sie parallel zur logopädischen bzw. sprachheilpädagogischen
Arbeit mit Ihrem Kind spielerisch durchführen.
Besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, welche Übungen sinnvoll sind.
Ihr Kind sollte die in der Therapie erarbeiteten Laute bereits von anderen,
ähnlichen Lauten unterscheiden und in Wörtern aussprechen können.
Die aufgeführten Satzmuster unterstützen dabei, die Laute auch auf Satzebene
zu festigen. Hier darf das Satzmuster natürlich vorgegeben sein.
Wichtig: Sprechen Sie beim Üben die Laute aus – nicht die Buchstaben.
Sagen Sie F wie am Anfang von „Futter“, nicht „ef“.
Das wird für Sie zunächst ungewohnt sein, ist jedoch sehr wichtig,
damit Ihr Kind die Laute in den Wörtern wahrnehmen kann.
F
füttern, Futter, Ich füttere die Kuh. Du fütterst die Kuh.
Federn, Fell Die Katze hat ein Fell. Die Ente hat Federn.
FL
Flügel Die Biene hat Flügel.
FR
fressen, frisst Die Kuh frisst.
16 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
[f-]
[fl-]
[fr-]
S; ST
Sack Ich habe die Kuh aus dem Sack gezogen.
fressen Diese Tiere fressen Gras.
aus Ich ziehe ein Tier aus dem Sack.
frisst, ist Die Kuh frisst. Die Maus ist sehr klein.
SCH
Schaf Das Schaf hat ein weiches Fell.
zischen, zischt Die Schlange zischt gefährlich.
Frosch Der Frosch quakt.
SCHL
Schlange Ich habe die Schlange gezogen.
SCHW
Schwein Das Schwein grunzt.
Z; TZ
Zoo Der Elefant lebt im Zoo.
gezogen Du hast die Kuh gezogen.
Katze Die Katze ist rot.
4. Auditive Wahrnehmung
Hier eignen sich besonders die Spielideen 3 bis 6.
Ziel dieser Spiele ist, dass Ihr Kind auf die gehörten Geräusche reagiert,
sie erkennen, unterscheiden und richtig zuordnen kann.
5. Sprachverständnis
Achten Sie darauf, dass aus dem Zuordnungsspiel kein „Abhörspiel“ wird.
Verpacken Sie Ihre Fragen als spannende Rätsel.
Drehen Sie die Rollenverteilung um, wenn Ihr Kind das Prinzip verstanden hat:
Dann darf Ihr Kind Sie alles fragen, was ihm einfällt.
Zur Verbesserung des Sprachverständnisses eignen sich auch kleine Aufträge,
die Ihr Kind mit den Spielfiguren ausführen kann. Lassen Sie Ihr Kind 2 bis 3
Figuren aussuchen, z.B. Elefant, Ente, Glöckchen.
17Tipps zur spielerischen Sprachförderung
[z-]
[-s-]
[-s]
[-st]
[∫-]
[-∫-]
[-∫]
[-∫l]
[-∫v]
[ts-]
[-ts-]
Formulieren Sie eine Handlung, die Ihr Kind mit den Figuren ausführen darf, z.B.:
Zuerst bimmelt das Glöckchen, dann wirft die Ente den Elefanten um.
Das Pferd frisst, nachdem sich die Kuh hingelegt hat.
Die Biene fliegt weg, bevor die Lokomotive losfährt.
Bei kleinen Kindern sind die Aufgaben natürlich leichter:
Die Ente fliegt auf das Pferd.
Lass die Ente zu der Maus watscheln.
Helfen Sie Ihrem Kind, indem Sie den Auftrag in einzelne Elemente gliedern und die
Handlungen genauer beschreiben.
6. Sprachgedächtnis
Anmerkungen zum Spiel 6 (Spiellied):
Viele kleine Kinder können sich Verse und Lieder noch nicht so leicht merken.
Sprechen oder singen Sie je nach Können einen halben oder ganzen Satz vor.
Sprechen oder singen Sie dann den Satz gemeinsam mit Ihrem Kind. Üben Sie
so erst nur eine Strophe. Steigern Sie dann die Anforderung allmählich. Kinder
brauchen viele Wiederholungen.
Spiel zur Erarbeitung des Sprachgedächtnisses:
Suchen Sie zwei bis drei Karten aus dem Spiel heraus, ohne dass Ihr Kind
die Abbildungen sieht. Benennen Sie die erste Abbildung und legen Sie die
Karte verdeckt in Schreibrichtung vor Ihrem Kind ab. Wiederholen Sie das
ebenso für die zweite und die dritte Karte. Sprechen Sie die drei Begriffe
noch einmal vor, halten Sie dabei Blickkontakt und zeigen Sie beim
Sprechen jeweils auf die entsprechende Karte. Ihr Kind soll sich die
Begriffe in der richtigen Reihenfolge merken und sie
a) sofort,
b) nach circa fünf Sekunden oder
c) z.B. nach dem Umlaufen des Tisches in der richtigen Reihenfolge sagen.
Erinnert sich Ihr Kind nicht an einen Begriff, so versuchen Sie diesen zu um-
schreiben, z.B. Kuh – „Sie steht auf der Wiese und gibt Milch”. Setzen Sie
pantomimische Hilfen ein oder wiederholen Sie die Vorgabe. Lassen Sie Ihr
Kind eventuell die vorgesprochenen Begriffe mit den Fingern begleiten
(Daumen/Kuh, Zeigefinger/Elefant, Mittelfinger/Katze).
18 Tipps zur spielerischen Sprachförderung
Spielerische Sprachförderung mit
Aus logopädischer Sicht eignet sich dieses Spiel gut, um spielerisch
Wortschatz und Semantik zu üben.
die Mundmotorik zu fördern.
das offene Näseln zu verbessern.
logopädisch eingeübte Laute zu festigen (Artikulation).
1. Wortschatz und Semantik
Beschreiben Sie den Spielplan und die Kuchenplättchen.
Sprechen Sie über die Lieblingskuchen in der Familie
und lassen Sie Ihr Kind beim Kuchenbacken helfen.
2. Mundmotorik
Beim Pusten der Kugel versuchen die Kinder, den Luftstrom so
durch den Mund zu lenken, dass die Kugel zu rollen beginnt.
In der logopädischen Praxis führen Therapeut und Kind vor jedem Pusten
eine zusätzliche, weitergehende Übung durch.
Bitte besprechen Sie mit Ihrem Therapeuten, ob und gegebenenfalls welche
Übungen für Ihr Kind sinnvoll sind.
Zungengymnastik
Zunge herausstrecken und wieder hineinziehen.
Zunge vom linken zum rechten Mundwinkel bewegen.
Mit der Zunge langsam die Lippen ablecken (Mundwinkel nicht vergessen).
Zunge links und rechts in die Wange bohren.
Mit der Zunge die Zähne putzen (oben, unten, innen, außen).
Eine Rosine (Nudel o. Ä.) auf die Zungenspitze legen, dann die Zunge gerade
herausstrecken; Zunge aus dem Mund herausstrecken und wieder hineinziehen;
Zunge nach links und rechts bewegen.
Die Zunge wie beim Schnalzen an den Gaumen saugen.
Mit der Zunge schnalzen.
19Tipps zur spielerischen Sprachförderung
  • Page 1 1
  • Page 2 2
  • Page 3 3
  • Page 4 4
  • Page 5 5
  • Page 6 6
  • Page 7 7
  • Page 8 8
  • Page 9 9
  • Page 10 10
  • Page 11 11
  • Page 12 12
  • Page 13 13
  • Page 14 14
  • Page 15 15
  • Page 16 16
  • Page 17 17
  • Page 18 18
  • Page 19 19
  • Page 20 20
  • Page 21 21
  • Page 22 22
  • Page 23 23
  • Page 24 24
  • Page 25 25
  • Page 26 26
  • Page 27 27
  • Page 28 28
  • Page 29 29
  • Page 30 30
  • Page 31 31
  • Page 32 32
  • Page 33 33
  • Page 34 34
  • Page 35 35
  • Page 36 36
  • Page 37 37
  • Page 38 38
  • Page 39 39
  • Page 40 40
  • Page 41 41
  • Page 42 42
  • Page 43 43
  • Page 44 44
  • Page 45 45
  • Page 46 46
  • Page 47 47
  • Page 48 48
  • Page 49 49
  • Page 50 50
  • Page 51 51
  • Page 52 52
  • Page 53 53
  • Page 54 54
  • Page 55 55
  • Page 56 56
  • Page 57 57
  • Page 58 58

Haba 4170 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Dieses Handbuch eignet sich auch für