als Eingabe zu akzeptieren, um daraus Daten für eine anwen-
dungsspezifische Skala zwecks Instrument-Programmierung zu
generieren. Die Daten werden aus einer Text-Datei importiert.
Weitere Einzelheiten erhalten Sie von Ihrem Leica-
Vertragshändler.
8.0 DER EINSATZ DES REFRAKTOMETERS.
TECHNIKEN UND GRUNDSÄTZE DER
REFRAKTION
Die mit dem LEICA ABBE MARK II und dem LEICA ABBE MARK II
Plus Refraktometern erzielten Brechzahl-Meßergebnisse sind
temperaturabhängig. Dies kann zu unterschiedlichen
Meßergebnissen führen, wenn dieselbe Probe bei verschiede-
nen Temperaturen gemessen wird. Z. B., wenn die Temperatur
einer Zuckerlösung steigt, sinken die Lösungsdichte und damit
auch der Brechungsindex. Dies führt zu einem scheinbar gerin-
geren Konzentrationsmeßwert beim % Feststoffe-Modus ohne
Temperaturausgleich. Beim % Feststoffe-TC-Verfahren (mit
Temperaturausgleich) wird der Meßwert automatisch in einen
Wert korrigiert, der einer Messung bei 20°C entspricht.
Bei jedem Temperaturwechsel von 1°C ändert sich der Wert für
eine Wasser-Zuckerlösung um ca. 0,08 %. Dieser
Durchschnittswert gilt für Proben von 0 bis 85% bei 15°C bis 45°C.
Bei steigender Temperatur sinkt der % Feststoffe-Meßwert. Bei
sinkender Temperatur steigt der % Feststoffe-Meßwert.
Bis die Temperatur des LEICA ABBE MARK II Refraktometers
stabilisiert, steigt sie eine Stunde lang um ca. 1ºC pro 10 Minuten.
Ein Gerät, das in einem Arbeitsraum mit einer
Umgebungstemperatur von 20ºC vor über einer Stunde
eingeschaltet wurde, könnte eine Temperatur von 26ºC
annehmen. Dieser Temperaturanstieg ist hauptsächlich auf die
Wärme des im Gerätegehäuse eingebauten Netztrafos zurück-
zuführen.
Die auf die Meßprismafläche eines schon über einer Stunde
eingeschalteten LEICA ABBE MARK II Refraktometers gelegte
Probe nimmt die Temperatur des Prismas (d.h. ca. 26ºC) an.
Obwohl die Probe jetzt wärmer ist und im nichtkompensierten
Brix-Modus eine niedrigere Konzentration anzeigen würde, gle-
icht der BX-TC Modus den Temperaturunterschied automatisch
aus und zeigt die Lösungskonzentration so an, als wäre ihre
Temperatur 20ºC. Ohne Temperaturausgleich würde der
Temperaturanstieg von 6ºC zu einem 0.5% (6ºC x 0,08%) gerin-
geren Meßwert einer 70% Lösung führen, welche einer
Abweichung von 69,5% entspricht.
Die Temperatur der Prisma-Oberfläche kann herabgesetzt wer-
den, indem man ein Kühlmittel durch die Wassermäntel im
Prismagehäuse fließen läßt. Dabei wird die Temperatur des
Prismas trotzdem weiterhin von der im Gerätegehäuse erzeugten
Wärme beeinflußt. Aus diesem Grund muß die Kühlflüssigkeit
etwas unter der erwünschten Temperatur liegen. Ein in das
fließende Kühlmittel eingetauchtes Thermometer könnte einen
Wert anzeigen, der einige Grad unter der bei Betätigung der
Temperaturtaste eigentlich angezeigten Meßprisma-
Oberflächentemperatur liegt. Das Gegenteil gilt, wenn die
Prismatemperatur über die Umgebungstemperatur gebracht
werden muß.
Das Flüssigkeits-Kreislaufsystem ermöglicht die Einstellung des
Prismas für Temperaturen bis 80ºC. Dies könnte bei solchen
Proben notwendig sein, die bei niedrigeren Temperaturen erstar-
ren.
Das Messen von zähflüssigen Proben, wie Zuckersirup mit
hohem Brix-Wert, kann schwieriger sein als das Messen von
Produkten mit einer niedrigeren Menge von völlig aufgelösten
Feststoffen.
Rühren Sie die Probe auf dem Meßprisma mit einem
Gummispachtel oder einem abgewinkelten Kunststoffröhrchen
um. Sorgen Sie für eine vollständige Abdeckung der Prisma-
Oberfläche und stellen Sie sicher, daß keine Luftblasen zwischen
der Probe und dem Meßprisma verbleiben.
Um die Kohlensäure aus kohlensäurehaltigen Getränken zu ent-
fernen, wird der Prismadeckel nach der Probeaufnahme zwei-
oder dreimal auf- und zugeklappt. Dieses Verfahren gibt die best-
mögliche Grenzlinie und die deutlichste Abbildung der
Schattenlinie an der Fadenkreuzplatte.
WWIICCHHTTIIGG::
Beachten Sie, daß die Leistung des Geräts abhängig
ist von der Abbildungschärfe der Schattenlinie.
8.1 Hoher Brechungsidex/Hohes Dispersion Muster
Muster mit hohen Brechungsindex und hoher Dispersion benöti-
gen als Zubehör Kat.-Nr. K3065 589mm Dispersions filter. Dieses
Zubehör versichert eine scharfe Schattenlinie für das Muster.
9.0 KALIBRIEREN MIT TESTGLAS
Vergleichen Sie anhand von Tabelle 1 Brechzahl von dreifach
destilliertem Wasser bei verschiedenen Temperaturen (S. 7), den
Brechzahl-Meßwert mit dem kalibrierten Temperatur-Meßwert.
Um das LEICA ABBE MARK II Refraktometer zu kalibrieren,
benutzen Sie:
• ein Brechzahl-Testglas (Kat.-Nr. 10451)
• eine Flasche 1- Bromonaphthalin (Kat.-Nr. 10452)
• einen 1/16" (Nr. 4) Sechskantstift-Schlüssel (Kat.-Nr. X30600)
• ein Linsen-Reinigungstuch
Rückplatte
Testglas
Testglas-Position
(1/8" [2mm] von der
Kante)
Grundplatte
Meßprisma
Fixierschrauben
Beleuchtungsprisma
FFiigguurree 44
TTaabbeellllee 11:: BBrreecchhzzaahhll vvoonn ddrreeiiffaacchh ddeessttiill--
lliieerrtteemm WWaasssseerr bbeeii vveerrsscchhiieeddeenneenn
TTeemmppeerraattuurreenn
TTeemmpp ººCC BBrreecchhzzaahhll
18 1,3332
19 1,3331
20 1,3330
21 1,3329
22 1,3328
23 1,3327
24 1,3326
25 1,3325
26 1,3324
27 1,3323
28 1,3322
29 1,3321
30 1,3319
Quelle: Molare Refraktion von organischen
Verbindungen
Deutsch
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