2. Die Basis-Einheit A1
Die A1 Basis-Einheit besitzt ein 3 HE hohes und 353mm tiefes 19"-
Einschub-Gehäuse. Auf ihrer linken Seite beherbergt sie das laut-
sprecherspezifische Controller-Modul. Sie umfaßt die Stromversor-
gung für das Controller-Modul und den Leistungsteil, zwei Lei-
stungsverstärker, Überwachungs- und Schutzschaltungen und die
zugehörigen Anzeigeelemente.
Alle Funktionen des A1 und des darin installierten Controller-Mo-
duls sind per Fernüberwachung bzw. Fernsteuerung zugänglich.
2.1. Funktionsumfang
2.1.1. A1 Endstufe
Die beiden Verstärkerkanäle der A1 Basis-Einheit geben eine Aus-
gangsleistung von 700 + 200 W sinus an eine Last von 8 Ohm ab,
wenn beide Kanäle angesteuert werden. Bei einer Last von 4 Ohm
beträgt die Ausgangsleistung 1200 + 350 W sinus. Diese Leistung
kann bei einer Umgebungstemperatur von 24°C mindestens 5 Mi-
nuten kontinuierlich abgegeben werden. Üblicherweise wird das
System mit Musik- oder Sprachprogramm betrieben, also komple-
xen Signalen, deren mittlerer Leistungsbedarf deutlich unter der
Spitzenleistung liegt. Auch in denkbar ungewöhnlichen Situationen,
in denen das wiederzugebende Signal auf ein Peak-zu-RMS-Ver-
hältnis von 2:1 komprimiert würde, wird der A1 beliebig lange ar-
beiten, soweit die Voraussetzungen für eine korrekte Kühlung des
Verstärkers gegeben sind.
2.1.2. SENSE DRIVE
Die Präzision der Wiedergabe eines Lautsprechers hängt zu einem
Teil vom dynamischen Dämpfungsfaktor, d.h. dem Verhältnis zwi-
schen Quell- und Lastimpedanz ab, da dieser sowohl den Pegel als
auch das Ein- und Ausschwingverhalten des Lautsprechers beein-
flußt.
Gerade im Tieftonbereich variiert die Impedanz des Lautsprechers
stark mit der Frequenz, und eine Änderung der Quellimpedanz
wirkt sich merklich auf den Frequenzgang des Systems aus. Die
Quellimpedanz des Verstärker ist konstant, die Impedanz von Ka-
bel und Kontaktübergängen jedoch je nach Kabellänge und Typ
unterschiedlich.
Die d&b SENSE DRIVE Schaltung kompensiert die elektrischen Ei-
genschaften des Kabels im Tieftonweg. Über zwei "Sense"- Leitun-
gen wird das am Lautsprecher anliegende Signal zum Verstärker
rückgeführt, mit dem Sollwert verglichen und genau um den Fehl-
betrag korrigiert. Damit steht am Lautsprecher, unabhängig von
Kabel- und Kontakteinflüssen, das exakte Ausgangssignal zur Ver-
fügung, die bestmögliche Wiedergabe ist erreicht.
Für den Hochton-Weg wird diese Technik nicht eingesetzt, da
durch die höhere Impedanz der Hochton-Treiber der Einfluß der
Quellimpedanz weniger stark ist. Zudem wäre die dafür nötige ex-
trem schnelle Korrekturschaltung empfindlich gegenüber externen
Störsignalen, welche z.B. von Licht-Leitungen erzeugt werden, die
prallel zum Lautsprecherkabel verlaufen.