Elektron MULTISPOT M 20 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch ist auch geeignet für

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Betriebsanleitung
MULTISPOT M20
ELEKTRON Bremen GmbH Hinterm Sielhof 22 D-28277 Bremen
Fon +49/(0)421/54906-906 Fax +49/(0)421/5490619 [email protected] www.elektron-bremen.de
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Inhaltsverzeichnis Seite
1.0 Warnhinweise – Symbolerklärung 3
2.0 Gerätebeschreibung und Übersicht 5
3.0 Inbetriebnahme 6
3.1 Netzanschluss 6
3.3 Prüfung Netzspannungseinbruch 6
4.0 Einsatzbereich 7
5.0 Technische Daten 7
6.0 Arbeiten mit der Schweißpistole 9
6.1 Ausbeulen mit der U-Scheibe 11
6.2 Schnellausbeulhammer „SAH“ (Sonderzubehör) 13
6.3 Beulen stauchen 15
6.4 Bleche schrumpfen 15
6.5 Gewindebolzen anschweißen 17
6.6 T-Stifte anschweißen 19
6.7 Blechteile fixieren (Klebetechnik) 21
7.0 Anhang/Eigentest und Fehlerdiagnose 22
7.1 Eigentest 22
7.2 Überprüfung LED-Anzeigen 22
7.3 Test der Netzversorgung und Fehlerdiagnose 22
7.4 Werkzeugwahl manuell 24
7.5 Störung des Bedienfeldes 24
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1.0 Warnhinweise – Symbolerklärung
Achtung!
Netzgerät und Zuleitungen der Schweißpistole
und andere Werkzeuge erzeugen während des
Betriebes ein starkes elektromagnetisches
Feld. Es können Fehlfunktionen an Herzschritt-
machern, Quarzuhren und anderen
elektronischen Geräten auftreten. Elektronische
Speicher, z. B. auf Scheckkarten, können ge-
löscht werden.
Achtung! Gefahr!
Bei Nichtbeachtung besteht Verletzungsge-
fahr!
Hinweise beachten!
Nur dann erzielen Sie einwandfreie Arbeits-
ergebnisse.
Arbeiten am Netzgerät dürfen nur vom aus-
gebildeten Elektro-Fachmann ausgeführt
werden.
Schutzbrille und Schutzhandschuhe tragen!
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AB Tasten Werkzeugwahl (manuell)
s. Anhang
CD Tasten Funktionenwahl Pistole
GH Tasten Feinabstimmung Zeit +/–
Werkzeug
1 Pistole
2 Spezial, z. B. Airpuller
Arbeiten mit Pistole
3 Welldrahtschweißen
4 Bolzenschweißen/Döppern
5 Ausbeulen mit U-Scheibe,
T-Stifte, Spezial (z.B. Airpuller)
6 Schnellausbeulhammer
7 Glühen/Schrumpfen
8 Feinabstimmung +/–
9 Netzsteckersymbol mit
LED Prüfung Netzspannungs-
einbruch (15, 16, 17)
10 LED Störung
11 Netzschalter
12 Netzkabel
15
16 Anzeige Netzeinbruch
17
18 Masseleitung
19 Flanschbuchse
20 Schweißbuchse
M20 – Rückseite
11
12
M20 – Vorderseite
18 19 20
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2.0 Gerätebeschreibung und Übersicht
Das Widerstandsschweißgerät MULTISPOT M20 ist für den spe-
ziellen Bedarf der Karosserie-Instandsetzung ausgelegt.
Die Stromquelle wird durch einen Mikroprozessor gesteuert.
Nach Wahl der Betriebsart werden der Strom und die Schweiß-
zeit automatisch zugeordnet.
Bei zu geringem Schweißstrom ertönt ein Warnton.
Weitere Funktionen:
Automatische Werkzeugerkennung
Integrierter Netzprüfer erkennt Netzunterspannung
Stromanstieg, Schweißen und Stromerkennung automatisch
Übersichtliche Bedienung über Folientastatur
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3.0 Inbetriebnahme
3.1 Netzanschluss
230 V (205 - 250 V) 50/60 Hz bzw. 400V 50/60Hz
Anschluss an 16-A-Steckdose 16A-CEE-Steckdose
Absicherung: Schmelzsicherungen träge, 16 A
oder
K-Automaten 16 Ampere
3.2 Prüfung des Netzspannungseinbruches während des
Schweißens
Um die volle Leistung des MULTISPOT M20 ausnutzen zu kön-
nen, sollte der Netzspannungseinbruch während des Schwei-
ßens möglichst gering sein. Die genaue Prüfung des Netzes ist
auf der S. 20 Kapitel 8.3 beschrieben:
Aussage über Netzeinbruch während des Schweißens
Anzeige mittels 3 LEDs (15, 16, 17) unter dem Stecker-
symbol
grün = Netz i.O.
grün/gelb = Netzeinbruch noch im Toleranzbereich,
nur gelb = erheblicher Netzeinbruch,
Schweißleistung vermindert
Ggf. Netzzuleitung, Verlängerungskabel usw. überprüfen bzw.
dickere Kabel verwenden.
Rot und = Starker Netzspannungseinbruch
Warnton mit starken Leistungseinbußen.
Schweißen nicht mehr möglich.
Schweißstrom zu gering.
Ggf. Netzzuleitung, Verlängerungskabel usw. überprüfen bzw. di-
ckere Kabel verwenden.
Die Anzeige springt nach 2 Sek. automatisch zurück auf
grün.
Ein evtl. Netzspannungseinbruch wird nach jeder Schwei-
ßung für 2 Sek. angezeigt.
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4.0 Einsatzbereich
Programmschalter Material Blechdicken
Funktion: max. in mm
Ausbeulen mit
U-Scheibe Stahlblech 1,0
T-Stifte 3 mm Ø Stahlblech 1,0
Ausbeulen mit anderen
Werkzeugen, z. B. Airpuller Stahlblech 1,0
Ausbeulen mit Schnell-
ausbeulhammer Stahlblech 1,0
Schrumpfen Stahlblech 0,6 - 1,0
Bolzen schweißen Stahlbolzen Ø 4 - 5 mm
auf Stahlblech 2,0 mm
Welldraht auf Stahlblech 1,0
Döppern Stahlblech 1,0
5.0 Technische Daten
Netzgerät 230 V (205 - 250 V) 400V
Netzanschluss 1x230 V (1~) 400V (2~)
Netzabsicherung träge 16 A 16A
Netzfrequenz 50/60 Hz 50/60 Hz
Netzanschlussleistung 3,3 kVA 3,3 kVA
Schweißleistung 11 kVA 11 kVA
Leerlaufspannung 8 V AC 8 V AC
Schweißstrom max. 3000 A 3000 A
Umgebungstemperatur 40° C 40° C
Schutzart IP21 IP21
Netzgerät mit Dinse-Stecker
Maße H/B/T mm 285/220/340
Gesamtgewicht 21 kg
(serienmäßiger Lieferumfang Standardausführung)
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33 Schweißpistole
34 Pistolentaster
35 Massekabel
36 Kupferschuh
37 Klemmhebel
38 Anschlussstück
A B
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6.0 Arbeiten mit der Schweißpistole
Vorbereitungen:
Stecker der Schweißpistole (33) bis zum Anschlag in den An-
schluss stecken und durch Rechtsdrehung verriegeln.
Gerät schaltet automatisch auf das Pistolensymbol.
Mit Taster AB Werkzeug ‚Pistole‘ wählen (nur bei Pistole ohne
Kodierung).
Kupferschuh (36) des Massekabels (35) an einer blanken Stel-
le des zu schweißenden Karosserieteiles anbringen. Hierfür
Feststellzange oder beigefügten Klemmhebel (37) verwenden.
Bevor Sie den Klemmhebel (37) verwenden, sollten Sie in
möglichst kurzer Entfernung zur Schweißstelle zwei 8-mm-
U-Scheiben aufschweißen, siehe hierzu Kapitel 6.1! In die-
sem Fall den Kupferschuh (36) des Massekabels (35) fest auf
das Blech drücken. Nur so erhalten Sie einen guten Strom-
übergang.
Achtung!
Kupferschuh (36) immer am Unterblech des zu bearbeiten-
den Blechteiles anbringen.
Stromübergänge über Scharniere, Tür- und Deckelschlösser
unbedingt vermeiden. Diese werden sonst beschädigt!
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40 Kontaktstück UB
41 Ausziehwerkzeug
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6.1 Ausbeulen mit der U-Scheibe
Schadensbereich metallisch blank schleifen.
Kontaktstück (40) in Schweißpistole stecken.
Mit Tasten CD Funktion „U-Scheibe“ wählen.
Mit Tasten GH ggf. Feineinstellung +/–.
Schweißpistole (33) mit U-Scheibe im Beulenbereich
ansetzen.
Pistolentaster (34) drücken.
In die U-Scheibe das Ausziehwerkzeug (41) einhaken und die
Beule vorsichtig ausschlagen.
Scheibe nur durch Abdrehen entfernen, um Löcher im Blech
zu vermeiden.
U-Scheibe 8 mm
Größere Beulen immer von außen nach innen entfernen.
Blanke U-Scheiben verwenden, keine verzinkten.
Einstellung nach Größe und Art der Beule ggf. mit Tasten GH
verändern.
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42 Schnellausbeulhammer ‚SAH‘ Sonderzubehör!
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6.2 Schnellausbeulhammer „SAH“ (Sonderzubehör)
Kleine Beulen, Schrammen oder Hagelschäden können mit dem
Schnellausbeulhammer (42) leicht entfernt werden.
Schadensbereich metallisch blank schleifen.
Schnellausbeulhammer (42) (mit Anschweißspitze) in die
Schweißpistole einsetzen.
Überwurfmutter gut festziehen.
Mit Tasten CD Funktion „SAH“ wählen.
Mit Tasten GH ggf. Feineinstellung der Schweißzeit vorneh-
men. Schweißzeit möglichst kurz wählen.
Anschweißspitze des Schnellausbeulhammers (42) im Scha-
densbereich ansetzen.
Pistolentaster (34) drücken und Anschweißspitze fest
schweißen.
Beule ausschlagen.
Schnellausbeulhammer (SAH) durch Drehen vom Blech
lösen.
Anschweißspitze von Zeit zu Zeit mit Feile nacharbeiten.
Den Vorgang so lange wiederholen, bis der gesamte
Schadensbereich ausgebeult ist.
Starke Beulen nur mit Ausziehwerkzeug und 8mm-
U-Scheibe ausbeulen, andernfalls kann die Schweiß-
pistole beschädigt werden!
Wenn die Anschweißspitze abgenutzt ist, diese durch ei-
ne neue Spitze ersetzen. Dazu die Inbusschraube M6 an
der Spitze des Schnellausbeulhammers herausdrehen.
Verschlissene Anschweißspitze entfernen. Neue An-
schweißspitze einsetzen und Inbusschraube gut fest-
ziehen!
Art.-Nr. siehe Ersatzteilliste.
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A B C D G H
A B C D G H
39 Kohleelektrode
40 Kontaktstück U-B
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6.3 Beulen stauchen
Kleine, nach außen stehende Beulen, wie sie durch überstehen-
des Ladegut im Kofferraum oder beim Ausbeulen mit dem Aus-
ziehwerkzeug entstehen, können mit dem Kontaktstück (40)
leicht flachgedrückt werden (nur für Einzelbleche unter 1 mm
Dicke).
Kontaktstück (40) in Schweißpistole (33) einsetzen.
Überwurfmutter gut anziehen.
Mit Tasten CD „Beulenstauchen“ wählen.
Ggf. Feineinstellung der Zeit mit Tasten GH vornehmen.
Schweißpistole (33) mit Kontaktstück (40) auf Beule setzen
und gut andrücken.
Pistolentaster (34) drücken.
Schweißprogramm läuft automatisch ab.
Schweißpistole erst nach Ablauf der Schweißzeit abheben.
6.4 Bleche schrumpfen
Schadensbereich blank schleifen.
Kohleelektrode (39) in das Anschlussstück der Schweißpisto-
le (33) einsetzen.
Mit Tasten CD „Glühen/Schrumpfen“ wählen.
Schadensbereich durch Fingerdruck lokalisieren.
Kohleelektrode (39) auf die Mitte des Schadensbereiches
aufsetzen.
Pistolentaster (34) drücken und halten und mit spiralförmigen
Bewegungen von innen nach außen das Blech erwärmen.
Blech sofort mit nassem Lappen abschrecken.
Wenn nötig, Behandlung wiederholen. Die Zeitdauer des Glü-
hens kann ggf. mit den Tasten GH verändert werden.
Gefahr!
Kohleelektrode wird glühend heiß!
Verletzungs- und Brandgefahr!
Schutzhandschuhe tragen!
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44 Kontaktstück 'Gewindestifte'
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6.5 Gewindebolzen anschweißen
Mit dem MULTISPOT M20 können Gewindebolzen der Ø 4 und
5 mm angeschweißt werden.
Verwenden Sie bitte die passenden Kontaktstücke!
SB 4 für Ø 4 mm
SB 5 für Ø 5 mm
Passendes Kontaktstück (44) in die Schweißpistole (33) ein-
setzen.
Überwurfmutter gut festziehen.
Gewindebolzen bis zum Anschlag in das Kontaktstück (44)
stecken.
Mit Tasten CD „Bolzenschweißen“ wählen.
Gewindebolzen mit der Schweißpistole (33) an der Schweiß-
stelle positionieren und leicht andrücken.
Pistolentaster (34) drücken und bis zum Ende des Schweiß-
programms halten. – (Zeitveränderung mit Tasten GH)
Gewindebolzen ohne Anschlag können ebenfalls angeschweißt
werden. Als Anschlag dient eine Mutter. Das Schweißende soll
ca. 1-2 mm aus der Mutter herausragen. Schweißvorgang sonst
wie oben beschrieben.
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45 Kontaktstück TST 3 Art.-Nr. 407 227 Sonderzubehör!
47 T-Stift 3 x 4,5 Art.-Nr. 408 597
48 Passstück Golf 2 Art.-Nr. 313 451 Sonderzubehör!
49 Passstück Passat B 3 Art.-Nr. 315 671 Sonderzubehör!
50 Passstück Porsche Art.-Nr. 314 465 Sonderzubehör!
51 Passstück Golf 3 / Vento Art.-Nr. 317 962 Sonderzubehör!
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6.6 T-Stifte anschweißen
T-Stifte, wie sie z. B. zum Befestigen von Zierleisten verwendet
werden, können mit den Kontaktstücken TST3 (45) ange-
schweißt werden. In der Kontaktstückspitze ist ein Magnet ein-
gepresst, der den T-Stift während des Schweißvorganges hält.
Für den Schweißbereich Dach sind für die Fahrzeugtypen
Golf 2, Golf 3, Vento, Porsche 944 und Passat B3 spezielle
Passstücke lieferbar. Sie ermöglichen maßgenaues An-
schweißen der T-Stifte an den vom Fahrzeughersteller vor-
geschriebenen Stellen.
Artikel-Nummern siehe Zubehörliste!
Schweißvorgang:
Schweißstelle metallisch blank schleifen.
Passendes Kontaktstück wählen und bis zum Anschlag in die
Schweißpistole (33) einsetzen.
Überwurfmutter gut festziehen.
Mit Tasten CD „T-Stifte“ wählen.
T-Stift mit Kopf in die Kontaktstückspitze einsetzen.
Schweißposition wählen und Schweißpistole (33) andrücken.
Pistolentaster (34) drücken und bis zum Ende des Schweiß-
programms halten. (Zeitveränderung mit Tasten GH)
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