3 Beschreibung Flüssigkeitsabscheider
DE · 30.30.01.03301 · 01 · 12/22 11 / 30
3Beschreibung Flüssigkeitsabscheider
Der Flüssigkeitsabscheider wird zusammen mit der separat gelieferten Vakuum-Pumpe in einem Bearbei-
tungszentrum eingesetzt.
Der Flüssigkeitsabscheider dient zum Abscheiden von Kühl-/ Schmiermittel, welches von der Vakuum-
Spannvorrichtung des Bearbeitungszentrums eingesaugt wird.
Er funktioniert nach dem Zwei-Kammer-Prinzip. In der oberen Kammer (Pos. 24) wird die angesaugte Flüs-
sigkeit vom Gasstrom abgeschieden und über die untere Kammer (Pos. 23) zurückgeführt. Während der
Rückführung werden die Kammern luftdicht getrennt. Dadurch bleibt das Vakuum in der oberen Kammer
(Pos. 24) erhalten und die Bearbeitung muss nicht unterbrochen werden.
Eingangsseitig (Anschluss Spannvorrichtung (Pos. 4) sind Quetschventile (Pos. 5/6) montiert.
• Mit dem Quetschventil Pos. 6 kann durch die Maschinensteuerung die
Vakuum-Verbindung zur Spannvorichtung unterbrochen werden.
• Mit dem Quetschventil Pos. 5 kann die Leitung zur Spannvorrichtung
belüftet werden.
Zwischen dem Quetschventil Pos. 6 und dem Flüssigkeitsabscheider sitzt ein Vorfilter (Pos. 7), der ggf. ein-
gesaugte grobe Verschmutzungen (insbesondere Späne) herausfiltert. Eingesaugte Flüssigkeiten gelangen
ungehindert durch den Filter (Pos. 7) und werden vom Flüssigkeitsabscheider im laufenden Betrieb abge-
schieden und abgepumpt.
Der Vorfilter muss regelmäßig überprüft und ggf. gereinigt werden. (vgl. Wartungsplan).
Der Vorfilter kann nur bei abgeschaltetem Vakuum gereinigt werden!
Der Schwimmerschalter (Pos. 9) in der unteren Kammer schaltet, wenn die Kammer zu ca. zwei Dritteln
gefüllt ist.
Durch die eingeleitete Druckluft (0,5bar) schliesst das Rückschlagventil (RSV) zwischen der unteren und
der oberen Kammer, der entstehende Überdruck presst die abgeschiedene Flüssigkeit aus der unteren
Kammer (Pos. 23) in den Auffangbehälter der Werkzeugmaschine zurück.
Nach Ablauf der voreingestellten Zeit (Empfehlung: 10sec) wird die Druckluft abgeschaltet, das Rück-
schlagventil öffnet die Verbindung zur oberen Kammer (Pos. 24).
Die sich in der Zwischenzeit in der oberen Kammer angesammelte Flüssigkeit fließt dann in die untere
Kammer (Pos. 23) bis der Schwimmerschalter (Pos. 9) der unteren Kammer wieder schaltet und ein neuer
Abpumpzyklus beginnt.
Das Abscheiden und Abpumpen der Flüssigkeit erfolgt während der Bearbeitung des Werkstücks, d.h. das
Systemvakuum und somit die Haltekraft der Vakuum-Spannvorrichtung bleibt unverändert bestehen!
Fällt mehr Flüssigkeit an als abgeschieden bzw. abgepumpt werden kann steigt der Flüssigkeitspegel in
der oberen Kammer (Pos. 24).
Bei einer Befüllung der oberen Kammer (Pos. 24) von ca. 50% wird über den Schwimmerschalter (Pos. 21)
ein Signal an die Maschinensteuerung gegeben um entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten (Flüs-
sigkeitseintrag im Abscheider stoppen, Bearbeitung des Werkstücks unterbrechen, ...). Sinkt der Flüssig-
keitspegel wieder unter den kritischen Stand, öffnet der Schwimmerschalter (Pos. 21), die Bearbeitung des
Werkstücks kann fortgesetzt werden.
Steigt der Flüssigkeitspegel jedoch weiter wird bei einem Füllstand der oberen Kammer (Pos. 24) von ca.
80% die Verbindung zum Vakuum-Erzeuger mechanisch unterbrochen (Pos. 25) um die Vakuum-Pumpe
vor Beschädigungen durch eingesaugte Flüssigkeit zu schützen. Das Vakuum im Flüssigkeitsabscheider
und in der Spannvorrichtung bricht zusammen, das Werkstück wird nicht mehr in der Vorrichtung
gespannt / gehalten.
Wurde das Vakuum unterbrochen, muss der Flüssigkeitsabscheider von der Vakuumversorgung getrennt
und die Leitung zur Vakuumversorgung belüftet werden. Sofern die Belüftung nicht ausreicht, muss die
Leitung kurz mit Überdruck ≤0,5bar beaufschlagt werden.
Danach kann der Flüssigkeitsabscheider wieder in Betrieb genommen werden.
Sofern der Flüssigkeitsabscheider nicht zuvor über den Entleeranschluss (Pos. 10) manuell entleert wurde,
wird nach der erneuten Inbetriebnahme die verbliebene Flüssigkeit im Behälter abgepumpt.