SICK FFU (DN25, DN32, DN40, DN50) Bedienungsanleitung

Kategorie
Messen, Testen
Typ
Bedienungsanleitung
BETRIEBSANLEITUNG
OPERATING INSTRUCTIONS
FFU (DN25, DN32, DN40, DN50)
Durchussmessgerät
Flow meter
de
en
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Inhalt
1 Allgemeine Sicherheitshinweise .................................................................... 5
2 Funktionsprinzip ...............................................................................................6
2.1 Sicherheitshinweise ..................................................................................................6
2.2 Einsatzbereiche ........................................................................................................6
3 Montage und Installation ................................................................................7
3.1 Einbauhinweise .........................................................................................................7
3.2 Montage des Messgerätes .......................................................................................8
3.3 Elektrischer Anschluss ..............................................................................................9
4 Inbetriebnahme ............................................................................................. 10
4.1 Bedienung............................................................................................................... 10
4.2 Messgerätefunktionen und Werkseinstellungen .................................................. 14
4.2.1 Sprache ................................................................................................... 14
4.2.2 Dosierung ................................................................................................ 14
4.2.3 Medien .................................................................................................... 14
4.3 Allgemeine Einstellungen ...................................................................................... 17
4.3.1 Tagesmenge Reset ................................................................................. 17
4.3.2 Hysterese Grenzwert .............................................................................. 17
4.3.3 Untergrenze ............................................................................................. 18
4.3.4 Obergrenze .............................................................................................. 18
4.3.5 Pulswertigkeit ......................................................................................... 18
4.3.6 Betriebsmengenzähler ........................................................................... 18
4.3.7 Tagesmengenzähler ............................................................................... 19
4.4 Anzeige.................................................................................................................... 20
4.4.1 Einheiten ................................................................................................. 20
4.4.2 Anzeigelter ............................................................................................ 20
4.4.3 Anzeige drehen ....................................................................................... 20
4.4.4 Alarmblinken ........................................................................................... 20
4.4.5 Analogausgang QA ................................................................................. 20
4.4.6 Funktion .................................................................................................. 20
4.4.7 Filterstärke .............................................................................................. 22
4.4.8 Ausgabewert ........................................................................................... 23
4.4.9 Digitaler Ausgang Q1 .............................................................................. 24
4.4.10 Diagnose ................................................................................................. 26
4.4.11 Testuss .................................................................................................. 26
4.5 Werkseinstellungen Übersicht ............................................................................... 26
4.5.1 Allgemeine Hinweise .............................................................................. 26
5 Technische Daten FFU .................................................................................. 28
5.1 Maßzeichnungen .................................................................................................... 28
5.2 Merkmale ................................................................................................................ 30
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5.3 Performance ........................................................................................................... 30
5.4 Mechanik ................................................................................................................ 30
5.5 Elektrik .................................................................................................................... 31
5.6 Umgebungsdaten ................................................................................................... 31
6 Zubehör ........................................................................................................... 32
6.1 Leitungen ................................................................................................................ 32
6.2 Druckverlust ........................................................................................................... 33
6.3 Mögliche Fehlertexte FFU ...................................................................................... 35
7 Rücksendung und Entsorgung .................................................................... 36
7.1 Rücksendung .......................................................................................................... 36
7.2 Entsorgung.............................................................................................................. 36
8 Notizen ............................................................................................................ 37
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Beschriebenes Produkt
FFU (DN25, DN32, DN40, DN50)
Hersteller
SICK AG
Erwin-Sick-Str. 1
79183 Waldkirch
Deutschland
Rechtliche Hinweise
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben
bei der Firma SICK AG. Die Vervielfältigung des Werks oder von Teilen dieses Werks
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zulässig. Jede Änderung, Kürzung oder Übersetzung des Werks ohne ausdrückliche
schriftliche Zustimmung der Firma SICK AG ist untersagt.
Die in diesem Dokument genannten Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.
© SICK AG. Alle Rechte vorbehalten.
Originaldokument
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ALLGEMEINE SICHERHEITSHINWEISE
1 Allgemeine Sicherheitshinweise
Beachten Sie in jedem Fall die nachfolgend aufgeführten Sicherheitshinweise!
WARNHINWEIS!
Ein Warnhinweis weist Sie auf konkrete oder potenzielle Gefahren hin.
Dies soll Sie vor Unfällen bewahren.
Lesen und befolgen Sie Warnhinweise sorgfältig!
Symbol Bedeutung
Gefahr (allgemein)
Allgemeiner Hinweis mit wichtigen Zusatzinformationen
Bestimmungsgemäße Verwendung
DasDurchussmessgerätFFUkannnurfürdieDurchussmessungvonreinen,einphasi-
gen Flüssigkeiten verwendet werden.
DasDurchussmessgerätFFUistnachdemStandderTechnikbetriebssichergebaut
und berücksichtigt die einschlägigen Vorschriften nach EN 61010 (entspricht VDE 0411
„Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte“).
Für Schäden aus unsachgemäßem oder nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch haftet
der Hersteller nicht.
Montage-, Inbetriebnahme- und Bedienpersonal
Montage, elektrische Installation, Inbetriebnahme und Wartung des Messgerätes dürfen
nur durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen, welches vom Anlagenbetreiber dazu
autorisiert wurde. Das Fachpersonal muss diese Bedienungsanleitung gelesen und
verstanden haben und deren Anweisung befolgen.
DerInstallateurhatdafürSorgezutragen,dassdasDurchussmessgerätgemäßden
elektrischen Anschlussplänen korrekt angeschlossen ist.
Allgemeiner Cybersecurityhinweis
Eine Absicherung gegen Cybersecurity-Bedrohungen setzt ein übergreifendes und ganz-
heitliches Cybersecurity-Konzept voraus, welches kontinuierlich überprüft und aufrecht-
erhalten werden muss. Ein entsprechendes Konzept besteht aus organisatorischen,
technischen, prozessualen, elektronischen und physischen Abwehrebenen und stellt
angemessene Maßnahmen für die unterschiedlichen Risikoarten auf. Die Produkte und
Lösungen von SICK müssen als Bestandteil dieses Konzepts betrachtet werden.
InformationenzuCybersecurityndenSieunter:www.sick.com/psirt.
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FUNKTIONSPRINZIP
2 Funktionsprinzip
Gegen die Strömung zu schwimmen benötigt mehr Kraft als mit der Strömung. Auf dieser
einfachenphysikalischenTatsachebasiertdieUltraschall-Durchussmessungnachdem
Phasen-Differenzverfahren. Zwei gegenüber positionierte Sensoren senden und empfangen
wechselweise Ultraschallsignale. Bei stehendem Medium empfangen beide Sensoren die
ausgesandtenUltraschallsignaleindergleichenPhase,d.h.ohnePhasendifferenz.Beiie-
ßendem Medium ergibt sich eine Phasenverschiebung. Sie ist in Stromrichtung gemessen
verschieden von der gegen die Stromrichtung gemessenen. Diese Phasendifferenz ist direkt
proportional zur Fließgeschwindigkeit. Aus der Fließgeschwindigkeit und dem bekannten
DurchmesserderRohrleitungwirddasDurchussvolumenermittelt.
2.1 Sicherheitshinweise
Lesen Sie die Betriebsanleitung vor der Inbetriebnahme.
Der FFU ist kein Sicherheitsmodul gemäß EU-Maschinenrichtlinie.
Beachten Sie die nationalen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.
Reparaturen dürfen nur vom Hersteller durchgeführt werden. Eingriffe und Ände-
rungen am Gerät sind unzulässig.
Verdrahtungsarbeiten, Öffnen und Schließen von elektrischen Verbindungen nur
im spannungslosen Zustand durchführen.
Unsachgemäßer oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch können zu Funktions-
störungen in Ihrer Applikation führen.
FFU darf nach der Druckgeräterichtlinie (DGR) Gruppe 2 nur für „ungefährliche
Flüssigkeiten“ eingesetzt werden.
2.2 Einsatzbereiche
DasDurchussmessgerätFFUeignetsichbesondersfürdieMessungvonsehrdyna-
mischenVorgängenineinerRohrleitung.GemessenwerdenFlüssigkeiten.Erndet
seinen Einsatz unter anderem in
Chemikalienversorgung für Controlling, Logistik, Überwachung
Produktionsmaschinen für Steuerung und Überwachung der Rezepturen
Ventilsteuerungen für das Dosieren von Flüssigkeitsvolumina
Demineralisierte Wasserversorgung
Dynamischen Prozessen
SeineLeistungsmerkmalewerdendurchdiefolgendenEigenschaftengekennzeichnet:
keine bewegten Teile und damit kein Verschleiß
hohe Reproduzierbarkeit
einfache Reinigung
Manipulationssicherheit
kompakte Bauform
integrierte Leerrohrerkennung
chemische Beständigkeit
integrierter Display mit Folientastatur
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MONTAGE UND INSTALLATION
3 Montage und Installation
3.1 Einbauhinweise
WARNHINWEIS!
Auf dem Typenschild des FFU bendet sich ein Pfeil, der die Durchuss-
messrichtung symbolisiert. Das Messgerät muss so eingebaut werden,
dass es in Pfeilrichtung durchossen wird.
Auslauf
Einlauf
Abbildung1:idealeEinbaulagedesFFU
Für eine schnellstmögliche Gaserkennung ist es wichtig, den Leitungsweg zwischen
Vorlagebehälter und FFU so kurz wie möglich zu halten. Eine fehlerfreie Messung kann
nur gewährleistet werden, wenn die Leitung vollständig gefüllt ist und die Flüssigkeit
nicht ausgast.
Abweichend davon kann es bei Dosieranwendungen vorteilhaft sein, den FFU möglichst
nahe dem Dosierventil zu platzieren, da Schlauchleitungen ihren Querschnitt je nach
Systemdruck vergrößern. Das kann zu Differenzen bei der Reproduzierbarkeit führen.
WARNHINWEIS!
Es sollte sichergestellt sein, dass sich keine Gasanteile aus dem Medi-
um lösen. Je nach Flüssigkeit kann durch ausreichend Gegendruck am
Auslauf des FFU das Ausgasen der Flüssigkeit vermieden werden. Bei
der Montage ist geeignetes Dichtmaterial einzusetzen.
Mitgeführte Feststoffpartikel können zu Messfehlern führen!
Beim Einsatz von Pumpen muss der FFU in Flussrichtung hinter der Pumpe, auf der
Druckseite, eingebaut werden, um sicher zu stellen, dass ein ausreichender Druck vor-
handen ist. Dabei ist die maximale Druckstufe des FFU zu berücksichtigen.
Für eine korrekte Volumenstrommessung sind für den FFU gerade und ungestörte Ein- und
Auslaufstreckeneinzuhalten.DiesebetragenabhängigvonderNennweitemindestens:
DN25 DN 32 DN 40 DN50
Einlaufstrecke
30cm 40cm 45cm 60cm
Auslaufstrecke
20cm 20cm 20cm 20cm
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MONTAGE UND INSTALLATION
3.2 Montage des Messgerätes
Das Messgerät wird mittels der Prozessanschlüsse in die Rohr- bzw. Schlauchleitung
eingebaut. Um eine optimale Entgasung zu gewährleisten, empfehlen wir den FFU
senkrecht in der Leitung zu montieren. Das Gerät sollte nicht hinter einem Auslaufventil
montiert werden, da es sonst leer laufen kann. Um Ausgasungen und Blasenbildung
desMediumswährendderDurchussmessungzuvermeiden,mussderFFUstetsauf
der Druckseite der Systempumpe eingebaut werden.
Es ist empfehlenswert die Pumpe auf dieselbe Ebene wie den Vorlagebehälter zu
platzieren. Damit läuft die Pumpe selbständig voll und es wird kein Unterdruck beim
Fördern verursacht.
Fließrichtung
Messrohr muss immer voll gefüllt sein
Abbildung2:EinbausituationFFU
Kann das Messgerät nicht senkrecht montiert werden, sollte die Leitung, in der es sich
bendet,immerbefülltsein.EineoptimaleMessungistgewährleistet,wennetwaige
Gasblasen sich nicht im Messkanal des FFU sammeln können.
Wichtig!
Der FFU sollte immer mechanisch spannungsfrei montiert werden.
Starke Verspannungen im Rohrsystem können zu Beschädigungen des
Gerätes führen!
VentilVentil
ProzessProzess
FFU
FFU
Abbildung3:möglicheMontagevarianten
Erschütterungen oder mechanische Belastung können das Messgerät in seiner Mess-
genauigkeitbeeinussen.
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MONTAGE UND INSTALLATION
3.3 Elektrischer Anschluss
Der FFU wird über eine fertig konfektionierte Leitungsdose mit M12x1-Steckverbinder,
5-polig angeschlossen. Leitungsdose spannungsfrei auf den Sensor aufstecken und
festschrauben. Leitung gemäß ihrer Funktion anschließen. Nach Anlegen der Versor-
gungsspannung führt der Sensor einen Selbsttest durch – im eingebauten Zustand ist
der Sensor nach abgeschlossenem Selbsttest (4 s) betriebsbereit – das Display zeigt
den aktuell gemessenen Messwert an.
Anschlussbild 5-pol. Variante
Abbildung4:Anschluss5-pol.Variante
Pin Aderfarbe Funktion Beschreibung
1 Braun L+ Versorgungsspannung 18 V DC … 30 V
DC
2 Weiß Digitaler Ausgang Q1
Funktionen:
1. Impuls
2. Leerrohrmeldung
3. Dosierausgang
4. Grenzwertüberwachung
5. Negativ Fluss
Digitaler Ausgang Q1
Frei einstellbar im Bereich von 0,1 bis
3000ml/ImpulsinSchrittenvon0,1
ml/Impuls,NPN-oderPNP-Transistor,
max.Last18…30V/100mA.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder
24 V bei leerem Messrohr.
Programmierbare Ausgabe von 0V oder
24V bei erreichen der Dosiermenge.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder
24VbeiÜber-/Unterschreitungeiner
einstellbaren Grenze.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder
24VbeinegativemDurchuss.
3 Blau GND Versorgungsmasse:0V
4 Schwarz Kommunikation Kommunikationsschnittstelle
5 Grau Analogausgang QA
Funktionen:
1. Fluss
2. Temperatur
4 ... 20 mA; 0 ... 20 mA
ZumBeispiel:0l/min=>4mA
36l/min=>20mA
Alarm=>3,5mA
(Abhängig vom eingestellten Messbe-
reich)
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INBETRIEBNAHME
4 Inbetriebnahme
HINWEIS
Nach einer Zeitspanne von 30 Minuten bei eingeschalteter Hilfsenergie,
erreicht das Messgerät die maximale Genauigkeit.
HINWEIS
Sollte der FFU für ein anderes Medium als Wasser eingesetzt werden, ist
im Zuge der Inbetriebnahme unbedingt bei gefülltem Gerät die Funktion
„Grundabgleich“ über das Gerätedisplay durchzuführen. Während des
Abgleichs darf das Medium nicht ießen, da dies die Funktion beein-
usst.
4.1 Bedienung
WirdderFFUalsDurchussmessgerätfürWasseroderwasserähnlicheFlüssig-
keiten eingesetzt, benötigt dieser vor Ort i.d.R. keine Bedienung, da die nachfolgend
genannten Parameter eine Werkseinstellung erhalten haben, die eine optimale Funk-
tiongewährleistet.DavonabweichendkannderFFUauchmitkundenspezischen
Einstellungen ausgeliefert werden.
HINWEIS
Bei Bedarf, z.B. wenn Viskosität und/oder Schalllaufzeit der Flüssigkei-
ten stark von Wasser abweichen, kann diese Voreinstellung über das
Display individuell angepasst werden. Das Gerätedisplay ist in jedem
Fall erforderlich, wenn der FFU als Dosiergerät nach Kap. 4.2.2 (FFU als
Dosiergerät) eingesetzt wird.
Die folgenden Parameter können zur Einstellung auf individuelle Verhältnisse verändert
werden:
Digitaler Ausgang Q1, Funktion und Verhalten
Analoger Ausgang QA, Funktion und Verhalten
Bereich, für den 4...20mA gelten sollen
Impulswertigkeit
Schleichmengenunterdrückung
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INBETRIEBNAHME
Display und Benutzermenü
Der FFU ist erhältlich mit einem Display zur Anzeige von aktuellen Messwerten, sowie
zurEinstellungvonapplikationsspezischenParametern.ÜberdievierTastenderFoli-
entastatur kann man durch das Menü navigieren und Einstellungen vornehmen.
ЛV
Set Esc
Abbildung5:BedienungdesDisplays
Durch Drücken der Taste „Set“, gelangt man in die Hauptmenüebene. Von hier aus
lassen sich verschiedene Untermenüebenen auswählen. Die Menünavigation erfolgt
über die beiden Pfeiltasten. Um einen Menüpunkt zu bestätigen, ist erneut die Taste
„Set“ zu drücken.
Für die Eingabe von Grenzwerten wie z.B. unter „Analogausgang QA – Bereich max“
erfolgt die Einstellung der gewünschten Zahlen über die Pfeiltasten. Der eingegebene
Wert wird übernommen, sobald die Taste „Set“ gedrückt wird. Um in den Menüebenen
zurückzuschalten, drückt man die Taste „Esc“. Sobald ein Parameter über das Dis-
playmenü geändert werden soll, muss ein Passwort eingegeben werden. Dadurch wird
sichergestellt, dass nur befugte Mitarbeiter Änderungen an den Geräteparametern
vornehmen können. Das Menüpasswort im Auslieferzustand lautet 338. Der Benutzer
bleibt nach dem letzten Tastendruck für einen Zeitraum von 30 Minuten eingeloggt.
200 Sekunden nach dem letzten Tastendruck springt das Gerät aus dem Menü zurück
in den Anzeigemodus, das gilt nicht für die Menüpunkte Diagnose und Dosierung.
HINWEIS
In der Anzeige erscheint immer erst der aktuelle eingestellte aktivierte
Parameter des Menüs. Der aktivierte Parameter ist invertiert dargestellt.
HINWEIS
Im Menü sind sämtliche möglichen Funktionalitäten des Messgerätes
sichtbar.
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INBETRIEBNAHME
Abbildung6:MenüstrukturFFU
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INBETRIEBNAHME
Abbildung6:MenüstrukturFFU(Fortsetzung)
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INBETRIEBNAHME
4.2 Messgerätefunktionen und Werkseinstellungen
4.2.1 Sprache
Die Sprache für die Anzeige und Menütexte kann geändert werden. Unter dem zuge-
hörigen Untermenü „Sprachen“ kann zwischen Deutsch, Spanisch, Französisch und
Englisch ausgewählt werden.
4.2.2 Dosierung
ÜberdasDosiermenükanneinemanuelleDosierungkonguriertwerden.Hierzuistes
möglich die gewünschte „Dosiermenge“ und eine „Dosierzeit“ einzugeben. Die Dosier-
zeit ist als Sicherheit gegen eine ungewollte Überfüllung gedacht, kann aber auch bei
Eingabe des Wertes „Null“ deaktiviert werden. „Start“ und „Stop“ einer Dosierung kann
ebenfalls über das Menü ausgeführt werden.
Einstellbereich„Dosiermenge“: 0–3500Liter,in0,001Liter-Schritten
Werkseinstellung„Dosiermenge“: 0Liter
Einstellbereich„Dosierzeit“: 0–30000Sekunden,in1sek-Schritten,die
eine Genauigkeit von +0 -1 haben.
Werkseinstellung„Dosierzeit“: 3Sekunden
Beispiel:
Dosierzeit=3Sekunden.DasheißtFFUgibtnach2,1bis3,0sekdasSchliesssignal
an das Ventil. Die Dosierzeit ist als Sicherheitsfunktion gedacht. Eine exakte Dosierung
rein über die Dosierzeit ist nicht sinnvoll.
WARNHINWEIS!
Wenn Dosierzeit=0 ist die Zeitabschaltung deaktiviert
WARNHINWEIS!
Kundenseitig ist eine technische Lösung zur Überfüllsicherung und ein
NOT-AUS Schalter vorzusehen. Beide Funktionen müssen aus Sicher-
heitsgründen zur Ventilschließung führen.
4.2.3 Medien
4.2.3.1 Nullabgleich
ÜberdenMenüpunkt„Nullabgleich“kannmanuelleinNullussabgleichdurchgeführt
werden. Damit der Abgleich korrekt durchgeführt werden kann, muss das Gerät mit
FlüssigkeitgefülltseinundesdarfkeinDurchussvorhandensein.GeringeNullpunk-
tänderungen z.B. durch Temperaturschwankungen, werden durch FFU automatisch
nachgeführt.
4.2.3.2 1-Pkt-Korrektur
Mit der 1-Punkt-Korrektur wird das Messgerät auf einen Arbeitspunkt abgeglichen.
Dazu wird eine beliebige Volumenmenge in einen Behälter gefüllt und mit einer Waage
dasGewichtbestimmt.Achtung:dabeidasGewichtdesBehälterssubtrahieren.
MitEinbeziehungderDichtedesMediumserhältmandasVolumen(Volumen=Masse/
Dichte). Dieses wird mit der Anzeige des Messgerätes verglichen.
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INBETRIEBNAHME
Zeigt das Messgerät z.B. 2% mehr an als mit der Waage ermittelt, muss bei der
1-Punkt–Korrektur ein Wert von -02,0% eingegeben werden.
Einstellbereich: -50,0...50,0%inSchrittenvon0,1%
Werkseinstellung: 0%
4.2.3.3 Schleichmenge
Die Schleichmengenunterdrückung dient dazu Flüsse, die sich in einem engen Rahmen
um Null herum, auch bei geschlossenem Ventil durch Konvektion ergeben können, von
der Messung auszuschließen. Die Schleichmengenunterdrückung wird werkseitig auf
einen in Relation zum Querschnitt des Messgerätes stehenden, sinnvollen Standard-
wert eingestellt.
Unterhalb der Werkseinstellung gibt es größere Toleranzen, siehe dazu auch Kap. 5.3
(Performance/Genauigkeit)!
Die Schleichmengenunterdrückung arbeitet mit einer Hysterese von - 25%.
Abbildung7:FunktionderSchleichmengenunterdrückungamBeispiel0,6l/min
Beispiel:Schleichmengenunterdrückung=0,6l/min
UnterschreitetderDurchusseinenWertvon0,45l/min,sowirdderImpulsausgang/
Analogausganginaktiv.BeiÜberschreitenvon0,6l/minwirddieDurchussmenge
wieder als Impuls ausgegeben und auf den Tagesmengenzähler addiert. Ebenso wird
wieder ein Wert auf den Analogausgang ausgegeben.
Einstellbereich: 0,0...36,0l/min,inSchrittenvon0,006l/min
Werkseinstellung: DN25: 5l/min
DN32: 9l/min
DN40: 18l/min
DN50: 36l/min
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INBETRIEBNAHME
Schleichmengenverzögerung
Die Aktivierung der Schleichmenge kann zeitlich verzögert werden. Der Wert ist per
Menü einstellbar.
Schleichmenge
Schleichmenge x 0,75
Fluss ohne
Schleichmenge
Fluss mit
Schleichmenge 2s
Fluss ohne
Schleichmengenverzögerung
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Fluss [l/min]
Zeit [s]
Funktion Schleichmenge Verzögerung
Beispiel 2 Sekunden
012345678910 11 12
Abbildung8:FunktionSchleichmengenverzögerungbei15l/min
Einstellbereich: 0...99,9sinSchrittenvon0,1s
Werkseinstellung 0,5 s
4.2.3.4 Grundabgleich
HINWEIS!
Die Funktion „Grundabgleich“ ermöglicht eine optimale Anpassung auf
die mediumspezischen Eigenschaften. Durch Ausführen dieser Funkti-
on, durchläuft der FFU eine interne Parametrierung und speichert rele-
vante Parameter selbstständig ab. Dieser Vorgang kann bis ca. 1 Minute
dauern.
WARNHINWEIS!
Damit der Abgleich korrekt durchgeführt werden kann, muss das Gerät
mit Flüssigkeit gefüllt sein und es darf kein Durchuss vorhanden sein.
Wenn ein Fehler während des Abgleichs festgestellt wird, z.B. weil das
Gerät nicht gefüllt ist, erscheint „Fehler“ auf dem Display. Wenn der Ab-
gleich erfolgreich durchlaufen wurde, wird die Meldung „Durchgeführt“
angezeigt.
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INBETRIEBNAHME
4.3 Allgemeine Einstellungen
4.3.1 Tagesmenge Reset
Über diese Funktion kann die gezählte Tagesmenge des FFU zurückgesetzt werden. .
HINWEIS!
Versehentlich gelöschte Zählerstände können nicht wiederhergestellt
werden. Nach dem Reset beginnt die Zählung wieder bei dem Wert 0.
4.3.2 Hysterese Grenzwert
DieGrenzwertekönnenmiteinerHystereseversehenwerden.DamitsolleinhäugesSchalten
der Ausgänge verhindert werden, wenn sich der Fluss um einen Grenzwert herum bewegt.
Abbildung9:FunktionHysteresebeimGrenzwert
Einstellbereich: 0bis900l/mininSchrittenvon0,01l/min.
Werkseinstellung: 0
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INBETRIEBNAHME
4.3.3 Untergrenze
Hier wird der untere Grenzwert für den Digitalausgang eingestellt.
Einstellbereich: 0bis900l/mininSchrittenvon0,01l/min.
Werkseinstellung: 0
4.3.4 Obergrenze
Hier wird der obere Grenzwert für den Digitalausgang eingestellt.
Einstellbereich: 0bis900l/mininSchrittenvon0,01l/min.
Werkseinstellung: max.FlussvomMessgerät
DN25 180l/min
DN32 300l/min
DN40 480l/min
DN50 900l/min
4.3.5 Pulswertigkeit
Hierwirdvorgegeben,fürwelcheDurchussmengeeinAusgangsimpulsausgegeben
wird.
Die Einstellung ist so zu wählen, dass sowohl die max. Ausgangsfrequenz des FFU
(10kHz) als auch die max. Eingangsfrequenz der Steuerung nicht überschritten werden.
DasPuls-/Pausenverhältnisist1:1.DiePulslängeistbegrenztauf1s.
Beispiel: 2,0ml/Imp.
Bedeutet: alle2,0mlwirdeinImpulsausgegeben.
Einstellbereich: 0,1...3000,0ml/Imp,inSchrittenvon0,1ml/Imp
Werkseinstellung: 10,0ml/Imp.
Fluss Impulswertigkeit Frequenz Periode Dauer des
Impulses
ml/s ml/Imp Hz s s ms
1 1 1 1 0,5 500
100 1 100 0,01 0,005 5
1000 0,1 10000 0,0001 0,00005 0,05
100 10 10 0,1 0,05 50
0,5 10 0,05 20 1 1000
Im letzten Fall wird alle 20 Sekunden ein Impuls von 1 Sekunde Dauer ausgegeben.
4.3.6 Betriebsmengenzähler
Der Betriebsmengenzähler kann im Menü angezeigt werden. Die Einheit ist auf m³
xiert.DieserZähleristUnidirektionalundkanndeswegenvomTagesmengenzähler
abweichen.
Der Betriebsmengenzähler kann nicht auf Null gesetzt werden!
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INBETRIEBNAHME
4.3.7 Tagesmengenzähler
Der Tagesmengenzähler ist derjenige, der standardmäßig in der Anzeige erscheint. Die
Einheit entspricht der jeweils eingestellten. Das Verhalten des Tagesmengenzählers
a) bei Tagesmenge in [l]
von [l] bis [l] Auösung Anzeige [l]
0,000 14000 0,001
14000 28000 0,002
28000 56000 0,004
56000 112000 0,008
112000 225000 0,016
225000 445000 0,032
445000 1000000 0,064
Nachdem der Tagesmengenzähler 1000000 Liter erreicht hat, fängt er wieder bei Null
an hoch zu zählen. Der Betriebsmengenzähler läuft aber ohne Reset weiter.
b)beiTagesmengein[m³]/Rundungsfehler-0,05%
von [m³] bis [m³] Auösung Anzeige [m³]
0,000 14000 0,001
14000 28000 0,002
28000 56000 0,004
56000 112000 0,008
112000 225000 0,016
225000 461204 0,032
Nachdem der Tagesmengenzähler 461204 m³ erreicht hat, fängt er wieder bei Null an
hoch zu zählen. Der Betriebsmengenzähler läuft aber ohne Reset weiter.
c)beiTagesmengein[US-Gal]/Rundungsfehler+0,12%
von [Gal] bis [Gal] Auösung Anzeige [Gal]
0,000 14000 0,001
14000 28000 0,002
28000 58000 0,004
58000 112000 0,008
112000 225000 0,016
225000 460000 0,032
445000 1000000 0,064
Nachdem der Tagesmengenzähler 1000000 Gal erreicht hat, fängt er wieder bei Null
an hoch zu zählen. Der Betriebsmengenzähler läuft aber ohne Reset weiter.
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INBETRIEBNAHME
4.4 Anzeige
4.4.1 Einheiten
Der FFU kann aktuelle Messwerte und gezählte Volumina in verschiedenen Einheiten
anzeigen.
Einstellbereich: ml/s+l,l/h+l,l/min+m³,Gal/min+Gal,l/min+l
Werkseinstellung: l/min+l
Beispiel: ml/s+l
HierwirdderDurchussinderEinheit„ml/s“(MilliliterproSekunde)unddieTages-
menge in „l“ (Liter) angezeigt.
DieGalsindUSGalmit1Gal=3,785l.
4.4.2 Anzeigelter
DerangezeigteFlusskannzusätzlichgeltertwerden.DieserFilteristeinMittelwert
über die letzten 16s. Er kann per Menü ein- und ausgeschaltet werden.
Einstellbereich: Aus,An
Werkseinstellung: An
4.4.3 Anzeige drehen
Die Anzeige kann in 90°-Schritten gedreht werden.
Einstellbereich: 0°,270°,180°,90°
Werkseinstellung:
4.4.4 Alarmblinken
Die Anzeige blinkt im Fehlerfall, das kann auch ausgeschaltet werden
Einstellbereich: An,Aus
Werkseinstellung: An
4.4.5 Analogausgang QA
4.4.6 Funktion
Der Analogausgang steht als aktiver Stromausgang 0-20mA oder 4-20mA zur Verfü-
gung.ErkannüberdasDisplaymenükonguriertwerden.
FFU
QA
i
GND
Ri
Abbildung10:DerStromausgangistaktiv
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SICK FFU (DN25, DN32, DN40, DN50) Bedienungsanleitung

Kategorie
Messen, Testen
Typ
Bedienungsanleitung