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Grundlagen ibaQDR
3.3 ParallelerBetriebvonibaQDRundibaPDA
Da die ibaQDR-Funkon nur ein Zusatz zur ibaPDA-Soware ist und somit alle Leistungen von
ibaPDA gleichzeig mit der ibaQDR-Funkon auf einem System genutzt werden können, liegt
der Gedanke nah, auf ein separates, reines ibaPDA-System zu verzichten. Dies ist aufgrund der
unterschiedlichen Zielsetzungen der Systeme nicht zu empfehlen. Stadessen sollte bei Einsatz
eines ibaQDR-Systems immer auch ein separates ibaPDA-System vorgesehen werden!
Das ibaPDA-System dient zur Diagnose und Analyse schneller Prozessereignisse. Es wird vor-
zugsweise für die Instandhaltung, Überwachung und Störungsanalyse genutzt. Damit ist es öer
erforderlich, die Signalkonguraon zu ändern, z. B. um neue Signale aufzulegen. Jede nde-
rung der I/O-Konguraon von ibaPDA bedingt aber ein Anhalten und Neustarten der Erfas-
sung.
Das ibaQDR-System erfordert im Gegenteil dazu einen ununterbrochenen Betrieb, wenn die
Produkon läu. Mit jedem Stopp der Erfassung verliert ibaQDR die Synchronisaon zum Pro-
dukonsprozess, sodass die bis dahin erfassten Daten in der Regel verloren sind und die Fer-
gproduktdateien nicht mehr erzeugt werden können. Mit jedem Neustart der Erfassung muss
zunächst erst eine Synchronisaon mit dem Produkonsprozess erfolgen. Das heißt, dass erst
ein komplees (Dummy-)Produkt die Anlage durchlaufen muss, bis alle Messorte wieder syn-
chronisiert sind. Ein spontanes Arbeiten, wie es in der Instandhaltung manchmal erforderlich ist,
wird damit behindert.
Darüber hinaus werden die Messsignale für das ibaQDR-System in der Regel einmal deniert
und dann nicht oder nur sehr selten geändert. Solche Konguraonsänderungen sollten im Rah-
men von geplanten Anlagensllständen vorgenommen werden.
Ein Teil der zu messenden Prozesssignale wird o von beiden Systemen benögt. Abhängig
davon, über welche Schnistellen die Messsignale von der Prozessautomasierung an ibaPDA
bzw. ibaQDR übertragen werden, sind verschiedene Lösungen für die Datenversorgung beider
Systeme möglich.
PROFIBUS DP, Ethernet TCP/IP und andere Bussysteme: Messwerte, welche von der Automa-
sierung generiert werden und in beiden Systemen (ibaPDA und ibaQDR) aufgezeichnet werden
sollen, sind in separaten Telegrammen einmal an das ibaPDA-System und ein weiteres Mal an
das ibaQDR-System zu übertragen.
ibaNet: Über Lichtwellenleiter (LWL) eingekoppelte Messwerte (z. B. von ibaPADU, ibaLink,
ibaFOB,...) können bei Bedarf von einem System zum anderen direkt über ibaFOB-OF-Link-An-
schaltungen oder ibaBM-FOX-i-3o Module (LWL-Vervielfälger) und LWL-Kabel weitergeleitet
werden. Bei Verwendung von ibaFOB-OF-Link-Anschaltungen sollten die Signale zunächst in das
ibaQDR-System geführt und von dort weitergereicht werden, da ibaQDR meist ständig in Be-
trieb ist.
ibaNet-E: Mit dem Ethernet-basierten Protokoll können die benötigten Signale sowohl von
ibaQDR als auch von ibaPDA empfangen werden, wenn ibaNet-E-fähige Geräte die Datenquelle
sind, z. B. ibaM-COM.