Eurotherm Technisches Heft Altistart 48 Modbus Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung

Dieses Handbuch ist auch geeignet für

Technisches Heft
ZXR48 Modbus
Altistart 48
Telemecanique
Protokoll Modbus
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DEUTSCH
ENGLISH
Altistart 48
Protokoll Modbus Seite 2
Modbus protocol Page 60
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DEUTSCH
NOTE
Diese technische Beschreibung wurde mit großer Sorgfalt erstellt. Schneider Electric SA kann jedoch
nicht für die Richtigkeit der darin enthaltenen Informationen garantieren und übernimmt keine
Verantwortung, weder für eine fehlerhafte Darstellung, noch für eventuell auftretende Schäden, die aus
der Anwendung dieser Dokumentation resultieren sollten.
Die in dieser Dokumentation beschriebenen Hardware- und Softwareprodukte sowie Dienstleistungen
unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung bezüglich ihrer Präsentation, ihrer Funktionsweise und
ihrer Verwendung. Ihre Beschreibung hat in keinem Fall einen verbindlichen und vertragsmäßigen
Charakter.
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DEUTSCH
Inhalt
Allgemeine Beschreibung __________________________________________________________ 4
Anschluß am Bus RS 485 __________________________________________________________ 5
Protokoll Modbus _________________________________________________________________ 8
Beschreibung der Parameter _______________________________________________________ 14
Betriebsarten ___________________________________________________________________ 17
Profil DRIVECOM _______________________________________________________________ 20
Einstellparameter ________________________________________________________________ 24
Schutzparameter ________________________________________________________________ 28
Erweiterte Einstellparameter _______________________________________________________ 32
Parameter der Ein-/Ausgänge ______________________________________________________ 35
Parametersatz 2. Motor ___________________________________________________________ 38
Kommunikationsparameter ________________________________________________________ 39
Befehlsparameter ________________________________________________________________ 40
Angezeigte Parameter ____________________________________________________________ 42
Überwachungsparameter __________________________________________________________ 44
Identifizierunsparameter __________________________________________________________ 48
Kompatibilität mit ATS 46 __________________________________________________________ 49
Index der Parameter _____________________________________________________________ 55
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DEUTSCH
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Allgemeine Beschreibung
Über den Modbus-Anschluß des Altistart 48 sind folgende Funktionen zugänglich:
Konfiguration,
Einstellung,
Regel- und Steuerfunktionen,
Überwachungsfunktionen.
Der Sanftanlasser ATS 48 unterstützt:
die physikalische Ebene RS 485,
den RTU-Modus.
In den folgenden Kapiteln werden die Modbus-Dienste, die Betriebsarten und die Kommunikationsvariablen
beschrieben.
Der ATS 48 kann einen ATS 46 ersetzen, der im Modus Modbus RTU eingesetzt wird (siehe Kapitel Kompa-
tibilität ATS 46).
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DEUTSCH
Anschluß am Bus RS 485
Anschluß am ATS 48
Das Anschlußmaterial ist separat zu bestellen; nähere Bestelldaten finden Sie in unseren Katalogen.
Den RJ45-Stecker des Kabels an Steckanschluß
1
des ATS 48 anschließen.
Stecker
RJ45
1
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DEUTSCH
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Anschluß am Bus RS 485
Anschlußbeispiel
Der Anschluß kann durch verschiedenes Zubehör vereinfacht werden, das im Katalog Schneider Electric an-
geboten wird.
Der Anschluß an die Abzweigdosen TSXSC62 und TSXSCA50 stellen nur eine der vielen Anschlußmög-
lichkeiten gemäß Modbus dar (Näheres in den Katalogen).
- Kabel, geschirmt, 2paarig verdrillt: TSXCSA100 (100 m)
TSXCSA200 (200 m)
TSXCSA500 (500 m)
- Passive 2-Weg-Abzweigung
TSXSCA62:
Diese Abzweigung erlaubt den Anschluß an 2 Schraubklemmen-
leisten und 2 Buchsen SUB-D 15polig. Am Busende übernimmt sie
außerdem die Anpassung des Leitungsabschlusses.
- Abzweigdose TSXCA50: Diese passive Abzweigdose ermöglicht den Anschluß von 3
Schraubklemmenleisten. Am Busende übernimmt sie außerdem
die Anpassung des Leitungsabschlusses.
- Abzweigkabel: VW3A8306, 3 m lang, ausgerüstet mit 2 Steckern (RJ45 und Stek-
ker SUB-D15).
VW3A8306D30, 3 m lang, mit 1 Stecker RJ45, am anderen Ende
abisoliert.
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DEUTSCH
Anschluß am Bus RS 485
Anschlußempfehlungen
2adrig verdrilltes abgeschirmtes Kabel verwenden.
Die Bezugspotentiale (0V) miteinander verbinden.
Maximale Leitungslänge: 1000 m.
Maximale Länge einer Abzweigung: 20 m.
Verlegung der Kabel: Getrennte Verlegung von Buskabel und Leistungskabeln (Mindestabstand 30 cm).
Falls erforderlich, Kreuzungen im rechten Winkel ausführen. Die Abschirmung des Kabels an die Masse
jedes Gerätes anschließen.
An jedem Leitungsende des Busses eine Anpassung vorsehen.
Anpassung an jedem
Leitungsende empfohlen
Jeder ATS 48 enthält zwei Ableitwiderstände 4,7 k
, die die Störfestigkeit des Busses erhöhen.
Ist der Master ebenfalls mit Ableitwiderständen 4,7 k
ausgerüstet, können bis zu 27 Sanftanlasser ange-
schlossen werden.
Verfügt der Master über Abrufwiderstände 470
, können maximal 18 Sanftanlasser angeschlossen wer-
den.
Kontaktbelegung
Anschluß ATS 48 Kabel VW3A8306 für TSXSCA62
D(A)
D(B)
120
1 nF
RJ45
4
0 V
8
7
5
10 V
D (A)
D (B)
RJ45
D (A)
0 V
5
8
D (B) 4
Stecker SUB-D 15polig
7
15
14
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DEUTSCH
8
Protokoll Modbus
Konfiguration der seriellen Verbindung
Die Konfiguration der Parameter der seriellen Verbindung ist über das Menü Kommunikation
zugänglich.
RTU-Modus
Als Übertragungsmodus wird der RTU-Modus eingesetzt. Der Telegrammaufbau enthält weder Kopfzeichen
noch Endzeichen. Die Syntax ist wie folgt:
Die Daten werden binärcodiert übertragen.
CRC16: Blockparitätsprüfzeichen (C
yclical Redundancy Check = zyklische Blockprüfung).
Das Ende des Telegramms wird erkannt, wenn eine Übertragungspause von mindestens 3 Zeichen vorliegt.
Parameter Mögliche Werte Anzeige am
Terminal
Standard-
mäßiger Wert
Protokoll
(COP)
Modbus RTU RTU RTU
Adresse 0 bis 31 000 bis 031 0
Übertragungs-
rate
4800
9600
19200
48
96
192
19200 Bits/s
Format 8 Datenbits, Parität ungerade, 1 Stoppbit
8 Datenbits, Parität gerade, 1 Stoppbit
8 Datenbits, ohne Parität, 1 Stoppbit
8 Datenbits, ohne Parität, 2 Stoppbits
8O1
8E1
8n1
8n2
8n1
Slave-
Adresse
Auftrag Daten CRC16
COP
Add
tbr
FOr
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DEUTSCH
Protokoll Modbus
Kommunikationsprinzip
Das Modbus-Protokoll ermöglicht eine hierarchisch strukturierte Kommunikation (ein Master - mehrere Sla-
ves).
Ein Dialog zwischen Slave und Slave kann nicht direkt, sondern nur über den Master geführt werden. Dies ist
im Applikationsprogramm des Masters entsprechend vorzusehen: Abfrage einer Slave-Station und Senden
der erhaltenen Daten an eine andere Slave-Station.
Zwischen Master und Slave sind zwei Dialogarten möglich:
Der Master sendet eine Nachricht an eine Slave-Station und erwartet die Antwort.
Der Master sendet eine Nachricht an alle Slave-Stationen und erwartet keine Nachricht (Rundsendebe-
trieb).
Adressen
Die Modbus-Adresse des Sanftanlassers kann von 1 bis 31 konfiguriert werden.
Die Adresse 0 in einem vom Master gesendeten Auftrag ist dem Rundsendebetrieb vorbehalten.
Die Sanftanlasser ATS 48 berücksichtigen den Auftrag, aber senden keine Antwort.
Ist der ATS 48 auf die Adresse 0 konfiguriert (standardmäßiger Wert), antwortet er nicht.
Die Adressen 65, 126 und 127 sind reserviert. Die Verwendung dieser Adressen ist in einem
Modbus-Netzwerk verboten, das einen oder mehrere Sanftanlasser ATS 48 enthält.
Es kann jeweils nur eine Nachricht auf die Leitung gegeben werden.
Der Master verwaltet den Datenaustausch und nur er allein kann die Initiative
ergreifen. Er fragt nacheinander die einzelnen Slaves ab.
Ein Slave darf nur senden, wenn er dazu aufgefordert wurde.
Bei einem Übertragungsfehler wiederholt der Master die Frage. Wenn der Sla-
ve nicht innerhalb einer bestimmten Zeit (Timeout) antwortet, erklärt ihn der
Master als nicht anwesend. Empfängt ein Slave eine unvollständige Nachricht,
sendet er dem Master eine Ausnahme-Meldung. Der Master entscheidet, ob er
die Nachricht erneut sendet oder nicht.
Master
Slave i
Slave k
Slave j
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DEUTSCH
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Protokoll Modbus
Modbus-Funktionen
Die nachfolgende Tabelle gibt die über den Altistart 48 verwalteten Funktionen, sowie die jeweiligen Anwen-
dungsgrenzen an.
Die Funktionen "Lesen" und "Schreiben" beziehen sich jeweils auf die Aktion der Master-Station.
Identifizierung ist eine spezifische Funktion der Frequenzumrichter ATV und Sanftanlasser ATS.
Code
(dez.)
Funktionen Rundsen-
debetrieb
Maximaler Wert
von N
Standardname Modbus
3 Lesen von N Ausgangsworten NEIN 30 Worte max. Read Holding Registers
4 Lesen von N Eingangsworten NEIN 30 Worte max. Read Input Registers
6 Schreiben eines Ausgangsworts JA Preset Single Register
16 Schreiben von N Ausgangsworten JA 30 Worte max. Preset Multiple Regs
65 Identifizierung NEIN
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DEUTSCH
Protokoll Modbus
Lesen von N Worten: Funktionen 3 und 4
Lesen von N Ausgangsworten: Funktion 3
Lesen von N Eingangsworten: Funktion
4
Auftrag
Antwort
Beispiel: Lesen der 4 -Worte W4023…W4026 (16#0FB7 bis 16#0FBA) von Slave 2, mit Hilfe der Funktion 4,
wobei:
LO1 = Thermischer Alarm Motor tAI (W4023 = 16#0001)
AO = Motorstrom OCr (W4024 = 16#0001)
ASC = 200% (W4025 = 16#00C8)
In = 1,0 x Sanftanlassergröße ICL (W4026 = 16#000A)
Schreiben eines Ausgangsworts: Funktion 6
Auftrag und Antwort (das Format der Telegramme ist identisch)
Beispiel: Schreiben von Wert 16#000D in Wort W4043 von Slave 2 (ACC = 13 s).
Nr.
Slave
03 oder
04
Nr. des 1. Worts Anzahl der Worte CRC16
höher nieder höher nieder
nieder höher
1 Byte 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes 2 Bytes
Nr.
Slave
03 oder
04
Anz. gele-
sener Bytes
Wert des 1. Worts
-------
Wert des letzten Worts CRC16
höher nieder höher nieder
nieder höher
1 Byte 1 Byte 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes 2 Bytes
Auftrag 02 04 0FB7 0004 42C8
Antwort 02 04 08 0001 0001 00C8 000A 07B0
Wert von: W4023 W4024 W4025 W4026
Parameter: LO1 AO ASC In
Nr.
Slave
06
Nummer des Worts Wert des Worts CRC16
höher nieder höher nieder
nieder höher
1 Byte 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes 2 Bytes
Auftrag und Antwort 02 06 0FCB 000D 3AD6
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DEUTSCH
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Protokoll Modbus
Schreiben von N Ausgangsworten: Funktion 16 (16#10)
Auftrag
Antwort
Beispiel: Schreiben der Werte 20 und 30 in die Worte W4043 und W4044 von Slave 2
(ACC = 20 s und DES = 30 s)
Identifizierung: Funktion 65 (16#41)
Mit dieser Funktion erhält man zusätzliche Informationen zu den in Abschnitt “Identifizierungsparameter” be-
schriebenen Parametern.
Auftrag
Antwort
Anmerkung:
Die Antwort auf Funktion 6 ist immer positiv, d.h. der Slave kann keine Ausnahme-Meldung
zurücksenden.
Beispiel: Auf eine Frage des Modbus-Masters identifiziert sich Slave 2 wie folgt:
Name des Herstellers (F = 13 = 16#0D): “TELEMECANIQUE”
Name des Produkts (P = 12 = 16#0C): “ALTISTART 48”
Produkt-Bestellname: “ATS 48D17Q
Softwareversion (Version . Software-Unterversion): 1.1
Software-Upgradeindex: 01
Nr.
Slave
10
Nr. des 1. Worts
Anzahl
Worte
Anzahl
Bytes
Wert des 1. Worts
-------
CRC16
höher nieder höher nieder
nieder höher
1 Byte 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes
Nr.
Slave
10
Nr. des 1. Worts Anzahl der Worte CRC16
höher nieder höher nieder
nieder höher
1 Byte 1 Byte 2 Bytes 2 Bytes 2 Bytes
Auftrag 02 10 0FCB 0002 04 0014 001E 30F4
Antwort 02 10 0FCB 0002 3311
Nr.
Slave
41
CRC16
nieder höher
1 Byte 1 Byte 2 Bytes
Nr.
Slave
41
Länge des Herstel-
lernamens (F)
Name des Herstellers (in ASCII)
-------
Byte 0 Byte F–1
1 Byte 1 Byte 1 Byte F Bytes
-------
Länge des Pro-
duktnamens (P)
Name des Produkts (in ASCII)
Produkt-Bestellname (ASCII)
-------
Byte 0 Byte M–1 Byte 0 Byte 10
1 Byte P Bytes 11 Bytes
-------
Bits 4-7: Softwareversion
Bits 0-3: Software-Unterversion
IE (Software-
Upgradeindex)
1 Byte 1 Byte
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DEUTSCH
Protokoll Modbus
Ausnahme-Meldungen
Der Slave sendet eine Ausnahme-Meldung, wenn er den an ihn adressierten Auftrag nicht ausführen kann.
Format einer Ausnahme-Meldung:
Antwortcode:
Funktionscode des Auftrags + H’80.
Fehlercode:
1 = Die angeforderte Funktion wird vom Slave nicht erkannt.
2 = Die im Auftrag angegebenen Adressen der Bits oder Worte sind im Slave nicht vorhanden.
3 = Die im Auftrag angegebenen Werte der Bits oder Worte sind im Slave nicht zulässig.
4 = Der Slave hat mit der Ausführung des Auftrags begonnnen, kann ihn jedoch nicht vollständig verarbeiten.
Berechnung von CRC16
Die Blockparität CRC16 wird aus allen Bytes der Meldung wie folgt errechnet:
CRC (16-Bit-Register) initialisieren auf 16#FFFF.
Vom 1. Byte der Meldung bis zum letzten eingeben:
Zuerst wird das niederwertige Byte des errechneten CRC-Werts, dann das höherwertige Byte gesendet (im
Gegensatz zu den anderen in den Modbus-Telegrammen enthaltenen Daten).
XOR = Exklusiv ODER
Auftrag 02 41 C0E0
Antwort 02 41 0D 54 45 4C 45 4D 45 43 41 4E 49 51 55 45 -------
------- 0C 41 4C 54 49 53 54 41 52 54 20 34 38 41 54 53 2D 34 38 44 31 37 51 20 -------
------- 11 01 2C81
Nr.
Slave
Antwort-
code
Fehler-
code
CRC16
nieder höher
1 Byte 1 Byte 1 Byte
2 Bytes
CRC XOR <Byte> —> CRC
ENTER 8mal
CRC jeweils um 1 Bit nach rechts verschieben
Wenn das herausgeschobene Bit = 1, CRC XOR 16#A001—> CRC
eingeben
Ende
ENTER
Ende
ENTER
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DEUTSCH
14
Beschreibung der Parameter
Dokumentenstruktur
Die die Parameter betreffenden Informationen ergänzen die Angaben im Technischen Heft der Sanftanlasser
Altistart 48. Das Technische Heft ist bei der ersten Inbetriebnahme der Hard- und Software zu Rate zu ziehen.
Die Parameter werden in beiden Handbüchern in der gleichen Reihenfolge aufgeführt. Am Ende des Doku-
mentes befinden sich mehrere Indizes, die eine Suche der Parametercodes in alphabetischer Reihenfolge
ermöglichen, mit den Adressen in aufsteigender Reihenfolge und den Parameternamen in alphabetischer
Reihenfolge.
Legende der Tabellen
"- 0 = -F-: Freier Auslauf bis Motorstillstand"
’0’ ist der Wert des Parameters
-F- wird auf dem Terminal-Display des Sanftanlassers angezeigt
Code
Adresse
Name Einheit Bereich
Werks-
einstellung
TQ0
W4037
Losbrechmoment beim Hochlauf
0,1 A 0 bis 100
(% des Motorbe-
messungsmo-
ments Mn)
20
Dieser Parameter ist nur zugänglich, wenn CLP auf On (W4107 = 1) gesetzt ist.
Er ermöglicht die Anpassung des Losbrechmoments in den Hochlaufphasen.
STY
W4029
Wahl der Auslaufart
0 bis 2 0
Die gewählte Auslaufart wird z.B. durch Inaktivierung von Logikeingang LI_STOP angewendet.
- 0 = -F-: Freier Auslauf bis Motorstillstand: Der Motor erhält vom Sanftanlasser kein Drehmo-
ment.
- 1 = -d-: Geführter Auslauf über Drehmomentrampe: Der Sanftanlasser liefert ein Motordrehmo-
ment, damit ein progressiver Auslauf gemäß Rampe erfolgt und ein plötzlicher Stillstand bei ei-
nem hohen Widerstandsmoment vermieden wird (Beispiel: Druckstöße bei Pumpen).
- 2 = -b-: Dynamische Bremsung durch Flußsteuerung: Der Sanftanlasser erzeugt im Motor ein
Bremsmoment, um einen sicheren Auslauf bei einem hohen Trägheitsmoment zu gewährleisten.
Nur die Auslaufart -F- ist freigegeben, wenn die Funktion “Anschluß des Sanftanlassers in die
Dreieckschaltung des Motors” (DLT = On / W4054 = 1) gewählt wurde.
100
tq0 = 40
80
60
40
20
0
0
Mn
ACC
Zeit (s)
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15
DEUTSCH
Beschreibung der Parameter
Darstellung der Daten
Die Parameter des ATS 48 sind 16-Bit-Worte, bezeichnet mit "W" (Adresse in Dezimal).
Sie werden verwendet, um entweder vorzeichenlose Werte (0 bis 65535) darzustellen, oder aber 16 unabhän-
gige logische Zustände.
In diesem Fall werden sie "Register" genannt, und die Darstellung ihrer Bits ist "W:xk" (k Bitnummer, von 0
bis 15).
Beispiel:
W4028 = Höhe der Boost-Spannung
W402 = Statusregister
W402:X2 = Bit 2 des Statusregisters
Werte, die in Hexadezimal wiedergegeben werden, schreiben sich 16#
Diese Schreibweise entspricht der Darstellung H, H’…’, k und 0x , die gelegentlich in anderen Unterla-
gen verwendet wird.
2# ist die binäre Darstellung.
Zugriff auf die Daten
Einige Parameter sind sowohl im Schreiben als auch im Lesen zugänglich: das sind die Parameter, die den
Einstellungen, Konfigurationen oder Befehlen entsprechen. Diese Parameter werden vom Sanftanlasser ver-
wendet.
Die vom Sanftanlasser erzeugten Daten sind nur im Lesen zugänglich: Signalisierungs- und Fehlerinformatio-
nen, etc Ihr Schreiben macht keinen Sinn und wird vom Sanftanlasser zurückgewiesen.
Initialisierung der Werte
Bei jedem Zuschalten der Versorgungsspannung wird der Altistart 48 mit den in seinem EEPROM gespeicher-
ten Konfigurations- und Einstellungsdaten initialisiert.
Wenn der Modus LINE aktiv ist, können folgende Befehle hinsichtlich der Parameter ausgeführt werden:
Die Speicherung dieser Einstellungen im EEPROM wird gesteuert über Bit 1 von CMI (W402:X1), aktiv bei
steigender Flanke 0
1.
Die Rückkehr zu den Werkseinstellungen wird gesteuert über Bit 0 von CMI (W402:X0), aktiv bei steigender
Flanke 0
1.
Die Rückkehr zu den vorher im EEPROM gespeicherten Einstellungen (über Bit 1 von CMI) wird gesteuert
über Bit 2 von CMI (W402:X2), aktiv bei steigender Flanke 0
1.
Reservierte Parameter
Es können nur die in diesem Dokument definierten Adressen und Werte verwendet werden.
Jede andere Adresse oder jeder andere Wert ist als reserviert anzusehen und darf nie in einer
Schreibaktion verwendet werden. Die Nichtbeachtung dieser Vorsichtsmaßregel kann eine
Fehlfunktion des Sanftanlassers zur Folge haben.
Bei Lesen eines vorhandenen, aber nicht mit einem Parameter belegten Speicherbereiches erhält
man den Wert 16#8000.
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DEUTSCH
16
Betriebsarten
Beschreibung der Betriebsarten
Der Altistart 48 kann in drei unterschiedlichen Betriebsarten gesteuert werden:
Betriebsart LOCAL: Die Steuerung des Sanftanlassers erfolgt vollständig über die Klemmenleiste. Das Le-
sen und Schreiben von Parametern über Modbus ist möglich. Der Sanftanlasser bleibt in Betriebsart LO-
CAL, bis Befehlsregister CMD (W400) geschrieben wird.
Betriebsart LOCAL PRIORITÄR: Die Steuerung des Sanftanlassers erfolgt vollständig über die Klemmen-
leiste. Der Zugriff im Schreiben von Parametern über die Modbus-Verbindung ist untersagt. Das Lesen ist
möglich.
Betriebsart LINE: Die Steuerung des Sanftanlassers erfolgt vollständig über das Befehlsregister.
Nur Logikeingang STOP bleibt über die Klemmenleiste aktiv und ist prioritär
.
In Betriebsart LINE gibt es zwei Profile:
- DRIVECOM-Profil,
- Profil ATS 46.
Das DRIVECOM-Profil ermöglicht die Kompatibilität mit den für die Frequenzumrichter entwickelten Appli-
kationen. Das Profil ATS 46 ist reserviert für die Kompatibilität mit den Sanftanlassern ATS 46 (siehe Ab-
schnitt "Kompatibilität mit ATS 46").
Parametrierung der Betriebsarten
Parameter Adresse Typ Beschreibung
Bits 8 und 15
von CMD
W400:X8
W400:X15
Steuerung Bit 8=0 und Bit 15=0
Modus LINE / Profil
Drivecom.
Bit 8=1 und Bit 15=1
Modus LOCAL.
CMI.NTO W402:X14 Steuerung Sperrung der Kontrolle der Modbus-Verbindung.
LI3
LI4
W4022
W4048
Konfiguration Belegung von Logikeingang LI3 oder LI4 mit Modus
LOCAL PRIORITÄR (LIL / Wert = 4).
STY W4029 Konfiguration Parametrierung der Auslaufart über LI_STOP oder
das Befehlsregister. Die gewählte Auslaufart wird dem
Eingang und dem Ausgang von LOCAL PRIORITÄR
zugeordnet.
Bit 14 von ETI W459:X14 Überwachung Aktivitätsanzeiger von Modus LINE
(Anzeiger aktiv bei 1).
Bit 9 von ETA W458:X9 Überwachung Aktivitätsanzeiger von Modus LOCAL PRIORITÄR
(Anzeiger aktiv bei 0).
Bit 0 von IOL
Bit 9 von IOL
W4066:X0
W4066:X9
Überwachung Zustand von Logikeingang LI3 (Bit 0) oder LI4 (Bit 9).
(0 = L-Zustand, 1 = H-Zustand)
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17
DEUTSCH
Betriebsarten
Folgediagramm der Betriebsarten
Grapheingang
Legende
MODUS AKTIV
Profil
Ursprung der Steuerbefehle
und
Aktionen des Sanftanlassers
Fehler der
Kommunikation
(SLF)
oder
Übergang in
den Modus
LOCAL
CMD =
2#1xxx xxx1
xxxx xxxx
MODUS LOCAL
Erfassen der Befehle über die
Klemmenleiste. Schreiben und Lesen
über die Leitung möglich.
ETI (W459) = 2# x00x xxxx xxxx xxxx
ETA (W458) = 2# xxxx xx1x xxxx xxxx
Deaktivierung von
Logikeingang
"LOCAL
PRIORITÄR"
Aktivierung von
Logikeingang
"LOCAL
PRIORITÄR"
MODUS LOCAL PRIORITÄR
Eingang: Auslauf entsprechend dem
gewählten Auslaufparameter.
Aktiver Zustand: Erfassen der Befehle
über die Klemmenleiste. Schreiben
über den Bus nicht möglich.
Ausgang: Auslauf entsprechend dem
gewählten Auslaufparameter.
ETI (W459) = 2# x00x xxxx xxxx xxxx
ETA (W458) =2# xxxx xx0x xxxx xxxx
Schreiben
CMD =
2#0xxx xxx0
xxxx xxxx
Aktivierung von Logikeingang "LOCAL PRIORITÄR"
MODUS LINE
DRIVECOM-Profil
Erfassen der Befehle von Register
CMD (W400), entsprechend dem
DRIVECOM-Graph. Schreiben und
Lesen über die Leitung möglich.
ETI (W459) = 2# x11x xxxx xxxx xxxx
Transitions-
bedingung
2
3
1
0
X
4
5
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DEUTSCH
18
Betriebsarten
Fehler der Kommunikation
Damit Modus LINE aktiv bleibt, müssen in regelmäßigen Abständen Meldungen an den Sanftanlasser
gesendet werden. Eine (beliebige) Meldung muß mindestens alle 2 Sekunden empfangen werden.
Diese Mindestzeit kann über den Einstellparameter Timeout der seriellen TLP-Verbindung eingestellt
werden (W2295 maximaler Wert = 60 s). Eine Änderung dieses Parameters kann erforderlich werden,
wenn sich zahlreiche Teilnehmer am gleichen Modbus-Netzwerk befinden. Wird keine Meldung emp-
fangen, führt dies zu einem Fehler der seriellen Verbindung des Sanftanlassers, SLF (W4200 = 5),
zum Wechsel von Modus LINE in den Modus LOCAL, sowie zur Reinitialisierung der Befehlsregister
CMD (W400) und CMI (W402) im Sanftanlasser.
Bit CMI.NTO (W402:X14), aktiv bei 1, ermöglicht das Sperren der Überwachung der
Kommunikation. Wenn NTO = 1, erfaßt der Sanftanlasser keine Kommunikationsfehler
der seriellen RS 485-Verbindung (Modbus-Verbindung), und Fehler SLF tritt niemals
auf. Aus offensichtlichen Sicherheitsgründen sollte Bit NTO nur in der Austestphase
oder für spezifische Applikationen verwendet werden.
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Eurotherm Technisches Heft Altistart 48 Modbus Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
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