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6. Erstflug
Für den Erstflug warten Sie einen möglichst windstillen Tag
ab. Am besten fliegen Sie Ihr Modell auf einem zugelassenen
Modellflugplatz. Erstens schon aus rechtlichen Gründen und
außerdem finden Sie oft, insbesondere als Einsteiger, entspre-
chende Hilfe.
Empfehlenswert ist es auch ein Trainingsgestell zu montie-
ren, damit der Hubschrauber nicht so leicht umkippen kann.
Stellen Sie den Hubschrauber ca. 5 m vor sich gegen den
Wind auf. Kurzer Rasen oder ein Hartplatz ist vorteilhaft - die
Kufen verhängen sich nicht so leicht und der Heckrotor kann
frei laufen.
Nach einer letzten Funktionskontrolle geben Sie vorsichtig
„Gas“, bis sich der Hubschrauber entlastet und prüfen vorsich-
tig die Funktionen und deren Trimmung.
Bei den ersten Versuchen lassen Sie den Hubschrauber nicht
höher als 1 bis 1,5 m steigen, rutschen Sie aber auch nicht
auf dem Boden umher. Fliegen Sie auch nicht weiter als 10-20
m weg von Ihrem Standort. Aus Sicherheitsgründen sollten
Sie auch zu sich selbst nicht dichter als 5 m heranfliegen.
Wenn es kritisch wird, setzen Sie den Hubschrauber ab. Be-
dienen Sie das „Gas“ nicht zögerlich aber keinesfalls hektisch.
Oft ist es sicherer, wenn ein Absturz oder eine harte Landung
nicht mehr zu vermeiden ist, einfach den Motor vollständig
auszuschalten. So „überlebt“ das Modell den Sturz in der Re-
gel mit den geringsten Schäden.
7. Erster Rundflug
Wenn Sie einigermaßen sicher vor sich schweben können,
wechseln Sie Ihre Position. Stellen Sie sich seitlich neben
den Hubschrauber. Wieder in ca. 5 m Abstand und schweben
Sie aus dieser Position. Nun versuchen Sie langsam vorwärts
zu fliegen. Der Hubschrauber soll zu Ihnen immer die gleiche
Position haben. Halten Sie den Abstand und die Höhe und
drehen Sie sich mit dem vorwärts fliegenden Hubschrauber
mit. Wenn der erste Kreis nicht gleich gelingt, ist dieses kein
Problem. Hubschrauber absetzen und erneut versuchen. Beim
FunCopter ist zu berücksichtigen, dass er bei Sinkflügen die
Tendenz hat sich aufzubäumen. Seien Sie darauf gefasst und
drücken Sie etwas nach. Sollte Ihnen das Aufbäumen zu hef-
tig werden, reduzieren Sie die Sinkgeschwindigkeit.
Achten Sie bei Sinkflügen darauf, dass Sie niemals den Motor
komplett abstellen. Wird eine sehr geringe Grunddrehzahl un-
terschritten, ist es möglich, dass die Rotorblätter durch den
Fallwind nach oben klappen, was nicht mehr korrigiert werden
kann.
8. Achten fliegen
Die nächste Hürde ist das „Auf sich zufliegen“. Um die Sache
zu erleichtern, fliegen Sie vor sich Achter; immer gegen den
Wind. Sie werden bemerken, dass es deutlich schwerer ist
als um sich selbst zu fliegen. Fliegen Sie zunächst einfach
links / rechts dann flache Achten und je geübter Sie werden,
um so runder und größer können die Achtenkreise werden.
9. Landen und Notlanden
Landen aus dem Schweben ist am einfachsten. Nehmen Sie
einfach das Gas vorsichtig, langsam zurück und warten Sie
die Reaktion ab - sinkt der Hubschrauber zu schnell zum Ab-
fangen muss wieder etwas Gas geben. Alles geschieht ohne
Hektik.
Aus Vorwärtsfahrt das Gas zurücknehmen den Hubschrauber
mit Nick (nach hinten) ausbremsen und zum Übergang in den
Schwebeflug wieder vorsichtig Gasgeben - dann weiter wie
beim Landung aus dem Schweben.
Falls es wirklich kritisch wird und ein Absturz oder eine harte
Landung nicht mehr zu vermeiden ist, ist es oft günstiger den
Motor vollständig auszuschalten. So hat das Modell eine grö-
ßere Überlebenschance, als wenn der Rotor unter Last auf ein
Hindernis trifft.
10. Vibrationen
Der FunCopter ist ein drehzahlgesteuerter Hubschrauber, da-
her befindet er sich, je nach Flugzustand, permanent in unter-
schiedlichen Drehzahlbereichen. Bei einem Sinkflug kann die
Rotordrehzahl so gering werden, dass das Modell in seinen
Resonanzbereich kommt und anfängt zu vibrieren. Keine Pa-
nik! Erhöhen Sie die Drehzahl, bis sich der FunCopter wieder
„beruhigt“, das wird recht schnell geschehen.
Beim Anlaufen lassen des Rotors ist es normal, dass der Heli
kurz schüttelt, hier gerät er in eine Bodenresonanz, die sofort
beendet wird, indem die Drehzahl zügig angehoben wird.
Beobachten Sie nach einem Absturz oder Transportschaden
Vibrationen während des gesamten Flugs, ist etwas nicht in
Ordnung. Kontrollieren Sie, ob die Hauptrotor- oder Heck-
rotorwelle verbogen ist, indem Sie die Wellen ausbauen und
auf einer glatten Tischplatte rollen lassen. Stellen Sie minima-
le Verformung fest, sind die Wellen auszutauschen.
Zwar ist es durch aus noch möglich mit dem Modell zu flie-
gen, wenn es vibriert, jedoch werden vor allem elektronische
Bauteile bei Vibrationen stark belastet und können auf Dauer
Schaden nehmen. Vibriert das Modell, obwohl kein Absturz
vorausgegangen ist, kann es erforderlich sein die Rotorblätter
nachträglich auszuwuchten. Bringen Sie im Bereich des Blatt-
schwerpunktes (am äußeren Ende des aufgespritzten
Turbulators - erhabener Kunststoffsteg - auf der Blattoberseite)
so viel Klebeband an, bis die Rotorblätter aufs Zehntel Gramm
genau ausgewogen sind.
11. Sicherheit
Sicherheit ist das oberste Gebot beim Fliegen mit Flug-
modellen. Eine Haftpflichtversicherung ist obligatorisch. Falls
Sie in einen Verein oder Verband eintreten, können Sie diese
Versicherung dort abschließen. Achten Sie auf ausreichen-
den Versicherungsschutz (Modellflugzeug mit Antrieb).
Halten Sie Modelle und Fernsteuerung immer absolut in Ord-
nung. Informieren Sie sich über die Ladetechnik für die von
Ihnen verwendeten Akkus. Benutzen Sie alle sinnvollen Si-
cherheitseinrichtungen, die angeboten werden. Informieren Sie
sich in unserem Hauptkatalog; MULTIPLEX-Produkte sind von
erfahrenen Modellfliegern aus der Praxis für die Praxis gemacht.
Fliegen Sie verantwortungsbewusst! Anderen Leuten dicht über
die Köpfe zu fliegen ist kein Zeichen für wirkliches Können,
der wirkliche Könner hat dies nicht nötig. Weisen Sie auch
andere Piloten in unser aller Interesse auf diese Tatsache hin.
Fliegen Sie immer so, dass weder Sie noch andere in Gefahr
kommen. Denken Sie immer daran, dass auch die allerbeste
Fernsteuerung jederzeit durch äußere Einflüsse gestört wer-
den kann. Auch langjährige, unfallfreie Flugpraxis ist keine
Garantie für die nächste Flugminute.
12. Transport
Für den Transport des FunCopters liegt die Rotorblattflixierung
bei. Stecken Sie die nach hinten geklappten Rotorblätter in
die beiden Schlitze und schieben Sie die Rotorblattfixierung
mit der Aussparung auf den Heckausleger. So können Sie den
FunCopter sicher und kompakt transportieren.
Wir, das MULTIPLEX -Team, wünschen Ihnen beim Bauen und
später beim Fliegen viel Freude und Erfolg.