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Hydraulic Steering Systems 30 - 175 kgm
Einleitung
Die Grundbestandteile einer hydraulischen Ruderanlage sind
eine oder mehrere Pumpen und ein hydraulischer Zylinder.
Siehe Plan ‘A’ *.
Wenn die Ruderanlage nur eine Pumpe enthält, kann zwischen
dem Zylinder und der Pumpe ein Rückschlagventil eingebaut
werden. Durch das Einbauen eines Rückschlagventils läßt sich
ein Ruderdruck auf das Ruderrad vermeiden. Das
Rückschlagventil kann einzeln installiert werden oder es kann
eine Pumpe mit Rückschlagventilaufsatz eingebaut werden.
Anmerkung: Eine Pumpe mit Rückschlagventilaufsatz ist darü-
ber hinaus mit einem öberdruckventil auszustatten.
Siehe Plan ‘B1’ und ‘B2’ *
Bei einem getrennt aufgestellten Rückschlagventil müssen die
nicht benutzten Anschlüsse des Rückschlagventils für eine
zweite Pumpe verschlossen werden.
Bei einer hydraulischen Ruderanlage mit 2 Pumpen muß ein
Rückschlagventil eingebaut werden.
Das Rückschlagventil ist einzubauen, um sowohl von der
einen
Ruderpumpe zur anderen automatisch ‘übernehmen’ zu kön-
nen, als auch das Mitlaufen der nicht benutzten Ruderpumpe zu
vermeiden. Siehe die Schaltpläne ‘C1’, ‘C2’, ‘D1’ und ‘D2’.
Als Rückschlagventil kann ein separat aufgestelltes doppeltes
Rückschlagventil eingebaut werden. Andernfalls hat es sich
bei den beiden installierten Pumpen um Pumpen mit einem
Rückschlagventilaufsatz zu handeln.
Bei einer hydraulischen Ruderanlage mit 3 Pumpen müssen
wegen der obengenannten Gründe auch Rückschlagventile
eingebaut werden.
Den Plänen ‘E1’ und ‘E2’ sind Beispiele von Anlagen mit einer
elektrohydraulischen Pumpe (EHP) (mit Rückslagventil) und 2
Handpumpen zu entnehmen.
Die Vetus EHP Typ ‘R’ ist bereits mit einem eingebauten
Rückschlagventil ausgestattet.
Den Plänen ‘F1’ und ‘F2’ sind Beispiele von Anlagen mit einer
elektrohydraulischen Pumpe (EHP) (ohne Rückslagventil) und
2 Handpumpen zu entnehmen.
Die EHP (mit umkehrbarem Motor) ist in beiden Plänen ‘F1’ und
‘F2’ über ein getrennt aufgestelltes (doppeltes) Rückschlag-ven-
til angeschlossen. Als Rückschlagventil für die Handpumpen
ist im Plan ‘E1’ und ‘F1’ das getrennt aufgestellte doppelte
Rückschlagventil und in Plan ‘E2’ und ‘F2’ sind die Pumpen mit
einem Rückschlagventilaufsatz abgebildet.
Der Einbau eines Kurzschlußhahns ist erforderlich, wenn ein
Notruder mit einer Ruderpinne verlangt wird.
Bei geöffnetem Kurzschlußhahn kann das Hydrauliköl wider-
standslos von der einen Kolbenseite zur anderen strömen,
so daß das hydraulisch System keine Behinderung für die
Betätigung der Pinne des Notruders darstellt. Siehe Schaltplan
‘G’.
Die Befolgung der untenstehenden Empfehlungen resul-
tiert in einer längeren Lebensdauer und einer höheren
Leistungsfähigkeit Ihrer hydraulischen Ruderanlage.
• Verwenden Sie ausschließlich eines der Hydraulikölsorten,
die in den technischen Daten empfohlen werden.
• FührenSiedieangezeigtenInspektionenregelmäßigdurch.
*) Für die verschiedenen Schaltpläne siehe ‘Hydraulische
Schaltpläne’, Seite 40, 41.
Montage
Vermeiden Sie beim Einbau Schweiß- und Farbspritzer sowie
andere Beschädigungen auf der Welle der Hydraulikpumpe
und auf der Kolbenstange des Zylinders.
Derartige Beschädigungen können die Simmeringe beschädi-
gen, was Ölleckagen zur Folge hätte.
Ruderpumpe
Der Einfüllstutzen und der Anschluß der Ausgleichsleitung müs-
sen immer oben, an der höchsten Stelle, liegen.
*) Enthält die Anlage mehrere Pumpen, müssen alle
Hydraulikölbehälter mit Hilfe einer Ausgleichsleitung unterei-
nander verbunden sein.
Die Ruderpumpe darf
in allen Positionen zwi-
schen horizontal und
vertikal aufgestellt wer-
den.
Die mitgelieferten Gewindestangen mit Loctite
®
in der
Ruderpumpe montieren.
Die Ruderpumpe ist standardmäßig mit einem Verschlussdeckel
ohne Belüftungsloch ausgestattet.
Bei einer einfachen Bedienung (1 Ruderpumpe) muss in der Ruderpumpe
ein Verschlussdeckel mit Belüftungsloch montiert werden.
Bei einer doppelten Bedienung (2 Ruderpumpen) muss in der
obersten Ruderpumpe ein Verschlussdeckel mit Belüftungsloch
montiert werden.
Ein Verschlussdeckel mit Belüftungsloch wird separat mitgeliefert.
Zylinder
Für eine sachgemäße Entlüftung müssen die Entlüftungsnippel
des Zylinders nach oben weisen.
Damit der Zylinder in den oberen und unteren Totpunkten des
Kolbens nicht überlastet wird, müssen Ruderanschläge ange-
bracht werden.
Montieren Sie den Sockel des Zylinders auf einem ausreichend
stabilen Fundament, das die Zug- und Druckkräfte des Zylinders
aufgrund des Rudermomentes aufnehmen kann.
Stellen Sie den Zylinder vorzugsweise in einem trockenen, gut
belüfteten Raum auf.
Falls dies nicht möglich ist, müssen Vorkehrungen getroffen
werden, um die Kolbenstange gegen Feuchtigkeit, Schmutz
und Seewasser zu schützen.
DEUTSCH
A Maximaler Zylinderhub
B Ruderanschläge
Aufstellung der Ruderanschläge