Vega VEGACAP 63 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung
Betriebsanleitung
Kapazitive Stabmesssonde zur
Grenzstanderfassung
VEGACAP 63
Relais (DPDT)
Document ID: 30008
2
Inhaltsverzeichnis
VEGACAP 63 • Relais (DPDT)
30008-DE-200928
Inhaltsverzeichnis
1 Zu diesem Dokument............................................................................................................... 3
1.1 Funktion ........................................................................................................................... 3
1.2 Zielgruppe ........................................................................................................................ 3
1.3 Verwendete Symbolik ....................................................................................................... 3
2 Zu Ihrer Sicherheit ................................................................................................................... 5
2.1 Autorisiertes Personal ...................................................................................................... 5
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung.................................................................................. 5
2.3 Warnung vor Fehlgebrauch .............................................................................................. 5
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise ....................................................................................... 5
2.5 EU-Konformität ................................................................................................................. 6
2.6 Sicherheitshinweise für Ex-Bereiche ................................................................................ 6
2.7 Umwelthinweise ............................................................................................................... 6
3 Produktbeschreibung .............................................................................................................. 7
3.1 Aufbau .............................................................................................................................. 7
3.2 Arbeitsweise ..................................................................................................................... 9
3.3 Bedienung ........................................................................................................................ 9
3.4 Verpackung, Transport und Lagerung ............................................................................. 10
3.5 Zubehör .......................................................................................................................... 10
4 Montieren ................................................................................................................................ 12
4.1 Allgemeine Hinweise ...................................................................................................... 12
4.2 Montagehinweise ........................................................................................................... 14
5 An die Spannungsversorgung anschließen ........................................................................ 17
5.1 Anschluss vorbereiten .................................................................................................... 17
5.2 Anschlussschritte ........................................................................................................... 17
5.3 Anschlussplan Einkammergehäuse ............................................................................... 18
6 In Betrieb nehmen.................................................................................................................. 21
6.1 Allgemein ....................................................................................................................... 21
6.2 Bedienelemente ............................................................................................................. 21
6.3 Funktionstabelle ............................................................................................................. 24
7 Instandhalten und Störungen beseitigen ............................................................................ 26
7.1 Instandhalten.................................................................................................................. 26
7.2 Störungen beseitigen ..................................................................................................... 26
7.3 Austausch des Elektronikeinsatzes ................................................................................ 28
7.4 Vorgehen im Reparaturfall .............................................................................................. 29
8 Ausbauen ................................................................................................................................ 31
8.1 Ausbauschritte ............................................................................................................... 31
8.2 Entsorgen ....................................................................................................................... 31
9 Anhang .................................................................................................................................... 32
9.1 Technische Daten ........................................................................................................... 32
9.2 Maße .............................................................................................................................. 36
9.3 Gewerbliche Schutzrechte ............................................................................................. 38
9.4 Warenzeichen ................................................................................................................ 38
Redaktionsstand: 2020-09-24
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1.1 Funktion
Die vorliegende Betriebsanleitung liefert Ihnen die erforderlichen In-
formationen für Montage, Anschluss und Inbetriebnahme sowie wich-
tige Hinweise für Wartung, Störungsbeseitigung, den Austausch von
Teilen und die Sicherheit des Anwenders. Lesen Sie diese deshalb
vor der Inbetriebnahme und bewahren Sie sie als Produktbestandteil
in unmittelbarer Nähe des Gerätes jederzeit zugänglich auf.
1.2 Zielgruppe
Diese Betriebsanleitung richtet sich an ausgebildetes Fachpersonal.
Der Inhalt dieser Anleitung muss dem Fachpersonal zugänglich
gemacht und umgesetzt werden.
1.3 Verwendete Symbolik
Document ID
Dieses Symbol auf der Titelseite dieser Anleitung weist auf die Do-
cument ID hin. Durch Eingabe der Document ID auf www.vega.com
kommen Sie zum Dokumenten-Download.
Information, Tipp, Hinweis
Dieses Symbol kennzeichnet hilfreiche Zusatzinformationen.
Vorsicht: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises können Störun-
gen oder Fehlfunktionen die Folge sein.
Warnung: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises kann ein Perso-
nenschaden und/oder ein schwerer Geräteschaden die Folge sein.
Gefahr: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises kann eine ernst-
hafte Verletzung von Personen und/oder eine Zerstörung des Gerätes
die Folge sein.
Ex-Anwendungen
Dieses Symbol kennzeichnet besondere Hinweise für Ex-Anwendun-
gen.
SIL-Anwendungen
Dieses Symbol kennzeichnet Hinweise zur Funktionalen Sicherheit,
die bei sicherheitsrelevanten Anwendungen besonders zu beachten
sind.
Liste
Der vorangestellte Punkt kennzeichnet eine Liste ohne zwingende
Reihenfolge.
→
Handlungsschritt
Dieser Pfeil kennzeichnet einen einzelnen Handlungsschritt.
1 Handlungsfolge
Vorangestellte Zahlen kennzeichnen aufeinander folgende Hand-
lungsschritte.
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Batterieentsorgung
Dieses Symbol kennzeichnet besondere Hinweise zur Entsorgung
von Batterien und Akkus.
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2 Zu Ihrer Sicherheit
VEGACAP 63 • Relais (DPDT)
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2 Zu Ihrer Sicherheit
2.1 Autorisiertes Personal
Sämtliche in dieser Dokumentation beschriebenen Handhabungen
dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisier-
tes Fachpersonal durchgeführt werden.
Bei Arbeiten am und mit dem Gerät ist immer die erforderliche per-
sönliche Schutzausrüstung zu tragen.
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der VEGACAP 63 ist ein Sensor zur Grenzstanderfassung.
Detaillierte Angaben zum Anwendungsbereich nden Sie in Kapitel
"Produktbeschreibung".
Die Betriebssicherheit des Gerätes ist nur bei bestimmungsgemäßer
Verwendung entsprechend den Angaben in der Betriebsanleitung
sowie in den evtl. ergänzenden Anleitungen gegeben.
Eingrie über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Handha-
bungen hinaus dürfen aus Sicherheits- und Gewährleistungsgründen
nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal vorgenommen wer-
den. Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen sind ausdrück-
lich untersagt.
2.3 Warnung vor Fehlgebrauch
Bei nicht sachgerechter oder nicht bestimmungsgemäßer Verwen-
dung können von diesem Produkt anwendungsspezische Gefahren
ausgehen, so z. B. ein Überlauf des Behälters durch falsche Montage
oder Einstellung. Dies kann Sach-, Personen- oder Umweltschäden
zur Folge haben. Weiterhin können dadurch die Schutzeigenschaften
des Gerätes beeinträchtigt werden.
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise
Das Gerät entspricht dem Stand der Technik unter Beachtung
der üblichen Vorschriften und Richtlinien. Es darf nur in technisch
einwandfreiem und betriebssicherem Zustand betrieben werden. Der
Betreiber ist für den störungsfreien Betrieb des Gerätes verantwort-
lich. Beim Einsatz in aggressiven oder korrosiven Medien, bei denen
eine Fehlfunktion des Gerätes zu einer Gefährdung führen kann, hat
sich der Betreiber durch geeignete Maßnahmen von der korrekten
Funktion des Gerätes zu überzeugen.
Durch den Anwender sind die Sicherheitshinweise in dieser Betriebs-
anleitung, die landesspezischen Installationsstandards sowie die
geltenden Sicherheitsbestimmungen und Unfallverhütungsvorschrif-
ten zu beachten.
Eingrie über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Handha-
bungen hinaus dürfen aus Sicherheits- und Gewährleistungsgründen
nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal vorgenommen wer-
den. Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen sind ausdrück-
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2 Zu Ihrer Sicherheit
VEGACAP 63 • Relais (DPDT)
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lich untersagt. Aus Sicherheitsgründen darf nur das vom Hersteller
benannte Zubehör verwendet werden.
Um Gefährdungen zu vermeiden, sind die auf dem Gerät angebrach-
ten Sicherheitskennzeichen und -hinweise zu beachten.
2.5 EU-Konformität
Das Gerät erfüllt die gesetzlichen Anforderungen der zutreenden
EU-Richtlinien. Mit der CE-Kennzeichnung bestätigen wir die Konfor-
mität des Gerätes mit diesen Richtlinien.
Die EU-Konformitätserklärung nden Sie auf unserer Homepage.
2.6 Sicherheitshinweise für Ex-Bereiche
Bei Ex-Anwendungen dürfen nur Geräte mit entsprechender Ex-Zu-
lassung eingesetzt werden. Beachten Sie dabei die Ex-spezischen
Sicherheitshinweise. Diese sind Bestandteil der Betriebsanleitung
und liegen jedem Gerät mit Ex-Zulassung bei.
2.7 Umwelthinweise
Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine der vordring-
lichsten Aufgaben. Deshalb haben wir ein Umweltmanagement-
system eingeführt mit dem Ziel, den betrieblichen Umweltschutz
kontinuierlich zu verbessern. Das Umweltmanagementsystem ist
nach DIN EN ISO 14001 zertiziert.
Helfen Sie uns, diesen Anforderungen zu entsprechen und beachten
Sie die Umwelthinweise in dieser Betriebsanleitung:
Kapitel "Verpackung, Transport und Lagerung"
Kapitel "Entsorgen"
7
3 Produktbeschreibung
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3 Produktbeschreibung
3.1 Aufbau
Der Lieferumfang besteht aus:
Grenzstandsensor VEGACAP 63
Der weitere Lieferumfang besteht aus:
Dokumentation
Betriebsanleitung VEGACAP 63
Safety Manual (SIL)
Anleitungen zu optionalen Geräteausstattungen
Ex-spezischen "Sicherheitshinweisen" (bei Ex-Ausführungen)
Ggf. weiteren Bescheinigungen
Information:
In dieser Betriebsanleitung werden auch optionale Gerätemerkmale
beschrieben. Der jeweilige Lieferumfang ergibt sich aus der Bestell-
spezikation.
Die vorliegende Betriebsanleitung gilt für folgende Geräteausführun-
gen:
Hardware ab 1.0.0
Software ab 1.3.0
Nur für Geräteausführungen ohne SIL-Qualikation
Der VEGACAP 63 besteht aus den Komponenten:
Prozessanschluss mit Messsonde
Gehäuse mit Elektronik
Gehäusedeckel
1
2
3
Abb. 1: VEGACAP 63, Stabausführung mit Kunststogehäuse
1 Gehäusedeckel
2 Gehäuse mit Elektronik
3 Prozessanschluss
Lieferumfang
Geltungsbereich dieser
Betriebsanleitung
Komponenten
8
3 Produktbeschreibung
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Das Typschild enthält die wichtigsten Daten zur Identikation und zum
Einsatz des Gerätes:
2
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13
12
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15
9
3
6
4
5
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8
Abb. 2: Aufbau des Typschildes (Beispiel)
1 Gerätetyp
2 Produktcode
3 Zulassungen
4 Prozess- und Umgebungstemperatur, Prozessdruck
5 Versorgung und Signalausgang Elektronik
6 Schutzart
7 Sondenlänge
8 Auftragsnummer
9 Seriennummer des Gerätes
10 Werksto medienberührte Teile
11 Symbol für Geräteschutzklasse
12 Hinweis zur Beachtung der Gerätedokumentation
13 ID-Nummern Gerätedokumentation
14 Notizierte Stelle für die CE-Kennzeichnung
15 Zulassungsrichtlinien
Die Seriennummer ermöglicht es Ihnen, über "www.vega.com",
"Suche" die Lieferdaten des Gerätes anzuzeigen. Zusätzlich zum
Typschild außen am Gerät nden Sie die Seriennummer auch im
Inneren des Gerätes.
Das Typschild enthält die Seriennummer des Gerätes. Damit nden
Sie über unsere Homepage folgende Daten zum Gerät:
Produktcode (HTML)
Lieferdatum (HTML)
Auftragsspezische Gerätemerkmale (HTML)
Betriebsanleitung und Kurz-Betriebsanleitung zum Zeitpunkt der
Auslieferung (PDF)
Auftragsspezische Sensordaten für einen Elektroniktausch
(XML)
Prüfzertikat (PDF) - optional
Gehen Sie auf "www.vega.com" und geben Sie im Suchfeld die Seri-
ennummer Ihres Gerätes ein.
Alternativ nden Sie die Daten über Ihr Smartphone:
VEGA Tools-App aus dem "Apple App Store" oder dem
"Google Play Store" herunterladen
DataMatrix-Code auf dem Typschild des Gerätes scannen oder
Typschild
Seriennummer - Geräte-
suche
9
3 Produktbeschreibung
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Seriennummer manuell in die App eingeben
3.2 Arbeitsweise
Der VEGACAP 63 ist ein universell einsetzbarer Grenzstandsensor
zur Messung in nicht abrasiven Flüssigkeiten und Schüttgütern.
Die Stabmesssonde ist vollisoliert und der bewährte mechanische
Aufbau bietet eine hohe Funktionssicherheit.
Messelektrode, Medium und Behälterwand bilden einen elektrischen
Kondensator. Die Kapazität des Kondensators wird im wesentlichen
durch drei Faktoren beeinusst.
1
2
3
Abb. 3: Funktionsprinzip - Plattenkondensator
1 Abstand der Elektrodenächen
2 Größe der Elektrodenächen
3 Art des Dielektrikums zwischen den Elektroden
Die Elektrode und die Behälterwand sind dabei die Kondensator-
platten. Das Medium ist das Dielektrikum. Bedingt durch die höhere
Dielektrizitätszahl des Mediums gegenüber Luft nimmt die Kapazität
des Kondensators bei steigender Bedeckung der Elektrode zu.
Die Kapazitätsänderung wird vom Elektronikeinsatz in einen Schalt-
befehl umgewandelt.
Der VEGACAP 63 ist ein Kompaktgerät, d. h. er kann ohne externe
Auswertung betrieben werden. Die integrierte Elektronik wertet das
Füllstandsignal aus und stellt ein Schaltsignal zur Verfügung. Mit
diesem Schaltsignal können Sie ein nachgeschaltetes Gerät direkt
betätigen (z. B. eine Warneinrichtung, eine Pumpe etc.).
Die Daten für die Spannungsversorgung nden Sie in Kapitel "Tech-
nische Daten".
3.3 Bedienung
Die Messsonde kann am Elektronikeinsatz an die Dielektrizitätszahl
des Mediums angepasst werden.
Ein Schaltbefehl kann sowohl bei Bedeckung als auch beim Freiwer-
den der Elektrode ausgegeben werden.
Anwendungsbereich
Funktionsprinzip
Spannungsv
ersorgung
10
3 Produktbeschreibung
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Auf dem Elektronikeinsatz nden Sie folgende Anzeige- und Bedie-
nelemente:
Kontrollleuchte zur Anzeige des Schaltzustandes (grün/rot)
Potentiometer zur Schaltpunktanpassung
DIL-Schalter zur Messbereichsauswahl
DIL-Schalter zur Betriebsartenumschaltung
3.4 Verpackung, Transport und Lagerung
Ihr Gerät wurde auf dem Weg zum Einsatzort durch eine Verpackung
geschützt. Dabei sind die üblichen Transportbeanspruchungen durch
eine Prüfung in Anlehnung an ISO 4180 abgesichert.
Bei Standardgeräten besteht die Verpackung aus Karton, ist um-
weltverträglich und wieder verwertbar. Bei Sonderausführungen wird
zusätzlich PE-Schaum oder PE-Folie verwendet. Entsorgen Sie das
anfallende Verpackungsmaterial über spezialisierte Recyclingbetrie-
be.
Der Transport muss unter Berücksichtigung der Hinweise auf der
Transportverpackung erfolgen. Nichtbeachtung kann Schäden am
Gerät zur Folge haben.
Die Lieferung ist bei Erhalt unverzüglich auf Vollständigkeit und even-
tuelle Transportschäden zu untersuchen. Festgestellte Transportschä-
den oder verdeckte Mängel sind entsprechend zu behandeln.
Die Packstücke sind bis zur Montage verschlossen und unter Be-
achtung der außen angebrachten Aufstell- und Lagermarkierungen
aufzubewahren.
Packstücke, sofern nicht anders angegeben, nur unter folgenden
Bedingungen lagern:
Nicht im Freien aufbewahren
Trocken und staubfrei lagern
Keinen aggressiven Medien aussetzen
Vor Sonneneinstrahlung schützen
Mechanische Erschütterungen vermeiden
Lager- und Transporttemperatur siehe Kapitel "Anhang - Techni-
sche Daten - Umgebungsbedingungen"
Relative Luftfeuchte 20 … 85 %
Bei Gerätegewichten über 18 kg (39.68 lbs) sind zum Heben und
Tragen dafür geeignete und zugelassene Vorrichtungen einzusetzen.
3.5 Zubehör
Die Anleitungen zu den aufgeführten Zubehörteilen nden Sie im
Downloadbereich auf unserer Homepage.
Die Schutzhaube schützt das Sensorgehäuse vor Verschmutzung
und starker Erwärmung durch Sonneneinstrahlung.
Verpackung
Transpor
t
Transportinspektion
Lagerung
Lager- und Transporttem-
peratur
Heben und Tragen
Schutzhaube
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3 Produktbeschreibung
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Gewindeansche stehen in verschiedenen Ausführungen nach
folgenden Standards zur Verfügung: DIN 2501, EN 1092-1, BS 10,
ASME B 16.5, JIS B 2210-1984, GOST 12821-80.
Es gibt unterschiedliche Gründe für den Einsatz eines Abschirmrohr-
adapters.
Kondensatbildung
Bei starker Kondensatbildung kann das ablaufende Kondenswasser
eine Veränderung der Messgenauigkeit verursachen. Die geeignete
Ausführung ist die Abschirmung gegen Kondensatbildung. Das
Kondensat kann außen am Abschirmrohradapter abtropfen.
Typische Anwendungsgebiete für Abschirmrohradapter sind z. B.
Kondensatbildung oder Stutzen. Neben der Standardausführung
gibt es eine zweite Ausführung für Vakuum mit einer speziellen
Abdichtung. Wenn der Abschirmrohradapter in Flüssigkeit eintaucht,
empfehlen wir die vakuumdichte Ausführung.
Stutzen
Bei langen Stutzen kann ein Abschirmrohr die Empndlichkeit der
Messsonde erhöhen, indem es die Einüsse des Stutzens kompen-
siert. Die geeignete Ausführung ist die Kapazitive Abschirmung,
vakuumdicht.
Bei seitlichem Einbau der Messsonde können sich Ablagerungen
im Stutzen ansammeln. Ein Abschirmrohr macht den umschlosse-
nen Teil der Messsonde inaktiv und damit unempndlich gegen die
Einüsse der Ablagerungen und des Stutzens. Damit schließt der
Abschirmrohradapter wechselnde Einüsse durch Medium aus und
sorgt für stabile Messverhältnisse. Die geeignete Ausführung ist die
Kapazitive Abschirmung, vakuumdicht.
Flansche
Abschirmrohradapter
12
4 Montieren
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4 Montieren
4.1 Allgemeine Hinweise
Hinweis:
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur innerhalb der zulässigen
Prozessbedingungen betrieben werden. Die Angaben dazu nden
Sie in Kapitel "Technische Daten" der Betriebsanleitung bzw. auf dem
Typschild.
Stellen Sie deshalb vor Montage sicher, dass sämtliche im Prozess
bendlichen Teile des Gerätes für die auftretenden Prozessbedingun-
gen geeignet sind.
Dazu zählen insbesondere:
Messaktiver Teil
Prozessanschluss
Prozessdichtung
Prozessbedingungen sind insbesondere:
Prozessdruck
Prozesstemperatur
Chemische Eigenschaften der Medien
Abrasion und mechanische Einwirkungen
Grundsätzlich kann der Grenzschalter in jeder beliebigen Lage einge-
baut werden. Das Gerät muss lediglich so montiert werden, dass sich
die Elektrode auf Höhe des gewünschten Schaltpunktes bendet.
Nehmen Sie vor Schweißarbeiten am Behälter den Elektronikein-
satz aus dem Sensor. Sie vermeiden damit Beschädigungen an der
Elektronik durch induktive Einkopplungen.
Erden Sie die Messsonde vor dem Schweißen direkt am Stab bzw.
am Seil.
Geräte mit Gewindeanschluss werden mit einem passendem
Schraubenschlüssel über den Sechskant am Prozessanschluss
eingeschraubt.
Schlüsselweite siehe Kapitel "Maße".
Warnung:
Das Gehäuse oder der elektrische Anschluss dürfen nicht zum
Einschrauben verwendet werden! Das Festziehen kann Schäden,
z. B. je nach Geräteausführung an der Drehmechanik des Gehäuses
verursachen.
Bei Gewindeausführungen darf das Gehäuse nicht zum Einschrau-
ben verwendet werden! Das Festziehen kann Schäden an der Dreh-
mechanik des Gehäuses verursachen.
Verwenden Sie zum Einschrauben den dafür vorgesehenen Sechs-
kant.
Prozessbedingun-
gen
Schaltpunkt
Schweißarbeiten
Einschrauben
Handhabung
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Verwenden Sie die empfohlenen Kabel (siehe Kapitel "An die Span-
nungsversorgung anschließen") und ziehen Sie die Kabelverschrau-
bung fest an.
Sie schützen Ihr Gerät zusätzlich gegen das Eindringen von Feuch-
tigkeit, indem Sie das Anschlusskabel vor der Kabelverschraubung
nach unten führen. Regen- und Kondenswasser können so abtropfen.
Dies gilt vor allem bei Montage im Freien, in Räumen, in denen mit
Feuchtigkeit zu rechnen ist (z. B. durch Reinigungsprozesse) oder an
gekühlten bzw. beheizten Behältern.
Stellen Sie zur Erhaltung der Geräteschutzart sicher, dass der Ge-
häusedeckel im Betrieb geschlossen und ggfs. gesichert ist.
Abb. 4: Maßnahmen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
Halten Sie den VEGACAP 63 nicht an der Elektrode. Insbesondere
bei schweren Flanschausführungen oder langen Stabausführungen
kann der Sensor durch das Gerätegewicht beschädigt werden.
Bei Über- oder Unterdruck im Behälter müssen Sie den Prozessan-
schluss abdichten. Prüfen Sie vor dem Einsatz, ob der Dichtungs-
werksto gegenüber dem Medium und der Prozesstemperatur
beständig ist.
Den maximal zulässigen Druck können Sie dem Kapitel "Technische
Daten" oder dem Typschild des Sensors entnehmen.
Metallbehälter
Achten Sie darauf, dass der mechanische Anschluss der Messsonde
mit dem Behälter elektrisch leitend verbunden ist, um eine ausrei-
chende Massezuführung sicherzustellen.
Verwenden Sie leitfähige Dichtungen wie z. B. Kupfer und Blei etc.
Isolierende Maßnahmen, wie z. B. das Umwickeln des Gewindes mit
Teonband, können bei metallischen Behältern die notwendige elek-
trische Verbindung unterbrechen. Erden Sie deshalb die Messsonde
am Behälter oder verwenden Sie leitendes Dichtungsmaterial.
Nicht leitende Behälter
Bei nicht leitenden Behältern, z. B. Kunststotanks, muss der zweite
Pol des Kondensators separat bereitgestellt werden, z. B. durch ein
Hüllrohr.
Feuchtigkeit
Transpor
t
Druck/Vakuum
Behältermaterial
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Metrische Gewinde
Bei Gerätegehäusen mit metrischen Gewinden sind die Kabel-
verschraubungen werkseitig eingeschraubt. Sie sind durch Kunst-
stostopfen als Transportschutz verschlossen.
Sie müssen diese Stopfen vor dem elektrischen Anschluss entfernen.
NPT-Gewinde
Bei Gerätegehäusen mit selbstdichtenden NPT-Gewinden können die
Kabelverschraubungen nicht werkseitig eingeschraubt werden. Die
freien Önungen der Kabeleinführungen sind deshalb als Transport-
schutz mit roten Staubschutzkappen verschlossen.
Sie müssen diese Schutzkappen vor der Inbetriebnahme durch
zugelassene Kabelverschraubungen ersetzen oder mit geeigneten
Blindstopfen verschließen.
4.2 Montagehinweise
Rührwerke, anlagenseitige Vibrationen o. Ä. können dazu führen,
dass der Grenzschalter starken seitlichen Kräften ausgesetzt ist.
Wählen Sie aus diesem Grund die Elektrode des VEGACAP 63 nicht
zu lang, sondern prüfen Sie, ob statt dessen nicht ein kurzer Grenz-
schalter seitlich in horizontaler Lage montiert werden kann.
Extreme anlagenseitige Vibrationen und Erschütterungen, z. B. durch
Rührwerke und turbulente Strömungen im Behälter z. B. durch Flui-
disierung kann die Elektrode des VEGACAP 63 zu Resonanzschwin-
gungen anregen. Wenn eine lange Stabausführung erforderlich ist,
können Sie deshalb unmittelbar oberhalb des Elektrodenendes eine
geeignete Abstützung oder Abspannung anbringen, um die Elektrode
zu xieren.
Wenn das Gerät im Befüllstrom eingebaut ist, kann dies zu uner-
wünschten Fehlmessungen führen. Montieren Sie das Gerät deshalb
an einer Stelle im Behälter, wo keine störenden Einüsse, wie z. B.
von Befüllönungen, Rührwerken etc. auftreten können.
Dies gilt vor allem für Gerätetypen mit langer Elektrode.
Kabeleinführungen - NPT-
Ge
winde
Kabelverschr
aubungen
Rührwerke und Fluidisie-
rung
Einströmendes Medium
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4 Montieren
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Abb. 5: Einströmendes Medium
Um einen möglichst genauen Schaltpunkt zu erreichen, können Sie
den VEGACAP 63 waagerecht einbauen. Wenn sich der Schaltpunkt
jedoch in einer Toleranz von einigen Zentimetern bewegen darf,
empfehlen wir, den VEGACAP 63 ca. 20° schräg nach unten geneigt
einzubauen, damit sich keine Ablagerungen bilden können.
Bauen Sie die Stabmesssonden so ein, dass die Messsonde mög-
lichst frei in den Behälter ragt. Beim Einbau in einem Rohr oder einem
Stutzen kann sich Medium ablagern, das die Messung beeinträchtigt.
Dies gilt vor allem für anhaftendes Medium.
20°
Abb. 6: Waagerechte Montage
Waagerechte Montage
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4 Montieren
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Die Elektrode sollte möglichst frei in den Behälter ragen, um Ablage-
rungen zu verhindern. Vermeiden Sie deshalb Stutzen für Flansche
und Einschraubstutzen. Dies gilt vor allem für Füllgüter, die zu Anhaf-
tungen neigen.
Um den werkstospezischen Vorspannungsverlust durch die
Dichtungswerkstoe auszugleichen, müssen Sie bei PTFE-plattierten
Flanschen zum Befestigen der Flanschschrauben zusätzlich Teller-
federn verwenden. Ziehen Sie die Schrauben gleichmäßig mit dem
in den technischen Daten angegebenen Drehmoment an. Je nach
Prozess- und Umgebungsbedingungen kann dieser Wert abweichen.
Prüfen Sie im Einzelfall gelegentlich die Dichtigkeit vor Ort.
Stutzen
Anzugsmoment bei PTFE-
plattierten Flanschen
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5 An die Spannungsversorgung anschließen
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5 An die Spannungsversorgung anschließen
5.1 Anschluss vorbereiten
Beachten Sie grundsätzlich folgende Sicherheitshinweise:
Elektrischen Anschluss nur durch ausgebildetes und vom Anla-
genbetreiber autorisiertes Fachpersonal durchführen
Warnung:
Nur in spannungslosem Zustand anschließen bzw. abklemmen.
Schließen Sie die Betriebsspannung gemäß den nachfolgenden An-
schlussbildern an. Der Elektronikeinsatz ist in Schutzklasse I ausge-
führt. Zur Einhaltung dieser Schutzklasse ist es zwingend erforderlich,
dass der Schutzleiter an der inneren Schutzleiteranschlussklemme
angeschlossen wird. Beachten Sie dazu die allgemeinen Installati-
onsvorschriften. Bei Ex-Anwendungen müssen Sie übergeordnet die
Errichtungsvorschriften für explosionsgefährdete Bereiche beachten.
Die Daten für die Spannungsversorgung nden Sie in Kapitel "Tech-
nische Daten".
Das Gerät wird mit handelsüblichem dreiadrigem Kabel ohne Ab-
schirmung angeschlossen. Falls elektromagnetische Einstreuungen
zu erwarten sind, die über den Prüfwerten der EN 61326 für industri-
elle Bereiche liegen, sollte abgeschirmtes Kabel verwendet werden.
Stellen Sie sicher, dass das verwendete Kabel die für die maximal
auftretende Umgebungstemperatur erforderliche Temperaturbestän-
digkeit und Brandsicherheit aufweist.
Verwenden Sie Kabel mit rundem Querschnitt bei Geräten mit
Gehäuse und Kabelverschraubung. Kontrollieren Sie für welchen
Kabelaußendurchmesser die Kabelverschraubung geeignet ist, um
die Dichtwirkung der Kabelverschraubung (IP-Schutzart) sicher zu
stellen.
Verwenden Sie eine zum Kabeldurchmesser passende Kabelver-
schraubung.
Verschließen Sie alle Gehäuseönungen normgerecht nach
EN 60079-1.
5.2 Anschlussschritte
Bei Ex-Geräten darf der Gehäusedeckel nur dann geönet werden,
wenn keine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Gehäusedeckel abschrauben
2. Überwurfmutter der Kabelverschraubung lösen und Verschluss-
stopfen herausnehmen
3. Anschlusskabel ca. 10 cm (4 in) abmanteln, Aderenden ca. 1 cm
(0.4 in) abisolieren
4. Kabel durch die Kabelverschraubung in den Sensor schieben
Sicherheitshinweise
Spannungsversorgung
Anschlusskabel
18
5 An die Spannungsversorgung anschließen
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5. Önungshebel der Klemmen mit einem Schraubendreher anhe-
ben (siehe nachfolgende Abbildung)
6. Aderenden nach Anschlussplan in die oenen Klemmen stecken
7. Önungshebel der Klemmen nach unten drücken, die Klemmen-
feder schließt hörbar
8. Korrekten Sitz der Leitungen in den Klemmen durch leichtes
Ziehen prüfen
9. Überwurfmutter der Kabelverschraubung fest anziehen. Der
Dichtring muss das Kabel komplett umschließen
10. Eventuell neuen Abgleich durchführen
11. Gehäusedeckel verschrauben
Der elektrische Anschluss ist somit fertig gestellt.
Abb. 7: Anschlussschritte 5 und 6
5.3 Anschlussplan Einkammergehäuse
1
4
44
2 3
Abb. 8: Werkstovarianten Einkammergehäuse
1 Kunststo (nicht bei Staub-Ex)
2 Aluminium
3 Edelstahl
4 Filterelement für Luftdruckausgleich
Gehäuseübersicht
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5 An die Spannungsversorgung anschließen
VEGACAP 63 • Relais (DPDT)
30008-DE-200928
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Abb. 9: Elektronik- und Anschlussraum
1 Potentiometer zur Schaltpunktanpassung
2 DIL-Schalter zur Messbereichsauswahl
3 DIL-Schalter zur Betriebsartenumschaltung
4 Erdungsklemme
5 Anschlussklemmen
6 Kontrollleuchte
Wir empfehlen den VEGACAP 63 so anzuschließen, dass der Schalt-
stromkreis bei Grenzstandmeldung, Leitungsbruch oder Störung
geönet ist (sicherer Zustand).
Die Relais sind immer im Ruhezustand dargestellt.
3
2 1
Abb. 10: Anschlussplan
1 Relaisausgang
2 Relaisausgang
3 Spannungsversorgung
Elektronik- und An-
schlussraum
Anschlussplan
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5 An die Spannungsversorgung anschließen
VEGACAP 63 • Relais (DPDT)
30008-DE-200928
Wenn induktive Lasten oder höhere Ströme geschaltet werden, wird
die Goldplattierung auf der Relaiskontaktäche dauerhaft beschädigt.
Der Kontakt ist danach nicht mehr zum Schalten von Kleinspan-
nungsstromkreisen geeignet.
Induktive Lasten ergeben sich auch durch den Anschluss an einen
SPS-Ein- oder Ausgang und/oder in Kombination mit langen Leitun-
gen. Sehen Sie hier zwingend Maßnahmen zur Funkenlöschung zum
Schutz des Relaiskontaktes vor (z. B. Z-Diode) oder nutzen Sie eine
Elektronikausführung mit Transistor-Ausgang.
Anschluss an eine SPS
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Vega VEGACAP 63 Bedienungsanleitung

Typ
Bedienungsanleitung