1Torch Plasma Cutting Torch Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch
PLASMA-
SCHNEIDBRENNER
Modelle SL60, SL100 Handbrenner
Modell SL100 Maschinenbrenner
Betriebsanleitung
19. Februar 2004 Handbuch Nr. 0-2962
WARNUNGEN
Lesen Sie vor der Montage, dem Inbetriebnahme oder der Wartung des Geräts
diese Betriebsanleitung sowie die Sicherheitsbestimmungen Ihres Arbeitgebers
sorgfältig durch.
Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Informationen entsprechen dem
besten Ermessen des Herstellers. Der Hersteller übernimmt keine Gewähr für
deren Nutzung.
Plasma-Schneidbrenner
Modell SL60 und SL100 Handbrenner Modell SL100 Maschinenbrenner
Betriebsanleitung Handbuch Nr. 0-2962
Geschützt unter der US-Patentnummer 6,163,008. Es können weitere Patente gelten.
Veröffentlicht von:
Thermal Dynamics Corporation 82 Benning Street
West Lebanon, New Hampshire, USA 03784 (603) 298-5711
www.thermal-dynamics.com
Copyright 2003
Thermal Dynamics Corporation
Alle Rechte vorbehalten.
Die Vervielfältigung dieses Handbuchs, ganz oder teilweise, ohne schriftliche
Genehmigung des Herausgebers ist nicht gestattet.
Der Herausgeber übernimmt keine Gewährleistung gegenüber Dritten für Verlust
oder Schäden, die durch Fehler oder Unterlassen verursacht werden, unabhängig
davon, ob solche Fehler aus Nachlässigkeit, Zufall oder einem anderen Grund
resultieren.
Gedruckt in den Vereinigten Staaten von Amerika
Erscheinungsdatum: 19. Februar 2004
Notieren Sie die folgenden Informationen zu Gewährleistungszwecken:
Kaufort: _______________________________________
Kaufdatum: _______________________________________
Seriennummer des Netzteils: ______________________________________
Seriennummer des Brenners: ______________________________________
INHALTSVERZEICHNIS
ABSCHNITT 1:
ALLGEMEINE INFORMATIONEN..................................................................................... 1-1
1.01 Hinweis-, Achtungs- und Warnungssymbole ................................................ 1-1
1.02 Wichtige Sicherheitsmaßnahmen ................................................................. 1-1
1.03 Veröffentlichungen ........................................................................................ 1-2
1.07 Konformitätserklärung .................................................................................. 1-4
1.08 Gewährleistungserklärung............................................................................ 1-5
ABSCHNITT 2:
EINFÜHRUNG .................................................................................................................. 2-1
2.01 Umfang des Handbuchs ............................................................................... 2-1
2.02 Allgemeine Beschreibung............................................................................. 2-1
2.03 Spezifikationen ............................................................................................. 2-1
2.04 Optionen und Zubehör ................................................................................. 2-3
2.05 Plasma: eine Einführung .............................................................................. 2-3
ABSCHNITT 3:
MONTAGE......................................................................................................................... 3-1
3.01 Einführung .................................................................................................... 3-1
3.02 Standort ........................................................................................................ 3-1
3.03 Auspacken.................................................................................................... 3-1
3.04 Aufbau des Handbrenners ........................................................................... 3-1
3.05 Aufbau des Maschinenbrenners................................................................... 3-1
3.06 Anschluss des Brenners............................................................................... 3-2
3.07 Gasanschluss ............................................................................................... 3-8
ABSCHNITT 4:
BETRIEB ........................................................................................................................... 4-1
4.01 Einführung .................................................................................................... 4-1
4.02 Funktionsübersicht ....................................................................................... 4-1
4.03 Erste Schritte ................................................................................................ 4-1
4.04 Auswahl der Brennerteile ............................................................................. 4-2
4.05 Schnittqualität ............................................................................................... 4-2
4.06 Allgemeine Informationen zum Schneiden ................................................... 4-3
4.07 Betrieb des Handbrenners ........................................................................... 4-4
4.08 Betrieb des Maschinenbrenners................................................................... 4-7
4.09 Empfohlene Schnittgeschwindigkeiten ......................................................... 4-8
4.10 Fugenhobeln ................................................................................................ 4-8
ABSCHNITT 5:
WARTUNG ........................................................................................................................ 5-1
5.01 Einführung .................................................................................................... 5-1
5.02 Allgemeine Wartung des Brenners ............................................................... 5-1
5.03 Häufig vorkommende Fehler ........................................................................ 5-2
5.04 Überprüfung und Austausch der Brennerverschleißteile .............................. 5-3
5.05 Fehlerbehebung ........................................................................................... 5-4
INHALTSVERZEICHNIS (Fortsetzung)
ABSCHNITT 6:
TEILELISTEN .................................................................................................................... 6-1
6.01 Einführung .................................................................................................... 6-1
6.02 Bestellinformationen ..................................................................................... 6-1
6.03 Ersatzteilesets des Handbrenners ............................................................... 6-2
6.04 Ersatzteile - für Maschinenbrenner mit nicht abgeschirmtem Schlauchpaket.. 6-4
6.05 Austausch des geschirmten Schlauchpakets des Maschinenbrenners ....... 6-6
6.06 Verschleißteile des Handbrenners ............................................................... 6-8
6.07 Ersatzteilesets des Handbrenners ............................................................... 6-8
6.08 Verschleißteile des Maschinenbrenners..................................................... 6-10
6.09 Ersatzteile des Maschinenbrenners ........................................................... 6-10
6.10 Verschleißteile des automatisierten Brenners .................................................. 6-12
6.11 Ersatzteile des automatisierten Brenners................................................... 6-12
6.12 Vollständiger Austausch der Einheit ........................................................... 6-14
6.13 Optionen & Zubehör ................................................................................... 6-15
ANHANG 1: TYPISCHE BEDIENUNGSABFOLGE DES SYSTEMS (BLOCKDIAGRAMM) .... A-1
ANHANG 2: ALLGEMEINE ANWENDUNGSHINWEISE .......................................................... A-3
ANHANG 3A: KENNDATEN ZU DEN MODELLEN
CUTMASTER 50 & CUTMASTER 51 (HANDBRENNER) ................................................ A-4
ANHANG 3B: KENNDATEN ZU DEN MODELLEN
CUTMASTER 50 & CUTMASTER 51 (MASCHINENBRENNER) ..................................... A-6
ANHANG 4A: KENNDATEN ZU DEN MODELLEN
CUTMASTER 75 & CUTMASTER 81 (HANDBRENNER) ................................................ A-8
ANHANG 4B: KENNDATEN ZU DEN MODELLEN
CUTMASTER 75 & CUTMASTER 81 (MASCHINENBRENNER) ................................... A-10
ANHANG 5: KENNDATEN ZU DEN MODELLEN
CUTMASTER 100 & CUTMASTER 101 (MASCHINENBRENNER) ............................... A-12
ANHANG 6A: KENNDATEN ZUM MODELL
PAKMASTER 50XL PLUS (HANDBRENNER) ................................................................ A-14
ANHANG 6B: KENNDATEN ZUM MODELL
PAKMASTER 50XL PLUS (MASCHINENBRENNER) .................................................... A-16
ANHANG 7A: KENNDATEN ZUM MODELL
PAKMASTER 75XL PLUS (HANDBRENNER) ................................................................ A-18
ANHANG 7B: KENNDATEN ZUM MODELL
PAKMASTER 75XL PLUS (MASCHINENBRENNER) .................................................... A-20
ANHANG 8: KENNDATEN ZUM MODELL
PAKMASTER 100XL PLUS (MASCHINENBRENNER) .................................................. A-22
ANHANG 9: KABELPLAN DES HANDBRENNERS ............................................................... A-24
ANHANG 10: KABELPLAN DES MASCHINENBRENNERS .................................................. A-25
ANHANG 11: KABELPLAN DES AUTOMATISIERTEN BRENNERS ..................................... A-26
ANHANG 12: PIN-BELEGUNG DES ATC-ADAPTERS .......................................................... A-27
Datum: 27. Januar 2004 1-1 ALLGEMEINE INFORMA TIONEN
ABSCHNITT 1:
ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
1.01Hinweis-, Achtungs- und
Warnungssymbole
In diesem Handbuch werden mit Hilfe von Hinweis-,
Achtungs- und Warnungssymbolen wichtige
Informationen hervorgehoben. Diese sind wie folgt
eingestuft:
HINWEIS
Ein Arbeitsschritt, ein Vorgang oder
Hintergrundinformationen, die zusätzlich
hervorgehoben werden sind hilfreich für den
effizienten Betrieb des Systems
ACHTUNG
Ein Vorgang , der bei falscher Vorgehensweise das
Gerät beschädigen könnte
WARNUNG
Ein Vorgang, der bei falscher Vorgehensweise zu
Verletzungen des Bedieners oder anderer Personen
im Bedienbereich führen könnte.
1.02Wichtige
Sicherheitsmaßnahmen
WARNUNGEN
BETRIEB UND WARTUNG DES
PLASMASCHNEIDGERÄTES KÖNNEN
GEFÄHRLICH UND GESUNDHEITS-
GEFÄHRDEND SEIN.
Beim Schneiden mit dem Plasmalichtbogen
werden erhebliche elektrische und magnetische
Emissionen erzeugt, die die einwandfreie
Funktion von Herzschrittmachern, Hörgeräten
oder anderem elektronischen medizinischen Gerät
beeinträchtigen können. Personen, die in der
Nähe von Schneidegeräten mit Plasmalichtbogen
arbeiten, sollten ihren Arzt und den Hersteller
des medizinischen Geräts wegen einer möglichen
Gefährdung kontaktieren.
Um mögliche Verletzungen zu vermeiden, lesen
Sie alle Warnungen, Sicherheitsmaßnamen und
Anweisungen sorgfältig durch, bevor Sie das
Gerät einsetzen. Wenn Sie Fragen haben, rufen
Sie 1-603-298-5711 oder Ihren Händler vor Ort
an.
GASES AND FUMES
Die während des Plasmaschneideprozesses erzeugten
Gase und Dämpfe können gesundheitsgefährdend sein.
Atmen Sie keine Gase und Dämpfe ein. Halten Sie
Ihren Kopf nicht in die Schweißdämpfe.
•Verwenden Sie ein Atemgerät, wenn die Dämpfe
und Gase nicht ausreichend durch eine Ventilation
entfernt werden können.
Die Dämpfe und Gase vom Plasmalichtbogen
hängen vom Typ des verwendeten Metalls und von
den verschiedenen Prozessen ab. Sie müssen beim
Schneiden oder Schweißen von Metallen, die eines
oder mehrere der folgenden Stoffe enthalten, sehr
vorsichtig sein:
Antimon Chrom Quecksilber
Arsen Kobalt Nickel
Barium Kupfer Selen
Beryllium Blei Silber
Kadmium Mangan Vanadium
Lesen Sie immer die mit dem eingesetzten Mate-
rial gelieferten Sicherheitsdatenblätter (Material
Safety Data Sheets, MSDS). Diese
Sicherheitsdatenblätter enthalten Informationen
hinsichtlich der Art und Menge der Dämpfe und
Gase, die gesundheitsgefährdend sein können.
Informationen dazu, wie Sie Dämpfe und Gase an
Ihrem Arbeitsplatz prüfen können, finden Sie unter
Punkt 1 im Unterabschnitt 1.03,
Veröffentlichungen, in diesem Handbuch.
•Verwenden Sie Spezialgeräte, wie z. B.
Zuschneidetische mit Wasser oder Abluft, um
Dämpfe und Gase aufzunehmen.
•Verwenden Sie den Plasmabrenner nicht in
Bereichen, in denen sich brennbare oder explosive
Gase oder Materialien befinden.
Phosgen, ein giftiges Gas, entsteht aus den
Dämpfen chlorierter Lösungs- und
Reinigungsmittel. Entfernen Sie alle Ursachen für
diese Dämpfe.
•Wenn dieses Produkt zum Schweißen oder
Schneiden eingesetzt wird, werden Dämpfe oder
Gase erzeugt, die Chemikalien enthalten, die nach
ALLGEMEINE INFORMA TIONEN 1-2 Datum: 27. Januar 2004
Kenntnis des Staates Kalifornien Geburtsdefekte oder
in einigen Fällen Krebs verursachen können. (Cali-
fornia Health & Safety Code Sec. 25249.5 f f.)
ELEKTRISCHER SCHOCK
Ein elektrischer Schock kann Verletzungen verursachen
oder zum Tod führen. Der Plasmalichtbogenprozess
verwendet und erzeugt Hochspannungsstrom. Dieser
elektrische Strom kann zu schweren oder tödlichen
Verletzungen des Bedieners oder anderer Personen im
Arbeitsbereich führen.
Berühren Sie keine unter Spannung stehenden
Teile.
•Tragen Sie trockene Handschuhe und Kleidung.
Isolieren Sie sich vom Werkstück oder anderen
Teilen des Schweißstromkreises.
Reparieren oder ersetzen Sie verschlissene oder
beschädigte Teile.
Zusätzliche Sorgfalt ist erforderlich, wenn das
Werkstück nass oder feucht ist.
Montieren und warten Sie das Gerät gemäß dem
NEC-Code. Informationen finden Sie unter Punkt
9 in Unterabschnitt 1.03, Veröffentlichungen.
Ziehen Sie den primären Netzstecker, wenn Sie
Wartungsarbeiten oder Reparaturen vornehmen.
Lesen und befolgen Sie alle Anweisungen im
Betriebshandbuch.
FEUER UND EXPLOSIONEN
Feuer und Explosionen können durch heiße Schlacke,
Funken oder dem Plasmalichtbogen verursacht werden.
Stellen Sie sicher , dass der Arbeitsbereich frei von
brennbarem Material ist. Material, das nicht
entfernt werden kann, muss geschützt werden.
Entfernen Sie alle entflammbaren oder explosiven
Dämpfe aus dem Arbeitsbereich.
Schneiden oder schweißen Sie nicht an Containern,
die brennbares Material enthalten haben könnten.
Stellen Sie eine Brandwache auf, wenn Sie in einem
Bereich arbeiten, in dem eine Feuergefahr besteht.
•Wasserstof fgas kann sich unter Werkstücken aus
Aluminium bilden, wenn diese unter Wasser oder
mit einem Wassertisch geschnitten werden.
Schneiden Sie Aluminiumlegierungen nur dann
unter Wasser oder auf einem W assertisch, wenn Sie
das Wasserstof fgas entfernen oder absaugen
können. Die Entzündung von eingeschlossenem
Wasserstof fgas verursacht eine Explosion.
LÄRMBELÄSTIGUNG
Lärmbelästigung kann zu dauerhaftem Hörverlust
führen. Plasmalichtbogenprozesse können Lärmpegel
verursachen, die die Sicherheitslimits überschreiten. Sie
müssen Ihre Ohren vor lautem Lärm schützen, um
Hörverlust zu vermeiden.
•Tragen Sie dazu Gehörschutzstöpsel und/oder
Ohrenschützer. Schützen Sie andere Personen im
Arbeitsbereich.
Die Lärmpegel sollten gemessen werden, um
sicherzustellen, dass der Dezibelpegel die
Sicherheitslimits nicht überschreitet.
•Weitere Informationen dazu, wie Sie auf Lärm
prüfen, finden Sie unter Punkt 1 in Unterabschnitt
1.03, V eröffentlichungen, in diesem Handbuch.
PLASMALICHTBOGENSTRAHLEN
Plasmalichtbogenstrahlen können Verletzungen an Ihren
Augen und Verbrennungen an Ihrer Haut verursachen.
Der Plasmalichtbogenprozess erzeugt sehr helles
Ultraviolett- und Infrarotlicht. Diese Lichtbogenstrahlen
können Verletzungen an Ihren Augen und
Verbrennungen an Ihrer Haut verursachen, wenn Sie
nicht ausreichend geschützt sind.
•Tragen Sie zum Schutz Ihrer Augen immer einen
Schweißhelm oder -schutz. Tragen Sie zudem
immer eine Sicherheitsbrille mit seitlichem Schutz,
eine Schutzbrille oder einen anderen Augenschutz.
•Tragen Sie Schweißhandschuhe und geeignete
Kleidung, um Ihre Haut vor den
Lichtbogenstrahlen und -funken zu schützen.
Achten Sie darauf, dass sich der Helm und die
Schutzbrille in einem einwandfreien Zustand
befinden. Ersetzen Sie die Gläser , wenn diese
gesprungen, abgebrochen oder schmutzig sind.
Schützen Sie andere Personen im Arbeitsbereich
vor den Lichtbogenstrahlen. Verwenden Sie
Schutzkabinen, -schirme oder -schilde.
•Verwenden Sie die in der folgenden Tabelle
empfohlenen Blenden:
Nach ANSI/ASC Z49.1
Minimale Schutz- Empfohlene
Lichtbogenstrom Blende Nr. Blende Nr.
Weniger als 300* 8 9
300 - 400* 9 12
400 - 800* 10 14
Datum: 27. Januar 2004 1-3 ALLGEMEINE INFORMA TIONEN
* Diese Werte gelten nur, wenn der eigentliche
Lichtbogen deutlich sichtbar ist. Erfahrungsgemäß
können hellere Filter verwendet werden, wenn der
Lichtbogen durch das Werkstück verborgen ist.
1.03Veröffentlichungen
Weitere Informationen finden Sie in den folgenden
Büchern bzw. in deren aktuellsten Auflage:
1. OSHA, SAFETY AND HEALTH STANDARDS, 29CFR
1910, erhältlich beim Superintendent of Documents, U.S.
Government Printing Office, Washington, D.C. 20402
2. ANSI Standard Z49.1, SAFETY IN WELDING AND
CUTTING, erhältlich bei der American Welding Soci-
ety, 550 N.W. LeJeune Rd, Miami, FL 33126
3. NIOSH, SAFETY AND HEALTH IN ARC WELDING
AND GAS WELDING AND CUTTING, erhältlich beim
Superintendent of Documents, U.S. Government Print-
ing Office, Washington, D.C. 20402
4. ANSI Standard Z87.1, SAFE PRACTICES FOR OCCU-
PATION AND EDUCATIONAL EYE AND FACE PRO-
TECTION, erhältlich beim American National Stan-
dards Institute, 1430 Broadway, New York, NY 10018
5. ANSI Standard Z41.1, STANDARD FOR MEN’S
SAFETY-TOE FOOTWEAR, erhältlich beim American
National Standards Institute, 1430 Broadway, New York,
NY 10018
6. ANSI Standard Z49.2, FIRE PREVENTION IN THE USE
OF CUTTING AND WELDING PROCESSES, erhältlich
beim American National Standards Institute, 1430
Broadway, New York, NY 10018
7. AWS Standard A6.0, WELDING AND CUTTING CON-
TAINERS WHICH HAVE HELD COMBUSTIBLES,
erhältlich bei der American Welding Society, 550 N.W.
LeJeune Rd, Miami, FL 33126
8. NFPA Standard 51, OXYGEN-FUEL GAS SYSTEMS
FOR WELDING, CUTTING AND ALLIED PRO-
CESSES, erhältlich bei der National Fire Protection As-
sociation, Batterymarch Park, Quincy, MA 02269
9. NFPA Standard 70, NATIONAL ELECTRICAL CODE,
erhältlich bei der National Fire Protection Association,
Batterymarch Park, Quincy, MA 02269
10. NFPA Standard 51B, CUTTING AND WELDING PRO-
CESSES, erhältlich bei der National Fire Protection As-
sociation, Batterymarch Park, Quincy, MA 02269
11. CGA Pamphlet P-1, SAFE HANDLING OF COM-
PRESSED GASES IN CYLINDERS, erhältlich bei der
Compressed Gas Association, 1235 Jefferson Davis
Highway, Suite 501, Arlington, VA 22202
12. CSA Standard W117.2, CODE FOR SAFETY IN WELD-
ING AND CUTTING, erhältlich bei der Canadian Stan-
dards Association, Standards Sales, 178 Rexdale Boule-
vard, Rexdale, Ontario, Canada M9W 1R3
13. NWSA-Broschüre, WELDING SAFETY BIBLIOGRA-
PHY erhältlich bei der National Welding Supply Asso-
ciation, 1900 Arch Street, Philadelphia, PA 19103
14. American Welding Society Standard AWSF4.1, RECOM-
MENDED SAFE PRACTICES FOR THE PREPARA-
TION FOR WELDING AND CUTTING OF CONTAIN-
ERS AND PIPING THAT HAVE HELD HAZARDOUS
SUBSTANCES, erhältlich bei der American Welding
Society, 550 N.W. LeJeune Rd, Miami, FL 33126
15. ANSI Standard Z88.2, PRACTICE FOR RESPIRATORY
PROTECTION, erhältlich beim American National Stan-
dards Institute, 1430 Broadway, New York, NY 10018
ALLGEMEINE INFORMA TIONEN 1-4 Datum: 27. Januar 2004
1.07Konformitätserklärung
Hersteller: Thermal Dynamics Corporation
Adresse: 82 Benning Street
West Lebanon, New Hampshire 03784
USA
Das in diesem Handbuch beschriebene Gerät entspricht sämtlichen anwendbaren Aspekten und Vorschriften der
"Niederspannungsrichtlinie" (EU Richtlinie 73/23/EWG und deren Ergänzung 93/68/EWG) sowie der nationalen
Gesetzgebung für die Durchsetzung dieser Richtlinie.
Seriennummern sind einmalig für jedes einzelne Geräteteil und Detailbeschreibung, für die zur Herstellung einer Einheit
verwendeten Teile sowie das Herstellungsdatum.
Nationale Normen und technische Spezifikationen
Das Produkt ist gemäß einer Vielzahl von Normen und technischen Anforderungen ausgelegt und gefertigt. Dazu zählen:
* CSA-Standard (Canadian Standards Association) C22.2 Nr. 60 für Lichtbogen-Schweißgeräte.
* UL-Klasse (Underwriters Laboratory) 94VO Brennbarkeitsprüfung für alle verwendeten gedruckten Leiterplatten.
* ISO/IEC 60974-1 (BS 638-PT10) (EN 60 974-1) (EN50192) (EN50078) anwendbar auf Plasmaschneidegeräte sowie
entsprechendes Zubehör.
* Beim Hersteller wird als Teil des routinemäßigen Design- und Herstellungsprozesses eine umfassende Prüfung
des Produktdesigns durchgeführt. Hiermit wird sichergestellt, dass das Produkt sicher ist, sofern es gemäß den
Anweisungen in diesem Handbuch und gemäß den entsprechenden Industrienormen betrieben wird, und
einwandfrei funktioniert. Anhand von umfassenden Tests wird während des Herstellungsprozesses sichergestellt,
dass das hergestellte Produkt alle Designspezifikationen erfüllt oder übertrifft.
Thermal Dynamics stellt seit über 30 Jahren Produkte her und wird auch weiterhin herausragende Leistungen in diesem
Fertigungsbereich erzielen.
Zuständiger Vertreter
des Herstellers: Steve Ward
Operations Director
Thermadyne Europe
Europa Building
Chorley N Industrial Park
Chorley, Lancashire,
England PR6 7BX
Datum: 27. Januar 2004 1-5 ALLGEMEINE INFORMA TIONEN
1.08Gewährleistungserklärung
HAFTUNGSBESCHRÄNKUNG: Thermal Dynamics® Corporation (im Folgenden „Thermal“ genannt) gewährleistet, dass die Produkte
keine Defekte an Material und Herstellung aufweisen. Sollten Defekte, die der Gewährleistung unterliegen, innerhalb des unten genannten auf
Thermal-Produkte anzuwendenden Zeitraums auftreten, wird Thermal nach Benachrichtigung und dem Nachweis, dass das Produkt gemäß
den Spezifikationen, Anweisungen und Empfehlungen von Thermal und anerkannten Verfahren montiert, betrieben und gewartet und nicht
durch unsachgemäße Handhabung, Reparatur, Fahrlässigkeit, Änderung oder Unfall beschädigt wurde, diese Defekte durch Reparatur oder,
nach eigenem Ermessen, Ersatz der Komponenten oder Teile des Produkts beheben, die von Thermal als defekt angesehen werden.
DIESE GEWÄHRLEISTUNG IST EXKLUSIV UND BESTEHT ANSTELLE DER GEWÄHRLEISTUNG DER
DURCHSCHNITTSQUALITÄT ODER EIGNUNG FÜR EINEN BESTIMMTEN ZWECK.
HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Thermal ist unter keinen Umständen haftbar für spezielle oder indirekte Schäden, einschließlich, aber nicht
beschränkt auf, Schäden an oder Verlust von Kauf- oder Ersatzwaren oder Forderungen durch Kunden von Händlern (im Folgenden "Käufer"
genannt) für Produktionsausfall. Die hier genannten Rechtsmittel des Käufers sind exklusiv. Die Haftung von Thermal hinsichtlich jedes Vertrags
oder allem, was in Verbindung mit diesem Vertrag unternommen wird, wie z.B. Durchführung oder Bruch, oder hinsichtlich Herstellung,
Verkauf, Lieferung, Wiederverkauf oder Verwendung der von Thermal abgedeckten oder ausgestatteten Waren, ob hervorgehend aus dem
Vertrag, aus Nachlässigkeit oder aus unerlaubter Handlung, ob einer Gewährleistung unterliegend oder durch etwas Anderes bedingt, soll
nicht den Preis der Waren übersteigen, auf die sich die Haftung bezieht, außer wenn dies in den vorliegenden Bestimmungen ausdrücklich
angegeben ist.
DIE GEWÄHRLEISTUNG WIRD UNGÜLTIG, WENN ERSATZTEILE ODER ZUBEHÖR VERWENDET WERDEN, DIE DIE SICHERHEIT
ODER LEISTUNG EINES THERMAL-PRODUKTS BEEINTRÄCHTIGEN KÖNNEN.
DIESE GEWÄHRLEISTUNG IST UNGÜLTIG, WENN DAS PRODUKT VON NICHT AUTORISIERTEN PERSONEN VERKAUFT WIRD.
Die Gewährleistungszeiträume für Thermal-Produkte lauten wie folgt (ausgenommen XL Plus Series, CutMaster Series, Cougar und DRAG-
GUN): maximal drei (3) Jahre ab Verkaufsdatum an einen autorisierten Händler und maximal zwei (2) Jahre ab Verkaufsdatum an den Käufer
durch einen solchen Händler und mit den weiteren Einschränkungen auf diesem Zeitraum von zwei (2) Jahren (siehe unten stehende Tabelle).
Der Gewährleistungszeitraum für XL Plus Series und CutMaster Series lautet wie folgt: maximal vier (4) Jahre ab Verkaufsdatum an einen
autorisierten Händler und maximal drei (3) Jahre ab Verkaufsdatum an den Käufer durch einen solchen Händler und mit den weiteren
Einschränkungen auf diesem Zeitraum von drei (3) Jahren (siehe unten stehende Tabelle).
Der Gewährleistungszeitraum für Cougar und DRAG-GUN lautet wie folgt: maximal zwei (2) Jahre ab Verkaufsdatum an einen autorisierten
Händler und maximal ein (1) Jahr ab Verkaufsdatum an den Käufer durch einen solchen Händler und mit den weiteren Einschränkungen
auf diesem Zeitraum von zwei (2) Jahren (siehe unten stehende Tabelle).
Teile
XL Plus & Teile Teile
PAK-Einheiten, Netzteile CutMaster Series Cougar/Drag-Gun Alle anderen Arbeit
Hauptnetzmagnete 3 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 1 Jahr
Hauptnetzgleichrichter (original) 3 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 1 Jahr
Steuerungsplatine 3 Jahre 1 Jahr 2 Jahre 1 Jahr
Alle anderen Schaltkreise und Komponenten, 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr
einschließlich, aber nicht beschränkt auf,
Anlassstromkreis, Schütze, Relays, Solenoide,
Pumpen, Halbleiter für Netzschalter
Konsolen, Steuerungsgeräte, Wärmetauscher 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr
und Zubehör
Brenner und Schlauchpakete
Maximizer 300 Brenner 1 Jahr 1 Jahr
SureLok Brenner 1 Jahr 1 Jahr 1 Jahr
Alle anderen Brenner 180 Tage 180 Tage 180 Tage 180 Tage
Reparatur/Ersatzteile 90 Tage 90 Tage 90 Tage Kein
Gewährleistung für Reparaturen oder Ersatzansprüche müssen von einem autorisierten Thermal Dynamics®-Reparaturdienst innerhalb von
dreißig (30) Tagen der Reparatur gestellt werden. Es werden keine Transportkosten jeglicher Art erstattet. Transportkosten für den Versand von
Produkten an einen autorisierten Reparaturdienst müssen vom Kunden übernommen werden. Alle Waren werden auf Risiko und Kosten des
Kunden zurückgesendet. Diese Gewährleistungserklärung tritt an die Stelle sämtlicher vorheriger Gewährleistungserklärungen von Thermal.
Gültig ab 06. August 2001
ALLGEMEINE INFORMA TIONEN 1-6 Datum: 27. Januar 2004
Handbuch 0-2962 2-1 EINFÜHRUNG
ABSCHNITT 2:
EINFÜHRUNG
2.01Umfang des Handbuchs
Dieses Handbuch enthält Beschreibungen, Bedienungs-
anweisungen sowie Wartungsvorgänge für die Plasma-
Schneid-brenner 1Torch Modelle SL60 und SL100. Die
Wartung dieses Brenners sollte nur von geschultem
Personal durchgeführt werden. Nicht qualifizierte
Personen sollten auf keinen Fall versuchen, nicht in
diesem Handbuch beschriebene Reparaturen oder
Anpassungen vorzunehmen, da andernfalls der
Gewährleistungsanspruch verfallen kann.
Lesen Sie dieses Handbuch sorgfältig durch. Sie sollten
mit den Kenndaten und Funktionen dieser Geräte
vertraut sein und diese verstehen, damit Sie dieses
Brenners sicher betreiben können.
2.02Allgemeine Beschreibung
Plasmabrenner ähneln vom Design her einer
Autozündkerze. Sie enthalten negative und positive
Bereiche, die durch einen Isolator getrennt sind. Im
Brenner zündet der Pilotlichtbogen in der Lücke zwischen
der negativ geladenen Elektrode und der positiv
geladenen Düse. Sobald der Pilotlichtbogen das
Plasmagas ionisiert hat, fließt die überhitzte Gassäule
durch die kleine Öffnung in der Brennerdüse, die auf das
zu schneidende Metall weist.
Ein einzelnes Brenner-Schlauchpaket ermöglicht die
Gaszufuhr von einer Einzelquelle, wobei das Gas sowohl
als Plasma- als auch als Sekundärgas verwendet wird.
Der Luftfluss wird innerhalb des Brennerkopfes geteilt.
Der Betrieb mit nur einem Gas ermöglicht kleinere
Brenner und einen preisgünstigeren Betrieb.
NOTE
Eine detaillierte Beschreibung über den Betrieb des
Plasmabrenners finden Sie in Abschnitt 2.05,
Einführung in Plasma.
Zusätzliche Spezifikationen hinsichtlich des
verwendeten Netzteils finden Sie in den Anhängen.
2.03Spezifikationen
A. Brennerkonfigurationen
1. Handbrenner, Modelle SL60 und SL100
Der Handbrennerkopf steht in einem 75°-Winkel
zum Brennergriff. Zu den Handbrennern gehören
ein Brennergriff sowie eine Brennertastereinheit.
2. Maschinenbrenner, Modell SL100
Der Standardmaschinenbrenner ist mit einem
Führungsrohr sowie Gestell und Klemmblock
ausgestattet.
B. Längen der Brenner-Schlauchpakete
Handbrenner sind in den folgenden Ausführungen
erhältlich:
6,1 m, mit O2B- oder ATC-Anschlüssen
15,2 m, mit O2B- oder ATC-Anschlüssen
Maschinenbrenner sind in den folgenden
Ausführungen erhältlich:
1,5 m, mit ATC-Anschlüssen
3,05 m, mit ATC-Anschlüssen
7,6 m, mit O2B- oder ATC-Anschlüssen
15,2 m, mit O2B- oder ATC-Anschlüssen
C. Brennerteile
Starter Cartridge, Elektrode, Düse, Schutzgasdüse
D. PIP (Parts - In - Place)
Brennerkopf verfügt über einen integrierten Schalter
EINFÜHRUNG 2-2 Handbuch 0-2962
Nennspannung 12 vdc
E. Kühlung
Kombination aus Umgebungsluft und Gasfluss
durch den Brenner.
F. Kenndaten des Brenners
Um
g
ebun
g
s- tem
p
eratur 40° C
Einschaltdauer 100% @ 60 A @ 400 SCFH
Max. Stromstärke 60 A
S
p
annun
g
(
V
S
p
itze
)
500 V
Spannung für
Lichtbogenaktivierun
g
7 kV
Kenndaten für den SL60-Brenner
Um
g
ebun
g
s-tem
p
eratur 40° C
Einschaltdauer 100% @ 100 A @ 400 SCFH
Max. Stromstärke 100 A
S
p
annun
g
(
V
Spitze
)
500V
Spannung für
Lichtbo
g
enaktivierun
g
7kV
Kenndaten für den SL100-Brenner
G. Nennstromwerte
SL60 Brenner &
Schlauchpaket
max. 60 A, DC, gerade
Polarität
SL100 Brenner &
Schlauchpaket
max. 100 A, DC, gerade
Polarität
Nennstromwerte
WARNUNG
Der Maximalstrom für SL60-Brenner liegt bei 60
A bzw. für SL100-Brenner bei 100 A. Der Betrieb
dieses Brenners bei höheren Amperewerten kann
den Brenner, das Schlauchpaket, die Komponenten
oder das Netzteil beschädigen. Verwenden Sie den
SL60-Brenner NICHT bei mehr als 60 A und den
SL100-Brenner nicht bei mehr als 100 A.
HINWEIS
Durch die Kenndaten des Netzteils ist der Bereich
für die Materialdicke festgelegt.
H. Gasanforderungen
Gas (Plasma und Sekundär) Druckluft
Betriebsdruck Siehe HINWEIS 4,1 - 5,2 bar
Max. Eingangsdruck 8,6 bar
Gasfluss (Schneiden und
Fugenhobeln)
142 - 235 lph
Gasspezifikationen für die Brennermodelle SL60 u
n
SL100
WARNUNG
Dieser Brenner darf nicht mit Sauerstoff (O
2
)
eingesetzt werden.
HINWEIS
Der Betriebsdruck variiert abhängig vom
Brennermodell, von der Amperezahl während des
Betriebs sowie von der Länge der Schlauchpakete.
Die Gasdruckwerte finden Sie in den
entsprechenden Tabellen für das Modell.
I. Gefahr durch direkten Kontakt
Bei offen liegenden Düsen wird ein Mindestabstand
von 4,7 mm empfohlen.
J. Einsatzmöglichkeiten des Plasma-Netzteils
CutMaster 50 und CutMaster 51 Serie
CutMaster 75 und CutMaster 81 Serie
CutMaster 100 und CutMaster 101 Serie
PakMaster 50XL Plus Serie
PakMaster 75XL Plus Serie
PakMaster 100XL Plus Serie
HINWEIS
Zusätzliche Spezifikationen hinsichtlich des
verwendeten Netzteils finden Sie in den Anhängen.
Handbuch 0-2962 2-3 EINFÜHRUNG
2.04Optionen und Zubehör
Mit den folgenden Teilen können Sie ein Standardsystem
so anpassen, dass es für eine bestimmte Anwendung
geeignet ist, oder die Leistung optimieren
(Bestellinformationen finden Sie in Abschnitt 6).
•Verschleißteilesets – Verschiedene Sets mit
Verschleißteilen des Brenners.
Deluxe Schneid-Führungsset – Einfach zu
montierende Zusatzteile für exakte Geradschnitte,
Kreisschnitte und Abschrägung. Mit Tragekoffer.
•Tasterschutzsets (für Handbrenner) - Bieten
zusätzlichen Schutz vor unbeabsichtigter
Aktivierung des Brennerschalters.
•1 - 3/8" Montagerohr (für Maschinenbrenner)
Ritzeleinheit (für Maschinenbrenner)
CNC-Kabel 7,6 m oder 15,2 m (für
Maschinenbrenner)
Fernreglereinheit – für Maschinenbrenner-
Ausführungen. Der Handregler ist mit einem 6,1
m (20') langen Kabel ausgestattet, das EIN &
AUS-Signale an das Netzteil überträgt.
•Verlängerungskabel für den Handfernregler – ein
Kabel mit einer Länge von 7,6 m, das an das
Handfernreglerkabel angeschlossen werden kann,
um so eine Gesamtkabellänge von 15,2 m zu
ermöglichen.
Schlauchpaketverlängerungen für Brenner mit
ATC-Anschlüssen
Schlauchpaket-Abdeckung aus Leder
2.05Plasma: eine Einführung
A. Plasma-Gasfluss
Plasma ist ein Gas, das auf eine extrem hohe
Temperatur erhitzt und ionisiert wurde, um es
elektrisch leitend zu machen. Die Schneide- und
Fugenhobelprozesse mit dem Plasmalichtbogen
verwenden dieses Plasma, um einen elektrischen
Lichtbogen auf das Werkstück zu übertragen. Das
zu schneidende oder zu entfernende Metall wird
durch die Hitze des Lichtbogens geschmolzen und
anschließend weggeblasen.
Während beim Schneiden mit dem Plasmalichtbogen
das Material getrennt werden soll, werden beim
Fugenhobeln mit dem Plasmalichtbogen Metalle bis
zu einer bestimmten Tiefe und Breite entfernt.
Beim Plasma-Schneidbrenner tritt ein kaltes Gas in
Zone B ein, in der ein Pilotlichtbogen zwischen der
Elektrode und der Brennerdüse das Gas erhitzt und
ionisiert. Der Hauptschneidlichtbogen springt dann
durch die Säule mit Plasmagas in Zone C über zum
Werkstück.
Detailansicht eines typischen Brennerkopfes
Da das Plasmagas und der elektrische Lichtbogen
durch eine schmale Öffnung gedrückt werden,
entwickelt der Brenner eine hohe Hitzekonzentration
auf eine kleine Fläche. Der starre, eingeschnürte
Plasmalichtbogen ist in Zone C dargestellt. Die
gleichförmige Polarität des Gleichstroms wird für das
Plasmaschneiden verwendet (siehe Abbildung).
Durch Zone A wird ein Sekundärgas zur Kühlung
des Brenners geleitet. Dieses Gas bläst zudem
zusammen mit dem schnell fließenden Plasmagas
das geschmolzene Metall aus dem Schnitt heraus, um
einen schnellen, schlackefreien Schnitt zu
ermöglichen.
EINFÜHRUNG 2-4 Handbuch 0-2962
B. Gasverteilung
Das verwendete Einzelgas wird intern in Plasma-
und Sekundärgas getrennt.
Das Plasmagas fließt in den Brenner durch das
negative Schlauchpaket, durch das Starter Cartridge,
um die Elektrode und heraus durch die
Düsenöffnung.
Das Sekundärgas fließt nach unten um das Starter
Cartridge herum und zwischen der Düse und der
Schutzgasdüse um den Plasmalichtbogen herum
heraus.
C. Pilotlichtbogen
Beim Starten des Brenners wird ein Pilotlichtbogen
zwischen der Elektrode und der Schneidedüse
gezündet. Dieser Pilotlichtbogen erzeugt einen Weg
für den Hauptlichtbogen, der auf das Werkstück
übertragen wird.
D. Kondensatorentladung
Da der Gleichstrom nicht ausreichend ist, den Pilot-
licht-bogen zu zünden und zu halten, wird darüber
hinaus Kondensatorentladung verwendet. Die
Hochspannung springt zwischen der Düse und der
Elektrode, wobei der Gleichstrom folgt.
HINWEIS
Nicht alle Netzteile sind mit dieser Funktion
ausgestattet
E. Hauptschneidlichtbogen
Der Gleichstrom wird auch für den Hauptschneid-
lichtbogen verwendet. Der negative Ausgang wird
über das Brennerschlauchpaket an die
Brennerelektrode angeschlossen. Der positive
Ausgang wird an das Werkstück über das
Masseskabel und an den Brenner über einen
Pilotdraht angeschlossen.
F. PIP (Parts - In - Place)
Der Brenner ist mit einem PIP-Stromkreis (Parts - In
- Place) ausgestattet. Wenn die Schutzgasdüse
ordnungsgemäß montiert ist, wird ein Schalter
geschlossen. Der Brenner ist nicht funktionsfähig,
wenn dieser Schalter offen ist.
PIP-Schaltdiagramm für den Handbrenner
PIP-Schaltdiagramm für den Maschinenbrenner
Handbuch 0-2962 3-1 MONTAGE
ABSCHNITT 3:
MONTAGE
3.01Einführung
In diesem Abschnitt wird die Montage des Brenners
beschrieben. Die hier enthaltenen Anweisungen gelten
nur für den Brenner und das Schlauchpaket.
Anweisungen für die Montage des Netzteils, der
Optionen und des Zubehörs finden Sie in den jeweiligen
Handbüchern.
Die vollständige Montage umfasst:
•Wahl des Standortes
Auspacken
Aufbau des Brenners
Anschluss des Brenners
Gasanschluss
3.02 Standort
Wählen Sie einen sauberen, trockenen Standort mit guter
Lüftung und ausreichendem Arbeitsplatz um alle
Komponenten.
Lesen Sie die Sicherheitsmaßnahmen am Anfang dieses
Handbuchs, um sicherzustellen, dass der Standort alle
Sicherheitsanforderungen erfüllt.
3.03Auspacken
Jede Komponente des Systems ist verpackt und durch
einen Karton und Verpackungsmaterial geschützt, um
Schäden während der Lieferung zu vermeiden.
1. Packen Sie jedes Teil aus, und entfernen Sie sämtliches
Verpackungsmaterial.
2. Überprüfen Sie anhand der Packliste, ob jedes Teil
vorhanden ist.
3. Prüfen Sie jedes Teil auf mögliche Lieferschäden.
Kontaktieren Sie bei einem Schaden Ihren Händler
und/oder die Versandfirma, bevor Sie die Montage
des Systems fortsetzen.
3.04Aufbau des Handbrenners
Für den Handbrenner ist kein besonderer Aufbau
erforderlich. Die richtigen Brennerteile (Schutzgasdüse,
Starter Cartridge und Elektrode) müssen für die jeweilige
Betriebsart montiert werden. Detaillierte Informationen
finden Sie in Abschnitt 4.04, Auswahl der Brennerteile.
3.05Aufbau des Maschinenbrenners
WARNUNG
Ziehen Sie vor der Demontage des Brenners oder
des Brennerschlauchpakets den primären
Netzstecker.
Der Maschinenbrenner ist mit einem Führungsrohr sowie
Gestell und Klemmbock ausgestattet.
1. Befestigen Sie die Brennereinheit auf dem
Schneidetisch.
2. Um einen sauberen, vertikalen Schnitt zu
erhalten, können Sie mit einem Winkel den
Brenner senkrecht zur Werkstückoberfläche
ausrichten.
Aufbau des Maschinenbrenners
3. Die richtigen Brennerteile (Schutzgasdüse, Düse,
Starter Cartridge und Elektrode) müssen für die
jeweilige Betriebsart montiert werden. Detaillierte
Informationen finden Sie in Abschnitt 4.04,
Auswahl der Brenner-teile.
MONTAGE 3-2 Handbuch 0-2962
3.06Anschluss des Brenners
Das Brennerschlauchpaket muss ordnungsgemäß an das
Netzteil angeschlossen sein, um einen einwandfreien
Betrieb zu gewährleisten. Wurde das
Brennerschlauchpaket oder der ATC-Adapter nicht im
Werk vormontiert, nehmen Sie alle erforderlichen
Anschlüsse vor.
Die Anweisungen für den Anschluss des Brenner-
schlauch-pakets an das Netzteil variieren abhängig vom
Typ der Schlauchpaketanschlüsse. Im folgenden
Unterabschnitt wird der Anschluss des Brenners für die
folgenden Ausführungen beschrieben:
A. Handsysteme
B. Mechanisierte Maschinenbrennersysteme mit
ATC-Anschlüssen
C. Mechanisierte Maschinenbrennersysteme mit
O2B-Anschlüssen
D. Fernregler (optional)
E. Automatisierte Maschinenbrennersysteme mit
ATC-Anschlüssen
F. Automatisierte Maschinenbrennersysteme mit
O2B-Anschlüssen
A. Handsysteme
Brenner mit ATC-Anschlüssen werden entweder an einen
ATC-Adapter angeschlossen, der mit dem
Schottanschluss des Netzteils verbunden ist, oder an eine
ATC-Buchse, die sich an der Frontseite des Netzteils
befindet.
Brenner mit O2B-Anschlüssen werden direkt am Schott-
anschluss des Netzteils angeschlossen. Die Schottan-
schlüsse sind in beiden Ausführungen identisch.
Führen Sie die Schritte 1-8 aus, um entweder einen ATC-
Adapter oder einen Brenner mit O2B-Anschlüssen zu
montieren. Führen Sie Schritt 9 aus, um einen Brenner
mit einem ATC-Anschluss an einen ATC-Adapter oder
an die front-seitig montierte ATC-Buchse anzuschließen.
WARNUNG
Ziehen Sie vor der Demontage des Brenners oder
des Brennerschlauchpakets den primären
Netzstecker.
1. Entfernen Sie die Haltemutter vom
Durchgangslochschutz.
Mutter des Durchgangslochschutzes entfernen
2. Führen Sie das Brennerschlauchpaket oder das
Ende des ATC-Adapters und den Durchgangs-
lochschutz durch das Loch in der Einheit.
Handbuch 0-2962 3-3 MONTAGE
3. Befestigen Sie den Durchgangslochschutz mit der
zuvor entfernten Haltemutter.
4. Schließen Sie das Brennerschlauchpaket oder den
Negativ-/Plasma-Schlauch des ATC-Adapters
am Schottanschluss innerhalb des Netzteils an
(siehe Abbildung).
Schottanschlüsse - ATC-Adapter oder Hand-
brennerschlauchpaket mit O2B-Anschlüssen
5. Die Schlauchpaket- oder ATC-Adapter-Einheit
enthält zwei Drähte, die mit Gegensteckern
verbunden und mit einem Isolierschlauch
geschützt sind. Diese Drähte müssen verbunden
und isoliert bleiben. Schließen Sie die übrigen
Anschlüsse des Brennerschlauchpakets an die
Gegenstecker am Netzteiladapter an.
6. Entfernen Sie die oberste Mutter und
Unterlegscheibe vom Pilotbolzen.
7. Schließen Sie das Endstück des Pilotschlauchs an
den Bolzen an, und befestigen Sie es mit der im
vorherigen Schritt entfernten Mutter und
Unterlegscheibe.
8. Befestigen Sie den Durchgangslochschutz am
Brennerschlauchpaket oder am Schlauchpaket
des ATC-Adapters.
9. Schließen Sie bei Brennern mit ATC-Anschluss
den Stecker des Brennerschlauchpakets an die
ATC-Buchse an. Drücken Sie den Stecker in die
Steckbuchse. Die Anschlüsse sollten mit wenig
Druck einrasten. Sichern Sie den Anschluss,
indem Sie die Sicherungsmutter so weit wie
möglich im Uhrzeigersinn drehen. Verwenden Sie
die Sicherungsmutter NICHT zum
Zusammenziehen des Anschlusses. Verwenden
Sie zum Sichern des Anschlusses kein Werkzeug.
10. Stellen Sie sicher, dass sich die Verschleißteile des
Brenners in einem einwandfreien Zustand
befinden.
Brenneranschluss - Brennerschlauchpaket mit ATC-
Stecker, Netzteil mit ATC-Adapter
Brenneranschluss - Brennerschlauchpaket mit ATC-
Stecker, Netzteil mit frontseitig montierter ATC-
Buchse
MONTAGE 3-4 Handbuch 0-2962
ACHTUNG
Die Brennerteile müssen für die jeweilige
Betriebsart geeignet sein. Detaillierte
Informationen finden Sie in Abschnitt 4.04,
Auswahl der Brennerteile.
B. Mechanisierte Maschinenbrennersysteme –
Brenner mit ATC-Anschlüssen
Brenner mit ATC-Anschlüssen werden entweder an einen
ATC-Adapter, der mit dem Schottanschluss des Netzteils
verbunden ist, oder an eine frontseitig montierte ATC-
Buchse angeschlossen. Das Schlauchpaket von
mechanisierten Brennern mit ATC-Anschlüssen ist mit
einem Anschluss für ein Steuerkabel ausgestattet, an das
eine Fernreglereinheit angeschlossen werden kann.
WARNUNG
Ziehen Sie vor der Demontage des Brenners oder
des Brennerschlauchpakets den primären
Netzstecker.
1. Entfernen Sie die Mutter des
Durchgangslochschutzes.
Mutter des Durchgangslochschutzes entfernen
2. Die ATC-Adapter-Einheit enthält zwei Drähte, die
mit Gegensteckern verbunden und mit einem
Isolierschlauch geschützt sind. Diese Drähte
müssen verbunden und isoliert bleiben.
3. Schließen Sie den ATC-Adapter wie folgt an:
a. Führen Sie das Ende des Adapterschlauchs
und den Durchgangslochschutz durch das
Loch in der Einheit.
b. Ziehen Sie die Mutter des Durchgangs-
lochschutzes an, um dieses am Netzteil zu
befestigen.
4. Schließen Sie den Negativ-/Plasma-Schlauch des
Adapters am Schottanschluss im Netzteil an.
5. Schließen Sie die Steuerkreisanschlüsse am ATC-
Adapter an die Gegenstecker am Netzteiladapter
an.
6. Entfernen Sie die oberste Mutter und
Unterlegscheibe vom Pilotbolzen am
Schottanschluss des Netzteils.
7. Schließen Sie das Pilotschlauchende des ATC-
Adapters am Bolzen an, und befestigen Sie es mit
der im vorherigen Schritt entfernten Mutter und
Unterlegscheibe.
8. Ziehen Sie den Durchgangslochschutz auf dem
Schlauch des ATC-Adapters fest.
9. Schließen Sie den Stecker des
Brennerschlauchpakets an die ATC-Buchse an.
Die Anschlüsse sollten mit wenig Druck
einrasten. Sichern Sie den Anschluss, indem Sie
die Sicherungsmutter so weit wie möglich im
Uhrzeigersinn drehen. Verwenden Sie die
Sicherungsmutter NICHT zum Zusammenziehen
des Anschlusses. Verwenden Sie zum Sichern der
Anschlüsse kein Werkzeug.
10. Schließen Sie den Fernregleradapter am
entsprechenden Anschluss an.
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1Torch Plasma Cutting Torch Benutzerhandbuch

Typ
Benutzerhandbuch