Die aktuell sichtbaren Sternbilder können jetzt leicht gefunden werden. Je weiter sich ein Sternbild am Rand befindet, desto
tiefer steht es am Horizont.
HINWEISE:
• Das Jahr spielt hierbei keine Rolle, da sich der Sternhimmel praktisch jedes Jahr zum gleichen Datum wiederholt.
• Auf der Sternkarte sind Osten (O) und Westen (W) vertauscht. Der Grund dafür ist dass die Karte nicht auf einen Tisch
gelegt wird, sondern über dem Kopf gehalten wird.
• Bei Sommerzeit muss von der aktuellen Zeit immer eine Stunde abgezogen werden, da die Sternkarte nur nach der
„Normalzeit“ arbeitet.
Gebrauch des Orientierungsstreifens mit Grad-Zahlen
Er dient in erster Linie zum Auffinden von Himmelsobjekten. Auf der Erde kann man einen Punkt über den Längen- und
Breitengrad bestimmen. Am Himmel ist das etwas schwieriger, da es aussieht, als würden wir in eine Art Kuppel schauen,
in der sich die Sternbilder um den Polarstern herum bewegen. Hier werden die Werte Rektaszension (RA) und Deklination
(DEC) genommen.
Der Rektaszensionswert beschreibt hierbei einen Stundenwert von 0.00 – 24.00 Uhr. Dieser wäre vergleichbar mit einer 24
Stunden-Uhr mit dem Polarstern im Zentrum.
Der Deklinationswert wird in Grad angegeben, von +90° über 0° bis -90°, ausgehend vom Polarstern (+90°) bis zum
Himmelssüdpol (-90°). RA- und DEC Koordinaten stehen für Sterne und Sternbilder fest, allerdings nicht für den Mond und
die Planeten.
Nehmen wir als Beispiel den hellsten Stern am Nachthimmel: Sirius. Dieser Stern ist besonders gut im Winter zu sehen.
Seine Koordinaten sind: Rektaszension: 6h 45m 8,9s und Deklination: -16,71°.
Zum Einstellen der Rektaszension wird die äußere Skala der Grundplatte benötigt. Die Mittellinie des Orientierungsstreifens
(auf der Seite mit den Grad-Angaben) wird soweit gedreht, bis der Rektaszensionswert des Sterns genau mit dem Wert auf
der Skala der Grundplatte überein stimmt.
Jetzt kann auf der Grad-Skala der Deklinationswert gesucht werden. Hat man den Punkt gefunden, so befindet sich genau
hier das gesuchte Objekt.
Bei den Planeten und auch anderen Himmelsobjekten funktioniert diese Vorgehensweise genauso. Bei den Planeten benö-
tigt man allerdings immer die aktuellsten Daten (z.B. aus dem Internet) um die genaue Position zu bestimmen. Durch die
starke Eigenbewegung der Planeten ändern sich die Koordinaten ständig. Befindet sich ein aufgesuchtes Objekt nicht in dem
zuvor eingestellten sichtbaren Feld, so ist es zurzeit nicht sichtbar.
Weitere Angaben auf der Sternkarte
Kreise auf der Grundplatte:
Der innere Kreis beschreibt die sog. Ekliptik. Auf dieser Linie bewegen sich (mehr oder weniger genau) alle Planeten und
auch die Sonne und der Mond.
Der äußere Kreis beschreibt den Himmelsäquator. Je nach dem Beobachtungsort auf der Erde können z.B. auf der der
Nordhalbkugel auch Teile des Südhimmels gesehen werden.
Kreise auf der Scheibe mit dem Himmelsausschnitt:
Im sichtbaren Bereich der Sternkarte befindet sich eine Linie, die von Ost nach West reicht. Wenn ein Himmelsobjekt genau
auf dem Kreuzungspunkt mit der Nord/Süd-Linie liegt, steht es genau im Zenit, also senkrecht über dem Beobachtungs-
standort.
Am Rand befinden sich drei Linien. Diese stellen die sog. Dämmerungslinien dar. Je nachdem, wie tief die Sonne unter
dem Horizont ist, wird von bürgerlicher (standard), nautischer (nautic) und astronomischer (astronomic) Dämmerung ge-
sprochen. Umso weiter die Sonne unter den Horizont zieht, desto mehr Sterne werden nach und nach sichtbar, bis die
Dämmerung abgeschlossen ist. Z.B. wird in den nördlichen Teilen Europas um den 21. Juni die astronomische Dämmerung
nicht mehr erreicht und ein heller „Dämmerungsstreifen“ bleibt am Nordhorizont sichtbar.