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Der Ring wird in den Hochstarthaken eingeklinkt, das Seil
ausgerollt und der Helfer (Läufer) läuft am Seilende gegen
den Wind. Das Modell wird unter leichter Vorspannung freige-
geben. Der Helfer beobachtet beim Laufen das Modell. Es
sollte gleichmäßig steigen. Insbesondere bei stärkerem Wind
muss darauf geachtet werden, dass das Modell dabei nicht
überlastet wird.
Start am Gummiseil
Mit dieser Startart ist man bei dieser Modellgröße am Besten
bedient. Es ist kein Helfer nötig und die Ausgangshöhe be-
trägt bereits ca. über 100 m. Aus dieser Höhe sind beachtli-
che Flugzeiten erzielbar. Auch Thermikanschluss sollte bei
entsprechender Wetterlage kein Problem sein.
Thermikfliegen
Die Ausnutzung der Thermik setzt Erfahrung beim Piloten
voraus. Aufwindfelder sind in der Ebene - bedingt durch die
größere Flughöhe - am Flugverhalten des Modells schwerer
zu erkennen als am Hang, wo "Bärte" meist in Augenhöhe
gefunden und ausgekreist werden können. Ein Aufwindfeld in
der Ebene direkt "über Kopf" zu erkennen und auszufliegen,
ist nur den geübtesten Piloten möglich. Fliegen und suchen
Sie deshalb immer querab von Ihrem Standort.
Ein Aufwindfeld erkennen Sie am Flugverhalten des Modells.
Bei guter Thermik ist ein kräftiges Steigen erkennbar - schwa-
che Aufwindfelder erfordern ein geübtes Auge und das ganze
Können des Piloten. Mit einiger Übung werden Sie im Gelän-
de die Auslösepunkte für Thermik erkennen können. Die Luft
wird - je nach Rückstrahlkraft des Untergrundes mehr oder
weniger stark - erwärmt und fließt vom Wind getrieben dicht
über den Boden. An einer Geländerauhigkeit, einem Strauch,
einem Baum, einem Zaun, einer Waldkante, einem Hügel,
einem vorbeifahrenden Auto, sogar an Ihrem landenden Mo-
dellflugzeug wird diese Warmluft vom Boden abgelöst und
steigt nach oben. Ein schöner Vergleich im umgekehrten
Sinne ist der wandernde Wassertropfen an der Decke, der
zunächst kleben bleibt, gegen eine Rauhigkeit stößt und dann
nach unten fällt.
Die markantesten Thermikauslöser sind z.B. scharf abge-
grenzte Schneefelder an Berghängen. Über dem Schneefeld
wird Luft abgekühlt und fließt nach unten, am talseitigen
Schneefeldrand trifft diese auf hangaufwärts fließende
Warmluft und löst diese "messerscharf" ab. Steigstarke, aller-
dings auch ruppige Thermikblasen sind die Folge. Die auf-
steigende Warmluft gilt es zu finden und zu "zentrieren". Da-
bei sollte das Modell durch Steuerkorrekturen immer im Zen-
trum des Aufwindes gehalten werden, dort sind die stärksten
Steigwerte zu erwarten. Hierzu ist jedoch einige Übung not-
wendig.
Um Sichtschwierigkeiten zu vermeiden, rechtzeitig die Steig-
zone verlassen. Denken Sie daran, dass das Modell unter
einer Wolke besser zu erkennen ist als im blauen, wolkenfrei-
en Bereich. Muss Höhe abgebaut werden, bedenken Sie:
Bei der Cularis ist die Festigkeit für die Modellklasse sehr
hoch, jedoch auch hier endlich. Bei mutwilligen Zerstörungs-
versuchen dürfen Sie keine Kulanz erwarten (leider schon
passiert).
Flug am Hang
Der Hangflug ist eine besonders reizvolle Art des Modellse-
gelfluges. Stundenlanges Fliegen im Hangwind ohne fremde
Hochstarthilfe gehört mit zu den schönsten Erlebnissen. Die
Krönung ist das Thermikfliegen vom Hang aus. Das Modell
abwerfen, hinausfliegen über das Tal, Thermik suchen, Ther-
mik finden, hochkreisen bis an die Sichtgrenze, das Modell im
Kunstflug wieder herunterbringen um das Spiel wieder neu zu
beginnen ist Modellflug in Vollendung.
Aber Vorsicht, der Hangflug birgt auch Gefahren für das Mo-
dell. Zunächst ist die Landung in den meisten Fällen erheblich
schwieriger als in der Ebene. Es muss meist im verwirbelten
Lee des Berges gelandet werden. Dies erfordert Konzentrati-
on und einen beherzten Anflug mit Überfahrt. Eine Landung
im Luv, also im unmittelbaren Hangaufwind, ist noch schwie-
riger, sie sollte grundsätzlich hangaufwärts, mit Überfahrt und
im zeitlich richtigem Moment abgefangen, durchgeführt wer-
den.
Flugzeug-Schlepp
Ein Ideales Paar zum Schleppen und Schleppen lernen ist der
Magister und die Cularis. Für den Magister benötigen Sie als
Antrieb den Brushless Antriebssatz # 33 2632.
Für den Schlepp verwenden Sie ein geflochtenes Seil mit ca.
Ø 1 bis 1,5 mm, ca. 20 m lang. Am Ende wird eine Nylon-
schlaufe befestigt (Ø 0,5 mm). Diese dient gleichzeitig als
Sollbruchstelle, falls mal etwas „schief“ geht.
Am Magister wird das andere Ende des Schleppseils mit
einer Schlaufe in die dafür vorgesehene Kupplung gehängt.
Die Modelle werden gegen den Wind hintereinander aufge-
baut. Das Schleppseil liegt auf dem Höhenleitwerk des Magi-
sters. Der Schlepper rollt an und strafft das Seil, erst jetzt wird
Vollgas gegeben - der Schleppzug beschleunigt - der
Schlepper bleibt am Boden - der Segler hebt ab, fliegt aber
nur knapp über dem Boden hinterher - nun hebt auch der
Schlepper ab. Es wird gleichmäßig (auch in den Kurven!!)
gestiegen. Vermeiden Sie bei den ersten Schlepps, Überflüge
über Kopf. Zum Ausklinken wird auf Kommando die Schlepp-
kupplung des Seglers geöffnet. Die Schleppkupplung des
Schleppers kommt nur im Notfall zum Einsatz.
Elektroflug
Mit der Elektrovariante, haben Sie das höchste Maß der Un-
abhängigkeit. Sie können in der Ebene aus einer Akkuladung
ca. 8 Steigflüge auf vernünftige Höhe (ca. 150 m) erreichen.
Am Hang können Sie sich vor dem gefürchtetem „Absaufen“
schützen (Absaufen = wenn man im Tal landen muss, weil
kein Aufwind mehr gefunden wurde).
Flugleistung
Was ist Flugleistung beim Segelflugzeug?
Die wichtigsten Parameter sind die Sinkgeschwindigkeit und
der Gleitwinkel. Mit Sinkgeschwindigkeit wird das Sinken pro
Sekunde in der umgebenden Luft beschrieben. Die Sinkge-
schwindigkeit wird in erste Linie von der Flächenbelastung
(Gewicht / Tragflächen-inhalt) bestimmt. Hier hat die Cularis
ganz hervorragende Werte, deutlich bessere als bei her-
kömmlichen Modellen dieser Größe (nur ca. 27g/dm²). Daher
muss die umgebende Luft nur wenig steigen (Thermik) damit
das Modell Höhe gewinnt. Zusätzlich wird die Fluggeschwin-
digkeit hauptsächlich durch die Flächenbelastung bestimmt
(je geringer um so langsamer). Dadurch kann das Modell
extrem eng gekurvt werden - das ist ebenfalls für das Ther-
mikfliegen vorteilhaft (Thermik ist in Bodennähe recht eng).
Der andere wichtige Parameter ist der Gleitwinkel. Er wird
als Verhältnis dargestellt d.h. aus einer bestimmten Höhe
fliegt das Modell so und so weit. Der Gleitwinkel wird mit stei-
gender Flächenbelastung größer und natürlich auch die Flug-
geschwindigkeit. Das wird notwendig , wenn bei größerer
Windgeschwindigkeit geflogen werden muss oder Durchzug
für Kunstflug benötigt wird.
Auch beim Thermikfliegen benötigen Sie Gleitwinkel. Hier
sind Abwindfelder zu überbrücken um wieder neue Aufwinde
zu finden. Eine Aufbalastierung, wie zum Beispiel beim
EasyGlider ist beim Cularis nicht notwendig.